DE19640896A1 - Medizinisches Instrument - Google Patents

Medizinisches Instrument

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DE19640896A1
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Rudolf Heimberger
Uwe Schaumann
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Description

Die Erfindung betrifft ein medizinisches Instrument wie Zange, Schere, Halter oder dergleichen mit einer proximalen Handhabe, mit einem distalen Werkzeug, mit einem diese Teile verbindenden Schaft und einem im Schaft geführten Kraftübertragungsmittel sowie mit einer Kraftbegrenzungseinrichtung.
Derartige Instrumente finden ihren Einsatz in der endoskopischen Medizin. Sie bestehen aus einer proximalen Handhabe, die sich aufteilt in ein feststehendes Griffteil und ein bewegbares Griffteil oder aber in zwei bewegbare Griffteile. Von hier aus führt ein rohrförmiger Schaft zu einem distalen, maulartigen Werkzeug wie Zange, Schere, Halter und dergleichen. Die Kraftübertragung vom Griffteil zum Werkzeug erfolgt über ein Kraftübertragungsmittel, beispielsweise in Form einer Stange, die im Schaft verschiebbar gelagert ist.
Aufgrund der Hebelwirkung, insbesondere im Bereich der Hand­ habe, können bei diesen Instrumenten im distalen Bereich des Werkzeuges hohe Kräfte auftreten.
Diese Kräfte können so groß werden, daß die Gefahr einer Be­ schädigung des Werkzeuges besteht. In noch größerem Maße besteht, beispielsweise bei einer Zange oder einem Halter jedoch die Gefahr, daß Gewebe durch das Werkzeug nachhaltig verletzt wird. Aus diesem Grund ist es zweckmäßig, eine Kraftbegrenzung vorzusehen.
Aus DE 37 09 067 A1 ist ein medizinisches, insbesondere chir­ urgisches Instrument der oben genannten Gattung bekannt, in welchem eine Kraftbegrenzungseinrichtung aktivierbar ist, die Kupplungsteile aufweist, die derart angeordnet und ausgebildet sind, daß diese beim Überschreiten einer vorbestimmten maxima­ len Belastung infolge der Betätigung unter gegenseitiger Relativ­ verschiebung gelöst werden. Hierbei ist an einem feststehenden Griffteil ein im wesentlichen rohrförmiger Schaft angebracht, in dem eine Stange als Kraftübertragungsmittel für das zu betätigen­ de Werkzeug geführt ist. Die auf den bewegbaren Griffteil ausge­ übte Kraft wird auf die Stange durch einen federbelasteten Noc­ ken übertragen, der beim Überschreiten einer vorbestimmten Kraft entgegen Federkraft ausweicht, wodurch der Formschluß zwischen Griffteil und Stange aufgehoben wird.
Nachteilig hierbei ist, daß bis zum Entkuppeln des distalen Werk­ zeuges von der proximalen Handhabe bereits eine große Kraft einzuleiten ist. Weiterhin muß das Instrument für den erneuten bestimmungsgemäßen Gebrauch wieder in die Ausgangsstellung verbracht werden, da der rastartige Mechanismus erst dann wieder einkuppelt.
Aus DE 36 01 166 A1 ist ein Instrument bekannt, bei dem entwe­ der eines der beiden Griffteile beim Überschreiten einer bestimm­ ten Kraft entgegen Federkraft ausweicht oder alternativ eine entsprechende Überlastsicherung schaftseitig vorgesehen ist. Zwar kann durch entsprechende Federwahl die Auslösekraft weitgehend frei vorgewählt werden, doch erfolgt nach Auslösen der Über­ lastsicherung konstruktionsbedingt ein weiteres Ansteigen der werkzeugseitig wirkenden Kraft, da die Federkraft mit zunehmen­ dem Federweg ansteigt.
Aus EP 0 450 608 B1 ist eine medizinische Zange bekannt, deren feststehendes Werkzeugteil einem feststehenden Griffteil zugeord­ net ist und deren verstellbares Werkzeugteil mittels eines verstell­ baren Griffteiles betätigbar ist. Dieses verstellbare Griffteil ist zweigeteilt, die beiden Teile sind durch eine Blattfeder mitein­ ander verbunden. Beim Überschreiten der durch die Blattfeder vorgegebenen Kraft wird das äußere Griffteil gegenüber dem inneren Griffteil weiterbewegt. Auch hier steigt also die auf das Werkzeug übertragene Kraft nach dem Auslösen der Überlastsi­ cherung weiter an, wenn die Griffteile zueinander bewegt werden.
