DE19637466A1 - Mit permanenten Organosiliciumverbindungen ausgerüstete Fasern - Google Patents
Mit permanenten Organosiliciumverbindungen ausgerüstete FasernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Zusammensetzungen, die Triazingruppen
aufweisende Organosiliciumverbindungen und Organopolysiloxane
mit primären und/oder sekundären Aminogruppen aufweisen und
Filme, Beschichtungen und Formkörper, die diese Zusammensetzun
gen enthalten sowie ein Verfahren zur Behandlung von textilen
Fasern Geweben und Ledern.
Organopolysiloxane mit substituierten 1,3,5-Triazin-Einheiten
sind bereits bekannt. Solche Strukturen sind in der EP 628591
A2 (offengelegt am 28. Mai 1994, Bernheim, Chrobaczek und Mess
ner, Pfersee Chemie GmbH) aufgezeigt, wobei die erfindungsgemä
ßen Organopolysiloxane auch Polyglykolgruppen in der Seitenket
te besitzen können.
Bei der Darstellung von auf amingruppenhaltigen Organopolysi
loxanen basierenden Organopolysiloxanen mit Triazingruppen
stellen die Aminfunktionen konkurrierende Basen beim Abfangen
des entstehenden Chlorwasserstoffs dar. Die resultierenden po
laren Ammoniumstrukturen führen einerseits zu hohen Viskositä
ten des Siliconöls und begünstigen andererseits die Löslichkeit
von nicht umgesetzten Cyanurchlorid im Siliconöl, was nicht er
wünscht ist. Der gravierendste Nachteil der beschriebenen Orga
nopolysiloxane besteht darin, daß derartige Öle verfahrensbe
dingt noch Amingruppen enthalten, die bei Lagerung mit Chlor
triazinylgruppen reagieren und so zur Vernetzung des Siliconöls
bis hin zur Standfestigkeit führen.
In US 3,294,566 (veröffentlicht am 27. Dezember 1966, Cooper,
Midland Silicones Ltd.) ist eine Fasermaterialien wasserabsto
ßende Wirkung verleihende Komposition beschrieben, die Organo
silane und/oder Organopolysiloxane mit Amin- oder aliphatischen
Hydroxylgruppen und Cyanurchlorid umfaßt.
Dem Fachmann ist bekannt, daß bei der Hydrosilylierung von un
gesättigten, aliphatischen Alkoholen in einer Nebenreaktion hy
drolysierbare SiO-Alkyl-Verknüpfungen entstehen, die in der Re
gel nicht erwünscht sind. Zudem sind Hydroxyalkylgruppen an Or
ganopolysiloxanen aufgrund des relativ hohen pKs-Wertes der
aliphatischen Alkoholfunktionen schwer durch starke Basen in
die korrespondierenden Alkoholate zu überführen, die eine
schnelle nucleophile Substitutionsreaktion an Cyanurchlorid un
ter Salzeliminierung gewährleisten. Schließlich besitzt das in
US 3,294,566 verwendete 3-Buten-1-ol einen relativ niedrigen
Siede- und Flammpunkt und ist als reizend wirkender Stoff
deklariert.
Es bestand die Aufgabe, Zusammensetzungen bereitzustellen, die
die oben genannten Nachteile nicht aufweisen und textilen Fa
sern, Geweben und Ledern eine permanente Weichheit und Gleitfä
higkeit verleihen. Die Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
Gegenstand der Erfindung sind Zusammensetzung herstellbar un
ter Verwendung von
- (A) Triazingruppen aufweisenden Organosiliciumverbindungen und
- (B) Organopolysiloxan, das mindestens einen einwertigen SiC-ge bundenen Rest mit primären und/oder sekundären Aminogruppen aufweist.
Bei (A) Triazingruppen aufweisenden Organosiliciumverbindungen
handelt es sich um Triazingruppen aufweisende Organosilicium
verbindungen mit Einheiten der Formel
AaRbXcSiO(4-a-b-c)/2 (I),
wobei R gleich oder verschieden ist, ein Wasserstoffatom oder
einen einwertigen, substituierten oder unsubstituierten Kohlen
wasserstoffrest, vorzugsweise mit 1 bis 26 Kohlenstoffatom(en),
bevorzugt 1 bis 18 je Rest bedeutet,
X gleich oder verschieden ist, ein Halogenatom, vorzugsweise ein Chloratom oder ein Rest der Formel -OR¹ ist, wobei R¹ ein Alkylrest, mit vorzugsweise 1 bis 18 Kohlenstoffatom(en), be vorzugt 1 bis 8 je Rest, der durch ein Ethersauerstoffatom sub stituiert sein kann, bedeutet,
a 0 oder 1, durchschnittlich 0,001 bis 1,0, bevorzugt 0,01-0,5
b 0, 1, 2 oder 3, durchschnittlich 0,0 bis 3,0, bevorzugt 0,5-3,0
c 0, 1, 2 oder 3, durchschnittlich 0,0 bis 3,0, bevorzugt 0.0-2.0 und die
Summe a + b + c 4, durchschnittlich 0.1 bis 4.0, bevorzugt 0,1-3,5 ist,
und A ein Rest der Formel
X gleich oder verschieden ist, ein Halogenatom, vorzugsweise ein Chloratom oder ein Rest der Formel -OR¹ ist, wobei R¹ ein Alkylrest, mit vorzugsweise 1 bis 18 Kohlenstoffatom(en), be vorzugt 1 bis 8 je Rest, der durch ein Ethersauerstoffatom sub stituiert sein kann, bedeutet,
a 0 oder 1, durchschnittlich 0,001 bis 1,0, bevorzugt 0,01-0,5
b 0, 1, 2 oder 3, durchschnittlich 0,0 bis 3,0, bevorzugt 0,5-3,0
c 0, 1, 2 oder 3, durchschnittlich 0,0 bis 3,0, bevorzugt 0.0-2.0 und die
Summe a + b + c 4, durchschnittlich 0.1 bis 4.0, bevorzugt 0,1-3,5 ist,
und A ein Rest der Formel
ist, wobei R² einen linearen oder verzweigten, substituierten
oder unsubstituierten Alkylenrest, vorzugsweise mit 1 bis 18,
bevorzugt 1 bis 12 Kohlenwasserstoffatom(en) bedeutet,
Y gleich oder verschieden ist und ein Wasserstoffatom oder ei nen linearen oder verzweigten Alkylrest, vorzugsweise mit 1 bis 12, bevorzugt 1 bis 8 Kohlenstoffatom(en) oder einen Rest der Formel -OR¹ bedeutet, wobei R¹ die oben genannte Bedeutung besitzt,
und Z gleich oder verschieden ist und X, -NR2, -(O=)CR oder -SR bedeutet, wobei X und R die oben genannte Bedeutung haben, mit der Maßgabe, daß pro Polymermolekül mindestens ein Rest A mit mindestens einem Halogenatom, vorzugsweise einem Chloratom ent halten ist.
Y gleich oder verschieden ist und ein Wasserstoffatom oder ei nen linearen oder verzweigten Alkylrest, vorzugsweise mit 1 bis 12, bevorzugt 1 bis 8 Kohlenstoffatom(en) oder einen Rest der Formel -OR¹ bedeutet, wobei R¹ die oben genannte Bedeutung besitzt,
und Z gleich oder verschieden ist und X, -NR2, -(O=)CR oder -SR bedeutet, wobei X und R die oben genannte Bedeutung haben, mit der Maßgabe, daß pro Polymermolekül mindestens ein Rest A mit mindestens einem Halogenatom, vorzugsweise einem Chloratom ent halten ist.
