DE19633757A1 - Trägerkatalysator zur Herstellung von Phthalsäureanhydrid - Google Patents
Trägerkatalysator zur Herstellung von PhthalsäureanhydridInfo
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- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D307/00—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
- C07D307/77—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom ortho- or peri-condensed with carbocyclic rings or ring systems
- C07D307/87—Benzo [c] furans; Hydrogenated benzo [c] furans
- C07D307/89—Benzo [c] furans; Hydrogenated benzo [c] furans with two oxygen atoms directly attached in positions 1 and 3
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- B01J23/28—Molybdenum
Description
Die Erfindung betrifft Trägerkatalysatoren zur Herstellung von
Phthalsäureanhydrid mittels Gasphasenoxidation von ortho-Xylol
und/oder Naphthalin, sowie Verfahren zur Herstellung von
Phthalsäureanhydrid unter Verwendung der Trägerkatalysatoren.
Bei der Gasphasenoxidation von o-Xylol und/oder Naphthalin zu
Phthalsäureanhydrid wird ein Gemisch aus o-Xylol und/oder
Naphthalin mit Luft oder mit sauerstoffhaltigen Gasen über ei
nen Trägerkatalysator geleitet. Üblicherweise wird der Träger
katalysator dabei in Röhren eines Rohrbündelreaktors einge
setzt. Mit Hilfe einer Salzschmelze, welche die Röhren umgibt,
wird sowohl die Beheizung auf die erforderliche Reaktionstem
peratur, als auch die Kühlung der stark exotherm verlaufenden
Reaktion durchgeführt.
Stand der Technik sind dabei Trägerkatalysatoren deren kataly
tisch aktive Oberflächenbeschichtung im wesentlichen aus Ti
tandioxid (TiO₂), bevorzugt in der Anatas-Modifikation, und
Divanadiumpentoxid (V₂O₅) besteht. Zur Verbesserung der Selek
tivität und/oder Ausbeute werden dabei häufig noch aktivieren
de oder auch dämpfende Zusätze, beispielsweise Oxide von Ele
menten der Nebengruppen des PSE oder Alkaliverbindungen, in
geringen Mengen als Dotierstoffe (Promotoren) zu den Aktivkom
ponenten zugegeben.
Aus der DE-A 22 38 067 (US-A 3898249) ist ein Verfahren zur Her
stellung von Phthalsäureanhydrid durch Oxidation von Naphtha
lin oder o-Xylol über einem Festbettkatalysator bekannt, wobei
die Reaktanden zunächst über einen Kalium-haltigen Kontakt und
anschließend über einen Kalium-freien Kontakt geleitet werden.
Übergangsmetalloxide wie Oxide von Kobalt, Silber, Molybdän,
Wolfram und Cer werden als aktivierende Zusätze für den Kali
um-freien Kontakt in Mengen von bis zu insgesamt 5 Gew%, bezo
gen auf die aktive Masse aus TiO₂ und V₂O₅₁ beschrieben. Kon
kret wird ein Kalium-freier Katalysator mit einem Mo/V-Ver
hältnis von < 1/10 eingesetzt. Die alleinige Verwendung dieses
Mo-haltigen Katalysators führt jedoch zur Abnahme der PSA-Aus
beute im Vergleich zum nicht Mo-dotierten Katalysator.
Die DE-A 25 50 686 betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Ti/V-Katalysators für die Oxidation von Naphthalin und/oder o-Xylol
zu Phthalsäureanhydrid. Erfindungswesentlich ist dabei,
daß TiCl₄ anstelle von TiO₂ zur Beschichtung der Katalysator
träger eingesetzt wird. Molybdänverbindungen und Kaliumsalze
werden in geringen Mengen (Mo/V < 1/25) als Dotierstoffe zur
Beschichtung eingesetzt.
In der US-A 4864036 wird die Herstellung eines Mehrschicht-Ka
talysators für die Phthalsäureanhydrid-Synthese beansprucht,
wobei im ersten Verfahrens schritt ein Metalloxid von Elementen
der 6. Nebengruppe des PSE, vorzugsweise ein Molybdänoxid, als
Monolayer auf TiO₂ in der Anatas-Modifikation aufgetragen
wird. Nach Calcinierung wird diese Vorstufe mit einer weiteren
Schicht aus Vanadiumoxid beschichtet.
