DE19636934C2 - Verfahren zum Befestigen von elektrischen Anschlüssen an Bauelementen - Google Patents
Verfahren zum Befestigen von elektrischen Anschlüssen an BauelementenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befestigen von elek
trischen Anschlüssen an Bauelementen nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Um Anschlüsse, wie beispielsweise Kabel, an einem Bauelement
zu befestigen, werden die Anschlüsse häufig mit dem Bauele
ment verlötet. Ebenso werden Anschlüsse beispielsweise auch
an keramische Bauelemente angelötet.
Hierzu wird das Keramikelement mit einer oder mehreren
Schichten metallisiert. Die äußerste Schicht ist jeweils so
aufgebaut, daß sie lötbar ist. Bei zusätzlichen Schichten
handelt es sich beispielsweise um Silberschichten, die vorge
sehen sind, um eine möglichst gute elektrische Leitfähigkeit
zwischen den Anschlüssen und dem Keramikbauteil sicherzustel
len.
An die entsprechend metallisierten Keramikelemente wird zu
meist maschinell ein Anschluß, beispielsweise eine Anschluß
leitung, herangeführt und durch entsprechende mechanische Vor
spannung, die durch die Formgebung des Anschlusses verwirk
licht ist, an dem Bauelement fixiert. Anschließend wird der
Anschluß mit dem Bauelement verlötet.
Häufig werden insbesondere Keramikbauelemente nach dem Befe
stigen der Anschlüsse mit einer Schutzschicht überzogen, bei
spielsweise durch Umspritzen oder durch Tauchen in einen
Schutzlack oder ähnliches.
Insbesondere bei keramischen Bauelementen weist das Verlöten
von Anschlüssen den Nachteil auf, daß beim Löten ein soge
nannter Lötschock auftritt, durch welchen in dem keramischen
Bauelement Mikrorisse erzeugt werden können. Da solche Mikro
risse nicht detektierbar sind, können mit Mikrorissen behaf
tete Bauelemente nicht aussortiert werden.
Ferner ist es zum Löten erforderlich, entsprechende Fluß-
bzw. Reinigungsmittel zu verwenden. Solche Mittel haben auf
keramische Bauelemente negative chemische Einflüsse. So kön
nen beispielsweise die Leitfähigkeit oder andere charakteri
stische Größen insbesondere eines Keramik-Bauelements verän
dert werden.
Vorstehend beschriebene Nachteile des Verlötens von Anschlüs
sen an keramische Bauelemente führen dazu, daß diese vorge
schädigt sind und deren Langzeitstabilität damit verschlech
tert ist. Zusätzlich können vorstehende Nachteile durch das
nachfolgende Umspritzen oder ähnliche Prozesse zusätzlich
verstärkt werden.
Aus der DE-AS 11 78 945 ist es bekannt, die Anschlußdrähte
mechanisch mittels eine Leitlacks zu befestigen und das Bau
elemente gegebenenfalls anschließend mit einem Überzug aus
Kunstharz oder dergleichen zu versehen.
Aus der US 4,978,814 ist es allgemein bekannt, einen An
schlußdraht mittels eines leitfähigen Klebers an einem Bau
element zu befestigen.
Weiterhin ist es aus der DE-OS 16 40 436 allgemein bekannt,
einen Widerstand mit einer Kunststoffschicht zu umgießen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher elektrische Anschlüsse an
Bauelementen der eingangs genannten Art derart zu befestigen,
daß eine Vorbeschädigung des Bauelements vermieden und die
Langzeitstabilität verbessert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren ge
löst, das die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
Vorteilhafte Weiterbildungen sowie Anwendungen des Verfahrens
sind Gegenstand weiterer Ansprüche.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Anschluß bei
spielsweise durch geeignete mechanische Vorspannung auf einem
Bauelement fixiert. Anschließend wird der Anschluß und zumin
dest ein Teil des Bauelements von einem Kunststoffring umge
ben. Beim nächsten Schritt wird der Anschluß auf dem Bauele
ment dadurch positioniert, daß der Kunststoffring vorzugswei
se mit Heißluft erwärmt wird und sich aufgrund der Erwärmung
zusammenzieht. Danach wird durch Umspritzen mit Kunststoff
der Anschluß an dem Bauelement sicher fixiert.
Vorzugsweise wird als Kunststoffring ein Stück eines
Schrumpfschlauchs verwendet, der lediglich durch Heißluft er
wärmt werden muß, um sich zusammenzuziehen.
Vorstehend beschriebenes Verfahren, insbesondere das Verwen
den eines Schrumpfschlauchs, hat insbesondere den Vorteil,
daß das Bauelement beim Befestigen der Anschlüsse erheblich
niedrigeren Temperaturen als bei dem herkömmlichen Lötverfah
ren ausgesetzt ist.
Ferner ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kein chemi
sches Reinigungs- oder Flußmittel erforderlich, so daß das
Bauelement keinen negativen, chemischen Einflüssen ausgesetzt
ist.
