DE19624261A1 - Abluft-Filtereinheit für die biologische Abluftreinigung sowie Verfahren zur Herstellung einer Abluft-Filtereinheit - Google Patents

Abluft-Filtereinheit für die biologische Abluftreinigung sowie Verfahren zur Herstellung einer Abluft-Filtereinheit

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Description

Die Erfindung betrifft eine Abluft-Filtereinheit für die bio­ logische Abluftreinigung sowie ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Abluft-Filtereinheit.
Abluft-Filtereinheiten für die biologische Abluftreinigung werden beispielsweise bei sogenannten Biofilteranlagen und Biorieselbettreaktoren verwendet, bei denen in industriellen Abluftströmen enthaltene Schadstoffe von Mikroorganismen ab­ gebaut werden. Hierzu sind die Mikroorganismen auf einem Trä­ germaterial angeordnet, auf dem sie lebensfähig gehalten wer­ den, so daß sie sich vermehren können. Als Trägermaterial werden üblicherweise organische Materialien, wie z. B. Kompost, Heidekraut, Torf oder Wurzelholz eingesetzt. Bei derar­ tigen Trägermaterialien kann es allerdings durch Verschlam­ mung, durch unkontrollierte, partielle Verdichtungen oder auch durch Vernässung und Versäuerung zu einer Unterversor­ gung und damit zu einem Absterben der Mikroorganismen kommen.
Zur Vermeidung dieser Nachteile wurde bereits vorgeschlagen, inerte, strukturstabile Trägermaterialien zu verwenden, wie z. B. Polyurethan-Schaumstoff oder Steinwolle. Diese Trägerma­ terialien werden in der Regel als lose Schüttung in die Bio­ filteranlagen und Biorieselbettreaktoren eingebracht. Dies hat zur Folge, daß die Trägermaterialien nur bedingt handhab­ bar und im allgemeinen verstopfungsanfällig sind.
Um eine möglichst wirkungsvolle Reinigung der Abluftströme zu erzielen, ist bei den Biofilteranlagen eine möglichst große Oberfläche als Kontaktfläche für die Abluftströme wünschens­ wert, die über möglichst lange Zeit für die Abluftreinigung zur Verfügung stehen soll. Da die Mikroorganismen jedoch le­ bensfähig gehalten werden müssen und sich deshalb vermehren, wächst durch das Wachstum der Mikroorganismen die zur Verfü­ gung stehende Biomasse. Dies hat zur Folge, daß Oberflächen­ strukturen überwachsen werden, was wiederum zu einer drasti­ schen Verminderung der zur Verfügung stehenden Oberfläche als Kontaktoberfläche für die zu reinigenden Gase führt. Um eine wirkungsvolle Abluftreinigung zu gewährleisten, müssen des­ halb die bekannten Abluft-Filtereinheiten regelmäßig ausge­ tauscht werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Abluft-Fil­ tereinheit der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß sie eine bessere Handhabbarkeit aufweist.
Diese Aufgabe wird bei einer Abluft-Filtereinheit der gat­ tungsgemäßen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ab­ luft-Filtereinheit ein auf einem Tragrahmen aufgespanntes textiles Trägermaterial aufweist, das im wesentlichen paral­ lel zueinander ausgerichtete und am Tragrahmen gehaltene Trä­ gerstreifen umfaßt, an denen eine Vielzahl parallel zueinan­ der und senkrecht zu den Trägerstreifen in einer Ebene ange­ ordneter Garnabschnitte fixiert sind, wobei die Garnabschnit­ te mit ihren freien Enden zumindest von einer Seite der Trä­ gerstreifen abstehen und sich die Garnabschnitte benachbarter Trägerstreifen dachziegelartig überlappen.
Eine derartige Abluft-Filtereinheit zeichnet sich durch eine besonders große spezifische Oberfläche, d. h. einem großen Verhältnis von Oberfläche zu Rauminhalt aus. Mittels des tex­ tilen Trägermaterials lassen sich Werte von beispielsweise 3000 m²/m³ und mehr erzielen. Da das textile Trägermaterial nicht einem Rotteprozeß unterliegt und somit seine Struktur während des gesamten Betriebszeitraums beibehält, werden re­ lativ lange Standzeiten erzielt. Bei dem textilen Trägermate­ rial kann darüber hinaus eine Materialauswahl erfolgen, die zu einer guten Verhaftung der Mikroorganismen führt.
