DE19633709A1 - Drehtrommel - Google Patents
DrehtrommelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Drehtrommel großer Abmes
sungen, wie Trommelmühle, Rohrmühle, Trockentrommel und
dgl., mit einer Zahnkranz-Ritzel-Antriebsanordnung,
entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei relativ großen Drehtrommeln, insbesondere bei Trom
mel- oder Rohrmühlen ist es seit langem bereits be
kannt, diese mit einer Zahnkranz-Ritzel-Antriebsanord
nung für ihren Drehantrieb auszustatten. Zwei typische
Ausführungsbeispiele für solche Rohrmühlen mit Zahn
kranz-Ritzel -Antriebsanordnung sind in W.Duda, CEMENT-DATA-BOOK,
Bd. 1, 3. Aufl. 1965, Seiten 159 und 160, an
hand der Fig. 8.11 und 8.12 kurz erläutert. Danach ist
auf der Außenumfangsseite des Trommelmantels einer sol
chen Mühle ein Zahnkranz befestigt, der von einem ein
zigen Antriebszahnritzel oder von zwei Antriebszahnrit
zeln angetrieben werden kann, wobei jedes Antriebszahn
ritzel mit einem Stirnrad-Reduktionsgetriebe und die
Eingangsseite jedes Reduktionsgetriebes mit einem An
triebsmotor gekuppelt ist.
In der Praxis werden nun vielfach immer größere Durch
satzleistungen insbesondere bei Trommel- und Rohrmühlen
verlangt. Die Folge ist, daß die Abmessungen dieser
Drehtrommeln entsprechend zunehmen und damit auch deren
Antriebsleistungen entsprechend erhöht werden müssen.
Bei besonders großen Drehtrommeln werden daher An
triebsleistungen erforderlich, die mit den bisher be
kannten Zahnkranz-Ritzel-Antriebsanordnungen nicht mehr
sicher übertragen werden können, weshalb man sich bei
Drehtrommeln mit besonders großer Antriebsleistung sog.
getriebeloser Antriebe bedient, bei denen ein Ringmotor
direkt auf der Außenumfangsseite des Trommelmantels der
Drehtrommel angeordnet wird. Derartige Ringmotoren be
sitzen zwar einige bauliche und betriebliche Vorteile
gegenüber den oben erwähnten Zahnkranz-Ritzel-Antrieb
sanordnungen, bedingen jedoch relativ hohe Investiti
onskosten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Drehtrommel der im Oberbegriff des Anspruches 1 voraus
gesetzten Art derart weiterzuentwickeln, daß sie auch
bei der Verwendung einer Zahnkranz-Ritzel-Antriebsan
ordnung und bei relativ großen Abmessungen bzw. Durch
satzleistungen für das zu verarbeitende Gut kostengün
stig aufgebaut sein und selbst bei verhältnismäßig ho
hen Antriebsleistungen zuverlässig angetrieben werden
kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kenn
zeichen des Anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Diese erfindungsgemäße Drehtrommel zeichnet sich in ih
rer Grundform vor allem durch drei Merkmale aus, die
sinnvoll miteinander kombiniert sind: Gemäß einem er
sten Merkmal (a) sind auf der Außenumfangsseite des
Trommelmantels zwei Zahnkränze mit axialem Abstand von
einander befestigt; dabei greift - gemäß einem zweiten
Merkmal (b) - an jedem Zahnkranz wenigstens ein An
triebszahnritzel an, und hierbei sind - gemäß einem
weiteren Merkmal (c) - wenigstens zwei Antriebszahnrit
zel mit einem gemeinsamen Antriebsmotor in einer An
triebseinheit mechanisch verbunden, die auf beide Zahn
kränze wirkt. Eine solche Antriebseinheit kann verhält
nismäßig kompakt aufgebaut sein, dabei aber trotzdem
die Antriebsleistung des gemeinsamen (einzigen) An
triebsmotors in äußerst günstiger Weise - auf die bei
den erfindungsgemäß vorgesehenen Zahnkränze des Trom
melmantels aufteilen, so daß neben der Erzielung eines
kostengünstigen Aufbaus mit der (bzw. jeder) An
triebseinheit und damit mit der gesamten Antriebsanord
nung auch verhältnismäßig hohe Antriebsleistungen
zuverlässig auf die beiden Zahnkränze und somit auf den
Trommelmantel übertragen werden können.