Ein weiteres Funktionsprinzip der Kraftbegrenzung geht aus der DE 43 13 903 A1 hervor, wo ebenfalls ein chirurgisches Instru­ ment der genannten Gattung beschrieben ist. Dort sind Werkzeug und Handhabe über einen rohrförmigen Schaft miteinander ver­ bunden. Im Inneren des Schaftes ist eine Stange verschiebbar angeordnet, die als Kraftbegrenzungseinrichtung ausgebildet ist. Diese Stange besteht aus einer superelastischen Nickel-Titan- Legierung und ist so dimensioniert, daß vor oder beim Erreichen der Überlastgrenze (Grenzkraft) das Plateau der Spannungs-Deh­ nungskurve der Nickel-Titan-Legierung erreicht wird. Auf diesem Plateau kann die Legierung bei praktisch konstanter Spannung in entsprechenden, legierungsabhängigen Grenzen superelastisch gedehnt werden. Jedoch steigen auch hier die Kräfte nach Errei­ chen der Überlastungsgrenze weiter an.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes medizinisches Instrument so auszubilden, daß es einerseits konstruktiv einfach aufgebaut ist und andererseits eine zuverlässig und feinfühlig arbeitende Kraftbegrenzungseinrichtung aufweist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im kennzeich­ nenden Teil des Anspruches 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
Die Erfindung sieht demgemäß vor, die Kraftbegrenzungseinrich­ tung mit Hilfe eines Magneten aufzubauen, das heißt, die Magnet­ kraft zur Übertragung von griffteilseitig aufgebrachten Kräften auf das Werkzeug zu nutzen, derart, daß beim Überschreiten der Grenzkraft diese durch Magnetkraft gebildete Verbindung gelöst wird. Insbesondere im Bereich kleiner Kräfte ist diese magnetisch wirkende Kraftbegrenzungseinrichtung bei vergleichsweise ein­ fachem konstruktivem Aufbau wesentlich feinfühliger und genauer als vergleichbare Federmechanismen. Als Magnet kann ein Perma­ nentmagnet oder auch ein Elektromagnet Verwendung finden, wobei bei letzterem für eine Energieversorgung in Form einer Batterie, eines Akkus oder eines Netzanschlusses zu sorgen ist.
Die erfindungsgemäße Kraftbegrenzungseinrichtung wird vorteil­ haft zwischen Griffteil und Schaft angeordnet. Überlicherweise erfolgt die Kraftübertragung bei solchen Instrumenten über eine im Schaft verschiebbar geführte Stange. Die Kraftbegrenzungsein­ richtung gemäß der Erfindung kann in einfacher Weise dadurch gebildet werden, daß diese Stange zweiteilig ausgebildet wird und mindestens ein Stangenteil an dem zum anderen Stangenteil wei­ senden Enden mit einem Permanentmagneten versehen ist. Bevor­ zugt sind jedoch an beiden Stangenteilen Permanentmagnete angeordnet, die an den zueinander weisenden Enden entgegen­ gesetzte Polarität aufweisen. Eine solche geteilte Ausbildung einer innerhalb des Schaftes geführten Stange mit endseitiger Magnet­ anordnung ist konstruktiv besonders einfach. Es kann damit zu­ gleich eine Schnittstelle zwischen Griffteil und Schaft gebildet werden, wenn beispielsweise in diesem Bereich ein zweiteiliges Gehäuse vorgesehen wird, von dem ein Teil mit dem Griffteil und der andere Teil mit dem Schaft verbunden ist. Diese beiden Ge­ häuseteile sind lösbar miteinander verbunden, so daß ein Griffteil mit unterschiedlichen Schaftteilen verwendet werden kann oder umgekehrt. Die Schaftteile können sich beispielsweise im Hinblick auf das distalseitige Werkzeug oder aber auch im Hinblick auf Größe und Stärke des Permanentmagneten unterscheiden, so daß hierdurch eine Varianz der Grenzkraft möglich ist. Dies kann sowohl bei Ausführungen mit zwei Permanentmagneten an beiden Enden der Stangenteile als auch bei einer Ausführung mit nur einem Permanentmagneten verwirklicht werden. Dabei werden die Permanentmagneten beider Stangenteile gegensinnig ausgerichtet sein, wobei vorteilhaft ihre Nord-Süd-Achse parallel zur Längs­ achse der Stange liegt oder mit dieser übereinstimmt.