Dem genannten Stand der Technik ist gemeinsam, daß zur Steige
rung der Katalysatorselektivität Metalloxide in sehr geringen
Mengen, oder als separate Schicht, oder nur zu einem Teil der
Katalysatorfüllung beispielsweise in der 2. Schicht, den Ak
tivkomponenten zugemischt werden.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, Trägerkatalysatoren
zur Herstellung von Phthalsäureanhydrid mittels Gasphasenoxi
dation von o-Xylol und/oder Naphthalin zur Verfügung zu stel
len, welche gegenüber den herkömmlichen, mit Metalloxiden do
tierten Katalysatoren, zu höheren Ausbeuten führen.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß man mit Trägerkataly
satoren, welche als aktive Schicht Molybdän-Vanadium-Misch
oxid-Phasen mit definiertem Mo/V-Verhältnis und einem Gehalt
an Alkalimetall bzw. Element der 5. Hauptgruppe des PSE ent
halten, gegenüber herkömmlich dotierten Katalysatoren eine
deutliche Steigerung der Ausbeute erhält. Weiter wurde gefun
den, daß durch die Bildung von Bronzen aus Alkalimetall und
Molybdän-Vanadium-Mischoxid eine weitere Steigerung der Aus
beute erhalten wird.
Gegenstand der Erfindung sind Trägerkatalysatoren zur Herstel
lung von Phthalsäureanhydrid mittels Gasphasenoxidation von
ortho-Xylol und/oder Naphthalin mit einem inerten Trägerkörper
und einer Oberflächenbeschichtung enthaltend
- a) 50 bis 95 Gew%, gerechnet als Oxid, einer oder mehrerer Titandioxid- oder Zirkondioxid-Verbindungen oder deren Gemische, dadurch gekennzeichnet, daß
- b) 5 bis 50 Gew%, einer Mischoxid-Phase der Zusammensetzung AxVyMozOn enthalten sind, wobei A für ein oder mehrere Elemente aus der Gruppe der Alkalimetalle und der 5. Hauptgruppe des PSE steht, und x = 0.01 bis 1.0, y = 1.0 bis 8.0, z = 1, und n eine Zahl ist, die durch die Wertig keit und Häufigkeit der von Sauerstoff verschiedenen Ele mente bestimmt wird,
wobei die Angaben in Gewichtsprozent jeweils auf das Gesamtge
wicht der Aktivkomponenten a) und b) bezogen sind und sich auf
100 Gew% aufaddieren.
Die inerten Trägerkörper können beliebige Gestalt und Oberflä
chenstruktur besitzen. Bevorzugt werden jedoch regelmäßig ge
formte, mechanisch stabile Körper wie Kugeln, Ringe, Halbrin
ge, Sättel, oder wabenförmige oder mit Kanälen versehene Trä
ger. Die Größe der Trägerkörper wird vorwiegend von der Dimen
sion, vor allem vom inneren Durchmesser der Reaktionsrohre be
stimmt, wenn der Katalysator in Röhren- bzw. Rohrbündelreakto
ren zur Anwendung kommt. Der Trägerdurchmesser sollte dann
zwischen 1/2 und 1/10 des Innendurchmessers betragen. Als Ma
terialien eignen sich beispielsweise Steatit, Duranit, Stein
gut, Porzellan, Siliciumdioxid, Silicate, Aluminiumoxid, Alu
minate oder Mischungen aus diesen Stoffen. Vorzugsweise werden
Kugeln oder Ringe aus Trägermaterialien wie Duranit oder Stea
tit eingesetzt.
Der Anteil der Oberflächenbeschichtung mit aktiver Masse be
trägt 1 bis 30 Gew.%, vorzugsweise 2 bis 20 Gew.%, bezogen auf
die Gesamtmasse des Trägerkatalysators. Die Schichtdicke der
Oberflächenbeschichtung beträgt vorzugsweise 10 bis 120 µm.