Die Handhabbarkeit der Abluft-Filtereinheit wird insbesondere dadurch verbessert, daß das bewachsene Trägermaterial gegen Ende der Standzeit der Filtereinheit mit bloßem Wasserstrahl abgereinigt werden kann. Hierbei kann eine Mindestpopulation auf dem textilen Trägermaterial aufrechterhalten werden, so daß ein umfangreiches und kostenträchtiges Wiederbeimpfen des Trägermaterials mit den bakteriellen Mischkulturen entfallen kann. Durch das Aufspannen des flexiblen Trägermaterials auf den Tragrahmen kann die Abluft-Filtereinheit vertikal ausge­ richtet und somit als relativ hohes und schmales Bauteil aus­ gebildet werden. Dies hat zur Folge, daß die Abluft- Filtereinheit nur einen relativ geringen Grundflächenbedarf aufweist und deshalb auch bei sehr beengten Platzverhältnis­ sen zum Einsatz kommen kann.
Die Garnabschnitte stehen mit ihren freien Enden von einer Seite der Trägerstreifen oder beidseitig ab. Da die Bereiche der Garnabschnitte, die unmittelbar an den Trägerstreifen fixiert sind, nur verhältnismäßig wenig zur Oberfläche bei­ tragen, wird durch eine derartige Ausgestaltung eine beson­ ders hohe spezifische Oberfläche, d. h. ein besonders gutes Verhältnis von Oberfläche zu Rauminhalt der Abluft-Filter­ einheit, erzielt. Außerdem überlappen sich die Garnabschnitte benachbarter Trägerstreifen dachziegelartig. Dies hat zur Folge, daß die Abluft-Filtereinheit auch mit hohen Beriese­ lungsraten beaufschlagt werden kann. Durch das dachziegel- oder schuppenartige Überlappen der Garnabschnitte erhält das textile Trägermaterial eine zusätzliche Stabilität, da sich die Garnabschnitte in ihrem Überlappungsbereich gegenseitig abstützen. Wird die Abluft-Filtereinheit zur Befeuchtung der Biomasse mit Wasser berieselt, so wird durch die überlappende Anordnung der Garnabschnitte sichergestellt, daß überschüssi­ ges Wasser gut abfließen kann. Damit läßt sich verfahrens­ technisch jeder beliebige Betriebszustand zwischen einer rei­ nen Biofilteranlage und einer sogenannten Biowaschanlage rea­ lisieren. Bei letzterer erfolgt die Reinigung der Abluftströ­ me nicht nur durch die Wirkung der Mikroorganismen, sondern zusätzlich werden Schadstoffe aus den Abluftströmen ausgewa­ schen. Die erfindungsgemäße Abluft-Filtereinheit ermöglicht somit eine optimale Anpassung der Verfahrensdurchführung an die Gegebenheiten der jeweiligen Schadstoffsituation in den zu reinigenden Abluftströmen.
Das textile Trägermaterial wird bevorzugt so aufgebaut, daß jeweils zwei benachbarte Garnabschnitte miteinander zu einer Schleife verbunden sind, denn dadurch wird eine gewisse Sta­ bilisierung der Garnabschnitte, soweit sie über den Träger­ streifen hinausstehen, erzielt.
Bei einer kostengünstig herstellbaren Ausgestaltung ist vor­ gesehen, daß die Garnabschnitte von einem in parallele Strei­ fen gelegten Endlosmaterial gebildet werden. Einerseits wird dadurch der voranstehend beschriebene Stabilisierungseffekt erzielt, andererseits aber entfällt die Handhabung von auf kurze Längen abgelängten Garnabschnitten. Das Endlosmaterial ist unter Ausbildung von Schlingen oder Schlaufen auf den Trägerstreifen angeordnet. Diese Schlingenbildung ermöglicht die Erzielung einer sehr großen spezifischen Oberfläche des zum Einsatz kommenden textilen Trägermaterials. Dies hat eine große Aufnahmekapazität an abbauaktiven Mikroorganismen und somit eine hohe Abbauleistung der Abluft-Filtereinheit zur Folge.
