DE19636273C2 - Mehrkanalmelkschlauch und ein Melkzeug mit einem Mehrkanalmelkschlauch - Google Patents
Mehrkanalmelkschlauch und ein Melkzeug mit einem MehrkanalmelkschlauchInfo
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- A01J5/00—Milking machines or devices
- A01J5/04—Milking machines or devices with pneumatic manipulation of teats
- A01J5/044—Milk lines or coupling devices for milk conduits
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Description
Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich
auf ein Melkzeug mit einem Melkbecher und einem Melkschlauch nach Anspruch 1.
Durch die DE 28 38 659 C2 ist ein Melkzeug mit einem Melkbecher und einem Melkschlauch bekannt. Der Melkschlauch weist wenigstens vier parallel
zueinander verlaufenden, zusammengehaltenen Schlauchleitungen für eine
Viertelgemelkvorrichtung bekannt. Der aus der DE 28 38 659 C2 bekannte
Melkschlauch ist so ausgebildet, daß die Mittellängsachsen in den Milch
abführschlauchleitungen im wesentlichen an den Ecken eines Rhombus liegen
und ihr Zusammenhalt dadurch erreicht wird, daß die einander zugewandten
Außenflächen der Milchabführschlauchleitungen über ihre gesamte Länge
derart miteinander verbunden sind, daß jeweils zwischen drei Milchabführ
schlauchleitungen ein getrennter Zwischenraum gebildet wird, der zur Pulsa
tionsleitung heranziehbar ist. Ein solcher Melkschlauch kann im Strangpreß
verfahren in einem Stück hergestellt werden.
Mit der fortschreitenden Melktechnik hat sich herauskristallisiert, daß eine
sequentielle Anbringung der einzelnen Melkbecher an die betreffenden Zitzen
einer Kuh zweckmäßig ist. Hierzu ist ein jeder Melkbecher über einen
Melkschlauch mit einer Milchtransportleitung verbunden. Ein solcher Melk
schlauch, wie er beispielsweise durch die DE 39 31 769 A1 bekannt ist,
weist einen Milchkanal und einen Pulsvakuumkanal auf. Nach einem erfolgten
Melkvorgang wird der Melkschlauch automatisch durch einen Reibrollen
antrieb in eine Halterung gebracht. Bei den bekannten Melkschläuchen tritt
das Problem des Verdrehens und Verhakens des Melkschlauches vor dem
Reibrollenantrieb. Der bekannte Melkschlauch weist eine quer zur Längs
achse unterschiedliche Biegesteifigkeit auf. Hierdurch bedingt kommt es zum
Verzerren und Verdrehen des Melkbechers an der Zitze. Ein solches Ver
zerren und Verdrehen des Melkbechers sowie eine Schräglage des Melkbe
chers kann zu einer ungünstigen Belastung der Zitze führen.
Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
das bekannte Melkzeug so weiterzubilden, daß eine
zusätzliche Belastung der Zitze vermieden wird. Ein weiteres Ziel der
Erfindung ist es, die Entfernung des Melkbechers aus einem Melkbereich
durch einen Reibrollantrieb zuverlässiger zu gestalten.
Gelöst wird diese Aufgabe mit den
Merkmalen nach Anspruch 1.
Nach dem erfindungsgemäßen Gedanken wird ein Melkzeug mit
einem Melkbecher, der einen Auslaufstutzen mit einer Belüftungsöffnung und
ein Schauglas sowie einen Pulsvakuumstutzen aufweist und mit einem Melk
schlauch, wobei der Auslaufstutzen mit einem Milchkanal und der Puls
vakuumstutzen mit einem Pulsvakuumkanal des Melkschlauchs verbindbar
sind, vorgeschlagen, bei dem der Melkschlauch einen im wesentlichen
kreisförmigen Querschnitt und
einen Luftkanal aufweist, der mit der
Belüftungsöffnung verbindbar ist. Durch die Zuführung von Luft durch den
Luftkanal zu der Belüftungsöffnung wird ein Verstopfen der Belüftungsöff
nung durch Milchreste verhindert. Die Zuführung der Luft durch den
Luftkanal kann zwischen den Melkvorgängen oder dauerhaft erfolgen. Wird
die Belüftungsöffnung stets mit Luft beaufschlagt, so wird sichergestellt, daß
keine Milchreste während des Abnehmens als auch im Anschluß daran über
die Belüftungsöffnung in den Luftkanal gelangen können.