Die Organosiliciumverbindungen (A) besitzen vorzugsweise ein
durchschnittliches Molekulargewicht von 400 bis
1 000 000 g/mol, bevorzugt 400 bis 150 000 g/mol, und vorzugs
weise eine Viskosität von 10 bis 1 000 000 mm²/s bei 25°C, be
vorzugt 20 bis 100 000 mm²/s bei 25°C.
Die Triazingruppen aufweisenden Organosiliciumverbindungen wer
den durch ein Verfahren hergestellt, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß Organosiliciumverbindungen mit Einheiten der Formel
BaRbXcSiO(4-a-b-c)/2 (III),
wobei B ein Rest der Formel
ist und R, R², X, Y, a, b und c die angegebene Bedeutung haben,
mit substituiertem oder unsubstituiertem Cyanurhalogenid, vor
zugsweise Cyanurchlorid unter Verwendung von Basen polymerana
log umgesetzt werden.
Als Basen werden Amine, wie Triethylamin, Triisooctylamin, Py
ridin, Diethylamin, Piperazin und anorganische Basen, wie Kali
umhydroxid, Natriumhydroxid, Cäsiumhydroxid, Calciumhydroxid,
Natriumcarbonat und Natriumhydrogencarbonat sowie Natriuinmetha
nolat verwendet.
Beispiele für Reste R sind Alkylreste, wie der Methyl-, Ethyl-,
n-Propyl-, iso-Propyl-, 1-n-Butyl-, 2-n-Butyl-, iso-Butyl-,
tert.-Butyl-, n-Pentyl-, iso-Pentyl-, neo-Pentyl, tert.-Pentyl
rest; Hexylreste, wie der n-Hexylrest; Heptylreste, wie der
n-Heptylrest; Octylreste, wie der n-Octylrest und iso-Octylreste,
wie der 2,2,4-Trimethylpentylrest; Nonylreste, wie der n-Nonyl
rest; Decylreste, wie der n-Decylrest; Dodecylreste, wie der
n-Dodecylrest; Octadecylreste, wie der n-Octadecylrest; Cycloal
kylreste, wie der Cyclopentyl-, Cyclohexyl-, Cycloheptylrest
und Methylcyclohexylreste; Arylreste, wie der Phenyl-, Naph
thyl-, Anthryl- und Phenanthrylrest; Älkarylreste, wie o-, m-,
p-Tolylreste; Xylylreste und Ethylphenylreste; und Aralkylre
ste, wie der Benzylrest, der α- und der β-Phenylethylrest. Be
vorzugt ist der Methylrest.
Beispiele für halogenierte Reste R sind Halogenalkylreste, wie
der 3,3,3-Trifluor-n-propylrest, der
2,2,2,2′,2′,2′-Hexafluorisopropylrest, der Heptafluorisopropyl
rest und Halogenarylreste, wie der o-, m- und
p-Chlorphenylrest.
Beispiele für anderweitig substituierte Reste R sind der
3-(3-Methoxy-4-Hydroxy-phenyl)-propyl-Rest und der
3-(2-Hydroxy-phenyl)-propyl-Rest.
Beispiele für Alkylreste R¹ sind Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-,
iso-Propyl-, 1-n-Butyl-, 2-n-Butyl-, iso-Butyl-,
tert.-Butylreste. Bevorzugt sind der Methyl- und Ethylrest.
Beispiele für Alkylreste R¹, die durch ein Ethersauerstoffatom
substituiert sind, sind der Methoxyethyl- und Ethoxyethylrest.
Beispiele für Rest R² sind Alkylenreste der Formel -CH₂CH₂-,
-CH₂CH₂CH₂-, -CH(CH₃)CH₂-, -CH₂CH(CH₃)CH₂ und substituierte Al
kylenreste der Formel -CH₂CH₂CH₂O-, -CH₂CH₂CH₂OC(=O)-,
-CH₂CH₂CH₂NH-, -CH₂CH(CH₃ )CH₂O-, -CH₂CH(CH₃)CH₂OC(=O)
-CH₂CH(CH₃)CH₂NH-, CH₂CH₂CH₂S- und -CH₂CH₂CH₂NHC(=O)-. Bevor
zugt sind die Reste -CH₂CH₂CH₂- und
-CH(CH₃)CH₂-.
Bevorzugte Reste für Y sind der Wasserstoffrest und der
Methoxyrest.
Bevorzugte Reste für Z sind der Chlorrest und der Methoxyrest.
Beispiele für Reste A sind
Bevorzugte Reste für A sind
Bevorzugt als Triazingruppen aufweisende Organosiliciumverbin
dungen sind solche der Formel
AdR3-dSiO(SiR₂O)e(SiRAO)fSiR3-dAd (V),
wobei A und R die oben angegebene Bedeutung haben,
d 0 oder 1,
e 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 1500, bevorzugt 5-1500 und
f 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 200, bevorzugt 1-150 ist,
mit der Maßgabe, daß pro Polymermolekül mindestens ein Rest A mit mindestens einem Halogenatom, vorzugsweise einem Chloratom enthalten ist.
d 0 oder 1,
e 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 1500, bevorzugt 5-1500 und
f 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 200, bevorzugt 1-150 ist,
mit der Maßgabe, daß pro Polymermolekül mindestens ein Rest A mit mindestens einem Halogenatom, vorzugsweise einem Chloratom enthalten ist.
Für die Darstellung der Vorstufe (III) und der bevorzugten Vor
stufen mit Einheiten der Formel
BdR3-dSiO(SiR₂O)e(SiRBO)fSiR3-dBd (VI),
wobei B, R, d, e und f die oben angegebene Bedeutung haben, mit
der Maßgabe, daß pro Polymermolekül mindestens ein Rest B ent
halten ist,
durch eine Hydrosilylierungsreaktion, werden vorzugsweise Orga nosiliciumverbindungen mit mindestens einem Si-gebundenen Was serstoffatom je Organopolysiloxan der Formel
durch eine Hydrosilylierungsreaktion, werden vorzugsweise Orga nosiliciumverbindungen mit mindestens einem Si-gebundenen Was serstoffatom je Organopolysiloxan der Formel
HaRbXcSiO(4-a-b-c)/2 (VII),
worin R, X, a, b und c die oben angegebene Bedeutung haben,
eingesetzt.
Die Organopolysiloxane mit mindestens einem Si-gebundenen Was
serstoffatom enthalten vorzugsweise mindestens 0.02 Gew.-%, be
vorzugt 0.05 bis 1.65 Gew.-% Si-gebundenen Wasserstoff, und
ihre durchschnittliche Viskosität beträgt vorzugsweise 5 bis
20 000 mm²/s bei 25°C, bevorzugt 10 bis 2 000 mm²/s bei 25°C,
besonders bevorzugt 10 bis 1 000 mm²/s bei 25°C.
Bevorzugt werden als Organopolysiloxane mit mindestens einem
Si-gebundenen Wasserstoffatom je Molekül solche der Formel
HdR3-dSiO(SiR2O)e(SiRHO)fSiR3-dHd (VIII),
wobei R, d, e und f die oben angegebene Bedeutung haben,
verwendet.
Verfahren zur Herstellung der Organopolysiloxane mit mindestens
einem Si-gebundenen Wasserstoffatom je Molekül, auch von sol
chen der bevorzugten Art, sind allgemein bekannt.
Vorzugsweise werden zur Herstellung der Vorstufe III
Hydroxyarylkomponenten der Formel (IVa) verwendet
wobei R³ einen linearen oder verzweigten, substituierten oder
unsubstituierten Alkenylrest, mit vorzugsweise 1 bis 18, bevor
zugt 1 bis 12 Kohlenwasserstoffatom(en) bedeutet und Y die oben
angegebene Bedeutung hat.
