DE19635796C2 - Befestigung für einen Drehgeber - Google Patents
Befestigung für einen DrehgeberInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Befestigung für einen Drehgeber eines mittels eines
Einzelantriebes angetriebenen Zylinders einer Rotationsdruckmaschine nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Bei dem Zylinder kann es sich z. B. um einen
Druckwerkszylinder, wie einen Formzylinder oder einen Übertragungszylinder, oder
einen Farbwerkzylinder handeln.
Die DE 196 24 394 C1 zeigt einen Zylinder eines Druckwerkes mit
einem Einzelantrieb. In diesem Falle wird der Zapfen des Zylinders exzentrisch in
einer Spindeleinheit aufgenommen, die wiederum in der Seitenwand eines
Druckwerks gelagert ist. Fest im Tragrohr der Spindeleinheit ist der Stator eines
sogenannten Bausatzmotors angeordnet. Außerdem ist das Gehäuse des auf dem
Zapfen befindlichen Drehgebers zur Antriebsregelung des Motors am Tragrohr
befestigt. Zum Zwecke von Positionsänderungen des Zylinders zu einem
benachbarten Zylinder wird die Spindeleinheit und damit das Tragrohr verdreht.
Dabei verdrehen sich auch der Stator des Motors und das Gehäuse des Drehgebers.
Somit verdreht sich die Basis, auf die der Drehgeber die Drehwinkelposition des
Zapfens des Zylinders und damit des Rotors des Motors bezieht. Im Ergebnis
dessen stellen sich unerwünschte Verdrehungen des Zylinders zu einem mit ihm
zusammenarbeitenden Zylinder ein.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Befestigung für einen Drehgeber zu schaffen, bei
der Verstellbewegungen des Stators nicht die Drehwinkelregelung des Motors
beeinflussen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einer Vorrichtung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1
gelöst.
Die Koppel hält auch bei Verdrehbewegungen des Stators des Antriebsmotors den
Drehgeber immer auf die Achse des anderen Zylinders gerichtet. Dadurch werden
Nachführungen des Rotors, also ungewünschte Verdrehungen, bei
Statorverdrehungen vermieden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung soll nachfolgend an einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert
werden. In der zugehörigen Zeichnungen zeigt
Fig. 1 ein Offset-Druckwerk mit fliegend gelagerten, einzeln angetriebenen
Zylindern im Schnitt (Schnitt I-I nach Fig. 2),
Fig. 2 die Seitenansicht des Druckwerks gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine die Zylinderzapfen verbindende Koppel (Steg),
Fig. 4 die Ansicht IV nach Fig. 3,
Fig. 5 u. 6 weitere Varianten zu Fig. 3,
Fig. 7 die Seitenansicht von Fig. 6.
Die Befestigung von Drehgebern wird nachfolgend an einem Offset-Druckwerk mit
fliegend gelagerten Zylindern erklärt (Fig. 1 und 2). Es handelt sich um ein
sogenanntes Doppeldruckwerk, bei dem zwei Druckwerke im Gummi-Gummi-Prinzip
zusammenarbeiten. Die Formzylinder 93, 94 sowie die Übertragungszylinder 95, 96
sind mit der Exzentrizität e in Spindeleinheiten 97 bis 100 gelagert. Die
Spindeleinheiten enthalten jeweils zum direkten Antrieb einen elektrischen Motor,
vorteilhaft einen Bausatzmotor. Die Spindeleinheiten 97 bis 100 sind mittels Gleitlagern 101,
102 in der Seitenwand 103 und einer Stützwand gelagert. Diese Stützwand besteht
aus Platten 104 bis 107, die auf Stegen 108 bis 111 der Seitenwand 103
festgeschraubt sind. Diese Details sind jedoch nicht Gegenstand der Erfindung und
sollen deshalb nicht näher beschrieben werden.
Mittels Stelleinheiten 112 bis 115 sind die Spindeleinheiten 97 bis 100 schwenkbar,
was durch die Doppelpfeile 120 bis 123 angedeutet wird. An den Tragrohren der
Spindelheiten 97 bis 100 sind hierzu Hebel 116 bis 119 angebracht, an denen die
sich an der Seitenwand 103 mittelbar oder unmittelbar abstützenden Stelleinheiten
112 bis 115 angreifen (Fig. 1 und 2).