Letzteres ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung besonders dann der Fall, wenn den beiden
Zahnkränzen des Trommelmantels zwei Antriebseinheiten
zugeordnet sind, die je einen gemeinsamen Antriebsmotor
und wenigstens zwei Antriebszahnritzel enthalten, die
mit je einem der Zahnkränze in Verzahnungseingriff ste
hen. Dies bedeutet somit, daß zwei vorzugsweise im we
sentlichen baugleiche Antriebseinheiten die ganze Zahn
kranz-Ritzel-Antriebsanordnung für diese erfindungsge
mäße Drehtrommel bilden. Beide Antriebseinheiten sind
dabei zweckmäßig symmetrisch zueinander zu beiden Sei
ten einer Längsmittelebene (vorzugsweise zu beiden Sei
ten einer vertikalen Längsmittelebene) des Trommelman
tels angeordnet. Auf diese Weise kann eine weitgehend
gleich große Aufteilung der Gesamtantriebsleistung (aus
beiden Antriebsmotoren) über wenigstens vier An
triebszahnritzel auf die beiden Zahnkränze übertragen
werden, so daß auch besonders hohe Antriebsleistungen
für Drehtrommeln mit relativ großen Außenabmessungen
und daher für relativ große Durchsatzleistungen bezüg
lich des zu verarbeitenden Gutes realisiert werden kön
nen. Es sei in diesem Zusammenhang erwähnt, daß es bei
dem derzeitigen Stand der Technik keine besonderen Pro
bleme bereitet, beispielsweise eine Trommel- oder Rohr
mühle, oder auch eine Trockentrommel oder dgl., mit
Hilfe zweier Antriebsmotoren (je einen für jede An
triebseinheit) zuverlässig anzutreiben.
Bei dieser erfindungsgemäßen Trommelausführung kann -
bei entsprechenden baulichen und/oder betrieblichen
Verhältnissen - jede Antriebseinheit grundsätzlich nur
aus zwei Antriebszahnritzeln und dem gemeinsamen An
triebsmotor sowie den notwendigen mechanischen Verbin
dungselementen (Verbindungswellen und Kupplungen) zwi
schen den Antriebszahnritzeln und dem Motor bestehen,
wobei hier ein entsprechend angepaßter Motortyp zu wäh
len ist.
Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung
ist es im Hinblick auf die Übertragung von besonders
hohen Antriebsleistungen meist sehr vorteilhaft, wenn
in jeder Antriebseinheit zwei Reduktionsgetriebe vorge
sehen sind und dabei jedem Reduktionsgetriebe wenig
stens ein Antriebszahnritzel für einen der beiden Zahn
kränze zugeordnet ist.
Die Erfindung sei nachfolgend anhand einiger in der
Zeichnung veranschaulichter Ausführungsbeispiele weiter
erläutert.
In dieser sehr schematisch gehaltenen Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine Aufsicht auf eine erste Ausfüh
rungsform der erfindungsgemäßen Dreh
trommel, bei der die beiden Zahnkränze
auf je einer Längshälfte des Trommel
mantels sowie im Längsbereich zwischen
zwei Laufringen angeordnet sind;
Fig. 2 eine Aufsicht mit geschnittener De
tailansicht auf ein zweites Ausfüh
rungsbeispiel der Drehtrommel, bei der
die beiden Zahnkränze im Bereich der
Trommelstirnenden sowie auf den Außen
seiten von Laufringen angeordnet sind;
Fig. 3 eine Teil-Stirnansicht der Drehtrommel
entsprechend der Linie III-III in
Fig. 2;
Fig. 4 eine Aufsicht auf eine ähnliche Dreh
trommelausführung wie in Fig. 2, jedoch
mit einer Ausführungsvarianten der
beiden Antriebseinheiten;
Fig. 5 eine Aufsicht auf eine dritte Trom
melausführung mit nur einer An
triebseinheit;
Fig. 6 eine zum Teil geschnittene Ansicht le
diglich der Drehtrommel selbst, die an
ihren Enden Stirnwände mit hohlen
Lagerzapfen aufweist.
