DE19641795A1 - Umlenkbeschlag für Sicherheitsgurte in Kraftfahrzeugen - Google Patents
Umlenkbeschlag für Sicherheitsgurte in KraftfahrzeugenInfo
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60R—VEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B60R22/00—Safety belts or body harnesses in vehicles
- B60R22/18—Anchoring devices
- B60R22/24—Anchoring devices secured to the side, door, or roof of the vehicle
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Description
Die Erfindung betrifft einen Umlenkbeschlag für Sicherheitsgurte in Kraftfahrzeugen
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Gattungsgemäße Umlenkbeschläge sind in einer Vielzahl von Ausführungsformen bekannt
geworden. So zeigt beispielsweise die DE-33 06 095-A1 (A62B 35/02) einen me
tallischen Umlenkbeschlag, der zumindest im Gurtumlenkbereich von einem Kunststoff
körper ummantelt ist. Zur Herabsetzung von Reibungseinflüssen ist diese Ummantelung
ihrerseits mit einer Oberflächenbeschichtung versehen. Die Verbesserung des Reibver
haltens erfordert somit zusätzlich zur Umspritzung oder Umgießung des metallischen
Umlenkbeschlages für den Kunststoffkörper noch ein Oberflächenbeschichtungsver
fahren. Damit verteuert sich die Herstellung eines solchen Umlenkbeschlages. Hinzu
kommt noch, daß die in der Regel sehr dünnen Oberflächenbeschichtungen im Laufe der
Zeit durch verschmutzungsbedingte Verschleißbeanspruchung allmählich abgetragen
werden und somit in ihrer Wirkung nachlassen.
Als gattungsbildend angesehen werden kann auch der in der DE-34 27 757-A1 (A62B
35/02) beschriebene Umlenkbeschlag. Bei diesem ist im Gurtumlenkbereich als
Führungs- und Stützorgan ein Kunststoffkörper auf einen die Gurtdurchlauföse umran
denden Schenkel aufgeclipst. Dem Grunde nach gleichartige Lösungen offenbaren die
DE-34 27 757-A1 (A62B 35/02) und die DE-84 23 224-U1 (B60R 22/18). Die dort
gezeigten Kunststoffummantelungen weisen keinerlei Beschichtungen auf und neigen
daher verstärkt zur Versprödung, wenn sie der Strahlung ultravioletten Lichtes ausge
setzt sind. Die im normalen Tageslicht vorhandene ultraviolette Strahlung reicht aus, um
bei fortschreitender Lebensdauer die Bruchfestigkeit des Kunststoffkörpers entscheidend
herabzusetzen. Da in den gattungsgemäßen Umlenkbeschlägen der metallische Träger
körper bei einem Fahrzeugunfall die Rückhaltekräfte aufnimmt, ist dieses Bruchverhalten
der Ummantelungen nicht unbedingt sicherheitskritisch; es beeinträchtigt aber den Be
dienkomfort, wenn der Sicherheitsgurt ständig über eine rauhe Bruchfläche geführt wird.
Sicherheitskritisch kann eine solche Bruchstelle allerdings dann werden, wenn der
schadhafte Umlenkbeschlag nicht ausgetauscht wird und so das Sicherheitsgurtband
durch Scheuerbeanspruchung beschädigt wird.
Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen gattungsge
mäßen Umlenkbeschlag so weiterzubilden, daß die vorstehend genannten Nachteile
vermieden werden können.
Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Umlenkbeschlag gemäß den Merkmalen des
Patentanspruchs 1. Die Unteransprüche enthalten besonders zweckmäßige Weiterbildungen
der Erfindung.
Erfindungsgemäß wird also der vorzugsweise aus einem Stahlwerkstoff gehaltene und
vorzugsweise durch Stanzung hergestellte Trägerkörper in einen Leichtmetallkörper
eingebettet. Anstelle von Kunststoff wird also ein vorzugsweise aus einer Aluminium
legierung bestehender Formkörper direkt an den Trägerkörper angeformt, angegossen
oder angespritzt. Ein besonderer Vorteil dieser Erfindung ist darin zu sehen, daß für die
Umstellung bereits in Serie befindliche Umlenkbeschläge auf das erfindungsgemäße
Konzept am metallischen Trägerkörper selbst keinerlei konstruktive Änderungen nötig
werden. Auch die Geometrie des vorher aus Kunststoff gehaltenen Formkörpers kann
beibehalten werden. Die Geometriedaten des Kunststoffwerkzeuges können somit
beispielsweise ohne Änderungen für die Herstellung eines Aluminiumdruckguß- oder
Aluminiumspritzgußwerkzeug genutzt werden. Hervorzuheben ist auch, daß durch die
Verwendung einer Leichtmetallegierung gegenüber Kunststoff kaum eine nennenswerte
Gewichtserhöhung auftritt, zumal der Umlenkbeschlag für sich betrachtet ohnehin ein
relativ kleines Teil im Gesamtfahrzeug ist.
Vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es
zeigt
Fig. 1: eine erste Variante mit einem nur teilweise eingebetteten metallischen
Trägerkörper,
Fig. 2: eine zweite Variante mit einem vollständig eingebetteten metallischen
Trägerkörper und
Fig. 3: eine Ansicht gemäß Schnitt III-III in Fig. 1.
In allen Figuren weisen gleiche Bauteile bzw. Bauteilabschnitte die gleiche Bezifferung
auf.
