DE19623148C2 - Verfahren und Anlage zur Herstellung oder Aufarbeitung von dreidimensionalen, metallischen Hohlformen - Google Patents
Verfahren und Anlage zur Herstellung oder Aufarbeitung von dreidimensionalen, metallischen HohlformenInfo
- Publication number
- DE19623148C2 DE19623148C2 DE1996123148 DE19623148A DE19623148C2 DE 19623148 C2 DE19623148 C2 DE 19623148C2 DE 1996123148 DE1996123148 DE 1996123148 DE 19623148 A DE19623148 A DE 19623148A DE 19623148 C2 DE19623148 C2 DE 19623148C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- welding
- robot
- machining
- simulation system
- program
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21J—FORGING; HAMMERING; PRESSING METAL; RIVETING; FORGE FURNACES
- B21J13/00—Details of machines for forging, pressing, or hammering
- B21J13/02—Dies or mountings therefor
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21K—MAKING FORGED OR PRESSED METAL PRODUCTS, e.g. HORSE-SHOES, RIVETS, BOLTS OR WHEELS
- B21K5/00—Making tools or tool parts, e.g. pliers
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21K—MAKING FORGED OR PRESSED METAL PRODUCTS, e.g. HORSE-SHOES, RIVETS, BOLTS OR WHEELS
- B21K5/00—Making tools or tool parts, e.g. pliers
- B21K5/20—Making working faces of dies, either recessed or outstanding
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K9/00—Arc welding or cutting
- B23K9/04—Welding for other purposes than joining, e.g. built-up welding
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23P—METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; COMBINED OPERATIONS; UNIVERSAL MACHINE TOOLS
- B23P15/00—Making specific metal objects by operations not covered by a single other subclass or a group in this subclass
- B23P15/24—Making specific metal objects by operations not covered by a single other subclass or a group in this subclass dies
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23P—METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; COMBINED OPERATIONS; UNIVERSAL MACHINE TOOLS
- B23P6/00—Restoring or reconditioning objects
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung oder
Aufarbeitung von dreidimensionalen, metallischen Hohlformen,
insbesondere Gesenken, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
sowie eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens, gemäß den
Merkmalen im Anspruch 14.
Die zur Herstellung von Gesenkschmiedeteilen eingesetzten
Werkzeuge, die sogenannten Schmiedegesenke, unterliegen
während ihres Einsatzes in der Schmiede großen
Beanspruchungen. Grund dafür sind sowohl die auftretenden
Umformtemperaturen, die bei dem verwendeten Werkstoff Stahl
bei etwa 1250°C liegen, als auch Reibung und Verschleiß.
Aufgrund der hohen Fertigungskosten für die Werkzeuge müssen
die Gesenke deshalb mehrmals wiederaufgearbeitet,
"regeneriert" werden.
Es ist aus dem Artikel "Schweißtechnische Möglichkeiten zur
Instandsetzung und Standzeiterhöhung von Schmiedegesenken" von
J. Ruge und M. Schulz (wt-Zeitschrift für industrielle
Fertigung, 76 (1986), Seite 655 bis 658) bekannt, diese
Bearbeitung durch manuelles Auftragschweißen durchzuführen.
Die Gravur des Schmiedegesenkes wird hierzu zunächst - meist
mit dem Verfahren des Lichtbogen-Fugenhobelns - manuell
großvolumig ausgeräumt und danach, ebenfalls manuell, wieder
mit meist artgleichem Schweißzusatzwerkstoff füllgeschweißt.
Bei der anschließend erforderlichen Fertigbearbeitung der
Schmiedegesenke wird zumeist nach einem konventionellen
Fräsvorgang das Verfahren des doppelkanaligen Planetär-Ero
dierens eingesetzt. Der konventionelle Fräsvorgang dient
der Verringerung der für die Endbearbeitung notwendigen
Erodierzeiten.
Auch bei der Neuerstellung von Gesenken wird die beschriebene
Vorgehensweise angewendet, wobei bei geeigneter Herstellung
des Gesenkblocks das manuelle Ausräumen der Gravur entfällt.
Dieses bekannte Verfahren weist im wesentlichen die im
folgenden beschriebenen Nachteile auf.
Das manuelle Auftragschweißen von Schmiedegesenken ist für den
ausführenden Schweißer mit großen Belastungen verbunden. Z.B.
tritt eine große Wärmebelastung auf, da die Gesenke aus
metallurgischen Gründen auf 450°C vorgewärmt werden müssen.
Darüber hinaus wird der Arbeiter aber auch durch Lärm,
Schweißrauch und UV-Strahlung stark belastet. Diese
Belastungen können einerseits sehr leicht zu Fehlern während
des Schweißprozesses führen, die große Auswirkungen auf die
Qualität der Gesenke und damit auch auf die Werkzeugkosten
haben. Andererseits können gesundheitliche Beeinträchtigungen
der ausführenden Schweißer verursacht werden. Darüber hinaus
sind die erzielten Arbeitsergebnisse in großem Maße vom
ausführenden Werker abhängig und nur in geringem Maße
reproduzierbar.
Für die funkenerosive Endbearbeitung der Gesenke müssen
zunächst in einer sehr zeit- und kostenintensiven
Fertigungsfolge Erodierelektroden hergestellt werden, erst
danach kann die eigentliche Bearbeitung des Werkstückes
stattfinden. Aufgrund der großen Menge an
Schweißzusatzwerkstoff, die während des manuellen
Füllschweißens aufgrund des im vorhergehenden großvolumigen
Ausräumens eingebracht wird, müssen die so bearbeiteten
Gesenke frästechnisch vorbearbeitet werden, bevor sie einer
funkenerosiven Bearbeitung unterzogen werden können.
Die funkenerosive Bearbeitung an sich ist wiederum sehr zeit- und
kostenintensiv, wobei darüber hinaus durch den relativ
großen Energiebedarf des Verfahrens, sowie die entstehenden
Erodierschlämme, die als Sondermüll zu entsorgen sind, eine
nicht unerhebliche Umweltbelastung verursacht wird.
Ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus
dem Artikel "Werkzeuge für Gesenkschmieden" von Dr.-Ing. H.
