DE19643817A1 - Verfahren zur Untersuchung des Gewässermilieus - Google Patents
Verfahren zur Untersuchung des GewässermilieusInfo
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Description
Es wird ein Verfahren zur Bestimmung von Strömungs- und/oder Milieubedingungen in
Gewässern beschrieben.
Herkömmliche Meßverfahren zur Ermittlung von Strömungsbedingungen beruhen auf der
direkten Detektion der Strömung mit mechanischen Meßsonden, bei denen die Strömung z. B.
mit beweglichen Drehflügeln oder unter Nutzung des Coriolis-Prinzips gemessen wird. Diese
Meßprinzipien eignen sich jedoch nur für schnelle Strömungsvorgänge, die bei vielen
Anwendungsfällen in natürlichen Gewässern nicht auftreten.
Eine andere Möglichkeit beruht auf der Zugabe von Markierungsstoffen, z. B. optisch
detektierbaren Markern wie Eosin, Salzlösungen oder radioaktive Substanzen. Bei diesen
Verfahren müssen oft erhebliche Mengen dieser Stoffe in die zu vermessenden Aquifere
hineingegeben werden, um zu verwertbaren Ergebnissen zu kommen.
Abgesehen von dem toxischen Potential der zumeist verwendeten Marker - bei dem optischen
Markierungsstoff Eosin handelt es sich z. B. um eine halogenorganische Verbindung -
Salzlösungen als Leitfähigkeitsmarker verändern das biologische und chemische Milieu -
radioaktive Substanzen können ebenfalls Veränderungen im biologischen Bereich bewirken -
müssen zumeist große Marker-Substanzmengen eingesetzt werden, da zwischen Zugabe- und
Detektionsorten Verluste durch Sorptions- und Verdünnungsprozesse auftreten um die
Marker-Konzentration an den Detektionsorten hinreichend hoch zu halten.
Vielfach wird die Strömungsrichtung in Grundwasseraquiferen auch durch Vermessung der
Grundwasserspiegelhöhen in Grundwasserpegeln ermittelt. Dazu sind mindestens 3 Pegel
notwendig. Diese Methode ist aber sehr teuer, wenn extra zu diesem Zweck Pegel installiert
werden müssen. Außerdem ist die Methode unzureichend, wenn beispielsweise die detaillierte
Strömungsstruktur als vertikales Profil ermittelt werden soll oder wenn es um die kleinräumige
Ermittlung von Strömungsstrukturen in den oberflächennahen Schottern und Kiesen von
Fließgewässern geht. Insbesondere in der Nähe von Flüssen ist diese Methode unzureichend,
da sich je nach Wasserstand des benachbarten Flusses die Strömung im Grundwasseraquifer
ändert und sogar umkehren kann.
Die Ermittlung der Fließgeschwindigkeit von Grundwasserströmen läßt sich bislang nur
indirekt aus dem Aquifergefälle und der Durchlässigkeit des Aquifergesteins berechnen.
Anhaltspunkte über die Gesteinsdurchlässigkeit ergeben Grundwasserspiegelabsenkungen
beim Abpumpen gegebener Wassermengen und der Verlauf des Grundwasserspiegelanstiegs
im abgepumpten Pegel nach beendetem Abpumpen. Die daraus gewonnenen Ergebnisse sind
sehr vage und erfassen die Verhältnisse über den gesamten Aquiferquerschnitt. Sie geben
keinerlei Auskunft über die Strömungsverhältnisse im Detail. Hier fehlen einfache und
zuverlässige Methoden.
Neben der Ermittlung der Fließstruktur in einem Gewässer ist es für viele Untersuchungen
notwendig, das physikalisch-chemische und ggf. biologische Milieu im Gewässer zu
ermitteln. Beispiele für Parameter, die das Milieu in einem Aquifer kennzeichnen sind z. B.
Temperatur, pH-Wert Leitfähigkeit, Redox-Potential, Gehalte an Sauerstoff Eisen, Mangan,
Nitrat, Sulfat, Methan, Kohlensäure/Kohlendioxid, Erdalkalien, Ammonium,
Hydrogensulfid/Schwefelwasserstoff, Huminstoffe, Vorkommen von Enzymen,
Mikrobenspezies und Mehrzellerspezies. Darüber hinaus ist es oftmals wichtig, bestimmte
Kontaminanten oder Kontaminantengruppen zu ermitteln. Beispiele hierfür sind z. B. die
Gehalte an Halogenorganika, ein- und mehrkernige Aromaten, Nitro- und Aminoaromaten,
Biozide.
Durch die herkömmlichen Probenahmetechniken, nämlich Abpumpen der Probe zur der
Detektion der Parameter, werden viele der genannten Parameter so massiv verfälscht, daß sie
nicht oder nur eingeschränkt zur Auswertung herangezogen werden können. Außerdem
vermitteln sie selbst dann, wenn sie nicht durch das Abpumpen verfälscht werden, nur ein
grobes Bild aus dem Umfeld der jeweilig gewählten Probenahmestelle. Insbesondere bei
geringen Strömungsgeschwindigkeiten und schwacher Ergiebigkeit des Aquifers versagt die
Pumpmethode vollends.
