DE19634832A1 - Fluorkohlenstoffreste aufweisende Organosiliciumverbindungen - Google Patents
Fluorkohlenstoffreste aufweisende OrganosiliciumverbindungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Fluorkohlenstoffreste aufweisende Orga
nosiliciumverbindungen sowie Verfahren zu deren Herstellung.
Organopolysiloxane mit Fluorkohlenstoff-Einheiten sind in der
Literatur bereits vielfältig bekannt. So werden z. B. in
EP-A-114 413 (Wacker-Chemie GmbH, ausgegeben am 01.08.84) bzw.
den entsprechenden US 4,489,201 und US 4,549,004 sowie DE-A-34
23 608 (Th. Goldschmidt AG, ausgegeben am 02.01.86) bzw. der
entsprechenden US 4,642,356 Fluorkohlenstoffgruppen aufweisen
de Organopolysiloxane beschrieben, die über eine Hydrosilylie
rungsreaktion von ungesättigten Fluorkohlenwasserstoffen an
wasserstoffhaltige Organopolysiloxane dargestellt werden.
Weitere Verfahren zur Herstellung von Fluorkohlenstoffgruppen
aufweisenden Organopolysiloxanen über Equilibrierungsreaktio
nen oder Hydrolyse- bzw. Kondensationsreaktionen sind in
EP-A-384 730 (Shin-Etsu Chemical Co., Ltd.; ausgegeben am
29.08.90), US 5,087,683 (Shin-Etsu Chemical Co., Ltd.; ausge
geben am 11.02.92) und US 5,028,679 (Shin-Etsu Chemical Co.,
Ltd; ausgegeben am 02.07.91) beschrieben.
Unter der Bezeichnung Organopolysiloxane sollen im folgenden
dimere, oligomere und polymere Siloxane verstanden werden.
Gegenstand der Erfindung sind Fluorkohlenstoffgruppen aufwei
sende Organosiliciumverbindungen enthaltend Einheiten der
Formel
AaRbSiXcO(4-a-b-c)/2 (I),
wobei
R gleich oder verschieden sein kann und einen einwertigen, ge gebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen bedeutet,
X gleich oder verschieden ist und ein Chloratom oder einen Rest der Formel -OR¹ mit R¹ gleich Wasserstoffatom oder Alkyl rest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, der durch Ether sauerstoffatome substituiert sein kann, oder einen Rest der Formel
R gleich oder verschieden sein kann und einen einwertigen, ge gebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen bedeutet,
X gleich oder verschieden ist und ein Chloratom oder einen Rest der Formel -OR¹ mit R¹ gleich Wasserstoffatom oder Alkyl rest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, der durch Ether sauerstoffatome substituiert sein kann, oder einen Rest der Formel
-R²{[CH(CH₃)CH₂O]e [CH₂CH₂O]f [(CH₂)₄O]gR³}y-1 (II)
bedeutet, wobei R² einen zweiwertigen, dreiwertigen oder vier
wertigen Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 30 Kohlenstoffatomen
bedeutet, der durch Sauerstoffatome unterbrochen sein kann und
der durch eine oder mehrere Gruppen der Formeln
substituiert ist, y entsprechend der Wertigkeit von Rest R² 2,
3 oder 4 ist, R³ ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls
mit einer Gruppe -C(O)- substituierten Kohlenwasserstoffrest
mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen darstellt und e, f und g je
weils unabhängig voneinander 0 oder eine ganze Zahl von 1-200
ist, mit der Maßgabe, daß die Summe e+f+g1 ist,
A ein Rest der Formel
A ein Rest der Formel
-R⁴{-CnF2n+1}y-1 (III)
ist, wobei R⁴ eine für R² angegebene Bedeutung hat, y entspre
chend der Wertigkeit von Rest R⁴ 2, 3 oder 4 ist und n eine
Zahl von 1 bis 40 darstellt,
a 0, 1 oder 2 ist,
b 0, 1, 2 oder 3 ist und
c 0, 1, 2 oder 3 ist,
mit der Maßgabe, daß die Summe a+b+c4 ist und die Organosili ciumverbindung pro Molekül mindestens einen Rest A aufweist.
a 0, 1 oder 2 ist,
b 0, 1, 2 oder 3 ist und
c 0, 1, 2 oder 3 ist,
mit der Maßgabe, daß die Summe a+b+c4 ist und die Organosili ciumverbindung pro Molekül mindestens einen Rest A aufweist.
Bei den erfindungsgemäßen Organosiliciumverbindungen kann es
sich sowohl um Silane handeln, d. h. Verbindungen der Formel
(I) mit a+b+c=4, als auch um Siloxane, d. h. Verbindungen ent
haltend Einheiten der Formel (I) mit a+b+c3. Vorzugsweise
handelt es sich bei den erfindungsgemäßen Organosiliciumver
bindungen um Organopolysiloxane, insbesondere um solche, die
aus Einheiten der Formel (I) bestehen.
Falls es sich bei den erfindungsgemäßen Organosiliciumverbin
dungen um Organopolysiloxane handelt liegt der durchschnittli
che Wert für a bevorzugt von 0,001 bis 1,0, besonders bevor
zugt von 0,01 bis 0,5, der durchschnittliche Wert für b bevor
zugt von 0 bis 3,0, besonders bevorzugt von 0,2 bis 2,5, und
der durchschnittliche Wert für c bevorzugt von 0 bis 3,0, be
sonders bevorzugt von 0 bis 2, ist.
Die erfindungsgemäßen Organosiliciumverbindungen besitzen vor
zugsweise ein durchschnittliches Molekulargewicht von 400 bis
1 000 000 g/mol, besonders bevorzugt 5 000 bis 150 000 g/mol,
und vorzugsweise eine Viskosität von 10 bis 1 000 000 mm²/s,
besonders bevorzugt 20 bis 100 000 mm²/s, jeweils bei 25°C.
Die erfindungsgemäßen Organosiliciumverbindungen können auch
wachsartig oder fest sein.