Beispiele für R³ sind CH₂=CH-, CH₂=CHCH₂-, CH₂=C(CH₃)-,
CH₂=C(CH₃)CH₂-, CH₂=CH(CH₂)₉- und substituierte Alkenylreste
der Formel CH₂=CHCH₂O-, CH₂=CHCH₂OC(=O)-, CH₂=CHCH₂NH-,
CH₂=C(CH₃)CH₂O-, CH₂=C(CH₃)CH₂OC(=O)-, CH₂=C(CH₃)CH₂NH-,
CH₂=CHCH₂S- und CH₂=CHCH₂NHC(=O)-.
Eine bevorzugte Hydroxyarylkomponente (IVa) für die Herstellung
der Vorstufe (III) durch eine Hydrosilylierungsreaktion ist
beispielsweise unter der Bezeichnung Eugenol
(4-Allyl-2-methoxyphenol) bei der Fa. Haarmann & Reimer käuf
lich erwerblich und weist im Vergleich zu ungesättigten Alkoho
len, wie z. B. 3-Buten-1-ol, eine geringere Flüchtigkeit, einen
höheren Flammpunkt, eine höhere Säurestärke und eine geringere
Toxizität auf. Eugenol ist sogar für den Lebensmittelbereich
zugelassen.
Ungesättigte Hydroxyarylverbindungen werden bei der Hydrosily
lierungsreaktion vorzugsweise in solchen Mengen eingesetzt, daß
1 bis 2 Mol, bevorzugt 1,05 bis 1,50 Mol, organische Verbindung
je Grammatom Si-gebundener Wasserstoff in der Organosilicium
verbindung (VI) vorliegt.
Die Vorstufen (III) und (VI) sind bekannt, z. B. aus DE-OS 1 595
789 (offengelegt 12. Februar 1970, Krantz, General Electric
Co.).
Als die Anlagerung von Si-gebundenem Wasserstoff an aliphati
sche Mehrfachbindung fördernde Katalysatoren können auch bei
dem Verfahren vorzugsweise die gleichen Katalysatoren einge
setzt werden, die auch bisher zur Förderung der Anlagerung von
Si-gebundenem Wasserstoff an aliphatische Mehrfachbindungen
eingesetzt werden konnten. Bei den Katalysatoren handelt es
sich vorzugsweise um ein Metall aus der Gruppe der Platinmetal
le oder um eine Verbindung oder um einen Komplex aus der Gruppe
der Platinmetalle.
Beispiele für solche Katalysatoren sind vorzugsweise metalli
sches und feinverteiltes Platin, das sich auf Trägern wie Sili
ciumdioxid, Aluminiumoxid oder Aktivkohle befinden kann, Ver
bindungen oder Komplexe von Platin, wie Platinhalogenide, z. B.
PtCl₄, H₂PtCl₆*6 H₂O, Na₂PtCl₄*4 H₂O, Platin-Olefin-Komplexe,
Platin-Alkohol-Komplexe, Platin-Alkoholat-Komplexe,
Platin-Ether-Komplexe, Platin-Aldehyd-Komplexe, Platin-Keton-Kom
plexe, einschließlich Umsetzungsprodukten aus H₂PtCl₆*6H₂O
und Cyclohexanon, Platin-Vinylsiloxankomplexe, wie
Platin-1,3-Divinyl-1,1,3,3-tetramethyldisiloxankomplexe mit
oder ohne Gehalt an nachweisbarem anorganisch gebundenem Halo
gen, Bis-(γ-picolin)-platindichlorid, Trimethylendipyridinpla
tindichlorid, Dicyclopentadienplatindichlorid, Dimethylsulfoxi
dethylenplatin-(II)-dichlorid, Cyclooctadien-Platindichlorid,
Norbornadien-Platindichlorid, γ-Picolin-Platindichlorid, Cyclo
pentadien-Platindichlorid sowie Umsetzungsprodukte von Platin
tetrachlorid mit Olefin und primärem Amin oder sekundärem Amin
oder primärem und sekundärem Amin gemäß US-A 42 92 434, wie das
Umsetzungsprodukt aus in 1-Octen gelöstem Platintetrachlorid
mit sec.-Butylamin, oder Ammonium-Platinkomplexe gemäß EP-B 1
10 370, bevorzugt sind [Rh(Cl){P(C₆H₅)₃}₃], H₂PtCl₆·6H₂O, Pla
tin-Olefin-Komplexe und Platin-Vinylsiloxankomplexe.
Der Katalysator wird vorzugsweise in Mengen von 2 bis 200
Gew.-ppm (Gewichtsteilen je Million Gewichtsteilen), bevorzugt
in Mengen von 5 bis 50 Gew.-ppm, jeweils berechnet als elemen
tares Platin und bezogen auf das Gesamtgewicht von organischer
Verbindung und Organosiliciumverbindung eingesetzt.
Das Verfahren wird vorzugsweise beim Druck der umgebenden Atmo
sphäre, also bei etwa 1020 hPa (abs.) durchgeführt, es kann
aber auch bei höheren oder niedrigeren Drücken durchgeführt
werden. Ferner wird das Verfahren vorzugsweise bei einer Tempe
ratur von 30°C bis 150°C, bevorzugt 50°C bis 120°C,
durchgeführt.
Bei dem Verfahren können vorzugsweise inerte, organische Lö
sungsmittel mitverwendet werden, obwohl die Mitverwendung von
inerten, organischen Lösungsmitteln nicht bevorzugt ist. Bei
spiele für inerte, organische Lösungsmittel sind Toluol, Xylol,
Isophoron, Octanisomere, Butylacetat, Isopropanol und
Dimethoxyethan.
Von den nach dem Verfahren hergestellten Hydroxyarylgruppen
enthaltenden Organosiliciumverbindungen wird vorzugsweise über
schüssige organische Verbindung sowie gegebenenfalls mitverwen
detes inertes, organisches Lösungsmittel destillativ entfernt.
Bei dem Verfahren wird substituiertes oder unsubstituiertes
Cyanurhalogenid der Formel
mit den beschriebenen Vorstufen der Formel (III) oder den be
vorzugten Vorstufen der Formel (VI) unter Basenzusatz vere
stert, wobei Z die oben angegebene Bedeutung hat.
Bei dem Verfahren werden pro Mol Hydroxygruppe vorzugsweise 0.5
bis 6 Mol substituiertes oder unsubstituiertes Cyanurhalogenid
der Formel (IX), bevorzugt 0.5 bis 3 Mol substituiertes oder
unsubstituiertes Cyanurchlorid und besonders bevorzugt 1 bis 2
Mol substituiertes oder unsubstituiertes Cyanurchlorid verwen
det. Die gegebenenfalls bei dem Verfahren entstehenden Aminhy
drochloride bzw. Salze werden durch Filtration entfernt, wobei
bei der Filtration sauere, basische oder neutrale Filtrierhil
fen verwendet werden können.
Das Verfahren wird vorzugsweise beim Druck der umgebenden Atmo
sphäre, also bei etwa 1020 hPa (abs.) durchgeführt, es kann
aber auch bei höheren oder niedrigeren Drücken durchgeführt
werden. Ferner wird das Verfahren vorzugsweise bei einer Tempe
ratur von -20°C bis 120°C, bevorzugt -10°C bis 100°C,
durchgeführt.