Ziel einer sensitiven und korrekten Ermittlung der Gewässerparameter muß daher die
in-situ-Messung möglichst vieler der o.g. Parameter sein, und zwar mit miniaturisierter
Meßmethodik auf möglichst kleinem Raum. Für eine Reihe chemisch-physikalischer
Parameter, z. B. Gasgehalte im wäßrigen Medium, pH-Werte, Redox-Potential, Leitfähigkeit
wurden auf dem medizinisch-diagnostischen Sektor bereits wesentliche Fortschritte bei der
Analyse von Körperflüssigkeiten gemacht, die sich ohne Weiteres auf die Aquiferuntersuchung
übertragen lassen. Hier ist es notwendig, diese Untersuchungsmethoden mit geeignet
miniaturisiert einsetzbaren Strömungsmeßeinrichtungen zu kombinieren. Letztere sind aber
nicht vorhanden und müssen entwickelt werden.
Diese Aufgabe wurde mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 23 gelöst.
Das Verfahren eignet sich besonders für die Anwendungen gemäß Anspruch 24. Das
Verfahren wird nachfolgend beschrieben.
Das erfindungsgemäße Verfahren beruht auf dem Prinzip der Fluidströmungsdetektion mittels
in der Fluidströmung relativ zur Detektorposition 1. begrenzt beweglichen
Strahlungsemittenten und 2. nicht oder begrenzt beweglichen Meßstoffemittenten. Dabei sind
unter den emittierten Meßstoffen auch Strahlungsemittenten subsummiert.
Mittels der Verfahrensvariante mit fluidströmungsbewegten relativ zur Detektorposition
begrenzt beweglichen Strahlungs- und/oder Meßstoffemittenten wird aus dem räumlichen
Strömungsfeld vorzugsweise die Strömungsgeschwindigkeits- und die
Strömungsrichtungskomponente der horizontalen Ebene ermittelt, mittels den relativ zur
Detektorposition fixierten Meßstoffemittenten können die absoluten Werte der
Strömungsrichtung und die Strömungsgeschwindigkeit im gesamten dreidimensionalen Raum
relativ zur Meßgeratposition uneingeschränkt ermittelt werden.
In der Regel reicht es aus, die horizontale Strömungskomponente zu ermitteln, da von der
Horizontalen wesentlich abweichende Strömungskomponenten in der Regel nur in Teichen,
Seen und Meeren und vor allein in Grundwässern unterhalb von oberirdischen Gewässern
auftreten. Allerdings können sie in Grundwasserpegeln z. B. auch auf Strömungskomponenten
zwischen unterschiedlichen Grundwasserstockwerken hinweisen, wie sie z. B. auch durch die
Pegelinstallation verursacht werden können.
- a) Die erfindungsgemäße Verfahrensvariante mit fluidströmungsbewegten frei beweglichen emittierten Meßstoffen, die aus der fixierten Emissionsquelle stammen, eignet sich auch für extrem langsame Strömungsvorgänge, die durch Strömungsgeschwindigkeiten von < 1 m/d gekennzeichnet sind, aber auch für schnellere Strömungen.
- b) Die erfindungsgemäße Verfahrensvariante mit fluidströmungsbewegten frei beweglichen emittierten Meßstoffen, die aus der begrenzt beweglichen Emissionsquelle stammen, eignet sich für Strömungsvorgänge, die durch Strömungsgeschwindigkeiten von < 1 m/d gekennzeichnet sind.
- c) Die erfindungsgemäßen Verfahrensvariante mit fluidströmungsbewegten begrenzt beweglichen Strahlungsemittenten eignet sich für Strömungsvorgänge, die durch Strömungsgeschwindigkeiten von < 1 m/d gekennzeichnet sind.
Diese Verfahrensvariante beinhaltet eine Vorrichtung bestehend aus einem relativ zum
Detektor fixierten Emitter für die emittierten Meßstoffe und von vorzugsweise sphärisch um
den Emitter angeordneten Strahlungs- und/oder Meßstoffdetektoren, die mit ihren
Befestigungs- und ggf. Detektions-Signalableite-Vorrichtungen so angeordnet sind, daß sie
auf die Strömung des Wassers möglichst ohne Einfluß sind. Die Strahlungsemittenten
emittieren nach einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens vorzugsweise eine
Strahlung, die eine Reichweite von wesentlich geringerer Distanz ist, als diejenige zwischen
Strahlungsemittenten-Emitter und Detektoren. Dies ist beispielsweise die Alpha-Strahlung wie
sie von Thoriumkerne enthaltenden Partikeln ausgeht. Der Vorteil dieser Strahlung ist
zusätzlich der, daß die Strahlendetektion auch in trübem Wasser funktioniert.