Um nach Überschreiten der Grenzkraft und nach Lösen der Mag­ netverbindung zwischen den Stangenteilen beim Rückführen des griffseitigen Stangenteiles den zuvor bestehenden Kraftschluß wiederherzustellen, ist es von Vorteil, wenn die zueinander wei­ senden Enden der Stangenteile Zentrierflächen aufweisen. Solche Zentrierflächen können beispielsweise Teil einer Kugelfläche bzw. einer Kugelschale sein oder auch konische Ausbildungen im Be­ reich zwischen den Stangenteilen.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, die Grenzkraft, bei der die Kraftübertragung zwischen Griffteil und Werkzeug unterbrochen wird, einstellbar auszubilden. Hierzu werden die an den zueinander weisenden Enden der Stangenteile vorgesehenen Magnete quer zur Längsachse des Instrumenten­ schaftes ausgerichtet, wobei einer der beiden Stangenteile drehbar und in mindestens zwei Drehstellungen festlegbar angeordnet ist, während der andere Stangenteil drehfest innerhalb des Instrumen­ tes geführt ist. Über eine geeignete Mechanik, beispielsweise ein rastbares, nach außen geführtes Rändelrad kann dann ein Stan­ genteil bzw. der daran befindliche Permanentmagnet in einem Winkelbereich zwischen beispielsweise 0° und 70° zu dem anderen Permanentmagneten gedreht werden. Er ist dabei vorzugsweise in mehreren Stellungen rastbar. Durch dieses Verdrehen der Perma­ nentmagnete zueinander kann die Haltekraft (Grenzkraft) von der maximalen, bei der die Magnete gegenpolig ausgerichtet sind bis zu einer minimalen eingestellt werden. Eine Einstellung der Grenzkraft ist auch möglich, wenn die Magnete mit ihrer Polari­ tätsachse parallel zur Schaftachse angeordnet sind, jedoch exzen­ trisch dazu.
Beim Überschreiten der Grenzkraft reißt bei dem erfindungsge­ mäßen Instrument der Kraftfluß zwischen Griffteil und Werkzeug vollständig ab. Er wird erst wiederhergestellt, wenn der Griffteil entsprechend zurückgeführt worden ist, bis sich die Stangenteile ausreichend angenähert haben. Um zu verhindern, daß beim Ab­ reißen des Kraftschlusses Reaktionskräfte auf das Instrument ausgeübt werden, die sich üblicherweise als spontaner Ruck be­ merkbar machen, ist es von Vorteil, ein Feder- und/oder Dämp­ fungselement vorzusehen, was bevorzugt im Bereich der Kraftbe­ grenzungseinrichtung angeordnet und einem Stangenteil zugeord­ net ist.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in stark vereinfachter Darstellung eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansicht des erfindungsge­ mäßen Instrumentes,
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung einen Längsschnitt durch den proximalseitigen Teil des Instrumentes nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Ausführungsvariante der Erfindung in Darstel­ lung nach Fig. 2,
Fig. 4 die Einzelheit X aus Fig. 3 im vollständigen Längs­ schnitt,
Fig. 5 eine weitere Ausführungsvariante in Darstellung nach Fig. 2,
Fig. 6 die Verstellvarianten der Magnete zueinander und
Fig. 7 den Kraftverlauf zwischen den Magneten in Abhängig­ keit des Drehwinkels.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Instrument handelt es sich um eine Schere. Das Instrument weist distalseitig ein maulartiges Werkzeug 1 in Form einer Schere auf, das innerhalb eines lang­ gestreckten Schaftes 2 angelenkt ist, in dem eine Stange 3 längs­ verschiebbar geführt ist. Der proximalseitige Handhabenteil des Instrumentes weist ein feststehendes Griffteil 4 sowie ein schwenkbar daran angelenktes Griffteil 5 auf, an dem wiederum die Stange 3 gelenkbefestigt ist. Wenn das Griffteil 5 zum Griff­ teil 4 bewegt wird, wird die Stange 3 innerhalb des Schaftes 2 proximalwärts verschoben, wodurch das am distalen Ende der Stange 3 angelenkte maulartige Werkzeug 1 in Schließrichtung betätigt wird.