Meyer-Nolkemper (Industrie-Anzeiger 38/1987, Seite 33 bis 38)
bekannt. Darin ist die Fertigung von Gesenken mittels
Auftragschweißen, Fräsen und nachfolgender
Randschichtbehandlung beschrieben.
Ein herkömmliches Verfahren zur Herstellung einer Werkstück-Aus
sparung unter Verwendung einer elektroerosiven Bearbeitung mit
den eingangs beschriebenen Nachteilen ist aus der
DE 32 48 116 A1 bekannt. Das automatisierte Feinfräsen von
Hohlformwerkzeugen ist ohne Kombination mit einem
Auftragschweißen in dem Artikel "Automatisierte
Feinbearbeitung von Hohlformwerkzeugen" von H. Weule und S.
Timmermann (wt-Werkstattstechnik 80 (1990), Seite 549 bis 555)
beschrieben.
Schließlich ist aus "Rechnerunterstützte Konstruktion und
Fertigung im Werkzeugbau" von M. Stepper und P. Kühbauch
(Werkstatt und Betrieb 120 (1987) 10, Seite CA 100 bis CA 105)
die Verwendung von CAD-CAM-Daten für die Verfahrensabläufe von
Stanz-Biegemaschinen bekannt. In "Ohne Holzmodell" in:
Maschinenmarkt, Würzburg 99 (1993) 27, Seite 24 bis 27 und
"Hochgeschwindigkeits-Fräsen im Werkzeug- und Formenbau" von
Stefan Hock und Dirk Janovsky (Werkstatt und Betrieb
126 (1993) 7, Seite 371 bis 381) ist die Verwendung der
CAD/CAM-Daten bei der frästechnischen Bearbeitung beschrieben.
Für die Kombination mit einer Bearbeitung durch
Auftragschweißen eignen sich die beschriebenen Verfahren
jedoch nicht.
Aufgrund der Nachteile bekannter Verfahren liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Verbesserung der Gesenkqualität
sowie zur Verringerung der Belastung der ausführenden
Arbeiter vorzusehen, sowie eine dafür entsprechende
Anlage bereitzustellen.
Weitere Aufgaben der Erfindung liegen in der Erhöhung der
Wirtschaftlichkeit der Gesenkfertigung, der Verringerung des
Zeitaufwandes sowie in der Verringerung der auftretenden
Umweltbelastung.
Diese Aufgaben werden gemäß der Erfindung mit einem Verfahren
gelöst, das die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist. Demzufolge
wird zunächst zur spanenden Bearbeitung der zu bearbeitenden
Hohlform ein CNC-Programm erstellt. Nachfolgend wird mit Hilfe
eines Zerspanungssimulationssystems anhand des CNC-Programmes
aus dem Schritt (a) unter Verwendung von vergrößerten
Werkzeugen eine schweißfreundliche Geometrie erstellt, die in
dem Zerspanungssimulationssystem gespeichert wird. Dann wird
ein CNC-Programm für die zerspanende Einbringung der
schweißfreundlichen Geometrie in die zu bearbeitende Hohlform
ausgearbeitet. Anschließend findet bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren die Vorbearbeitung der zu bearbeitenden Hohlform mit
einem zerspanenden Verfahren mit definierter Schneide unter
Verwendung einer CNC-Maschine statt.
Gegenüber dem bekannten Vorgehen zum Ausräumen der Hohlform
mit Hilfe des Lichtbogen-Fugenhobelns ergibt sich der Vorteil,
daß durch die Verwendung eines Spanverfahrens mit definierter
Schneide eine präzisere Vorbearbeitung der Hohlform möglich
ist. Insbesondere kann erreicht werden, daß das spanend
abzunehmende Volumen geringgehalten und so bemessen werden
kann, daß der Aufwand für das nachfolgende Auftragschweißen
minimiert wird. Außerdem ist es möglich, daß die
Fräsbearbeitung zur Vorbereitung der Hohlform eine Geometrie
in der Hohlform erzeugt, die besonders gut für das
nachfolgende Auftragschweißen geeignet ist.
Ferner kann im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens die
Menge an eingebrachtem Schweißzusatzwerkstoff durch den
Einsatz des konturnahen Schweißens deutlich verringert werden.
Darüber hinaus wird die Wirtschaftlichkeit bei der Herstellung
und Aufarbeitung von metallischen Hohlformen dadurch erhöht,
daß die mechanische Endbearbeitung in einem Verfahrens schritt
durch ein zerspanendes Verfahren mit definierter Schneide
stattfindet. Dadurch entfällt zum einen die zur funkenerosiven
Fertigbearbeitung bisher notwendige Vorbearbeitung der
Hohlform durch Fräsen. Zum anderen kann durch das
erfindungsgemäße Verfahren die funkenerosive Bearbeitung
vollständig ersetzt werden. Dies ist insofern vorteilhaft, als
dadurch die Erodierelektroden eingespart werden können, und
der Zeit- und Kostenaufwand sinkt, da dieser im Rahmen der
Endbearbeitung durch Fräsen geringer ausfällt als bei dem
bekannten Funkenerodieren. Auch die Entsorgungsprobleme, die
bei der Bearbeitung durch Funkenerosion entstehen, werden
durch das erfindungsgemäße Verfahren gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Verfahrens finden sich in den Ansprüchen 2 bis 13.
Das in Anspruch 2 beschriebene Vorgehen im Rahmen der
definierten Wärmebehandlung gemäß Verfahrensschritt (g) hat
sich als besonders günstig für die Wärmebehandlung der mit der
Auftragschweißung versehenen Hohlform erwiesen.
Im Rahmen des Verfahrensschritts (d) zur Vorbearbeitung des
Werkstückrohlings bzw. der aufzuarbeitenden Hohlform wird eine
CNC-Fräsmaschine eingesetzt. In vorteilhafter Weise wird vor
der Durchführung der Vorbearbeitung mit Hilfe einer
dreidimensionalen Frässoftware ein CNC-Programm zur
frästechnischen Bearbeitung des Werkstückblocks auf Basis von
aus der Konstruktion vorliegenden CAD-Daten der fertigen
Hohlform erstellt. Auf diese Weise kann erreicht werden, daß
die Geometriedaten der Hohlform für die Fräsbearbeitung nicht
neu erstellt werden müssen, sondern
anhand der vorhandenen CAD-Daten generiert werden. Die
CAD-Daten werden im Rahmen der Konstruktion des Endprodukts und
der für die Herstellung erforderlichen Hohlformen ohnehin
generiert und können durch die beschriebene Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens vorteilhaft für die
Erstellung des CNC-Programms für die Vorbearbeitung durch
Fräsen mit einer CNC-Fräsmaschine verwendet werden.
Erfindungsgemäß wird das CNC-Programm derart ausgeführt, daß
in der zu bearbeitenden Hohlform eine sogenannte
schweißfreundliche Geometrie entsteht. Dies wird dadurch
erreicht, daß in einem Zerspanungssimulationssystem die
Berechnung der Geometrie anhand von Werkzeugen erfolgt, die
bezüglich der für die Erstellung der Endform erforderlichen
Werkzeuge vergrößert sind. Somit werden die gemäß dem
CNC-Programm zur Endbearbeitung der Hohlform verwendeten Werkzeuge
rechnerisch insbesondere bezüglich ihrer Durchmesser und
Längen vergrößert, so daß das Zerspanungssimulationssystem
eine Geometrie berechnet, die einer vergrößerten Hohlform in
dem Werkstückblock entspricht. Die erzeugte schweißfreundliche
Geometrie wird in geeigneter Form in dem
Zerspanungssimulationssystem gespeichert. Nachfolgend wird ein
neues CNC-Programm für die frästechnische Einbringung der
schweißfreundlichen Geometrie in den Werkstückblock erstellt.
Dies wird mit Hilfe der automatischen, dreidimensionalen
Frässoftware durchgeführt. Nachfolgend wird im Rahmen der
Vorbearbeitung der Hohlform eben diese, gegenüber der
endgültigen Gestaltung der Hohlform vergrößerte Geometrie in
den Werkstückblock eingebracht. Diese Bearbeitung erfolgt mit
der CNC-Fräsmaschine anhand des CNC-Programms für die
Einbringung der schweißfreundlichen Geometrie.
Es hat sich herausgestellt, daß mit der vergleichsweise
einfachen Maßnahme der Vergrößerung der für die Berechnung
verwendeten Werkzeuge eine Geometrie für die frästechnische
Vorbearbeitung erzeugt werden kann, die für das nachfolgende
Schweißen außerordentlich gut geeignet ist und eine gute
Reproduzierbarkeit der Schweißergebnisse ermöglicht.
Für die Ausführung des Auftragschweißens wird die Verwendung
zumindest eines Schweißroboters bevorzugt. Die Verwendung von
Schweißrobotern ist insbesondere in Verbindung mit der
schweißfreundlichen Geometrie vorteilhaft, weil dadurch eine
gute Reproduzierbarkeit der Schweißergebnisse gewährleistet
werden kann. Außerdem können durch die Verwendung von
Schweißrobotern jegliche Fehler, die beim Schweißen von Hand
aufgrund der hohen körperlichen Belastung des Schweißers
während des Schweißprozesses entstehen, eliminiert werden.
Ferner können die gesundheitlichen Belastungen, denen die
Schweißer beim manuellen Auftragschweißen bislang unterlagen,
deutlich vermindert werden.
Es wird außerdem bevorzugt, auch für das Auftragschweißen mit
Hilfe von Schweißrobotern bereits vorhandene Geometriedaten zu
nutzen. Insbesondere erfolgt vor dem Auftragschweißen mittels
eines Schweißroboters die Erstellung eines Roboterprogramms
zum konturnahen Auftragschweißen der Hohlform mit Hilfe eines
Robotersimulationssystems. Im einzelnen wird das CAD-Modell
der schweißfreundlichen Geometrie an das
Robotersimulationssystem übergeben. Nachfolgend wird das
CAD-Modell in Schnitte beliebiger, aber konstanter Ausrichtung
anhand von Benutzervorgaben unterteilt. Schließlich ermittelt
das Robotersimulationssystem den Benutzervorgaben
korrespondierend die von dem Roboter zu schweißenden Bahnen
und belegt diese Bahnen mit entsprechenden Bahnpunkten und der
für den Schweißprozeß notwendigen Orientierung der Bahnpunkte.
Durch das beschriebene Vorgehen kann in vorteilhafter Weise
ein Robotersimulationssystem zusammen mit dem
Zerspanungssimulationssystem automatisch ein Roboterprogramm
erstellen, dessen Abarbeitung mit einer hohen
Reproduzierbarkeit die Durchführung des Auftragschweißens im
Rahmen des Verfahrensschritts (f) des erfindungsgemäßen
Verfahrens gewährleistet. Auch bei dieser bevorzugten
Ausführungsform zeigt sich deutlich die Minimierung der
erzeugenden Datensätze, da wiederum vorhandene Daten des
CAD-Modells für die Erstellung des Roboterprogramms verwendet
werden.
Bevorzugt sind folglich die einzelnen zur Durchführung des
Verfahrens verwendeten Komponenten, insbesondere das
CAD-System, die automatische, dreidimensionale Frässoftware, das
Zerspanungssimulationssystem, das Robotersimulationssystem,
die CNC-Fräsmaschine und die Roboteranlage datentechnisch
miteinander verbunden. Durch diese Verbindung erfolgt in
vorteilhafter Weise eine Verknüpfung von teilweise bekannten
Verfahren und Systemen zu einem hochautomatisierten und
deshalb reproduzierbar und rationell arbeitenden Verfahren zur
Herstellung und Aufbereitung von metallischen Hohlformen.
Somit entfaltet die Kombination der einzelnen
Verfahrensschritte und die datentechnische Verknüpfung der
einzelnen Komponenten, die insbesondere durch einen
Zellrechner erfolgen kann, eine besonders vorteilhafte Wirkung
im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens. Für die Übergabe
der Daten zwischen dem CAD-System, der Frässoftware und dem
Zerspanungssimulationssystem werden bevorzugt das Datenformat
IGES und das Datenformat VDA-FS verwendet.
Für die Anwendung des hochautomatisierten erfindungsgemäßen
Verfahrens hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die
Werkstücke zum konturnahen Auftragschweißen auf
Werkstückmanipulatoren, vorzugsweise Drehkippmodulen, zu
fixieren. Insbesondere können derartige Werkstückmanipulatoren
in vorteilhafter Weise mit einer Schweißroboteranlage
kombiniert werden, die aus einem an einer
Roboterdreheinrichtung mit integrierter Schweißrauchabsaugung
hängend angeordneten sechsachsigen Vertikal-Knickarmroboter
besteht. In diesem Fall ist es vorteilhaft, zwei
Drehkippmodule unter einem Winkel von etwa 90° zueinander
anzuordnen. Mit der beschriebenen Anlage wurde in Versuchen
eine besonders günstige Anordnung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens festgestellt.
Für die Durchführung der konturnahen Auftragschweißung hat
sich ferner die Verwendung eines Metall-Aktiv
gas-Schweißverfahrens erwiesen. In Anspruch 10 sind darüber hinaus
vorteilhafte Fülldrähte beschrieben, mit denen bei Versuchen
besonders gute Ergebnisse erzielt wurden.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens kann es vorteilhaft
sein, einen programmgesteuerten Wechsel des zu verschweißenden
Zusatzwerkstoffes durchzuführen. Dieser kann gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens mit Hilfe eines
Brennerwechselsystems mit vorzugsweise drei Wechselstationen
erfolgen.
Es kann ferner vorteilhaft sein, die Abarbeitung des
Schweißprogramms während der Durchführung des Verfahrens
laufend an vorliegende Werkstücktemperaturen anzupassen. Für
diesen Zweck ist es vorteilhaft, wenn während des
erfindungsgemäßen Verfahrens eine Widerstandserwärmungsanlage
eine Rückmeldung der vorliegenden Werkstücktemperaturen an die
Robotersteuerung durchführt.
Für die mechanische Endbearbeitung der Hohlform mit einem
zerspanenden Verfahren mit definierter Schneide hat sich ein
Hochgeschwindigkeitsfräsverfahren (sogenanntes HSC-Verfahren)
als vorteilhaft erwiesen. Für die Durchführung dieses
Verfahrensschrittes wird vorzugsweise das CNC-Programm
verwendet, das die Frässoftware auf Basis vorliegender
CAD-Daten erstellt hat. Der Fertigbearbeitung des Werkstücks kann
ein konventioneller Schruppvorgang vorgeschaltet sein.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Anlage
vorgestellt, die insbesondere für die Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist.
Eine derartige Anlage weist die Merkmale des Anspruchs 14 auf.
Demzufolge sind die Komponenten der erfindungsgemäßen Anlage
ein CAD-System, ein Zerspanungssimulationssystem, ein
Robotersimulationssystem, eine CNC-Fräsmaschine und eine
Schweißroboteranlage. Mit Hilfe dieser Kombination und
Vernetzung von zum Teil bekannten Komponenten kann
erfindungsgemäß eine Anlage geschaffen werden, mit deren Hilfe
eine hochautomatisierte, rationelle, umwelt- und
gesundheitsfreundliche Herstellung und Aufarbeitung von
metallischen Hohlformen möglich ist. Wie erwähnt, kann durch
die Verwendung der CNC-Fräsmaschine die aufwendige und
umweltbelastende funkenerosive Bearbeitung entfallen. Die
Schweißroboteranlage führt in vorteilhafter Weise zu exakten
und reproduzierbaren Schweißergebnissen und verbessert dadurch
deutlich das üblicherweise fehlerbehaftete Ergebnis einer
manuellen Schweißung. Darüber hinaus können gesundheitliche
und körperliche Belastungen der Schweißer vermieden werden.
Darüber hinaus kann durch die erfindungsgemäße Anlage eine
vorteilhafte Verknüpfung mehrerer Simulationssysteme erreicht
werden, die auf gemeinsame Daten zugreifen können und somit
eine wirtschaftliche Produktion und Aufbereitung von
metallischen Hohlformen ermöglichen.
Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Anlage
finden sich in den weiteren Ansprüchen.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, eine Einheit,
vorzugsweise einen Zellrechner, vorzusehen, durch welchen die
Komponenten der Anlage datentechnisch miteinander verbunden
sind. Durch diese Maßnahme entsteht eine Fertigungszelle, mit
deren Hilfe bei einem hohen Automatisierungsgrad und einer
stark reduzierten Zahl von Fehlerquellen infolge der
durchgängigen Nutzung der CAD-Daten eine Bearbeitung von
metallischen Hohlformen erfolgen kann.
Für die Ausführung der Schweißroboteranlage wird die im Rahmen
des erfindungsgemäßen Verfahrens beschriebene Ausbildung mit
einem sechsachsigen Vertikal-Knickarmroboter und zwei
Drehkippmodulen bevorzugt.
Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die
Drehkippmodule mit einer Mediendurchführung auszustatten,
welche die für eine zweckmäßige Wärmeführung notwendigen
Versorgungs- und Meßleitungen aufnimmt. Durch die Aufnahme
dieser Einrichtungen in den Drehkippmodulen ergibt sich eine
kompakte Bauweise. Ferner kann mit dieser Ausführungsform eine
gute Wärmeerfassung erfolgen.
Bevorzugt wird die Wärmeführung während des Schweißvorgangs
durch Widerstands-Heizelemente bewerkstelligt, die in
Aufnahmevorrichtungen für die Werkstücke ausgebildet sind. Die
Aufnahmevorrichtungen sind mit einer Wärmedämmung gegen die
Drehkippmodule versehen. Durch diese Anordnung kann eine
vorteilhafte Wärmeführung von den zu bearbeitenden Werkstücken
bei einem gleichzeitigen Schutz der Drehkippmodule erfolgen.
Für die Positionierung der Werkstücke auf den
Aufnahmevorrichtungen haben sich zwei Bolzen als geeignet
herausgestellt. Dadurch kann eine in vorteilhafter Weise
reproduzierbare Anordnung der Werkstücke erreicht werden.
In verschiedenen Anwendungsfällen kann es vorteilhaft sein,
gemäß einer bevorzugten Ausführungsform die Werkstücke zur
Vermeidung von Wärmeverlusten mit einer Wärmedämmung auf die
Aufnahmevorrichtungen aufzuspannen.
Es wird ferner bevorzugt, ein Brennerwechselsystem mit
vorzugsweise drei Wechselstationen vorzusehen, das einen
programmgesteuerten Wechsel des zu verschweißenden
Schweißzusatzwerkstoffes ermöglicht. Durch diese bevorzugte
Ausführungsform wird eine besonders gute Anpassung des
verwendeten Stoffes an die jeweiligen Bedingungen erreicht.
Es hat sich ferner als vorteilhaft erwiesen, in der
erfindungsgemäßen Anlage eine Widerstandserwärmungsanlage
vorzusehen, die über eine Rückmeldung der vorliegenden
Werkstücktemperaturen an die Robotersteuerung die Abarbeitung
des Schweißprogramms beeinflussen kann. Durch die Erfassung
und Übermittlung der an dem Werkstück herrschenden Bedingungen
wird durch diese bevorzugte Ausführungsform ein besonders
gutes Ergebnis bei der Herstellung und Aufarbeitung von
metallischen Hohlformen im Rahmen des erfindungsgemäßen
Verfahrens erreicht.
Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren rein
beispielhaft anhand der Herstellung eines Schmiedegesenks für
einen Achsschenkel beschrieben.
Um die schweißfreundliche Geometrie erzeugen zu können, wird
für die Soll-Geometrie anhand der CAD-Daten für das Gesenk ein
Fräsprogramm mit Hilfe der automatischen dreidimensionalen
Frässoftware für ein Werkzeug mit einem Schneidendurchmesser
von 32 mm und einem Eckenradius von 8 mm ein Fräsprogramm
erstellt. Dieses Fräsprogramm wird in das graphische
Zerspanungssimulationssystem geladen. Innerhalb dieses Systems
wird dann die Geometrie berechnet werden, die bei der
Ausführung des Fräsprogramms mit dem angegebenen Werkzeug
entsteht.
Nun setzt man anstatt des Fräsers mit einem Durchmesser von
32 mm und einem Eckenradius von 8 mm, mit dem die Erstellung
des Fräsprogrammes durchgeführt wurde, ein Werkzeug mit einem
Durchmesser von 52 mm und einem Eckenradius von 8 mm ein, das
gleichzeitig um 5 mm länger ist; so erhält man als Ergebnis
der Simulationsrechnung eine Geometrie, die in x- und
y-Richtung um 10 mm und in z-Richtung um 5 mm größer
ausgeräumt wurde. Diese Geometrie ist die gewünschte
"schweißfreundliche Geometrie", die in das graphische
Robotersimulationssystem geladen werden kann. Auf der Basis
dieser Geometrie erfolgt dann die Generierung des
Roboterprogrammes.
Die schweißfreundliche Geometrie wird nun der automatischen,
dreidimensionalen Software zur Verfügung gestellt.
Anschließend wird ein Fräsprogramm für die frästechnische
Fertigung dieser Geometrie berechnet.
Eine abgeschmiedete Gesenkhälfte wird nun auf die Fräsmaschine
aufgespannt und mit Hilfe des zweiten Fräsprogrammes
bearbeitet, d. h. es wird die schweißfreundliche Geometrie in
den Block eingebracht.
Anschließend erfolgt die kontrollierte Vorwärmung des
Gesenkblocks im Ofen. Hat das Gesenk die vorgesehene
Vorwärmtemperatur erreicht, so wird es auf die
Aufspannvorrichtung auf einem der beiden Drehkippmodule
aufgespannt. Zwei Positionierbolzen gewährleisten hierbei
jeweils die positionsgenaue, reproduzierbare Fixierung der
Werkstücke in den beiden Aufnahmevorrichtungen.
Das Schweißprogramm wird nun vom Zellrechner über das
Datennetzwerk in die Robotersteuerung geladen und automatisch
abgearbeitet. Die Bearbeitung von 2 Gesenkblöcken kann
alternierend auf den beiden Stationen der Roboteranlage
durchgeführt werden. Dabei können sowohl zwei gleiche Gesenke,
als auch zwei unterschiedliche Gesenke gleichzeitig bearbeitet
werden. Während der Schweißung auf der einen Station kann der
Bediener hierbei auf der zweiten Station rüsten oder die
Schweißschlacke entfernen.
Nach dem Schweißvorgang erfolgt eine definierte
Wärmebehandlung, nach dieser Wärmebehandlung der
Kugelstrahlvorgang.
Mit dem zu Beginn des Herstellungs- bzw. Aufarbeitungszyklus
erstellten Fräsprogramms wird nun mit Hilfe des HSC-Verfahrens
die Gravur fertig gefräst. Nachfolgend erfolgt eine
Randschichthärtung des fertiggefrästen Gesenkblocks mittels
eines Carbonitrier-, vorzugsweise des sogenannten Tenifer-Ver
fahrens. Eine Reinigung mit Hilfe eines Hochdruckreinigers
schließt den Zyklus ab.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeigt die folgenden Vorteile
gegenüber den bekannten Verfahren. Durch die Anwendung des
Verfahrens sind sehr gut reproduzierbare Schweißungen möglich,
was sich positiv auf die Qualität und die Standmengen der so
hergestellten Schmiedegesenke auswirkt. Die Menge des in ein
Schmiedegesenk eingebrachten Schweißzusatzwerkstoffs kann
aufgrund des konturnahen Auftragschweißens mit dem
Schweißroboter deutlich im Vergleich zu den manuell
geschweißten Werkstücken reduziert werden. Hierdurch lassen
sich nachfolgend die für die Weiterbearbeitung notwendigen
Zeiten reduzieren, was sich positiv auf die Wirtschaftlichkeit
des Verfahrens auswirkt. Darüber hinaus wird mit der Anwendung
des Verfahrens ein wesentlicher Beitrag zur Humanisierung des
Arbeitsplatzes "Schweißer in der Gesenkfertigung" geleistet.
Durch den Einsatz der neuen Technologie ist eine durchgängige
Nutzung der CAD-Basisdaten bei der automatisierten Herstellung
von Schmiedegesenken möglich. Dadurch wird die Effizienz der
Datennutzung stark erhöht, was außerdem zu einer Verringerung
der möglichen Fehlerquellen bei der Roboterprogrammierung
führt.
Mit Hilfe der eingesetzten HSC-Technologie können ganze
Fertigungsschritte bei der Gesenkfertigung entfallen, die sehr
kostenintensiv sind. Dies ist hauptsächlich die funkenerosive
Bearbeitung, womit dann natürlich auch die Modellherstellung
und die Schleifformenerstellung entfallen können, wodurch eine
spürbare Verbesserung der Wirtschaftlichkeit der
Gesenkfertigung realisiert werden kann.
Aufgrund der Substitution des doppelkanaligen
Planetärerodierens durch die HSC-Zerspanung mit definierter
Schneide kann eine entscheidende Reduzierung sowohl der
entstehenden Erodierschlämme, als auch des bei der
Elektrodenherstellung entstehenden Graphitstaubs verwirklicht
werden. Als Fernziel kann sogar die komplette Vermeidung
realisiert werden. In Verbindung mit dem geringeren
Energiebedarf dieser Verfahren ist somit eine spürbare direkte
und indirekte Entlastung der Umwelt möglich.
Claims (22)
1. Verfahren zur Herstellung oder Aufarbeitung von
dreidimensionalen metallischen Hohlformen, insbesondere
Gesenken, durch Auftragschweißen und nachfolgendem
Zerspanen mit definierter Schneide, insbesondere Fräsen,
gekennzeichnet durch folgende nacheinander
auszuführende Schritte:
- (a) Erstellung eines CNC-Programms zur spanenden Bearbeitung der zu bearbeitenden Hohlform;
- (b) Erstellung einer schweißfreundlichen Geometrie mit Hilfe eines Zerspanungssimulationssystems anhand des CNC-Programms aus Schritt (a) unter Verwendung von vergrößerten Werkzeugen und Speicherung der schweißfreundlichen Geometrie in dem Zerspanungssimulationssystem;
- (c) Erstellung eines CNC-Programms für die zerspanende Einbringung der schweißfreundlichen Geometrie in die zu bearbeitende Hohlform;
- (d) Bearbeitung der zu bearbeitenden Hohlform mit einem zerspanenden Verfahren mit definierter Schneide unter Verwendung des im Schritt (c) erstellten CNC-Programmes mit einer CNC-Maschine;
- (e) definierte Vorwärmung der Hohlform auf vorzugsweise 450°C;
- (f) konturnahe Auftragschweißung der Hohlform;
- (g) definierte Wärmebehandlung der Hohlform, mit Durchführen eines Temperaturausgleichs, Abkühlen, Anlassen, Halten auf Anlaßtemperatur und Abkühlen auf Raumtemperatur;
- (h) Reinigung der Hohlform, vorzugsweise durch Strahlen mit Stahlkugeln;
- (i) mechanische Endbearbeitung der Hohlform mit einem zerspanenden Verfahren mit definierter Schneide;
- (j) Randschichthärtung der Hohlform, vorzugsweise durch ein Carbonitrierverfahren;
- (k) Reinigung der Hohlform, vorzugsweise mit einem Hochdruckreiniger.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
im Rahmen des Verfahrensschritts (g) in einem Ofen ein
Temperaturausgleich des Werkstücks von mindestens etwa
sechs Stunden Dauer bei einer Temperatur von etwa 450°C
durchgeführt wird, das Werkstück anschließend definiert
mit einer maximalen Abkühlgeschwindigkeit von etwa 50°C
pro Stunde auf etwa 100°C abgekühlt wird, das Werkstück
dann in etwa 12 Stunden auf eine Temperatur von maximal
585°C angelassen und etwa 12 Stunden auf dieser
Temperatur gehalten wird, und daß die anschließende
Abkühlung auf Raumtemperatur innerhalb von etwa 20
Stunden erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das CNC-Programm zur frästechnischen Bearbeitung der zu
bearbeitenden Hohlform auf Basis von aus der Konstruktion
vorliegenden CAD-Daten der fertigen Hohlform mit Hilfe
einer dreidimensionalen Frässoftware erstellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Verfahrensschritt (b) folgendermaßen durchgeführt
wird:
- Erstellung einer schweißfreundlichen Geometrie mit Hilfe eines Zerspanungssimulationssystems anhand des CNC-Programmes aus Schritt (a), indem die Berechnung der Geometrie im Zerspanungssimulationssystem mit Werkzeugen erfolgt, die bezüglich der gemäß dem CNC-Programm real verwendeten Werkzeuge bezüglich der Durchmesser und Längen vergrößert sind, wobei die sich ergebende vergrößerte und damit schweißfreundliche Geometrie in geeigneter Form in dem Zerspanungssimulationssystem gespeichert wird;
- und daß das CNC-Programm für die frästechnische Einbringung der schweißfreundlichen Geometrie mit Hilfe der dreidimensionalen Frässoftware erstellt wird.
5. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Verfahrensschritt (f) durch zumindest einen
Schweißroboter ausgeführt wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
vor dem Verfahrensschritt (f) in einem Verfahrensschritt
(γ) ein Roboterprogramm zum konturnahen Auftragschweißen
der Hohlform mit Hilfe eines Robotersimulationssystems
auf der Basis der Geometriedaten der schweißfreundlichen
Geometrie generiert wird, wobei im einzelnen die
folgenden Schritte durchgeführt werden:
- (γ1) Übergabe des CAD-Modells von dem Zerspanungssimulationssystem an das Robotersimulationssystem;
- (γ2) Unterteilung des CAD-Modells in Schnitte beliebiger, konstanter Ausrichtung durch das Robotersimulationssystem anhand von Benutzervorgaben;
- (γ3) automatische, zu den Benutzervorgaben korrespondierende Ermittlung der von dem Roboter zu schweißenden Bahnen durch das Robotersimulationssystem und Belegung der Bahnen mit entsprechenden Bahnpunkten und der für den Schweißprozeß notwendigen Orientierung der Bahnpunkte.
7. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein CAD-System, die dreidimensionale Frässoftware, das
Zerspanungssimulationssystem, das
Robotersimulationssystem, die CNC-Fräsmaschine und die
Roboteranlage datentechnisch miteinander verbunden sind.
8. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Werkstücke vor dem Verfahrensschritt (f) auf
Werkstückmanipulatoren, vorzugsweise Drehkippmodulen,
fixiert werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Arbeitsschritt (f) mit einer Schweißroboteranlage
durchgeführt wird, die aus einem an einer
Roboterdreheinrichtung mit integrierter
Schweißrauchabsaugung hängend angeordneten sechsachsigen
Vertikal-Knickarmroboter und zwei Drehkippmodulen
besteht, die unter einem Winkel von etwa 90° zueinander
angeordnet sind.
10. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Arbeitsschritt (f) mit Hilfe eines Metall-Aktiv
gas-Schweißverfahrens (MAG-Verfahren) unter Verwendung von
schlackebildenden oder schlackereduzierten Fülldrähten
mit einem Drahtdurchmesser von 1,2 mm oder 1,6 mm, oder
unter Verwendung von Massivdrähten mit einem
Drahtdurchmesser von 0,8 mm, 1,0 mm, 1,2 mm oder 1,6 mm
durchgeführt wird.
11. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
mit Hilfe eines Brennerwechselsystems mit vorzugsweise
drei Wechselstationen ein programmgesteuerter Wechsel des
zu verschweißenden Schweißzusatzwerkstoffs durchgeführt
werden kann.
12. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 4 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
mit Hilfe einer Widerstandserwärmungsanlage sowohl eine
definierte Wärmeführung während des Schweißprozesses, als
auch eine Rückmeldung der vorliegenden
Werkstücktemperaturen an die Robotersteuerung erfolgt, an
welche die Abarbeitung des Schweißprogrammes geeignet
angepaßt wird.
13. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Verfahrensschritt (i) mit Hilfe eines
Hochgeschwindigkeitsfräsverfahrens (HSC-Verfahren)
durchgeführt wird, wobei zur HSC-Fertigbearbeitung des
Werkstücks vorzugsweise das CNC-Programm auf der Basis
vorliegender CAD-Daten verwendet wird.
14. Anlage zur automatischen Herstellung oder Aufarbeitung
von metallischen Hohlformen, insbesondere nach einem
Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13 mit:
- - einem CAD-System,
- - einem Zerspanungssimulationssystem,
- - einem Robotersimulationssystem,
- - einer CNC-Fräsmaschine, und
- - einer Schweißroboteranlage.
15. Anlage nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Einheit, vorzugsweise ein Zellrechner, vorgesehen
ist, welche die Roboteranlage datentechnisch mit dem
Netzwerk verknüpft, über das die restlichen Komponenten
datentechnisch miteinander verbunden sind.
16. Anlage nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schweißroboteranlage aus einem an einer
Roboterdreheinrichtung mit integrierter
Schweißrauchabsaugung hängend angeordneten sechsachsigen
Vertikal-Knickarmroboter und zwei Werkstückmanipulatoren,
vorzugsweise Drehkippmodulen, besteht, die unter einem
Winkel von 90° zueinander angeordnet sind.
17. Anlage nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Drehkippmodule mit einer Mediendurchführung
ausgestattet sind, welche die für eine zweckmäßige
Wärmeführung notwendigen Versorgungs- und Meßleitungen
aufnimmt.
18. Anlage nach zumindest einem der Ansprüche 14 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß
Aufnahmevorrichtungen für die Werkstücke vorgesehen sind,
die Widerstands-Heizelemente zur Realisierung einer
Wärmeführung während des Schweißvorgangs aufweisen, wobei
die Aufnahmevorrichtungen mit einer Wärmedämmung gegen
die Drehkippmodule versehen sind.
19. Anlage nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Werkstücke über zwei Bolzen auf den
Aufnahmevorrichtungen reproduzierbar positioniert werden.
20. Anlage nach Anspruch 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Werkstücke zur Vermeidung von Wärmeverlusten mit
einer Wärmedämmung auf die Aufnahmevorrichtungen
aufgespannt werden.
21. Anlage nach zumindest einem der Ansprüche 14 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Brennerwechselsystem mit vorzugsweise drei
Wechselstationen vorgesehen ist, das einen
programmgesteuerten Wechsel des zu verschweißenden
Schweißzusatzwerkstoffes ermöglicht.
22. Anlage nach zumindest einem der Ansprüche 14 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Gewährleistung einer geeigneten Wärmeführung eine
Widerstandserwärmungsanlage vorgesehen ist, die über die
Rückmeldung der vorliegenden Werkstücktemperaturen an die
Robotersteuerung auf die Abarbeitung des
Schweißprogrammes Einfluß nehmen kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996123148 DE19623148C2 (de) | 1996-06-10 | 1996-06-10 | Verfahren und Anlage zur Herstellung oder Aufarbeitung von dreidimensionalen, metallischen Hohlformen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996123148 DE19623148C2 (de) | 1996-06-10 | 1996-06-10 | Verfahren und Anlage zur Herstellung oder Aufarbeitung von dreidimensionalen, metallischen Hohlformen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19623148A1 DE19623148A1 (de) | 1998-01-02 |
DE19623148C2 true DE19623148C2 (de) | 1998-04-09 |
Family
ID=7796553
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996123148 Expired - Fee Related DE19623148C2 (de) | 1996-06-10 | 1996-06-10 | Verfahren und Anlage zur Herstellung oder Aufarbeitung von dreidimensionalen, metallischen Hohlformen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19623148C2 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102015110522A1 (de) * | 2015-06-30 | 2017-01-05 | Karlsruher Institut für Technologie | Verfahren zur Herstellung von Rohteilen mit innenliegenden Kanälen |
PL424624A1 (pl) * | 2018-02-20 | 2019-08-26 | Politechnika Wrocławska | Sposób poprawy trwałości narzędzia kuźniczego poprzez modyfikację jego warstwy wierzchniej |
US10625454B2 (en) | 2009-10-14 | 2020-04-21 | Ariel Andre Waitzman | Tool with conformal cooling |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB9826728D0 (en) * | 1998-12-04 | 1999-01-27 | Rolls Royce Plc | Method and apparatus for building up a workpiece by deposit welding |
PL2739423T3 (pl) * | 2011-08-03 | 2021-10-18 | D.G. Weld S.R.L. | Układ regeneracji matrycy kuźniczej |
CN104400323A (zh) * | 2014-09-26 | 2015-03-11 | 无锡市羊尖盛裕机械配件厂 | 一种螺丝孔座生产工艺 |
FR3058345B1 (fr) * | 2016-11-08 | 2019-06-07 | Peugeot Citroen Automobiles Sa | Centre d’usinage et de traitement metallurgique pour outillage d’emboutissage automobile |
CN108787853A (zh) * | 2018-07-14 | 2018-11-13 | 刘进西 | 一种带有内外剪口的模具及其制作方法 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3248116A1 (de) * | 1981-12-24 | 1983-07-07 | Inoue-Japax Research Inc., Yokohama, Kanagawa | Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer werkstueck-aussparung |
-
1996
- 1996-06-10 DE DE1996123148 patent/DE19623148C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3248116A1 (de) * | 1981-12-24 | 1983-07-07 | Inoue-Japax Research Inc., Yokohama, Kanagawa | Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer werkstueck-aussparung |
Non-Patent Citations (5)
Title |
---|
DE-Z.: Maschinenmarkt, Würzburg 99 (1993) 27, S. 24-27 - ohne Holzmodell * |
HOCK, St. JANKOVSKY, D.: Hochgeschwindigkeits-Fräsen im Werkzeug- und Formenbau, in: Werkstatt und Betrieb 126 (1993) 7, S. 371-381 * |
MEYER-NOLKEMPER, H.: Werkzeuge für Gesenkschmieden, in: Industrie-Anzeiger 38/1987, S. 33-38 * |
STEPPER, M., KÜHBAUCH, P.: Rechnerunterstützte Konstruktion und Fertigung im Werkzeugbau, in: Werkstatt und Betrieb 120 (1987) 10, S. CA100 - CA105 * |
WEULE, H., TIMMERMANN, S.: Automatisierte Feinbearbeitung von Hohlformwerkzeugen, in: wt - Werkstattstechnik 80 (1990) S. 549-555 * |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US10625454B2 (en) | 2009-10-14 | 2020-04-21 | Ariel Andre Waitzman | Tool with conformal cooling |
DE102015110522A1 (de) * | 2015-06-30 | 2017-01-05 | Karlsruher Institut für Technologie | Verfahren zur Herstellung von Rohteilen mit innenliegenden Kanälen |
DE102015110522B4 (de) * | 2015-06-30 | 2017-04-27 | Karlsruher Institut für Technologie | Verfahren zur Herstellung von Rohteilen mit innenliegenden Kanälen |
PL424624A1 (pl) * | 2018-02-20 | 2019-08-26 | Politechnika Wrocławska | Sposób poprawy trwałości narzędzia kuźniczego poprzez modyfikację jego warstwy wierzchniej |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19623148A1 (de) | 1998-01-02 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0790875B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von metallischen werkstücken | |
EP2012957B1 (de) | Zerspanverfahren | |
DE102010049198B4 (de) | Verfahren zum Anfertigen einer Widerstandspunktschweißelektrode | |
EP0958884A1 (de) | Verfahren zum Bearbeiten von Werkstücken sowie Werkzeugmaschine | |
DE10258920A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Formgebung durch elektrochemisches Abtragen | |
EP0350000B1 (de) | Vorrichtung zum Auftragsschweissen der Schaufelspitzen von Turbinen- und Kompressor-Schaufeln | |
DE19623148C2 (de) | Verfahren und Anlage zur Herstellung oder Aufarbeitung von dreidimensionalen, metallischen Hohlformen | |
DE112017002948T5 (de) | Systeme und verfahren zur temperaturregelung in einem additiven fertigungsverfahren | |
DE102008015948A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung eines Manipulators | |
DE102011054885A1 (de) | Entgratungsvorrichtung | |
DE102008026913A1 (de) | Verfahren zur Kantenbehandlung metallischer Werkstücke | |
CH681867A5 (de) | ||
EP3429797B1 (de) | Laser-remote-bearbeitungsanlage und verfahren zum betrieb einer laser-remote-bearbeitungsanlage | |
DE102015002280B4 (de) | Verfahren und Anlage zum automatisierten Richten eines Gussteils | |
DE102018108862A1 (de) | Biegevorrichtung mit Werkstückführung durch Mehrgelenkarmroboter | |
EP1251980B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum bearbeiten von hohlraumwänden von stranggiesskokillen | |
CH682377A5 (de) | Funkenerosionsmaschine. | |
DE102004057814A1 (de) | Verfahren zum Steuern der Stellung von Werkstück und Werkzeug mit einem Roboter in einer Bearbeitungsmaschine | |
EP1844889B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum punktförmigen Schweissen an mindestens einem Werkstück positionierter Schweisselektroden mittels mindestens eines Roboters | |
AT512389B1 (de) | Werkzeugmaschine und Verfahren zur Bearbeitung eines insbesondere geschmiedeten Werkstücks | |
DE202008003393U1 (de) | Modul zur Bearbeitung von Werkstücken | |
DE10331706B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Rundum-Bearbeitung eines Rohlings | |
DE102018112006B4 (de) | Arbeitsstation zum spanenden Bearbeiten von Werkstücken sowie Verfahren zum spanenden Bearbeiten von Werkstücken | |
DE102018104199B4 (de) | Werkzeugmaschine mit Arbeitsraum, Rüstplatz und Roboterarm und Verfahren zu deren Betrieb | |
EP2085845B1 (de) | Positionsregler und Verfahren zur Positionsregelung eines Werkzeuges |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |