DE19633797A1 - Vorrichtung zum Galvanisieren von elektronischen Leiterplatten oder dergleichen - Google Patents
Vorrichtung zum Galvanisieren von elektronischen Leiterplatten oder dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Galvanisieren
von elektronischen Leiterplatten oder dergleichen, insbe
sondere von solchen, die eine Mehrzahl von Bohrungen
enthalten, mit
- a) einem Maschinengehäuse, in dessen unterem Bereich sich ein Sumpf für einen Elektrolyten befindet;
- b) mindestens einer Galvanisierungs-Stromquelle;
- c) Kontakt und Transportmitteln, welche elektrisch mit dem negativen Pol der Galvanisierungs-Strom quelle verbunden sind, derart an den elektronischen Leiterplatten angreifen, daß deren metallische Be schichtungen ebenfalls auf negativem Potential lie gen, und welche die elektronischen Leiterplatten in im wesentlichen horizontaler Ausrichtung entlang eines Bewegungsweges durch die Vorrichtung hindurch führen;
- d) mindestens einer in der Nähe des Bewegungsweges angeordneten Anode, die mit dem positiven Pol der Galvanisierungs-Stromquelle verbunden ist;
- e) einem mindestens einen Teil des Rewegungsweges und die Anode(n) umgebenden Behälter, welcher einen Einlaß- und einen Auslaßschlitz für die elektronischen Leiterplatten aufweist;
- f) mindestens einer Pumpe, welche aus dem Sumpf Elektrolyt entnimmt und dem Behälter zuführt, derart, daß dessen Innenraum im dynamischen Gleichgewicht zwischen Zu- und Abfluß mit Elektrolyt angefüllt ist.
Bei Vorrichtungen dieser Art stellt sich das doppelte
Problem, wie die in horizontaler Ausrichtung kontinuier
lich durch den Elektrolyt hindurch bewegten elektronischen
Leiterplatten einerseits angetrieben und andererseits
auf das erforderliche negative Potential gebracht werden
können. Dieses Problem wird bei einer bekannten Vorrich
tung dieser Art dadurch gelöst, daß die seitlichen Ränder
der elektronischen Leiterplatten von klammerartigen
Kontakten ergriffen werden, die auf beiden Seiten des
Bewegungsweges an endlos umlaufenden Ketten befestigt
sind und selbst auf negativem Potential liegen. Diese
Kontaktklammern halten also die Leiterplatten fest und
führen diese auf einem Stück ihres Bewegungsweges durch
das elektrolytische Bad. Durch geeignete Nockenvorrich
tungen am Anfang des fraglichen Teiles des Bewegungsweges
werden die Klammern auf den Rändern der Leiterplatten
geschlossen und durch entsprechende Nockenvorrichtungen
am Ende des Stückes des Bewegungsweges wieder geöffnet,
so daß die Leiterplatten, die inzwischen galvanisiert
wurden, freigegeben und auf eine andere Art Transport
system übergeben werden können. Diese bekannte Vorrichtung
hat zwar den Vorteil, daß die Kontaktstelle zwischen
den Kontaktklammern und den elektronischen Leiterplatten
keine Relativbewegung ausführt, daß also insofern die
auf den Leiterplatten vorhandene Beschichtung geschont
wird. Andererseits sind aber die Nockenvorrichtungen,
die zum Öffnen und Schließen der Kontaktklammern erfor
derlich sind, sowie die Endloskette, an welcher die
einzelnen Kontaktklammern angebracht sind, und deren
Antrieb sehr komplizierte und teuere Bauteile. Außerdem
setzt diese Art der Kontaktierung und Förderung der
elektronischen Leiterplatten voraus, daß am Rand der
elektronischen Leiterplatten ein entsprechender metalli
scher Kontaktierungssaum vorgesehen ist, wozu es im
allgemeinen eines speziellen "Designs", der Leiterplatten
bedarf.
Bekannt ist außerdem, die Kontaktierung elektronischer
Leiterplatten über Kontaktrollen vorzunehmen, welche
auf den Rändern der im übrigen durch ein konventionelles
Fördersystem bewegten Leiterplatten abrollen. Auch bei
dieser Kontaktierungsart ist jedoch der bereits oben
angesprochene seitliche metallische Saum auf den Leiter
platten erforderlich.
Eine Stauung des über die Leiterplatten strömenden Elektro
lyten findet in beiden Fällen des Standes der Technik
ausschließlich am Einlaß und Auslaß des Behälters statt,
in dem sich die "stehende Welle" ausbildet, also in
der Praxis in einem Abstand von 5 bis 6 Metern. Es wurde
also nicht erkannt, daß der Stauung des Elektrolytflusses
auch im Blick auf die Ausbildung einer gleichmäßigen Dicke
der galvanisch abgeschiedenen Schicht zukommt. Deshalb
gelingt es beim Stande der Technik Weise nur unzulänglich,
über die gesamte Leiterplatte hinweg eine konstante Dicke
der aufgalvanisierten Schicht zu erzielen. Dies gilt
insbesondere auch für die Mantelflächen von Bohrungen,
die im allgemeinen in den elektronischen Leiterplatten
vorhanden sind und ebenfalls galvanisiert werden müssen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß die
zur Kontaktierung und zum Fördern verwendeten Mittel
preiswert und einfach im Gebrauch sind und daß darüber
hinaus die auf den elektronischen Leiterplatten abgeschie
denen metallischen Schichten vor allem auch in den Bohrun
gen eine gleichmäßigere Dicke aufweisen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Kontakt- und Transportmittel als drehbar angetriebene
Kontakt- und Transportwalzen ausgebildet sind, welche
sich quer zur Bewegungsrichtung der elektronischen Leiter
platten über die gesamte Arbeitsbreite der Vorrichtung
erstrecken, zumindest bereichsweise auf ihrer Mantelfläche
eine metallische Beschichtung aufweisen, die mit dem
negativen Pol der Galvanisierungs-Stromquelle verbunden
ist, und welche zur Anlage jeweils an einer Hauptfläche
der elektronischen Leiterplatte ausgebildet sind, derart,
daß jede Kontakt- und Transportwalze eine Staubarriere
für den strömenden Elektrolyt bildet, wodurch sich an
den Leiterplatten lokal dynamisch variierende Druckunter
schiede einstellen.
