DE19624300C2 - Schnurlose Freisprech- und/oder Lauthörvorrichtung - Google Patents
Schnurlose Freisprech- und/oder LauthörvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine schnurlose Freisprech- und/oder
Lauthörvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Bekanntlich umfaßt ein Schnurlossystem, wie z. B. ein nach dem
DECT-Standard (Digital Enhanced Cordless Telecommunication)
betriebenes Schnurlossystem, ein schnurloses Mobilteil und
eine Feststation, die an ein leitungsgebundenes Kommunikati
onsnetz angeschlossen ist. Das schnurlose Mobilteil ist mit
der Feststation über eine Funkschnittstelle verbunden, über
die Signale von der Feststation zum Mobilteil und umgekehrt
bidirektional schnurlos übertragen werden. Für den Fall, daß
die Energieversorgung des schnurlosen Mobilteils, das bei
spielsweise über Akku-Batterien betrieben wird, nicht mehr
gewährleistet ist, muß das schnurlose Mobilteil zum Aufladen
entweder auf oder in die Feststation oder eine davon separat
angeordnete Ladestation gelegt werden. Dabei ist bei auflie
gendem schnurlosen Mobilteil eine Ladeverbindung zwischen der
Ladestation bzw. der als Ladestation wirkenden Feststation
und dem Mobilteil zum Aufladen vorgesehen. Die beiden Geräte
sind beispielsweise über Ladekontakte miteinander verbunden,
über die ein Ladestrom zum Aufladen des schnurlosen Mobil
teils fließt.
Aus der europäischen Patentschrift EP-0 313 776 B1 ist eine
Ladestation für ein schnurloses Telefon bekannt, die einen
Freisprechbetrieb bzw. Lauthörbetrieb unabhängig von der
ortsfest angeordneten Feststation ermöglicht. Dies wird da
durch erreicht, daß die Ladestation zusätzliche Kontakte für
den Lauthörbetrieb oder den Freisprechbetrieb aufweist, über
die ein Freisprechmikrofon und eine Lauthöreinrichtung zwei
drähtig mit dem schnurlosen Telefon verbunden sind. Bei der
bekannten Ladestation sind somit Kontakte zum Aufladen der
Batterie des schnurlosen Telefons und darüber hinaus weitere
Kontakte für die Verbindung mit der Lauthöreinrichtung und
dem Freisprechmikrofon vorhanden.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 92 15 403 U1 ist eine
Fernsprecheinrichtung mit einem schnurlosen Handapparat und
einer Basisstation bekannt, zwischen denen eine bidirektiona
le Funkübertragungsstrecke zur Übertragung von Funksignalen
besteht. Darüber hinaus ist eine weitere bidirektionale Über
tragungsstrecke zwischen dem Handapparat und einer Komfort
station vorgesehen, über die wechselfrequente Signale zwi
schen Sender und Empfänger übertragen werden können. Im Hand
apparat und in der Komfortstation angeordnete Ladekontakte
werden auch als Übertragungskontakte zur gegenseitigen Kommu
nikation benutzt, so daß bei abgelegtem Handapparat analoge
und digitale Daten über die Ladekontakte gesendet und empfan
gen werden können. Über die Übertragungsstrecke zwischen
Handapparat und Komfortstation werden beispielsweise nur di
gitale Daten übertragen, während ein Freisprechbetrieb über
ein Mikrophon und einen Lautsprecher der Komfortstation er
reicht und mittels der Ladekontakte durchgeführt wird.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine schnurlose
Freisprech- und/oder Lauthörvorrichtung mit Ladestation und
Mobilteil zu schaffen, die einen Freisprechbetrieb bzw.
Lauthörbetrieb zusätzlich zum Ladebetrieb ermöglicht und da
bei die Kompatibilität zu Standard-Mobilteilen und zu Stan
dard-Ladestationen sicherstellt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen angegeben.