Wie sich aus der Schnittdarstellung nach Fig. 2 ergibt, ist nahe des Handhabenteiles eine Kraftbegrenzungseinrichtung 6 vorgese­ hen. Die Stange 3 ist zweiteilig ausgebildet und weist einen proxi­ malseitigen Stangenteil 3a sowie einen distalseitigen Stangenteil 3b auf, die an ihren zueinander weisenden Enden mit Stabmagne­ ten 7 und 8 versehen sind. Die Stabmagnete 7 und 8 sind nicht unmittelbar an den Stangenenden 3a, 3b angeordnet, sondern über fest damit verbundene Adapter 9 und 10, welche verschiebbar innerhalb des dort verstärkt ausgebildeten Schaftes 2 geführt sind. Diese Adapter weisen an ihren Stirnseiten Sacklochbohrungen einerseits zur Befestigung der Stangenenden 3a und 3b und ande­ rerseits zur Aufnahme der Stabmagnete 7 und 8 auf. Die Stabmag­ nete 7 und 8 sind so orientiert, daß ihre Nord-Süd-Achse mit der Längsachse 11 des Schaftes 2 bzw. der Stange 3 zusammenfällt. Die Stabmagnete 7 und 8 haben zylindrische Form und liegen mit ihren gegenpoligen Stirnseiten aneinander an, wodurch der Kraft­ schluß zwischen den Stangenteilen 3a und 3b hergestellt wird.
Wenn beim Aufeinanderzuschwenken der Griffteile 4 und 5 die zulässige Kraft am Werkzeug 1 (Grenzkraft) überschritten wird, dann reißt der Kraftschluß zwischen den Magneten 7 und 8 ab. Er kann dann erst dadurch wiederhergestellt werden, daß das Griff­ teil 5 gegenüber dem Griffteil 4 distalwärts ausgeschwenkt wird. Um zu verhindern, daß beim Abreißen des Kraftschlusses die Maulteile des Werkzeuges 1 ungedämpft aufspringen, ist ein Fe­ der-Dämpfungselement 12 in Form einer Schraubenfeder vorgese­ hen, die sich einerseits an der freien Stirnseite des Adapters 9 und andererseits an einem innerhalb des Schaftes 2 festliegenden Innenschaftes 13 abstützt. Das hier im wesentlichen als Feder ausgebildete Element 12 umgibt die Stange 3 koaxial. Anstelle dieser Feder kann gegebenenfalls auch ein Bauteil eingesetzt werden, das mehr dämpft als federt, beispielsweise ein Elastomer­ ring.
Die so gebildete Kraftbegrenzungseinrichtung 6 ist durch ein hier zweiteiliges Gehäuse umgeben, das aus einer Überwurfmutter 14 sowie einem dem Handhabenteil zugeordneten proximalen Gehäu­ seteil 15 besteht. Der Gehäuseteil 15 weist einen Querstift 16 auf, der beim Einschieben des Schaftes 2 in diesem Gehäuseteil 15 in eine entsprechende Nut am Schaftende 2 eingreift und auf diese Weise Werkzeug 1 und Handhabenteil 4, 5 in bezug auf die Längsachse 11 lageorientiert. Die am Schaft 2 drehbar, jedoch in Achsrichtung formschlüssig angeordnete Überwurfmutter 14 dient zur Befestigung des Schaftes 2 am proximalen Gehäuseteil 15 und bildet gleichzeitig einen Teil dieses Gehäuses der Kraftbegren­ zungseinrichtung. Nach Lösen der Überwurfmutter 14 kann der Schaft 2 zusammen mit dem Stangenteil 3b, dem Element 12, dem Adapter 9 und dem Stabmagneten 7 vom übrigen handhabenseiti­ gen Instrumententeil getrennt werden.
