DE19641074C2 - Verfahren zur Temperaturbestimmung einer Reibschlußverbindung - Google Patents
Verfahren zur Temperaturbestimmung einer ReibschlußverbindungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Temperaturbe
stimmung einer Reibschlußverbindung, insbesondere einer
Kupplung oder Bremse eines Getriebes, bei der durch Rela
tivdrehung zweier Reibflächen Reibungswärme erzeugt wird
und diese Wärme durch einen Kühlmittelfluß abgeführt wird.
Die direkte Temperaturmessung an der Reibschlußverbin
dung ist sehr aufwendig, insbesondere bei Kupplungen, bei
denen beide Hälften drehbar sind. Die indirekte Temperatur
messung über das abströmende Kühlmittel ist ebenfalls sehr
aufwendig. Darüber hinaus ist es sehr schwierig, einen Tem
peraturmeßfühler nahe genug an den drehenden Teilen der
Reibschlußverbindung unterzubringen. Aus diesem Grund ist
dazu übergegangen worden, die bei der Temperaturbestimmung
auftretenden Meßabweichungen durch verschiedene Verfahren
auszugleichen bzw. zu vermeiden.
Aus der Patent Abstracts of Japan JP 07 012 155 A ist ein Verfahren zur Tempera
turbestimmung einer Reibschlußverbindung bekannt, bei der
durch Relativdrehung zweier Reibflächen Reibungswärme er
zeugt wird und die Wärme durch einen Kühlmittelfluß abge
führt. Dabei wird eine innere Temperatur einer Kupplungs
scheibe einer Kupplung aus den Drehzahlen einer Eingangs
welle der Kupplung und einer Ausgangswelle der Kupplung,
einem an der Ausgangswelle anliegenden Drehmoment und einer
Eingangstemperatur eines in die Kupplung geführten Maschi
nenöls bestimmt.
Daran anschließend wird eine Differenz aus der ermit
telten inneren Temperatur der Kupplung und einer äußeren
Temperatur der Kupplung bestimmt, die mit einem Referenzwert
verglichen wird. Erreicht die Differenz den Differenz
wert oder übersteigt sie diesen, wird ein akustischer Alarm
generiert. Dadurch soll eine Beschädigung der Kupplung
durch zu hohe Temperaturen vermieden werden.
Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, dass eine
zeitliche Veränderung der Eingangsgrößen zur Bestimmung der
Temperatur einer Reibschlußverbindung nicht berücksichtigt
wird.
Des weiteren ist aus der DE 196 09 106 A1 ein System
zur Ermittlung einer Restlebensdauer einer Mehrfach-
Reibungskupplung offenbart. Bei diesem System wird eine
Temperatur eines Belags einer Mehrfach-Reibungskupplung
entsprechend einer Umdrehungsdifferenz, einem Steueröl
druck, einer Öltemperatur und der Umdrehungsdifferenz-
Erzeugungszeit berechnet. Die Kupplungsbelagstemperaturen,
die auf solche Weise bestimmt werden, werden in mehrere
Unterteilungen in Bezug auf mehrere vorbestimmte Tempera
turbereiche unterteilt, um eine Gesamtzeit in jeder Unter
teilung zu messen. Daran anschließend wird die Restlebens
dauer der Mehrfach-Reibungskupplung als die restliche auf
der Straße zurücklegbare Entfernung aus einem Belastungs
kraft- oder Lebensdauerdiagramm des Belags der Mehrfachrei
bungskupplung bestimmt.
Die Temperatur des Belags der Mehrfach-Reibungskupp
lung wird aus der Summe der Öltemperatur und dem Produkt
aus einer Konstanten sowie einer Lastenergie und einer Um
drehungsdifferenz-Erzeugungszeit bestimmt. Die Öltemperatur
wird über eine Öltemperatur-Erfassungsvorrichtung zur Er
fassung einer Temperatur des Arbeitsdrucks des Steueröl
drucks bestimmt.
Die Lastenergie wird aus dem Produkt einer weiteren
Konstanten, einem übertragen Drehmoment der Mehrfach-
Reibungskupplung und einer Umdrehungsdifferenz berechnet.
Nachteilig dabei ist jedoch, dass mit dem System zur
Bestimmung der Restlebensdauer der Mehrfach-Reibungs
kupplung eine aktuelle Temperatur einer Reibschlußverbin
dung nicht bestimmbar ist, da vielmehr an einem Ende einer
betrachteten Betriebsphase einer Reibkupplung ein über die
se Betriebsphase gemittelte Temperatur bestimmt wird.