Beispiele für Reste R sind Alkylreste, wie der Methyl-,
Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl-, 1-n-Butyl-, 2-n-Butyl-, iso-
Butyl-, tert.-Butyl-, n-Pentyl-, iso-Pentyl-, neo-Pentyl-,
tert.-Pentylrest; Hexylreste, wie der n-Hexylrest; Heptylre
ste, wie der n-Heptylrest; Octylreste, wie der n-Octylrest und
iso-Octylreste, wie der 2,2,4-Trimethylpentylrest; Nonylreste,
wie der n-Nonylrest; Decylreste, wie der n-Decylrest; Dodecyl
reste, wie der n-Dodecylrest; Octadecylreste, wie der n-Octa
decylrest; Cycloalkylreste, wie der Cyclopentyl-, Cyclohexyl-,
Cycloheptylrest und Methylcyclohexylreste; Alkenylreste, wie
der Vinyl-, Allyl-, 3-Butenyl-, 5-Hexenyl-, 1-Propenyl- und
1-Pentenylrest; Alkinylreste, wie der Ethinyl-, Propargyl- und
1-Propinylrest, Arylreste, wie der Phenyl-, Naphthyl-,
Anthryl- und Phenanthrylrest; Alkarylreste, wie o-, m-, p-To
lylreste; Xylylreste und Ethylphenylreste; und Aralkylreste,
wie der Benzylrest, der Phenylethylrest und der
Phenylnonylrest.
Beispiele für substituierte Kohlenwasserstoffreste R sind Ha
logenalkylreste, wie der 3,3,3-Trifluor-n-propylrest, der
2,2,2,2′,2′,2 ′-Hexafluorisopropylrest, der Heptafluorisopro
pylrest und Halogenarylreste, wie der o-, m- und
p-Chlorphenylrest.
Bevorzugt handelt es sich bei dem Rest R um gegebenenfalls mit
Halogen-, Amin-, Mercapto- oder Ammoniumgruppen substituierte
Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, wobei
der Methyl-, der n-Octyl-, der n-Dodecyl- und der n-Octadecyl
rest besonders bevorzugt sind.
Beispiele für Alkylreste R¹ sind die für Rest R angegebenen
Beispiele für Alkylreste mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen sowie
der Methoxyethyl- und Ethoxyethylrest.
Bevorzugt ist der Rest R¹ ein Wasserstoffatom, eine Methyl-,
Ethyl-, Butyl- oder Propylgruppe, insbesondere Methyl- und
Ethylgruppe.
Beispiele für Reste R² sind -(CH₂)₃-NH-CH₂-CH₂-CO-O-,
-(CH₂)₃-S-(CH₂)₂-CO-O-(CH₂)₂-N(C₄H₉)SO₂-.
Bevorzugt handelt es sich bei Rest R² um
Beispiele für Reste R³ sind die für Rest R angegebenen Bei
spiele für Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 20 Kohlenstoffato
men sowie -CO-CH₃, -CO-CH₂-CH₃ und -CO-CH₂CH₂CH₂CH₃.
Bevorzugt ist der Rest R³ ein Wasserstoffatom, eine Methyl- oder
Butylgruppe.
Beispiele für X gleich Reste der Formel (II) sind
Bevorzugt handelt es sich bei den Resten der Formel (II) um
Bevorzugt liegt der Wert für die Summe e+f+g zwischen 2 und
30, besonders bevorzugt zwischen 4 und 20.
Bevorzugt handelt es sich bei X um den Rest -OR¹ mit R¹ gleich
der obengenannten Bedeutung, wobei -OCH₃ und -OC₂H₅ besonders
bevorzugt sind.
Beispiele für Rest R⁴ sind die für Rest R² angegebenen
Beispiele.
Bevorzugt ist n gleich 2, 4, 6, 8, 10, 12, 18 und 20, beson
ders bevorzugt 8, 10 und 12.
Bevorzugt handelt es sich bei dem Rest A um
-(CH₂)₃-NH-CH₂-CH₂-CO-O-CH₂-CH₂-C₆F₁₃,
-(CH₂)₃-NH-CH₂-CH₂-CO-O-CH₂-CH₂-C8-12F17-25,
-(CH₂)₃-NH-CH₂-CH₂-CO-O-CH₂-CH₂-N(C₄H₉)SO₂-C₈F₁₇,
-(CH₂)₃-N-(CH₂-CH₂-CO-O-CH₂-CH₂-C₆F₁₃)₂,
-(CH₂)₃-N-(CH₂-CH₂-CO-O-CH₂-CH₂-C8-12F17-25)₂ ,
-(CH₂)₃-N-(CH₂-CH₂-CO-O-CH₂-CH₂-N(C₄H₉)SO₂-C₈F₁₇)₂,
-(CH₂)₃-NH-(CH₂)₂-NH-CH₂-CH₂-CO-O-CH₂-CH₂-C₆F₁₃,
-(CH₂)₃-NH-(CH₂)₂-NH-CH₂-CH₂-CO-O-CH₂-CH₂-C8-12F17-25,
-(CH₂)₃-NH-(CH₂)₂-NH-CH₂-CH₂-CO-O-(CH₂)₂-N(C₄H₉)SO₂-C₈F₁₇,
-(CH₂)₃-NH-CH₂-CH₂-CO-O-CH₂-CH₂-C8-12F17-25,
-(CH₂)₃-NH-CH₂-CH₂-CO-O-CH₂-CH₂-N(C₄H₉)SO₂-C₈F₁₇,
-(CH₂)₃-N-(CH₂-CH₂-CO-O-CH₂-CH₂-C₆F₁₃)₂,
-(CH₂)₃-N-(CH₂-CH₂-CO-O-CH₂-CH₂-C8-12F17-25)₂ ,
-(CH₂)₃-N-(CH₂-CH₂-CO-O-CH₂-CH₂-N(C₄H₉)SO₂-C₈F₁₇)₂,
-(CH₂)₃-NH-(CH₂)₂-NH-CH₂-CH₂-CO-O-CH₂-CH₂-C₆F₁₃,
-(CH₂)₃-NH-(CH₂)₂-NH-CH₂-CH₂-CO-O-CH₂-CH₂-C8-12F17-25,
-(CH₂)₃-NH-(CH₂)₂-NH-CH₂-CH₂-CO-O-(CH₂)₂-N(C₄H₉)SO₂-C₈F₁₇,
wobei
-(CH₂)₃-NH-CH₂-CH₂-CO-O-CH₂-CH₂-C8-12F17-25,
