DE19623027C1 - Anlage zum Abscheiden und Trennen von leichteren und schwereren Fremdstoffen aus einem diese Stoffe enthaltenden Behandlungsgut, insbesondere zum Abscheiden von Fremdstoffen aus mit diesen belastetem Sand - Google Patents

Anlage zum Abscheiden und Trennen von leichteren und schwereren Fremdstoffen aus einem diese Stoffe enthaltenden Behandlungsgut, insbesondere zum Abscheiden von Fremdstoffen aus mit diesen belastetem Sand

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DE19623027C1 DE19623027A DE19623027A DE19623027C1 DE 19623027 C1 DE19623027 C1 DE 19623027C1 DE 19623027 A DE19623027 A DE 19623027A DE 19623027 A DE19623027 A DE 19623027A DE 19623027 C1 DE19623027 C1 DE 19623027C1
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  • Separation Of Solids By Using Liquids Or Pneumatic Power (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1 oder 5.
Eine Anlage Anlage zum Abscheiden und Trennen von leichteren und schwereren Fremdstoffen aus einem diese Stoffe enthaltenden Behandlungsgut, insbesondere zum Abscheiden von Fremdstoffen aus mit diesen belastetem Sand, ist grundsätzlich bekannt (WO 95/05230 A1) und wird beispielsweise dazu verwendet, um aus Abwässern, die organisch verschmutzten Sand von Kläranlagen enthalten, den Sand und die organischen Substanzen zu trennen.
Bekannt sind weiterhin Verfahren zur Aufbereitung von Sanden durch Klassierung bzw. Trennung des Behandlungsgutes in einem Klassierer, in dem der Sand und die leichteren Fraktionen, beispielsweise organische Bestandteile getrennt werden. Bei einer Variante dieses bekannten Verfahrens ist bei Sanden mit hohen Anteilen an Verunreinigungen der Klassierung eine Attrition vorgeschaltet (H. Bauer "Sandaufbereitung - Herstellung von Sanden höchster Reinheit", Teil I in: Aufbereitungstechnik, Nummer 5, 1987, Seiten 271-277).
Bekannt ist weiterhin die Trennung von Stoffen mit verschiedener Absetzgeschwindigkeit in Flüssigkeiten, z. B. in Wasser, durch Klassieren (DE-PS 9 59 811). Die bei diesem bekannten Verfahren verwendete Vorrichtung besteht aus einem Behälter, der die Flüssigkeit enthält. Unterhalb des Flüssigkeitsspiegels ist in dem rechteckförmigen Behälter eine von einem Förderband gebildete Vorrichtung angeordnet, auf der sich die dort absetzenden schwereren Teile sammeln können. In der Flüssigkeit werden Wirbelströmungen erzeugt. Weiterhin ist eine Einrichtung zum Entfernen der abgesetzten schwereren Teilchen aus der Vorrichtung vorgesehen. Diese Einrichtung ist beispielsweise von dem Förderband gebildet, auf welchem sich die schwereren Teilchen beim Klassieren absetzten.
Bekannt ist schließlich auch, daß kontaminierte Böden, insbesondere ölverschmutzte Böden in mobilen Anlagen gereinigt werden können ("Kontaminierte Kleinmengen mobil reinigen" in: Umwelt, Bd. 24, (1994) Nr. 10, Seiten 499 bis 501).
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anlage zum Abscheiden und Trennen von leichteren und schwereren Fremdstoffen aus einem diese Stoffe enthaltenen Behandlungsgut, insbesondere eine Anlage zum Reinigen eines solchen Behandlungsgutes aufzuzeigen, die bei ausreichend hoher Leistung eine einfache und insbesondere auch kompakte Bauweise aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Anlage entsprechend dem Patentanspruch 1 oder 5.
Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet der erfindungsgemäßen Anlage ist ihr Einsatz bei mit Fremdstoffen, insbesondere mit organischen Fremdstoffen, verschmutztem Sand, d. h. zum Trennen von Fremdstoffen oder organischen Verschmutzungen und Sand sowie zum Reinigen des Sandes. Der mit Fremdstoffen verschmutzte Sand ist beispielsweise solcher aus der Kanal- und Straßenreinigung und/oder aus Kläranlagen, der Inhalt aus Sinkkästen und/oder aus Sandfängen vor Leichtflüssigkeitsabscheidern. Das Behandlungsgut wird der erfindungsgemäßen Anlage bevorzugt in trockener oder weitestgehend trockener Form zugeführt. Es ist aber auch möglich, mit der erfindungsgemäßen Anlage ein Behandlungsgut (beispielsweise aus einer Kläranlage) zu verarbeiten, welches die leichteren und schwereren Fremdstoffe zusammen mit einem Anteil an wenigstens einer Flüssigkeit, bevorzugt Wasser enthält. Entsprechend einer ersten Ausführungsform ist die Anlage als fahrbare Anlage ausgebildet, die dann den Aufstromsortierer und alle weiteren Elemente auf einem gemeinsamen Fahrzeugrahmen besitzt, und zwar zusammen mit wenigstens einem Verteiler, über den das Behandlungsgut wahlweise einen Pufferbehälter oder Sandfang zum direkten Beschicken des Aufstromsortierers oder aber zuvor, d. h. für eine Vorbehandlung wenigstens einer weiteren Behandlungsstufe zugeführt werden kann. Die Anordnung der Funktionselemente auf einem gemeinsamen Fahrzeugrahmen stellt sicher, daß keine aufwendigen, große Höhen überwindende Fördereinrichtungen notwendig sind. Durch den Verteiler sind trotz kompakter Ausbildung der Gesamtanlage die unterschiedlichsten Verfahren möglich, so daß ein vielfältiger Einsatz der Anlage gewährleistet ist.
Entsprechend einer weiteren Ausführungsform der Erfindung besteht die Anlage im wesentlichen aus dem unrunden Aufstrom-Sortierer, der durch eine sehr kompakte Bauform insbesondere auch für fahrbare bzw. mobile Anlagen geeignet ist. Gemäß einer zweiten Ausführungsform weist eine mobile Anlage auf einem gemeinsamen Fahrzeugrahmen oder Fahrgestell zusätzlich zu dem Aufstrom-Sortierer noch weitere Funktionselemente zur Vorbehandlung des Behandlungsgutes auf, wobei über eine Verteilervorrichtung unterschiedliche Verfahrensarten möglich sind, beispielsweise eine unmittelbare Behandlung im Aufstrom-Sortierer oder eine Vorbehandlung, beispielsweise Attrition oder Grobstoff-Abscheidung. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in vereinfachter Darstellung und im Block- bzw. Funktions-Diagramm eine Anlage zum Abscheiden und Reinigen von Sand aus einer Sand- sowie weiterer Stoffe enthaltenden wäßrigen Mischung;
Fig. 2 in vereinfachter Darstellung und im Vertikal-Schnitt einen Aufstromsortierer der Anlage gemäß Fig. 1;
Fig. 3 und 4 den Aufstromsortierer der Fig. 2 in Seitenansicht und Stirnansicht;
Fig. 5 den Aufstromsortierer der Fig. 2 in Draufsicht;
Fig. 6 ein Blockdiagramm zur Erläuterung der Wasserkreisläufe der Anlage der Fig. 1;
Fig. 7 in vereinfachter schematischer Darstellung eine die Einlaßöffnung des Quertransporteurs bzw. der ersten Fördereinrichtung des Aufstromsortierers bildende Blende.