Bei dem Verfahren können vorzugsweise inerte, organische Lö
sungsmittel mitverwendet werden, wobei die Mitverwendung von
polaren organischen Lösungsmitteln bevorzugt ist. Beispiele für
inerte, organische Lösungsmittel sind Toluol, Xylol, Isophoron,
Octanisomere, Butylacetat, Isopropanol, Dimethylethylenglykol,
Tetrahydrofuran und Dioxan.
Die nach dem Verfahren erhaltenen Triazingruppen aufweisenden
Organosiliciumverbindungen können auch nicht veresterte
Hydroxyarylgruppen enthalten.
Weiterhin können bei dem Verfahren nicht veresterte Hydroxy
gruppen der Organosiliciumverbindungen (III) oder (VI) vorzugs
weise durch Carboxylierungsmittel wie Essigsäureanhydrid, Dike
ten und Dihydropyran weiter umgesetzt werden.
Von den nach dem Verfahren hergestellten Triazingruppen aufwei
senden Organosiliciumverbindungen wird vorzugsweise überschüs
sige organische Verbindung (IX) sublimativ oder durch Filtrati
on, und überschüssiges Carboxylierungsmittel sowie gegebenen
falls mitverwendetes inertes, organisches Lösungsmittel destil
lativ entfernt.
Bei (B) Organopolysiloxan, das mindestens einen einwertigen
SiC-gebundenen Rest mit primären und/oder sekundären Aminogrup
pen aufweist, handelt es sich um Organopolysiloxan (B), das
mindestens eine Siloxaneinheit der allgemeinen Formel (X)
aufweist und alle anderen Siloxaneinheiten die allgemeine Formel (XI)
aufweisen, wobei
R⁶ gleiche oder verschiedene, einwertige, gegebenenfalls Flu or-, Chlor- oder Brom- substituierte C₁- bis C₁₈-Kohlenwasserstoffreste, Wasserstoffatome, C₁- bis C₁₂-Alkoxy- oder Hydroxyreste oder Alkylglykolreste bedeutet,
Q eine Gruppe der allgemeinen Formel (XII)
R⁶ gleiche oder verschiedene, einwertige, gegebenenfalls Flu or-, Chlor- oder Brom- substituierte C₁- bis C₁₈-Kohlenwasserstoffreste, Wasserstoffatome, C₁- bis C₁₂-Alkoxy- oder Hydroxyreste oder Alkylglykolreste bedeutet,
Q eine Gruppe der allgemeinen Formel (XII)
-R⁵-[NR⁴(CH₂)m]iNHR⁴ (XII)
bedeutet, wobei
R⁴ ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls Fluor-, Chlor- oder Brom- substituierten C₁- bis C₁₈-Kohlenwasserstoffrest bedeutet,
R⁵ einen zweiwertigen C₁- bis C₁₈-Kohlenwasserstoffrest bedeutet,
c die Werte 0, 1, 2 oder 3 hat,
g die Werte 0, 1 oder 2 hat,
h die Werte 1, 2 oder 3 hat,
i die Werte 0, 1, 2, 3 oder 4 hat,
m die Werte 2, 3, 4, 5 oder 6 hat
und die Summe aus g und h maximal 4 beträgt.
R⁴ ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls Fluor-, Chlor- oder Brom- substituierten C₁- bis C₁₈-Kohlenwasserstoffrest bedeutet,
R⁵ einen zweiwertigen C₁- bis C₁₈-Kohlenwasserstoffrest bedeutet,
c die Werte 0, 1, 2 oder 3 hat,
g die Werte 0, 1 oder 2 hat,
h die Werte 1, 2 oder 3 hat,
i die Werte 0, 1, 2, 3 oder 4 hat,
m die Werte 2, 3, 4, 5 oder 6 hat
und die Summe aus g und h maximal 4 beträgt.
Beispiele für C₁- bis C₁₈-Kohlenwasserstoffreste sind Alkylre
ste, wie der Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl-,
n-Butyl-, iso-Butyl-, tert.-Butyl-, n-Pentyl-, iso-Pentyl-, neo-
Pentyl-, tert.-Pentylrest; Hexylreste, wie der n-Hexylrest;
Heptylreste, wie der n-Heptylrest; Octylreste, wie der
n-Octylrest und iso-Octylreste, wie der
2,2,4-Trimethylpentylrest; Nonylreste, wie der n-Nonylrest;
Decylreste, wie der n-Decylrest; Dodecylreste, wie der n-Dode
cylrest; Cycloalkylreste, wie Cyclopentyl-, Cyclohexyl-, Cy
cloheptylreste und Methylcyclohexylreste; Arylreste, wie der
Phenyl- und der Naphthylrest; Alkarylreste, wie o-, m-, p-To
lylreste, Xylylreste und Ethylphenylreste; Aralkylreste, wie
der Benzylrest, der alpha- und der β-Phenylethylrest.
Die vorstehenden Kohlenwasserstoffreste R⁶ enthalten gegebe
nenfalls eine aliphatische Doppelbindung. Beispiele sind Al
kenylreste, wie der Vinyl-, Allyl-, 5-Hexen-1-yl-,
E-4-Hexen-1-yl-, Z-4-Hexen-1-yl-, 2-(3-Cyclohexenyl)-ethyl- und
Cyclododeca-4,8-dienylrest. Bevorzugte Reste R⁶ mit ali
phatischer Doppelbindung sind der Vinyl-, Allyl-, und
5-Hexen-1-ylrest.
Vorzugsweise enthalten jedoch höchstens 1% der Kohlenwasser
stoffreste R⁶ eine Doppelbindung.
Beispiele für mit Fluor-, Chlor- oder Bromatomen substituierte
C₁- bis C₁₈-Kohlenwasserstoffreste sind der
3,3,3-Trifluor-n-propylrest, der
2,2,2,2′,2′,2′-Hexafluorisopropylrest, der Heptafluorisopro
pylrest, und der o-, m-, und p-Chlorphenylrest.
Beispiele für die zweiwertigen C₁- bis
C₁₈-Kohlenwasserstoffreste R⁵ sind gesättigte gerad- oder
verzweigtkettige oder cyclische Alkylenreste wie der Methylen- und
Ethylenrest sowie Propylen-, Butylen-, Pentylen-, Hexy
len-, 2-Methylpropylen-, Cyclohexylen- und Octadecylenreste
oder ungesättigte Alkylen- oder Arylenreste wie der Hexenylen
rest und Phenylenreste, wobei der n-Propylenrest und der
2-Methylpropylenrest besonders bevorzugt ist.
Die Alkoxyreste sind über ein Sauerstoffatom gebundene, vor
stehend beschriebene Alkylreste. Die Beispiele für Alkylreste
gelten im vollen Umfang auch für die Alkoxyreste R⁶.
Die Alkylglykolreste R⁶ weisen vorzugsweise die allgemeine
Formel (XIII)
-R⁵-[O(CHR⁴)i]nOR¹⁰ (XIII)
auf, in der R⁴, R⁵ und i die vorstehenden Bedeutungen haben, n
den Wert 1 bis 100 hat und R¹⁰ ein Wasserstoffatom, einen
Rest R₂ oder eine Gruppe der allgemeinen Formel -C(=O)-R⁷ be
deutet, wobei R⁷ den Rest R⁴ oder O-R⁴ bedeutet.
In den vorstehenden allgemeinen Formeln (X) bis (XIII) bedeu
ten vorzugsweise
R⁶ einen Methyl-, Phenyl-, C₁- bis C₃-Alkoxy- oder Hydroxyrest oder einen Rest der allgemeinen Formel (XIII)
R⁵ einen zweiwertigen C₂- bis C₆-Kohlenwasserstoffrest,
R⁴ ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest,
g die Werte 0 oder 1,
h den Wert 1,
c die Werte 2 oder 3 und
i den Wert 1.