-(CH₂)₃-NH-CH₂-CH₂-CO-O-CH₂-CH₂-N(C₄H₉) SO₂-C₈F₁₇,
-(CH₂)₃-N-(CH₂-CH₂-CO-O-CH₂-CH₂-C8-12F17-25)₂,
-(CH₂)₃-N-(CH₂-CH₂-CO-O-CH₂-CH₂-N(C₄H₉)SO₂-C₈F₁₇)₂,
-(CH₂)₃-NH-(CH₂)₂-NH-CH₂-CH₂-CO-O-CH₂-CH₂-C8-12F17-25,
-(CH₂)₃-NH-(CH₂)₂-NH-CH₂-CH₂-CO-O-(CH₂)₂-N(C₄H₉)SO₂-C₈F₁₇,
-(CH₂)₃-NH-CH₂-CH₂-CO-O-CH₂-CH₂-N(C₄H₉) SO₂-C₈F₁₇,
-(CH₂)₃-N-(CH₂-CH₂-CO-O-CH₂-CH₂-C8-12F17-25)₂,
-(CH₂)₃-N-(CH₂-CH₂-CO-O-CH₂-CH₂-N(C₄H₉)SO₂-C₈F₁₇)₂,
-(CH₂)₃-NH-(CH₂)₂-NH-CH₂-CH₂-CO-O-CH₂-CH₂-C8-12F17-25,
-(CH₂)₃-NH-(CH₂)₂-NH-CH₂-CH₂-CO-O-(CH₂)₂-N(C₄H₉)SO₂-C₈F₁₇,
besonders bevorzugt sind.
Bevorzugt handelt es sich bei den erfindungsgemäßen Fluor
kohlenstoffgruppen aufweisenden Organosiliciumverbindungen um
solche der Formel
AhR3-hSiO(SiR₂O)o(SiRAO)mSiR3-hAh (IV),
wobei A und R die oben dafür angegebene Bedeutung haben, h 0,
1 oder 2 ist, m und o jeweils 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis
1000 ist, mit der Maßgabe, daß mindestens ein Rest A je Mole
kül enthalten ist und die o Einheiten (SiR₂O) und die m Ein
heiten (SiRAO) beliebig im Molekül verteilt sein können.
Bevorzugt weisen die erfindungsgemäßen Fluorkohlenstoffgruppen
aufweisenden Organosiliciumverbindungen einen Fluorgehalt von
2 bis 50 Gewichtsprozent, besonders bevorzugt 5 bis 45 Ge
wichtsprozent, auf.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Her
stellung von Fluorkohlenstoffgruppen aufweisenden Organosili
ciumverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß Organosilicium
verbindungen enthaltend Einheiten der Formel
EaRbSiXcO(4-a-b-c)/2 (V),
wobei R, X, a, b und c die oben dafür angegebene Bedeutung ha
ben und E ein Rest -R⁵-(NR⁶-CH₂-CH₂)d-NR⁶₂ (VI) oder -R⁷-SH
(VII) bedeutet, worin R⁵ und R⁷ jeweils unabhängig voneinander
zweiwertige, gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffre
ste mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeuten, R⁶ eine für R¹
oben dafür angegebene Bedeutung hat, d 0 oder eine ganze Zahl
von 1 bis 8 ist und in Formel (VI) mindestens ein Rest R⁶ die
Bedeutung von Wasserstoffatom hat,
mit der Maßgabe, daß pro Molekül mindestens eine Einheit der Formel E enthalten ist,
mit Fluorkohlenstoffen der Formel
mit der Maßgabe, daß pro Molekül mindestens eine Einheit der Formel E enthalten ist,
mit Fluorkohlenstoffen der Formel
umgesetzt werden, wobei
R⁸ ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeutet,
Z ein Rest -O- oder -NR³- mit R³ gleich der oben genannten Be deutung darstellt,
k 0 oder 1, bevorzugt 1, ist,
R⁹ einen zweiwertigen, gegebenenfalls substituierten Kohlen wasserstoffrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeutet und
n die oben dafür angegebenen Bedeutung hat.
R⁸ ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeutet,
Z ein Rest -O- oder -NR³- mit R³ gleich der oben genannten Be deutung darstellt,
k 0 oder 1, bevorzugt 1, ist,
R⁹ einen zweiwertigen, gegebenenfalls substituierten Kohlen wasserstoffrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeutet und
n die oben dafür angegebenen Bedeutung hat.
Die erfindungsgemäße Umsetzung kann dabei in Substanz, Lösung
oder Emulsion durchgeführt werden.
Beispiele für Reste R⁵ und R⁷ sind lineare oder verzweigte
Alkylenreste, wie etwa der 1,2-Ethylen-, 1,3-Propylen-,
1,2-Propylen-, 1,3-(2-Methylpropylen)- und Dimethylmethylen
rest.
Bevorzugt handelt es sich bei R⁵ und R⁷ um den
1,3-Propylenrest.
Bevorzugt handelt es sich bei den Resten E der Formel (VI) um
-(CH₂)₃-NH₂, -(CH₂)₃-NH-cyclo-C₆H₁₁, -(CH₂)₃-NH-CH₂-CH₂-NH₂
und -(CH₂)₃-NH-CH₂-CH₂-NH(C₂H₅)₂, wobei -(CH₂)₃-NH₂ und
-(CH₂)₃-NH-CH₂-CH₂-NH₂ besonders bevorzugt sind.
Bevorzugt handelt es sich bei den Resten E der Formel (VII) um
-(CH₂)₃-SH.
Bevorzugt handelt es sich bei Rest E um solche der Formel
(VI).