Bei den emittierten Meßstoffen handelt es sich vorzugsweise um solche Partikel, die sich
durch die Eigenschaft eines möglichst niedrigen Diffusionskoeffizienten in Wasser
auszeichnen, damit der auf ihrer durch die Strömung und Diffusion vorgegebene
Bewegungsablauf der Strahlungsemittenten auf ihrem Weg zwischen Emitter und Detektor im
wäßrigen Fluid weit überwiegend durch Strömung dominiert wird. Derartige Eigenschaften
haben zum Beispiel die großen Farbstoffmoleküle, polycyclische Aromaten und insbesondere
Moleküle kolloidaler Größe, wie sie beispielsweise die ionischen Polymeren darstellen, die z. B.
als Flockmittel im Handel sind. Solche Stoffe können ohne Weiteres auch mit
strahlungsemittierenden Kernen molekulardispers verbunden werden, so daß die resultierenden
strahlungsemittierenden Polymeren kolloidal wasserlöslich bleiben.
Die emittierten Meßstoffe werden vorzugsweise als wäßrige Lösung oder kolloidale
Dispersion emittiert und zwar vorzugsweise in einer Menge, die gerade hinreichend ist, um
eine ausreichende Detektionsreaktion zu verursachen.
Eine weitere bevorzugte Eigenschaft der frei emittierten Meßstoffe ist die, daß sie sich gut
durch Sorption ab scheiden lasen. Diese Eigenschaft wird deshalb bevorzugt, weil in der Regel
das zu beprobende Umfeld dem Aquifers möglichst unbeeinflußt von der Messung bleiben soll.
Es besteht daher in vielen Fällen der Bedarf, die emittierten Meßstoffe quantitativ nach dem
erfolgten Meßvorgang festzuhalten. Je nach gewähltem Detektionsprinzip kann es auch für
den Meßvorgang essentiell sein, die emittierten Meßstoffe zum Meßvorgang auf der Meßstelle
zu fixieren. Das kann einfach dadurch geschehen, daß die Meßstoffe in einem vorzugsweise
konzentrisch um die Meßvorrichtung bzw. den Emitter der Strahlungs- und/oder
Stoff-Emittenten angeordneten partikulären oder monolithischen hochporösen
Sorptions-Festbett sorbiert werden. Anstelle der konzentrischen Anordnung kann auch ein
Sorptionsfestbett hohlzylindrischer Form gewählt werden.
Bei der Auswahl der emittierten Meßstoffe und dem dazu geeigneten Sorptionsmaterial wird
natürlich berücksichtigt, daß das Sorptionsmaterial die übrigen zu messenden Milieuparameter
möglichst unbeeinflußt läßt. Dies kann einerseits durch Auswahl der Meßstoffe oder aber
durch getrennte räumliche Anordnung der Strömungsparameter- und sonstiger
Milieuparameter-Messung geschehen.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist das konzentrisch oder zylindrisch um den
Meßstoff-Emitter angeordnete Meßstoff-Sorptionsfestbett selbst die Detektionseinrichtung. Es
kann aber auch vorteilhaft sein, das zur Detektion verwendete Festbettsorptionssystem, das
nicht notwendig quantitativ sorbieren muß, von dem vorzugsweise quantitativ sorbierenden
Sorptionsbett zur Verhinderung des Eintritts des emittierten Meßstoffs in den Aquifer zu
trennen.
Die für die Messung geeigneten und verfügbaren Detektionsprinzipien sind vielfältig und
können auf die jeweiligen Anforderungen zugeschnitten werden. Im Folgenden werden
Beispiele möglicher Detektionsmöglichkeiten angegeben, wobei die Erfindung keinesfalls auf
die angegebenen Detektionsprinzipien beschränkt ist:
- - Direkte Strahlen-Detektion mittels multipler strahlungssensitiver Detektoren, bei denen die meßstoffstämmigen Strahlenimmissionen als elektrische Impulse gemessen werden. Bei dieser Verfahrensvariante ist eine Vielzahl von Detektoren um den Meßstoff-Emitter anzuordnen.
- - Indirekte Strahlendetektion mittels strahlungsinduzierter irreversibler chemischer Reaktionen während des Meßvorgangs. Beispiele hierfür sind die Spaltung von Silberhalogenid in Silber und Halogen, die Bildung von strahlungsinduzierten Farbzentren in Feststoffen, wie sie z. B. in Quarz, Flußspat und anderen Stoffen auftreten oder auch die Polymerisation von Stoffen. Die geschwärzten, verfärbten oder polymerisierten Bereiche können ggf. nach Ablösen der nicht polymerisierten Bereiche nach Herausnahme der Detektionseinrichtung optisch analysiert werden.
- - Indirekte Strahlendetektion mittels strahlungsinduzierter chemischer oder physikalischer Reaktionen nach dem Meßvorgang. Diese Methode eignet sich für Detektoren, die den strahlenden Meßstoff sorbieren. Nach Herausnahme des Detektors wird dieser, da er die Strahlungsemittenten entsprechend dem durch die Strömung induzierten Verteilungsmuster enthält, mit geeigneten Mitteln untersucht. Diese Bereiche strahlen und können mit beliebigen chemischen oder physikalischen Strahlendetektionsmethoden kenntlich gemacht werden.