Man erkennt in Fig. 1 mit durchgezogenen Linien einen metallischen Trägerkörper 1,
dessen wesentliche Elemente eine der Befestigung an einem Fahrzeugaufbau dienende
erste Ausnehmung 2 und eine den Durchtritt eines Sicherheitsgurtes ermöglichende
zweite Ausnehmung 3 sind. Für den vorzugsweise durch Stanzung hergestellten Träger
körper 1 ist als Werkstoff ein Stahl (z. B.: 42CroMo4 oder auf der Basis CK 60) oder
eine damit vergleichbare Qualität gewählt worden. Mit Strichlinien angedeutet ist ein
Formkörper 4, durch den im wesentlichen ein durch die zweite Ausnehmung 3 vorge
gebener Umlenkbereich des insgesamt mit 5 bezeichneten Umlenkbeschlages bedeckt
ist.
Abweichend von dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist bei dem Umlenk
beschlag 5′ der Trägerkörper 1 vollständig in den Formkörper 4′ eingebettet. Dies kann
z. B. dann sinnvoll sein, wenn aus optischen Gründen der Eindruck eines materialeinheit
lichen Umlenkbeschlages erweckt werden soll.
Aus Fig. 3 wird deutlich, daß der Trägerkörper 1 relativ scharfkantig ausgeführt
werden kann. Die Einbettung in den Formkörper 4 bzw. 4′ stellt sicher, daß sowohl im
Bereich der zweiten Ausnehmung 3 als auch im Bereich der umlaufenden Kanten durch
weiche Rundungen eine einwandfreie Funktion gewährleistet ist. Für die Herstellung des
erfindungsgemäßen Umlenkbeschlages können konventionelle Techniken eingesetzt
werden. Das gilt insbesondere für den Fall, daß aus optischen Gründen oder zur Ein
stellung besonderer Reibverhältnisse die Oberfläche des Formkörpers 4 bzw. 4′ nachzu
behandeln ist. Vorstellbar ist in diesem Zusammenhang beispielsweise der Einsatz von
Eloxierverfahren oder aber die Beschichtung mit einem Gleitmaterial wie Polytetra
fluoräthylen (siehe beispielsweise EP-0 078 940-B1 - B60R 22/18).
Claims (6)
1. Umlenkbeschlag (5) für Sicherheitsgurte in Kraftfahrzeugen mit einem metallischen
Trägerkörper (1), der im wesentlichen eine der Befestigung des Umlenkbeschlages (5)
am Kraftfahrzeugaufbau dienende erste Ausnehmung (2) und wenigstens eine zum
Durchtritt des Sicherheitsgurtes hergerichtete zweite Ausnehmung (3) aufweist, und
der zumindest in einem die Kanten der zweiten Ausnehmung (3) bedeckenden Um
fang in einen Formkörper (4) eingebettet ist, dessen Werkstoff von dem Werkstoff
des Trägerkörpers (1) verschieden ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Werkstoff für
den Formkörper (4) eine direkt an den Trägerkörper (1) angeformte, angegossene
oder angespritzte Leichtmetallegierung vorgesehen ist.
2. Umlenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der wesentliche
Bestandteil der Leichtmetallegierung Aluminium ist.
3. Umlenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerkörper (1)
ein Stahlwerkstoff ist.
4. Umlenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerkörper (1)
und/oder der Formkörper (4) mit einer dünnen Oberflächenbeschichtung versehen
sind.
5. Verfahren zur Herstellung eines gemäß den Ansprüchen 2 und 3 ausgeführten Um
lenkbeschlages, dadurch gekennzeichnet, daß der vorgefertigte Trägerkörper (1) in
ein Formwerkzeug eingelegt und anschließend mit einer flüssigen Aluminiumlegierung
umspritzt oder umgossen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Umlenkbeschlag in
einem den vorgefertigten Trägerkörper (1) aufnehmenden Druckgußwerkzeug erzeugt
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19641795A DE19641795B4 (de) | 1995-10-24 | 1996-10-10 | Umlenkbeschlag für Sicherheitsgurte in Kraftfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19539432 | 1995-10-24 | ||
DE19641795A DE19641795B4 (de) | 1995-10-24 | 1996-10-10 | Umlenkbeschlag für Sicherheitsgurte in Kraftfahrzeugen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19641795A1 true DE19641795A1 (de) | 1997-04-30 |
DE19641795B4 DE19641795B4 (de) | 2005-03-10 |
Family
ID=7775551
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19641795A Expired - Fee Related DE19641795B4 (de) | 1995-10-24 | 1996-10-10 | Umlenkbeschlag für Sicherheitsgurte in Kraftfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19641795B4 (de) |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3144527A1 (de) * | 1981-11-10 | 1983-05-19 | Klippan GmbH, Sicherheitsgeräte, 2000 Norderstedt | Vorrichtung zur fuehrung oder umlenkung eines bandes, insbesondere fuer einen sicherheitsgurt in einem kraftfahrzeug |
DE3306095A1 (de) * | 1983-02-22 | 1984-08-30 | Repa Feinstanzwerk Gmbh, 7071 Alfdorf | Umlenkbeschlag fuer sicherheitsgurte in kraftfahrzeugen |
DE8422405U1 (de) * | 1983-08-02 | 1988-02-04 | Rud-Kettenfabrik Rieger & Dietz Gmbh U. Co, 7080 Aalen | Zusatzteil für einen Umlenkbeschlag für Sicherheitsgurte |
DE8423224U1 (de) * | 1984-08-01 | 1985-09-05 | Rud-Kettenfabrik Rieger & Dietz Gmbh U. Co, 7080 Aalen | Umlenkbeschlag |
-
1996
- 1996-10-10 DE DE19641795A patent/DE19641795B4/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19641795B4 (de) | 2005-03-10 |
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