Beispiele für Rest R⁹ sind lineare oder verzweigte Alkylenre
ste, wie etwa der 1,2-Ethylen-, 1,3-Propylen-, 1,2-Propylen-,
1,3-(2-Methylpropylen)- und Dimethylmethylenrest, mit -SO₂NR³-
substituierte Reste, wie der Rest -CH₂-CH₂-N(C₄H₉)SO₂-.
Bevorzugt handelt es sich bei R⁹ um den 1,2-Ethylenrest und
den Rest -CH₂-CH₂-N(C₄H₉)SO₂-.
Bevorzugt handelt es sich bei Rest Z um den Rest -O-.
Vorzugsweise sind die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ein
gesetzten Organosiliciumverbindungen solche der Formel
EhR3-hSiO(SiR₂O)o(SiREO)mSiR3-hEh (IX),
wobei R, E, h, o und m die oben dafür angegebene Bedeutung
haben.
Besonders bevorzugt handelt es sich bei den erfindungsgemäß
eingesetzten Organosiliciumverbindungen um Organopolysilox
anöle mit seiten- und/oder endständigen 3-Ainino-n-propyl- oder
N-(2-Aminoethyl)-3-amino-n-propylgruppen mit Aminzahlen von
0,1 bis 5.
Bevorzugt handelt es sich bei den erfindungsgemäß eingesetzten
Fluorkohlenstoffen der Formel (VIII) um
CH₂=CH-CO-O-CH₂-CH₂-C₆F₁₃, CH₂=CH-CO-O-CH₂-CH₂-C₈F₁₇,
CH₂=CH-CO-O-CH₂-CH₂-C8-12F17-25,
CH₂=CH-CO-O-CH₂-CH₂-N(C₄H₉) SO₂C₈F₁₇ und
CH₂=CH-CO-O-CH₂-CH₂-C10-20F21-41.
CH₂=CH-CO-O-CH₂-CH₂-C8-12F17-25,
CH₂=CH-CO-O-CH₂-CH₂-N(C₄H₉) SO₂C₈F₁₇ und
CH₂=CH-CO-O-CH₂-CH₂-C10-20F21-41.
Besonders bevorzugt handelt es sich bei den erfindungsgemäß
eingesetzten Fluorkohlenstoffen der Formel (VIII) um
CH₂=CH-CO-O-CH₂-CH₂-C8-12F17-25 und
CH₂=CH-CO-O-CH₂-CH₂-N(C₄H₉)SO₂C₈F₁₇.
CH₂=CH-CO-O-CH₂-CH₂-N(C₄H₉)SO₂C₈F₁₇.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Organosiliciumverbindungen
enthaltend Einheiten der Formel (V) sowie die Fluorkohlenstof
fe der Formel (VIII) sind handelsübliche Produkte bzw. nach in
der Chemie bekannten Methoden herstellbar.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können alle bekannten Ver
bindungen, die Michaelreaktion ähnliche Reaktionen katalysie
ren, wie beispielsweise Eisessig, Zinn(IV)chlorid, Natriumme
thylat und Alkaliamide, eingesetzt werden, was nicht bevorzugt
ist.
Des weiteren können bei dem erfindungsgemäßen Verfahren Radi
kalinitiatoren, wie Azoverbindungen und/oder Peroxoverbindun
gen, als Katalysatoren zugesetzt werden, was nicht bevorzugt
ist. Falls derartige Katalysatoren eingesetzt werden, handelt
es sich um Mengen von vorzugsweise 0,1-5 Gewichtsprozent, be
zogen auf das Gesamtgewicht der reaktiven Komponenten.
Vorzugsweise werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren pro
Mol des Restes E der eingesetzten Organosiliciumverbindung
enthaltend Einheiten der Formel (V) 0,001-10 Mol Fluorverbin
dung der Formel (VIII), besonders bevorzugt 0,01-3 Mol, insbe
sondere 0,1-2 Mol, verwendet.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können organische Lösungs
mittel, Wasser oder deren Mischungen mitverwendet werden, wo
bei der Zusatz von organischem Lösungsmittel bevorzugt ist.
Beispiele für gegebenenfalls eingesetzte organische
Lösungsmittel sind Toluol, Xylol, Tetrahydrofuran, n-Butylace
tat, Isopropanol und Dimethoxyethan. Falls Lösungsmittel ein
gesetzt werden, handelt es sich bevorzugt um Isopropanol und
Toluol. Falls Lösungsmittel eingesetzt werden, handelt es sich
um Mengen von vorzugsweise 5-50 Gewichtsprozent, bezogen auf
das Gesamtgewicht der reaktiven Komponenten.
Falls Lösungsmittel mitverwendet werden, so werden diese nach
der erfindungsgemäßen Umsetzung vorzugsweise entfernt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise beim Druck
der umgebenden Atmosphäre, also zwischen 900 und 1100 hPa
durchgeführt. Es kann aber auch bei höheren oder niedrigeren
Drücken durchgeführt werden.
Ferner wird das erfindungsgemäße Verfahren vorzugsweise bei
einer Temperatur von 25 bis 150°C, besonders bevorzugt 25 bis
120°C, insbesondere 25 bis 100°C, durchgeführt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können nicht umgesetzte
Reste E der Organosiliciumverbindungen (V) weiter mit Säuren
zu z. B. Ammoniumgruppen oder alkoxylierten (Meth)acrylaten zur
Hydrophilierung der erfindungsgemäßen Organosiliciumverbindun
gen umgesetzt werden.