Aus der GB 21 49 923 A ist ein Verfahren bekannt, mit
tels welchem eine Temperatur einer Trockenkupplung durch
Integration der Temperaturänderung, die wiederum proportio
nal zur Reibungsleistung ist, berechnet wird. Treten im
Betrieb der Trockenkupplung Kühleffekte auf, ist ein weite
rer Term bei der Berechnung der aktuellen Temperatur der
Trockenkupplung zu verwenden. Darüber hinaus wird die aktu
elle Temperatur in Abhängigkeit einer Masse und einer Wär
mekapazität der Kupplungskomponente, welche erwartungsgemäß
am stärksten aufgeheizt wird, berechnet.
Hierbei wird das reale System der Trockenkupplung
nachteilhafterweise nicht in der erforderlichen Art und
Weise abgebildet, so daß eine auf der Temperaturbestimmung
aufbauende Ansteuerung der Trockenkupplung nur in derarti
ger Art und Weise erfolgt, daß eine thermische Überlastung
der Trockenkupplung nicht sicher vermieden werden kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zur Temperaturbestimmung einer Reibschlußver
bindung bereitzustellen, mittels dem zeitliche Veränderun
gen der Eingangsgrößen bei der Bestimmung einer Temperatur
der Reibschlußverbindung berücksichtigt werden können und
mittels dem ein reales System derart exakt abbildbar ist,
daß eine thermische Überlastung sicher vermieden werden
kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einem Verfahren
gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Temperaturbe
stimmung einer Reibschlußverbindung, insbesondere einer
Kupplung oder Bremse eines Getriebes, bei der durch Rela
tivdrehung zweier Reibflächen Reibungswärme erzeugt wird
und diese Wärme durch einen Kühlmittelvolumendurchfluß Φ
abgeführt wird, wobei ausgehend von einer Umgebungstempera
tur der Reibschlußverbindung ihre aktuelle Temperatur durch
Integration einer Differentialgleichung erster Ordnung,
welche eine Temperaturänderung der Reibschlußverbindung
über eine Zeitkonstante τ und einen Verstärkungsfaktor K
beschreibt, berechnet wird, die proportional zur Differenz
aus Reibungsleistung und Wärmeabfuhr ist, ist ein reales
System einer Reibschlußverbindung vorteilhafterweise sehr
exakt nachbildbar bzw. darstellbar.
Dies wird dadurch erreicht, dass die Zeitkonstante τ
und der Verstärkungsfaktor K in Abhängigkeit von im Versuch
ermittelten Funktionalen des Kühlmittelvolumendurchflusses
Φ bestimmt werden. Durch die Abbildung bzw. Bestimmung der
Zeitkonstanten τ und des Verstärkungsfaktors K in Abhängig
keit der im Versuch ermittelten Funktionalen des Kühlmit
telmittelvolumendurchflusses Φ finden die realen Gegeben
heiten bzw. Betriebszustände der betrachteten Reibschluß
verbindung in besonderer Art und Weise Eingang in die Tem
peraturbestimmung der Reibschlußverbindung.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
bilden die Gegenstände der Unteransprüche.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
wird die aktuelle Temperatur durch die Integration der Dif
ferentialgleichung
berechnet,
mit der Zeitkonstante
mit der Zeitkonstante
und dem Verstärkungsfaktor
wobei die Symbole bezeichnen:
TR: Temperatur der Reibschlußverbindung
t: Zeit
TK,zu: Temperatur des Kühlmittels beim Zulauf = Umge bungstemperatur der Reibschlußverbindung
Δω: Relativwinkelgeschwindigkeit der beiden Hälften der Reibschlußverbindung
MÜ: Übertragungsdrehmoment der Reibschlußverbindung
CR: absolute Wärmekapazität der Reibschlußverbindung
cK: spezifische Wärmekapazität des Kühlmittels
ρ: Dichte des Kühlmittels
Φ: Kühlmittelvolumendurchfluß
α: spezifische Wärmeübergangskonstante an der Grenz fläche Reibschlußverbindung-Kühlmittel
A: Fläche der Grenzfläche Reibschlußverbindung- Kühlmittel.