R⁶ einen Methyl-, Phenyl-, C₁- bis C₃-Alkoxy- oder Hydroxyrest oder einen Rest der allgemeinen Formel (XIII)
R⁵ einen zweiwertigen C₂- bis C₆-Kohlenwasserstoffrest,
R⁴ ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest,
g die Werte 0 oder 1,
h den Wert 1,
c die Werte 2 oder 3 und
i den Wert 1.
Besonders bevorzugt sind lineare Polydimethylsiloxane, die ge
gebenenfalls C₁- bis C₃-Alkoxy- oder Hydroxyendgruppen aufwei
sen. Vorzugsweise bedeutet bei diesen Polymethylsiloxanen Q
eine Gruppe H₂N(CH₂)₂NH(CH₂)₃- oder H₂N(CH₂)₂NHCH₂CH(CH₃CH₂-.
Vorzugsweise beträgt das Verhältnis der Siloxaneinheiten der
allgemeinen Formel (X) zu den Siloxaneinheiten der allgemeinen
Formel (XI) 1 : 10 bis 30 000, insbesondere 1 : 20 bis 300.
Die Amingehalte betragen vorzugsweise 0,001 bis 2 mequiv/g,
insbesondere 0,1 bis 1,0 mequiv/g, gemessen als Verbrauch an
1n Salzsäure in ml/g Organopolysiloxan (B) bei der Titration
bis zum Neutralpunkt.
Es kann eine Art von Organopolysiloxan (B) eingesetzt werden.
Es kann aber auch ein Gemisch aus mindestens zwei verschiede
nen Arten von Organopolysiloxan (B) eingesetzt werden.
Das Organopolysiloxan (B) oder ein Gemisch aus mindestens zwei
verschiedenen Arten von Organopolysiloxan (B) hat vorzugsweise
eine durchschnittliche Viskosität von 50 bis 100 000 mPa·s,
insbesondere 100 bis 10000 mPa·s bei 25°C.
Organopolysiloxan (B) wird hergestellt, wie z. B. in EP 190 672
oder EP 224 839 beschrieben.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen werden als Zubereitun
gen in organischen Lösungsmitteln oder als wäßrige Dispersion
zur Verfügung gestellt.
Bei der der Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
in organischen Lösungsmitteln werden die üblichen Lösungsmit
tel, wie vorzugsweise Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemische
mit einem Siedepunkt bzw. Siedebereich von bis zu 120°C bei
0,1 MPa verwendet. Beispiele für solche Lösungsmittel sind Was
ser; Alkohole, wie Methanol, Ethanol, n-Propanol, iso-Propanol;
Ether, wie Dioxan, Tetrahydrofuran, Diethylether, Diethylengly
coldimethylether; chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie Dichlor
methan, Trichlormethan, Tetrachlormethan, 1,2-Dichlorethan,
Trichlorethylen; Kohlenwasserstoffe, wie Pentan, n-Hexan,
Hexan-Isomerengemische, Heptan, Oktan, Waschbenzin, Petrole
ther, Benzol, Toluol, Xylole; Ketone, wie Aceton, Methylethyl
keton, Methyl-isobutylketon; Schwefelkohlenstoff und Nitroben
zol, oder Gemische dieser Lösungsmittel.
Die Bezeichnung Lösungsmittel bedeutet nicht, daß sich alle
Reaktionskomponenten in diesem lösen müssen. Die Reaktion kann
auch in einer Suspension oder Emulsion eines oder mehrerer Re
aktionspartner durchgeführt werden. Die Reaktion kann auch in
einem Lösungsmittelgemisch mit einer Mischungslücke ausgeführt
werden, wobei in jeder der Mischphasen jeweils mindestens ein
Reaktionspartner löslich ist.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können ein Verhältnis
von Chloratom in (A) zum Stickstoffatom in (B) von 1 mol% bis
300 mol% haben. Dies hängt davon ab, ob ein Imprägnierungsfilm,
eine Beschichtung oder ein Formkörper hergestellt werden sol
len. Im Falle eines Imprägnierungsfilms enthalten die Zusammen
setzungen ein Verhältnis Chloratom in (A) zum Stickstoffatom
in (B) von 1 mol% bis 50 mol%, bevorzugt 2 mol%-10 mol%. Im
Falle einer Beschichtung oder eines Formkörpers enthalten die
Zusammensetzungen ein Verhältnis Chloratom in (A) zum Stick
stoffatom in (B) von 50 mol% bis 300 mol%, bevorzugt 50 mol%-150 mol%.
Falls bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzun
gen organische Lösungsmittel verwendet werden, können die Kom
ponente A und B getrennt oder zusammen in einem Lösungsmittel
enthalten sein, das bei getrennter Anwendung gleich oder ver
schieden sein kann. Die Konzentration der Komponenten A und B
richtet sich nach dem Zweck der Zusammensetzung und den verwen
deten Organopolysiloxanen und muß insofern in dem oben erwähn
ten Molverhältnis vorgenommen werden.
Falls wäßrige Zusammensetzungen verwendet werden, die erfin
dungsgemäß bevorzugt sind, können die Komponente A und B ge
trennt oder zusammen in Wasser enthalten sein. Die Konzentrati
on der Komponenten A und B richtet sich nach dem Zweck der Zu
sammensetzung und den verwendeten Organopolysiloxanen und muß
insofern in dem oben erwähnten Molverhältnis vorgenommen wer
den. Desweiteren ist bei wäßrigen Zubreitungen vorzugsweise ein
Emulgator anwesend.
Als Emulgatoren können folgende verwendet werden:
Als anionische Emulgatoren eignen sich besonders:
Als anionische Emulgatoren eignen sich besonders:
- 1. Alkylsulfate, besonders solche mit einer Kettenlänge von 8 bis 18 C-Atomen, Alkyl- und Alkarylethersulfate mit 8 bis 18 C-Atomen im hydrophoben Rest und 1 bis 40 Ethylenoxid (EO)- bzw. Propylenoxid(PO)einheiten.
- 2. Sulfonate, besonders Alkylsulfonate mit 8 bis 18 C-Atomen, Alkylarylsulfonate mit 8 bis 18 C-Atomen, Tauride, Ester und Halbester der Sulfobernsteinsäure mit einwertigen Alkoholen oder Alkylphenolen mit 4 bis 15 C-Atomen; gegebenenfalls kön nen diese Alkohole oder Alkylphenole auch mit 1 bis 40 EO-Ein heiten ethoxyliert sein.
- 3. Alkali- und Ammoniumsalze von Carbonsäuren mit 8 bis 20 C-Atomen im Alkyl-, Aryl-, Alkaryl- oder Aralkylrest.
- 4. Phosphorsäureteilester und deren Alkali- und Ammoniumsalze,
besonders Alkyl- und Alkarylphosphate mit 8 bis 20 C-Atomen im
organischen Rest, Alkylether- bzw. Alkaryletherphosphate mit 8
bis 20 C-Atomen im Alkyl- bzw. Alkarylrest und 1 bis 40
EO-Einheiten.
Als nichtionische Emulgatoren eignen sich besonders: - 5. Polyvinylalkohol, der noch 5 bis 50%, vorzugsweise 8 bis
20% Vinylacetateinheiten aufweist, mit einem Polymerisations
grad von 500 bis 3 000.
Alkylpolyglycolether, vorzugsweise solche mit 8 bis 40 EO-Einheiten und Alkylresten von 8 bis 20 C-Atomen. - 7. Alkylarylpolyglycolether, vorzugsweise solche mit 8 bis 40 EO-Einheiten und 8 bis 20 C-Atomen in den Alkyl- und Arylresten.