Ferner ist es auch möglich die erfindungsgemäßen Fluor
kohlenstoffgruppen aufweisenden Organosiliciumverbindungen da
durch herzustellen, daß die polymeranaloge Michael-Addition
ähnliche Reaktion mit (meth)acrylatfunktionalisierten Organo
siliciumverbindungen und monoaminierten Fluorkohlenstoffen
durchgeführt wird, was jedoch nicht Gegenstand der Erfindung
ist.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Fluorkoh
lenstoffgruppen aufweisenden Organopolysiloxane können mit Or
ganopolysiloxanen (1), bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe be
stehend aus linearen, endständigen Triorganosiloxygruppen auf
weisenden Organopolysiloxanen, linearen, endständige
Hydroxylgruppen aufweisenden Organopolysiloxanen, cyclischen
Organopolysiloxanen und Mischpolymerisaten aus Diorganosilox
an- und Monoorganosiloxaneinheiten equilibriert werden, wo
durch beispielsweise die Einstellung des gewünschten Moleku
largewichts sowie die gezielte Verteilung der Fluorkohlen
stoffgruppen im Molekül ermöglicht wird.
Vorzugsweise werden als lineare, endständige Triorganosiloxy
gruppen aufweisende Organopolysiloxane solche der Formel
R¹⁰₃SiO(SiR¹⁰₂O)rSiR¹⁰₃ (IX),
als lineare, endständige Hydroxylgruppen aufweisende Organopo
lysiloxane solche der Formel
HO(SiR¹⁰₂O)sH (X),
als cyclische Organopolysiloxane solche der Formel
(R¹⁰₂SiO)t (XI)
und als Mischpolymerisate solche aus Einheiten der Formel
R¹⁰₂SiO und R¹⁰SiO3/2,
eingesetzt, wobei R¹⁰ jeweils gleich oder verschieden sein
kann und eine für R angegebene Bedeutung hat,
r 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 1500 ist,
s 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 1500 ist und
t eine ganze Zahl im Wert von 3 bis 12 ist.
r 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 1500 ist,
s 0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 1500 ist und
t eine ganze Zahl im Wert von 3 bis 12 ist.
Die Mengenverhältnisse der bei der gegebenenfalls durchgeführ
ten Equilibrierung eingesetzten Organopolysiloxane (1) und er
findungsgemäß hergestellten Fluorkohlenstoffgruppen aufweisen
den Organopolysiloxane werden lediglich durch den gewünschten
Anteil der Fluorkohlenstoffgruppen in den bei der gegebenen
falls durchgeführten Equilibrierung erzeugten Organopolysilox
anen und durch die gewünschte mittlere Kettenlänge bestimmt.
Bei der gegebenenfalls durchgeführten Equilibrierung werden
sauere oder basische Katalysatoren, welche die Equilibrierung
fördern, eingesetzt, wobei sauere Katalysatoren bevorzugt
sind.
Beispiele für sauere Katalysatoren sind Schwefelsäure, Phos
phorsäure, Trifluormethansulfonsäure, Phosphornitridchloride
und unter den Reaktionsbedingungen feste, saure Katalysatoren,
wie säureaktivierte Bleicherde, saure Zeolithe, sulfonierte
Kohle und sulfoniertes Styrol-Divinylbenzol-Mischpolymerisat,
wobei als sauere Katalysatoren Phosphornitridchloride bevor
zugt sind. Sauere Katalysatoren werden vorzugsweise in Mengen
von 5 bis 1000 Gewichts-ppm (= Teile je Million), insbesondere
50 bis 200 Gewichts-ppm, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
der eingesetzten Organosiliciumverbindungen, verwendet.
Beispiele für basische Katalysatoren sind Benzyltrimethylammo
niumhydroxid, Tetramethylammoniumhydroxid, Alkalihydroxide,
Erdalkalihydroxide in methanolischer Lösung, Phosphonium
hydroxide und Silanolate, wobei als basische Katalysatoren Al
kalihydroxide bevorzugt sind. Basische Katalysatoren werden
bevorzugt in Mengen von 50 bis 10000 Gewichts-ppm (Teile je
Million), insbesondere 500 bis 2000 Gewichts-ppm, jeweils be
zogen auf das Gesamtgewicht der eingesetzten Organosilicium
verbindungen, verwendet.
Die gegebenenfalls durchgeführte Equilibrierung wird vorzugs
weise bei 80 bis 150°C und beim Druck der umgebenden Atmosphä
re, also etwa zwischen 900 und 1100 hPa, durchgeführt. Falls
erwünscht, können aber auch höhere oder niedrigere Drücke an
gewendet werden.
Das Equilibrieren wird vorzugsweise in 5 bis 20 Gewichtspro
zent, bezogen auf das Gesamtgewicht der jeweils eingesetzten
Organosiliciumverbindungen, in mit Wasser nicht mischbarem Lö
sungsmittel, wie Toluol, durchgeführt.
Vor dem Aufarbeiten des bei dein Equilibrieren erhaltenen Gemi
sches kann der Katalysator unwirksam gemacht werden.
Die erfindungsgemäßen Verfahren können absatzweise, halbkonti
nuierlich oder vollkontinuierlich durchgeführt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß es sehr
einfach in der Durchführung ist und ein sehr hoher Umsatz er
zielt wird.
Des weiteren hat das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil,
daß durch Modifikation der Polymerstrukturen- und kettenlängen
bzw. der Silanstrukturen die Oleophobie der erfindungsgemäßen
Fluorverbindungen auf einfache Art und ganz gezielt einge
stellt werden kann.
Ferner hat das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil, daß
keine Übergangs- oder Schwermetalle verwendet werden müssen
und die Temperaturbelastung gering ist.
Die erfindungsgemäßen Fluorkohlenstoffgruppen aufweisenden Or
ganosiliciumverbindungen haben den Vorteil, daß sie oleophobe
und hydrophobe Eigenschaften haben und sich durch eine hohe
Detergenzienbeständigkeit auszeichnen.
Des weiteren haben die erfindungsgemäßen Fluorkohlenstoffgrup
pen aufweisenden Organosiliciumverbindungen den Vorteil, daß
sie, falls erforderlich, neben der Oleophobie gezielt hydro
phil eingestellt werden können.
Ferner haben die erfindungsgemäßen Fluorkohlenstoffgruppen
aufweisenden Organosiliciumverbindungen den Vorteil, daß sie
durch die verbleibenden Amingruppen einen guten Weichgriff und
eine geringe Vergilbungsneigung in der Textil-, Teppich- und
Faserpräparation zeigen.