TR: Temperatur der Reibschlußverbindung
t: Zeit
TK,zu: Temperatur des Kühlmittels beim Zulauf = Umge bungstemperatur der Reibschlußverbindung
Δω: Relativwinkelgeschwindigkeit der beiden Hälften der Reibschlußverbindung
MÜ: Übertragungsdrehmoment der Reibschlußverbindung
CR: absolute Wärmekapazität der Reibschlußverbindung
cK: spezifische Wärmekapazität des Kühlmittels
ρ: Dichte des Kühlmittels
Φ: Kühlmittelvolumendurchfluß
α: spezifische Wärmeübergangskonstante an der Grenz fläche Reibschlußverbindung-Kühlmittel
A: Fläche der Grenzfläche Reibschlußverbindung- Kühlmittel.
Diese Gleichung läßt sich folgendermaßen herleiten:
Der Reibschlußverbindung wird für den Fall, daß ihre beiden Hälften aufeinander gleiten, Energie in Form von Reibungs wärme zugeführt und Wärmeenergie durch ein Kühlmittel, vor zugsweise Getriebeöl abgeführt. Im nicht stationären Fall - d. h. Reibungswärmeenergiezufuhr ist ungleich Wärmeenergie abfuhr durch Kühlmittel - führt dies zu einer Änderung der Wärmeenergie der Reibschlußverbindung. Der Energieerhal tungssatz läßt sich folgendermaßen formulieren:
Der Reibschlußverbindung wird für den Fall, daß ihre beiden Hälften aufeinander gleiten, Energie in Form von Reibungs wärme zugeführt und Wärmeenergie durch ein Kühlmittel, vor zugsweise Getriebeöl abgeführt. Im nicht stationären Fall - d. h. Reibungswärmeenergiezufuhr ist ungleich Wärmeenergie abfuhr durch Kühlmittel - führt dies zu einer Änderung der Wärmeenergie der Reibschlußverbindung. Der Energieerhal tungssatz läßt sich folgendermaßen formulieren:
mit
PR an der Reibschlußverbindung verrichtete Reibleistung,
PK Kühlleistung.
PR an der Reibschlußverbindung verrichtete Reibleistung,
PK Kühlleistung.
Die an der Reibschlußverbindung verrichtete Reibleistung
PR ist das Produkt aus Relativwinkelgeschwindigkeit Δω der
beiden Hälften der Reibschlußverbindung und ihrem Übertra
gungsdrehmoment MÜ
PR = ΔωMÜ (2)
Die Kühlleistung PK führt zu einer Erwärmung des Kühlmit
tels
PK = cKρΦ(TK,ab - TK,zu) (3)
mit
TK,ab Temperatur des Kühlmittels beim Ablauf von der Reibschlußverbindung.
TK,ab Temperatur des Kühlmittels beim Ablauf von der Reibschlußverbindung.
Dabei ist der Wärmeübergang an der Grenzfläche zwi
schen Reibschlußverbindung und Kühlmittel gegeben durch
PK = αA(TR - <TK<) (4)
mit
<TK< mittlere Temperatur des Kühlmittels beim Wärme übertrag.
<TK< mittlere Temperatur des Kühlmittels beim Wärme übertrag.
Die mittlere Temperatur des Kühlmittels beim Wärme
übertrag wird als das arithmetische Mittel der Zu- und
Abflußtemperatur angesetzt:
Gleichung (5) in (4) eingesetzt ergibt:
Gleichung (6) nach TK,ab aufgelöst ergibt:
Einsetzen von Gleichung (6') in (3) eliminiert die unbe
kannte Temperatur des Kühlmittels beim Ablauf von der
Reibschlußverbindung TK,ab:
Auflösen nach PK ergibt:
Gleichung (2) und (7') in (1) eingesetzt gibt folgende Dif
ferentialgleichung:
Der Term
hat dabei die Bedeutung einer Zeit
konstante τ und der Term
die Bedeutung eines
Verstärkungsfaktors K.
Mit diesen beiden Abkürzungen erhält man obige Diffe
rentialgleichung:
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
wird die Relativwinkelgeschwindigkeit Δω der beiden Hälf
ten der Reibschlußverbindung als Differenz der absoluten
Winkelgeschwindigkeiten der Primär- und Sekundärseite die
ser Reibschlußverbindung berechnet. Dabei wird die die Pri
mär- bzw. Sekundärwinkelgeschwindigkeit jeweils als Produkt
der Winkelgeschwindigkeit eines im Antriebsstrang auf der
Primär- bzw. Sekundärseite dieser Reibschlußverbindung be
findlichen Bauteils und dem Übersetzungsverhältnis zwischen
jeweils diesem Bauteil und der Primär- und Sekundärseite
dieser Reibschlußverbindung bestimmt. Die Winkelgeschwin
digkeit wird dabei jeweils mittels eines Drehzahlsensors
gemessen.