Vorzugsweise ist die Belüftungsöffnung über ein Zwischenstück mit dem
Luftkanal verbindbar. Um sicherzustellen, daß keine Milchreste die Belüf
tungsöffnung verstopfen wird vorgeschlagen, daß die Belüftungsöffnung oder
das in die Belüftungsöffnung hineinragende Ende des Zwischenstücks düsen
förmig ausgebildet ist.
Nach einem weiteren vorteilhaften Gedanken wird vorgeschlagen, daß der
Gesamtflächenschwerpunkt des Anschlußstutzens, des Pulsvakuumstutzens und
des Zwischenstücks auf der Melkbecherlängsachse liegt und mit dem Schwer
punkt der Querschnittsfläche des Melkschlauchs im wesentlichen überein
stimmt. Hierdurch wird das Auftreten eines Biegemoments aufgrund der
Gewichtskraft des Melkschlauchs auf den Melkbecher und somit auf die
Zitze vermieden.
Bevorzugt ist eine Ausbildung eines Melkschlauchs, bei der die den Milch
kanal, den Pulsvakuumkanal und den Luftkanal begrenzenden
Wandungen so ausgebildet sind, daß der Melkschlauch gleichmäßig in einer
im wesentlichen zur Querschnittsebene parallelen Ebene biegbar ist. Aufgrund
der daraus resultierenden gleichmäßigen Biegesteifigkeit und der besseren
Torsionssteifigkeit im Vergleich zum flachen, nicht kreisförmigen Mehr
kanalmelkschlauch neigt der erfindungsgemäße Melkschlauch nicht mehr zum
Verdrehen oder zum Verhaken bei einem Reibrollenantrieb.
Weitere Vorteile und Merkmale des erfindungsgemäßen
Melkzeugs wird anhand des in der Zeichnung dargestellten bevorzugten
Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Melkschlauch im Querschnitt,
Fig. 2 schematisch einen Melkschlauch mit einem Reibrollenantrieb,
Fig. 3 schematisch ein Melkzeug und
Fig. 4 eine Ansicht entlang der Schnittlinie A-A nach Fig. 3.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Melkschlauchs 7. Der Melk
schlauch 7 hat einen im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt. Innerhalb
des Melkschlauchs 7 ist ein Milchkanal 9, ein Pulsvakuumkanal 10 sowie
ein Luftkanal 11 ausgebildet. Die den Milchkanal 9, den Pulsvakuumkanal
10 sowie den Luftkanal 11 begrenzenden Wandungen 12, 13 bzw. 14 sind
so ausgebildet, daß der Melkschlauch 7 gleichmäßig in einer im wesentlichen
zur Querschnittsebene parallelen Ebene biegbar ist.
Fig. 2 zeigt den Melkschlauch 7 nach Fig. 1 in Verbindung mit einem
Reibrollenantrieb 8. Der Reibrollenantrieb 8 umfaßt drei Reibrollen 15, 16
und 17, die auf den Ecken eines gleichschenkligen Dreiecks angeordnet sind.
Eine jede Reibrolle 15, 16 und 17 ist jeweils um eine Achse 18, 19 bzw.
20 drehbar gelagert. Der Abstand der Achsen 18, 19 entspricht dem Ab
stand der Achsen 19, 20. Vorzugsweise weist eine jede Reibrolle 15, 16,
17 eine Hohlkehle auf, deren Krümmung im wesentlichen der Außenkrüm
mung des Milchschlauchs 7 entspricht. Wenigstens eine der Reibrollen 15,
16 bzw. 17 ist mittels eines nicht dargestellten Antriebs antreibbar. Zwi
schen den Reibrollen 15, 16 und 17 und dem Melkschlauch 7 herrscht eine
ausreichend hohe Flächenpressung, so daß zwischen den einzelnen Reibrollen
15, 16 und 17 und dem Milchschlauch 7 ein Reibschluß entsteht. Dadurch,
daß der Melkschlauch einen im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt
aufweist, wird die Arbeitsweise des Reibrollenantriebs 8 nicht beeinträchtigt,
wenn der Melkschlauch 7 um seine Mittelachse 2 verdreht wird.
Wir nehmen nunmehr Bezug auf die Darstellung in den Fig. 3 und 4. Fig.
