DE19624261A1 - Abluft-Filtereinheit für die biologische Abluftreinigung sowie Verfahren zur Herstellung einer Abluft-Filtereinheit - Google Patents
Abluft-Filtereinheit für die biologische Abluftreinigung sowie Verfahren zur Herstellung einer Abluft-FiltereinheitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abluft-Filtereinheit für die bio
logische Abluftreinigung sowie ein Verfahren zur Herstellung
einer derartigen Abluft-Filtereinheit.
Abluft-Filtereinheiten für die biologische Abluftreinigung
werden beispielsweise bei sogenannten Biofilteranlagen und
Biorieselbettreaktoren verwendet, bei denen in industriellen
Abluftströmen enthaltene Schadstoffe von Mikroorganismen ab
gebaut werden. Hierzu sind die Mikroorganismen auf einem Trä
germaterial angeordnet, auf dem sie lebensfähig gehalten wer
den, so daß sie sich vermehren können. Als Trägermaterial
werden üblicherweise organische Materialien, wie z. B. Kompost,
Heidekraut, Torf oder Wurzelholz eingesetzt. Bei derar
tigen Trägermaterialien kann es allerdings durch Verschlam
mung, durch unkontrollierte, partielle Verdichtungen oder
auch durch Vernässung und Versäuerung zu einer Unterversor
gung und damit zu einem Absterben der Mikroorganismen kommen.
Zur Vermeidung dieser Nachteile wurde bereits vorgeschlagen,
inerte, strukturstabile Trägermaterialien zu verwenden, wie
z. B. Polyurethan-Schaumstoff oder Steinwolle. Diese Trägerma
terialien werden in der Regel als lose Schüttung in die Bio
filteranlagen und Biorieselbettreaktoren eingebracht. Dies
hat zur Folge, daß die Trägermaterialien nur bedingt handhab
bar und im allgemeinen verstopfungsanfällig sind.
Um eine möglichst wirkungsvolle Reinigung der Abluftströme zu
erzielen, ist bei den Biofilteranlagen eine möglichst große
Oberfläche als Kontaktfläche für die Abluftströme wünschens
wert, die über möglichst lange Zeit für die Abluftreinigung
zur Verfügung stehen soll. Da die Mikroorganismen jedoch le
bensfähig gehalten werden müssen und sich deshalb vermehren,
wächst durch das Wachstum der Mikroorganismen die zur Verfü
gung stehende Biomasse. Dies hat zur Folge, daß Oberflächen
strukturen überwachsen werden, was wiederum zu einer drasti
schen Verminderung der zur Verfügung stehenden Oberfläche als
Kontaktoberfläche für die zu reinigenden Gase führt. Um eine
wirkungsvolle Abluftreinigung zu gewährleisten, müssen des
halb die bekannten Abluft-Filtereinheiten regelmäßig ausge
tauscht werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Abluft-Fil
tereinheit der eingangs genannten Art derart weiterzubilden,
daß sie eine bessere Handhabbarkeit aufweist.
Diese Aufgabe wird bei einer Abluft-Filtereinheit der gat
tungsgemäßen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ab
luft-Filtereinheit ein auf einem Tragrahmen aufgespanntes
textiles Trägermaterial aufweist, das im wesentlichen paral
lel zueinander ausgerichtete und am Tragrahmen gehaltene Trä
gerstreifen umfaßt, an denen eine Vielzahl parallel zueinan
der und senkrecht zu den Trägerstreifen in einer Ebene ange
ordneter Garnabschnitte fixiert sind, wobei die Garnabschnit
te mit ihren freien Enden zumindest von einer Seite der Trä
gerstreifen abstehen und sich die Garnabschnitte benachbarter
Trägerstreifen dachziegelartig überlappen.
Eine derartige Abluft-Filtereinheit zeichnet sich durch eine
besonders große spezifische Oberfläche, d. h. einem großen
Verhältnis von Oberfläche zu Rauminhalt aus. Mittels des tex
tilen Trägermaterials lassen sich Werte von beispielsweise
3000 m²/m³ und mehr erzielen. Da das textile Trägermaterial
nicht einem Rotteprozeß unterliegt und somit seine Struktur
während des gesamten Betriebszeitraums beibehält, werden re
lativ lange Standzeiten erzielt. Bei dem textilen Trägermate
rial kann darüber hinaus eine Materialauswahl erfolgen, die
zu einer guten Verhaftung der Mikroorganismen führt.
Die Handhabbarkeit der Abluft-Filtereinheit wird insbesondere
dadurch verbessert, daß das bewachsene Trägermaterial gegen
Ende der Standzeit der Filtereinheit mit bloßem Wasserstrahl
abgereinigt werden kann. Hierbei kann eine Mindestpopulation
auf dem textilen Trägermaterial aufrechterhalten werden, so
daß ein umfangreiches und kostenträchtiges Wiederbeimpfen des
Trägermaterials mit den bakteriellen Mischkulturen entfallen
kann. Durch das Aufspannen des flexiblen Trägermaterials auf
den Tragrahmen kann die Abluft-Filtereinheit vertikal ausge
richtet und somit als relativ hohes und schmales Bauteil aus
gebildet werden. Dies hat zur Folge, daß die Abluft-
Filtereinheit nur einen relativ geringen Grundflächenbedarf
aufweist und deshalb auch bei sehr beengten Platzverhältnis
sen zum Einsatz kommen kann.
Die Garnabschnitte stehen mit ihren freien Enden von einer
Seite der Trägerstreifen oder beidseitig ab. Da die Bereiche
der Garnabschnitte, die unmittelbar an den Trägerstreifen
fixiert sind, nur verhältnismäßig wenig zur Oberfläche bei
tragen, wird durch eine derartige Ausgestaltung eine beson
ders hohe spezifische Oberfläche, d. h. ein besonders gutes
Verhältnis von Oberfläche zu Rauminhalt der Abluft-Filter
einheit, erzielt. Außerdem überlappen sich die Garnabschnitte
benachbarter Trägerstreifen dachziegelartig. Dies hat zur
Folge, daß die Abluft-Filtereinheit auch mit hohen Beriese
lungsraten beaufschlagt werden kann. Durch das dachziegel-
oder schuppenartige Überlappen der Garnabschnitte erhält das
textile Trägermaterial eine zusätzliche Stabilität, da sich
die Garnabschnitte in ihrem Überlappungsbereich gegenseitig
abstützen. Wird die Abluft-Filtereinheit zur Befeuchtung der
Biomasse mit Wasser berieselt, so wird durch die überlappende
Anordnung der Garnabschnitte sichergestellt, daß überschüssi
ges Wasser gut abfließen kann. Damit läßt sich verfahrens
technisch jeder beliebige Betriebszustand zwischen einer rei
nen Biofilteranlage und einer sogenannten Biowaschanlage rea
lisieren. Bei letzterer erfolgt die Reinigung der Abluftströ
me nicht nur durch die Wirkung der Mikroorganismen, sondern
zusätzlich werden Schadstoffe aus den Abluftströmen ausgewa
schen. Die erfindungsgemäße Abluft-Filtereinheit ermöglicht
somit eine optimale Anpassung der Verfahrensdurchführung an
die Gegebenheiten der jeweiligen Schadstoffsituation in den
zu reinigenden Abluftströmen.
Das textile Trägermaterial wird bevorzugt so aufgebaut, daß
jeweils zwei benachbarte Garnabschnitte miteinander zu einer
Schleife verbunden sind, denn dadurch wird eine gewisse Sta
bilisierung der Garnabschnitte, soweit sie über den Träger
streifen hinausstehen, erzielt.
Bei einer kostengünstig herstellbaren Ausgestaltung ist vor
gesehen, daß die Garnabschnitte von einem in parallele Strei
fen gelegten Endlosmaterial gebildet werden. Einerseits wird
dadurch der voranstehend beschriebene Stabilisierungseffekt
erzielt, andererseits aber entfällt die Handhabung von auf
kurze Längen abgelängten Garnabschnitten. Das Endlosmaterial
ist unter Ausbildung von Schlingen oder Schlaufen auf den
Trägerstreifen angeordnet. Diese Schlingenbildung ermöglicht
die Erzielung einer sehr großen spezifischen Oberfläche des
zum Einsatz kommenden textilen Trägermaterials. Dies hat eine
große Aufnahmekapazität an abbauaktiven Mikroorganismen und
somit eine hohe Abbauleistung der Abluft-Filtereinheit zur
Folge.
Da die zur Anlagerung der Mikroorganismen erforderliche Ober
fläche im wesentlichen von den Garnabschnitten bereitgestellt
wird, können für die Trägerstreifen eine Vielzahl von Mate
rialien verwendet werden, die lediglich dazu geeignet sein
müssen, die Garnabschnitte zu tragen und in ihrer Lage zu fi
xieren. So können zum Beispiel als Trägerstreifen miteinander
verzwirbelte Drähte verwendet werden, die zwischen sich die
Garnabschnitte halten. Bei einer besonders bevorzugten Aus
führungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Garnab
schnitte mit den Trägerstreifen jeweils ein flexibles Textil
band bilden. Dies hat den Vorteil, daß die Trägerstreifen mit
den daran fixierten Garnabschnitten vorgefertigt und auf ei
nen Spulenkern aufgewickelt werden können, so daß die Her
stellung der Abluft-Filtereinheit vereinfacht wird.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Garnabschnitte mit ei
nem organischen Pulver beschichtet sind. Das organische Pul
ver dringt teilweise in die Garnabschnitte ein, wodurch zum
einen eine hohe Langzeitbeständigkeit gegenüber Mikroorganis
men erzielt wird und zum anderen eine leichte Abreinigung er
möglicht wird. Als organische Pulver besonders geeignet sind
Kreidepulver.
Die Form des Tragrahmens kann den jeweiligen Gegebenheiten
angepaßt sein. So kann er beispielsweise eine Rechteck- oder
Quadratform aufweisen oder zylinderförmig ausgestaltet sein.
Von Vorteil ist es, wenn die einander überlappenden Garnab
schnitte in einer Ebene angeordnet sind.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfin
dung ist vorgesehen, daß der Tragrahmen als stapelbarer Pro
filrahmen ausgebildet ist. Dies ermöglicht es, mehrere Ab
luft-Filtereinheiten übereinander zu einem beispielsweise
würfelförmigen Filtermodul zu stapeln und dadurch eine sehr
stabile Abluft-Filtervorrichtung zu bilden, bei der die zu
reinigenden industriellen Abluftströme durch mehrere, hinter
einander angeordnete Abluft-Filtereinheiten hindurchgeführt
werden.
Bei einer kostengünstig herstellbaren Ausgestaltung der
Profilrahmen ist vorgesehen, daß diese auf einer Seite einen
Vorsprung und auf ihrer gegenüberliegenden Seite eine kor
respondierende Aufnahme aufweisen. Werden mehrere Profilrah
men übereinander gelegt, so greifen die Vorsprünge der Pro
filrahmen in die korrespondierenden Aufnahmen der benachbar
ten Profilrahmen ein, so daß sich insgesamt eine stabile An
ordnung ergibt.
Der vorliegenden Erfindung liegt außerdem die Aufgabe zugrun
de, ein Verfahren zur Herstellung der gattungsgemäßen Abluft-
Filtereinheit bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren zur
Herstellung einer Abluft-Filtereinheit mit einem Trägermate
rial für Mikroorganismen für die biologische Abluftreinigung
dadurch gelöst, daß man ein textiles Trägermaterial auf einen
schweißbaren Kunststoffrahmen aufspannt, indem man Träger
streifen, an denen eine Vielzahl parallel zueinander und
senkrecht zu den Trägerstreifen angeordneter Garnabschnitte
mit ihren freien Enden zumindest von einer Seite der Träger
streifen abstehend fixiert sind, so parallel zueinander auf
den schweißbaren Kunststoffrahmen auflegt und mit dem Kunst
stoffrahmen verschweißt, daß sich die Garnabschnitte benach
barter Trägerstreifen dachziegelartig überlappen.
Die Verwendung eines schweißbaren Kunststoffrahmens hat den
Vorteil, daß die Abluft-Filtereinheit nur ein geringes Eigen
gewicht aufweist. Durch das Aufschweißen der Trägerstreifen
auf den Kunststoffrahmen erhält das textile Trägermaterial
eine besonders stabile Struktur, so daß es auch harten Bedin
gungen im Einsatz widersteht. Das Aufschweißen hat sich
selbst in den Fällen als sehr vorteilhaft erwiesen, in denen
die Garnabschnitte benachbarter Trägerstreifen ohne Ausbil
dung eines Überlappungsbereichs nebeneinander angeordnet wer
den. Durch die dachziegelartige Überlappung wird jedoch die
durch das Verschweißen erzielte Stabilität des textilen Trä
germaterials zusätzlich erhöht.
Besonders günstig ist es, wenn man die Trägerstreifen mittels
Ultraschall mit dem Kunststoffrahmen verschweißt. Dadurch
läßt sich mit geringem Zeit- und Kostenaufwand eine stabile
Verbindung zwischen Kunststoffrahmen und Trägerstreifen er
zielen.
Zur Herstellung des Kunststoffrahmens kann Propylenmaterial,
insbesondere ein mit Füllstoffen angereichertes Polypropylen
material verwendet werden. Dadurch ist der Kunststoffrahmen
zum einen verschweißbar, zum anderen weist er eine sehr hohe
Biegesteifigkeit auf.
Günstig ist es, wenn man das für den Kunststoffrahmen vorge
sehene Polypropylenmaterial mit Talkum anreichert.
Eine besonders gute Verschweißbarkeit wird dadurch erzielt,
daß man die Trägerstreifen aus Polypropylenmaterial her
stellt.
Das Verfahren zur Herstellung der Abluft-Filtereinheit wird
vereinfacht, wenn man die Garnabschnitte aus dem gleichen
technischen Rohmaterial herstellt wie die Trägerstreifen.
Zur Erzielung einer hohen Betriebssicherheit durch leichte
Abreinigbarkeit ist es besonders vorteilhaft, wenn man die
Garnabschnitte aus Polypropylenmaterial herstellt.
Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungs
form der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung
der näheren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Filter
vorrichtung zur biologischen Abluftreinigung
mit einer Vielzahl von erfindungsgemäßen Ab
luft-Filtereinheiten;
Fig. 2 eine schematische Darstellung der erfindungs
gemäßen Abluft-Filtereinheit;
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des Ausschnitts
A aus Fig. 1 und
Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung des Ausschnitts
B aus Fig. 1.
Fig. 1 zeigt eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 verse
hene Filtervorrichtung mit einem Filtergehäuse 12, in das ei
ne Vielzahl von erfindungsgemäßen Abluft-Filtereinheiten 14
eingesetzt sind. Die Filtervorrichtung 10 ist in Fig. 1 der
Deutlichkeit halber mit teilweise herausgezogenen Abluft-
Filtereinheiten 14 dargestellt, im Einsatz tauchen die Ab
luft-Filtereinheiten 14 selbstverständlich in das Filterge
häuse 12 vollständig ein, das dann nach oben abgedeckt ist,
so daß die über einen Einlaß 16 einströmende Abluft lediglich
durch den Auslaß 18 das Filtergehäuse 12 wieder verlassen
kann, nachdem es durch eine Vielzahl von Abluft-Filter
einheiten 14 hindurchgetreten ist.
Eine erfindungsgemäße Abluft-Filtereinheit 14 ist in Fig. 2
schematisch dargestellt. Diese umfaßt einen Tragrahmen 20 aus
modifiziertem Polypropylenmaterial, d. h. aus Polypropylenma
terial, dem Talkum als Füllstoff zugesetzt wurde. Der Trag
rahmen 20 dient der Halterung einer Vielzahl parallel zuein
ander ausgerichteter Trägerstreifen 22, die seitlich zueinan
der beabstandet angeordnet sind und deren Endbereiche mit dem
Tragrahmen 20 mittels Ultraschall verschweißt sind. An den
Trägerstreifen 22 ist jeweils ein in parallele Schleifen ge
legtes Funktionsgarn 24 als Endlosmaterial angeordnet, das
eine Vielzahl parallel zueinander und senkrecht zu den Trä
gerstreifen 22 in der durch den Tragrahmen 20 definierten
Ebene angeordneter Garnabschnitte 26 ausbildet. Das in
Schleifen gelegte Funktionsgarn steht über die Unterseite der
Trägerstreifen 22 hervor, wobei die Länge des hervorstehenden
Bereichs größer gewählt ist als der seitliche Abstand der
parallel zueinander angeordneten Trägerstreifen 22, so daß
sich die Garnabschnitte benachbarter Trägerstreifen 22 dach
ziegelartig überlappen. Der Deutlichkeit halber wurden die
Trägerstreifen 22 in Fig. 2 nur teilweise dargestellt. Im
Einsatz sind selbstverständlich über den gesamten Tragrahmen
20 Trägerstreifen 22 gespannt.
Die in Fig. 2 dargestellte Abluft-Filtereinheit 14 weist ein
relativ geringes Eigengewicht auf. Dies wird zum einen da
durch erzielt, daß der Tragrahmen 20 aus modifiziertem Poly
propylenmaterial hergestellt wird, zum anderen durch das re
lativ geringe Gewicht des Funktionsgarns von vorzugsweise et
wa 11 bis 23 g/m. Die Reißfestigkeit des Funktionsgarns 22
beträgt bei einer vorteilhaften Ausführungsform ungefähr 150
bis 300 N, es sind allerdings für spezielle Anforderungen
auch Ausgestaltungen mit einer Reißfestigkeit bis zu 500 N
realisierbar. Bevorzugt verwendetes Funktionsgarn weist eine
Wasseraufnahme von etwa 20 bis 50 g/m auf. Die schlingen-
oder schlaufenförmige Anordnung des Funktionsgarns 24 an den
Trägerstreifen 22 hat eine besonders große spezifische Ober
fläche, d. h. ein besonders großes Verhältnis von Oberfläche
zu Rauminhalt der Abluft-Filtereinheit von cirka 3000 m²/m³
zur Folge. Funktionsgarn 24 und Trägerstreifen 22 bilden zu
sammen ein auf den Tragrahmen 20 aufgespanntes textiles Trä
germaterial 27 mit einer besonders hohen Aufnahmekapazität an
abbauaktiven Mikroorganismen, die Biomassebeladung beträgt
bis zu 100 mg/g Textilie. Die so gebildete Abluft-Filter
einheit 14 weist folglich eine hohe Abbauleistung auf.
Der Ausschnitt A aus Fig. 1 ist in Fig. 3 vergrößert darge
stellt. Daraus wird deutlich, daß die Trägerstreifen 22 je
weils aus mehreren - im dargestellten Ausführungsbeispiel aus
drei - parallel und im Abstand zueinander verlaufenden Trä
gernähten 23 gebildet wird und daß das in parallele Schleifen
gelegte Funktionsgarn 24 zusammen mit jeweils einem Träger
streifen 22 ein textiles und flexibles Trägerband 28 bildet.
Zur Herstellung der Abluft-Filtereinheit 14 wird das auf ei
nen Spulenkern aufgewickelte textile Trägerband 28 von einem
Spulenkern abgewickelt, auf den Tragrahmen 20 aufgelegt und
der Breite des Tragrahmens 20 entsprechend abgelängt. An
schließend werden die Endbereiche des textilen Trägerbands 28
mit dem Tragrahmen 20 mittels Ultraschall verschweißt.
Der in Fig. 1 dargestellte Ausschnitt B ist in Fig. 4 ver
größert dargestellt. Hierbei wird deutlich, daß die Tragrah
men 20 stapelbar ausgebildet sind, indem an den Eckbereichen
der Tragrahmen 20 auf einer Seite jeweils ein zylinderförmi
ger Zapfen 30 hervorsteht und auf der gegenüberliegenden Sei
te eine korrespondierende Aufnahme angeordnet ist in Form ei
ner Hülse 32, deren Innendurchmesser geringfügig größer ge
wählt ist als der Außendurchmesser des Zapfens 30. Aufgrund
einer derartigen Ausgestaltung lassen sich zur Erzielung ei
ner verbesserten Stabilität mehrere Abluft-Filtereinheiten 14
- wie in Fig. 1 dargestellt - zu einem Filtermodul 34 zusam
menstecken, das bei Bedarf zur Abreinigung dem Filtergehäuse
12 entnommen werden kann.
Claims (16)
1. Abluft-Filtereinheit mit einem Trägermaterial für Mikro
organismen für die biologische Abluftreinigung, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abluft-Filtereinheit (14) ein auf
einem Tragrahmen (20) aufgespanntes textiles Trägermate
rial (27) aufweist, das im wesentlichen parallel zueinan
der ausgerichtete und am Tragrahmen (20) gehaltene Trä
gerstreifen (22) umfaßt, an denen eine Vielzahl parallel
zueinander und senkrecht zu den Trägerstreifen (22) ange
ordneter Garnabschnitte (26) fixiert sind, wobei die
Garnabschnitte (26) mit ihren freien Enden zumindest von
einer Seite der Trägerstreifen (22) abstehen und sich die
Garnabschnitte (26) benachbarter Trägerstreifen (22)
dachziegelartig überlappen.
2. Abluft-Filtereinheit nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeweils zwei benachbarte Garnabschnitte
(26) miteinander zu einer Schleife verbunden sind.
3. Abluft-Filtereinheit nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Garnabschnitte (26) von einem in paral
lelen Schleifen gelegten Endlosmaterial (24) gebildet
werden.
4. Abluft-Filtereinheit nach einem der voranstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnabschnitte
(26) mit den Trägerstreifen (22) jeweils ein flexibles
Textilband (28) ausbilden.
5. Abluft-Filtereinheit nach einem der voranstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnabschnitte
(26) mit einem anorganischen Pulver beschichtet sind.
6. Abluft-Filtereinheit nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Garnabschnitte (26) mit einem Kreide
pulver beschichtet sind.
7. Abluft-Filtereinheit nach einem der voranstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragrahmen als
stapelbarer Profilrahmen (20) ausgebildet ist.
8. Abluft-Filtereinheit nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Profilrahmen (20) auf einer Seite einen
Vorsprung (30) und auf seiner gegenüberliegenden Seite
eine korrespondierende Aufnahme (32) aufweist.
9. Abluft-Filtervorrichtung (10) mit einem Filtergehäuse
(12), in dem eine Vielzahl von Abluft-Filtereinheiten
(14) nach einem der voranstehenden Ansprüche angeordnet
sind.
10. Verfahren zur Herstellung einer Abluft-Filtereinheit mit
einem Trägermaterial für Mikroorganismen für die biologi
sche Abluftreinigung, dadurch gekennzeichnet, daß man ein
textiles Trägermaterial auf einen schweißbaren Kunst
stoffrahmen aufspannt, indem man Trägerstreifen, an denen
eine Vielzahl parallel zueinander und senkrecht zu den
Trägerstreifen angeordneter Garnabschnitte mit ihren
freien Enden zumindest von einer Seite der Trägerstreifen
abstehend fixiert sind, so parallel zueinander auf den
schweißbaren Kunststoffrahmen auflegt und mit dem Kunst
stoffrahmen verschweißt, daß sich die Garnabschnitte be
nachbarter Trägerstreifen dachziegelartig überlappen.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Trägerstreifen mittels Ultraschall mit dem Kunst
stoffrahmen verschweißt.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeich
net, daß man den Kunststoffrahmen aus mit Füllstoffen an
gereichertem Polypropylenmaterial herstellt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Polypropylenmaterial mit Talkum anreichert.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß man die Trägerstreifen aus Polypropy
lenmaterial herstellt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß man die Garnabschnitte aus dem gleichen
technischen Rohmaterial herstellt wie die Trägerstreifen.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß man die Garnabschnitte aus Polypropy
lenmaterial herstellt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19624261A DE19624261A1 (de) | 1996-06-18 | 1996-06-18 | Abluft-Filtereinheit für die biologische Abluftreinigung sowie Verfahren zur Herstellung einer Abluft-Filtereinheit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19624261A DE19624261A1 (de) | 1996-06-18 | 1996-06-18 | Abluft-Filtereinheit für die biologische Abluftreinigung sowie Verfahren zur Herstellung einer Abluft-Filtereinheit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19624261A1 true DE19624261A1 (de) | 1998-01-02 |
Family
ID=7797254
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19624261A Withdrawn DE19624261A1 (de) | 1996-06-18 | 1996-06-18 | Abluft-Filtereinheit für die biologische Abluftreinigung sowie Verfahren zur Herstellung einer Abluft-Filtereinheit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19624261A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1568407A1 (de) * | 2004-02-24 | 2005-08-31 | Idrabel Italia S.r.l. | Vorrichtung zur Steuerung von Emissionen flüchtiger, organischer und übelriechender Substanzen |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US4284507A (en) * | 1978-05-10 | 1981-08-18 | Beane Frank Thomas | Knit pile filter |
DE8811851U1 (de) * | 1988-09-19 | 1989-07-06 | ME/BO/CO Verfahrenstechnik GmbH & Co. KG, 2807 Achim | Filter zur Reinigung von Fluiden |
DE4415963A1 (de) * | 1994-05-06 | 1995-11-09 | Roth Vertriebs Gmbh | Bio-Filter zur biologischen Abluftreinigung |
DE4444331A1 (de) * | 1994-12-13 | 1996-06-20 | Straehle & Hess | Trägermaterial für Mikroorganismen für die biologische Abluftreinigung |
-
1996
- 1996-06-18 DE DE19624261A patent/DE19624261A1/de not_active Withdrawn
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