Bei dem in Fig. 1 veranschaulichten ersten Ausführungs
beispiel sei angenommen, daß die erfindungsgemäße Dreh
trommel in Form einer Rohrmühle ausgeführt ist, bei der
der Trommelmantel 1 eine relativ große Länge im Ver
gleich zum Durchmesser besitzt.
Auf der Außenumfangsseite 1a des Trommelmantels 1 sind
- in an sich bekannter Weise - zwei Laufringe 2, 3 -
im Bereich der Trommelmantel-Stirnenden 1b, 1c - ange
ordnet, über die der Trommelmantel 1 auf stationären
Lagerelementen 4 (Stützrollen oder hydraulische bzw.
hydrostatische Lagerschuhe) um seine Längsmittel
achse 1d drehbar abgestützt ist.
Für den Drehantrieb des Trommelmantels 1 und somit die
ser Rohrmühle (= Drehtrommel) ist eine erfindungsgemäß
ausgebildete Zahnkranz -Ritzel -Antriebsanordnung vorge
sehen, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel (Fig. 1)
aus zwei Antriebseinheiten 5, 6 besteht, die auf Zahn
kränzen 7, 8 wirken, die auf der Außenumfangsseite 1a
des Trommelmantels 1 mit axialem Abstand voneinander
befestigt sind. Diese beiden Zahnkränze 7, 8 sind -
wie Fig. 1 erkennen läßt - auf je einer Längshälfte des
Trommelmantels 1 sowie zweckmäßig mit gleich großem
axialen Abstand von der Längsmitte 1e dieses Trommel
mantels 1 angeordnet, wobei sie innerhalb des Längsab
schnittes zwischen den beiden Laufringen 2, 3 auf dem
Trommelmantel 1 angebracht sein können.
Die beiden Antriebseinheiten 5, 6 dieser erfindungsge
mäßen Zahnkranz-Ritzel-Anordnung sind vorzugsweise im
wesentlichen baugleich ausgeführt und symmetrisch zu
einander zu beiden Seiten einer Längsmittelebene des
Trommelmantels 1 angeordnet, wobei diese Längsmittel
ebene sich bei der Aufsicht- bzw. Grundrißdarstellung
gemäß Fig. 1 mit der Längsmittelachse 1d deckt und ver
tikal verläuft.
Da die beiden Antriebseinheiten 5, 6 im wesentlichen
aus gleichen Bauteilen zusammengesetzt sein können,
dürfte es genügen, nachfolgend hauptsächlich nur den
näheren Aufbau der Antriebseinheit 5 zu erläutern; die
selben Bezugszeichen gelten dann auch für die zweite
Antriebseinheit 6.
Jede Antriebseinheit 5, 6 enthält zwei Antriebszahnrit
zel 9, 10, zwei je einem Antriebszahnritzel 9 bzw. 10
zugeordnete Reduktionsgetriebe 11, 12, die im vorlie
genden Fall in Form von üblichen Stirnradgetrieben aus
geführt sein können, sowie einen gemeinsamen Antriebs
motor (Elektromotor) 13, der mit den beiden Reduktions
getrieben 11, 12 zu der entsprechenden Antriebseinheit
5 mechanisch verbunden ist. Die beiden Antriebszahnrit
zel 9, 10 der Antriebseinheit 5 greifen an je einem der
beiden Zahnkränze 7 bzw. 8 an, d. h. sie stehen mit dem
jeweils zugehörigen Zahnkranz 7 bzw. 8 in Verzahnungs-
und somit in Antriebseingriff.