Die Ausführungsvariante gemäß den Fig. 3 und 4 unterschei­ det sich von der vorbeschriebenen zum einen durch das Gehäuse der Kraftbegrenzungseinrichtung 6, zum anderen durch die Aus­ bildung der zueinander weisenden Enden der Stangenteile 3a und 3b. Das proximale Ende des Stangenteiles 3b ist dort als Kugel 17 ausgebildet, das entsprechende Ende 18 des Stangenteiles 3a daran angepaßt stirnseitig konkav. In den zueinander weisenden Stirnseiten der Kugel 17 und des konkaven Endes 18 sind wieder­ um Sacklochbohrungen zur Anbringung von Stabmagneten 7 und 8 vorgesehen, die, wie aus Fig. 4 ersichtlich, an den zueinander weisenden Enden der Kontur der Bauteile 17 und 18 angepaßt sind, im übrigen aber in ihrer Lageorientierung und Funktion der anhand der Fig. 2 beschriebenen Magnete 7 und 8 entsprechen. Diese Kugelflächen der Bauteile 17 und 18 dienen als Zentrier­ flächen und sollen gewährleisten, daß beim Wiederherstellen des Kraftschlusses zwischen den Stangenteilen 3a und 3b die Achsen dieser Teile fluchten, um somit eine definierte magnetische Halte­ kraft herzustellen, wie dies in der Ausführung nach Fig. 2 durch den proximalwärts verlängerten Schaft 2 gewährleistet ist.
Auch bei dieser Ausführung ist ein Feder-Dämpfungselement 12 vorgesehen, das sich zwischen der Kugel 17 und einem Gehäuse­ teil 19 abstützt, der axial fest mit dem Schaft 2 verbunden ist. Der Gehäuseteil 19 ist in einen handhabenseitig vorgesehenes Ge­ häuseteil 20 eingeschraubt und bildet zusammen mit diesem ein Gehäuse für die Kraftbegrenzungseinrichtung 6. Innerhalb dieses Gehäuses ist die Stange 3 bzw. sind die Stangenteile 3a und 3b dichtend geführt, hierzu sind O-Ringe 21 in Nuten des Gehäuses eingelassen.
Die anhand der Fig. 5 bis 7 dargestellte dritte Ausführungs­ variante unterscheidet sich von den vorbeschriebenen im wesentli­ chen dadurch, daß an den zueinander weisenden Enden der Stan­ genteile 3a und 3b über Adapter 22, 23 Stabmagnete 24 und 25 so befestigt sind, daß ihre Polaritätsachse 26 quer zur Längsachse 11 bzw. zu einer Achse parallel dazu angeordnet sind. Während der dem Stangenteil 3b zugeordnete Adapter 22 fest mit dem Stangen­ teil 3a und dem Stabmagneten 25 verbunden und lediglich axial verschiebbar ist, ist das Ende der Stange 3b drehbar mit dem Adapter 22 verbunden, der seinerseits drehbar innerhalb des hier nicht im einzelnen beschriebenen Gehäuses 27 der Kraftbegren­ zungseinrichtung 6 angeordnet ist. Auf dem Gehäuse 27 sitzt axial fest, jedoch um die Achse 11 drehbar gelagert ein Ring 28, der über einen Stift 29, der durch eine Langlochausnehmung in der Gehäusewand durchgeführt ist und in den Adapter 22 ragt, mit diesem drehfest verbunden. Durch Drehen des Ringes 28 an der Außenseite des Gehäuses 27 kann also die Orientierung des Stab­ magnetes 24 gegenüber dem Stabmagneten 25 verändert werden, und zwar in einem Bereich zwischen etwa 0° und 70°. Dieser Winkel ϕ ist anhand der Fig. 6 und 7 erläutert. Beim Winkel ϕ = 0° liegt der Südpol des Stabmagneten 24 dem Nordpol des Stabmagneten 25 gegenüber und umgekehrt, wodurch die maximal mögliche Haltekraft zwischen den Stangenteilen 3a und 3b über­ tragen wird. Mit steigendem Winkel ϕ fällt diese Haltekraft je­ doch ab, sie wäre bei 90° null, weshalb eine Begrenzung auf einen Drehwinkel von 70° zweckmäßig ist. Des weiteren ist zwischen dem Ring 28 und dem Gehäuse 27 eine Rastvorrichtung 30 vor­ gesehen, mit der der Ring 28 in unterschiedlichen Drehstellungen auf dem Gehäuse 27 verrastend fixierbar ist.