Die erfindungsgemäßen bzw. erfindungsgemäß hergestellten Flu
orkohlenstoffgruppen aufweisenden Organosiliciumverbindungen
können für alle Zwecke eingesetzt werden, für die auch bisher
fluorhaltige Organosiliciumverbindungen eingesetzt wurden, wie
beispielsweise zur Behandlung von textilen Flächengebilden,
wie z. B. Geweben, Maschenwaren oder Vliesen, Textil
faserpräparation und Lederbehandlung sowie in der Kosmetik-,
Pflegemittel-, Polish-, Lack- und Bauindustrie.
In den nachfolgenden Beispielen beziehen sich alle Angaben von
Teilen und Prozentsätzen, soweit nicht anders angegeben ist,
auf das Gewicht. Sofern nicht anders angegeben, werden die
nachfolgenden Beispiele bei einem Druck der umgebenden Atmo
sphäre, also etwa bei 1000 hPa, und bei Raumtemperatur, also
bei etwa 20°C bzw. bei einer Temperatur, die sich beim Zusam
mengeben der Reaktanden bei Raumtemperatur ohne zusätzliche
Heizung oder Kühlung einstellt, durchgeführt. Alle in den Bei
spielen angeführten Viskositätsangaben sollen sich auf eine
Temperatur von 25°C beziehen, sofern nichts anderes angegeben
ist.
(käuflich erhältlich unter der Bezeichnung "Fluowet® 812AC"
der Hoechst AG, Deutschland)
(käuflich erhältlich unter der Bezeichnung "FX-189" der Fa.
3M, USA)
(käuflich erhältlich unter der Bezeichnung "AM90-G" der Fa.
Shin-Nakamura Chemical, Japan)
(käuflich erhältlich unter der Bezeichnung "Fluowet® 600AC"
der Hoechst AG, Deutschland)
(käuflich erhältlich unter der Bezeichnung "Fluowet® 800AC"
der Hoechst AG, Deutschland)
15 g (8,9 mmol Amin) eines Polysiloxans mit Trimethylsiloxy-,
Dimethylsiloxy- und N-Cyclohexyl-3-amino-n-propylmethylsi
loxyeinheiten mit einer Viskosität von 728 mm²/s, 5,1 g (8,9
mmol Acrylat) des oben beschriebenen acrylierten Fluorkohlen
stoffderivats I und 20 g Isopropanol werden im Reaktionsgefäß
gemeinsam vorgelegt und unter Rühren auf 80°C temperiert. Nach
einer Reaktionszeit von 4 Stunden wird die Reaktionslösung
filtriert und bei 80°C im Hochvakuum (1 hPa) bis zur Gewichts
konstanz eingeengt. Es werden 19,1 g (95% d. Th.) einer wei
ßen, pastösen Substanz der Viskosität 40 000 mm²/s erhalten.
10 g (5 mmol Amin) eines Polysiloxans mit Trimethylsiloxy-,
Dimethylsiloxy- und 3-Amino-n-propylmethylsiloxyeinheiten mit
einer Viskosität von 1 810 mm²/s, 2,86 g (5 mmol Acrylat) des
oben beschriebenen acrylierten F1uorkohlenstoffderivats I und
15 g Isopropanol werden im Reaktionsgefäß gemeinsam vorgelegt
und des weiteren wie in Beispiel 1 beschrieben verfahren. Es
werden 10,4 g (80,1% d. Th.) eines klaren, farblosen Öles der
Viskosität 8 980 mm²/s erhalten.
10 g (24 mmol Amin) eines Polysiloxans mit 3-Amino-n-propyl
dimethylsiloxy- und Dimethylsiloxyeinheiten mit einer Visko
sität von 12 mm²/s, 13,7 g (24 mmol Acrylat) des oben be
schriebenen acrylierten Fluorkohlenstoffderivats I und 20 g
Isopropanol werden im Reaktionsgefäß gemeinsam vorgelegt und
des weiteren wie in Beispiel 1 beschrieben verfahren. Es wer
den 21,8 g (92% d. Th.) einer gelblichen, strukturviskosen
Substanz der Viskosität 800 mm²/s bei 40°C erhalten.
510 g (14,6 mmol Amin) eines Polysiloxans mit Trimethylsiloxy-,
Dimethylsiloxy- und N-(2-Aminoethyl)-3-amino-n-propylmethylsi
loxyeinheiten mit einer Viskosität von 747 mm²/s, 8,3 g (14,6
mmol Acrylat) des oben beschriebenen acrylierten Fluorkohlen
stoffderivats I und 15 g Isopropanol werden im Reaktionsgefäß
gemeinsam vorgelegt und des weiteren wie in Beispiel 1 be
schrieben verfahren. Es werden 16,9 g (92,3% d. Th.) einer
leicht gelben, pastösen Substanz der Viskosität 200 000 mm²/s
erhalten.
10 g (2,49 mmol Amin) eines Polysiloxans mit Trimethylsiloxy-,
Dimethylsiloxy- und N-(2-Aminoethyl)-3-amino-n-propylmethylsi
loxyeinheiten mit einer Viskosität von 207 mm²/s, 1,42 g (2,49
mmol Acrylat) des oben beschriebenen acrylierten Fluorkohlen
stoffderivats I und 10 g Isopropanol werden im Reaktionsgefäß
gemeinsam vorgelegt und des weiteren wie in Beispiel 1 be
schrieben verfahren. Es werden 11,2 g (98% d. Th.) eines kla
ren, farblosen Öles der Viskosität 1 200 mm²/s bei 40°C
erhalten.
30 g (7,47 mmol Amin) des in Beispiel 5 beschriebenen Polysi
loxans, 4,9 g (7,5 mmol Acrylat) des oben beschriebenen acry
lierten Fluorkohlenstoffderivats II und 10 g Isopropanol wer
den im Reaktionsgefäß gemeinsam vorgelegt und des weiteren wie
in Beispiel 1 beschrieben verfahren. Es werden 33,8 g (96,8%
d. Th.) eines klaren, gelben Öles der Viskosität 440 mm²/s
erhalten.