Durch das Verschwenken der Spindeleinheiten 97 bis 100 lassen sich dank der
Exzentrizitäten e die Abstände der Form- und Übertragungszylinder 93 bis 96
zueinander einstellen. Die Formzylinder 93, 94 übertragen das Druckbild über die
Übertragungszylinder 95, 96 auf beide Seiten einer Bahn 124. Dafür muß neben
einer gleichmäßigen Linienkraft auch ein definierter Druck zwischen den
Übertragungszylindern 95, 96 eingehalten werden. Auf diesen Druck hat die Dicke
der zwischen den Übertragungszylindern 95, 96 hindurchgeführten Bahn 124
Einfluß. Der Abstand zwischen den Übertragungszylindern 95, 96 ist also je nach
Dicke der Bahn 124 einzustellen. Wird dieser Abstand verändert, so hat dies auch
Einfluß auf den Abstand der Übertragungszylinder 95, 96 zu den Formzylindern 93,
94. Es müssen deshalb zur Aufrechterhaltung einwandfreier Bildübertragungen von
den Formzylindern 93, 94 auf die Übertragungszylinder 95, 96 auch die Abstände
dieser Zylinder zueinander verändert werden. Das geschieht durch Aktivierung der
Stelleinheiten 112, 114.
Mittels der Stelleinheiten 113, 115 wird auch die Druck-Abstellung realisiert. Hierzu
werden die Spindeleinheiten 98, 99 in Extremlagen geschwenkt, wobei dann die
Übertragungszylinder 95, 96 die Bahn 124 freigeben.
Während die Spindeleinheiten 98, 99, die die Übertragungszylinder 95, 96 tragen,
durch Axiallager 127, 128 axial festgelegt sind, sind die die Formzylinder 93, 94
tragenden Spindeleinheiten 97, 100 in axialer Richtung verschiebbar, was durch die
Doppelpfeile 183, 184 (Fig. 1) angedeutet ist. Durch diese Verschiebung ist das
Seitenregister einstellbar. Die Verschiebung wird mittels der Stelleinheiten 129, 130
realisiert, die sich an der Seitenwand 103 abstützen und mit den Spindeleinheiten
97, 100 gelenkig verbunden sind.
Für die Stelleinheiten 112 bis 115 und 129 und 130 können z. B. hydraulische oder
pneumatische Arbeitszylinder oder auch elektrische oder elektromechanische
Zylinder Verwendung finden.
Auf den Zapfen 168 bis 171 der Spindeleinheiten 97 bis 100 bzw. der Form- und
Übertragungszylinder 93 bis 96 sind Drehgeber 172 bis 175 für die Regelung der
Motoren angeordnet. Genauer gesagt sind die Rotoren der Drehgeber 172 bis 175
auf den Zapfen 168 bis 171 befestigt und zeigen deren Drehwinkelstellung
gegenüber dem Gehäuse. Die Zapfen 168, 169 bzw. 169, 170 bzw. 170, 171 zweier
benachbarter Zylinder 93, 95 bzw. 95, 96, bzw. 96, 94 sind jeweils mittels eines auf
ihnen drehbar angeordneten Steges 176 bzw. 177 bzw. 178 miteinander verbunden.
Dabei ist der Steg 176 am Gehäuse des Drehgebers 172 befestigt und stützt sich
außerdem mittels eines Lagergehäuses 179 auf dem Zapfen 169 ab (Fig. 1). Der
Steg 178 ist am Gehäuse des Drehgebers 175 und am auf dem Zapfen 170
sitzenden Lagergehäuse 180 befestigt. Die Gehäuse der Drehgeber 173, 174 sind
an dem Steg 177 befestigt. Die Stege 176 bis 178 bestehen aus Federstahlblech
und sind in ihrer Dicke so bemessen (vorzugsweise 0,3 bis 0,8 mm dick), daß sie
sich ausbiegen können und so eine Registerbewegung der Formzylinder 93, 94 in
den Richtungen 183, 184 und auch Bewegungen der Zylinder 93 bis 96 in Richtung
der Verbindungslinien der Mitten ihrer Zapfen 168 bis 171, also der Richtungen 181
und 182 erlauben. In Schwenkrichtung um die Drehachse des mit dem Steg 176 bis
178 jeweils angekoppelten anderen Zylinders 93 bis 96 ist der Steg 176 bis 178
biegesteif.