Die in den Figuren dargestellte Anlage ist als fahrbare Anlage konzipiert und dient zum Abscheiden von Sand aus einem Behandlungsgut sowie zum Reinigen des Sandes, wobei das Behandlungsgut den Sand und weitere Fremdstoffe in Mischung enthält. In der Fig. 1 ist mit 1 schematisch ein Rahmen eines Fahrzeugs, beispielsweise eines Anhängers angegeben, auf welchem (Rahmen) sämtliche Funktionselemente der Anlage untergebracht sind. Diese Funktionselemente sind im wesentlichen:
Ein Annahme- bzw. Aufgabetrichter 2,
eine von wenigstens einem Transporteur, beispielsweise einer Transportschnecke gebildete Beschickungsvorrichtung 3,
eine Verteilvorrichtung 4, die bei der dargestellten Ausführungsform von dem in Förderrichtung rückwärtigen Ende der Beschickungsvorrichtung 3 gebildet ist,
eine Attritions-Stufe 5, die im wesentlichen von einem Rührwerk mit hoher Geschwindigkeit gebildet ist und zum mechanischen Reinigen des Sandes durch Attrition dient,
eine Grobstoff-Abscheidung 6 beispielsweise in Form eines Schwingsiebes,
ein der Grobstoff-Abscheidung zugeordneter Grobstoff-Auswurf 7,
ein unter der Grobstoff-Abscheidung angeordneter Sandfang 8 mit einem gesteuerten Transporteur in Form einer Dosier- oder Transportschnecke 9,
ein Aufstrom-Sortierer 10, der nachfolgend noch im Detail beschrieben wird. Die Verteilervorrichtung 4 ist beispielsweise von wenigstens einem Transporteur, beispielsweise einem Förderband gebildet, welches schwenkbar oder beweglich vorgesehen ist, so daß mit diesem unterschiedliche Funktionselemente beschickt werden können.
Weiterhin befinden sich auf dem Fahrzeugrahmen 1 noch folgende Funktionselemente: Stromaggregat 11, Waschwasser-Aufbereitung 12 durch Filtrierung, Kreislaufwasser- Aufbereitung 13 durch mechanische Siebung, beispielsweise mit einem Spalt von ca. 2 mm und mit zugehörigem Auswurf 14 für Feststoffe. Dargestellt sind in der Fig. 1 weiterhin zwei Container 15 und 16, und zwar der Container 15 zur Aufnahme von Feststoffen oder anderen organischen Fremdstoffen, die über den Grobstoff-Auswurf 7 der den Auswurf 14 abgegeben werden, sowie ein Container 16 zur Aufnahme des gereinigten Sandes. Mit den angegebenen Funktionselementen ist die Anlage als fahrbare Anlage in der Lage, auch völlig autark, d. h. insbesondere ohne äußere Energie- und Wasserzufuhr zu arbeiten, d. h. Sand aus einem mit Sand und weiteren Fremdstoffen beladenen Abwasser usw. in gereinigter Form abzuschalten.
Bei der dargestellten Ausführungsform sind der Aufnahmetrichter 2 und die über die Beschickungsvorrichtung 3 und Verteilervorrichtung 4 anschließende Attritions-Stufe 5 an einer gemeinsamen Längsseite des Fahrzeugrahmens vorgesehen. An dieser Längsseite befindet sich dann auch im wesentlichen noch die Kreislaufwasser- Aufbereitung 13. An der anderen Längsseite des Fahrzeugrahmens 1 befinden sich die Grobstoff-Abscheidung 6 mit Grobstoff-Auswurf 7, darunter der Sandfang mit der Dosier- und Transportschnecke 9 sowie der Aufstrom-Sortierer 10.
Die Beschickungsvorrichtung 3 bzw. der diese Beschickungsvorrichtung bildende Transporteur (Transportschnecke) sowie die Dosier- und Transportschnecke 9 sind jeweils in Längsrichtung des Fahrzeugrahmens 1 orientiert. Weiterhin sind insbesondere der Aufstrom-Sortierer 10, der Sandfang 8, aber auch der Annahmetrichter 2 und die Attritions-Stufe 5 in Draufsicht rechteckförmig bzw. quadratisch in Draufsicht ausgeführt, um so eine raumsparende kompakte Anordnung der verschiedenen Funktionselemente auf dem Fahrzeugrahmen 1 zu ermöglichen. Bevorzugt weist der Annahmetrichter 2 einen Gitterrost auf, an welchem bereits sehr grobe Bestandteile, beispielsweise größere Steine und andere Fremdkörper mit großen Abmessungen entfernt werden.
Die Waschwasser-Aufbereitung 12 enthält als wesentliches Funktionselement eine Filtervorrichtung, beispielsweise eine Kammerfilterpresse usw., mit dem eine Aufbereitung des Waschwassers in der nachstehend noch näher beschriebenen Weise durch Filtration erfolgt. Durch die Verteilervorrichtung 4 sind bei der dargestellten Ausführungsform wenigstens drei unterschiedliche Behandlungsverfahren möglich, um so unter Berücksichtigung der jeweiligen besonderen Umstände ein optimales Ergebnis zu erreichen. Allen Verfahren ist gemeinsam, daß das Behandlungsgut über den Annahmetrichter 2 aufgegeben wird, wobei größere Gegenstände durch den an diesem Annahmetrichter 2 vorgesehenen Gitterrost auf jeden Fall zurückgehalten werden.
