DE19627271A1 - Heizungsanlage - Google Patents

Heizungsanlage

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Description

Die Erfindung betrifft eine Heizungsanlage bzw. ein Heizungssystem mit einem Wärmeerzeuger, z. B. Heizkessel, Therme usw., mittels dem Wärme für einen Heizkreis mit einem Heizungsvorlauf und -rücklauf und für einen Warmwasser­ speicher erzeugbar ist, wobei der Warmwasserspeicher einen Behälter mit Heizwasser aufweist, das vom Wärmeerzeuger erwärmt wird und einen Wasser­ speicher aufweist, der vom Heizwasser durch eine wärmeübertragende Zwischen­ wand getrennt ist und der Wasserspeicherbereich vorzugsweise Brauchwasser aufnimmt.
Solche Heizungsanlagen bzw. Heizungssysteme sind im häuslichen Bereich seit langem bekannt, wobei der Heizkreis Vor- und Zuleitungen sowie (Raum-)Heizkörper umfaßt und der Warmwasserspeicher regelmäßig zur Brauchwassererwärmung für Badewanne, Dusche, Warmwasser etc. dient. Auch sind Heizkreis und Warm­ wasserspeicher voneinander getrennt und die Erwärmung von Brauchwasser im Warmwasserspeicher erfolgt häufig vorrangig vor der Erwärmung des Heizkreises. Der Heizkreis wird also erst dann mit Wärme versorgt, wenn das Brauchwasser im Wasserspeicher die gewünschte Temperatur erreicht hat.
Ist ein entsprechend hohes Temperaturniveau im Warmwasserspeicher, welcher z. B. über eine Brauchwassermenge von etwa 100 bis 500 l verfügt, erreicht, wird die Heizwassererwärmung unterbrochen und die Wärmeversorgung des Heizkreises kann beginnen.
Der Wärmeerzeuger ist üblicherweise ein Öl- oder Gas-Heiz-Kessel oder eine Therme mit einem Kesselspeicher. Ein solcher Wärmeerzeuger verfügt über einen Brenner, dem Brennmaterial zugeführt wird und der über einen Kessel bzw. Kesselspeicher mit einem Wasservolumen von etwa 20 bis 40 l verfügt. Zur Erwärmung des Heizkreises wird zunächst das Wasservolumen des Kessels des Wärmeerzeugers erwärmt, und sobald dieses Wasser die gewünschte Temperatur erreicht hat, wird die Wärmeerzeugung gestoppt, d. h. bei einem Gas- bzw. Ölbrenner Abschaltung des Brenners. Anschließend wird wiederkehrend das im Kessel erwärmte Wasser in den Heizkreis gepumpt, der über den Heizungsvorlauf abgekühltes Wasser aus dem Heizkreis wieder an den Kessel abgibt. Es herrscht aufgrund geschlossener Thermostatventile der Heizkörper jedoch selten ein gewünschter Umlauf des Wassers.
Aufgrund des relativ kleinen Kesselwasserinhalts und des damit verbundenen geringen Wärmespeichervermögens, verglichen mit dem Wasseraufnahmevolumen bzw. Wärmebedarf des Heizkreises kühlt sich das Wasser im Kesselspeicher sehr schnell ab und eine neue Wärmeerzeugungs/Brennphase muß gestartet werden. Das Anfahren bzw. Ausschalten des Wärmeerzeugers wird üblicherweise als Taktung bezeichnet. Bei den bekannten Heizungsanlagen sind bei Normalbetrieb bislang 200 und mehr Taktungen pro Tag notwendig, um den Heizkreis mit der notwendigen Wärme zu versorgen, was unmittelbar eine erhebliche Belastung des Wärmeer­ zeugers durch das ständige An- und Abschalten zur Folge hat. Da zudem vor dem jeweiligen Anfahren eines Öl- oder Gas-Heiz-Kessels beim Kaltstart der Kessel­ speicher gekühlt und die dem Kessel entzogene Wärme über den Abgaskanal abgeführt wird, wird vor der Aufwärmphase des Wärmeerzeugers dem Kessel sogar Wärme entzogen, welche in der Aufwärmphase wieder zugefügt werden muß. Außerdem wird beim ständigen An- und Abschalten des Wärmeerzeugers sehr viel Strom verbraucht - vergleichbar mit dem ständigen An- und Abschalten einer Leuchtstoffröhre. Im übrigen ist nicht zu vermeiden, daß während des Anlaufs des Wärmeerzeugers dieser aufgrund der noch nicht eingeschwungenen Zustände im Wärmeerzeuger nicht optimal läuft und viel Wärmeenergie bzw. Brennmaterial verschwendet. Schließlich haben auch die häufigen Anläufe des Wärmeerzeugers einen hohen Schadstoffausstoß zur Folge, da beim Anlauf des Wärmeerzeugers häufig schlechter oder unverbrannter Brennstoff den Abgasausstoß erheblich belasten.