- - Indirekte Meßstoffdetektion mittels chemischer oder physikalischer Reaktionen nach dem Meßvorgang. Diese Methode eignet sich vorzugsweise für Detektoren, die als Meßstoff-Sorber wirken. Nach Herausnahme des Detektors nach abgeschlossenem Meßvorgang wird dieser, da er die Strahlungsemittenten entsprechend dem durch die Strömung induzierten Verteilungsmuster enthält, mit geeigneten Mitteln untersucht. Beispiele für emittierte Stoffe sind z. B. wasserlösliche Farbstoffe, die sich an ihrer Farbe oder bei Bestrahlung mit UV-Licht optisch erkennen lassen, polycyclische Aromaten, die sich ebenfalls mit UV-Licht optisch erkennen lassen, Schwermetalle, die sich z. B. bei Entwicklung mit sulfidischem Schwefel oder andere Nachweise erkennen lassen. Insbesondere schwach wasserlösliche lipophile Farbstoffe und polycyclische Aromaten lassen sich sehr bequem an aus PE-Folie hergestellten Detektoren sorbieren und nachweisen.
- - Weitere Möglichkeiten der direkten und indirekten Meßstoffdetektion sind z. B. die Messung der Leitfähigkeitserhöhung bei der Verwendung von Elektrolyten als Meßstoff, der Einsatz von Ionenaustauscher-Detektor-Festbettsorbern bei Elektrolytmeßstoffen, die Schaltung des Detektors als elektrolysewirksamer Sorber, der die Meßstoffkomponente elektrolytisch abscheidet und dabei die Elektrolysestromhöhe mitteilt und sich zusätzlich die gravimetrisch oder anderweitig meßbare abgeschiedene Stoffmenge ermitteln läßt. Möglich ist auch die stromlose Metallabscheidung durch Zementation an Unedelmetallen. Viele weitere Beispiele der dem erfindungsgemäßen Verfahren entsprechenden Detektionsprinzipien sind möglich.
Eine besondere Bedeutung hat bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Wirkung des
Meßstoff-Emitters. Die Emission bzw. Freisetzung der Strahlungsemittenten und/oder
Meßstoffe aus dem Emitter soll bevorzugt über die Zeit kontinuierlich in konstanter Menge
oder in genau definierten Intervallen ebenfalls in konstanter Menge erfolgen. Die
Emissionsquelle soll möglichst kleinräumig sein und die emittierte Meßstoff-Menge je
Zeiteinheit soll möglichst gering sein. Als bevorzugte Einrichtung wird hierfür ein
Vorratsgefäß für den emittierten Meßstoffe gewählt, das eine feine Austrittskapillare für den
Austritt der Lösung und oder kolloidalen Lösung der emittierten Meßstoffe hat und das in
seinem Inneren eine miniaturisierte Elektrolyseeinrichtung besitzt, mit der kontinuierlich oder
in Intervallen definierte Elektrolysegasmengen als Verdrängungsmedium erzeugt werden
können, mit Hilfe derer die emittierten Meßstoffe für den Meßvorgang in den Aquifer
freigesetzt werden können. Derartige Einrichtungen sind bekannt und auf dem einschlägigen
Markt vorhanden. Um gegebenenfalls chemische Reaktionen der Elektrolyseprodukte mit den
emittierten Stoffen zu vermeiden, können die elektrolytisch erzeugten Verdrängergase auch in
einem abgeschlossenen, zur Volumenexpansion ausgelegten Verdrängergefäß generiert
werden.
Die Strömungsrichtung läßt sich nach dieser Methode eindeutig bei kontinuierlicher oder
intervallmäßiger Emission bzw. Freisetzung der Meßstoffe aus dem Emitter bestimmen, sie
ergibt sich aus dem Detektionsort: Die Strömungsrichtung ergibt sich aus seiner Lage zum
Nordpfeil, nach dem der Detektor vorzugsweise ausgerichtet wird und dem Neigungswinkel,
den der Detektionsort zur horizontalen Ebene einnimmt. Die Strömungsgeschwindigkeit läßt
sich durch die Messung des Zeitraumes zwischen einem einmaligen Ereignis einer Emission
bzw. Freisetzung der Meßstoffe aus dem Emitter und dem Beginn der Meßstoff-Detektion am
Detektor ermitteln. Aus dem gemessenen Zeitraum, dem Abstand zwischen Emissions- und
Detektionsort und unter Berücksichtigung der Porosität des anstehenden Gesteins läßt sich die
Strömungs- oder Fließgeschwindigkeit des Grundwassers eindeutig bestimmen.
Für orientierende Messungen wird ein einfaches Meßstoffemissionssystem der
elektrolysegasgepumpten Meßstofflösung vorgezogen, indem schwer wasserlösliche
Substanzen z. B. als Feststoffpartikel oder sorbiert auf einem porösen Trägerstoff als
Emissionsquelle verwendet werden.
Auch diese Verfahrensvariante beinhaltet eine Vorrichtung bestehend aus einem Emitter für
die freien emittierten Meßstoffe und von vorzugsweise flach oder gewölbt über oder unter
dem Emitter angeordneten Meßstoffdetektoren, die mit ihren Befestigungs- und ggf.
Detektions-Signalableite-Vorrichtungen so angeordnet sind, daß sie auf die Strömung des
Wassers möglichst ohne Einfluß sind. Die als Strahlungsemittenten wirkenden Meßstoffe
emittieren nach einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens vorzugsweise eine
Strahlung, die eine Reichweite von wesentlich geringerer Distanz ist, als diejenige zwischen
Strahlungsemittenten-Emitter und Detektoren. Dies ist beispielsweise die Alpha-Strahlung wie
sie von Thoriumkerne enthaltenden Partikeln ausgeht. Der Vorteil dieser Strahlung ist
zusätzlich der, daß die Strahlendetektion auch in trübem Wasser funktioniert.
Hierbei werden die emittierten Meßstoffe nicht in der Form einer wäßrigen Lösung freigesetzt,
sondern vorzugsweise gelöst in einer in Wasser möglichst gering löslichen und nicht zur
Emulsion mit Wasser neigenden Trägerflüssigkeit, die eine Dichte kleiner als Wasser oder
größer als Wasser hat.
Eine besondere Bedeutung hat auch bei dieser Verfahrensvariante die Wirkung des
Meßstoff-Emitters. Die Emission bzw. Freisetzung der Meßstoffe aus dem Emitter soll auch
hier bevorzugt über die Zeit kontinuierlich in konstanter Menge oder in genau definierten
Intervallen ebenfalls in konstanter Menge erfolgen. Die Emissionsquelle soll möglichst
kleinräumig sein und die abgegebene emittierte Meßstoff-Menge je Zeiteinheit soll möglichst
gering sein. Als bevorzugte Einrichtung wird hierfür wiederum eine Kapillaraustrittsöffnung
gewählt, die mit einem Vorratsgefäß kommunizierend verbunden ist.
Das Vorratsgefäß für den in nichtwäßriger Lösung gelösten emittierten Meßstoffe enthält
vorzugsweise dazu eine feine Austrittskapillare für den Austritt der Lösung und oder
kolloidalen Lösung der emittierten Meßstoffe. Hierbei ist die Austrittskapillare, für die
Vermessung langsam fließender Gewässer vorzugsweise eine möglichst bewegliche Hohlfaser,
z. B. aus PE an der Austrittsstelle in den Aquifer mit einem Schwimmkörper verbunden, der eine
möglichst geringfügig geringere oder möglichst geringfügig höhere Dichte als Wasser hat.
Bei schneller fließenden Gewässern ist die Emissionsquelle mittels eines Rundstabes oder
Rohres mit einer an die Fließgeschwindigkeit angepaßten Rückstellkraft verbunden. Hierbei
erübrigt sich zwar die Anwendung von Schwimmkörpern. Die Wirkung der Strömung auf die
Auslenkung der Emissionsquelle bei schnellen Strömungen kann aber durch vorzugsweise
rotationssymmetrische Verdrängungseinrichtungen mit dem Rundstab als Achsenposition
verstärkt werden.
Bei höheren Fließgeschwindigkeiten, die die Anwendung beispielsweise des Rundstabes mit
Rückstellkraft notwendig machen, kann diese Variante auch zur Vermessung der
Strömungsstrukturen in beliebigen Ebenen außerhalb der Horizontalen eingesetzt werden. In
diesen Fällen können prinzipiell durch nacheinander vorgenommene Messungen in mehreren
Ebenen räumliche Strömungsmuster ermittelt werden, sofern hinreichende
Strömungsparameterkonstanz gegeben ist.
Vorzugsweise besitzt das Vorratsgefäß für den in nichtwäßriger Lösung gelösten emittierten
Meßstoffe in seinem Inneren eine miniaturisierte Elektrolyseeinrichtung, mit der kontinuierlich
oder in Intervallen definierte Elektrolysegasmengen als Verdrängungsmedium erzeugt werden
können, mit Hilfe derer die Meßstoffe für den Meßvorgang in den Aquifer freigesetzt werden
können. Die elektrolytisch erzeugten Verdrängergase werden hierbei in einem abgeschlossenen
Verdrängergefäß generiert.
Je nach Dichte des Schwimmkörpers, an dem zugleich die Emissionsstelle für die emittierten
Meßstoffe angeordnet ist, wird als wasserunlösliches Lösungsmittel für Strahlungsemittenten
und/oder emittierten Stoff eine geeignete Dichte gewählt. Falls der Schwimmkörper schwerer
wie Wasser ist, wird ein Lösungsmittel mit höherer Dichte als Wasser gewählt, falls er leichter
wie Wasser ist, wird ein Lösungsmittel mit geringerer Dichte als Wasser gewählt.
Die Meßstoffdetektoren sind vorzugsweise ebene vielfach durchbrochene oder grob poröse
Scheiben, deren Funktionen denen der unter a) beschriebenen Variante entsprechen. Auch sie
sind gegebenenfalls durch Sorptionseinrichtungen oder Auffangvorrichtungen über- oder
unterlagert, um die emittierte überschüssige Lösungsphase aufzufangen.
Beweglich fixiert am Schwimmkörper emittiert die Kapillarfaseröffnung kontinuierlich oder
diskontinuierlich feinste Tröpfchen der Lösung der emittierten Meßstoffe in die
Aquiferströmung, die in dieser nach oben steigen oder nach unten fallen, je nach ihrer Dichte.
Der einseitig an der Kapillarfaser fixierte Schwimmkörper wird je nach Geschwindigkeit und
horizontaler Komponente der Aquiferströmung aus der senkrechten Position über oder unter
dem Fixpunkt der Kapillare abgelenkt, so daß die aufsteigenden oder fallenden
Lösungströpfchen der emittierten Meßstofflösung auf dem Detektor annähernd die
Emissionsstelle markieren. Analog der unter a) beschriebenen Verfahrensvariante läßt sich das
Detektionsergebnis direkt oder indirekt gewinnen.
Die Strömungsrichtung und die Fließgeschwindigkeit läßt sich nach dieser Methode eindeutig
bei kontinuierlicher oder intervallmäßiger Emission bzw. Freisetzung der Meßstoffe aus dem
Emitter bestimmen, beide Parameter ergeben sich aus der Detektionslokalität: Je weiter der
Detektionsort vom Zentrum des Detektors entfernt ist, desto höher ist die
Strömungsgeschwindigkeit. Unter Berücksichtigung der Porosität des anstehenden Gesteins
läßt sich die Strömungs- oder Fließgeschwindigkeit des Grundwassers im anstehenden Gestein
aus der ermittelten Geschwindigkeit im freien Wasser eindeutig bestimmen. Die
Strömungsrichtung ergibt sich aus der Lage zum Nordpfeil, nach dem der Detektor
vorzugsweise ausgerichtet wird.
Diese Verfahrensvariante nutzt einen einseitig mit einem flexiblen Filament fixierten
Schwimmkörper mit geringfügig leichterem oder geringfügig schwererem spezifischen
Gewicht als Wasser als Strahlungs-Quellen-Träger. Dabei wird als Strahlung vorzugsweise
diodengenerierte elektromagnetische Strahlung eingesetzt. Als Detektionseinrichtung werden
vorzugsweise zu kreisförmig flachen oder gewölbt bis maximal halbkugelförmig geformten
multiple Photodetektoren zusammengefaßte Vorrichtungen eingesetzt.
Bei schneller fließenden Gewässern ist die Emissionsquelle mittels eines Rundstabes oder
Rohres mit einer an die Fließgeschwindigkeit angepaßten Rückstellkraft verbunden. Hierbei
erübrigt sich zwar die Anwendung von Schwimmkörpern. Die Wirkung der Strömung auf die
Auslenkung der Emissionsquelle bei schnellen Strömungen kann aber durch vorzugsweise
rotationssymmetrische Verdrängungseinrichtungen mit dem Rundstab als Achsenposition
verstärkt werden.
Bei höheren Fließgeschwindigkeiten, die die Anwendung beispielsweise des Rundstabes mit
Rückstellkraft notwendig machen, kann diese Variante auch zur Vermessung der
Strömungsstrukturen in beliebigen Ebenen außerhalb der Horizontalen eingesetzt werden. In
diesen Fällen können prinzipiell durch nacheinander vorgenommene Messungen in mehreren
Ebenen räumliche Strömungsmuster ermittelt werden, sofern hinreichende
Störungsparameterkonstanz gegeben ist.
Um genauere Detektionsergebnisse zu erzielen werden die Detektoren vorzugsweise durch
strahlungsundurchlässige Elemente, z. B. in der Form von Röhrchen, Stäbchen oder Plättchen
umgeben, die den seitlichen Strahleneinfall aus der Strahlenemitters verhindern und nur
annähernd senkrecht einfallende Strahlen auf die Detektoren gestatten.
Zur Detektion eignen sich alle physikalischen Methoden der Strahlendetektion, aber auch
chemische, z. B. diejenige mit lichtempfindlichem Film. Die Methodenvielfalt erlaubt daher die
direkte Detektion als auch die nachträgliche, z. B. durch Untersuchung der Filmschwärzung.
Vorzugsweise wird die Meßvorrichtung in schwach bewegten Gewässern durch ein
Metallgewicht hinreichender Größe in der vertikalen Position gehalten. Diese Methode zur
Lagestabilisation ist in Meßpegeln hinreichend. In offenen schnell strömenden oder bewegten
Gewässern müssen ggf. zusätzliche, an und für sich bekannte Maßnahmen zur Positionierung
der Meßvorrichtung getroffen werden, z. B. in der Form von mehr oder weniger schweren
einzelnen oder mehreren Grundankern. Dies gilt natürlich auch für die anderen genannten
Verfahrensvarianten.
Die Strömungsrichtung und die Fließgeschwindigkeit läßt sich auch nach dieser Methode
eindeutig bei kontinuierlicher oder intervallmäßiger Strahlen-Emission aus dem Emitter
bestimmen, beide Parameter ergeben sich aus der Detektionslokalität: Je weiter der
Detektionsort vom Zentrum des Detektors entfernt ist, desto höher ist die
Strömungsgeschwindigkeit. Unter Berücksichtigung der Porosität des anstehenden Gesteins
läßt sich die Strömungs- oder Fließgeschwindigkeit des Grundwassers im anstehenden Gestein
aus der ermittelten Geschwindigkeit im freien Wasser eindeutig bestimmen. Die
Strömungsrichtung ergibt sich aus der Lage zum Nordpfeil, nach dem der Detektor
vorzugsweise ausgerichtet wird.
Alle genannten Verfahrensvariationen des erfindungsgemäßen Detektionsprinzips der
Strömungsverhältnisse in sich langsam oder schneller bewegenden Gewässern sind auf kleinem
Raum zu verwirklichen. Sie sind daher auch in Meßpegeln einsetzbar und ohne Weiteres für
die Ermittlung der vertikalen Strömungsstruktur eines Aquifers geeignet.
Zusätzlich können die erfindungsgemäßen Meßsonden mit zusätzlichen Meßeinrichtungen der
Milieuparameter ausgerüstet werden, wenn diese den hinreichenden Miniaturisierungsgrad
haben.
Es ist ohne weiteres möglich mehrere der erfindungsgemäßen Strömungsmesser vertikal
und/oder horizontal miteinander zu koppeln um die gleichzeitige lineare, flächige oder
räumliche Strömungsstruktur zu ermitteln. In langsam fließenden Aquiferen, wie es vielfach
beim Grundwasserstrom der Fall ist, ist es meistens jedoch hinreichend nacheinander oder
kontinuierlich das erfindungsgemäße Meßgerät in verschiedene Positionen zu verfahren, um
die gewünschten Strömungsprofile zu erhalten.
Damit wird insbesondere der Umweltforschung, der Altlastenerkundung, der
Gewässersanierung ein vielseitiges Hilfsmittel verfügbar gemacht, mit dem sie ihre Aufgaben
weitaus effektiver und wirtschaftlicher lösen kann.
Claims (24)
1. Verfahren zur kleinräumigen Ermittlung der Fluidströmungsparameter Fließgeschwindigkeit
und Fließrichtung mittels eines oder mehrerer der Hilfsmittel emittierte Meßstoffe und
emittierte Strahlung und einem oder mehreren der Strahlungs-Detektions-Orte, und
Meßstoff-Detektions-Orte, dadurch gekennzeichnet, daß eines oder mehrere der Hilfsmittel
mindestens während des Meßvorgangs begrenzt beweglich und/oder frei beweglich in dem zu
vermessenden strömenden Fluid zwischen einer oder mehrerer relativ zu den Detektions-Orten
begrenzt beweglichen und/oder fixierten Quellen von Strahlungs-Emission und
Meßstoff-Emission und einem oder mehreren der Detektions-Orte für Strahlungsemission und
Meßstoff-Detektion vorliegen und daß mindestens ein Detektions-Ort und mindestens eine
Emissions-Quelle innerhalb eines Meßgerätes vorliegen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsmittel Meßstoffe aus
der Emissions-Quelle als Lösung emittiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsmittel Meßstoffe
aus der fixierten Emissions-Quelle als wäßrige Lösung emittiert werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsmittel Meßstoffe
aus der begrenzt beweglichen Emissions-Quelle als nichtwäßrige Lösung emittiert werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsmittel Meßstoffe
aus der Emissions-Quelle mittels elektrolytischer Erzeugung von Verdrängungsgas emittiert
werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Emissionsquelle für
Strahlung und/oder Meßstoffe an einem begrenzt beweglichen Schwimmkörper mit geringerer
oder höherer Dichte als Wasser fixiert ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Emissionsquelle für
Strahlung und/oder Meßstoffe an einem begrenzt beweglichen Element mit einer an die
Strömungsgeschwindigkeit angepaßten Rückstellkraft fixiert ist.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßstoff-Emissionsquelle
die Öffnung einer Kapillare ist.
9. Verfahren nach Anspruch 1bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahlungsemittent
ein Meßstoff ist.
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahlungsemittent
eine begrenzt bewegliche feste Strahlenquelle ist.
11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahlungsemittent
an einem begrenzt beweglichen Schwimmkörper mit geringerer oder höherer Dichte als
Wasser fixiert ist.
12. Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahlungsemittent
eine Diode ist.
13. Verfahren nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die emittierten Strahlen
und/oder Meßstoffe mittels eines sorptionsaktiven monolithischen und/oder partikulären
Festbettspeichers empfangen werden.
14. Verfahren nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Detektor und/oder
Festbettspeicher für die emittierten Strahlen und/oder Meßstoffe eben, gewölbt, hohlsphärisch
oder hohlzylindrisch geformt ist.
15. Verfahren nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Detektor für die
emittierten Strahlen und/oder Meßstoffe gegen Seitenstrahleneinfall undurchlässigen
Elementen bedeckt ist.
16. Verfahren nach Anspruch 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Detektor für die
emittierten Strahlen und/oder Meßstoffe ein sorptionsaktiver monolithischer und/oder
partikulärer Festbettspeicher ist.
17. Verfahren nach Anspruch 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Detektor für die
emittierten Strahlen und/oder emittierten Meßstoffe, die aus diesen Emissions-Vorgängen als
sorbierte Strahlen und/oder Partikel auf strömungsrichtungs- und/oder
strömungsgeschwindigkeitsabhängig lokalisierten Detektor-Orten in der Form einer
gespeicherten topographischen Sorptionsmuster-Information unmittelbar nach dem Zeitpunkt
ihrer jeweiligen Einwirkung auf den Detektor und/oder zeitlich versetzt direkt oder indirekt
original und/oder als Sorptionsmuster-Kopie als ablesbare Information zur Erkennung des
momentanen Zustandes der Strömungsrichtung und/oder Strömungsgeschwindigkeit oder der
zeitlichen Gang der Strömungsrichtungs-Änderung und den zeitlichen Gang der
Strömungsgeschwindigkeits-Änderung abgibt und/oder enthält.
18. Verfahren nach Anspruch 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Detektor für die
Meßstoffe aus der fixierten Emissionsquelle für die emittierten Meßstoffe die aus diesen
Emissions-Vorgängen als sorbierte Strahlen und/oder Partikel auf unterschiedlichen
Detektorlokalitäten in der Form einer gespeicherten topographischen
Sorptionsmuster-Information unmittelbar nach dem Zeitpunkt ihrer jeweiligen Einwirkung auf
den Detektor als ablesbare Information zur Bestimmung der Strömungsgeschwindigkeit abgibt
und in der Verbindung mit Datenspeichersystemen den Gang der zeitlichen
Strömungsrichtungs-Änderung ermöglicht.
19. Verfahren nach Anspruch 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Datendetektion und
Datenspeicherung und Datenverarbeitung nach einem oder mehreren der optischen,
physikalischen, elektronischen, elektrochemischen und chemischen Sorptions- und/oder
Detektions- und/oder Datenverarbeitungs- und Datenspeicher-Prinzipien erfolgt.
20. Verfahren nach Anspruch 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Detektor nach
einem oder mehreren der Sorptions- und/oder Detektionsprinzipien
Leitfähigkeitsänderung im Elektrolyt,
Widerstandsänderung der Detektorelektroden,
physikalisch und/oder chemisch wirkende Photonen und Strahlenteilchendetektion,
Elektrolyse,
Elektrolysestromänderung,
Coulometrie,
Zementation,
Ionenaustausch,
elektrolytische Stoffabscheidung,
Charge-Transfer-Sorption,
Adsorption/Absorption von Lipophilen an lipophilen Feststoffen,
Fluoreszenz,
Phosphoreszenz,
gravimetrische Analyse,
optische Transmission,
Fluorimetrie,
chemische Reaktion,
strahlenchemische Reaktion,
Extraktion.
Leitfähigkeitsänderung im Elektrolyt,
Widerstandsänderung der Detektorelektroden,
physikalisch und/oder chemisch wirkende Photonen und Strahlenteilchendetektion,
Elektrolyse,
Elektrolysestromänderung,
Coulometrie,
Zementation,
Ionenaustausch,
elektrolytische Stoffabscheidung,
Charge-Transfer-Sorption,
Adsorption/Absorption von Lipophilen an lipophilen Feststoffen,
Fluoreszenz,
Phosphoreszenz,
gravimetrische Analyse,
optische Transmission,
Fluorimetrie,
chemische Reaktion,
strahlenchemische Reaktion,
Extraktion.
21. Verfahren nach Anspruch 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß der mit den emittierten
Strahlungsemittenten angereicherte Detektor einer physikalischen und/oder
strahlenchemischen Analyse unterzogen wird.
22. Verfahren nach Anspruch 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Meßeinheiten
linear, flächig oder räumlich zur gleichzeitigen Bestimmung linearer, flächig oder räumlich
ausgedehnter Strömungsstrukturen miteinander gekoppelt sind.
23. Verfahren nach Anspruch 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß eines oder mehrere
miniaturisierte Milieumeßsysteme für weitere physikalische Parameter und chemische
Parameter in dem Fluidströmungsdetektor integriert sind.
24. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß es zur
Vermessung von Grundwasser, Fließgewässern, stehenden Gewässern und Meeren sowie
angrenzenden Kompartimenten Verwendung findet und darüber hinaus auch von künstlichen
Gewässern.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996143817 DE19643817A1 (de) | 1996-10-30 | 1996-10-30 | Verfahren zur Untersuchung des Gewässermilieus |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996143817 DE19643817A1 (de) | 1996-10-30 | 1996-10-30 | Verfahren zur Untersuchung des Gewässermilieus |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19643817A1 true DE19643817A1 (de) | 1998-05-07 |
Family
ID=7809611
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996143817 Withdrawn DE19643817A1 (de) | 1996-10-30 | 1996-10-30 | Verfahren zur Untersuchung des Gewässermilieus |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19643817A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19901041A1 (de) * | 1999-01-14 | 2000-07-27 | Forschungszentrum Juelich Gmbh | Vorrichtung und Verfahren zum Messen von Meßgrößen in einer Flüssigkeit |
WO2001001126A2 (de) * | 1999-06-24 | 2001-01-04 | Rainer Haas | Detektoren und ihre anwendung |
DE10149024B4 (de) * | 2001-09-28 | 2004-07-15 | Dresdner Grundwasserforschungszentrum E.V. | Verfahren zur Bestimmung physikalischer Größen von Grundwasser und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
CN106895829A (zh) * | 2017-02-23 | 2017-06-27 | 颜萍 | 一种景区景点警示牌、警示系统及景区灾害判定方法 |
CN114137249A (zh) * | 2021-11-29 | 2022-03-04 | 贵州地史科技有限公司 | 一种地下水流向测量装置和方法 |
-
1996
- 1996-10-30 DE DE1996143817 patent/DE19643817A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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