Demnach werden über dieselbe Ladeverbindung, die zum Aufladen
des schnurlosen Mobilteils vorgesehen ist, unterschiedliche,
von der Ladestation erzeugte Ladeströme zur Unterscheidung
des Freisprechbetriebs/Lauthörbetriebs vom Ladebetrieb zum
Mobilteil übertragen und vom Mobilteil aus den empfangenen
Ladeströmen erzeugte unterschiedliche Ladespannungen zur Un
terscheidung des Freisprechbetriebs/Lauthörbetriebs vom Lade
betrieb zur Ladestation rückübertragen. Dadurch wird ohne
konstruktiven Zusatzaufwand - wie z. B. zusätzliche Kontaktfe
dern - eine Freisprechfunktion/Lauthörfunktion in der Lade
station erzielt, bei der das Aufladen des schnurlosen Mobil
teils und die Sprachsignalübertragung über die Ladeverbindung
gleichzeitig durchgeführt wird. Von Vorteil ist dabei, daß
insbesondere das Mobilteil in konstruktiver Hinsicht - z. B.
durch zusätzliche Kontaktfedern, Tasten und Anzeigeelemente -
bei der schnurlosen Freisprech- und/oder Lauthörvorrichtung
gemäß der Erfindung nicht verändert zu werden braucht. Da
durch, daß über ein- und dieselbe Ladeverbindung der Frei
sprechbetrieb in beiden Übertragungsrichtungen zwischen der
Ladestation und dem schnurlosen Mobilteil signalisiert und
Sprachsignale gleichzeitig mit dem Ladesignal übertragen wer
den können, erfolgt zwischen den beiden Geräten der schnurlo
sen Freisprech- und/oder Lauthörvorrichtung eine gegenseitige
Information über die Bereitschaft zum Freisprechbetrieb/Laut
hörbetrieb. Bei der schnurlosen Freisprech- und/oder Lauthör
vorrichtung gemäß der Erfindung ist die Kompatibilität zu
Standardgeräten gewährleistet, d. h. Ladestationen, die mit
der Möglichkeit des Freisprechbetriebs/Lauthörbetriebs ausge
stattet sind, können Standard-Mobilteile laden und schnurlose
Mobilteile mit der Möglichkeit des Freisprechbe
triebs/Lauthörbetriebs können mit Standard-Ladestationen ge
laden werden.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung weisen die Ladestati
on und das Mobilteil jeweils eine Einrichtung zur Trennung
der über die Ladeverbindung bidirektional übertragenen Signa
le in ankommende Signale für die Empfangsrichtung und in ab
gehende Signale für die Senderichtung auf. Gemäß einer bevor
zugten Ausgestaltung besteht dabei diese Einrichtung aus ei
ner 2/4-Draht-Gabelschaltung, durch die die Signale getrennt
in Empfangsrichtung und Senderichtung in der Ladestation an
eine Freisprechschaltung und im Mobilteil an eine Sprachsi
gnalverarbeitungsschaltung abgegeben bzw. von ihr empfangen
werden. Auf diese Weise wird ein 2-Draht-Übertragungspfad zur
bidirektionalen Übertragung der Signale sowohl bei der Signa
lisierung als auch bei der Übertragung von Nutzinformationen
in Form von Sprachsignalen genutzt und in jedem Gerät der
schnurlosen Freisprech- und/oder Lauthörvorrichtung ein 4-
Draht-Anschluß zur Trennung der Senderichtung von der Emp
fangsrichtung hergestellt.
Von Vorteil ist es, wenn die Ladeverbindung aus Ladekontakten
zum Aufladen des Mobilteils besteht und sich die Ladestation
und das schnurlose Mobilteil gegenseitig die Bereitschaft zum
Freisprechbetrieb bzw. Lauthörbetrieb über diese Ladekontakte
signalisieren und wenn nach gegenseitiger Signalisierung die
Sprachsignalübertragung gleichzeitig mit dem Ladesignal über
diese Ladekontakte erfolgt.
Dabei hat es sich als günstig erwiesen, wenn von der Ladesta
tion ein erster Ladestrom zur Kennzeichnung des Ladebetriebs
und durch Modulation des ersten Ladestroms ein zweiter Lade
strom zur Kennzeichnung des Freisprechbetriebs/Lauthörbe
triebs erzeugt wird. Im schnurlosen Mobilteil resultiert aus
dem jeweils eintreffenden Ladestrom eine Spannung, die als
Ladespannung zur Signalisierung des Ladebetriebs verwendet
und zur Signalisierung des Freisprechbetriebs/Lauthörbetriebs
kurzgeschlossen wird.
Als Ladeverbindung zum Aufladen des schnurlosen Mobilteils
ist gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung auch eine
induktive oder kapazitive Koppeleinrichtung zwischen Ladesta
tion und Mobilteil möglich, über die in beiden Übertragungs
richtungen die gegenseitige Signalisierung des Ladebetriebs
und des Freisprechbetriebs/Lauthörbetriebs sowie die Übertra
gung der Sprachsignale zusätzlich zum Ladesignal erfolgt.
Die Erfindung wird anhand eines in der Figur dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert, die das Blockschaltbild
einer schnurlosen Freisprech- und/oder Lauthörvorrichtung mit
Ladestation und schnurlosem Mobilteil zeigt.
Ein Schnurlossystem umfaßt eine Feststation FST und ein
schnurloses Mobilteil SMT, die über eine Funkschnittstelle
miteinander verbunden sind. Die Feststation FST ist an ein
leitungsgebundenes Kommunikationsnetz, im vorliegenden Bei
spiel an das öffentliche Fernsprechnetz PSTN, angeschlossen.
Das schnurlose Mobilteil SMT des Schnurlossystems kann in ei
ne Ladestation LST eingelegt werden, um über eine Ladeverbin
dung unabhängig von der Feststation FST aufgeladen zu werden.
Außer der im vorliegenden Beispiel getrennt von der Feststa
tion FST angeordneten Ladestation LST kann die Feststation
FST selbst als Ladestation ausgebildet sein, um das schnurlo
se Mobilteil SMT auch über die Feststation FST wieder aufla
den zu können. Die Ladeverbindung zwischen der Ladestation
LST und dem schnurlosen Mobilteil SMT besteht im vorliegenden
Beispiel aus Ladekontakten LKO, über die bei Ladebetrieb ein
Ladestrom fließt. Anstelle der Ladekontakte LKO kann als La
deverbindung auch eine induktive oder kapazitive Koppelein
richtung verwendet werden, durch die für den Ladevorgang eine
kontaktfreie Verbindung zwischen der Ladestation LST und dem
Mobilteil SMT herstellbar ist. Die nachfolgenden Ausführun
gen, die sich auf das Beispiel einer schnurlosen Freisprech-
und/oder Lauthörvorrichtung mit Ladekontakten als Ladeverbin
dung beziehen, gelten in gleicher Weise bei Verwendung einer
induktiven oder kapazitiven Koppeleinrichtung.
Die schnurlose Freisprech- und/oder Lauthörvorrichtung be
steht aus der Ladestation LST und dem schnurlosen Mobilteil
SMT, das über zwei Ladekontakte LKO aufladbar ist. Dabei um
faßt das schnurlose Mobilteil SMT in bekannter Weise einen
Funkteil FT, eine Sprachsignalverarbeitungsschaltung SSV, ei
ne Steuerlogik SL' mit Bedien- und Anzeigefeld BF, eine Lade
kontrolleinheit LC und Akku-Batterien BAT zur Stromversorgung
des schnurlosen Mobilteils SMT unabhängig von der Feststation
FST. Für den Freisprechbetrieb weist das Mobilteil SMT dar
über hinaus eine Zwei/Vier-Draht-Gabelschaltung 24DW', eine
Spannungs-Strom-Sensoreinheit SSS' und einen Kurzschlußschal
ter KSS auf. Dabei sind die Zwei/Vier-Draht-Gabelschaltung
24DW' und die Spannungs-Strom-Sensoreinheit SSS' an die Lade
kontakte LKO angeschaltet. Zum Aufladen der im schnurlosen
Mobilteil SMT enthaltenen Akku-Batterien BAT fließt über die
Ladekontakte LKO der Ladestrom, der von der Ladestation LST
erzeugt wird.
Die Ladestation LST ist beispielsweise über ein Netzgerät NG,
das als Energiequelle wirkt, an Wechselstrom AC angeschlos
sen. Die Ladestation LST weist eine mit dem Netzgerät NG ver
bundenen Ladestromeinheit LSE zur Einstellung des jeweiligen
Ladestroms auf, der als Gleichstrom das Aufladen der Akku-
Batterien des Mobilteils SMT bewirkt. In der Ladestation LST
ist mit der Ladestromeinheit LSE eine Spannungs-Strom-Sensor
einheit SSS verbunden, die an die Ladekontakte LKO angeschal
tet ist. Darüber hinaus sind in der Ladestation LST eine
Steuerlogik SL, eine Zwei/Vier-Draht-Gabelschaltung 24DW und
eine Freisprechschaltung FSS angeordnet.
In der Ladestation LST wird die Freisprechfunktion durch die
Freisprechschaltung FSS realisiert, die ein Mikrofon MI, ei
nen Lautsprecher LS und einen Freisprechregler FR, durch den
Mitkopplungspfeifen verhindert wird, aufweist. Die Frei
sprechschaltung FSS umfaßt somit auch die Lauthörfunktion.
Für den Fall, daß nur Lauthören gewünscht ist, kann auf Mi
krofon und Freisprechregler verzichtet werden. An die Frei
sprechschaltung FSS ist die Steuerlogik SL angeschlossen, die
mit einem optischen Anzeigeelement AE sowie mit einer Frei
sprechbedientaste T, die von einer Bedienperson an der Lade
station betätigbar ist, in Verbindung steht. Durch Druck der
Freisprechbedientaste T wird eine zur Steuerlogik SL führende
Steuerleitung belegt und damit der Freisprechbetrieb bzw. die
Freisprechschaltung FSS über die Steuerlogik SL aktiviert.
Durch das optische Anzeigeelement AE, das beispielsweise aus
einer Leuchtdiode bestehen kann, wird der Bedienperson ange
zeigt, daß der Freisprechbetrieb an der Ladestation LST ini
tiiert ist. Die Steuerlogik SL empfängt Steuersignale von der
Spannungs-Strom-Sensoreinheit SSS und sendet Steuersignale an
die Ladestromeinheit LSE und an die Freisprechschaltung FSS.
Über die Ladekontakte LKO stellt die Spannungs-Strom-Sensor
einheit SSS fest, daß das schnurlose Mobilteil SMT in die La
destation LST eingelegt ist, und meldet der Steuerlogik SL,
daß ein Ladestrom, den sie von der Ladestromeinheit empfängt,
zum Aufladen des Mobilteils SMT fließt. Erhält die Steuerlo
gik SL keine Meldung, daß ein Ladestrom fließt, was im Falle
eines nicht eingelegten Mobilteils SMT der Fall ist, schaltet
sie die Freisprechschaltung FSS trotz betätigter Freisprech
bedientaste T nicht ein. Dies verhindert, daß die Freisprech
funktion in der Ladestation LST bei nicht eingelegtem Mobil
teil SMT initiiert wird.
Bei der aus der Ladestation LST und dem schnurlosen Mobilteil
SMT bestehenden schnurlosen Freisprecheinrichtung wird zwi
schen den beiden Geräten über die Ladekontakte LKO in beiden
Übertragungsrichtungen signalisiert, ob Ladebetrieb oder
Freisprechbetrieb/Lauthörbetrieb zusätzlich zum bzw. gemein
sam mit dem Ladebetrieb gewünscht bzw. eingestellt ist. Bei
gegenseitig vereinbartem Freisprechbetrieb werden in der
schnurlosen Freisprech- und/oder Lauthörvorrichtung jeweils
Sprachsignale einem Ladesignal überlagert und über dieselben
Ladekontakte LKO, die zum Aufladen benutzt werden, in beiden
Übertragungsrichtungen zwischen der Ladestation LST und dem
Mobilteil SMT übertragen. Beim Lauthörbetrieb werden die
Sprachsignale nur in der Übertragungsrichtung vom Mobilteil
SMT zur Ladestation LST gesendet. Das Ladesignal besteht bei
Verwendung von Ladekontakten als Übertragungsmedium aus einem
Stromsignal, das den ladestationsseitig generierten Ladestrom
aufweist.
Die bidirektionale Nutzung des Zwei-Draht-Übertragungspfads
über die beiden Ladekontakte LKO wird durch die in beiden Ge
räten der schnurlosen Freisprech- und/oder Lauthörvorrichtung
vorhandene Zwei/Vier-Draht-Gabelschaltung 24DW und 24DW' un
terstützt, die in der Ladestation LST bzw. im schnurlosen Mo
bilteil MST den Vier-Draht-Anschluß getrennt in Senderichtung
und Empfangsrichtung zur Freisprechschaltung FSS bzw. zur
Sprachsignalverarbeitungsschaltung SSV herstellt. Durch diese
Einrichtung erfolgt eine Trennung der über die Ladekontakte
LKO auf dem Zwei-Draht-Pfad bidirektional übertragenen Signa
le in ankommende Signale für die Empfangsrichtung und in ab
gehende Signale für die Senderichtung. Dabei arbeitet die
schnurlose Freisprech- und/oder Lauthörvorrichtung in einem
Betriebsmodus, bei dem Freisprechen/Lauthören und Aufladen
gleichzeitig möglich ist. Erreicht werden kann dies dadurch,
daß die dem Ladesignal überlagerten Sprachsignale bidirektio
nal in beiden Übertragungsrichtungen von der Ladestation LST
zum Mobilteil SMT und umgekehrt über die Ladekontakte LKO
übertragen werden.
Zur Unterscheidung des Freisprechbetriebs vom Ladebetrieb
wird in der Ladestation LST, gesteuert von der Steuerlogik
SL, durch die Ladestromeinheit LSE ein erster Ladestrom zur
Kennzeichnung des Ladebetriebs und ein zweiter Ladestrom, der
sich aus der Modulation des ersten Ladestroms ergibt, zur
Kennzeichnung des Freisprechbetriebs erzeugt. Die beiden ver
schiedenen Ladeströme werden vorzugsweise digital kodiert und
als digitale Steuersignale zur Signalisierung der beiden Be
triebsarten über die Ladekontakte LKO zum schnurlosen Mobil
teil SMT gesendet. Dabei wird der zweite Ladestrom durch Mo
dulation des ersten Ladestroms nur dann generiert, wenn bei
eingelegtem Mobilteil SMT die Freisprechbedientaste T betä
tigt und damit von der Steuerlogik SL die Freisprechfunktion
in der Ladestation LST aktiviert ist. Die Ladeströme werden
in der Ladestation über die Ladestromeinheit LSE und die
Spannungs-Strom-Sensoreinheit SSS an die Ladeverbindung abge
geben.
In dem schnurlosen Mobilteil SMT werden die über die Ladekon
takte LKO eintreffenden digitalen Steuersignale von der Span
nungs-Strom-Sensoreinheit SSS', die an die Ladekontakte LKO
angeschaltet ist, detektiert und ausgewertet. Aus dem jeweils
übertragenen Ladestrom ergibt sich eine Ladespannung im
schnurlosen Mobilteil SMT, anhand der für das schnurlose Mo
bilteil SMT die Bereitschaft der Ladestation LST zum Frei
sprechbetrieb erkennbar ist. Zum einen ist die auf Grund des
ersten Ladestroms sich ergebende Ladespannung geeignet zum
Aufladen der Akku-Batterien BAT bei Ladebetrieb. Zum anderen
wird die aus dem zweiten Ladestrom bei Freisprechbetrieb re
sultierende Ladespannung als Kennzeichen des Freisprechbe
triebs, gesteuert von der Steuerlogik SL', im schnurlosen Mo
bilteil SMT durch den Kurzschlußschalter KSS kurzgeschlossen.
Auf diese Weise kann dem schnurlosen Mobilteil SMT eindeutig
über ein- und dieselbe Ladeverbindung signalisiert werden, ob
Freisprechbetrieb in der Ladestation LST der schnurlosen
Freisprech- und/oder Lauthörvorrichtung eingestellt ist oder
nicht. Die beiden vom schnurlosen Mobilteil SMT erzeugten
Spannungen können ebenfalls digital kodiert und als digitale
Steuersignale in der Übertragungsrichtung zur Ladestation LST
rückübertragen und dort von der Spannungs-Strom-Sensoreinheit
SSS detektiert und ausgewertet werden. Die Spannungs-Strom-
Sensoreinheit SSS' und der Kurzschlußschalter KSS sind unter
einander sowie jeweils mit der Sensorlogik SL' verbunden, von
der der Kurzschlußschalter KSS Steuersignale empfängt und an
die die Spannungs-Strom-Sensoreinheit SSS' Steuersignale sen
det.
Der Freisprechbetrieb gemeinsam mit Ladebetrieb über ein- und
dieselbe Ladeverbindung wird somit an den beiden Geräten der
schnurlosen Freisprech- und/oder Lauthörvorrichtung nur dann
wirksam, wenn sich die Ladestation LST und das schnurlose Mo
bilteil SMT gegenseitig die Bereitschaft dazu über die Lade
verbindung signalisiert haben. Ist dies der Fall, werden die
von der Freisprechschaltung FSS der Ladestation LST in der
Senderichtung abgegebenen Sprachsignale dem Ladestrom überla
gert und über dieselben Ladekontakte LKO, die zum Aufladen
des Mobilteils SMT vorgesehen sind, gleichzeitig mit dem La
destrom übertragen. Die Sprachsignale bestehen dabei jeweils
aus einem Sprechwechselspannungssignal, das dem Ladestromsi
gnal überlagert wird. Das Ladestromsignal liegt hinsichtlich
seiner Signalfrequenz außerhalb der Frequenz für das
Sprechwechselspannungssignal. Durch jeweils in den Si
gnalübertragungspfaden der Ladestation LST und des schnurlo
sen Mobilteils SMT vorgesehene Filter, die in der Figur nicht
dargestellt sind, wird eine Trennung der Sprechwechselspan
nung vom Ladestrom erzielt. Im schnurlosen Mobilteil SMT be
findet sich der Kurzschlußschalter KSS in einem offenen
Schalterzustand zum Laden der Akku-Batterien BAT oder in ei
nem kurzgeschlossenen Schalterzustand, bei dem die aus dem
empfangenen Ladestrom resultierende Ladespannung einerseits
zum Laden und andererseits als Betriebsspannung für den Frei
sprechbetrieb benutzt wird. Durch die schnurlose Freisprech-
und/oder Lauthörvorrichtung gemäß der Erfindung wird zusätz
lich zur Ladefunktion eine Freisprechfunktion ohne konstruk
tiven Zusatzaufwand - wie beispielsweise zusätzlichen Kontak
ten - und ohne konstruktive Veränderung der Mobilstation er
zielt, ohne daß die Kompatibilität der schnurlosen Frei
sprech- und/oder Lauthörvorrichtung zu Standard-Mobilteilen
und zu Standard-Ladestationen beeinträchtigt ist. Dies bedeu
tet, daß durch die schnurlose Freisprech- und/oder Lauthör
vorrichtung Standard-Mobilteile durch Freisprech-
Ladestationen der beschriebenen Ausführungsform geladen wer
den, und daß Mobilteile der beschriebenen Ausführungsform
auch mit Standard-Ladestationen ladbar sind.
Claims (10)
1. Schnurlose Freisprech- und/oder Lauthörvorrichtung mit ei
ner Ladestation (LST) und einem schnurlosen Mobilteil (SMT),
das über eine zwischen der Ladestation (LST) und dem Mobil
teil (SMT) bestehende Ladeverbindung aufladbar ist, wobei
Sprachsignale bei Freisprechbetrieb bzw. Lauthörbetrieb einem
Ladesignal überlagert und in beiden Übertragungsrichtungen
bzw. in einer Übertragungsrichtung über die Ladeverbindung
übertragen werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß von der Ladestation (LST) unterschiedliche Ladeströme zur
Unterscheidung des Freisprechbetriebs/Lauthörbetriebs vom La
debetrieb erzeugt und in der Übertragungsrichtung von der La
destation (LST) zum Mobilteil über die Ladeverbindung, die
zum Aufladen des Mobilteils (SMT) vorgesehen ist, übertragen
werden und daß vom Mobilteil (SMT) aus den empfangenen Lade
strömen unterschiedliche Ladespannungen zur Unterscheidung
des Freisprechbetriebs/Lauthörbetriebs vom Ladebetrieb er
zeugt und in der Übertragungsrichtung vom Mobilteil (SMT) zur
Ladestation (LST) über die Ladeverbindung rückübertragen wer
den.
2. Schnurlose Freisprech- und/oder Lauthörvorrichtung nach
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ladestation (LST) und das Mobilteil (SMT) jeweils ei
ne Einrichtung zur Trennung der über die Ladeverbindung bidi
rektional übertragenen Signale in ankommende Signale für die
Empfangsrichtung und in abgehende Signale für die Senderich
tung aufweisen.
3. Schnurlose Freisprech- und/oder Lauthörvorrichtung nach
Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung aus einer Zwei/Vier-Draht-Gabelschaltung
(24DW, 24DW') besteht, die Sprachsignale getrennt in Emp
fangsrichtung und Senderichtung in der Ladestation (LST) an
eine Freisprechschaltung (FSS) und im Mobilteil (SMT) an eine
Sprachsignalverarbeitungsschaltung (SSV) abgibt bzw. von ihr
empfängt.
4. Schnurlose Freisprech- und/oder Lauthörvorrichtung nach
einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß über die Ladeverbindung digitale Signale zur Signalisie
rung des Ladebetriebs und des Freisprechbetriebs bidirektio
nal übertragen werden.
5. Schnurlose Freisprech- und/oder Lauthörvorrichtung nach
einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Ladeverbindung zum Aufladen des Mobilteils (SMT) eine
induktive oder kapazitive Koppeleinrichtung zwischen Ladesta
tion (LST) und Mobilteil (SMT) vorgesehen ist, über die in
beiden Übertragungsrichtungen eine gegenseitige Signalisie
rung des Ladebetriebs und des Freisprechbe
triebs/Lauthörbetriebs sowie die Übertragung der Sprachsigna
le zusätzlich zum Ladesignal erfolgt.
6. Schnurlose Freisprech- und/oder Lauthörvorrichtung nach
einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ladeverbindung aus Ladekontakten (LKO) zum Aufladen
des Mobilteils (SMT) besteht und daß nach gegenseitiger Si
gnalisierung der Bereitschaft zum Freisprechbetrieb/Lauthör
betrieb die Sprachsignale gleichzeitig mit dem Ladesignal
über die Ladekontakte (LKO) übertragen werden.
7. Schnurlose Freisprech- und/oder Lauthörvorrichtung nach
einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß von der Ladestation (LST) ein erster Ladestrom zur Kenn
zeichnung des Ladebetriebs und durch Modulation des ersten
Ladestroms ein zweiter Ladestrom zur Kennzeichnung des Frei
sprechbetriebs/Lauthörbetriebs erzeugt wird.
8. Schnurlose Freisprech- und/oder Lauthörvorrichtung nach
einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Mobilteil (SMT) aus dem jeweils eintreffenden Lade
strom eine Spannung resultiert, die als Ladespannung zur Si
gnalisierung des Ladebetriebs verwendet und zur Signalisie
rung des Freisprechbetriebs/Lauthörbetriebs kurzgeschlossen
wird.
9. Schnurlose Freisprech- und/oder Lauthörvorrichtung nach
einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ladestation (LST) getrennt von einer an ein leitungs
gebundenes Kommunikationsnetz (PSTN) angeschlossenen Feststa
tion (FST) angeordnet ist, mit der das Mobilteil (SMT) über
eine Funkschnittstelle verbunden ist.
10. Schnurlose Freisprech- und/oder Lauthörvorrichtung nach
einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ladestation (LST) in einer an ein leitungsgebundenes
Kommunikationsnetz (PSTN) angeschlossenen Feststation (FST)
integriert ist, mit der das Mobilteil (SMT) über eine Funk
schnittstelle verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19624300A DE19624300C2 (de) | 1996-06-18 | 1996-06-18 | Schnurlose Freisprech- und/oder Lauthörvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19624300A DE19624300C2 (de) | 1996-06-18 | 1996-06-18 | Schnurlose Freisprech- und/oder Lauthörvorrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19624300A1 DE19624300A1 (de) | 1998-02-05 |
DE19624300C2 true DE19624300C2 (de) | 1999-03-11 |
Family
ID=7797271
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19624300A Expired - Fee Related DE19624300C2 (de) | 1996-06-18 | 1996-06-18 | Schnurlose Freisprech- und/oder Lauthörvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19624300C2 (de) |
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1996
- 1996-06-18 DE DE19624300A patent/DE19624300C2/de not_active Expired - Fee Related
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