Bezugszeichenliste
1
- Werkzeug
2
- Schaft
3
- Stange
3
a - der proximale Stangenteil
3
b - der distale Stangenteil
4
- das feststehende Griffteil
5
- das schwenkbare Griffteil
6
- Kraftbegrenzungseinrichtung
7
- Stabmagnet
8
- Stabmagnet
9
- Adapter
10
- Adapter
11
- Längsachse
12
- Feder-/Dämpfungselement
13
- Innenschaft
14
- Überwurfmutter
15
- der proximale Gehäuseteil
16
- Querstift
17
- Kugel
18
- konkaves Ende
19
- der Gehäuseteil
20
- der Gehäuseteil
21
- O-Ringe
22
- Adapter
23
- Adapter
24
- Stabmagnet
25
- Stabmagnet
26
- Polaritätsachse
27
- Gehäuse
28
- Ring
29
- Stift
30
- Rastvorrichtung.

Claims (12)

1. Medizinisches Instrument wie Zange, Schere, Halter oder dergleichen, mit einer proximalen Handhabe (4, 5), mit einem distalen Werkzeug (1), mit einem diese Teile verbindenden Schaft (2) und mit einem im Schaft geführten Kraftübertragungsmittel (3), sowie mit einer Kraftbegrenzungseinrichtung (6), dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftbegrenzungseinrichtung (6) minde­ stens einen Magneten (7, 8; 24, 25) aufweist, dessen Haltekraft den Kraftfluß zwischen Handhabe (4, 5) und Werkzeug (1) be­ grenzt.
2. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftbegrenzungseinrichtung (6) zwischen Griffteil (4, 5) und Schaft (2) angeordnet ist.
3. Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftübertragungsmittel eine im Instrumentenschaft (2) verschiebbar geführte Stange (3) aufweisen und daß die Stange (3) mindestens zweiteilig (3a, 3b) ausgebildet ist, wobei mindestens ein Stangenteil (3a) an dem dem anderen Stangenteil (3b) gegenüberliegenden Ende mit einem Permanent­ magneten (7, 8; 24, 25) versehen ist.
4. Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beide Stangenteile (3a, 3b) an ihren zueinander weisenden Enden mit Permanentmagneten (7, 8; 24, 25) versehen sind.
5. Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Permanentmagnete (7, 8; 24, 25) beider Stangenteile (3a, 3b) gegenpolig ausgerichtet sind, wobei ihre Nord-Süd-Achse (26) parallel zur Längsachse (11) der Stange (3) liegt oder mit dieser übereinstimmt.
6. Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zueinander weisenden Enden der Stangenteile (3a, 3b) Zentrierflächen (17, 18) aufweisen.
7. Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftbegrenzungseinrichtung (6) zwei Permanentmagnete (24, 25) aufweist, deren Polaritätsachsen (26) quer zur Instrumentenachse (11) gerichtet sind oder deren Polaritätsachsen parallel zur Intrumentenachse (11) jedoch nicht zusammenfallend angeordnet sind, von denen einer zur Einstellung der Grenzkraft zum anderen um die Instrumentenachse (11) oder um eine Achse parallel dazu drehbar ist.
8. Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zueinander drehbaren Perma­ nentmagneten (24, 25) in mindestens zwei Drehstellungen fixierbar sind.
9. Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftbegrenzungseinrichtung (6) ein Feder- und/oder Dämpfungselement (12) zugeordnet ist.
10. Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftbegrenzungseinrichtung (6) innerhalb eines zwischen Schaft (2) und Griffteil (4, 5) angeord­ neten Gehäuses (14, 15; 19, 20; 27) liegt.
11. Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse für die Kraftbegren­ zungseinrichtung (6) mindestens zweiteilig ausgebildet ist, wobei der distale Gehäuseteil axial fest mit dem Schaft (2) und der proximale Gehäuseteil fest mit dem Griffteil (4, 5) verbunden ist.
12. Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das distale und das proximale Ge­ häuseteil (14, 15; 19, 20) lösbar miteinander verbunden sind, derart, daß nach Lösen der Gehäuseteile auch die Kraftüber­ tragungsmittel (3a, 3b) gelöst sind.
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