DE19633763C1 - Formationsstopfen für Bleiakkumulatoren - Google Patents
Formationsstopfen für BleiakkumulatorenInfo
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- H01M50/60—Arrangements or processes for filling or topping-up with liquids; Arrangements or processes for draining liquids from casings
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Description
Die Erfindung betrifft einen Formationsstopfen für Bleiakkumulatoren gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei der Herstellung von Blei-Säure Akkumulatoren besteht ein Verfahrensschritt
darin, die Batterieelektroden in einem ersten Ladevorgang in die elektrochemisch
wirksame Form zu versetzen. In einem bekannten Verfahren werden die Einzelzel
len des Bleiakkumulators aus den ungeladenen Batterieelektroden zusammengestellt
und in die hierfür vorgesehenen Zellenkammern des Batteriegehäuses eingebaut.
Danach folgen die weiteren Fertigungsschritte bis zur vollständigen Montage des
ungeladenen Batterievorläufers. Nach der Fertigstellung erfolgt die erste Ladung des
Bleiakkumulatorvorläufers. Danach wird entweder die Batteriesäure ausgekippt um
sog. trocken vorgeladene Batterien herzustellen oder der vorhandene Elektro
lytspiegel wird auf die Sollfüllhöhe nivelliert. In jedem Falle werden die Einfüll
öffnungen mit geeigneten Stopfen verschlossen.
Diese erste Ladung, auch als "Blockkastenformation" bezeichnet, wird durchge
führt, nachdem eine Schwefelsäure geeigneter Dichte in den Akkumulatorvorläufer
gefüllt worden ist. Dann wird der Batterievorläufer elektrisch mit einem Ladegerät
verbunden und einem geeigneten Ladestromprogramm unterzogen. Während des
Ladevorganges sind im allgemeinen die Einfüllöffnungen der Batteriezellen offen,
so daß entstehende Gase entweichen können. Ein Beispiel für diese bekannte Vor
gehensweise ist in der EP 0 406 464 A1 beschrieben. Hier erfolgt die Zugabe der
Schwefelsäure in einer Apparatur, die eine simultane Füllung einer Vielzahl von
Bleisäureakkumulatoren gestattet. Gleichzeitig sind die Batterien elektrisch
kontaktiert und seriell mit dem Ladegerät verbunden.
Die bei der Ladung entstehenden Gase bilden ein schwefelsäurehaltiges Aerosol,
das aus der Batteriezelle ausgetragen wird. Dieses Aerosol beeinträchtigt die Ge
sundheit des betroffenen Personals, die Handhabbarkeit der Produkte und verursacht
Korrosion an Produkten und Fertigungseinrichtungen. Durch die gleichzeitig mit der
Gasung stattfindende Erwärmung der Batteriesäure tritt ebenfalls eine nicht zu ver
nachlässigende Verdunstung des Wassers auf. Dies beeinflußt die Dichte der Bat
teriesäure und kann zu unterschiedlichen Ladezuständen in den einzelnen Batterie
zellen und zu Korrosionseffekten an den Elektroden führen. Um diese Nachteile zu
vermeiden, werden Aufsätze für die Einfüllöffnungen der Batteriesäure verwendet.
Diese müssen nach Abschluß dieser ersten Ladung wieder entfernt werden um den
Akkumulator, wie oben beschrieben, durch geeignete Stopfen endgültig zu ver
schließen.
In der DE-PS 8 47 930 ist ein zylindrisches Rohr beschrieben, daß sich mit einem
Wulst auf dem Batteriedeckel abstützt und mit einem zylindrischen Zapfen in die
Einfüllöffnung hineinragt. Der innere Durchmesser des Aufsatzes weitet sich ge
genüber dem Durchmesser der Einfüllöffnung, so daß die Ausströmgeschwindigkeit
des Aerosols verlangsamt wird. Dies führt zur Abscheidung des Aerosols. Das
Kondensat kann dann in den Akkumulator zurückfließen. Ein wesentlicher Nachteil
dieser Anordnung besteht darin, daß die Abscheidung des Aerosols nur in unzurei
chendem Maße erfolgt. Ein weiterer Nachteil ist, daß diese Aufsätze von Hand in
die Einfüllöffnungen gesteckt werden müssen. Dies kann sehr aufwendig werden, da
viele Batterien aus mehreren Zellen mit jeweils mindestens einer Einfüllöffnung
bestehen.
Aus dem DE-GM 76 15 349 ist ein Aufsatz bekannt, der mit seinem hohlen Dicht
kegel in die Einfüllöffnung hineinragt und über einen Führungszapfen zentriert wird.