Als Komponente a) wird vorzugsweise pulverförmiges TiO₂ in der
Anatas-Modifikation mit einer BET-Oberfläche von 5 bis 200
m²/g eingesetzt. Bevorzugt wird auch ein Titandioxidhydrat
(hydroxylgruppenreicher, mikrokristalliner Anatas) mit einer
BET-Oberfläche von mehr als 100 m²/g, oder ein Gemisch von
Anatas mit einer BET-Oberfläche von 5 bis 50 m²/g und Titandi
oxidhydrat mit einem Mischungsverhältnis von vorzugsweise 1 : 9
bis 9 : 1 eingesetzt. Bevorzugt wird ein Anteil von 75 bis 95
Gew.% Komponente a) eingesetzt, gerechnet als Oxid und bezogen
auf das Gesamtgewicht der Aktivkomponenten.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Mischoxid-Phase b)
steht A für Na, K, Cs, Rb, P, Sb, Bi. Besonders bevorzugt wer
den Na, K, Cs, Rb. Der Anteil der Mischoxid-Phase b) beträgt
vorzugsweise 5 bis 25 Gew%, jeweils bezogen auf das Gesamtge
wicht der Aktivkomponenten a) und b).
Zur Herstellung der Trägerkatalysatoren werden die Trägerkör
per vorzugsweise mit einer wäßrigen Aufschlämmung einer Mi
schung aus Aktivkomponente a) und der einzelnen Komponenten
der Mischoxid-Phase b), beispielsweise in einem Drehrohrofen
bei 200 bis 300°C, beschichtet und getrocknet. Die wäßrige
Aufschlämmung der Aktivkomponente a) sowie die Aufschlämmungen
der einzelnen Komponenten der Mischoxid-Phase b) können auch
getrennt voneinander, aber in einer Schicht, aufgetragen
werden.
Die Komponenten der Mischoxid-Phase b) werden dabei in Form
deren Oxide oder in Form von Verbindungen eingesetzt, welche
sich beim Erhitzen an der Luft in die entsprechenden Oxide um
wandeln. Als Vanadium-Komponente können Vanadiumoxide oder Va
nadiumverbindungen, die sich beim Erhitzen an der Luft in Va
nadiumoxid umwandeln, einzeln oder in Form deren Gemische
eingesetzt werden. Vorzugsweise werden V₂O₅ oder NH₄VO₃ einge
setzt. Geeignete Alkalimetallverbindungen oder Verbindungen
der Elemente der 5. Hauptgruppe des Periodensystems der Ele
mente (PSE) sind die entsprechenden Oxide oder Verbindungen,
die sich nach dem Erhitzen in Oxide umwandeln, wie Ammonium
salze, Sulfate, Nitrate, Carbonate. Geeignet sind beispiels
weise Na₂CO₃,K₂O, Cs₂O, Cs₂CO₃P₂O₅,(NH₄)₂HPO₄, Sb₂O₃. Als
Molybdän-Komponente können Molybdänoxide oder Molybdänverbin
dungen, die sich beim Erhitzen an der Luft in Molybdänoxid um
wandeln, einzeln oder in Form ihrer Gemische eingesetzt wer
den. Vorzugsweise werden MoO₃ oder (NH₄)₆Mo₇O₂₄ eingesetzt.
Die Verbindungen der Vanadin-Komponente, der Molybdän-Kompo
nente und der Alkalimetalle bzw. Verbindungen der 5. Haupt
gruppe des PSE werden dabei in solchen Mengen eingesetzt, daß
die obengenannten, mit x, y und z definierten, stöchiometri
schen Verhältnisse in der Mischoxid-Phase b) erhalten werden.
Im allgemeinen werden 50 bis 95 Gew% Titandioxid und/oder Zir
kondioxid, 1 bis 49 Gew%, gerechnet als V₂O₅ , Vanadium-Kompo
nente, 1 bis 10 Gew%, gerechnet als MoO₃, Molybdän-Komponente,
und 0.01 bis 10 Gew%, gerechnet als Oxid, einer oder mehrerer
Alkalimetall-Verbindungen oder Verbindungen der 5. Hauptgruppe
des PSE zur Katalysatorpräparation eingesetzt, wobei sich das
Gesamtgewicht der Komponenten auf 100 Gew% aufaddiert.