3 zeigt ein Melkzeug mit einem Melkbecher 1, der mit einem Melkschlauch
7 verbindbar ist. Der Melkbecher 1 umfaßt eine Melkbecherhülse 21, in die
eine Zitze 22 einbringbar ist. Die Zitze ist umgeben von einem Zitzen
gummi 23, wie dies an und für sich bekannt ist. Der Melkbecher 1 weist
einen Auslaufstutzen 6 für ein Gemelk auf. Zwischen dem Melkbecher und
dem Auslaufstutzen 6 ist ein Schauglas 24 ausgebildet, welches zur Sicht
prüfung dient. Das Schauglas 24 weist eine Belüftungsöffnung 4 auf, welche
über ein Zwischenstück 5 mit dem Luftkanal 11 des Melkschlauchs 7
verbindbar ist. Der Pulsvakuumkanal 10 des Melkschlauchs 7 ist mit dem
Pulsvakuumstutzen 3 des Melkbechers 1 verbindbar. Der Milchkanal 9 ist
mit dem Auslaufstutzen 6 verbindbar.
Der Gesamtflächenschwerpunkt S des Auslaufstutzens 6, des Pulsvakuum
stutzens 3 und des Zwischenstücks 5 liegt auf der Melkbecherlängsachse 2.
Der Schwerpunkt S der Querschnittsfläche des Melkschlauchs 7 stimmt im
wesentlichen mit der Melkbecherlängsachse 2 überein, wenn der Melk
schlauch 7 mit dem Melkbecher 1 verbunden ist. Wird durch den Puls
vakuumkanal 10 und den Pulsvakuumstutzen ein pulsierendes Vakuum
angelegt, so wird die sich im Euter 25 befindende Milch einer Kuh gemol
ken, wobei das Viertelgemelk durch das Schauglas 24 und den Auslauf
stutzen 6 in den Milchkanal 9 strömt.
Das in die Belüftungsöffnung 4 hineinragende Ende des Zwischenstücks 5 ist
vorzugsweise düsenförmig ausgebildet. Durch die Zuführung gefilterter Luft
wird, insbesondere bei Verwendung von Druckluft, auch zwischen den
Melkvorgängen ein Verstopfen der Durchgangsöffnung durch Milchreste
verhindert. Durch dauerhafte Beaufschlagung mit Druckluft ist gewährleistet,
daß die Durchgangsöffnung 4 ständig mit Luft durchströmt wird und somit
keine Milchreste während des Abnehmens des Melkbechers 1 als auch im
Anschluß daran über die Durchgangsöffnung in das Zwischenstück 5 gelan
gen können.
Claims (5)
1. Melkzeug mit einem Melkbecher (1), der einen Auslaufstutzen (6) mit
einer Belüftungsöffnung (4) und einem Schauglas (24) sowie einen Puls
vakuumstutzen (3) aufweist, und mit einem Melkschlauch (7), wobei der
Auslaufstutzen (6) mit einem Milchkanal (9) und der Pulsvakuum
stutzen (3) mit einem Pulsvakuumkanal (10) des Melkschlauchs (7)
verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Melkschlauch (7)
einen Luftkanal (11) aufweist, der mit der Belüftungsöffnung (4) ver
bindbar ist und der Melkschlauch (7) einen im wesentlichen kreisförmi
gen Querschnitt aufweist.
2. Melkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Belüf
tungsöffnung (4) über ein Zwischenstück (5) mit dem Luftkanal (11)
verbindbar ist.
3. Melkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Belüftungsöffnung (4) oder das in die Belüftungsöffnung (4) hineinragen
de Ende des Zwischenstücks (5) düsenförmig ausgebildet ist.
4. Melkzeug nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gesamtflächenschwerpunkt des Auslaufstutzens (6), des Pulsvakuum
stutzens (3) und des Zwischenstücks (5) auf der Melkbecherlängsachse
(2) liegt und mit dem Schwerpunkt der Querschnittsfläche des Melk
schlauchs (7) im wesentlichen übereinstimmt.
5. Melkzeug nach einem der Ansprüch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die den Milchkanal (9), den Pulsvakuumkanal (10) und
den Luftkanal (11) begrenzenden Wandungen (12, 13, 14) so
ausgebildet sind, daß der Melkschlauch (7) gleichmäßig in einer im
wesentlichen zur Querschnittsebene parallelen Ebene biegbar ist.
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Legal Events
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Owner name: WESTFALIASURGE GMBH, 59302 OELDE, DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: WESTFALIASURGE GMBH, 59199 BOENEN, DE |
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