Außerdem sorgt die Vielzahl von Taktungen für einen hohen Verschleiß am Wärmeerzeuger, insbesondere am Brenner eines Gas- oder Ölheizkessels, am Kessel selbst sowie für eine erhebliche Belastung der elektrischen Steuerung des Wärmeerzeugers, so daß die Haltbarkeit dieser Teile herabgesetzt und der Betrieb einer solchen Heizungsanlage insgesamt wartungsintensiv und teuer ist.
Selbstverständlich wäre es denkbar, den Kessel bzw. Kesselspeicher zu vergrößern, um die hohe Zahl der Taktungen zu reduzieren. Dies ist jedoch sehr teuer und aus baulichen gründen häufig gar nicht möglich.
Es ist Ziel der vorliegenden Erfindung, die Zahl der Taktungen drastisch zu verringern, den Heizenergieverbrauch einer eingangs beschriebenen Heizungsanlage bei gleichbleibendem Heizungskomfort zu senken, den Verschleiß des Wärmeerzeu­ gers zu verringern, den Betrieb der Heizungsanlage wartungsfreundlicher zu machen und den Stromverbrauch der Heizungsanlage zu senken.
Ferner liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Heizungsanlage zu schaffen, bei der auf eine einfache Art und Weise das vorstehend beschriebene Ziel erreicht wird, bei der die dem Stand der Technik anhaftenden Nachteile vermieden werden, der Anlagenwirkungs­ grad gesteigert und noch eine einfache und kostengünstige Nach- bzw. Umrüstung bestehender Heizungsanlagen ermöglicht wird. Dabei sollten die Maßnahmen zur Umsetzung der Erfindung so einfach gestaltet sein, daß auch ein Heizungsmonteur mit seinem geläufigen Berufswissen die Nach- bzw. Umrüstung vornehmen kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Heizungsanlage gelöst, die einen Wärmeerzeuger, der einen Heizkreis und Heizwasser eines Warmwasserspeichers mit Wärme versorgt, umfaßt und ferner Mittel zur Einspeisung/Einkopplung des Heizwassers und/oder der Heizwasserwärme des Warmwasserspeichers in den Heizkreis aufweist. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß mit einer frappierend einfachen Maßnahme, nämlich mit der gesteuerten Einspeisung des Wärmepotentials des Warmwasserspeichers in den Heizkreis, die Zahl der Taktungen einer Heizungs­ anlage von mehreren 100 pro Tag auf ca. 10 bis 20 oder weniger reduziert werden kann. Ein Mittel zur Einspeisung des Heizwassers kann beispielsweise ein Mischer sein, vorzugsweise ein Vierwegemischer, welcher abgekühltes Wasser aus dem Heizkreis mit Heizwasser des Warmwasserspeichers vermischt und das so erwärmte Wasser wiederum in den Vorlaufkreis des Heizkreises führt.
Auf diese Art und Weise wird ähnlich wie bei einem Spannungstransformator ein Primärkreis und ein Sekundärkreis gebildet, wobei im Primärkreis der Warmwasser­ speicher und Wärmeerzeuger, und im Sekundärkreis der Heizkreis mit den Heizkörpern angeordnet ist. Je nach Wärmebedarf des Heizkreises wird das Mischungsverhältnis bei der Einspeisung des Heizwassers in den Heizkreis geändert, wobei hierzu die schaltbare Veränderung des Mischungsverhältnisses durch Einstellung des Mischers abhängig von der Temperatur im Heizkreis oder der Außentemperatur vorteilhaft ist. Da solche Mischer häufig einen Stellmotor aufweisen, ist über eine Steuerleitungsverbindung zwischen dem Motor und einer Temperaturmeßeinrichtung bzw. einem Vorlauffühler im Heizkreis und/oder einem Außenfühler, die entsprechende Ansteuerung des Mischers möglich.