Der gemeinsame Antriebsmotor 13 jeder Antriebseinheit 5
bzw. 6 ist im Beispiel gemäß Fig. 1 im Bereich zwischen
den beiden Reduktionsgetrieben 11, 12 angeordnet. Zu
diesem Zweck weist jeder Antriebsmotor 13 zwei - in
Fig. 1 nur durch strichpunktierte Mittellinien angedeu
tete - axial entgegengesetzte Abtriebswellen 13a bzw.
13b auf, von denen jede über eine lastausgleichende
Kupplung 14 (z. B. eine sogenannte "Strömungkupplung")
mit der Eingangsseite eines der beiden Re
duktionsgetriebe 11, 12 mechanisch verbunden ist und
somit in Antriebsverbindung steht. Wahlweise kann als
Kupplung 14 aber auch jede andere geeignete Kupplung,
insbesondere eine einstellbare Kupplung verwendet wer
den, um ein gleichmäßige Tragen beider Antriebszahnrit
zel zu gewährleisten.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß
den Fig. 2 und 3 sei angenommen, daß die Drehtrommel von
einer Trommelmühle mit einer relativ kurzen Trommelman
tellänge im Vergleich zum Durchmesser ausgeführt ist.
Auch bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel sind zwei
im wesentlichen baugleiche Antriebseinheiten 15, 16 den
beiden Zahnkränzen 17, 18 zugeordnet, die im vorliegen
den Fall jeweils an einem Stirnende des Trommelman
tels 1′ befestigt sind. Hierbei bildet jeder Zahnkranz
17, 18 eine Baueinheit mit je einem Laufring 19 bzw.
20, und die beiden Zahnkränze 17, 18 liegen außerhalb
des die Laufringe 19, 20 tragenden Trommel-Längsab
schnittes.
Wie in der Detail-Schnittansicht links unten in Fig. 2
angedeutet ist, liegen hierbei der Zahnkranz 17 bzw. 18
und der Laufring 19 bzw. 20 jeder Baueinheit axial hin
tereinander, und der Zahnkranz 19, 20 befindet sich je
weils auf der stirnseitig äußeren Seite des entspre
chenden Trommelendes. Ferner besitzt hierbei jeweils
der mit etwa T-förmigem Querschnitt ausgeführte Zahn
kranz 17 bzw. 18 einen größeren Außendurchmesser als
der zugehörige Laufring 19 bzw. 20, und dieser Zahn
kranz 17 bzw. 18 ist mit dem zugehörigen Laufring 19
bzw. 20 lösbar verbunden, vorzugsweise an diesem Lauf
ring angeflanscht, wie es in Fig. 2 in der Detailansicht
angedeutet ist. Diese Ausführung hat den Vorteil, daß
jeder Zahnkranz im Bedarfsfall leicht montiert und wie
der demontiert werden und als ungeteilter Ring ausge
führt sein kann. Darüber hinaus wird es auch zweckmäßig
sein, jede dieser Baueinheiten aus Zahnkranz und Lauf
ring - wie in Fig. 2 angedeutet - im Bereich der
Außenumfangsseite des Trommelmantels 1′ insgesamt
leicht auswechselbar anzubringen (z. B. durch Flansch-
und Schraubverbindungen gemäß Fig. 2).
Was nun die Ausführung der beiden Antriebseinheiten 15,
16 anbelangt, so ist es natürlich möglich, diese
gleichartig wie im Beispiel der Fig. 1 zu gestalten und
dabei jedem Reduktionsgetriebe nur ein einziges An
triebszahnritzel zuzuordnen.
In diesem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 und 3
sind die beiden Antriebseinheiten 15, 16 zwar ebenfalls
mit je zwei Reduktionsgetrieben 11′, 12′ und mit je ei
nem gemeinsamen (einzigen) Elektro-Antriebsmotor 13′
ausgestattet. Hierbei sei jedoch angenommen, daß bei
jeder Antriebseinheit 15, 16 der gemeinsame Antriebsmo
tor 13′ im Bereich des einen Stirnendes (vgl. Fig. 2)
der Drehtrommel 1′ angeordnet und mit der Eingangsseite
12′a des einen Reduktionsgetriebes 12′ durch eine ge
eignete Kupplung 21 verbunden ist. Die beiden zusammen
gehörigen Reduktionsgetriebe 11′, 12′ jeder An
triebseinheit 15, 16 sind in diesem Fall aber durch
eine ausreichend lange Verbindungswelle 22 und zwei je
der Verbindungswelle 22 zugeordnete, vorzugsweise ein
stellbare (speziell) Kupplungen 23 an sich bekannter
Ausführung mechanisch miteinander verbunden. Diese
Kupplungen gestatten es, die beiden Reduktionsgetriebe
11′, 12′ so zueinander einzustellen, daß eine im we
sentlichen gleichmäßige Lastaufteilung zwischen diesen
beiden Getrieben erfolgt.