- 8. Ethylenoxid/Propylenoxid(EO/PO)-Blockcopolymere, vorzugs weise solche mit 8 bis 40 EO- bzw. PO-Einheiten.
- 9. Additionsprodukte von Alkylaminen mit Alkylresten von 8 bis 22 C-Atomen mit Ethylenoxid oder Propylenoxid.
- 10. Fettsäuren mit 6 bis 24 C-Atomen.
- 11. Alkylpolyglykoside der allgemeinen Formel R*-O-Zo, worin R* einen linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesät tigten Alkylrest mit im Mittel 8-24 C-Atomen und Zo einen Oligoglykosidrest mit im Mittel o = 1-10 Hexose- oder Pento seeinheiten oder Gemischen davon bedeuten.
- 12. Naturstoffe und deren Derivate, wie Lecitin, Lanolin, Saponine, Cellulose; Cellulosealkylether und Carboxyalkylcel lulosen, deren Alkylgruppen jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatome besitzen.
- 13. Polare Gruppen enthaltende lineare Organo(poly)siloxane,
insbesondere solche mit Alkoxygruppen mit bis zu 24 C-Atomen
und/oder bis zu 40 EO- und/oder PO-Gruppen.
Als kationische Emulgatoren eignen sich besonders: - 14. Salze von primären, sekundären und tertiären Fettaminen mit 8 bis 24 C-Atomen mit Essigsäure, Schwefelsäure, Salzsäure und Phosphorsäuren.
- 15. Quarternäre Alkyl- und Alkylbenzolammoniumsalze, insbeson dere solche, deren Alkylgruppe 6 bis 24 C-Atome besitzen, ins besondere die Halogenide, Sulfate, Phosphate und Acetate.
- 16. Alkylpyridinium-, Alkylimidazolinium- und Alkyloxazolini
umsalze, insbesondere solche, deren Alkylkette bis zu 18 C-Atome
besitzt, speziell die Halogenide, Sulfate, Phosphate und
Acetate.
Als Ampholytische Emulgatoren eignen sich besonders: - 17. Langkettig substituierte Aminosäuren, wie N-Alkyl-di-(ami noethyl-)glycin oder N-Alkyl-2-aminopropionsäuresalze.
- 18. Betaine, wie N-(3-Acylamidopropyl)-N : N-dimethylammoniumsalze mit einem C₈-C₁₈-Acylrest und Alkyl-imidazolium-Betaine.
In Emulsionen ist das Verhältnis des erfindungsgemäßen Faserbe
handlungsmittels (Zusammensetzung) zu Emulgator 98 : 2 Ge
wichtsteile bis 20 : 80 Gewichtsteile, bevorzugt 90 : 10 Ge
wichtsteile bis 50 : 50 Gewichtsteile. Der Festgehalt der Emul
sion liegt vorzugsweise bei 2 bis 70 Gew.%.
Die Zusammensetzung wird in einem Verhältnis zu den oder dem
organischen Lösungsmittel oder Wasser von 1 : 10 000 Gewichts
teile bis 1 : 100 Gewichtsteile eingesetzt.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Be
handlung von textilen Geweben und Ledern, dadurch gekennzeich
net, daß erfindungsgemäße Triazingruppen aufweisende Organosi
liciumverbindungen verwendet werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können die Komponenten A
und B separat emulgiert oder in einem organischem Lösungsmittel
oder Lösungsmittelgemisch zubereitet werden, so daß das zu be
handelnde Stück, z. B. textile Gewebe erst in A getaucht wird
und dann in B getaucht wird. Es können aber auch A und B zusam
mengemischt werden und dann wird das textile Gewebe in die Mi
schung aus A und B getaucht.
Die erfindungsgemäßen Organosiliciumverbindungen besitzen einen
guten Weichgriff, eine geringe Vergilbungsneigung und ermögli
chen die permanente Ausrüstung von Substraten.
Die genannten erfindungsgemäßen Organosiliciumverbindungen die
nen vorzugsweise der Behandlung von textilen Flächengebilden,
wie z. B. Geweben, Maschenwaren oder Vliesen. Die Permanenz der
Effekte gegenüber Waschprozessen ist insbesondere im Fall von
Textilien ausgezeichnet, welche Cellulosefasern oder Polyamid
fasern enthalten oder aus ihnen bestehen. Die Erfindung be
trifft ferner Textilfaserpräparationen und Lederbehandlung.
Ein Gemisch aus 108.4 g (0.660 mol) Eugenol, 2000 g (0.600 mol
SiH) eines α,ω-Hydrogen-Polydimethylsiloxans der Viskosität 170
mm²/s und 7.026 ml (10 ppm Platin) einer 1%igen Lösung von
Hexachloroplatinsäure in Isopropanol wurde unter Stickstoff
inertisierung auf 30°C aufgeheizt. Nach erfolgter exothermer
Reaktion wurde das Reaktionsgemisch 2 Stunden lang bei einer
Temperatur von 50°C gerührt. Danach wurden flüchtige Bestand
teile bei 120°C und einem Vakuum von ca. 5 mbar entfernt. Nach
Abkühlung und anschließender Filtration erhielt man ein
bräunliches, klares Öl mit einer Viskosität von 200 mm²/s und
einer Hydroxylzahl von 17.06 mg KOH/g. Ausbeute: 93.0% (der
Theorie) (Vorprodukt I).
Unter Stickstoffdurchfluß wurde eine Mischung aus 1000 g (0.304
mol Hydroxygruppen) Vorprodukts I, 52.0 g einer 30%igen Lösung
von NaOCH₃ in MeOH (0.289 mol NaOCH₃) und 105.2 g Dime
thoxyethan 1 Stunde lang bei einer Temperatur von 25°C, und
anschließend 1 Stunde lang bei einer Temperatur von 60°C ge
rührt. Dabei wurde der Großteil des Methanols im Gemisch mit
Dimethoxyethan destillativ entfernt. Nach erneuter Zugabe von
105.2 g Dimethoxyethan wurde diese Mischung im Verlauf von 1.5
Stunden zu einer Lösung von 56.1 g (0.304 mol) Cyanurchlorid in
224.4 g Dimethoxyethan zudosiert. Anschließend wurde das Reak
tionsgemisch 1 Stunde lang bei einer Temperatur von 60°C und
dann unter Abkühlung 2 Stunden gerührt. Danach wurden alle
flüchtigen Bestandteile bei einer Temperatur von 140°C und ei
nem Vakuum von ca. 5 mbar entfernt. Nach abschließender Filtra
tion erhielt man ein schwach grünliches, leicht trübes Öl mit
einer Viskosität von 271 mm²/s. Ausbeute 79.8% (der Theorie)
(Komponente A).
Ein Gemisch aus 967 g OH-endständigem Polydimethylsiloxan mit
einer Viskosität von ca. 70 mPa·s bei 25°C, 33 g Aminoethylami
nopropyldimethoxymethylsilan und einer 40%-igen Lösung von
Benzyltrimethylammoniumhydroxyd in Methanol wird unter Stick
stoff und Rühren 4 Stunden auf 80°C erwärmt. Dann wird das
quarternäre Ammoniumhydroxyd durch 60 Minuten Erwärmen auf
150°C bei 13 hPa (abs.) unwirksam gemacht und gleichzeitig das
Organopolysiloxan von unter diesen Bedingungen siedenden Be
standteilen befreit. Das so erhaltene Organopolysiloxan hat ei
ne Viskosität von 1000 mPa·s bei 25°C und einen titrierbaren
Amingehalt von 0,3 ml 1N HCl/g Substanz (Komponente B).