10 g (11 mmol Mercapto) eines Polysiloxans mit Trimethylsi
loxy-, Dimethylsiloxy- und 3-Mercapto-n-propylmethylsi
loxyeinheiten mit einer Viskosität von 28 mm²/s, 6,3 g (11
mmol Acrylat) des oben beschriebenen acrylierten Fluorkohlen
stoffderivats I, 0,3 g (1,83 mmol) Azoisobutyronitril und 15 g
Isopropanol werden im Reaktionsgefäß gemeinsam vorgelegt und
des weiteren wie in Beispiel 1 beschrieben verfahren. Es wer
den 15,4 g (94,5% d. Th.) einer gelblichen, pastösen Substanz
der Viskosität 40 000 mm²/s erhalten.
20 g (4,98 mmol Amin) des in Beispiel 5 beschriebenen Polysi
loxans, 1,42 g (2,49 mmol Acrylat) des oben beschriebenen
acrylierten Fluorkohlenstoffderivats I, 1,2 g (2,49 mmol Acry
lat) des oben beschriebenen acrylierten Polyethylenoxidderi
vats III und 20 g Isopropanol werden im Reaktionsgefäß gemein
sam vorgelegt und des weiteren wie in Beispiel 1 beschrieben
verfahren. Es werden 21,2 g (93,7% d. Th.) eines weißen, trü
ben Öles der Viskosität 380 mm²/s erhalten.
Die in Beispiel 2 beschriebene Verfahrensweise wird wiederholt
mit der Abänderung, daß anstelle von 2,86 g acryliertem Fluor
kohlenstoffderivat I nur 1,43 g acryliertes Fluorkohlenstoff
derivat I verwendet werden. Nach 4 Stunden Reaktionszeit wer
den 0,15 g (2,5 mmol) Eisessig zugegeben und analog Beispiel 1
aufgearbeitet. Es werden 10,9 g (94% d. Th.) einer klaren,
kautschukartigen Substanz mit einer Viskosität von größer
200 000 mm²/s erhalten.
Die in Beispiel 5 beschriebene Verfahrensweise wird wiederholt
mit der Abänderung, daß anstelle von 1,42 g acryliertem Fluor
kohlenstoffderivat I nur 0,71 g acryliertes Fluorkohlenstoff
derivat I verwendet werden. Es werden 11,5 g (89,6% d. Th.)
eines klaren, farblosen Öles der Viskosität 237 mm²/s
erhalten.
Die in Beispiel 3 beschriebene Verfahrensweise wird wiederholt
mit der Abänderung, daß anstelle von 13,7 g acryliertem Fluor
kohlenstoffderivat I 10,1 g (24 mmol Acrylat) acryliertes
Fluorkohlenstoffderivat IV verwendet werden. Es werden 18,9 g
(94% d. Th.) einer gelblichen, strukturviskosen Substanz der
Viskosität 600 mm²/s bei 40°C erhalten.
Die in Beispiel 4 beschriebene Verfahrensweise wird wiederholt
mit der Abänderung, daß anstelle von 8,3 g acryliertem Fluor
kohlenstoffderivat I 7,62 g (14,6 mmol Acrylat) acryliertes
Fluorkohlenstoffderivat V verwendet werden. Es werden 16,8 g
(95,3% d. Th.) einer gelblichen, pastösen Substanz der Visko
sität 200 000 mm²/s erhalten.
Claims (8)
1. Fluorkohlenstoffgruppen aufweisende Organosiliciumverbin
dungen enthaltend Einheiten der Formel
AaRbSiXcO(4-a-b-c)/2 (I),wobei
R gleich oder verschieden sein kann und einen einwertigen, ge gebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen bedeutet,
X gleich oder verschieden ist und ein Chloratom oder einen Rest der Formel -OR¹ mit R¹ gleich Wasserstoffatom oder Alkyl rest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, der durch Ether sauerstoffatome substituiert sein kann, oder einen Rest der Formel-R²{[CH(CH₃)CH₂O]e[CH₂CH₂O]f[(CH₂)₄O]gR³}y-1 (II)bedeutet, wobei R² einen zweiwertigen, dreiwertigen oder vier wertigen Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 30 Kohlenstoffatomen bedeutet, der durch Sauerstoffatome unterbrochen sein kann und der durch eine oder mehrere Gruppen der Formeln substituiert ist, y entsprechend der Wertigkeit von Rest R² 2, 3 oder 4 ist, R³ ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls mit einer Gruppe -C(O)- substituierten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen darstellt und e, f und g je weils unabhängig voneinander 0 oder eine ganze Zahl von 1-200 ist, mit der Maßgabe, daß die Summe e+f+g1 ist,
A ein Rest der Formel-R⁴{-CnF2n+1}y-1 (III)ist, wobei R⁴ eine für R² angegebene Bedeutung hat, y entspre chend der Wertigkeit von Rest R⁴ 2, 3 oder 4 ist und n eine Zahl von 1 bis 40 darstellt,
a 0, 1 oder 2 ist,
b 0, 1, 2 oder 3 ist und
c 0, 1, 2 oder 3 ist,
mit der Maßgabe, daß die Summe a+b+c4 ist und die Organosili ciumverbindung pro Molekül mindestens einen Rest A aufweist.
R gleich oder verschieden sein kann und einen einwertigen, ge gebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen bedeutet,
X gleich oder verschieden ist und ein Chloratom oder einen Rest der Formel -OR¹ mit R¹ gleich Wasserstoffatom oder Alkyl rest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, der durch Ether sauerstoffatome substituiert sein kann, oder einen Rest der Formel-R²{[CH(CH₃)CH₂O]e[CH₂CH₂O]f[(CH₂)₄O]gR³}y-1 (II)bedeutet, wobei R² einen zweiwertigen, dreiwertigen oder vier wertigen Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 30 Kohlenstoffatomen bedeutet, der durch Sauerstoffatome unterbrochen sein kann und der durch eine oder mehrere Gruppen der Formeln substituiert ist, y entsprechend der Wertigkeit von Rest R² 2, 3 oder 4 ist, R³ ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls mit einer Gruppe -C(O)- substituierten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen darstellt und e, f und g je weils unabhängig voneinander 0 oder eine ganze Zahl von 1-200 ist, mit der Maßgabe, daß die Summe e+f+g1 ist,
A ein Rest der Formel-R⁴{-CnF2n+1}y-1 (III)ist, wobei R⁴ eine für R² angegebene Bedeutung hat, y entspre chend der Wertigkeit von Rest R⁴ 2, 3 oder 4 ist und n eine Zahl von 1 bis 40 darstellt,
a 0, 1 oder 2 ist,
b 0, 1, 2 oder 3 ist und
c 0, 1, 2 oder 3 ist,
mit der Maßgabe, daß die Summe a+b+c4 ist und die Organosili ciumverbindung pro Molekül mindestens einen Rest A aufweist.
2. Fluorkohlenstoffgruppen aufweisende Organosiliciumverbin
dungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein
durchschnittliches Molekulargewicht von 400 bis 1 000 000
g/mol aufweisen.
3. Fluorkohlenstoffgruppen aufweisende Organosiliciumverbin
dungen gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß n
gleich 2, 4, 6, 8, 10, 12, 18 oder 20 ist.
4. Fluorkohlenstoffgruppen aufweisende Organosiliciumverbin
dungen gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß es sich um solche der Formel
AhR3-hSiO(SiR₂O)o(SiRAO)mSiR3-hAh (IV)handelt, wobei A und R die oben dafür angegebene Bedeutung ha
ben, h 0, 1 oder 2 ist, m und o jeweils 0 oder eine ganze Zahl
von 1 bis 1000 ist, mit der Maßgabe, daß mindestens ein Rest A
je Molekül enthalten ist und die o Einheiten (SiR₂O) und die m
Einheiten (SiRAO) beliebig im Molekül verteilt sein können.
5. Verfahren zur Herstellung von Fluorkohlenstoffgruppen auf
weisenden Organosiliciumverbindungen, dadurch gekennzeichnet,
daß Organosiliciumverbindungen enthaltend Einheiten der Formel
EaRbSiXcO(4-a-b-c)/2 (V),wobei R, X, a, b und c die oben dafür angegebene Bedeutung ha
ben und E ein Rest -R⁵-(NR⁶-CH₂-CH₂)d-NR⁶₂ (VI) oder -R⁷-SH
(VII) bedeutet, worin R⁵ und R⁷ jeweils unabhängig voneinander
zweiwertige, gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffre
ste mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeuten, R⁶ eine für R¹
oben dafür angegebene Bedeutung hat, d 0 oder eine ganze Zahl
von 1 bis 8 ist und in Formel (VI) mindestens ein Rest R⁶ die
Bedeutung von Wasserstoffatom hat,
mit der Maßgabe, daß pro Molekül mindestens eine Einheit der Formel E enthalten ist,
mit Fluorkohlenstoffen der Formel umgesetzt werden, wobei
R⁸ ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeutet,
Z ein Rest -O- oder -NR³- mit R³ gleich der oben genannten Be deutung darstellt,
k 0 oder 1 ist,
R⁹ einen zweiwertigen, gegebenenfalls substituierten Kohlen wasserstoffrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeutet und
n die oben dafür angegebenen Bedeutung hat.
mit der Maßgabe, daß pro Molekül mindestens eine Einheit der Formel E enthalten ist,
mit Fluorkohlenstoffen der Formel umgesetzt werden, wobei
R⁸ ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe bedeutet,
Z ein Rest -O- oder -NR³- mit R³ gleich der oben genannten Be deutung darstellt,
k 0 oder 1 ist,
R⁹ einen zweiwertigen, gegebenenfalls substituierten Kohlen wasserstoffrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeutet und
n die oben dafür angegebenen Bedeutung hat.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es
sich bei den eingesetzten Organosiliciumverbindungen um solche
der Formel
EhR3-hSiO(SiR₂O)o(SiREO)mSiR3-hEh (IX)handelt, wobei R, E, h, o und m die oben dafür angegebene Be
deutung haben.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei den eingesetzten Fluorkohlenstoffen der Formel
(VIII) um CH₂=CH-CO-O-CH₂-CH₂-C₆F₁₃,
CH₂=CH-CO-O-CH₂-CH₂-C₈F₁₇, CH₂=CH-CO-O-CH₂-CH₂-C8-12F17-25,
CH₂=CH-CO-O-CH₂-CH₂-N(C₄H₉) SO₂C₈F₁₇ und
CH₂=CH-CO-O-CH₂-CH₂-C10-20F21-41handelt.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, pro Mol des Restes E der eingesetzten
Organosiliciumverbindung enthaltend Einheiten der Formel (V)
0,001-10 Mol Fluorverbindung der Formel (VIII) verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996134832 DE19634832A1 (de) | 1996-08-28 | 1996-08-28 | Fluorkohlenstoffreste aufweisende Organosiliciumverbindungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996134832 DE19634832A1 (de) | 1996-08-28 | 1996-08-28 | Fluorkohlenstoffreste aufweisende Organosiliciumverbindungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19634832A1 true DE19634832A1 (de) | 1998-03-05 |
Family
ID=7803960
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996134832 Withdrawn DE19634832A1 (de) | 1996-08-28 | 1996-08-28 | Fluorkohlenstoffreste aufweisende Organosiliciumverbindungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19634832A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6387166B1 (en) | 1999-05-21 | 2002-05-14 | Wacker-Chemie Gmbh | Polishes comprising aminoorganopolysiloxanes containing fluoro groups |
-
1996
- 1996-08-28 DE DE1996134832 patent/DE19634832A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6387166B1 (en) | 1999-05-21 | 2002-05-14 | Wacker-Chemie Gmbh | Polishes comprising aminoorganopolysiloxanes containing fluoro groups |
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