Kühlt sich das Heizwasser des Warmwasserspeichers - welcher im übrigen auch als Boiler bezeichnet werden kann - unter die Temperatur des Brauchwassers im Wasserspeicher ab, wird das Heizwasser durch das Brauchwasser aufgrund von Wärmeübertragung aufgewärmt und das Wärmespeichervermögen des Warm­ wasserspeichers optimal genutzt. Durch die Einkopplung des Warmwasserspeichers in den Heizkreis, können in langen Erwärmungsphasen große Wärmemengen vom Wärmeerzeuger erzeugt und im Warmwasserspeicher gepuffert werden und die so gepufferte bzw. zwischengespeicherte Wärmemenge kann dann bei Stillstand des Wärmeerzeugers je nach Bedarf in den Heizkreis über das Einspeisemittel abgegeben werden. Somit werden sehr wenige Taktungen des Wärmeerzeugers erreicht, was statt kurzer Brennphasen lange Brennphasen des Wärmeerzeugers erlaubt, so daß die Nachteile kleiner Brennphasen - hoher Energieverbrauch, hoher Schadstoffausstoß, hoher Verschleiß des Wärmeerzeugers, hoher Stromverbrauch für den Wärmeerzeugungsbetrieb, Anordnung von Abgasklappen bei Gas- oder Ölheizkesseln usw. - prinzipiell vermieden werden.
Bei gleichbleibendem Wärmekomfort der Heizungsanlage konnten bei ersten Prototypen der erfindungsgemäßen Heizungsanlage eine Brennstoffeinsparung von wenigstens 30%, eine Stromeinsparung von 70%, eine vielfache Verschleißver­ ringerung, eine über 50%ige Schadstoffverringerung und eine spürbare Wirkungs­ gradsteigerung erzielt werden. Dies alles bei erheblich geringerem Wartungsauf­ wand und längerer Haltbarkeit des Öl- oder Gas-Heiz-Kessels. Auf bislang übliche Abgasklappen eines Gas- oder Ölheiz-Kessels kann gänzlich verzichtet werden. Die geringere Wartung wird vor allem durch geringere Belastung des Öl- oder Gas-Heiz- Kessels erreicht, welcher über 90% eines Jahres stillsteht und über Rücklaufwasser aus der Anlage abkühlt und somit keinerlei Bereitschaftsverluste aufweist.
Ferner erlaubt die Erfindung auf einfache Art und Weise ohne bauliche Schwierig­ keiten die Nachrüstung von Altanlagen, und zwar mit im Handel erhältlichen Einzelteilen ohne großen Kosteneinsatz, was die sehr schnelle Amortisierung der Nachrüstungsinvestition ermöglicht. Schließlich ist die Umrüstung einer Altanlage bzw. die Neuausrüstung einer neuen Heizungsanlage und der Einsatz eines Einkopplungsmittels, z. B. eines Vierwegemischers, eine Tätigkeit, die von jedem Heizungsmonteur verrichtet werden kann.
Die erhebliche Verringerung des Schadstoffausstoßes kann erreicht werden, weil durch den Betrieb von wenigen Taktungen der Wärmeerzeuger über einen großen Zeitraum während der Erwärmungsphase im Optimalbereich arbeiten kann, indem der Schadstoffausstoß bezogen auf die erzeugte verfügbare Wärmemenge des Brennmaterials gering ist. Dies bewirkt auch die Steigung des Wirkungsgrades der Heizungsanlage.
Insgesamt wird durch die Erfindung die Heizungsanlage bei Verwendung markt­ üblicher Einzelaggregate wie Heizkreis, Wärmeerzeuger, Warmwasserspeicher, Rohre, Pumpen, Mischer usw. erheblich sparsamer, wesentlich umweltentlastender, haltbarer, funktionstreuer, wartungsunabhängiger, leistungsfähiger und verbraucht weniger Strom. Auch wird eine möglicherweise notwendige Schornsteinsanierung durch die Erfindung überflüssig aufgrund der geringeren Belastung der Abgaswege, welche durch die Erfindung ebenfalls weniger wartungsintensiv werden. Somit wird durch die Erfindung auch der Schornstein vor einer sogenannten Versottung geschützt.
Im nachfolgenden wird die Erfindung anhand eines in Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
In der Zeichnung stellen dar:
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild einer erfindungsgemäßen Heizungsanlage; und
Fig. 2 einen Querschnitt eines Warmwasserspeichers nach Fig. 1.