Zur Herstellung einer Emulsion von Komponente A werden 16.67
Gew.-Teile des Emulgators Genapol X060, 33.33 Gew.-Teile des
Emulgators Genapol X080 (beide Fa. Hoechst AG) und 50
Gew.-Teile Wasser homogen vermischt. 250 Gew.-Teile der Kompo
nente A werden nun langsam und portionsweise eingearbeitet. Mit
646.75 Gew.-Teilen Wasser wird die homogene Mischung erst lang
sam, später zügig verdünnt. Die Emulsion wird über feines Per
longewebe filtriert. (Emulsion von A)
Zur Herstellung einer Emulsion von Komponente B werden 16.67
Gew.-Teile des Emulgators Genapol X060, 33.33 Gew.-Teile des
Emulgators Genapol X080 (beide Fa. Hoechst AG) und 50
Gew.-Teile Wasser homogen vermischt. 250 Gew.-Teile der Kompo
nente B werden nun langsam und portionsweise eingearbeitet. Mit
646.75 Gew.-Teilen Wasser wird die homogene Mischung erst lang
sam, später zügig verdünnt. Die Emulsion wird über feines Per
longewebe filtriert. Die Emulsion wird anschließend mit 2.25
Gew.-Teile Essigsäure (konz.) versetzt. (Emulsion von B)
Das nachstehende Beispiel belegt die verbesserte Permanenz der
erfindungsgemäßen Textilausrüstungsmittel basierend auf cya
nurchloridfunktionellen Siliconen (A) und Mischungen von (A)
mit aminofunktionellen Siliconen (B).
15,15 g Emulsion von A werden mit 84,85 g vollentsalztem Wasser
vermischt. Voralkalisiertes Baumwollgewebe wird darin gut ein
getaucht und über Foulard abgequetscht (Belastung 30 kg). Das
Baumwollgewebe wird bei 180°C 5 Minuten getrocknet (Gewebe A).
15,15 g Emulsion von B werden mit 84,85 g vollentsalztem Wasser
vermischt. Baumwollgewebe wird darin gut eingetaucht und über
Foulard abgequetscht (Belastung 30 kg). Das Baumwollgewebe wird
bei 180°C 5 Minuten getrocknet (Gewebe B).
15,15 g Emulsion von A werden mit 84,85 g vollentsalztem Wasser
vermischt. Gewebe B wird darin gut eingetaucht und über Foulard
abgequetscht (Belastung 30 kg). Das Baumwollgewebe wird bei
180°C 5 Minuten getrocknet (Gewebe C).
Gewebe A, Gewebe B und Gewebe C werde in einem Soxhlet mit To
luol 2 Stunden extrahiert und die Gewebe anschließend 5 Minuten
bei 180°C getrocknet. Die Ermittlung der Siliconauflage erfolgt
mittels Röntgenfluoreszenzanalyse. Die Gewebe werden vor und
nach der Extraktion vermessen. Die Permanenz wird aus dem Ver
hältnis Si-Nettoimpulse vor der Extraktion : Si-Nettoimpulse
nach der Extraktion ermittelt.
Die Permanenz der Siliconauflage beträgt:
Gewebe A: 16,0%
Gewebe B: 29.7%
Gewebe C: 74.1%.
Gewebe A: 16,0%
Gewebe B: 29.7%
Gewebe C: 74.1%.
Vergleichsbeispiel 1 zeigt somit die höhere Permanenz gegenüber
Extraktion der erfindungsgemäßen Textilausrüstungsmittel basie
rend auf cyanurchloridfunktionellen Siliconen (A) und Mischun
gen von (A) mit aminofunktionellen Siliconen (B) gegenüber den
reinen aminofunktionellen Siliconen (B).
Das nachstehende Beispiel belegt die verbesserte permanente
Weichheit von Fasermaterialien welche mit den erfindungsgemäßen
Textilausrüstungsmittel basierend auf cyanurchloridfunktionel
len Siliconen (A) und Mischungen von (A) mit aminofunktionellen
Siliconen (B) ausgerüstet wurden.
30 g Emulsion von A werden mit 970 g vollentsalztem Wasser ver
mischt. Polyester/Baumwollgewebe (65/35) wird darin gut einge
taucht und über Foulard abgequetscht (Belastung 30 kg). Das
Polyester/Baumwollgewebe wird bei 150°C 5 Minuten getrocknet
(Gewebe D).
30 g Emulsion von B werden mit 970 g vollentsalztem Wasser ver
mischt. Polyester/Baumwollgewebe (65/35) wird darin gut einge
taucht und über Foulard abgequetscht (Belastung 30 kg). Das Po
lyester/Baumwollgewebe wird bei 150°C 5 Minuten getrocknet (Ge
webe E).
30 g Emulsion von A werden mit 970 g vollentsalztem Wasser ver
mischt. Gewebe E wird darin gut eingetaucht und über Foulard
abgequetscht (Belastung 30 kg). Das Polyester/Baumwollgewebe
wird bei 150°C 5 Minuten getrocknet (Gewebe F).
15 g Emulsion von B werden mit 985 g vollentsalztem Wasser ver
mischt. Polyester/Baumwollgewebe (65/35) wird darin gut einge
taucht und über Foulard abgequetscht (Belastung 30 kg). Das Po
lyester/Baumwollgewebe wird bei 150°C 5 Minuten getrocknet (Ge
webe G).
15 g Emulsion von A werden mit 985 g vollentsalztem Wasser ver
mischt. Gewebe G wird darin gut eingetaucht und über Foulard
abgequetscht (Belastung 30 kg). Das Polyester/Baumwollgewebe
wird bei 150°C 5 Minuten getrocknet (Gewebe H).
15 g Emulsion von A und 15 g Emulsion von B werden mit 970 g
vollentsalztem Wasser vermischt. Polyester/Baumwollgewebe
(65/35) wird darin gut eingetaucht und über Foulard abge
quetscht (Belastung 30 kg). Das Polyester/Baumwollgewebe wird
bei 150°C 5 Minuten getrocknet (Gewebe I).
Die Griffbewertung erfolgte in einem Handtest nach einer rela
tiven Skala von 0-10, wobei der Wert 10 den jeweils besten
Weichgriff darstellt.
Die Griffbewertung erfolgte vor einer Wäsche, nach 3 Haushalts
wäschen bei 60°C (letzte Wäsche ohne Waschmittel) und nach 10
Haushaltswäschen bei 60°C (letzte Wäsche ohne Waschmittel).
Vergleichsbeispiel 2 zeigt somit die verbesserte permanente
Weichheit von Fasermaterialien welche mit den erfindungsgemäßen
Textilausrüstungsmittel basierend auf cyanurchloridfunktionel
len Siliconen (A) in Kombination aminofunktionellen Siliconen
(B) ausgerüstet wurden gegenüber den reinen aminofunktionellen
Siliconen (B), wobei eine erhöhte Weichheit gleichzeitig auch
eine erhöhte Gleitfähigkeit bedeutet. Die Behandlung mit (A)
und (B) kann nacheinander oder gleichzeitig erfolgen.