Da der Kunststoffring bzw. der Schrumpfschlauch einen größe
ren Bereich des Bauelements umschließt, können mit Hilfe ei
nes einzigen Kunststoffrings bzw. Schrumpfschlauchs mehrere
Anschlüsse, beispielsweise zwei Anschlüsse auf einander ge
genüberliegenden Seiten, an dem Bauelement positioniert und befe
stigt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise zum Befesti
gen und Fixieren von Anschlüssen an keramischen Bauelementen
verwendet. So können beispielsweise an einer Keramikscheibe,
die beispielsweise ein Heißleiter- (NTC-) oder Kaltleiter-
(PTC-) Widerstand sein kann, mit einem Schrumpfschlauch zwei
Anschlüsse auf einander gegenüberliegenden Seiten der Kera
mikscheibe befestigt und anschließend durch Umspritzen mit
Kunststoff endgültig fixiert werden.
Insbesondere beim Anwenden des erfindungsgemäßen Verfahrens
bei mit einer oder mehreren Metallschichten versehenen Kera
mikbauelementen besteht gegenüber dem bekannten Verfahren der
Vorteil, daß die Langzeitstabilität verbessert ist, da auf
das keramische Bauelement weder hohe Temperaturen noch chemi
sche Substanzen einwirken.
Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren unter Bezug
nahme auf die anliegende Zeichnung beschrieben, die eine
schematische, perspektivische Ansicht einer Keramikscheibe
zeigt, an der zwei Anschlußfahnen nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren befestigt und lagegenau fixiert sind.
In der Zeichnung ist eine schematische, perspektivische An
sicht einer Keramikscheibe 1 wiedergegeben, an welcher unter
Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens mittels eines
Schrumpfschlauchs 2 zwei Anschlüsse in Form von Anschlußfah
nen 3a und 3b befestigt und genau fixiert sind.
Entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die bei
den Anschlußfahnen 3a und 3b vorzugsweise maschinell an die
Keramikscheibe 1 so herangeführt, daß die Anschlußfahnen 3a
und 3b, welche in bekannter Weise vorgespannt sind, an die
Keramikscheibe 1 angedrückt fixiert sind.
Anschließend wird der Schrumpfschlauch 2 von einer der beiden
Seiten, in der Zeichnung von links oder von rechts, so über
die Keramikscheibe 1 geschoben, daß die beiden Enden der An
schlußfahnen 3a und 3b zwischen dem Schrumpfschlauch 2 und
der Keramikscheibe 1 liegen. Der Schrumpfschlauch 2 wird
dann beispielsweise mittels Heißluft erwärmt.
Aufgrund der Erwärmung zieht sich der Schrumpfschlauch 2 so
stark zusammen, daß die Anschlußfahnen 3a und 3b an der Kera
mikscheibe 1 genau positioniert und durch das anschließende
Umspritzen mit Kunststoff in bekannter Weise lagegenau fi
xiert sind, was in der Zeichnung nicht näher dargestellt ist.
Durch das materialschonende Fixieren der Anschlußfahnen 3a
und 3b an der Keramikscheibe 1 mittels des Schrumpfschlauchs
2 und das anschließende Umspritzen mit Kunststoff ist somit
eine Vorbeschädigung des Bauelements vermieden und gleichzei
tig die Langzeitstabilität des mit einer Schutzschicht über
zogenen Bauelements erheblich verbessert.
Claims (5)
1. Verfahren zum Befestigen von elektrischen Anschlüssen an
einem Bauelement, bei welchem mindestens ein Anschluß (3a)
auf dem Bauelement (1) dadurch mechanisch fixiert wird, daß
der Anschluß (3a) und mindestens ein Teil des Bauelements (1)
von einem Kunststoffring (2) umgeben wird, und
anschließend der Anschluß (3a) auf dem Bauelement (1) durch
Erwärmen des Kunststoffrings (2) positioniert und danach
durch Umspritzen mit Kunststoff fixiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem der Kunststoffring
(2) mit Heißluft erwärmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem mehrere An
schlüsse (3a, 3b) mittels eines Kunststoffrings (2) an dem
Bauelement (1) befestigt werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei wel
chem der Kunststoffring (2) ein Stück eines Schrumpfschlauchs
ist.
5. Anwenden des Verfahrens nach einem der vorhergehenden An
sprüche zum Befestigen von Anschlüssen an einem keramischen
Bauelement.
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DE19851869B4 (de) * | 1998-11-10 | 2007-08-02 | Epcos Ag | Heißleiter-Temperaturfühler |
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DE1178945B (de) * | 1955-11-03 | 1964-10-01 | Siemens Ag | Verfahren zum vollautomatischen Anbringen der Stromzufuehrungen an elektrische Bauelemente und Vorrichtung zur Duchfuehrung des Verfahrens |
DE1640436A1 (de) * | 1965-01-21 | 1970-09-17 | Trw Inc | Elektrische Widerstaende und Verfahren zu ihrer Herstellung |
US4978814A (en) * | 1988-02-16 | 1990-12-18 | Thorn Emi Plc | Electrical device including an electrical connector |
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ATA152897A (de) | 2000-12-15 |
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