Fig. 1 zeigt - schematisch - einen Öl- oder Gas-Heiz-Kessel als Wärmeerzeuger 1, welcher einen Kesselspeicher 30 aufweist, der üblicherweise über ein Volumen von etwa 20 bis 50 l verfügt. Zuleitungen für den Brennstoff wie auch Abgasleitungen sind aus Vereinfachungsgründen nicht dargestellt. Der Öl- oder Gas-Heiz-Kessel ist über eine Wasserleitung 5, welche nachfolgend auch als Kesselrücklaufleitung bezeichnet ist, mit dem Heizungsrücklauf 6 eines Warmwasserspeichers 2 verbunden. In die Wasserleitung 5 ist eine Pumpe 7 integriert. Der Heizungsrücklauf 6 des Warmwasserspeichers 2 ist der Heizwassereingang des Heizwasserbereichs 30 des Warmwasserspeichers 2, welcher durch das Heizwasser 23 üblicherweise Brauchwasser 25 erwärmt.
Das Brauchwasser 25 ist in einem Speicherbehälter 8, vorzugsweise aus Edelstahl, untergebracht, und der Speicherbehälter 8 ist vollständig oder teilweise von über den Heizungsrücklauf 6 zugeführtem Heizwasser 23 umgeben, so daß über die Speicherbehälterwand die Wärmeübertragung zum Brauchwasser 25 oder umgekehrt erfolgt.
Über einen Heizungsvorlaufausgang 9 ist der Heizwasserbereich 30 mit einem Vierwegemischer 4, der als Einkopplungs/Einspeisemittel dient, verbunden. Der Vierwegemischer 4 ist die Schnittstelle zwischen dem Warmwasserspeicher 2 und dem symbolisch dargestellten Heizkreis 3, welcher für die Raumerwärmung mittels Heizkörper - nicht dargestellt - sorgt. Der Heizkreis 3 verfügt über einen Vorlauf­ zweig 10 und einen Rücklaufzweig 11, wobei der Vorlaufzweig der Teil des Heizkreises 3 ist, in dem warmes Wasser zu den Heizkörpern hingeführt wird und der Rücklaufzweig der Teil des Heizkreises 3 ist, in dem abgekühltes Wasser von den Heizkörpern wieder abgeführt wird. In den Vorlaufzweig des Heizkreises ist eine Pumpe 12 zur Wasserbeförderung im Heizkreis geschaltet. Ferner ist der Vierwege­ mischer mit einem Kesselvorlaufeingang 13 des Öl- oder Gas-Heiz-Kessels verbunden, damit ein Wasserrücklauf über den Kessel zum Heizwasserbereich 30 erfolgen kann. Der Vierwegemischer ist also die Schnittstelle zwischen Heizungs­ vorlauf 9 des Warmwasserspeichers 2, des Vorlaufzweiges 10, des Heizkreises 3, des Rücklaufzweiges 11, des Heizkreises 3 und des Kesselvorlaufs 13 des Öl- oder Gas-Heiz-Kessels 1.
Der Öl- oder Gas-Heiz-Kessel 1 ist über eine Steuerleitung 28 mit einem Speicher­ thermostat 21 des Warmwasserspeichers 2 verbunden und wird von dort in Abhängigkeit der von einem Thermometer 14 gemessenen Temperatur des Brauchwassers 25 im Speicherbehälter 8 oder des Heizwassers 23 im Heizwasser­ bereich 30 gesteuert.
Der Vierwegemischer 4 weist ferner einen Mischermotor 15 auf, welcher seinerseits über Steuerleitungen 29 mit einem Außenfühler 16 und/oder einem Vorlauffühler 17 im Vorlaufzweig 10 des Heizkreises 3 verbunden ist.
Ein detaillierter Aufbau des in Fig. 1 dargestellten Warmwasserspeichers ist in Fig. 2 gezeigt. Die Zuordnung der Bezugszeichen ergibt sich aus der Bezugszeichenliste. Ein solcher Warmwasserspeicher ist unter Bezeichnungen wie ACV-HB- 130/160/210/240 bekannt und erhältlich. Selbstverständlich sind auch andere Warmwasserspeicher bzw. Brauchwasserbereiter einsatzfähig z. B. die Typen Gt, HR, HRH, HRS des Herstellers A.C.V. International N.V. Statt des "Tank-in-Tank- Systems" nach Fig. 2 kann die Erwärmung des Brauchwassers selbstverständlich auch mittels Heizrohren erfolgen, welches das Brauchwasser durchsetzen und die vom Heizwasser durchströmt werden.