Die so befestigten Drehgeber 172 bis 175 verdrehen sich bei Verdrehbewegungen
der Spindeleinheiten 97 bis 100 nicht mit. Bei dadurch oder auch anderweitig, z. B.
translatorisch vorgenommenen Positionsänderungen eines Zylinders 97 bis 100
bleibt der Drehgeber 172 bis 175, d. h. seine Nullage, immer zur Drehachse des
benachbarten Zylinders 93 bis 96 ausgerichtet. Die Stege 176 bis 178 bilden die
kürzeste Entfernung zweier Zylindermittelpunkte. Ihre Mittellinien gehen exakt durch
die Berührungspunkte zweier benachbarter Zylinder 93, 95 bzw. 95, 96 bzw. 96, 94.
Dadurch ist die Zylinderkopplung über die hier gezeigte elektrische Welle gleich der
einer Stirnradkopplung, jedoch ohne die Nachteile eines veränderlichen Zahnspiels
bei Stellbewegungen.
Nachfolgend werden weitere die Zapfen 168 bis 171 der Zylinder 93 bis 96
verbindende Koppeln vorgestellt. Während sich die Stege 176 bis 178 (Fig. 1) im
Bereich zwischen den Zapfen 168 bis 171 frei durchgebogen haben, besitzt der Steg
185 gemäß Fig. 3 zwei biegesteife Flächen 186, 187 und zwei Flansche 188, 189.
Zwischen den Flächen 186, 187 und den Flanschen 188, 189 befinden sich
biegsame Kanten 190 bis 192. Der Steg 185 besteht aus einem Stegblech 197 aus
Federstahl, beispielsweise mit einer Dicke von etwa 0,3 mm, so daß dieses biegsam
ist. Die Flächen 186, 187 sind durch aufgeklebte Platten 193 bis 196, beispielsweise
aus Metall oder einem harten Kunststoff, wie einem kohlefaserverstärkten Kunststoff
(CFK), versteift. Ahnlich plattenförmig sind die Flansche 188, 189 gestaltet, mit deren
Bohrungen 198, 199 die Aufnahme des Steges 185 auf den Zapfen der Zylinder
erfolgt (nicht dargestellt). An einem oder beiden Flanschen sind dann analog zu den
Stegen 176 bis 178 die Drehgeber befestigt. Der Steg 185 erlaubt Bewegungen der
Flansche 188, 189 mitsamt der durch sie hindurchführenden Zapfen in den
Richtungen 181 bis 184.
Die Flächen 186, 187 des Steges 185 (Fig. 3) können auch statt mit aufgeklebten
Platten durch Einprägen einer Bombage (nicht dargestellt) versteift werden. Die
Bombage, die beispielsweise keilförmig oder gewölbt ausgeführt sein kann, erhöht
das Flächenträgheitsmoment des Stegbereichs.
Fig. 5 zeigt perspektivisch einen Steg 200, der zur Gewährleistung der erforderlichen
Steifigkeit dickwandig ausgeführt ist. Er besteht aus einem Kunststoff, beispielsweise
einem glasfaserverstärkten Kunststoff (GFK), z. B. Polyurethan. Biegsame Kanten
201 bis 203 sind durch eine Verringerung der Stegdicke geschaffen. Die Aufnahme
auf die nicht dargestellten Zapfen eines Zylinders erfolgt an den Bohrungen 204, 205
der Flansche 206, 207. Die Richtungen 181 bis 184 der möglichen Bewegungen der
Flansche 206, 207 sind angegeben.