Zur Bildung der Mischoxid-Phase b) können die Trägerkatalysa
toren nach der Beschichtung und Trocknung bei einer Temperatur
von 200°C bis 600°C im Luftstrom getempert werden. Die Träger
katalysatoren können auch ohne Temperung bei der PSA-Synthese
eingesetzt werden, wobei die Bildung der Mischoxid-Phase b) im
Reaktor bei Aufheizen auf Betriebstemperatur erfolgt.
Trägerkatalysatoren mit sehr gut haftenden Überzügen, was ins
besondere für den Transport und das Einfüllen des Katalysators
den Reaktor von Bedeutung ist, erhält man beispielsweise,
indem eine wäßrige Suspension, welche die Mischung oder die
einzelnen Komponenten sowie gegebenenfalls einen organischen
Binder enthält, auf die Trägerkörper gleichmäßig aufgebracht
wird. Als organische Binder bevorzugt sind Copolymere, vor
teilhaft in Form einer wäßrigen Dispersion, von Vinylace
tat/Vinyllaurat, Vinylacetat/Acrylat, Styrol/Acrylat, Viny
lacetat/Maleat sowie Vinylacetat/Ethylen. Bindermengen von 2-5
Gew.%, bezogen auf den Feststoffgehalt der Suspension, sind
völlig ausreichend. Diese Copolymere brennen nach dem Tempern
oder der Inbetriebnahme des Reaktors innerhalb kurzer Zeit im
Luftstrom quantitativ heraus.
Die Trägerkatalysatoren eignen sich zur Verwendung als Oxida
tionskatalysatoren zur Herstellung von Phthalsäureanhydrid
(PSA) durch katalytische Gasphasenoxidation von o-Xylol oder
Naphthalin oder Gemischen aus o-Xylol und Naphthalin.
Bei der Herstellung von PSA werden die jeweiligen Edukte zu
sammen mit einem sauerstoffhaltigen Gas, in Gegenwart des er
findungsgemäßen Katalysators, vorzugsweise in Festbettreakto
ren umgesetzt. Übliche Festbettreaktoren sind beispielsweise
Reaktionsrohre, die zu Rohrbündelreaktoren zusammengefaßt und
von einem Wärmetauschermedium umgeben sind. Die Reaktionsrohre
sind vertikal angeordnet und werden vom Reaktionsgemisch von
oben her durchströmt. Sie bestehen aus einem gegenüber Wärme
tauschermedium, Katalysator, Edukten und Produkten inertem Ma
terial, im allgemeinen Stahl, und besitzen eine Länge von 2000
bis 6000 mm, einen Innendurchmesser von 10 bis 30 mm und eine
Wandstärke von 1 bis 4 mm.
Als Wärmetauschermedien haben sich in der Praxis eutektische
Salzgemische bewährt, beispielsweise eine chloridfreie Schmel
ze aus Kaliumnitrat und Natriumnitrit. Die Temperatur des
Salzbades, dem im wesentlichen die Aufgabe zukommt, die bei
der Reaktion freiwerdende Menge abzuführen, liegt im allgemei
nen zwischen 300°C und 450°C.
Der Katalysator wird von oben in die Reaktionsrohre eingefüllt
und durch in der Nähe der unteren Rohrenden angebrachte Halte
rungen fixiert. Die Füllhöhe kann zwischen 900 und 6000 mm be
tragen. Die Reaktionsrohre können gegebenenfalls schichtweise
mit Trägerkörpern unterschiedlicher Gestalt und Dimension so
wie unterschiedlicher Konzentration und Zusammensetzung der
Aktivkomponenten befüllt werden.
Das Reaktionsgas, bestehend aus Edukt-Kohlenwasserstoffen und
einem sauerstoffhaltigen Gas, vorzugsweise Luft, wird mit ei
ner Raumgeschwindigkeit von 800 bis 8000 h-1, vorzugsweise
1000 bis 6000 h-1, über den Katalysator geleitet. Üblicherwei
se wird das Gemisch aus Prozeßluft und o-Xylol und/oder Naph
thalin, das den in den Reaktionsrohren befindlichen Katalysa
tor von oben nach unten überstreicht, auf 100°C bis 200°C vor
gewärmt. Dabei beträgt das Mischungsverhältnis 10 bis 150 g
Kohlenwasserstoff pro Normkubikmeter sauerstoffhaltigem Gas.