Erfindungsgemäß werden also als Kontakt- und Transport
mittel angetriebene Walzen vorgesehen, die sich über
die gesamte Arbeitsbreite der Vorrichtung, quer zur
Bewegungsrichtung der Leiterplatten, erstrecken. Derar
tige Kontakt- und Transportwalzen lassen sich problemlos
in an und für sich bekannte Fördersysteme, die mit ange
triebenen Rollen arbeiten, integrieren und von demselben
Mechanismus in Bewegung setzen, der üblicherweise zum
Antrieb der Förderrollen dient. Dadurch, daß sich diese
Kontakt- und Transportwalzen über die gesamte Arbeitsbreite
der Vorrichtung erstrecken, ergeben sich Staueffekte für
den abfließenden Elektrolyten. Diese Staueffekte führen,
zum Teil aufgrund der lokal unterschiedlichen Strömungs
geschwindigkeiten, zu lokal variierenden Drucken, die
auf die geförderten Leiterplatten wirken, wodurch die
Elektrolyt-Durchströmung der Bohrungen in den Leiterplatten
verbessert wird. Diese lokal variierenden Drucke haben
also ihren Ursprung nicht in der Förderpumpe. Vielmehr
wird durch Variation der lokalen Strömungsgeschwindigkeit
des Elektrolyten entsprechend den Prinzipien der Bernoulli′schen
Gleichung für eine lokale Variation des statischen
Druckes gesorgt. Die als Staubarrieren dienenden Kontakt-
und Transportwalzen bedeuten in diesem Zusammenhang
lokale Engstellen des Strömungsweges für den Elektrolyten,
an denen sich verhältnismäßig hohe Strömungsgeschwindig
keiten und demzufolge verhältnismäßig niedrige lokale
statische Drucke einstellen.
Mit Hilfe der die Leiterplatten in ihrer vollen Breite
übergreifenden Kontakt- und Antriebswalzen kann außerdem
eine Stromzufuhr zu den Leiterplatten an jeder gewünschten
Stelle, auch an mehreren Stellen, erfolgen. Spannungsab
fälle innerhalb der Leiterplatte, welche zu einer ungleich
mäßigen Beschichtung mit Metall führen würden, können auf
diese Weise vermieden werden.
Im allgemeinen sind die elektronischen Leiterplatten
auf beiden gegenüberliegenden Hauptflächen zu galvani
sieren. In diesem Falle empfiehlt sich eine Ausgestal
tung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei welcher
die Kontakt- und Transportwalzen in Paaren vorgesehen
sind, deren Partner zur Anlage jeweils an gegenüberliegen
den Hauptflächen der elektronischen Leiterplatten ausge
bildet sind. Letztere werden also durch den zwischen
gegenüberliegenden Kontakt- und Transportwalzen befindli
chen Spalt hindurchgezogen; die Partner eines Kontakt-
und Transportwalzenpaares drehen sich dabei in entgegen
gesetztem Uhrzeigersinn.
Im einfachsten Falle sind die Kontakt- und Transport
walzen über ihre gesamte axiale Abmessung hinweg mit
einer metallischen Beschichtung versehen. Hierdurch
lassen sich die gleichmäßigsten Dicken in den auf den
elektronischen Leiterplatten abgeschiedenen Schichten
erzielen, da Spannungsabfälle quer zur Bewegungsrichtung
der Leiterplatten in deren Beschichtungen überhaupt nicht
auftreten können. Allerdings können derartige Kontakt
und Transportwalzen verhältnismäßig teuer werden, wenn
das für ihre metallische Beschichtung eingesetzte Material
selbst kostspielig ist.
Aus diesem und einem weiteren Grund, auf den weiter
unten eingegangen wird, empfiehlt sich daher in vielen
Fällen, daß die Kontakt- und Transportwalzen nur über
einen Teil ihrer Mantelfläche in einem bestimmten geo
metrischen Muster mit einer metallischen Beschichtung
versehen sind. Das angesprochene geometrische Muster
wird experimentell so bestimmt, daß sich die gewünschte
gleichmäßige Schichtdicke in den aufgalvanisierten Schich
ten ergibt, daß aber bei der Herstellung der Kontakt-
und Transportwalzen nicht unnötig viel Metall benötigt
wird. In den nicht metallisch beschichteten Bereichen
der Mantelflächen der Kontakt- und Transportwalzen liegt
dann ein Kunststoffgrundkörper, z. B. aus Polypropylen,
frei.