Der Betrieb der dargestellten Heizungsanlage verläuft wie folgt:
In der Brennphase des Öl- oder Gas-Heiz-Kessels 1 wird erwärmtes Wasser - Heizwasser 23 - über den Kesselrücklauf 5 und/oder die Pumpe 7 in den Heizwas­ serbereich 30 über den Heizungsrücklauf 6 des Warmwasserspeichers transportiert. Das Heizwasser 23 im Heizwasserbereich 30 erwärmt das Brauchwasser 25 durch Wärmeaustausch an der Speicherbehälterwand 8, und abgekühltes Heizwasser tritt über den Heizwasservorlauf 9 aus dem Warmwasserspeicher 2 aus und gelangt zum Mischer 4, welcher das abgekühlte Heizwasser 23 ganz oder teilweise über den Kesselvorlauf 13 zum Öl- oder Gas-Heiz-Kessel 1 zurückführt, wo es wieder erwärmt wird. Während der Aufwärmphase des Brauchwassers ist der Brenner ständig eingeschaltet. Sobald das Brauchwasser 25 im Warmwasserspeicher 2 eine gewünschte Temperatur z. B. ca. 60 bis 70° erreicht hat, schaltet der Temperatur­ regler bzw. das Speicherthermostat 21, welches die Brauchwassertemperatur erfaßt, den Öl- oder Gas-Heiz-Kessel ab. Zur Wärmezufuhr im Heizkreis wird nun nicht mehr je nach Bedarf - wie im Stand der Technik - der Öl- oder Gas-Heiz-Kessel angefahren, sondern über den Vierwegemischer als Einspeisungsmittel wird Heizwasser 23 vom Warmwasserspeicher mit abgekühltem Wasser aus dem Rücklaufzweig 11 des Heizkreises 3 vermischt und in jeden Vorlaufzweig 10 des Heizkreises 3 transportiert, wo die Pumpe 1 2 das so erwärmte Wasser in den Heizkreis 3 drückt.
Dabei erfolgt die Einstellung des Mischungsverhältnisses zwischen dem Heizwasser und dem Wasser des Rücklaufzweiges über eine Steuerung des Mischermotors 15, welcher über Steuerleitungen mit dem Vorlauffühler 17 und dem Außenfühler 16 verbunden ist.
Sollte die Temperatur des Heizwassers 23 unter die Temperatur des Brauchwassers 25 im Warmwasserspeicher 2 sinken, so erwärmt dann das Brauchwasser 25 das Heizwasser 23, welches in den Heizkreis eingemischt wird.
Durch die sehr einfache Einbaumaßnahme des Vierwegemischers entsteht somit vergleichbar einem Spannungstransformator ein Primärkreis mit Warmwasserspei­ cher und Wärmeerzeuger 1 und ein Sekundärkreis mit dem Heizkreis 3, wobei je nach festgestellter Temperatur am Vorlauffühler 17 oder Außenfühler 16 das Mischungsverhältnis bzw. das Übersetzungsverhältnis des Vierwegemischers 4 eingestellt wird und mal mehr oder weniger Heizwasser 23 in den Heizkreis 3 geleitet wird.
Durch die Erfindung wird der Warmwasserspeicher als Pufferspeicher für Wärme verwendet, die je nach Bedarf über das Heizwasser in den Heizkreis geleitet werden kann.
Die Pufferung der Wärmeenergie im Warmwasserspeicher ermöglicht eine geringe Anzahl von Taktungen des Öl- oder Gas-Heiz-Kessels 1 und erlaubt eine lange Brenn- bzw. Erwärmungsphase, in der die Brennstoffverbrennung geregelt und schadstoffarm verläuft. Insgesamt erhöhen sich die Stillstandszeiten des Kessels 1, wodurch der Brennstoffverbrauch erheblich gesenkt wird und die wie vorstehend beschriebenen Vorteile erreicht werden.
Statt eines Vierwegemischers können selbstverständlich auch andere Einkopplungs­ mittel verwendet werden. Als Wärmeerzeuger können alle bekannten Öfen, Heizkessel, Thermen etc. zum Einsatz kommen.
Bezugszeichenliste
1 Wärmeerzeuger; Öl- oder Gas-Heiz-Kessel
2 Warmwasserspeicher, Boiler
3 Heizkreis mit Heizkörpern
4 Einkopplungsmittel; Mischer, Vierwegemischer
5 Kesselrücklaufleitung
6 Heizungsrücklauf des Warmwasserspeichers
7 Pumpe
8 Speicherbehälter aus Edelstahl
9 Heizungsvorlauf des Warmwasserspeichers
10 Vorlaufzweig des Heizkreises 3
11 Rücklaufzweig des Heizkreises 3
12 Pumpe im Vorlaufzweig 10
13 Kesselvorlaufleitung bzw. Eingang
14 Temperaturmeßeinrichtung
15 Mischermotor; Mischerstellglied
16 Außenfühler
17 Vorlauffühler
18 Sanitäreintritt des Warmwasserspeichers
19 Sanitäraustritt des Warmwasserspeichers
20 Entlüftung
21 Temperaturregler; Speicherthermostat
22 Hart-PVC-Kappen
23 Heizwasser; Heizwasserbereich
24 Isolierung
25 Brauchwasser; Wasserspeicherbereich
26 Primärkreis
27 Sekundärkreis
28 Steuerleitung zwischen Speicherthermostat und Kesselschaltfeld
29 Steuerleitung Außenfühler/Vorlauffühler zum Mischermotor 15

Claims (12)

1. Heizungsanlage mit einem Wärmeerzeuger 1, der einen Heizkreis (3) und Heizwasser (23) eines Warmwasserspeichers (2) mit Wärme versorgt, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (4) zur Einspeisung des Heizwassers (23) und/oder von Heizwasserwärme des Warmwasserspeichers (2) in den Heizkreis (3) vorgesehen sind.
2. Heizungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel (4) zur Einspeisung des Heizwassers (23) des Warmwasserspeichers (2) in den Heizkreis (3) ein Mischer, vorzugsweise ein Vierwegemischer ist, durch den ein Primärkreis (26) und ein Sekundärkreis (27) gebildet wird, wobei das Heizwasser (23) des Warmwasserspeichers (2) und der Wärmeerzeuger (1) im Primärkreis (26) liegen und der Heizkreis (3) im Sekundär­ kreis (27) angeordnet ist.
3. Heizungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Heizwasser (23) des Warmwasserspeichers (2) im Rücklaufzweig (11) des Heizkreises (3) einkoppelbar ist.
4. Heizungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Warmwasserspeicher (2) eine Temperaturmeß- und/oder Stelleinrichtung (14, 21) aufweist, die mit dem Wärmeerzeuger (1) über eine Steuerleitung (28) in Verbindung steht und die Heiz/Brenn-Phasen des Wärmeerzeugers (1) abhängig von der Temperatur des Wassers (25) im Wasser­ speicherbereich (25) des Warmwasserspeichers (2) steuert.
5. Heizungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel (4) zur Einspeisung des Heizwassers des Warmwasserspeichers (2) in den Heizkreis (3) schaltbar ausgebildet ist und in der Aufwärmphase des Warmwasserspeichers (2) den Heizkreis (3) vom Heizwasser (23) des Warmwasserspeichers (2) trennt oder je nach Bedarf Wasser aus dem Heizwasserbereich des Warmwasserspeichers in den Heizkreis speist oder mischt.
6. Heizungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel (4) zur Einspeisung des Heizwassers (23) des Warmwasserspeichers (2) in den Heizkreis (3) mit einem Außenfühler (16) und/oder einem Vorlauffühler (17) im Vorlaufzweig (10) des Heizkreises (3) über eine Steuerleitung (29) verbunden ist.
7. Heizungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Normalbetrieb der Wärmeerzeuger (1) ca. 5 bis 15 Wärmeerzeugungsphasen pro Tag aufweist.
8. Heizungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Vorlaufzweig (10) des Heizkreises (3) und/oder im Heizungsrücklaufzweig des Heizwassers eine Pumpe (7/12) angeordnet ist.
9. Heizungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischer von einem Mischermotor (15) gesteuert ist und ein gewünschtes Mischverhältnis in Abhängigkeit von der Temperatur des Außenfühlers (16) und/oder des Vorlauffühlers (17) des Heizkreises (3) einstellt.
10. Heizungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Heizwasser (23) des Warmwasserspeichers (2) vom zu erwärmenden Brauchwasser (25) des Warmwasserspeichers (2) durch eine wärmeübertragende Wand (8) getrennt ist.
11. Heizungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Einspeisemittel die Schnittstelle zwischen Heizwasser (23), Vorlaufzweig (10) und Rücklaufzweig (11) des Heizkreises und Kesselvorlauf (13) des Wärmeerzeugers (1) bildet.
12. Verwendung eines Einspeisemittels, Wärmeerzeugers (1) oder Wasserspeichers (2) für eine Heizungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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