Vorteilhafterweise wird die Motordrehzahl als Drehzahl
eines Bauteils auf der Primärseite der Reibschlußverbindung
und die Getriebeabtriebsdrehzahl als Drehzahl eines Bau
teils auf der Sekundärseite der Reibschlußverbindung heran
gezogen.
Das Übertragungsdrehmoment der Reibschlußverbindung
wird vorzugsweise anhand von dem Druck im Stellzylinder der
Reibschlußverbindung ermittelt. Da die Stellkolbenfläche
bekannt ist, ebenso wie die Fläche und der Reibungskoeffi
zienten der Reibschlußverbindung, kann die Reibungskraft
der Reibschlußverbindung berechnet werden. Multipliziert
mit dem mittleren Radius der Reibschlußverbindung ergibt
sich damit das Übertragungsdrehmoment der Reibschlußverbin
dung.
Vorzugsweise wird obige Differentialgleichung für die
aktuelle Temperatur mittels eines Digitalrechners berech
net. Vorteilhafterweise wird zur Berechnung der aktuellen
Temperatur das Runge-Kutta-Verfahren angewendet.
In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Er
findung wird die aktuelle Temperatur mittels eines Analog
rechners berechnet.
Vorzugsweise ist das Getriebesteuerungsprogramm von
dem Ergebnis der Temperaturberechnung abhängig. Durch eine
Verringerung der Schalthäufigkeit bei hohen Temperaturen
wird die Reibschlußverbindung thermisch entlastet und kann
sich wieder abkühlen. Bei hohen Temperaturen der Reib
schlußverbindung wird vorzugsweise der Ablauf des Last
schaltvorgangs in der Weise abgeändert, daß die thermische
Belastung der Reibschlußverbindung abnimmt. Dies bedeutet,
daß bei hohen Fahrgeschwindigkeiten die Reibschlußverbin
dung schnell geschlossen wird und bei niedrigen Fahrge
schwindigkeiten schnell geöffnet wird.
Das führt zwar zu einem ruppigen Schaltverhalten und man
gelndem Schaltkomfort, entlastet aber die Reibschlußverbin
dung thermisch. Zwar ist dabei das Übertragungsdrehmoment
und damit die Reibleistung für kurze Zeit noch höher, aber
die gesamte Reibungswärme, d. h. das Integral der Reibleis
tung ist infolge kürzerer Schaltzeiten, d. h. Zeiten, in
denen die Kupplung schleift, geringer. Bei geringen Fahrge
schwindigkeiten, bei denen zwar das Übertragungsdrehmoment
klein ist, aber die Kupplung permanent schleift, und damit
eine hohe Reibungswärme anfällt, wird die Reibschlußverbin
dung vorteilhafterweise schnell geöffnet.
Claims (11)
1. Verfahren zur Temperaturbestimmung einer
Reibschlußverbindung, insbesondere einer Kupplung oder
Bremse eines Getriebes, bei der durch Relativdrehung zweier
Reibflächen Reibungswärme erzeugt wird und diese Wärme
durch einen Kühlmittelvolumendurchfluß Φ abgeführt wird,
wobei ausgehend von einer Umgebungstemperatur der
Reibschlußverbindung ihre aktuelle Temperatur durch Integ
ration einer Differentialgleichung erster Ordnung, welche
eine Temperaturänderung der Reibschlußverbindung über eine
Zeitkonstante τ und einen Verstärkungsfaktor K beschreibt,
berechnet wird, die proportional zur Differenz aus Rei
bungsleistung und Wärmeabfuhr ist, und wobei die Zeitkon
stante τ und der Verstärkungsfaktor K in Abhängigkeit von
im Versuch ermittelten Funktionalen des Kühlmittelvolumen
durchflusses Φ bestimmt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die aktuelle Temperatur durch die
Integration der Differentialgleichung
berechnet wird,
mit der Zeitkonstante
und dem Verstärkungsfaktor
wobei die Symbole bezeichnen:
TR: Temperatur der Reibschlußverbindung
t: Zeit
TK,zu: Temperatur des Kühlmittels beim Zulauf = Umge bungstemperatur der Reibschlußverbindung
Δω: Relativwinkelgeschwindigkeit der beiden Hälften der Reibschlußverbindung
MÜ: Übertragungsdrehmoment der Reibschlußverbindung
CR: absolute Wärmekapazität der Reibschlußverbindung
cK: spezifische Wärmekapazität des Kühlmittels
ρ: Dichte des Kühlmittels
Φ: Kühlmittelvolumendurchfluß
α: spezifische Wärmeübergangskonstante an der Grenz fläche Reibschlußverbindung-Kühlmittel