Wenn zusätzlich Vorsorge getragen werden soll, daß durch
nur bereichsweise aufgebrachte metallische Beschichtungen
an den Kontakt- und Transportwalzen keine "Schattenbildung"
beim Galvanisierungsprozeß auftritt, können in einer
besonderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrich
tung Kontakt- und Transportwalzen mit unterschiedlichen
geometrischen Mustern der metallischen Beschichtung
kombiniert sein. Die elektronischen Leiterplatten werden
also auf ihrem Weg durch den Elektrolyten hindurch zu
nächst von einer oder zwei Kontakt- und Transportwalzen
mit einem ersten geometrischen Muster bewegt und von
dieser bzw. diesen auf eine oder zwei Kontakt- und Trans
portwalzen übergeben, deren Mantelfläche mit einem solchen
geometrischen Muster versehen ist, daß nunmehr die elek
tronischen Leiterplatten an einer anderen Stelle auf ihrer
Hauptfläche kontaktiert werden.
Es ist bekannt, daß sich ohne-besondere Vorsorgemaßnahme
im Elektrolyten von Galvanisiervorrichtungen der hier
beschriebenen Art Metallionen akkumulieren, ihre Konzen
tration also in unerwünschter Weise ansteigt. Zwar läßt
sich die Konzentration durch Zugabe entsprechender Chemi
kalien und Wasser in den Elektrolyten konstant halten;
dies hat aber den Nachteil, daß die Menge des in der
Vorrichtung enthaltenen Elektrolyten im Laufe der Betriebs
zeit ansteigt (das elektrolytische Bad "kalbt"). Um dieses
"Kalben" zu vermeiden ist es bekannt, eine Hilfskathode
vorzusehen, an welcher zur Konstanthaltung der Metallio
nenkonzentration im Elektrolyten Metall elektrolytisch
abgeschieden wird. Macht man auch bei einer erfindungsge
mäßen Vorrichtung von einer derartigen Hilfskathode
Gebrauch, so empfiehlt sich diejenige Ausgestaltung, bei
welcher die metallischen Beschichtungen der Kontakt- und
Transportwalzen als Hilfskathoden dienen und ihre Gesamt
fläche so gewählt ist, daß sich während der Betriebsdauer
die gewünschte konstante Konzentration von Metallionen
im Elektrolyten ergibt. Auf diese Weise wird der an und
für sich unerwünschte Effekt, daß sich an den Kontakt-
und Transportwalzen aus dem Elektrolyten Metall abscheidet,
ins Positive umgekehrt: durch geeignete Wahl der Gesamt
fläche der metallischen Beschichtungen (also durch entspre
chendes "Design" der eingesetzten geometrischen Muster
dieser metallischen Beschichtungen) läßt sich erreichen,
daß die metallischen Beschichtungen der Kontakt und
Transportwalzen genau die Funktion der Hilfselektrode
übernehmen, so daß also ohne besondere Vorsorgemaßnahmen
für die gewünschte konstante Konzentration von Metallionen
im Elektrolyten gesorgt ist.
Ein ebenfalls bekanntes unerwünschtes Phänomen bei Vor
richtungen der hier interessierenden Art ist, daß nicht
nur die elektronischen Leiterplatten sondern auch die
diese Kontaktmittel durch die Elektrolyse mit einem
metallischen Überzug versehen werden. Um zu vermeiden, daß
die Kontaktmittel in regelmäßigen Abständen von abgeschie
denem Metall befreit werden müssen (wozu die Vorrichtung
stillgelegt und die Kontaktmittel ausgebaut werden müßten)
ist es bekannt, in der Nähe der Kontaktmittel und in
demselben Elektrolyten mindestens eine Entkupferungskathode
vorzusehen, die auf stärker negativem Potential als
die Kontaktmittel liegen. Zwischen dieser Entkupferungs
kathode und den Kontaktmitteln läuft auf diese Weise eine
"Nebenelektrolyse" ab, unter deren Einfluß das auf den
Kontaktmitteln abgeschiedene Metall wieder in Lösung geht
und sich (statt dessen) auf der Entkupferungskathode
niederschlägt. Verwendet man diesen sehr nützlichen
Gedanken auch bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
so hat sich diejenige Ausgestaltung als besonders vorteil
haft erwiesen, bei welcher die metallischen Beschichtungen
der Kontakt und Transportwalzen mit einem Überzug aus
katalytisch aktivem Metall versehen sind. Der Überzug
braucht nur eine sehr geringe Dicke (im Bereich weniger
µm) aufzuweisen. Durch diesen Überzug läßt sich der
Wirkungsgrad der Entkupferungselektrolyse sehr stark
verbessern: bereits bei einem Bruchteil der sonst erfor
derlichen Stromstärke können die metallischen Beschich
tungen der Kontakt- und Transportwalzen auf Dauer von
unerwünschten Metallabscheidungen freigehalten werden.
Ein vorteilhafter Nebeneffekt dieses katalytisch aktiven
Metalls besteht darin, daß die Haftung der sich vorüber
gehend bildenden galvanischen Metallabscheidungen besser
ist und die Abscheidungen nicht schwammig sind, wie
dies häufig auf Titan-Oberflächen der Fall ist. Aus
schwammigen oder porösen Abscheidungen könnten sich
Metallpartikel lösen und auf die Leiterplatten gelangen,
die auf diese Weise zu Ausschuß würden.
Bei dem katalytisch aktiven Metall kann es sich z. B.
um Gold, Palladium, Iridium oder eine Legierung aus
diesen Bestandteilen handeln.
Schließlich zeichnet sich eine besonders bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung dadurch aus, daß in Bewegungs
richtung der Leiterplatten gesehen mehrere einzelne
Anoden vorgesehen sind, zwischen denen jeweils ein Kon
takt- und Transportwalzenpaar vorgesehen ist. Auf diese
Weise können die Anoden sehr nahe (mit einem Abstand,
der kleiner als der Durchmesser der Kontakt- und Transport
walzen ist) am Bewegungsweg der Leiterplatten angeordnet
werden. Hierdurch wird der Wirkungsgrad der Elektrolyse
verbessert und gleichzeitig eine gleichmäßigere Dicke
der aufgalvanisierten Schichten erzielt. Die Unterbrechungen
zwischen den einzelnen Anoden sind ohne Nachteil, da
ja auch bei einer einstückig oberhalb der Kontakt- und
Transportwalzen durchlaufenden Anode die oberhalb dieser
Kontakt- und Transportwalzen liegenden Anodenbereiche
abgeschattet und daher im wesentlichen unwirksam wären.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend
anhand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen
Fig. 1 einen vertikalen Schnitt durch eine Vorrich
tung zum Galvanisieren von elektronischen
Leiterplatten;
Fig. 2 und 3 Seitenansichten zweier Kontakt- und
Transportwalzen, wie sie bei der Vorrichtung
von Fig. 1 Verwendung finden können.
In Fig. 1 ist im senkrechten Schnitt eine Vorrichtung
dargestellt, in welcher elektronische Leiterplatten,
die mit Bohrungen versehen sind, auf galvanischem Wege
mit einem metallischen Überzug versehen werden können.
Dieser metallische Überzug soll insbesondere auch die
Mantelflächen der Bohrungen der Leiterplatte bedecken,
so daß z. B. über diese Mantelflächen eine elektrische
Verbindung zwischen den Leitungsmustern auf der oberen und
unteren Seite (den "Hauptflächen") der Leiterplatte ge
schaffen werden kann.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung umfaßt ein Ma
schinengehäuse 1 mit einem Einlaßschlitz 2 und einem
Auslaßschlitz 3. Die elektronischen Leiterplatten werden
in horizontaler Ausrichtung im Sinne des Pfeiles 4 der
Vorrichtung zugeführt und treffen nach dem Durchtritt
des Einlaßschlitzes 2 zunächst auf vier Quetschwalzen
paare 5, in denen an den Leiterplatten noch anhaftende,
von früheren Bearbeitungsvorgängen stammende Behandlungs
flüssigkeit weitestgehend entfernt wird.
Von den Quetschwalzenpaaren 5 werden die Leiterplatten
auf eine erstes Kontakt- und Transportwalzenpaar 6 über
geben. Auf die genaue Ausgestaltung dieser Kontakt-
und Transportwalzen 6 wird weiter unten näher eingegangen.
Die Kontakt- und Transportwalzen 6 schieben die Leiter
platte weiter in Förderrichtung vor. Diese gelangen
dabei zwischen eine obere Anode 7 und eine unteren Anode
8. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind diese
Anoden 7 und 8 als Anodenkörbe ausgestaltet, die schubla
denartig seitlich aus dem Maschinengehäuse 1 herausgezogen
werden können. Es lassen sich jedoch auch beliebige andere
Arten von Anoden einsetzen, so etwa inerte Anoden aus
Titan-Streckmetall. Nach dem Passieren der Anodenkörbe
7 und 8 werden die Leiterplatten wiederum von einem
Kontakt- und Transportwalzenpaar 6 erfaßt, welches die
Leiterplatten weiter vorschiebt, so daß diese erneut
zwischen einen oberen Anodenkorb 7 und einen unteren
Anodenkorb 8 gelangen. Die Leiterplatten, welche die
Strecke zwischen den letztgenannten Anodenkörben 7 und
8 durchlaufen haben, werden von einem letzten Kontakt-
und Transportwalzenpaar 6 erfaßt und erneut an vier
Quetschwalzenpaare 5 übergeben, welche von den Leiter
platten den Elektrolyten, in dem sie sich zuvor befunden
haben (siehe hierzu die weiter unter folgende Beschrei
bung) weitestgehend entfernen. Die Leiterplatten werden
schließlich durch das Transportsystem, von dem die Kon
takt- und Transportwalzen 6 Teil sind, über den Auslaß
schlitz 15 aus der Vorrichtung ausgegeben und einer nach
folgenden Behandlungsstation zugeführt.
Im unteren Bereich des Maschinengehäuses 1 befindet
sich ein Sumpf 9, in dem sich der für die Elektrolyse
eingesetzte Elektrolyt sammelt. Eine Pumpe 10 entnimmt
laufend Elektrolyt dem Sumpf 9 und führt diesen über
ein Filter 11, ein Ventil 12 und Leitungen 16a, 16b in
nach oben in einen Behälter 13, welcher die Bewegungsebene
der Leiterplatten im Bereich der Kontakt- und Transport
walzen 6 sowie die Anodenkörbe 7 und 8 umgibt. Auch der
Behälter 13 weist einen Einlaßschlitz 17 und einen Auslaß
schlitz 18 auf, die jedoch durch die benachbarten, als
Stauwalzen dienenden Quetschwalzenpaare 5 und an diesen
gleitend anliegende Schotts weitgehend abgedichtet sind.
Im dynamischen Gleichgewicht zwischen Zuförderung von
Elektrolyten in das Innere des Behälters 13 und Auslaufen
aus dem Behälter 13 wird der Behälter 13 weitestgehend
mit Elektrolyt angefüllt, so daß sich also die Leiterplat
ten zwischen dem in Fig. 1 ganz rechten Kontakt- und Trans
portwalzen-Paar 6 und dem in Fig. 1 ganz linken Kontakt-
und Transportwalzenpaar 6 sch innerhalb eines sich ständig
austauschenden Elektrolyten bewegen. Diese Vorgänge
sind dem Fachmann unter dem Begriff der "stehenden Welle"
bekannt.
Im einzelnen wird der Elektrolyt von der Pumpe 10 über
eine erste Zweigleitung 16a Verteilerkanälen 17 im Bereich
der oberen Anodenkörbe 7 und über eine zweite Zweigleitung
16b Verteilerkanälen 18 im Bereich der unteren Anodenkörbe
8 zugeführt. Von den Verteilerkanälen 17 führen einzelne
Düsenkanäle 19 nach unten zu Düsenöffnungen 20, 21,
die sich in der Nähe der Bewegungsebene der Leiterplatten
befinden. Über die Düsenöffnungen 20 wird der Elektrolyt
unter einem von 90 Grad abweichenden Winkel gegen die
Oberfläche der vorbeiwandernden Leiterplatten ausgestoßen,
während der Elektrolyt aus den Düsenöffnungen 21 senkrecht
nach unten strömt, also unter rechtem Winkel auf die
vorbeiwandernden Leiterplatten auftrifft.
Der weitere Verlauf des Elektrolyten aus den unteren
Verteilerkanälen 18 nach oben ähnelt im wesentlichen
demjenigen, der für den Weg des Elektrolyten aus den
oberen Verteilerkanälen 17 schon beschrieben wurde.
Zu beachten ist jedoch, daß den schräg gerichteten Düsen
öffnungen 20 oberhalb des Bewegungsweges der Leiterplatten
jeweils eine vertikal ausgerichtete Düsenöffnung 21
unterhalb des Bewegungsweges der Leiterplatten gegenüber
steht bzw. umgekehrt. Hierdurch wird vermieden, daß die
vorbeiwanderende Leiterplatte auf beiden Seiten unter
demselben Druck mit Elektrolyt beaufschlagt wird, was die
Durchströmung der Bohrungen behindern würde.
Jeder Kontakt- und Transportwalze 6 ist eine Entkupferungs
kathode 22 zugeordnet. Dabei kann es sich um stabähnliches
Gebilde aus Titan handeln, welches sich parallel zu der
zugeordneten Kontakt- und Transportwalze 6 erstreckt und
gegenüber letzterer auf (stärker) negativem Potential
liegt.
Die oben beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Mit Hilfe der Pumpe 10 wird dem Sumpf 9 im Maschinenge häuse 1 Elektrolyt entnommen und in der bereits geschil derten Weise so dem Inneren des Behälters 13 zugeführt, daß sich dieser in dynamischem Gleichgewicht mit Elektro lyt anfüllt. Die zu galvanisierenden Leiterplatten werden über den Einlaßschlitz 2 und die Quetschwalzenpaare 5 dem Kontakt- und Transportsystem zugeführt, welches von den Kontakt- und Transportwalzen 6 gebildet wird. Die Kontakt- und Transportwalzen 6 erstrecken sich über die volle Maschinenbreite, erfassen also auch die Leiterplatten über deren gesamte Querabmessung hinweg. Die Kontakt- und Transportwalzen 6 sind an ihrer Mantelfläche zumindest teilweise (hierzu weiter unten) metallisch beschichtet. Diese metallische Beschichtung ist über geeignete Bürsten bzw. Schleifer mit dem negativen Pol der Galvanisierungs- Stromquelle (in der Zeichnung nicht dargestellt) verbunden, deren positiver Pol wiederum mit den verschiedenen Anoden körben 7, 8 verbunden ist. Durch die Berührung mit den metallischen Beschichtungen der Kontakt- und Transportwal zen 6 erhalten auch die metallischen Beschichtungen der elektronischen Leiterplatten negatives Potential. Zwischen diesen metallischen Beschichtungen der elektronischen Leiterplatten und den Anodenkörben 7, 8 baut sich daher beim Durchlauf der elektronischen Leiterplatten ein elektrisches Feld auf. In diesem findet in bekannter Weise die Elektrolyse statt, in deren Verlauf die Oberflä chen der Leiterplatten, insbesondere aber auch die Mantel flächen der in den Leiterplatten enthaltenen Bohrungen, mit einem metallischen (im allgemeinen kupfernen) Überzug versehen werden. Durch das mehrfache Durchlaufen einer Galvanisierungsstrecke zwischen zwei Anodenkörben 7, 8 wird in mehreren Stufen die erforderliche Schichtdicke auf den elektronischen Leiterplatten aufgebaut. Die Anzahl der hintereinander zu durchlaufenden Strecken zwischen gegenüberliegenden Anodenkörben 7, 8 kann grundsätzlich beliebig groß sein; sie richtet sich ausschließlich nach der erforderlichen Dicke der auf den Leiterplatten gewünschten metallischen Beschichtungen. Bei den die in Fig. 1 am weitesten links liegenden Kontakt- und Transportwalzen 6 passierenden Leiterplatten ist also anzunehmen, daß die gewünschte Schichtdicke der metalli schen Beschichtung erreicht ist. Diese Leiterplatten können dann über die Quetschwalzenpaare 5 und den Aus laßschlitz 3 den Galvanisierungsmodul verlassen und einer weiteren Bearbeitung zugeführt werden.
Mit Hilfe der Pumpe 10 wird dem Sumpf 9 im Maschinenge häuse 1 Elektrolyt entnommen und in der bereits geschil derten Weise so dem Inneren des Behälters 13 zugeführt, daß sich dieser in dynamischem Gleichgewicht mit Elektro lyt anfüllt. Die zu galvanisierenden Leiterplatten werden über den Einlaßschlitz 2 und die Quetschwalzenpaare 5 dem Kontakt- und Transportsystem zugeführt, welches von den Kontakt- und Transportwalzen 6 gebildet wird. Die Kontakt- und Transportwalzen 6 erstrecken sich über die volle Maschinenbreite, erfassen also auch die Leiterplatten über deren gesamte Querabmessung hinweg. Die Kontakt- und Transportwalzen 6 sind an ihrer Mantelfläche zumindest teilweise (hierzu weiter unten) metallisch beschichtet. Diese metallische Beschichtung ist über geeignete Bürsten bzw. Schleifer mit dem negativen Pol der Galvanisierungs- Stromquelle (in der Zeichnung nicht dargestellt) verbunden, deren positiver Pol wiederum mit den verschiedenen Anoden körben 7, 8 verbunden ist. Durch die Berührung mit den metallischen Beschichtungen der Kontakt- und Transportwal zen 6 erhalten auch die metallischen Beschichtungen der elektronischen Leiterplatten negatives Potential. Zwischen diesen metallischen Beschichtungen der elektronischen Leiterplatten und den Anodenkörben 7, 8 baut sich daher beim Durchlauf der elektronischen Leiterplatten ein elektrisches Feld auf. In diesem findet in bekannter Weise die Elektrolyse statt, in deren Verlauf die Oberflä chen der Leiterplatten, insbesondere aber auch die Mantel flächen der in den Leiterplatten enthaltenen Bohrungen, mit einem metallischen (im allgemeinen kupfernen) Überzug versehen werden. Durch das mehrfache Durchlaufen einer Galvanisierungsstrecke zwischen zwei Anodenkörben 7, 8 wird in mehreren Stufen die erforderliche Schichtdicke auf den elektronischen Leiterplatten aufgebaut. Die Anzahl der hintereinander zu durchlaufenden Strecken zwischen gegenüberliegenden Anodenkörben 7, 8 kann grundsätzlich beliebig groß sein; sie richtet sich ausschließlich nach der erforderlichen Dicke der auf den Leiterplatten gewünschten metallischen Beschichtungen. Bei den die in Fig. 1 am weitesten links liegenden Kontakt- und Transportwalzen 6 passierenden Leiterplatten ist also anzunehmen, daß die gewünschte Schichtdicke der metalli schen Beschichtung erreicht ist. Diese Leiterplatten können dann über die Quetschwalzenpaare 5 und den Aus laßschlitz 3 den Galvanisierungsmodul verlassen und einer weiteren Bearbeitung zugeführt werden.
Das die Galvanisierung bewirkende elektrische Feld wirkt
bekanntlich nicht nur zwischen den Anodenkörben 7, 8
und den jeweils vorbeiwandernden Leiterplatten sondern
auch zwischen den Anodenkörben 7, 8 und den jeweils
benachbarten Kontakt und Transportwalzen 6. Dies hat
zur Folge, daß auch die auf negativem Galvanisierungs
potential liegenden metallischen Beschichtungen der
Kontakt- und Transportwalzen 6 galvanisch mit einem
metallischen Überzug versehen werden, was auch bei guter
mechanischer Abschirmung der Kontakt- und Transportwalzen
6 gegen den Elektrolyten nicht vollständig vermeidbar ist.
Aus diesem Grunde sind die Entkupferungselektroden 22 vor
gesehen, die sich auf einem gegenüber den metallischen
Beschichtungen der Kontakt- und Transportwalzen 6 noch
stärker negativen Potential befinden. Zwischen den Ent
kupferungselektroden 22 und den metallischen Beschich
tungen der Kontakt- und Transportwalzen 6 findet also
ein Elektrolysevorgang statt, in dessen Verlauf von
den metallischen Beschichtungen der Kontakt- und Trans
portwalzen 6 galvanisch abgeschiedenes Metall wieder in
Lösung gebracht und anschließend an den Entkupferungs
kathoden niedergeschlagen wird. Auf diese Weise ist
es möglich, die metallischen Beschichtungen der Kontakt-
und Transportwalzen 6 über lange Betriebszeiten hinweg
frei von unerwünschten Abscheidungen zu halten.
Grundsätzlich ist es möglich, die Kontakt- und Transport
walzen 6 über ihre ganze axiale Abmessung hinweg mit
einer metallischen Beschichtung, beispielsweise einer
Titanbeschichtung zu versehen. Dies ist jedoch nicht
immer erforderlich. In vielen Fällen reicht es aus,
wenn die Kontakt- und Transportwalzen 6 nur über einen
Teilbereich ihrer axialen Abmessung hinweg mit metalli
schen Beschichtungen versehen sind. Ein derartiges Bei
spiel ist in Fig. 2 schematisch dargestellt. Die hier
gezeigte Kontakt- und Transportwalze 106 umfaßt einen
zylindrischen Grundkörper 130 aus Kunststoffmaterial,
z. B. Polypropylen, der nur zwei ringartige seitliche
Bereiche 131, 132 mit metallischer Beschichtung trägt.
Das Flächenverhältnis zwischen metallischer Beschichtung und
(unverkleidetem) Kunststoffgrundkörper sowie das geomet
rische Muster der metallischen Beschichtung kann beliebig
nach Zweckmäßigkeitsgesichtspunkten verändert werden. So
ist bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
einer Kontakt- und Transportwalze 206 die halbe axiale
Abmessung mit einer metallischen Beschichtung 231 versehen,
während in der zweiten Hälfte der axialen Erstreckung der
Kunststoffgrundkörper 230 freiliegt.
Das Muster und die Größe der metallischen Beschichtung,
die sich jeweils auf den Kontakt- und Transportwalzen
6 befindet, wird entsprechend der Geometrie der auf
den Leiterplatten aufgebrachten Leiterbahnen und der
Anordnung der Bohrungen so gewählt, daß sich eine schat
tenfreie, gleichmäßige Ausbildung des galvanischen Nieder
schlages insbesondere auf den Mantelflächen der Bohrungen
ergibt. Dabei können, in Bewegungsrichtung der Leiter
platten gesehen, durchaus unterschiedliche Kontakt-
und Transportwalzen 6 kombiniert werden. So könnte also
beispielsweise die Kontakt- und Transportwalze 206 von
Fig. 3 jeweils um 180° versetzt abwechselnd in die
Vorrichtung von Fig. 1 eingebaut werden. Es wäre auch
denkbar, Kontakt und Transportwalzen, wie sie in Fig.
106 dargestellt sind, mit Kontakt- und Transportwalzen
206 nach Fig. 3 in derselben Vorrichtung zu kombinieren.
Bei der Wahl der Gesamtfläche der metallischen Beschich
tungen auf den Kontakt- und Transportwalzen 6 empfiehlt
sich die Beachtung des folgenden Gesichtspunktes:
Es ist bekannt, daß bei Galvanisiervorrichtungen der
hier beschriebenen Art der Elektrolyt sich im Laufe
der Betriebs zeit mit Ionen des auf den elektronischen
Leiterplatten abzuscheidenen Metalls, im allgemeinen also
von Kupfer, anreichert. Um ein Ansteigen der Metallionen
konzentration im Elektrolyt zu vermeiden, sind zwei
Gegenmaßnahmen bekannt: Entweder wird der Elektrolyt
durch Zugabe von Chemikalien und Wasser so regeneriert,
daß sich wieder die gewünschte Metallionenkonzentration
einstellt. Dies hat jedoch die nachteilige Folge, daß
die Menge des in der Vorrichtung befindlichen Elektoly
ten wächst, das elektrolytische Bad also "kalbt". Daher
wird die zweite Gegenmaßnahme bevorzugt. Hierbei wird
eine Hilfselektrolyse eingesetzt, welche dem Elektro
lyten laufend Metallionen durch galvanische Abscheidung
an einer Hilfskathode entzieht.
Bei der hier beschriebenen Vorrichtung kann die an und
für sich unerwünschte Abscheidung von Metallionen aus
dem Elektrolyten auf den metallischen Bereichen der
Kontakt- und Transportwalzen 6 im Sinne dieser Hilfs
elektrolyse eingesetzt werden. Die Gesamtmenge des Me
talles, welches auf den metallischen Beschichtungen
der Kontakt- und Transportwalzen 6 abgeschieden wird,
hängt von der Gesamtfläche dieser metallischen Beschich
tungen ab. Es ist im allgemeinen immer möglich, durch
entsprechende Versuche für die jeweils verarbeiteten
Elektrolyten und elektronischen Leiterplatten diejenige
Fläche der metallischen Beschichtungen auf den Kontakt-
und Transportwalzen 6 zu ermitteln, bei welcher die
Konzentration der Metallionen im Elektrolyten konstant
bleibt.
Nach dem oben Gesagten verbleibt das so dem Elektrolyten
entzogene Metall nicht auf den metallischen Beschichtungen
der Kontakt- und Transportwalzen 6 sondern wird durch
die oben angesprochene Hilfselektrolyse von diesen wieder
abgelöst und schlußendlich auf den Entkupferungskathoden
22 abgeschieden.
Die metallischen Beschichtungen der Kontakt- und Transport
walzen 6 können im einfachsten Falle aus Titan bestehen,
einem Metall, welches in Galvanisiervorrichtungen der
hier interessierenden Art ohnehin sehr weit verbreitet
ist. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß der Wirkungs
grad der Entkupferungselektrolyse, also die zum "Blankhal
ten" der metallischen Beschichtungen der Kontakt- und
Transportwalzen 6 erforderlichen Stromstärke, sehr viel
geringer gehalten werden kann, wenn die metallischen
Beschichtungen der Kontakt- und Transportwalzen 6 mit
einem katalytisch aktiven Metall überzogen sind. In
Frage kommen hierbei insbesondere Gold, Palladium, Iridium
und dergleichen. Die Schichtdicke dieses katalytisch
aktiven Metalles braucht nicht größer als wenige µm
zu sein. Versuche haben gezeigt, daß sich auf diese
Weise der zur Durchführung der Entkupferungselektrolyse
erforderliche Strom auf bis zu einem Viertel des Wertes
verringern läßt, der bei Verwendung von metallischen
Beschichtungen der Kontakt- und Transportwalzen 6 aus
Titan erforderlich wäre. Die sich vorübergehend auf
derartigen katalytisch aktiven Überzügen bildenden galva
nischen Abscheidungen sind kompakt; es besteht daher nicht
die Gefahr, daß sich aus diesen Abscheidungen Metallpartikel
lösen und auf die Leiterplatten gelangen können.