Enthält das Behandlungsgut Sand, der an der Oberfläche der Sandpartikel stärker verschmutzt ist, so wird das Behandlungsgut mit der Beschickungsvorrichtung 3 zunächst der Attritions-Stufe 5 zugeführt. In dieser Stufe bzw. in dem diese Stufe bildenden Rührer werden die Sandpartikel durch gegenseitiges Reiben gereinigt, wobei zur Erzielung eines optimalen Ergebnisses durch Zugabe von Wasser aus der Kreislaufwasseraufbereitung 13 das Verhältnis Wasser/Sand so eingestellt wird, daß das im Rührwerk befindlichen Behandlungsgut (Vol-Anteil an Sand etwa 50-70%) gerade noch fließfähig ist. Nach der Attrition bzw. mechanischen Reinigung wird das Behandlungsgut an den Sandfang 8 weitergeleitet und von dort über die Dosier- und Transportschnecke dem Aufstrom-Sortierer 10 zugeführt.
Ein zweites Verfahren wird angewandt, wenn das der Verteilervorrichtung 4 zugeführte Behandlungsgut außer Sand eventuell noch Grobstoffe mit eine vorgegebene Körnung (ca. 2 mm) übersteigender Größe enthält. In diesem Fall wird das Behandlungsgut über die Verteilervorrichtung 4 der Grobstoff-Abscheidung 6 zugeführt und gelangt dann nach dem Abscheiden der Grobstoffe, die über den Auswurf 7 in den Container 15 ausgeworfen werden, wahlweise entweder direkt in den Sandfang 8 oder aber zunächst in die Stufe 5 und nach dem mechanischen Reinigen aus dieser Stufe in den Sandfang 8.
Ist eine Attrition nicht erforderlich und enthält das Behandlungsgut auch keine oder nur wenige Grobstoffe (Anteil kleiner 5-8 Gewichtsprozent) Grobbestandteile, so gelangt es über die Verteilervorrichtung 4 direkt in den Sandfang 8 und von dort dosiert mit der Dosier- und Transportschnecke 10 in den Aufstrom-Sortierer.
Durch die Verteilervorrichtung 4, die verschiedenen Funktionselementen zugeordnet ist, nämlich der Stufe 5, der Grobstoffabscheidung 6 und dem Sandfang 8 ist es trotz des notwendigen, sehr kompakten Aufbaus der Anlage möglich, verschiedene Verfahren durchzuführen, um so unter Berücksichtigung der jeweiligen Gegebenheiten ein optimales Ergebnis zu erzielen. Allen Verfahrensweisen ist die Behandlung des Behandlungsgutes im Aufstrom-Sortierer 10 gemeinsam, in welchem zum einen ein Trennen des Sandes von den leichteren Fremdstoffen, nämlich insbesondere den organischen Fremdstoffen sowie ein nochmaliges Waschen des Sandes erfolgt, bevor dieser über einen von einer Transportschnecke gebildeten Auswurf 17 statisch entwässert in möglichst trockener Form, d. h. mit einem möglichst geringen Anteil an Wasser in den Container 16 eingebracht wird.
In der Fig. 1 ist mit 18 noch eine vertikale Trennwand bezeichnet, die den Innenraum des Aufstrom-Sortierers 10 bzw. den Innenraum 19 des in Draufsicht rechteckförmigen Behälters 20 dieses Sortierers in zwei sich jeweils in Längsrichtung erstreckende Teilräume unterteilt. Durch diese Unterteilung ist eine zweimalige Behandlung des Behandlungsgutes in dem Aufstrom-Sortierer möglich, und zwar bei kontinuierlicher Beschickung der Anlage mit dem Behandlungsgut, wobei zwischen beiden Behandlungsschritten im Aufstrom-Sortierer ein weiterer Verfahrensschritt, beispielsweise die Attrition in der Stufe 5 zwischengeschaltet werden kann. Die Wand 18 ist vorzugsweise herausnehmbar, so daß wahlweise die Behandlung in nur einer Kammer des Aufstrom-Sortierers 10 oder aber in der vorbeschriebenen Weise in zwei Kammern zeitlich nacheinander möglich ist.
Der Aufstrom-Sortierer 10 ist mehr im Detail in den Fig. 2-5 dargestellt. Der an der Oberseite offene Behälter 20 besitzt eine entsprechende, geschlossene Umfangswand 21, einen mit einer Vielzahl von Öffnungen versehenen horizontalen und ebenen Loch- bzw. Zwischenboden 22 und einen unteren, ebenfalls horizontalen Boden 23. Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Raum zwischen dem Zwischenboden 22 und dem Boden 23 in mehrere Kammern 24 unterteilt, die sich jeweils über die gesamte Breite des Behälters 20, d. h. in Querrichtung des Fahrzeugrahmens 1 erstrecken. Die Kammern 24 werden mit Wasser derart beschickt, daß sich eine möglichst gleichmäßige Verteilung der aus den Öffnungen des Zwischenbodens 22 nach oben austretenden Wassermenge über die gesamte Fläche des Zwischenbodens 22 ergibt. Entsprechend der in Draufsicht rechteckförmigen Ausbildung des Behälters 20 besitzt dieser zwei vertikale Behälterwände 21′ an den Schmalseiten und zwei hieran rechtwinklig anschließende vertikale Behälterwände 21′′ an den Längsseiten.
An einer Behälterwand 21′ endet die Transport- und Dosierschnecke 9, d. h. bildet dort die Beschickung 9′ des Aufstrom-Sortierers 10 aus dem Sandfang 8, und zwar unmittelbar über dem Zwischenboden 22. An der gegenüberliegenden Schmalseite bzw. Wand 21′ ist am Zwischenboden 22 eine horizontale, sich in Querrichtung erstreckende Austragsschnecke 25 vorgesehen, deren Förderrichtung A von der am Fahrzeugrahmen 1 innenliegenden Wand 21′′ zu der am Fahrzeugrahmen 1 außenliegenden Wand 21′′ verläuft und an die sich der Auswurf 17 bzw. die diesen Auswurf bildende Förderschnecke anschließt. Oberhalb der Sandaustragsschnecke 25 ist an der gleichen Wand 21′ ein Wasserüber- oder -ablauf 26, mit dem auch der obere Spiegel des Wasser in dem Behälter 20 auf einem vorgegebenen Niveau N gehalten wird. Etwa in der Mitte zwischen dem Niveau N und dem Zwischenboden 22 ist ein Abzug 27 vorgesehen, über welchen die leichteren Anteile, insbesondere auch die organischen Anteile in Mischung mit Wasser aus dem Innenraum 19 entfernt werden. In der Fig. 3 sind zwei derartige Abzüge 27 an der innenliegenden Wand 21′′ vorgesehen. Die Sand-Austragsschnecke 25 besitzt eine Steigung, die zu dem Auswurf 17 hin zunimmt. Hierdurch ist sichergestellt, daß die Förderschnecke 25 über ihre gesamte Länge wirksam ist. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, zwischen dem Innenraum 19 und der Schnecke 25 eine Durchlaßöffnung 28 vorzusehen, deren Querschnitt zum Auswurf 17 hin zunimmt (Fig. 7).
Im Innenraum 19 ist weiterhin eine weitere Fördervorrichtung vorgesehen, mit der das Behandlungsgut und dabei insbesondere der Sand entlang des Zwischenbodens 22 schrittweise von der Beschickung 9′ an die Schnecke 25 bewegt wird. Bei der dargestellten Ausführungsform ist diese Fördervorrichtung ein Pilgerschritt-Klassierer 29, der an zwei vertikal versetzten Balken 30 eine Vielzahl von plattenartigen Mitnehmern 31 aufweist, die mit ihren Oberflächenseiten in vertikalen Ebenen liegen und mit ihrer Längserstreckung senkrecht zu den Wänden 21′′ angeordnet ist. Die Förderrichtung B verläuft von der Beschickung 9′ an die Schnecke 25. Die Mitnehmer 31 führen eine horizontale und gleichzeitig auch vertikale Bewegung aus.