Er ist sowohl für Einfüllöffnungen mit Schraubgewinde als auch für solche mit
Steckeinsätzen geeignet. Um Einfüllöffnungen verschiedenen Durchmessers
abdichten zu können, ist ein stumpfkegeliger Adapter vorgesehen, der über den Füh
rungszapfen gesteckt werden kann und die Dichtfläche der Anordnung vergrößert.
Die entstehenden Gase werden über seitliche Bohrungen im Zapfen abgeführt.
Entstehendes Kondensat schlägt sich im Innern des Hohlkörpers nieder und wird
über eine Bohrung in den Akkumulator zurückgeführt. Die besondere Form des
Aufsatzes soll eine maschinelle Entnahme nach Beendigung der Formation ermögli
chen.
Ein wesentlicher Nachteil dieser Anordnung ist darin zu sehen, daß Adapter und
Führungszapfen zueinander orientiert sein müssen, um einen ungehinderten Abzug
der entstehenden Gase zu gewährleisten. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß
die hohlkörperartige Anordnung nach Gebrauch mit Kondensatresten verunreinigt
ist und in einem aufwendigen Reinigungsschritt wieder gesäubert werden muß. Ein
weiterer wesentlicher Nachteil besteht darin, daß je nach Größe der Einfüllöffnun
gen der Batterien entweder Aufsätze mit oder ohne Adapter verwendet werden müs
sen, was eine aufwendige Umrüstung erforderlich macht bzw. eine Vorhaltung von
Aufsätzen mit und ohne Adapter bedeutet.
Die Aufgabe der Erfindung ist es einen Aufsatz zu entwickeln, bei dem in einfacher
Weise die oben genannten Nachteile verhindert werden und der maschinell aufge
setzt und entfernt werden kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein zylinderförmiges Teil
mit angeformter kegelförmiger Spitze verwendet wird, dessen Durchmesser der
Kegelgrundfläche gleich dem Durchmesser des zylinderförmigen Anschlußteils ist
und der größer als die lichte Weite der Einfüllöffnung der Batteriezelle ist und des
sen kegelförmiger Mantel als Dichtfläche an der Einfüllöffnung anliegt und der un
terhalb des als Dichtfläche anliegenden Kegelmantels eine umlaufende Nut mit
rechteckigem Querschnitt aufweist, die auf der zur Grundfläche weisenden Seite
eine scharfe Kante hat und die mit mindestens zwei sich gegenüberliegenden und
nach oben zur Grundfläche des kegelförmigen Aufsatzes angeordneten Bohrungen
versehen ist, die von der Nut bis zur Oberfläche der Grundfläche des zylin
derförmigen Anschlußteils führen und das das Aufsatzteil aus säurefestem Material
besteht.
In einer besonderen Ausführungsform werden Bohrungen mit einem Durchmesser
zwischen 0,7 bis 1,3 mm verwendet. In einer weiteren besonderen Ausführungsform
hat die umlaufende Nut einen lichten Querschnitt von 0,5 mm bis 4 mm, wobei ein
Querschnitt von 1 mm bis 2 mm besonders bevorzugt ist. In einer weiteren beson
ders bevorzugten Ausführungsform befindet sich die umlaufende Nut in etwa
1/4-3/4 der Gesamthöhe der kegelförmigen Mantelfläche des Aufsatzes und ist mit
Bohrungen versehen, die einen Durchmesser von 0,9 mm haben.
Die erzielbaren Vorteile der Erfindung liegen darin, daß dieser Aufsatz in einfacher
Weise, beispielsweise durch einen mechanischen Saugheber, mit der Kegelspitze
nach unten auf die Einfüllöffnungen der Batteriezellen gesetzt werden kann bzw.
nach der Formation wieder entfernt werden kann. Da der Durchmesser des Aufsat
zes so gewählt ist, daß er den Durchmesser der Einfüllöffnung in jedem Falle über
ragt, können Einfüllöffnungen unterschiedlichster Größe mit den gleichen Aufsätzen
versehen werden. Durch seine kegelförmige Gestalt bedingt, zentriert sich der Auf
satz von selbst in der Einfüllöffnung.
Die umlaufende Nut ist durch ihren rechteckigen Querschnitt so gestaltet, daß sich
keine Flüssigkeit ansammelt und durch die Bohrungen, bedingt durch den Gasstrom,
austritt. Das entstehende Gas kann somit ungehindert durch die Bohrungen des
Formationsstopfens aus der Batteriezelle entweichen. Die Kondensattropfen laufen
dabei an der Mantelfläche ab, die nach unten weisende Kegelspitze stellt eine Ab
tropfhilfe dar.
Für Kondensat, das sich im Bereich zwischen der umlaufenden Nut und des als
Dichtfläche an der Einfüllöffnung der Batteriezelle anliegenden Kegelmantels bildet
und an der Mantelfläche abläuft, stellt die im aufgesetzten Zustand am oberen Rand
der Nut befindliche scharfe Kante eine Abtropfhilfe dar.
Bei heftiger Gasung kann das niedergeschlagene Kondensat an der kegelförmigen
Mantelfläche aufsteigen. An der im aufgesetzten Zustand am oberen Rand der Nut
befindlichen scharfen Kante wird der Fluß des aufsteigenden Kondensats abgerissen
und ein Austritt von Flüssigkeit aus der Batteriezelle verhindert. Dies führt zu kon
stanteren Volumenverhältnissen des Elektrolyten in der Batteriezelle und damit zu
einem sicheren Formationsprozeß.
Ein Ausführungsbeispiel ist in den Zeichnungen dargestellt und soll näher erläutert
werden.
Fig. 1 zeigt die Seitenansicht des Formationsaufsatzes.
Fig. 2 ist die Draufsicht des Formationsaufsatzes.
Fig. 3 ist der Schnitt durch den Aufsatz an der Linie A-A der Fig. 2.
Fig. 3a ist eine detaillierte Darstellung des Schnitts der umlaufenden Nut, markiert
durch die gestrichelte Linie in Fig. 3.
Fig. 4 ist eine Darstellung des Formationsaufsatzes im aufgesetzten Zustand.
Der kegelförmige Aufsatz 1 mit seinem zylinderförmigen Anschlußteil 10 hat eine
umlaufende Nut 2, die an der zur Grundfläche 20 weisenden Seite 3 eine scharfe
Kante 4 (Fig. 3a) ausbildet. Symmetrisch zur Kegelspitze sind senkrecht zur
Grundfläche 20 zwei sich gegenüberliegende Bohrungen 5 und 5′ angeordnet die,
ausgehend von der Nut 2, durch den Körper des Aufsatzes bis zur Grundfläche 20
führen. Beim Aufsetzen in die Einfüllöffnung 40 liegt die kegelförmige Mantelflä
che dichtend an der Außenseite des Batteriedeckels 30 an.
Claims (4)
1. Säurefester Aufsatz für die Einfüllöffnung der Batteriezellen eines Akkumulators,
insbesondere eines Blei-Säure Akkumulators, zur Verwendung bei der ersten
Ladung, dadurch gekennzeichnet, daß ein zylinderförmiges Teil mit ange
formter kegelförmiger Spitze verwendet wird, dessen Durchmesser der Kegel
grundfläche gleich dem Durchmesser des zylinderförmigen Anschlußteils ist und
der größer als die lichte Weite der Einfüllöffnung der Batteriezelle ist und dessen
kegelförmiger Mantel als Dichtfläche an der Einfüllöffnung anliegt und der un
terhalb des als Dichtfläche anliegenden Kegelmantels eine umlaufende Nut mit
rechteckigem Querschnitt aufweist, die auf der zur Grundfläche weisenden Seite
eine scharfe Kante hat und die mit mindestens zwei sich gegenüberliegenden und
nach oben zur Grundfläche des kegelförmigen Aufsatzes angeordneten Bohrun
gen versehen ist, die von der Nut bis zur Oberfläche der Grundfläche des zylin
derförmigen Anschlußteils führen.
2. Aufsatz gemäß Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen
einen Durchmesser zwischen 0,7 mm und 1,3 mm haben und die umlaufende Nut
einen lichten Querschnitt von 0,5 mm bis 4 mm hat.
3. Aufsatz gemäß Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die umlaufende
Nut einen Querschnitt von 1 mm bis 2 mm hat und die Bohrungen einen Durch
messer von 0,9 mm haben.
4. Aufsatz gemäß Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß sich die umlau
fende Nut in etwa 1/4-3/4 der Gesamthöhe der kegelförmigen Mantelfläche des
Aufsatzes befindet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19633763A DE19633763C1 (de) | 1996-08-22 | 1996-08-22 | Formationsstopfen für Bleiakkumulatoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19633763A DE19633763C1 (de) | 1996-08-22 | 1996-08-22 | Formationsstopfen für Bleiakkumulatoren |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19633763C1 true DE19633763C1 (de) | 1998-01-08 |
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ID=7803276
Family Applications (1)
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DE19633763A Expired - Fee Related DE19633763C1 (de) | 1996-08-22 | 1996-08-22 | Formationsstopfen für Bleiakkumulatoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19633763C1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0406464A1 (de) * | 1988-04-14 | 1991-01-09 | Neste Oy | Vorrichtung zum Füllen mit Säure und zum Formieren von Batterien |
-
1996
- 1996-08-22 DE DE19633763A patent/DE19633763C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0406464A1 (de) * | 1988-04-14 | 1991-01-09 | Neste Oy | Vorrichtung zum Füllen mit Säure und zum Formieren von Batterien |
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