Unabhängig davon, aus welchem Metall die metallischen
Beschichtungen der Kontakt- und Transportwalzen 6 be
stehen, und unabhängig davon, welchen prozentualen An
teil diese metallischen Beschichtungen auf den Mantel
flächen der Kontakt- und Transportwalzen 6 einnehmen,
ist es wichtig, daß sich die Kontakt- und Transportwalzen
6 über die gesamte Breite der bearbeiteten elektro
nischen Leiterplatten hinweg erstrecken. Auf diese Weise
wird nämlich ein Staueffekt und ein dynamisches Strömungs
verhalten des Elektrolyten auf den elektronischen Leiter
platten hinweg bewirkt, welches lokal unterschiedliche,
auf die elektronischen Leiterplatten wirkende Drucke
erzeugt und so die Durchströmung der Bohrungen in den
Leiterplatten und damit auch die Gleichmäßigkeit der
Beschichtung der Mantelflächen dieser Bohrungen ("Streuung")
verbessert. Auf Einzelheiten in diesem Zusammenhang wurde
bereits weiter oben eingegangen.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Galvanisieren von elektronischen
Leiterplatten oder dergleichen, insbesondere von
solchen, die eine Mehrzahl von Bohrungen enthalten, mit
solchen, die eine Mehrzahl von Bohrungen enthalten, mit
- a) einem Maschinengehäuse, in dessen unterem Bereich sich ein Sumpf für einen Elektrolyten befindet;
- b) mindestens einer Galvanisierungs-Stromquelle;
- c) Kontakt- und Transportmitteln, welche elektrisch mit dem negativen Pol der Galvanisierungs-Strom quelle verbunden sind, derart an den elektronischen Leiterplatten angreifen, daß deren metallische Be schichtungen ebenfalls auf negativem Potential lie gen, und welche die elektronischen Leiterplatten in im wesentlichen horizontaler Ausrichtung entlang eines Bewegungsweges durch die Vorrichtung hindurch führen;
- d) mindestens einer in der Nähe des Bewegungsweges angeordneten Anode, die mit dem positiven Pol der Galvanisierungs-Stromquelle verbunden ist;
- e) einem mindestens einen Teil des Bewegungsweges und die Anode(n) umgebenden Behälter, welcher einen Einlaß- und einen Auslaßschlitz für die elektronischen Leiterplatten aufweist;
- f) mindestens einer Pumpe, welche aus dem Sumpf Elektrolyt entnimmt und dem Behälter zuführt, derart, daß dessen Innenraum im dynamischen Gleichgewicht zwischen Zu- und Abfluß mit Elektrolyt angefüllt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontakt- und Transportmittel als drehbar angetrie bene Kontakt- und Transportwalzen (6; 106; 206) ausgebildet sind, welche sich quer zur Bewegungsrichtung der elektro nischen Leiterplatten über die gesamte Arbeitsbreite der Vorrichtung erstrecken, zumindest bereichsweise auf ihrer Mantelfläche eine metallische Beschichtung (131, 132; 231) aufweisen, die mit dem negativen Pol der Galvanisierungs-Stromquelle verbunden ist, und welche zur Anlage jeweils an einer Hauptfläche der elektronischen Leiterplatte ausgebildet sind, derart, daß jede Kontakt- und Transportwalze (6; 106; 206) eine Staubarriere für den strömenden Elektrolyt bildet, wodurch sich an den Leiterplatten lokal dynamisch variierende Druckunterschiede einstellen.
daß die Kontakt- und Transportmittel als drehbar angetrie bene Kontakt- und Transportwalzen (6; 106; 206) ausgebildet sind, welche sich quer zur Bewegungsrichtung der elektro nischen Leiterplatten über die gesamte Arbeitsbreite der Vorrichtung erstrecken, zumindest bereichsweise auf ihrer Mantelfläche eine metallische Beschichtung (131, 132; 231) aufweisen, die mit dem negativen Pol der Galvanisierungs-Stromquelle verbunden ist, und welche zur Anlage jeweils an einer Hauptfläche der elektronischen Leiterplatte ausgebildet sind, derart, daß jede Kontakt- und Transportwalze (6; 106; 206) eine Staubarriere für den strömenden Elektrolyt bildet, wodurch sich an den Leiterplatten lokal dynamisch variierende Druckunterschiede einstellen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontakt- und Transportwalzen (6) in Paaren
vorgesehen sind, deren Partner zur Anlage jeweils an
gegenüberliegenden Hauptflächen der elektronischen Leiter
platten ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kontakt- und Transportwalzen
(6) über ihre gesamte axiale Abmessung hinweg mit einer
metallischen Beschichtung versehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kontakt- und Transportwalzen
(106; 206) nur über einen Teil ihrer Mantelfläche in
einem bestimmten geometrischen Muster mit einer metal
lischen Beschichtung (131, 132; 231) versehen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß in ihr Kontakt- und Transportwalzen (106, 206)
mit unterschiedlichen geometrischen Mustern der metalli
schen Beschichtung (131, 132; 231) kombiniert sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, bei welcher
eine Hilfskathode vorgesehen ist, an welcher zur
Konstanthaltung der Metallionenkonzentration im Elektro
lyten Metall elektrolytisch abgeschieden wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
die metallischen Beschichtungen (131, 132; 231) der
Kontakt- und Transportwalzen (6; 106; 206) als Hilfs
kathoden dienen und ihre Gesamtfläche so gewählt ist,
daß sich während der Betriebsdauer die gewünschte kon
stante Konzentration von Metallionen im Elektrolyten
ergibt.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei welcher mindestens eine Entkupferungskathode
vorgesehen ist, die auf stärker negativem Potential
als die Kontakt- und Transportmittel liegen und in deren
Nähe angeordnet sind, derart, daß auf den Kontakt- und
Transportmitteln abgeschiedenes Metall wieder in Lösung
geht und sich auf der Entkupferungskathode niederschlägt,
dadurch gekennzeichnet, daß die metallischen Beschich
tungen (131, 132; 231) der Kontakt- und Transportwalzen
(6; 106; 206) mit einem Überzug aus katalytisch aktivem
Metall versehen sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das katalytisch aktive Metall Gold, Palladium,
Iridium oder eine Legierung dieser Bestandteile ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in Bewegungsrichtung
der Leiterplatten gesehen mehrere einzelne Anoden (7,
8) vorgesehen sind, zwischen denen jeweils ein Kontakt
und Transportwalzenpaar (6) angeordnet ist.
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