In Fig. 6 dient als die Zapfen 168, 169 zweier Zylinder verbindende Koppel eine
Teleskopstange 208. Der Einfachheit halber wurde ausschnittsweise der zu Fig. 1
analoge Einbaufall dargestellt und wurden gleiche Bezugszeichen verwendet. Die
Teleskopstange 208 ist an auf den Zapfen 168, 169 angeordneten Lagergehäusen
209, 210 lediglich in der die Längsachsen der Zylinder bzw. deren Zapfen 168, 169
enthaltenden Ebene schwenkbar angelenkt. Dies hat spielfrei zu erfolgen, ebenso
die Ausbildung der Teleskopstange 208, damit der am Lagergehäuse 209 befestigte
Drehgeber 172 fehlerfrei positioniert wird. Vorteilhaft werden die Gelenke mit Gabeln
211, 212 gebildet (Fig. 7), und die Stange des Teleskops kann in Umlaufkugellagern
geführt werden. Die möglichen Richtungen 181 bis 184 der Bewegung der Zapfen
168, 169 sind angegeben. Bei Nichterfordernis der Schiebefreiheitsgrade in die
Richtungen 183, 184 kann die Teleskopstange 208 auch starr mit den
Lagergehäusen 209, 210 verbunden werden und braucht nur die Schiebemöglichkeit
aufzuweisen. Derartige Einsatzfälle sind z. B. bei Farbwerkzylinder gegeben, die
lediglich aufeinander zu eingestellt werden. In diesem Falle könnte auch auf das
Lagergehäuse 210 verzichtet und eine Stange ohne Teleskop eingesetzt werden, die
den Zapfen 169 mit einer Gabel einschließt, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme
eines Gleitsteines.
Die Drehgeberbefestigung ist auch angezeigt, wo nur einer der beiden mit einer
Koppel 176 bis 178, 185, 200, 208 verbundenen Zylinder 93 bis 96 einen Antrieb
besitzt.
Claims (9)
1. Befestigung für einen Drehgeber eines mittels eines elektrischen Einzelantriebes
angetriebenen Zylinders einer Rotationsdruckmaschine, der zu einem anderen
Zylinder in seiner Position verstellbar ist und auf seinem Zapfen den Drehgeber
trägt, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Zapfen (168 bis 171) beider
Zylinder (93 bis 96) drehbar eine diese verbindende Koppel (176 bis 178, 185,
200, 208) lagert, die in Drehrichtung um die Drehachsen der Zapfen (168 bis
171) biegesteif ist, ansonsten Abstandsänderungen der Zylinder (93 bis 96)
zueinander erlaubt, und daß auf der Koppel (176 bis 178, 185, 200, 208) das
Gehäuse des Drehgebers (172 bis 175) befestigt ist.
2. Befestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppel (176
bis 178, 185, 200, 208) Bewegungen der Zylinder (93 bis 96) in Richtung (183,
184) ihrer Längsachsen erlaubt.
3. Befestigung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppel
als flacher Steg (176 bis 178) aus Federstahl ausgeführt ist.
4. Befestigung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppel
als Steg (185, 200) ausgeführt ist, der mehrere steife Flächen (186, 187) enthält,
die untereinander und mit Flanschen (188, 189, 206, 207) zur Aufnahme an den
Zapfen (168 bis 171) mit biegsamen Kanten (190 bis 192, 201 bis 203)
verbunden sind.
5. Befestigung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (185)
aus einem Stegblech (197) aus Federstahl besteht und die Flächen (186, 187)
mit aufgeklebten Platten (193 bis 196) versteift sind.
6. Befestigung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (185)
aus Federstahlblech besteht und die Flächen mittels einer eingeprägten
Bombage versteift sind.
7. Befestigung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (200)
aus einem Kunststoff besteht und die biegsamen Kanten (201 bis 203) durch
eine verringerte Stegdicke geschaffen werden.
8. Befestigung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Koppel als Teleskopstange (208) ausgeführt ist, die an auf den Zapfen (168,
169) angeordneten Lagergehäusen (209, 210) lediglich in der die Längsachsen
der Zylinder enthaltenden Ebene schwenkbar angelenkt ist.
9. Befestigung nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch die
Verwendung für eine Anordnung, bei der beide Zylinder (95, 96) zur
Abstandsverstellung zueinander verstellbar sind, beide Zylinder (95, 96) einen
elektrischen Einzelantrieb besitzen und deren beider Drehgeber (173, 174) auf
der die Zapfen (169, 170) der Zylinder (95, 96) verbindenden Koppel (177)
angeordnet sind.
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DE1996135796 DE19635796C2 (de) | 1996-09-04 | 1996-09-04 | Befestigung für einen Drehgeber |
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DE19635796A1 DE19635796A1 (de) | 1998-03-05 |
DE19635796C2 true DE19635796C2 (de) | 1998-07-02 |
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- 1996-09-04 DE DE1996135796 patent/DE19635796C2/de not_active Expired - Fee Related
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Effective date: 20120403 |