Nach der Umsetzung wird das gebildete Produkt in an sich be
kannter Weise durch Desublimation oder durch entsprechende
Gaswäsche mit einem geeigneten Lösungsmittel aus dem Reakti
onsgas gewonnen.
Die erfindungsgemäßen Trägerkatalysatoren zeichnen sich gegen
über den bisher bekannten Oxidationskatalysatoren zur PSA-Syn
these auf TiO₂/V₂O₅-Basis dadurch aus, daß eine deutliche Ver
besserung von Selektivität und Ausbeute im Vergleich zu her
kömmlichen, mit geringen Mengen Molybdän oder nur mit Alkali
metall dotierten, Katalysatoren. Es wurde gefunden, daß es bei
den erfindungsgemäßen Molybdän-reichen, mit Alkalimetall bzw.
einem Element der 5. Hauptgruppe des PSE dotierten, Katalysa
toren zur Bildung einer Vanadium-Molybdän-Mischoxid-Phase auf
den Titandioxid- bzw. Zirkondioxid-Teilchen kommt, welche ur
sächlich ist, für die Steigerung der Selektivität und der Aus
beute. Vor allem durch Zusatz von Alkalimetallen, unter Aus
bildung von Bronzen der genannten Zusammensetzung, läßt sich
dieser Effekt noch deutlich steigern.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung
der Erfindung.
Die Katalysator-Komponenten wurden in den in Tabelle 1 angege
benen Mengen in 300 ml entionisiertem Wasser suspendiert und 1
bis 18 Stunden gerührt, um eine homogene Verteilung zu erzie
len. Vor dem Auftragen der Mischung auf die in Tabelle 1 ange
gebenen Steatit-Trägerkörper wurden der Suspension 20 bis 50 g
organischer Binder, ein Copolymeres aus Vinylacetat und
Vinyllaurat, in Form einer 50%igen wäßrigen Dispersion zugege
ben. Anschließend wurde die wäßrige Suspension in einer Wir
belschicht auf den Träger aufgesprüht. Die Temperung des Kata
lysators erfolgte direkt im Reaktor bei 410°/72 h.
Die Zusammensetzung der erfindungsgemäßen Katalysatoren (A bis
D) und der Vergleichskatalysatoren (herkömmliche Zusammenset
zung) ist in Tabelle 1 angegeben.
Die Katalysatoren wurden in o-Xylol-Oxidation zu Phthalsäu
reanhydrid getestet.
Die Oxidationsversuche wurden in einem technischen Maßstäben
nachempfundenen Reaktionsrohr durchgeführt. Die Länge des Re
aktionsrohres betrug 3,3 m (Füllhöhe 2,8 m), dessen Durchmes
ser 25 mm. Der Reaktor wurde mit einem umgewälzten Salzbad
(eutektische, chloridfreie Schmelze-aus Kaliumnitrat und Na
triumnitrit) temperiert; die Salzbadtemperatur ist in Tabelle
2 mit SBT angegeben. Die eingespeiste Luftmenge lag bei 4
Nm³/h; in Tabelle 2 bedeutet MV die eingestellte o-xylol-Bela
dung der Luft in g o-Xylol pro Nm³ Luft. In Tabelle 2 sind die
Reinausbeuten der erfindungsgemäßen Katalysatoren im Vergleich
zu herkömmlichen Katalysatoren angegeben.
Der Vergleichskatalysator V1 entspricht einem herkömmlichen
undotierten TiO₂/V₂O₅-Katalysator, bei den Vergleichskatalysa
toren V2 und V3 wurde gemäß Stand der Technik mit geringen
Mengen Alkalimetall (V2) bzw. mit höheren Mengen Molybdän (V3)
dotiert. Der Vergleich mit den erfindungsgemäßen Katalysatoren
zeigt, daß Katalysatoren mit den erfindungsgemäßen V-Mo-Misch
oxid-Phasen sowohl gegenüber undotierten TiO₂/V₂O₅-Katalysato
ren, als auch gegenüber Mo-dotierten, TiO₂/V₂O₅-Katalysatoren
eine deutliche Ausbeutesteigerung bewirken.
Claims (5)
1. Trägerkatalysatoren zur Herstellung von Phthalsäureanhy
drid mittels Gasphasenoxidation von ortho-Xylol und/oder
Naphthalin mit einem inerten Trägerkörper und einer Ober
flächenbeschichtung enthaltend
- a) 50 bis 95 Gew%, gerechnet als Oxid, einer oder mehre
rer Titandioxid- oder Zirkondioxid-Verbindungen oder
deren Gemische,
dadurch gekennzeichnet, daß - b) 5 bis 50 Gew%, einer Mischoxid-Phase der Zusammenset zung AxVyMozOn enthalten sind, wobei A für ein oder mehrere Elemente aus der Gruppe der Alkalimetalle und der 5. Hauptgruppe des PSE steht, und x = 0.01 bis 1.0, y = 1.0 bis 8.0, z = 1, und n eine Zahl ist, die durch die Wertigkeit und Häufigkeit der von Sauer stoff verschiedenen Elemente bestimmt wird,
wobei die Angaben in Gewichtsprozent jeweils auf das Ge
samtgewicht der Aktivkomponenten a) und b) bezogen sind
und sich auf 100 Gew% aufaddieren.
2. Trägerkatalysator nach Anspruch 1, mit A ist ein oder meh
rere Elemente aus der Gruppe Na, K, Cs, Rb.
3. Trägerkatalysator nach Anspruch 1 oder 2, wobei als Kompo
nente a) pulverförmiges TiO₂ in der Anatas-Modifikation
mit einer BET-Oberfläche von 5 bis 200 m²/g, oder ein Ti
tandioxidhydrat mit einer BET-Oberfläche von mehr als 100
m²/g, oder ein Gemisch von Anatas mit einer BET-Oberfläche
von 5 bis 50 m²/g und Titandioxidhydrat mit einem Mi
schungsverhältnis von vorzugsweise 1 : 9 bis 9 : 1 eingesetzt
wird.
4. Verfahren zur Herstellung von Phthalsäureanhydrid durch
katalytische Gasphasenoxidation von o-Xylol oder Naphtha
lin oder Gemischen aus o-Xylol und Naphthalin in Gegenwart
eines Katalysators gemäß Anspruch 1 bis 3.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996133757 DE19633757A1 (de) | 1996-08-22 | 1996-08-22 | Trägerkatalysator zur Herstellung von Phthalsäureanhydrid |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996133757 DE19633757A1 (de) | 1996-08-22 | 1996-08-22 | Trägerkatalysator zur Herstellung von Phthalsäureanhydrid |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19633757A1 true DE19633757A1 (de) | 1998-02-26 |
Family
ID=7803271
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996133757 Withdrawn DE19633757A1 (de) | 1996-08-22 | 1996-08-22 | Trägerkatalysator zur Herstellung von Phthalsäureanhydrid |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19633757A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2004103561A1 (de) * | 2003-05-23 | 2004-12-02 | Basf Aktiengesellschaft | Drei- bzw. vierschichtige katalysatorsysteme zur herstellung von phthalsäureanhydrid |
US7592294B2 (en) | 2003-09-26 | 2009-09-22 | Basf Se | Gas phase oxidation catalyst with defined vanadium oxide particle size distribution |
-
1996
- 1996-08-22 DE DE1996133757 patent/DE19633757A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2004103561A1 (de) * | 2003-05-23 | 2004-12-02 | Basf Aktiengesellschaft | Drei- bzw. vierschichtige katalysatorsysteme zur herstellung von phthalsäureanhydrid |
US7687425B2 (en) | 2003-05-23 | 2010-03-30 | Basf Se | Three-layered or four-layered catalyst systems for producing phthalic anhydride |
US7985705B2 (en) | 2003-05-23 | 2011-07-26 | Basf Aktiengesellschaft | Three-layered, four-layered, or five-layered catalyst systems for producing phthalic anhydride |
CN1795049B (zh) * | 2003-05-23 | 2012-02-01 | 巴斯福股份公司 | 用于制备邻苯二甲酸酐的三层或四层催化剂体系 |
US7592294B2 (en) | 2003-09-26 | 2009-09-22 | Basf Se | Gas phase oxidation catalyst with defined vanadium oxide particle size distribution |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |