Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem ver
senkbaren Dach gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, das
in ein vorderes, ein mittleres und ein rückwärtiges Teil
stück unterteilt ist.
Bei einem bekannten Kraftfahrzeug dieser Art (gemäß
DE 36 35 373 A1) ist das vordere und das mittlere Dach-
Teilstück jeweils als eine starre Schale ausgebildet,
während das rückwärtige Teilstück aus einem flexiblen
Textilverdeck besteht. Die Bewegung der beiden vorderen
Schalenteile und deren gemeinsame Ablage mit dem Textil-
Verdeckteil im Verdeckkasten erfolgt von Hand und ist für
einen ungeübten Benutzer schwierig und zeitaufwendig.
Dabei muß der Bereich des Textilverdecks bei dessen Fal
tung im Verdeckkasten deformiert werden, so daß die Mög
lichkeit zum Einbau einer festen Heckscheibe weitgehend
eingeschränkt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kraftfahr
zeug der eingangs genannten Art so auszubilden, daß das
auch für ein viersitziges Fahrzeug geeignete dreiteilige
Dach mit konstruktiv einfachen Mitteln automatisch in
einem engen Bewegungsraum steuerbar ist, die Anwendung
einer fest eingebauten Heckscheibe erleichtert und in Öff
nungsstellung eine raumsparende Ablage im Verdeckkasten
ermöglicht.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit einer Dachkonstruk
tion mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Hinsichtlich we
sentlicher weiterer Ausgestaltungsmerkmale wird auf die
Ansprüche 2 bis 7 verwiesen.
Das erfindungsgemäß ausgebildete Kraftfahrzeug weist eine
dreiteilige, insgesamt starre Dachkonstruktion auf, deren
Dach-Teilstücke bei Verlagerung in Öffnungsstellung zum
Verdeckkasten hin auf einer engen Bewegungsbahn zwangsge
steuert so verschwenkt werden können, daß das insbesondere
eine feste Heckscheibe aufweisende rückwärtige Dach-Teil
stück lediglich eine kreisbogenförmige Schwenkbewegung um
eignen karosserieseitig am Fahrzeugheckbereich befindlichen
Lagerpunkt ausführt und dabei gleichzeitig die beiden
vorderen Dach-Teilstücke mit einer entgegen der
Fahrtrichtung verlaufenden Bewegung zur Konturinnenseite
des rückwärtigen Dach-Teilstückes hin eingeschwenkt
werden. Dabei wird das vordere Dach-Teilstück zwischen das
obenliegende mittlere Teilstück und das rückwärtige Dach-
Teilstück nach Art eines Einrollvorganges so bewegt, daß
mit der danach erreichten Einrollage der starren Schalen
teile eine insgesamt raumsparende Packstellung des Daches
im Verdeckkasten möglich ist.
Die Steuerung dieser Öffnungs- bzw. Schließbewegung der
drei starren Dach-Teilstücke erfolgt dabei über vorteil
haft wenige Gestängeteile mit einem jeweiligen rand
seitigen Antriebsorgan in Form eines Arbeitszylinders, so
daß die Dachkonstruktion ein geringes Gewicht aufweist und
die innenliegenden Gestängeteile raumsparend so angeordnet
werden können, daß auch der Fahrgastinnenraum im Bereich
des Daches weitgehend unbeeinflußt bleibt.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeich
nungen, die ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugs mit versenkbarem Dach veranschaulichen. In
der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Kraftfahrzeugs mit
einem drei Dach-Teilstücke aufweisenden Dach
in Schließstellung,
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des
Kraftfahrzeugs gemäß Fig. 1 mit der erfin
dungsgemäßen Verdeckkinematik,
Fig. 3
bis 6 jeweilige Ausschnittsdarstellungen des Kraft
fahrzeugs mit den Dach-Teilstücken in unter
schiedlichen Bewegungsphasen bei einem Öff
nungsvorgang, und
Fig. 7 eine Ausschnittsdarstellung mit den drei Dach
teilen in Ablagestellung in einem Verdeck
kasten.
In Fig. 1 ist ein Kraftfahrzeug mit einem insgesamt mit 1
bezeichneten versenkbaren Dach dargestellt, das ein
vorderes Teilstück 2, ein mittleres Teilstück 3 und ein
rückwärtiges Teilstück 4 aufweist, die gemeinsam aus der
dargestellten, einen Fahrzeuginnenraum 5 überdeckenden
Schließstellung in eine Öffnungsstellung unter Ablage in
einem heckseitigen Verdeckkasten 6 (Fig. 7) überführbar
sind. Die Bauteile für diese Verdeckkinematik sind jeweils
randseitig an den Dach-Teilstücken 2, 3, 4 symmetrisch zur
Fahrzeuglängsachse angeordnet, so daß damit die nach
folgend für jeweils eine Fahrzeugseite dargestellten und
beschriebenen Bauteile mit gegenüberliegenden Teilen
korrespondieren.
Das erfindungsgemäß ausgebildete Kraftfahrzeug weist ein
Dach 1 auf, dessen vorderes 2, mittleres 3 und rückwär
tiges Dach-Teilstück 4 jeweils als eine an sich starre
Schale ausgeführt sind, die über zwischenliegende Gelenk
verbinder 7, s miteinander verbunden sind.
Die unterschiedlichen Bewegungsphasen gemäß Fig. 3 bis 7,
mit denen beispielhaft die Verlagerung des Daches 1 zum
Verdeckkasten 6 (Fig. 7) hin dargestellt ist, verdeut
lichen, daß die drei Dach-Teilstücke 2, 3, 4 bei diesem
Öffnungsvorgang zunächst gemeinsam entgegen der Fahrtrich
tung verschwenkbar sind (Pfeil F, Fig. 3), so daß das
vordere Dach-Teilstück 2 vom windschutzscheibenrahmen 10
abgehoben wird. Danach sind das vordere Dach-Teilstück 2
und das mittlere Dach-Teilstück 3 jeweils gegensinnig in
Bezug auf das rückwärtige Dach-Teilstück 4 mit einer
synchronen Einrollbewegung (Pfeilrichtungen 11 und 12) zur
Innenseite 13 des rückwärtigen Dach-Teilstückes 4 hin
verlagerbar, das seinerseits in einer Pfeilrichtung S zum
Verdeckkasten 6 hin schwenkt. Mit dem Erreichen einer End
stellung dieser Einrollbewegung sind sonach alle drei
Dach-Teilstücke 2, 3, 4 in der Packstellung gemäß Fig. 7
im Verdeckkasten 6 abgelegt.
Für eine automatische, zwangsgesteuerte Ausführung des
vorbeschriebenen Öffnungsvorganges (der sich in umge
kehrter Bewegungsabfolge beim Schließvorgang des Daches 1
wiederholt) ist das rückwärtige Dach-Teilstück 4 im Be
reich eines karosserieseitigen Hauptlagers 14 sowohl über
einen Schwenkansatz 15 als auch eine in dessen Nahbereich
vorgesehene zweiteilige Gestängeeinheit 16 abgestützt,
wobei diese anderenends im Bereich des ersten Gelenkver
binders 7 an das mittlere Dach-Teilstück 3 gekoppelt ist.
In der dargestellten Ausführungsform ist die Gestängeein
heit 16 mit einem einen Gelenkpunkt 17' am Hauptlager 14
bildenden Schwenkschenkel 17 und einem Antriebshebel 18
versehen, in deren Bereich ein karosserieseitig abge
stütztes Antriebsorgan 19 zur Einleitung der Zwangssteue
rung vorgesehen ist. In zweckmäßiger Ausführung ist das
Antriebsorgan 19 von einem Hydraulikzylinder 20 gebildet
dessen Kolbenstange 21 in einem Verbindungsgelenk 22 an
der Gestängeeinheit 16 angreift.
Mit dieser Antriebskinematik erfolgt der phasenweise dar
gestellte Öffnungsvorgang, wobei der Antriebshebel 18 bei
Einleitung des Öffnungsvorganges (Fig. 3) mittels einer
Zugbewegung des Hydraulikzylinders 20 (Pfeil 23; Schwenk
stellung Z in Fig. 4) eine vom Schwenkhebel 17 gesteuerte,
kreisbogenförmige Bahnkurve durchläuft, das rückwärtige
Dach-Teilstück 4 eine dazu synchrone Schwenkbewegung
ausführt (Pfeil S) und gleichzeitig die beiden vorderen
Dach-Teilstücke 2, 3 mittels des Antriebshebels 18 im
Bereich ihrer Gelenkverbinder 7, 8 so gesteuert werden,
daß die vorbeschriebene Einrollbewegung (Pfeile 11, 12)
zur Innenseite 13 des rückwärtigen Dach-Teilstückes 4 hin
erfolgt.
Nach Erreichen einer ersten Bewegungsstellung Z' gemäß
Fig. 5 (die Dachteile sind oberhalb des Verdeckkastens 6
positioniert) erfolgt eine Umsteuerung der Arbeitsrichtung
des Hydraulikzylinders 20 (Pfeil 23', Fig. 6) und bis zum
Erreichen der Packstellung wird nunmehr das vordere Dach-
Teilstück 2 zwischen die weiter einrollenden Dach-Teil
stücke 3 und 4 eingelegt (Stellung Z'', Fig. 6).
Für diesen Bewegungsvorgang des Daches 1 ist der Antriebs
hebel 18 im Bereich des ersten Gelenkverbinders 7 an einem
einen Gelenkpunkt 24 bildenden Schwenkhebel 25 mit An
satzteilen angelenkt, mittels der über einen Zwischen
hebel 26 eine gelenkige Verbindung zu einer zum zweiten
Gelenkverbinder 8 gerichteten Schwingstange 27 geschaffen
ist. Die Schwingstange 27 greift ihrerseits über einen
Winkelhebel 28 mit Ansatzteilen gelenkig am vorderen Dach-
Teilstück 2 an, so daß mit diesen Gelenkverbindern 7, 8
eine konstruktiv einfache und störunanfällige An
triebseinheit für das Dach 1 geschaffen ist, die eine zu
verlässige Steuerung des Daches 1 auch bei einem vier
sitzigen Fahrzeug ermöglicht.
Zur Stabilisierung der Dachteile 2, 3, 4 in ihrer gemein
samen Schließstellung (Fig. 1) sind im Bereich der Gelenk
verbinder 7, 8 jeweilige Rastverbinder 30, 31 vorgesehen,
die in zweckmäßiger Ausführung über die Hebelbauteile im
Bereich der Gelenkverbinder steuerbar sind.
In zweckmäßiger Ausführung ist der Verdeckkasten 6 mit
einem Deckelteil 32 versehen, das nach dem Einlegen in die
Packstellung oberhalb des mittleren Dach-Teilstückes 3 den
Verdeckkasten 6 verschließt (Fig. 7).