A: Fläche der Grenzfläche Reibschlußverbindung- Kühlmittel
berechnet wird,
mit der Zeitkonstante
und dem Verstärkungsfaktor
wobei die Symbole bezeichnen:
TR: Temperatur der Reibschlußverbindung
t: Zeit
TK,zu: Temperatur des Kühlmittels beim Zulauf = Umge bungstemperatur der Reibschlußverbindung
Δω: Relativwinkelgeschwindigkeit der beiden Hälften der Reibschlußverbindung
MÜ: Übertragungsdrehmoment der Reibschlußverbindung
CR: absolute Wärmekapazität der Reibschlußverbindung
cK: spezifische Wärmekapazität des Kühlmittels
ρ: Dichte des Kühlmittels
Φ: Kühlmittelvolumendurchfluß
α: spezifische Wärmeübergangskonstante an der Grenz fläche Reibschlußverbindung-Kühlmittel
A: Fläche der Grenzfläche Reibschlußverbindung- Kühlmittel
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Relativwinkelgeschwindigkeit
Δω der beiden Hälften der Reibschlußverbindung als Diffe
renz der absoluten Winkelgeschwindigkeiten der Primär- und
Sekundärseite dieser Reibschlußverbindung berechnet wird,
wobei die Primär- und die Sekundärwinkelgeschwindigkeit
jeweils als Produkt der mittels jeweils eines Drehzahlsen
sors gemessenen Winkelgeschwindigkeit eines im Antriebs
strang auf der Primär- und der Sekundärseite dieser
Reibschlußverbindung befindlichen Bauteils und dem Überset
zungsverhältnis zwischen jeweils diesem Bauteil und der
Primär- und Sekundärseite dieser Reibschlußverbindung be
stimmt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Drehzahl des Bauteils auf der
Primärseite der Reibschlußverbindung die Motordrehzahl und
als Drehzahl des Bauteils auf der Sekundärseite der
Reibschlußverbindung die Getriebeabtriebsdrehzahl herange
zogen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Übertragungsdrehmoment der
Reibschlußverbindung anhand von dem Druck im Stellzylinder
bei bekannter Stellkolbenfläche der Reibschlußverbindung
und der Abmessung sowie des Reibungskoeffizienten der
Reibschlußverbindung ermittelt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die aktuelle Temperatur
mittels eines Digitalrechners berechnet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die aktuelle Temperatur nach dem
Runge-Kutta-Verfahren berechnet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die aktuelle Temperatur
mittels eines Analogrechners berechnet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1 oder dadurch ge
kennzeichnet, daß die Reibschlußverbindung
eine Kupplung oder eine Bremse eines Getriebes ist und das
Getriebesteuerungsprogramm des Getriebes von dem Ergebnis
der Temperaturberechnung abhängig ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9 dadurch gekenn
zeichnet, daß das Getriebesteuerungsprogramm bei
hohen Temperaturen der Reibschlußverbindung die Schalthäu
figkeit verringert.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Getriebesteuerungspro
gramm bei hohen Temperaturen der Reibschlußverbindung diese
bei hohen Fahrgeschwindigkeiten schnell schließt und bei
niedrigen Fahrgeschwindigkeiten schnell öffnet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996141074 DE19641074C2 (de) | 1996-10-04 | 1996-10-04 | Verfahren zur Temperaturbestimmung einer Reibschlußverbindung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996141074 DE19641074C2 (de) | 1996-10-04 | 1996-10-04 | Verfahren zur Temperaturbestimmung einer Reibschlußverbindung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19641074A1 DE19641074A1 (de) | 1998-04-09 |
DE19641074C2 true DE19641074C2 (de) | 2003-12-04 |
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ID=7807936
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996141074 Expired - Fee Related DE19641074C2 (de) | 1996-10-04 | 1996-10-04 | Verfahren zur Temperaturbestimmung einer Reibschlußverbindung |
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DE19641074A1 (de) | 1998-04-09 |
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