Claims (11)
1. Zusammensetzung herstellbar unter Verwendung von
- (A) Triazingruppen aufweisenden Organosiliciumverbindungen und
- (B) Organopolysiloxan, das mindestens einen einwertigen SiC-ge bundenen Rest mit primären und/oder sekundären Aminogruppen aufweist.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei die (A) Triazingrup
pen aufweisenden Organosiliciumverbindungen Einheiten der
Formel
AaRbXcSiO(4-a-b-c)/2 (I)aufweisen, wobei R gleich oder verschieden ist, ein Wasser
stoffatom oder einen einwertigen, substituierten oder unsub
stituierten Kohlenwasserstoffrest bedeutet,
X gleich oder verschieden ist, ein Halogenatom oder ein Rest der Formel -OR¹ ist, wobei R¹ ein Alkylrest, der durch ein Ethersauerstoffatom substituiert sein kann, bedeutet,
a 0 oder 1, durchschnittlich 0.01 bis 1.0
b 0, 1, 2 oder 3, durchschnittlich 0.0 bis 3.0
c 0, 1, 2 oder 3, durchschnittlich 0.0 bis 3.0 und die Summe
a + b + c 4, durchschnittlich 0.1 bis 4.0 ist,
und A ein Rest der Formel ist, wobei R² einen linearen oder verzweigten, substitu ierten oder unsubstituierten Alkylenrest bedeutet,
Y gleich oder verschieden ist und ein Wasserstoffatom oder einen linearen oder verzweigten Alkylrest oder einen Rest der Formel -OR¹ bedeutet, wobei R¹ die oben genannte Bedeu tung besitzt,
und Z gleich oder verschieden ist und X, -NR2, -(O)CR oder -SR bedeutet, wobei X und R die oben genannte Bedeutung ha ben, mit der Maßgabe, daß pro Polymermolekül mindestens ein Rest A mit mindestens einem Halogenatom enthalten ist.
X gleich oder verschieden ist, ein Halogenatom oder ein Rest der Formel -OR¹ ist, wobei R¹ ein Alkylrest, der durch ein Ethersauerstoffatom substituiert sein kann, bedeutet,
a 0 oder 1, durchschnittlich 0.01 bis 1.0
b 0, 1, 2 oder 3, durchschnittlich 0.0 bis 3.0
c 0, 1, 2 oder 3, durchschnittlich 0.0 bis 3.0 und die Summe
a + b + c 4, durchschnittlich 0.1 bis 4.0 ist,
und A ein Rest der Formel ist, wobei R² einen linearen oder verzweigten, substitu ierten oder unsubstituierten Alkylenrest bedeutet,
Y gleich oder verschieden ist und ein Wasserstoffatom oder einen linearen oder verzweigten Alkylrest oder einen Rest der Formel -OR¹ bedeutet, wobei R¹ die oben genannte Bedeu tung besitzt,
und Z gleich oder verschieden ist und X, -NR2, -(O)CR oder -SR bedeutet, wobei X und R die oben genannte Bedeutung ha ben, mit der Maßgabe, daß pro Polymermolekül mindestens ein Rest A mit mindestens einem Halogenatom enthalten ist.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei das Organopolysiloxan
(B) mindestens eine Siloxaneinheit der allgemeinen Formel
(X)
aufweist und alle anderen Siloxaneinheiten die allgemeine Formmel (XI)
aufweisen, wobei
R⁶ gleiche oder verschiedene, einwertige, gegebenenfalls Flu or-, Chlor- oder Brom- substituierte C₁- bis C₁₈-Kohlenwasserstoffreste, Wasserstoffatome, C₁- bis C₁₂-Alkoxy- oder Hydroxyreste oder Alkylglykolreste bedeutet, Q eine Gruppe der allgemeinen Formel (XII)-R⁵-[NR⁴(CH₂)m]iNHR⁴ (XII)bedeutet, wobei
R⁴ ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls Fluor-, Chlor- oder Brom- substituierten C₁- bis C₁₈-Kohlenwasserstoffrest bedeutet,
R⁵ einen zweiwertigen C₁- bis C₁₈-Kohlenwasserstoffrest bedeutet,
c die Werte 0, 1, 2 oder 3 hat,
g die Werte 0, 1 oder 2 hat,
h die Werte 1, 2 oder 3 hat,
i die Werte 0, 1, 2, 3 oder 4 hat,
m die Werte 2, 3, 4, 5 oder 6 hat
und die Summe aus g und h maximal 4 beträgt.
R⁶ gleiche oder verschiedene, einwertige, gegebenenfalls Flu or-, Chlor- oder Brom- substituierte C₁- bis C₁₈-Kohlenwasserstoffreste, Wasserstoffatome, C₁- bis C₁₂-Alkoxy- oder Hydroxyreste oder Alkylglykolreste bedeutet, Q eine Gruppe der allgemeinen Formel (XII)-R⁵-[NR⁴(CH₂)m]iNHR⁴ (XII)bedeutet, wobei
R⁴ ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls Fluor-, Chlor- oder Brom- substituierten C₁- bis C₁₈-Kohlenwasserstoffrest bedeutet,
R⁵ einen zweiwertigen C₁- bis C₁₈-Kohlenwasserstoffrest bedeutet,
c die Werte 0, 1, 2 oder 3 hat,
g die Werte 0, 1 oder 2 hat,
h die Werte 1, 2 oder 3 hat,
i die Werte 0, 1, 2, 3 oder 4 hat,
m die Werte 2, 3, 4, 5 oder 6 hat
und die Summe aus g und h maximal 4 beträgt.
4. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die (A) Tria
zingruppen aufweisende Organosiliciumverbindungen als A Re
ste der Formel
aufweisen.
5. Zusammensetzung nach Anspruch 1, 2 oder 4, daß es sich bei
den (A) Triazingruppen aufweisenden Organosiliciumverbindun
gen um solche der Formel
AdR3-dSiO(SiR₂O)e(SiRAO)fSiR3-dAd (V),wobei A und R die oben angegebene Bedeutung haben,
d 0 oder 1,
e 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 1500 und
f 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 200 ist,
mit der Maßgabe, daß pro Polymermolekül mindestens ein Rest A mit mindestens einem Halogenatom enthalten ist, handelt.
d 0 oder 1,
e 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 1500 und
f 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 200 ist,
mit der Maßgabe, daß pro Polymermolekül mindestens ein Rest A mit mindestens einem Halogenatom enthalten ist, handelt.
6. Zusammensetzung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
5, wobei das Verhältnis von Chloratom in (A) zum Stick
stoffatom in (B) 1 mol% bis 300 mol% beträgt.
7. Imprägnierungsfilm enthaltend eine Zusammensetzung nach ei
nem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Verhältnis
Chloratom in (A) zum Stickstoffatom in (B) 1 mol% bis 50
mol% beträgt.
8. Schicht oder Formkörper enthaltend eine Zusammensetzung nach
einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Verhält
nis Chloratom in (A) zum Stickstoffatom in (B) 50 mol% bis
300 mol% beträgt.
9. Verfahren zur Herstellung der Zusammensetzung nach Anspruch
1-6, dadurch gekennzeichnet, daß das A und B miteinander
vermischt werden.
10. Verfahren zur Herstellung der Zusammensetzung nach Anspruch
1-6, dadurch gekennzeichnet, daß A und B nacheinander
aufgetragen werden.
11. Verfahren zur Behandlung von textilen Fasern, Geweben und
Ledern, dadurch gekennzeichnet, daß Zusammensetzungen nach
einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6 hergestellt oder
nach einem der Ansprüche 9 oder 10 verwendet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996137466 DE19637466A1 (de) | 1996-09-13 | 1996-09-13 | Mit permanenten Organosiliciumverbindungen ausgerüstete Fasern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996137466 DE19637466A1 (de) | 1996-09-13 | 1996-09-13 | Mit permanenten Organosiliciumverbindungen ausgerüstete Fasern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19637466A1 true DE19637466A1 (de) | 1998-03-19 |
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