Da die zur Anlagerung der Mikroorganismen erforderliche Ober­ fläche im wesentlichen von den Garnabschnitten bereitgestellt wird, können für die Trägerstreifen eine Vielzahl von Mate­ rialien verwendet werden, die lediglich dazu geeignet sein müssen, die Garnabschnitte zu tragen und in ihrer Lage zu fi­ xieren. So können zum Beispiel als Trägerstreifen miteinander verzwirbelte Drähte verwendet werden, die zwischen sich die Garnabschnitte halten. Bei einer besonders bevorzugten Aus­ führungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Garnab­ schnitte mit den Trägerstreifen jeweils ein flexibles Textil­ band bilden. Dies hat den Vorteil, daß die Trägerstreifen mit den daran fixierten Garnabschnitten vorgefertigt und auf ei­ nen Spulenkern aufgewickelt werden können, so daß die Her­ stellung der Abluft-Filtereinheit vereinfacht wird.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Garnabschnitte mit ei­ nem organischen Pulver beschichtet sind. Das organische Pul­ ver dringt teilweise in die Garnabschnitte ein, wodurch zum einen eine hohe Langzeitbeständigkeit gegenüber Mikroorganis­ men erzielt wird und zum anderen eine leichte Abreinigung er­ möglicht wird. Als organische Pulver besonders geeignet sind Kreidepulver.
Die Form des Tragrahmens kann den jeweiligen Gegebenheiten angepaßt sein. So kann er beispielsweise eine Rechteck- oder Quadratform aufweisen oder zylinderförmig ausgestaltet sein.
Von Vorteil ist es, wenn die einander überlappenden Garnab­ schnitte in einer Ebene angeordnet sind.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfin­ dung ist vorgesehen, daß der Tragrahmen als stapelbarer Pro­ filrahmen ausgebildet ist. Dies ermöglicht es, mehrere Ab­ luft-Filtereinheiten übereinander zu einem beispielsweise würfelförmigen Filtermodul zu stapeln und dadurch eine sehr stabile Abluft-Filtervorrichtung zu bilden, bei der die zu reinigenden industriellen Abluftströme durch mehrere, hinter­ einander angeordnete Abluft-Filtereinheiten hindurchgeführt werden.
Bei einer kostengünstig herstellbaren Ausgestaltung der Profilrahmen ist vorgesehen, daß diese auf einer Seite einen Vorsprung und auf ihrer gegenüberliegenden Seite eine kor­ respondierende Aufnahme aufweisen. Werden mehrere Profilrah­ men übereinander gelegt, so greifen die Vorsprünge der Pro­ filrahmen in die korrespondierenden Aufnahmen der benachbar­ ten Profilrahmen ein, so daß sich insgesamt eine stabile An­ ordnung ergibt.
Der vorliegenden Erfindung liegt außerdem die Aufgabe zugrun­ de, ein Verfahren zur Herstellung der gattungsgemäßen Abluft- Filtereinheit bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren zur Herstellung einer Abluft-Filtereinheit mit einem Trägermate­ rial für Mikroorganismen für die biologische Abluftreinigung dadurch gelöst, daß man ein textiles Trägermaterial auf einen schweißbaren Kunststoffrahmen aufspannt, indem man Träger­ streifen, an denen eine Vielzahl parallel zueinander und senkrecht zu den Trägerstreifen angeordneter Garnabschnitte mit ihren freien Enden zumindest von einer Seite der Träger­ streifen abstehend fixiert sind, so parallel zueinander auf den schweißbaren Kunststoffrahmen auflegt und mit dem Kunst­ stoffrahmen verschweißt, daß sich die Garnabschnitte benach­ barter Trägerstreifen dachziegelartig überlappen.
Die Verwendung eines schweißbaren Kunststoffrahmens hat den Vorteil, daß die Abluft-Filtereinheit nur ein geringes Eigen­ gewicht aufweist. Durch das Aufschweißen der Trägerstreifen auf den Kunststoffrahmen erhält das textile Trägermaterial eine besonders stabile Struktur, so daß es auch harten Bedin­ gungen im Einsatz widersteht. Das Aufschweißen hat sich selbst in den Fällen als sehr vorteilhaft erwiesen, in denen die Garnabschnitte benachbarter Trägerstreifen ohne Ausbil­ dung eines Überlappungsbereichs nebeneinander angeordnet wer­ den. Durch die dachziegelartige Überlappung wird jedoch die durch das Verschweißen erzielte Stabilität des textilen Trä­ germaterials zusätzlich erhöht.
Besonders günstig ist es, wenn man die Trägerstreifen mittels Ultraschall mit dem Kunststoffrahmen verschweißt. Dadurch läßt sich mit geringem Zeit- und Kostenaufwand eine stabile Verbindung zwischen Kunststoffrahmen und Trägerstreifen er­ zielen.
Zur Herstellung des Kunststoffrahmens kann Propylenmaterial, insbesondere ein mit Füllstoffen angereichertes Polypropylen­ material verwendet werden. Dadurch ist der Kunststoffrahmen zum einen verschweißbar, zum anderen weist er eine sehr hohe Biegesteifigkeit auf.
Günstig ist es, wenn man das für den Kunststoffrahmen vorge­ sehene Polypropylenmaterial mit Talkum anreichert.
Eine besonders gute Verschweißbarkeit wird dadurch erzielt, daß man die Trägerstreifen aus Polypropylenmaterial her­ stellt.
Das Verfahren zur Herstellung der Abluft-Filtereinheit wird vereinfacht, wenn man die Garnabschnitte aus dem gleichen technischen Rohmaterial herstellt wie die Trägerstreifen.
Zur Erzielung einer hohen Betriebssicherheit durch leichte Abreinigbarkeit ist es besonders vorteilhaft, wenn man die Garnabschnitte aus Polypropylenmaterial herstellt.
Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungs­ form der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Filter­ vorrichtung zur biologischen Abluftreinigung mit einer Vielzahl von erfindungsgemäßen Ab­ luft-Filtereinheiten;
Fig. 2 eine schematische Darstellung der erfindungs­ gemäßen Abluft-Filtereinheit;
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des Ausschnitts A aus Fig. 1 und
Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung des Ausschnitts B aus Fig. 1.
Fig. 1 zeigt eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 verse­ hene Filtervorrichtung mit einem Filtergehäuse 12, in das ei­ ne Vielzahl von erfindungsgemäßen Abluft-Filtereinheiten 14 eingesetzt sind. Die Filtervorrichtung 10 ist in Fig. 1 der Deutlichkeit halber mit teilweise herausgezogenen Abluft- Filtereinheiten 14 dargestellt, im Einsatz tauchen die Ab­ luft-Filtereinheiten 14 selbstverständlich in das Filterge­ häuse 12 vollständig ein, das dann nach oben abgedeckt ist, so daß die über einen Einlaß 16 einströmende Abluft lediglich durch den Auslaß 18 das Filtergehäuse 12 wieder verlassen kann, nachdem es durch eine Vielzahl von Abluft-Filter­ einheiten 14 hindurchgetreten ist.
Eine erfindungsgemäße Abluft-Filtereinheit 14 ist in Fig. 2 schematisch dargestellt. Diese umfaßt einen Tragrahmen 20 aus modifiziertem Polypropylenmaterial, d. h. aus Polypropylenma­ terial, dem Talkum als Füllstoff zugesetzt wurde. Der Trag­ rahmen 20 dient der Halterung einer Vielzahl parallel zuein­ ander ausgerichteter Trägerstreifen 22, die seitlich zueinan­ der beabstandet angeordnet sind und deren Endbereiche mit dem Tragrahmen 20 mittels Ultraschall verschweißt sind. An den Trägerstreifen 22 ist jeweils ein in parallele Schleifen ge­ legtes Funktionsgarn 24 als Endlosmaterial angeordnet, das eine Vielzahl parallel zueinander und senkrecht zu den Trä­ gerstreifen 22 in der durch den Tragrahmen 20 definierten Ebene angeordneter Garnabschnitte 26 ausbildet. Das in Schleifen gelegte Funktionsgarn steht über die Unterseite der Trägerstreifen 22 hervor, wobei die Länge des hervorstehenden Bereichs größer gewählt ist als der seitliche Abstand der parallel zueinander angeordneten Trägerstreifen 22, so daß sich die Garnabschnitte benachbarter Trägerstreifen 22 dach­ ziegelartig überlappen. Der Deutlichkeit halber wurden die Trägerstreifen 22 in Fig. 2 nur teilweise dargestellt. Im Einsatz sind selbstverständlich über den gesamten Tragrahmen 20 Trägerstreifen 22 gespannt.
Die in Fig. 2 dargestellte Abluft-Filtereinheit 14 weist ein relativ geringes Eigengewicht auf. Dies wird zum einen da­ durch erzielt, daß der Tragrahmen 20 aus modifiziertem Poly­ propylenmaterial hergestellt wird, zum anderen durch das re­ lativ geringe Gewicht des Funktionsgarns von vorzugsweise et­ wa 11 bis 23 g/m. Die Reißfestigkeit des Funktionsgarns 22 beträgt bei einer vorteilhaften Ausführungsform ungefähr 150 bis 300 N, es sind allerdings für spezielle Anforderungen auch Ausgestaltungen mit einer Reißfestigkeit bis zu 500 N realisierbar. Bevorzugt verwendetes Funktionsgarn weist eine Wasseraufnahme von etwa 20 bis 50 g/m auf. Die schlingen- oder schlaufenförmige Anordnung des Funktionsgarns 24 an den Trägerstreifen 22 hat eine besonders große spezifische Ober­ fläche, d. h. ein besonders großes Verhältnis von Oberfläche zu Rauminhalt der Abluft-Filtereinheit von cirka 3000 m²/m³ zur Folge. Funktionsgarn 24 und Trägerstreifen 22 bilden zu­ sammen ein auf den Tragrahmen 20 aufgespanntes textiles Trä­ germaterial 27 mit einer besonders hohen Aufnahmekapazität an abbauaktiven Mikroorganismen, die Biomassebeladung beträgt bis zu 100 mg/g Textilie. Die so gebildete Abluft-Filter­ einheit 14 weist folglich eine hohe Abbauleistung auf.
Der Ausschnitt A aus Fig. 1 ist in Fig. 3 vergrößert darge­ stellt. Daraus wird deutlich, daß die Trägerstreifen 22 je­ weils aus mehreren - im dargestellten Ausführungsbeispiel aus drei - parallel und im Abstand zueinander verlaufenden Trä­ gernähten 23 gebildet wird und daß das in parallele Schleifen gelegte Funktionsgarn 24 zusammen mit jeweils einem Träger­ streifen 22 ein textiles und flexibles Trägerband 28 bildet. Zur Herstellung der Abluft-Filtereinheit 14 wird das auf ei­ nen Spulenkern aufgewickelte textile Trägerband 28 von einem Spulenkern abgewickelt, auf den Tragrahmen 20 aufgelegt und der Breite des Tragrahmens 20 entsprechend abgelängt. An­ schließend werden die Endbereiche des textilen Trägerbands 28 mit dem Tragrahmen 20 mittels Ultraschall verschweißt.
Der in Fig. 1 dargestellte Ausschnitt B ist in Fig. 4 ver­ größert dargestellt. Hierbei wird deutlich, daß die Tragrah­ men 20 stapelbar ausgebildet sind, indem an den Eckbereichen der Tragrahmen 20 auf einer Seite jeweils ein zylinderförmi­ ger Zapfen 30 hervorsteht und auf der gegenüberliegenden Sei­ te eine korrespondierende Aufnahme angeordnet ist in Form ei­ ner Hülse 32, deren Innendurchmesser geringfügig größer ge­ wählt ist als der Außendurchmesser des Zapfens 30. Aufgrund einer derartigen Ausgestaltung lassen sich zur Erzielung ei­ ner verbesserten Stabilität mehrere Abluft-Filtereinheiten 14 - wie in Fig. 1 dargestellt - zu einem Filtermodul 34 zusam­ menstecken, das bei Bedarf zur Abreinigung dem Filtergehäuse 12 entnommen werden kann.

Claims (16)

1. Abluft-Filtereinheit mit einem Trägermaterial für Mikro­ organismen für die biologische Abluftreinigung, dadurch gekennzeichnet, daß die Abluft-Filtereinheit (14) ein auf einem Tragrahmen (20) aufgespanntes textiles Trägermate­ rial (27) aufweist, das im wesentlichen parallel zueinan­ der ausgerichtete und am Tragrahmen (20) gehaltene Trä­ gerstreifen (22) umfaßt, an denen eine Vielzahl parallel zueinander und senkrecht zu den Trägerstreifen (22) ange­ ordneter Garnabschnitte (26) fixiert sind, wobei die Garnabschnitte (26) mit ihren freien Enden zumindest von einer Seite der Trägerstreifen (22) abstehen und sich die Garnabschnitte (26) benachbarter Trägerstreifen (22) dachziegelartig überlappen.
2. Abluft-Filtereinheit nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß jeweils zwei benachbarte Garnabschnitte (26) miteinander zu einer Schleife verbunden sind.
3. Abluft-Filtereinheit nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Garnabschnitte (26) von einem in paral­ lelen Schleifen gelegten Endlosmaterial (24) gebildet werden.
4. Abluft-Filtereinheit nach einem der voranstehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnabschnitte (26) mit den Trägerstreifen (22) jeweils ein flexibles Textilband (28) ausbilden.
5. Abluft-Filtereinheit nach einem der voranstehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnabschnitte (26) mit einem anorganischen Pulver beschichtet sind.
6. Abluft-Filtereinheit nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Garnabschnitte (26) mit einem Kreide­ pulver beschichtet sind.
7. Abluft-Filtereinheit nach einem der voranstehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragrahmen als stapelbarer Profilrahmen (20) ausgebildet ist.
8. Abluft-Filtereinheit nach Anspruch 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Profilrahmen (20) auf einer Seite einen Vorsprung (30) und auf seiner gegenüberliegenden Seite eine korrespondierende Aufnahme (32) aufweist.
9. Abluft-Filtervorrichtung (10) mit einem Filtergehäuse (12), in dem eine Vielzahl von Abluft-Filtereinheiten (14) nach einem der voranstehenden Ansprüche angeordnet sind.
10. Verfahren zur Herstellung einer Abluft-Filtereinheit mit einem Trägermaterial für Mikroorganismen für die biologi­ sche Abluftreinigung, dadurch gekennzeichnet, daß man ein textiles Trägermaterial auf einen schweißbaren Kunst­ stoffrahmen aufspannt, indem man Trägerstreifen, an denen eine Vielzahl parallel zueinander und senkrecht zu den Trägerstreifen angeordneter Garnabschnitte mit ihren freien Enden zumindest von einer Seite der Trägerstreifen abstehend fixiert sind, so parallel zueinander auf den schweißbaren Kunststoffrahmen auflegt und mit dem Kunst­ stoffrahmen verschweißt, daß sich die Garnabschnitte be­ nachbarter Trägerstreifen dachziegelartig überlappen.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man die Trägerstreifen mittels Ultraschall mit dem Kunst­ stoffrahmen verschweißt.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeich­ net, daß man den Kunststoffrahmen aus mit Füllstoffen an­ gereichertem Polypropylenmaterial herstellt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß man das Polypropylenmaterial mit Talkum anreichert.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch ge­ kennzeichnet, daß man die Trägerstreifen aus Polypropy­ lenmaterial herstellt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch ge­ kennzeichnet, daß man die Garnabschnitte aus dem gleichen technischen Rohmaterial herstellt wie die Trägerstreifen.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch ge­ kennzeichnet, daß man die Garnabschnitte aus Polypropy­ lenmaterial herstellt.
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