Die Menge des über die Dosierschnecke 9 zugeführten Behandlungsgutes wird so gesteuert, daß sich im unteren Bereich des Behälters 20 eine durch das aus dem Zwischenboden 22 austretende Wasser fluidisierte Sandschicht ergibt und die leichteren Fremdstoffe, insbesondere auch organische Substanzen, nach oben aufsteigen und über den Abzug 27 abgeführt werden. Die Steuerung der Dosierschnecke bzw. der zugeführten Menge an Behandlungsgut und/oder des Pilgerschritt-Klassierers erfolgt in Abhängigkeit von dem Meßsignal eines Sensors 32, der den Anteil an Sand in der fluidisierten Sandschicht in einem vorgegebenen Abstand vom Zwischenboden 22 ermittelt, und zwar beispielsweise durch Messung des Bewegungswiderstandes oder der Dichte. Der Sensor 32 ist beispielsweise ein Propellerrad, ein Schwimmschalter oder eine Tauchsonde usw.
Die Fig. 6 zeigt nochmals einige der wesentlichen Funktionselemente der Anlage und die zugehörigen Wasserkreisläufe. Ein zentraler Bestandteil dieser Wasserkreisläufe ist die Kreislaufwasser-Aufbereitung 13. Das hierin aufbereitete Wasser wird u. a. der Grobabscheidung 6 (Leitung 34) bzw. einer dort vorgesehenen Bebrausung und der Attritions-Stufe (Leitung 33) zugeführt. Das im Sandfang 8 sich sammelnde Wasser wird an die Kreislaufwasser-Aufbereitung 13 zurückgeführt (Leitung 35), ebenso auch das Wasser aus dem Abzug 27 und dem Überlauf 26 (Leitung 36). An den Auslaß der Kreislaufwasser-Aufbereitung ist das Filter der Waschwasser-Aufbereitung 12 angeschlossen(Leitung 37). Das aufbereitete Wasser der Aufbereitung 12 wird den Kammern 24 des Aufstrom-Sortierers 10 zugeführt (Leitung 38). Wie mit den Pfeilen 39 und 40 dargestellt ist, kann der Aufstrom-Sortierer 10 optional auch extern mit Waschwasser z. B. aus dem Nachklärbecken einer Kläranlage betrieben bzw. Wasser an die Kläranlage abgeleitet werden.
Das über die Leitung 37 an die Waschwasser-Aufbereitung 12 zugeführte und dem Kreislaufwasser entzogene Schlamm-Wasser-Gemisch enthält noch einen gewissen Anteil an Sand. Dieser Anteil an Feinstsand (Korngröße kleiner 100 µm) verbessert die Entwässerungsleistung der Filterpresse der Waschwasser-Aufbereitung 12 und sorgt insbesondere auch dafür, daß der Filterkuchen beim Austragen nur einen geringen Anteil an Wasser enthält. Dies wird dadurch erreicht, daß der Waschwasser-Kreislauf des Aufstrom-Sortierers über die Kreislaufwasser-Aufbereitung 13 geführt ist.
Bei der obigen Beschreibung wurde davon ausgegangen, daß das Behandlungsgut der Anlage am Annahmetrichter 2 in trockener oder weitestgehend trockener Form zugeführt wird. Grundsätzlich ist es möglich, mit dieser Anlage mit Fremdstoffen, insbesondere mit Organik verschmutzten Sand beispielsweise aus Kläranlagen, mit einem höheren Anteil an Flüssigkeit, insbesondere Wasser zu behandeln. Dieses Behandlungsgut wird entsprechend den Pfeil 41 dem Sandfang 8 zugeführt, in welchem dann der Sand von den flüssigen Bestandteilen weitestgehend getrennt wird, bevor der Sand dem Aufstrom-Sortierer zugeführt wird.
Bezugszeichenliste
1 Fahrzeugrahmen
2 Annahmetrichter
3 Beschickungsvorrichtung
4 Verteilervorrichtung
5 Attritions-Stufe
6 Grobabscheidung
7 Grobstoff-Auswurf
8 Sandfang
9 Transport- und Dosierschnecke
10 Aufstrom-Sortierer
11 Stromaggregat
12 Waschwasser-Aufbereitung
13 Kreislaufwasser-Aufbereitung
14 Auswurf
15, 16 Container
17 Auswurf
18 vertikale Trennwand
19 Innenraum
20 Behälter
21 Umfangswand
21′, 21′′ Wandabschnitt
22 Loch- oder Zwischenboden
23 Boden
24 Kammer
25 Sandaustragsschnecke
26 Wasserablauf
27 Abzug
28 Öffnung
29 Pilgerschritt-Klassierer
30 Balken
31 Mitnehmer
32 Sensor
33-38 Leitung
39, 40, 41 Pfeil
A, B Transportrichtung.

Claims (16)

1. Anlage zum Abscheiden und Trennen von leichteren und schwereren Fremdstoffen aus einem diese Stoffe enthaltenden Behandlungsgut, insbesondere zum Abscheiden von Fremdstoffen aus mit diesen belastetem Sand, mit wenigstens einem Aufstrom- Sortierer, der wenigstens einen von einem Behälter (20) gebildeten Innen- oder Behandlungsraum (19), eine Vielzahl von Wasseraustrittsöffnungen an einem den Innenraum (19) unten begrenzenden ebenen Boden (22) für eine aufwärts gerichtete Wasserströmung und zur Erzeugung einer fluidisierten Schicht aus den schwereren Fremdstoffen, eine Abzugseinrichtung (27) für die leichteren Fremdstoffe, eine Beschickungseinrichtung (9′) zum Zuführen des Behandlungsgutes sowie eine erste Fördereinrichtung (25) zum Austragen der behandelten schwereren Fremdstoffe aufweist, und mit weiteren Funktionselementen, die wenigstens eine weitere Behandlungsstufe (5, 6) für eine Vorbehandlung des Behandlungsgutes vor dessen Behandlung im Aufstromsortierer umfassen, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlage als fahrbare Anlage ausgebildet ist, bei der der Aufstrom-Sortierer (10) mit den weiteren Funktionselementen auf einem gemeinsamen Fahrzeugrahmen (1) vorgesehen ist, und daß die weiteren Funktionselemente auch wenigstens einen Verteiler (4) umfassen, über den das Behandlungsgut entweder direkt einem Pufferbehälter oder Sandfang (8) zum Beschicken des Aufstrom-Sortierers (10) oder der wenigstens einen weiteren Behandlungsstufe zugeführt werden kann.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Behandlungsstufe eine Attritions-Stufe (5) oder eine Grobabscheidung (6) ist.
3. Anlage nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausbildung des Behälters (20) zumindest im Bereich des Bodens (22) mit einem von der Kreisform abweichenden Querschnitt, die Beschickungseinrichtung (9′) und die erste Fördereinrichtung (25) an einander gegenüberliegenden Seiten des Behälters (20) vorgesehen sind, daß im Innenraum (19) eine zweite von einem Pilgerschritt- Klassierer (29) gebildete Fördereinrichtung (29) vorgesehen ist, die eine Förderrichtung (B) entlang des Bodens (22) von der Beschickungseinrichtung (9′) an die erste Fördereinrichtung (25) aufweist, und daß die Beschickungseinrichtung (9′) zum Zuführen des Behandlungsgutes unmittelbar über dem Boden (22) vorgesehen ist.
4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (20) zumindest im Bereich des Bodens (22) mit einem quadratischen oder rechteckförmigen oder trapezförmigen Querschnitt ausgebildet ist.
5. Anlage zum Abscheiden und Trennen von leichteren und schwereren Fremdstoffen aus einem diese Stoffe enthaltenden Behandlungsgut, insbesondere zum Abscheiden von Fremdstoffen aus mit diesen belastetem Sand, mit wenigstens einem Aufstrom- Sortierer, der wenigstens einen von einem Behälter (20) gebildeten Innen- oder Behandlungsraum (19), eine Vielzahl von Wasseraustrittsöffnungen an einem den Innenraum (19) unten begrenzenden ebenen Boden (22) für eine aufwärts gerichtete Wasserströmung und zur Erzeugung einer fluidisierten Schicht aus den schwereren Fremdstoffen, eine Abzugseinrichtung (27) für die leichteren Fremdstoffe, eine Beschickungseinrichtung (9′) zum Zuführen des Behandlungsgutes sowie eine erste Fördereinrichtung (25) zum Austragen der behandelten schwereren Fremdstoffe aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausbildung des Behälters (20) zumindest im Bereich des Bodens (22) mit einem von der Kreisform abweichenden Querschnitt, die Beschickungseinrichtung (9′) und die erste Fördereinrichtung (25) an einander gegenüberliegenden Seiten des Behälters (20) vorgesehen sind, daß im Innenraum (19) eine zweite von einem Pilgerschritt-Klassierer (29) gebildete Fördereinrichtung (29) vorgesehen ist, die eine Förderrichtung (B) entlang des Bodens (22) von der Beschickungseinrichtung (9′) an die erste Fördereinrichtung (25) aufweist, und daß die Beschickungseinrichtung (9′) zum Zuführen des Behandlungsgutes unmittelbar über dem Boden (22) vorgesehen ist.
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (20) zumindest im Bereich des Bodens (22) mit einem quadratischen oder rechteckförmigen oder trapezförmigen Querschnitt ausgebildet ist.
7. Anlage nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet sie fahrbar ausgebildet ist und der wenigstens einem Aufstrom-Sortierer (10) zusammen mit weiteren Funktionselementen auf einem gemeinsamen Fahrzeugrahmen (1) vorgesehen ist, wobei die weiteren Funktionselemente wenigstens einen Verteiler (4) umfassen, über den das Behandlungsgut vor der Behandlung im Aufstrom-Sortierer (10) direkt einem Pufferbehälter oder Sandfang (8) zum Beschicken des Aufstrom-Sortierers (10) und/oder zuvor einer weiteren Behandlungsstufe, beispielsweise einer Attritions-Stufe (5) oder einer Grobabscheidung (6) zugeführt wird.
8. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Pilgerschritt-Klassierer (29) in wenigstens zwei Ebenen übereinander Mitnehmer (31) aufweist.
9. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens einen Sensor (32) zur Steuerung der Beschickung (9′) des Aufstrom- Sortierers (10).
10. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Behandlungs- oder Innenraum (19) des Aufstrom-Sortierers (10) durch eine Zwischenwand (18) in zwei parallele Teilräume unterteilt ist.
11. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Kreislaufwasser-Aufbereitung (13) zur Aufbereitung des von der Beschickung oder dem Sandfang (8) rückgeführten Wassers.
12. Anlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreislaufwasser- Aufbereitung (13) Bestandteil eines ersten Wasserkreislaufes ist, der die Attritions- Stufe (5), den Sandfang (8) und/oder eine Grobabscheidung (6) einschließt.
13. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Waschwasser-Aufbereitung (12) zur Aufbereitung des vom Aufstrom-Sortierers (10) abfließenden Wassers sowie zur Versorgung des Aufstrom-Sortierers mit aufbereitetem Wasser.
14. Anlage nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Waschwasser durch die Kreislaufwasser-Aufbereitung (13) geführt wird.
15. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kreislaufwasser-Aufbereitung (13) eine Siebung und in der Waschwasser-Aufbereitung (12) eine Filtration erfolgt.
16. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Attritions-Stufe (5) zum mechanischen Reinigen von Sandpartikel, wobei in dieser Stufe das Verhältnis Wasser/Sand so eingestellt wird, daß das Behandlungsgut gerade noch fließfähig ist.
DE19623027A 1996-05-25 1996-06-08 Anlage zum Abscheiden und Trennen von leichteren und schwereren Fremdstoffen aus einem diese Stoffe enthaltenden Behandlungsgut, insbesondere zum Abscheiden von Fremdstoffen aus mit diesen belastetem Sand Expired - Fee Related DE19623027C1 (de)

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DE10354627A1 (de) * 2003-11-22 2005-06-16 Ecoenergy Gesellschaft Für Energie- Und Umwelttechnik Mbh Verfahren und Vorrichtung zur nassmechanischen Behandlung eines Stoffgemisches, insbesondere von Abfall jeder Art

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