Als weitere Besonderheit bei den Antriebseinheiten 15,
16 dieses zweiten Ausführungsbeispieles sei angenommen,
daß jedem Reduktionsgetriebe 11′, 12′ - wie insbeson
dere in Fig. 3 zu erkennen ist - zwei Antriebszahnrit
zel 9, 9′ zugeordnet sind, die zweckmäßig im wesentli
chen etwa vertikal übereinander angeordnet sind und
beide gleichzeitig mit dem zugehörigen Zahnkranz 17
bzw. 18 in Antriebseingriff stehen.
Wie in Fig. 3 ferner angedeutet ist, wird es außerdem
vorteilhaft sein, zumindest jeden Zahnkranz, z. B. 17,
und die zugehörigen Antriebszahnritzel, z. B. 9, 9′,
zweckmäßig aber auch zusätzlich den jeweils zugehörigen
Laufring 19 bzw. 20, die zugehörigen Lagerelemente 4′
und gegebenenfalls auch das bzw. die zum Zahnkranz zu
gehörigen Reduktionsgetriebe 11′, 12′ mit jeweils einem
gemeinsamen, ortsfesten Gehäuse 24 zu umgeben. Dies ist
eine besonders gute Voraussetzung dafür, daß den in
diesem Gehäuse 24 angeordneten Bauteilen, insbesondere
jedem Zahnkranz und den zugehörigen Antriebszahnrit
zeln, auch eine geeignete, an sich bekannte Ölumlauf
schmierung zugeordnet werden kann.
Das in Fig. 4 veranschaulichte weitere Ausführungsbei
spiel der erfindungsgemäßen Drehtrommel stellt gewis
sermaßen eine Kombination von Ausführungsvarianten der
beiden zuvor anhand der Fig. 1 bis 3 erläuterten Aus
führungsbeispiele dar. Da die wesentlichen Bauteile
dieses weiteren Ausführungsbeispieles weitgehend
gleichartig sind wie die entsprechenden Bauteile gemäß
den Fig. 1 bis 3, können der Einfachheit halber diesel
ben Bezugszeichen für gleiche Bauteile verwendet wer
den, so daß eine nochmalige detaillierte Erläuterung
dieser Bauteile unterbleiben kann.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 4 sei angenommen, daß dort
die Drehtrommel wiederum in Form einer Trommelmühle mit
einer relativ kurzen Mantellänge im Vergleich zum
Durchmesser ausgeführt ist. Dementsprechend ist
gleichartig wie in den Fig. 2 und 3 - an jedem Stirn
ende des Trommelmantels 1′ eine Baueinheit aus je einem
Zahnkranz 17 bzw. 18 und einem Laufring 19 bzw. 20 be
festigt. Den beiden Zahnkränzen 17, 18 sind auch in
diesem Falle in entsprechender Weise zwei im wesentli
chen baugleiche Antriebseinheiten 25, 26 zugeordnet,
die jeweils eine Kombination der Antriebseinheiten 5, 6
des ersten Ausführungsbeispieles (Fig. 1) und der An
triebseinheiten 15, 16 des zweiten Ausführungsbeispie
les (Fig. 2 und 3) darstellen. Dies bedeutet, daß der
gemeinsame Antriebsmotor 13 jeder Antriebseinheit 25,
26 im Bereich zwischen den beiden Reduktionsgetrieben
11′, 12′ angeordnet ist und zwei axial einander entge
gengesetzte Abtriebswellen 13a und 13b aufweist, von
denen jede über eine lastausgleichende Kupplung 14 mit
der Eingangsseite des entsprechenden Reduktionsgetrie
bes 11′ bzw. 12′ in Antriebsverbindung steht. Jedem
dieser Reduktionsgetriebe 11′, 12′ können zwei An
triebszahnritzel 9, 9′ in gleicher Weise zugeordnet
sein, wie es anhand der Fig. 2 und 3 weiter oben im ein
zelnen erläutert worden ist.
Ein Blick auf die Aufsicht bzw. Grundrißdarstellung in
Fig. 4 läßt erkennen, daß die Ausführung dieses Beispie
les baulich besonders kompakt und raumsparend gestaltet
werden kann.
Bei dem anhand Fig. 5 veranschaulichten weiteren Ausfüh
rungsbeispiel sei angenommen, daß die Drehtrommel
selbst mit ihrem Mantel 1′ und den von ihm getragenen
Zahnkränzen 17, 18 im wesentlichen gleichartig aufge
baut ist, wie es weiter oben anhand der Beispiele gemäß
den Fig. 2 bis 4 bereits detailliert erläutert worden
ist.
Anhand dieses Beispieles gemäß Fig. 5 soll zum einen ge
zeigt werden, daß es zum Antrieb dieser Trommelausfüh
rung auch bereits ausreichend sein kann, nur eine ein
zige Antriebseinheit 30 vorzusehen, was beispielsweise
vor allem für etwas kleinere Antriebsleistungen in
Frage kommt. Bei dieser Antriebseinheit 30 sei ferner
angenommen, daß sie im wesentlichen aus zwei den ent
sprechenden Zahnkränzen 17, 18 zugeordneten
Antriebszahnritzeln 9 und einem gemeinsamen Elektro-An
triebsmotor 13 sowie den zugehörigen mechanischen
Verbindungselementen wie Verbindungswelle 22 und ge
eigneten Kupplungen 21 besteht. Es ergibt sich auf
diese Weise ein besonders einfacher Aufbau.
Während bei den bisher anhand der Fig. 1 bis 5 erläuter
ten Ausführungsbeispielen angenommen wurde, daß für die
drehbare Lagerung der Drehtrommel bzw. des Trommelman
tels jeweils auf dem Außenumfang des Trommelmantels be
festigte Laufringe sowie stationär darunter angeordnete
Lagerelemente vorgesehen sind, sei anhand der Fig. 6
eine Drehtrommelausführung erläutert, die in an sich
bekannter Weise in Halslagern drehbar gelagert ist. An
jedem Stirnende dieses Trommelmantels 31 ist in diesem
Falle eine beispielsweise flach-konische (kegel-stumpf
förmige) Stirnwand 32 bzw. 33 befestigt, die jeweils
einen hohlen Lagerzapfen 32a bzw. 33a aufweist. Jeder
dieser beiden Lagerzapfen 32a, 33a ist - wie nur ganz
schematisch angedeutet - in einem entsprechenden Hals
lager 34 bzw. 35 drehbar gelagert. Auf diese Weise ist
auch die ganze Drehtrommel bzw. der ganze Drehtrommel
mantel 31 drehbar abgestützt.
Auch an diesem Trommelmantel 31 sind wiederum zwei mit
axialem Abstand voneinander angeordnete Zahnkränze 37,
38 drehfest angebracht, und zwar im Bereich je einer
Stirnwand 32 bzw. 33. Bevorzugt können diese Zahnkränze
37, 38 in der in Fig. 6 veranschaulichten Weise an der
jeweiligen Verbindungsstelle zwischen Stirnwand 32 bzw.
33 und dem entsprechenden Ende des Trommelmantels 31
lösbar angeflanscht sein.
Die Drehtrommel gemäß diesem Ausführungsbeispiel
(Fig. 6) kann in jeder geeigneten Weise mit wenigstens
einer Antriebseinheit für ihren Drehantrieb ausgestat
tet sein, und zwar vorzugsweise nach einem der zuvor
anhand der Fig. 1 bis 5 beschriebenen Ausführungsbei
spiele, so daß dies hier nicht besonders veranschau
licht ist.
Im Rahmen der Erfindung sind noch zahlreiche sinnvolle
Ausgestaltungen und Weiterbildungen in Anpassung an den
jeweiligen Verwendungszweck der Drehtrommel möglich. So
können beispielsweise anstelle der in den Beispielen
beschriebenen Stirnradgetriebe auch geeignete Umlaufrä
dergetriebe bzw. Planetengetriebe bekannter Ausführung
verwendet werden. Des weiteren können als lastausglei
chende Kupplungen zwischen den Reduktionsgetrieben und
den Antriebsmotoren die für die Gestaltung der An
triebseinheiten jeweils am geeignetsten erscheinenden
handelsüblichen Kupplungen ausgewählt werden, bei
spielsweise sog. Strömungskupplungen, die den Last
schlupf zwischen benachbarten Antriebselementen aus
gleichen, oder auch sog. "Vernier"-Kupplungen, mit
denen sehr feinfühlig ein Winkelversatz zwischen An
triebselementen ausgeglichen werden kann.
Claims (14)
1. Drehtrommel großer Abmessungen, wie Trommelmühle,
Rohrmühle, Trockentrommel und dgl., mit einer Zahn
kranz-Ritzel-Antriebsanordnung, bei der mit einem
auf der Außenumfangsseite eines Trommelmantels (1,
1′) drehfest angebrachten Zahnkranz (7, 8, 17, 18)
wenigstens ein Antriebszahnritzel (9, 10, 9′) in
Verzahnungseingriff und dieses Antriebszahnritzel
mit einem Antriebsmotor (13, 13′) in Antriebsverbin
dung steht,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) auf der Außenumfangsseite (1a) des Trommelman tels (1, 1′, 31) sind zwei Zahnkränze (7, 8, 17, 18, 37, 38) mit axialem Abstand voneinander be festigt;
- b) an jedem Zahnkranz greift wenigstens ein An triebsritzel (9, 10, 9′) an;
- c) wenigstens zwei Antriebszahnritzel sind mit ei nem gemeinsamen Antriebsmotor (13, 13′) in einer Antriebseinheit (5, 6, 15, 16, 25, 26, 30) mechanisch verbunden, die auf beide Zahnkränze wirkt.
2. Drehtrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß den beiden Zahnkränzen (7, 8, 17, 18) zwei An
triebseinheiten (5, 6, 15, 16, 25, 26) zugeordnet
sind, die je einen gemeinsamen Antriebsmotor (13,
13′) und wenigstens zwei Antriebszahnritzel (9, 10,
9′) enthalten, die mit je einem Zahnkranz in Verzah
nungseingriff stehen.
3. Drehtrommel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden - vorzugsweise im wesentlichen bau
gleichen - Antriebseinheiten (5, 6, 15, 16, 25, 26,
30) symmetrisch zueinander zu beiden Seiten einer
Längsmittelebene (1a) des Trommelmantels (1, 1′)
angeordnet sind.
4. Drehtrommel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der gemeinsame Antriebsmotor (13, 13′)
in jeder Antriebseinheit (15, 16, 30) im Bereich des
einen Stirnendes der Drehtrommel (1′) angeordnet und
mit dem einen Antriebsritzel (9) unter Einschaltung
einer Kupplung (21) antriebsverbunden ist, wobei die
Antriebsritzel (9) für die beiden Zahnkränze (17,
18) unter Einschließung wenigstens einer weiteren
Kupplung mechanisch miteinander verbunden sind.
5. Drehtrommel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß in jeder Antriebseinheit (5, 6, 25,
26) der gemeinsame Antriebsmotor (13) im Bereich
zwischen den beiden Antriebsritzeln (9, 10, 9′) an
geordnet und mit diesen mechanisch gekuppelt ist.
6. Drehtrommel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß in jeder Antriebseinheit (5, 6, 15,
16, 25, 26) zwei Reduktionsgetriebe (11, 12, 11′,
12′) vorgesehen sind und dabei jedem Reduktionsge
triebe wenigstens ein Antriebszahnritzel (9, 10, 9′)
für einen der beiden Zahnkränze (7, 8, 17, 18) zuge
ordnet ist.
7. Drehtrommel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der gemeinsame Antriebsmotor (13′) jeder An
triebseinheit (15, 16) im Bereich des einen Stirnen
des der Drehtrommel (1′) angeordnet und mit der Ein
gangsseite (12′a) des einen Reduktionsgetriebes
(12′) gekuppelt ist, während die beiden Reduktions
getriebe (11′, 12′) durch eine Verbindungswelle (22)
und zwei einstellbare oder lastausgleichende Kupp
lungen (23) mechanisch miteinander verbunden sind.
8. Drehtrommel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der gemeinsame Antriebsmotor (13, 13′) jeder An
triebseinheit (5, 6, 25, 26) im Bereich zwischen den
beiden Reduktionsgetrieben (11, 12, 11′, 12′) ange
ordnet ist und zwei axial entgegengesetzte Antriebs
wellen (13a, 13b) aufweist, von denen jede über eine
einstellbare oder lastausgleichende Kupplung (14)
mit der Eingangsseite des entsprechenden Reduktions
getriebes in Antriebsverbindung steht.
9. Drehtrommel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Reduktionsgetriebe (11, 12, 11′, 1′) als
Stirnradgetriebe ausgeführt ist.
10. Drehtrommel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reduktionsgetriebe jeweils in Form eines Um
laufrädergetriebes bzw. Planetengetriebes ausgebil
det sind.
11. Drehtrommel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Reduktionsgetriebe (11′, 12′) zwei An
triebszahnritzel (9, 9′) zugeordnet sind, die im we
sentlichen etwa vertikal übereinander angeordnet
sind und die beide mit dem zugehörigen Zahnkranz
(17, 18) in Antriebsverbindung stehen.
12. Drehtrommel nach Anspruch 1, wobei auf der Außenum
fangsseite des Trommelmantels wenigstens zwei Lauf
ringe angeordnet sind, die auf stationären Lagerele
menten abgestützt sind, dadurch gekennzeichnet, daß
je ein Zahnkranz (17, 18) und ein Laufring (19, 20)
eine Baueinheit bilden, die jeweils an einem Stir
nende des Trommelmantels (1′) befestigt ist, wobei
Zahnkranz und Laufring jeder Baueinheit axial hinter
einanderliegen, der Zahnkranz sich auf der stirnsei
tig äußeren Seite befindet und wobei der mit etwa T-förmigem
Querschnitt ausgeführte Zahnkranz (17, 18)
einen größeren Außendurchmesser als der Laufring
(19, 20) besitzt und mit diesem Laufring lösbar ver
bunden, vorzugsweise an diesem Laufring angeflanscht
ist.
13. Drehtrommel nach Anspruch 1, wobei an jedem Stir
nende des Trommelmantels eine Stirnwand mit hohlem
Lagerzapfen befestigt ist und beide Lagerzapfen in
Halslagern gelagert sind, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Zahnkranz (37, 38) im Bereich einer Stirn
wand (32, 33) befestigt, vorzugsweise an der jewei
ligen Verbindungsstelle zwischen Stirnwand und Trom
melmantel (31) lösbar angeflanscht ist.
14. Drehtrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest jeder Zahnkranz (17) und die zugehöri
gen Antriebszahnritzel (9, 9′) jeweils mit einer Öl
umlaufschmierung versehen und von je einem gemein
samen, ortsfesten Gehäuse (24) umgeben sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996133709 DE19633709A1 (de) | 1996-08-21 | 1996-08-21 | Drehtrommel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996133709 DE19633709A1 (de) | 1996-08-21 | 1996-08-21 | Drehtrommel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19633709A1 true DE19633709A1 (de) | 1998-02-26 |
Family
ID=7803234
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996133709 Withdrawn DE19633709A1 (de) | 1996-08-21 | 1996-08-21 | Drehtrommel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19633709A1 (de) |
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