DE19622374A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Zerspannungsleistung einer Säge - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Zerspannungsleistung einer SägeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung der Zerspanungsleistung einer
Säge mit Sägeblatt gemäß Oberbegriff des Anspruches 1 sowie eine Einrichtung zur
Durchführung dieses Verfahren nach Anspruch 6, darüberhinaus ein Verfahren zur
Regelung der Zerspanungsleistung einer Säge mit Sägeblatt gemäß Oberbegriff des
Anspruches 14 und eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß
Anspruch 21.
Das Ablängen z. B. stangenförmigen Vormaterials bei der Fertigung von Produkten
aus Halbzeugrohlingen findet heute sowohl auf Sägemaschinen mit kreisförmigen,
rotierenden Sägeblättern als auch auf Hubsägen statt. Problematisch bei dieser Fer
tigungsaufgabe sind die unterschiedlichen Schnittbedingungen, die sich im Laufe des
Trennvorganges an der oder den Wirkungsstellen zwischen zu trennendem Material
und Sägeblatt ergeben.
Ein typisches Beispiel für eine derartige Fertigungsaufgabe ist im Metallbau das
Ablängen von stranggepreßten Leichtmetallprofilen, deren Querschnitt aus einer
Vielzahl geometrisch kompliziert angeordneter Rippen und Stege bestehen kann.
Beim Durchtrennen eines solchen Profiles muß das Sägeblatt diese Stege und Rip
pen nacheinander, teilweise auch an mehreren Stellen gleichzeitig, durchtrennen.
Aufgrund einer solchen, teilweise unterbrochenen Schnittverlaufslinie ergibt sich eine
sehr ungleichförmige Belastung des Sägeblattes, ebenso durch die ständig wech
selnde Eingriffslänge zwischen Sägeblatt und Werkstück.
Bei nicht zu hohen Anforderungen an die Schnittqualität werden Sägemaschinen ein
gesetzt, deren Sägeblätter mit einem ungeregelten Motor angetrieben werden. Dieser
Motor wird schon bei der Dimensionierung derart ausgelegt, daß auch beim Durch
trennen der maximal möglichen Halbzeugquerschnitte bei zulässigen Vorschubwer
ten des Sägeblattes dessen Mindestschnittgeschwindigkeit, die technologisch
bedingt ist, nicht unterschritten wird. Durch die Überdimensionierung des Sägeblatt
antriebes ergeben sich während des Schnittes ständig wechselnde, nicht kontrollier
bare Schnittgeschwindigkeiten des Sägeblattes, die zu den folgenden Problemen
führen: Geringe Standzeit der verwendeten Sägeblätter, eine hohe Geräuschent
wicklung sowie eine hohe Temperatur in der Schnittfuge, eine schlechte Schnittqua
lität hinsichtlich der Oberfläche und Kontur des Schnittes, eine erhöhte Maschinen
belastung (Drehzahl, Schwingungen und Dynamik) sowie ein erhöhtes Gefährdungs
potential durch die hohen kinetischen Energien und die daraus resultierende, stär
kere dynamische Belastung der Sägemaschine.
Es sind bereits Sägen mit Einrichtungen zur Drehzahlregelung des Sägeblattes der
gattungsgemäßen Art handelsüblich. Eine Verbesserung der Qualität des Säge
schnittes wird bei diesen Sägen durch die Verwendung eines drehzahlgeregelten
Antriebsmotors für das Sägeblatt erreicht. Dabei wird die Istdrehzahl des Sägeblattes
und des Antriebsmotors, die sich bei bestimmten Schnittbedingungen ergibt, mit Hilfe
eines Drehzahlmeßgerätes erfaßt. Diese Istdrehzahl wird innerhalb des Reglers mit
einer Solldrehzahl verglichen, die in Abhängigkeit von technologischen Schnittbedin
gungen (Material, Schneidstoff) gewählt wird. Aufgrund des Soll-/Ist-Wert-Vergleichs
ermittelt der Regler eine Stellgröße zur Veränderung der Motordrehzahl des Säge
blattantriebes und gibt diese Stellgröße weiter an eine Leistungselektronik, die direkt
auf den Antriebsmotor des Sägeblattes einwirkt und eine Drehzahlregelung des
Antriebsmotors veranlaßt. Die benötigte Leistungselektronik weist neben einem ho
hen Anschaffungspreis auch den Nachteil auf, daß der Motor hinsichtlich seiner
Kennlinie überwiegend im Teillastbereich gefahren wird. Der Betrieb des Motors in
diesem sogenannten abgeregelten Zustand schränkt das erzielbare Zerspanungsvo
lumen deutlich ein und erhöht damit die zur Ausführung des Schnittes erforderliche
Zeit bei gleichzeitiger Senkung der Wirtschaftlichkeit.
Aus der DD 2 44 938 A1 ist eine nicht gattungsgemäße Einrichtung für die Regelung
der Vorschubbewegung an einer Werkzeugmaschine bekannt, bei der aus Meßdaten
an der Spindel der Hauptschnittbewegung der aktuelle Drehzahlabfall aufgrund einer
Belastung mit einem Sollwert verglichen und mit diesem Differenzsignal mittels eines
Verstärkers ein Signal für den Vorschubgeschwindigkeitssollwert gewonnen wird, der
zur Regelung der Vorschuborgane dient. Hierdurch wird die vorgegebene Zerspan
ungsleistung während der Bearbeitung konstant gehalten, der technische Aufwand
für eine adaptive Regelung gegenüber bekannten technischen Lösungen reduziert.
Nachteilig an dieser Lösung ist jedoch, daß eine Einrichtung zur Drehzahlerfassung
beispielsweise an der Antriebsspindel einer Werkzeugmaschine vorzusehen ist, die
einen zusätzlichen gerätetechnischen Aufwand erfordert und störungsanfällig ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Regelverfahren sowie eine zur
Durchführung des Regelverfahrens geeignete Regeleinrichtung bereitzustellen, die
ohne zusätzlichen gerätetechnischen Aufwand eine Regelung der Zerspanungslei
stung einer Säge mit Sägeblatt ermöglicht, die unabhängig von der Querschnittsform
und von Materialeigenschaften eines durchzutrennenden Werkstückes eine günstige
Ausnutzung der Abgabeleistung des Sägeblattantriebes erlaubt.
Die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe wird zum einen durch die Merkmale
des Verfahrens nach Anspruch 1 sowie die Einrichtung nach Anspruch 6 insbeson
dere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 gelöst, zum anderen durch
die Merkmale des Verfahrens nach Anspruch 14 und die Einrichtung nach Anspruch
21 insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 14.
Es handelt sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nach Anspruch 1 um eine
direkte Regelung der dem Sägeblattantrieb abgeforderten Leistung.
Erfindungswesentlich ist für das Verfahren zur Regelung der Zerspanungsleistung
einer Säge gemäß Anspruch 1, daß eine in Abhängigkeit von dem Zerspanungsvor
gang veränderliche Größe mit der auf die Zerspanung einwirkenden Größe des Vor
schubes des Sägeblattes verknüpft und zur Beeinflussung des Zerspanungsvor
ganges genutzt wird. Hierzu wird in einem ersten von fortlaufend und zyklisch aus
geführten Schritten die je nach Zerspanungsbedingungen zwischen Sägeblatt und
Werkstück veränderliche Stromaufnahme des Antriebsmotors des Sägeblattes
erfaßt. Diese Veränderung der Stromaufnahme des Antriebsmotors des Sägeblattes,
der in erfindungsgemäßer Weise drehzahlgeregelt sein soll, ist ein Maß für die Lei
stungsabforderung aufgrund des Zerspanungsvorganges. Wird beispielsweise durch
einen vergrößerten Zerspanungsquerschnitt oder Material unterschiedlicher Festig
keiten innerhalb eines Werkstückes eine erhöhte Leistungsaufnahme abgefordert, so
wird ein drehzahlgeregelter Antrieb die Drehzahl wieder auf einen nahezu konstanten
Wert einstellen, die Leistungsabforderung, zu der die Stromaufnahme proportional
ist, jedoch erhöhen. Diese erfaßte Veränderung der Stromaufnahme des Antriebs
motors des Sägeblattes kann in einem zweiten der zyklisch ausgeführten Schritte mit
Hilfe von Abweichungen zwischen einem vorgegebenen Sollwert eines Drehmo
mentes für den Antriebsmotor in einen Korrekturwert umgerechnet werden, der in
einem dritten der zyklisch ausgeführten Schritte mit einem Vorgabewert für die
Vorschubeinrichtung zusammengeführt und durch Aufschalten des korrigierten Vor
gabewertes auf die Vorschubeinrichtung zu einer Beeinflussung des Zerspanungs
vorganges an dem Sägeblatt ausgenutzt werden kann. Im Gegensatz zu den bei den
bekannten Sägemaschinen eingesetzten Regelungsverfahren wird bei dem erfin
dungsgemäßen Verfahren die Vorschubgeschwindigkeit des Sägeblattes bei auf
grund der internen Regelung nahezu konstanter Sägeblattdrehzahl derart verändert,
daß die Leistungsabgabe des Sägeblattantriebes einem geforderten Sollverlauf ent
spricht.
Die Bestimmung des Korrekturwertes gemäß dem Verfahren nach Anspruch 1 kann
hinsichtlich ihres Ergebnisses in Form unterschiedlicher physikalischer Größen vor
genommen werden. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird der Kor
rekturwert passend derart bestimmt, daß er direkt zu dem Vorgabewert der
Vorschubgeschwindigkeit der Vorschubeinrichtung addiert und die Summe dieser
beiden Werte dem Stellglied für die Vorschubgeschwindigkeit zugeführt werden kann.
Hierfür ist in dem Schritt des Ermittelns des Korrekturwertes eine Verknüpfung der
physikalisch unterschiedlichen Größen Drehmoment des Antriebsmotors des Säge
blattes und der erfaßten Veränderung der Stromaufnahme des Antriebsmotors des
Sägeblattes vorzunehmen. Je nach benötigter Ausgabegröße kann aus diesem
Ermittlungsschritt anhand bekannter physikalischer Beziehungen zwischen den
beschreibenden Größen des Antriebsmotors entweder eine Geschwindigkeit oder
auch ein Stromwert ausgegeben werden.
In einer besonders bevorzugten Weise wird der Korrekturwert nach dem Verfahren
des Anspruches 1 derart ermittelt, daß die Zerspanungsleistung des Sägeblattes
auch bei unterschiedlichen Zerspanungsverhältnissen am Werkstück im wesentlichen
konstant bleibt. Durch diese Ermittlungsweise des Korrekturwertes kann die zur Ver
fügung stehende Antriebsleistung des Antriebsmotors des Sägeblattes weitgehend
ausgenutzt werden, die Schnittbedingungen beim Durchtrennen in ihrem Querschnitt
auch sehr unterschiedlich geformter Werkstücke und Werkstücken aus inhomogenen
Materialien weitgehend gleich gehalten werden.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform wird statt eines festen Vorgabe
wertes der Vorschubgeschwindigkeit der Vorschubeinrichtug ein Vorgabewert der
Regelung zur Verfügung gestellt, der als ein oberer bzw. ein unterer Grenzwert für
die Vorschubgeschwindigkeit der Vorschubeinrichtung vorgegeben wird und die
Vorschubgeschwindigkeit sich dann zusammen mit dem Korrekturwert entsprechend
den Zerspanungsverhältnissen am Sägeblatt selbsttätig einstellt. Hierdurch ist unab
hängig von speziellen, beispielsweise materialspezifisch oder werkstückspezifisch
vorgegebenen Sollwerten eine Optimierung der Vorschubgeschwindigkeit des Säge
blattes immer sicher erzielbar. Hierdurch wird beispielsweise auch die Vorgabe mate
rialspezifischer Sollwerte für die Vorschubgeschwindigkeit unnötig, die bei einer
Mischfertigung unterschiedlicher Materialien sonst immer Bedienereingriffe in die
Steuerung zur Folge haben würde.
Eine wie in den vorstehenden Ausführungsformen sich selbst einstellende Vorschub
geschwindigkeit zwischen einem oberen und einem unteren Grenzwert hat insbeson
dere für die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens besondere Vorteile, da
sowohl für die Bedienung einer nach dem Verfahren gesteuerten Säge als auch für
den technologischen Prozeß der Zerspanung deutliche Vorteile entstehen. Die
Übermittlung von Technologiedaten, die die Eigenschaften unterschiedlicher Materia
lien repräsentieren, kann bevorzugt automatisch erfolgen, wodurch insbesondere
eine Überlastung auch der Antriebe durch falsch gewählte Technologiedaten unmög
lich gemacht wird. Auf der anderen Seite können die minimalen und maximalen Vor
schubwerte abhängig von dem Werkstückquerschnitt variabel vorgegeben werden,
wobei insbesondere für labile Werkstücke wie dünnwandige Profile oder dergleichen
kleine Maximalwerte vorzugeben sind, wohingegen bei massiven Werkstücken wie
Vollmaterial oder dergleichen auch große Maximalwerte technologisch realisierbar
sind. Hierdurch sind insbesondere auch die einzustellenden Werte unabhängig von
der Zerspanungsleistung je Zahn eines Sägeblattes.
In einer besonders bevorzugten Weise wird der Korrekturwert derart ermittelt, daß
bei sich verringernder Stromaufnahme des Antriebsmotors, d. h. geringer werdender
abgeforderter Zerspanungsleistung des Sägeblattes, eine Erhöhung der Vorschub
geschwindigkeit der Antriebseinheit der Vorschubeinrichtung hervorgerufen wird. Bei
einer sich erhöhenden Stromaufnahme wird entsprechend eine Verringerung der
Vorschubgeschwindigkeit vorgenommen.
In den Merkmalen des Anspruches 6 wird eine erfindungsgemäße Einrichtung zur
Regelung der Zerspanungsleistung einer Säge mit Sägeblatt, insbesondere zur
Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, aufgezeigt, bei der die Bestimmung
des Korrekturwertes aus der erfaßten Stromaufnahme und dem vorgegebenen Soll
wert des Drehmomentes am Sägeblattantrieb in einem Drehmomentregler vornehm
bar ist. Ein derartiger Drehmomentregler ist insbesondere zur Durchführung des
Schrittes der Ermittlung des Korrekturwertes gemäß dem Verfahren nach Anspruch 1
gedacht, bei dem die physikalische Größe Stromaufnahme des Antriebsmotors des
Sägeblattes in Beziehung gesetzt wird zu einem Soll-Drehmoment am Sägeblattan
trieb.
Bei den drehzahlgeregelten Vorschubantrieben für Sägemaschinen, vorzugsweise
AC-Servomotoren, ist dabei die Stromaufnahme des Antriebes proportional dem
abforderbaren Drehmoment. Somit handelt es sich hierbei um zwei die Motoreigen
schaften beschreibende, direkt proportionale Größen, die innerhalb des Drehmo
mentreglers gemäß dem Verfahren nach Anspruch 1 in Beziehung gesetzt werden.
Ein derartiger Drehmomentregler kann als Hardware-Regler, aber auch als Software-
Regler ausgeführt sein.
Hierbei ist in einer weiteren vorteilhaften Weise der Korrekturwert des Drehmoment
reglers als Korrekturwert ausgebbar, der direkt der Vorschubgeschwindigkeit des
elektrischen Antriebsmotors der Vorschubeinrichtung aufgebbar ist. Hierzu wird in
grundsätzlich bekannter Weise der Korrekturwert beispielsweise über eine Additions
stelle dem von außen zugeführten Vorschubgeschwindigkeitssollwert additiv aufge
geben.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann der aus dem Drehmomentreg
ler ausgebbare Korrekturwert auch direkt als Korrekturwert für den Stromsollwert des
Antriebsmotors der Vorschubeinrichtung vorgesehen werden, der dann direkt eben
falls über eine Additionsstelle dem aus dem Stellglied der Vorschubgeschwindigkeit
ausgegebenen Stromsollwert aufgegeben werden kann.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann die Antriebseinheit der Vorschub
einrichtung ein hydraulischer Antrieb sein. Bei einem derartigen hydraulischen
Antrieb kann in weiterer Ausgestaltung der Korrekturwert des Drehmomentreglers als
Korrekturwert für den Soll-Volumenstrom des hydraulischen Antriebs der Vorschub
einrichtung ausgebbar sein, auch denkbar ist die Ausgabe des Korrekturwertes des
Drehmomentreglers als Korrekturwert für den Drucksollwert des hydraulischen
Antriebs der Vorschubeinrichtung. Bei einem derartigen hydraulischen Antrieb ent
sprechen die physikalischen Größen Druck dem elektrischen Äquivalent Stromauf
nahme sowie Volumenstrom dem elektrischen Äquivalent Drehzahl- bzw. Vorschub
geschwindigkeit eines elektrischen Antriebes. Durch die im Prinzip gleichwirkenden
technischen Lösungen mittels eines elektrischen oder eines hydraulischen Antriebes
kann je nach Einsatzfall und ggf. Belastung der Sägemaschine ein optimales
Antriebssystem aufgebaut werden, das beispielsweise auch den an der Sägema
schine bereitgestellten Antrieben angepaßt werden kann.
Insbesondere bei modernen geregelten Motoren ist in einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform die Erfassung der Veränderungen der momentanen elektrischen
Stromaufnahme des Antriebsmotors für das Sägeblatt direkt an der Regeleinrichtung
zur Konstanthaltung der Motordrehzahl vornehmbar. Derartige moderne geregelte
Motoren weisen eine integrierte Mikroprozessorsteuerung auf, die eine je nach
Motorbauart unterschiedliche Führungsgröße konstant halten kann, indem jeweils
eine andere Größe verändert wird. Dies ist beispielsweise durch die von der Motor
bauart abhängige Beziehung zwischen Strom/Frequenz und Spannung der Fall.
Hierbei entspricht beispielsweise bei den besonders bevorzugten AC-Servomotoren
die Stromaufnahme einem Drehmoment, die Spannung der Motordrehzahl. Bei der
artigen modernen Antriebsmotoren können die den aktuellen Zustand des Antriebs
motors kennzeichnenden Größen direkt an der integrierten Regeleinrichtung abge
griffen und ohne großen meßtechnischen Aufwand beispielsweise für die Durchfüh
rung des Verfahrens gemäß Anspruch 1 genutzt werden. Hierdurch wird eine zusätz
liche Meßeinrichtung zur Erfassung der Stromaufnahme nicht benötigt.
Eine weitere Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe zeigt das Verfahren gemäß
Anspruch 14 sowie die Einrichtung gemäß Anspruch 21 insbesondere zur Durchfüh
rung des Verfahrens gemäß Anspruch 14.
Bei dem Verfahren gemäß Anspruch 14 wird in erfindungsgemäßer Weise eine indi
rekte Leistungsregelung eines drehzahlgeregelten Sägeblattantriebes dadurch reali
siert, daß in einem ersten von fortlaufend und zyklisch ausgebildeten Schritten die
Veränderungen einer mit dem Betriebszustand der Antriebseinheit der Vorschubein
richtung veränderlichen Größe einer erfindungsgemäßen Sägemaschine erfaßt wird.
Diese veränderliche Größe der Antriebseinheit der Vorschubeinrichtung entspricht
aufgrund der durch den Zerspanungsprozeß auftretenden gegenseitigen Beeinflus
sung von Vorschubprozeß und eigentlichem Zerspanungsprozeß den Veränderun
gen, die sich an dem Sägeblattantrieb aufgrund von Zerspanungsvorgängen erge
ben. Beispielsweise wird sich bei einer erhöhten Leistungsabforderung am Säge
blattantrieb auch die Vorschubkraft erhöhen, die zur Vorschubbewegung des Säge
blattes benötigt wird. In einem zweiten erfindungsgemäßen Schritt wird bei dem Ver
fahren nach Anspruch 14 ein Korrekturwert aufgrund von Abweichungen zwischen
einem vorgegebenen Sollwert einer Vorschubkraft für den Antriebsmotor der Vor
schubeinrichtung sowie der erfaßten Veränderungen der mit dem Betriebszustand
der Antriebseinheit der Vorschubeinrichtung veränderlichen Größe vorgenommen.
Dieser ermittelte Korrekturwert wird mit einem Vorgabewert für die Vorschubein
richtung zusammengeführt und der dergestalt korrigierte Vorgabewert auf die
Vorschubeinrichtung aufgeschaltet. Mit diesem erfindungsgemäßen Verfahren wird
eine indirekte Regelung der Leistung des Sägeblattantriebes einer Säge dadurch
vorgenommen, daß der von dem eigentlichen Zerspanungsprozeß nur indirekt
abhängige Verlauf einer Vorschubkraft, der sich in einer mit dem Betriebszustand der
Antriebseinheit der Vorschubeinrichtung veränderlichen Größe ausdrückt, als Füh
rungsgröße für die Veränderung der Vorschubgeschwindigkeit genutzt wird.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens kann der Korrek
turwert passend für den Vorgabewert der Vorschubgeschwindigkeit der
Vorschubeinrichtung bestimmt werden, so daß er direkt zu diesem addiert und die
Summe dem Stellglied für die Vorschubgeschwindigkeit der Antriebseinheit der Vor
schubeinrichtung aufgegeben werden kann.
In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens, bei dem als Antriebseinheit der Vor
schubeinrichtung ein elektrischer Antriebsmotor eingesetzt wird, wird als mit dem
Betriebszustand der Antriebseinheit der Vorschubeinrichtung veränderliche Größe
die Stromaufnahme des elektrischen Antriebsmotors der Vorschubeinrichtung erfaßt.
Wie schon zur Erläuterung des Verfahrens nach Anspruch 1 ausgeführt, ist diese
Stromaufnahme ein direktes Maß für die Belastung des Sägeblattantriebes durch die
Zerspanung.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens nach Anspruch 14 wird
als Antriebseinheit der Vorschubeinrichtung ein hydraulischer Antrieb eingesetzt,
wobei als mit dem Betriebszustand der Antriebseinheit der Vorschubeinrichtung ver
änderliche Größe der Druck innerhalb der hydraulischen Antriebseinheit der Vor
schubeinrichtung erfaßt wird. Hierbei ist der Druck das hydraulische Äquivalent zu
dem Strom eines elektrischen Antriebes.
In einer besonders bevorzugten Weise wird der Korrekturwert derart ermittelt, daß
die Zerspanungsleistung des Sägeblattes auch bei unterschiedlichen Zerspanungs
verhältnissen am Werkstück im wesentlichen konstant bleibt. Hierdurch wird die Lei
stungsfähigkeit des Sägeblattantriebes weitmöglichst ausgenutzt, so daß eine sonst
übliche Überdimensionierung dieses Antriebsmotors nicht notwendig wird.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform wird statt eines festen Vorgabe
wertes der Vorschubgeschwindigkeit der Vorschubeinrichtung ein Vorgabewert der
Regelung zur Verfügung gestellt, der als ein oberer bzw. ein unterer Grenzwert für
die Vorschubgeschwindigkeit der Vorschubeinrichtung vorgegeben wird und die
Vorschubgeschwindigkeit sich dann zusammen mit dem Korrekturwert entsprechend
den Zerspanungsverhältnissen am Sägeblatt selbsttätig einstellt. Hierdurch ist unab
hängig von speziellen, beispielsweise materialspezifisch oder werkstückspezifisch
vorgegebenen Sollwerten eine Optimierung der Vorschubgeschwindigkeit des Säge
blattes immer sicher erzielbar. Damit wird beispielsweise auch die Vorgabe material
spezifischer Sollwerte für die Vorschubgeschwindigkeit unnötig, die bei einer Misch
fertigung unterschiedlicher Materialien sonst immer Bedienereingriffe in die Steue
rung zur Folge haben würde.
In besonders vorteilhafter Weise wird der Korrekturwert bei sich verringernder Strom
aufnahme des Antriebsmotors der Vorschubeinrichtung eine Erhöhung der Vor
schubgeschwindigkeit dieses Antriebsmotors bewirken, bei sich erhöhender Strom
aufnahme entsprechend eine Verringerung hervorrufen.
Gemäß Anspruch 21 wird eine erfindungsgemäße Einrichtung zur Regelung der Zer
spanungsleistung einer Säge mit Sägeblatt, insbesondere zur Durchführung des
Verfahrens nach Anspruch 14 vorgeschlagen, bei der die Bestimmung des Korrek
turwertes aus der erfaßten, mit dem Betriebszustand der Antriebseinheit der Vor
schubeinrichtung veränderlichen Größe und einem vorgegebenen Sollwert der Vor
schubkraft der Vorschubeinrichtung in einem Vorschubkraftregler vornehmbar ist.
Als Ausgabegrößen dieses Vorschubkraftreglers, der als Hardware-Regler oder als
Software-Regler ausgeführt sein kann, wird der Korrekturwert des Vorschubkraftreg
lers direkt als Korrekturwert für die Vorschubgeschwindigkeit eines elektrischen
Antriebsmotors der Vorschubeinrichtung ausgegeben. Dieser Korrekturwert wird
damit vor dem Stellglied der Vorschubgeschwindigkeit beispielsweise über eine
Additionsstelle dem Vorschubgeschwindigkeitssollwert aufgegeben und dann dem
Stellglied zugeführt. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann der Kor
rekturwert des Vorschubkraftreglers direkt als Korrekturwert für den Stromsollwert
des elektrischen Antriebsmotors der Vorschubeinrichtung ausgegeben werden, der
nach dem Stellglied der Vorschubgeschwindigkeit als additive Größe dem Stromsoll
wert des Antriebsmotors der Vorschubeinrichtung aufgegeben werden kann.
In einer weiteren Ausgestaltung weist die Einrichtung als Antriebseinheit der Vor
schubeinrichtung einen hydraulischen Antrieb auf. Für diesen hydraulischen Antrieb
kann in weiterer Ausgestaltung der Korrekturwert des Vorschubkraftreglers als Kor
rekturwert für den Soll-Volumenstrom des hydraulischen Antriebs der Vorschubein
richtung ausgegeben werden, ebenfalls ist in einer vorteilhaften Weise der Korrek
turwert des Vorschubkraftreglers als Korrekturwert für den Drucksollwert des hydrau
lischen Antriebs der Vorschubeinrichtung ausgebbar.
In besonders bevorzugter Weise kann bei modernen Antriebsmotoren eine Erfassung
der Stromaufnahme des Antriebsmotors in der schon vorstehend beschriebenen
Weise dadurch erreicht werden, daß z. B. innerhalb des integrierten Reglers des
Antriebsmotors die den Zustand des Antriebsmotors beschreibenden physikalischen
Größen direkt abgegriffen und verwendet werden. Dies ist in besonders vorteilhafter
Weise bei einem AC-Servomotor möglich.
Die schon für das Verfahren nach Anspruch 1 aufgezeigten Vorteile für den Einsatz
ergeben sich in gleicher Weise auch für das Verfahren nach Anspruch 14 sowie die
Einrichtung nach Anspruch 21 zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 14,
so daß an dieser Stelle auf den zugehörigen Beschreibungstext zu Anspruch 1 bzw.
6 verwiesen wird.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtungen
zur Durchführung der erfindungsgemäßen Verfahren zeigt die Zeichnung.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch
1 mit Aufschaltung des Korrekturwertes als Geschwindigkeitswert,
Fig. 2 eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch
1 unter Aufschaltung des Korrekturwertes hinter das Stellglied der
Vorschubeinrichtung als Stromgröße,
Fig. 3 eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch
14 unter Aufschaltung des Korrekturwertes als Geschwindigkeitswert,
Fig. 4 eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch
13 unter Aufschaltung des Korrekturwertes als Stromwert.
In den Fig. 1 bis 4 sind Einrichtungen zur Durchführung der Verfahren gemäß
Anspruch 1 bzw. Anspruch 14 aufgezeigt, wobei gleiche Sachnummern auf gleiche
zugrundeliegende Sachverhalte hinweisen. Daher wird die Fig. 1 ausführlich dar
gestellt, bei der Erläuterung der Fig. 2 bis 4 werden vornehmlich die Unterschiede
zur Fig. 1 aufgezeigt, bei gleichen Sachnummern ist auf die jeweilige Erklärung zur
Sachnummer in der Fig. 1 verwiesen. Die Verfahren nach Anspruch 1 bzw.
Anspruch 14 werden in den Fig. 1 bis 4 anhand von Ausführungsform erläutert,
die elektrische Antriebe der Vorschubeinrichtungen 1 aufweisen. In gemäß den
Ansprüchen beschriebener Weise können diese Antriebseinheiten der Vorschubein
richtungen ebenfalls als hydraulische Antriebe ausgeführt sein, wobei die Grund
struktur identisch ist und nur die elektrischen Größen Stromaufnahme und Vorschub
geschwindigkeit durch die hydraulischen Größen Druck und Volumenstrom ersetzt
werden müssen. Jedwede Ausführungsform mit hydraulischen Antrieben in der vor
stehend geschilderten Art ist damit der Beschreibung zu entnehmen.
In den Fig. 1 und 2 ist jeweils eine Einrichtung zur direkten Regelung der Lei
stung eines Sägeblattantriebes aufgezeigt, die zur Durchführung des Verfahrens
gemäß Anspruch 1 vorgesehen ist. Bei dem regelungstechnisch schematisiert dar
gestellten Aufbau der Einrichtung gemäß Fig. 1 ist mit 4 das Sägeblatt bzw. der
Sägeblattantrieb bezeichnet, der den mit 13 bezeichneten Einflußgrößen aus dem
Zerspanungsprozeß unterliegt und mechanisch sowie elektrisch Einflußgrößen 5
ausgesetzt ist, die aus einer Regelstrecke 1 des Vorschubantriebes auf den Säge
vorgang einwirken. Wird beispielsweise die Vorschubgeschwindigkeit, die als Signal
12 der Regelstrecke 1 des Vorschubantriebes aufgegeben wird, verändert, so wird
ebenfalls hierdurch das Verhalten des Sägeblattantriebes 4 durch hier nicht weiter
dargestellte mechanische und elektrische Zwischenglieder 5 verändert. Aufgrund der
Einwirkung der Einflußgrößen 5 sowie der Einflußgrößen 13 des Zerspanungspro
zesses auf den Sägeblattantrieb 4 wird sich während des Durchtrennens eines
Werkstückes ein Zustand des Sägeblattantriebes 4 einstellen, der insbesondere bei
Verwendung drehzahlgeregelter Antriebe, beispielsweise AC-Servomotoren, als Ist-
Wert einer Stromaufnahme 15 des Sägeblattantriebes an dem Antriebsmotor 4
abgreifbar ist. Ein Abgriff kann bei modernen Antriebsmotoren 4 beispielsweise digital
oder analog an der motorinternen Regelung erfolgen, so daß das hier in Form einer
Stromerfassung 6 gekennzeichnete Meßelement auch entfallen kann. Somit wird
direkt an der Regeleinrichtung des Antriebsmotors 4 oder indirekt über eine
Stromerfassung 6 ein Meßwert 7 für die Stromaufnahme des Sägeblattantriebes 4
gewonnen, der in Abhängigkeit von einer aufgrund der internen Regelung des
Antriebsmotors 4 im wesentlichen konstanten Drehzahl des Antriebsmotors 4 ein
Maß für die Belastung das Antriebsmotors 4 durch den Sägevorgang widerspiegelt.
Dieser Meßwert 7 der Stromaufnahme wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
in einem Drehmomentregler 2 zusammengeführt mit einem Sollwert 8 des Drehmo
mentes des Sägeblattantriebes, wobei bei AC-Servomotoren dieses Drehmoment zu
dem vom Antrieb abgeforderten Strom proportional ist. Aufgrund des in dem Dreh
momentregler 2 vorgenommenen Vergleichs sowie in dem Drehmomentregler 2
realisierter Regelalgorithmen wird ein Korrekturwert 9 bzw. 16 ermittelt, der in der
Anordnung der Einrichtung gemäß Fig. 1 über eine Additionsstelle 14 mit einem
Sollwert 10 für Vorschubgeschwindigkeit des Antriebsmotors des Vorschubes
zusammengeführt wird. Der Korrekturwert 16 ist als Korrekturwert in der physikali
schen Größe Geschwindigkeit als Vorschubgeschwindigkeit einer vor der Stellein
richtung 3 angeordneten Additionsstelle aufgegeben. Der ebenfalls der Additions
stelle 16 zugeführte Sollwert 10 der Vorschubgeschwindigkeit wird als korrigierter
Sollwert 20 der Vorschubgeschwindigkeit der Stelleinrichtung aufgegeben, die direkt
dem korrigierten Sollwert 12 für den Strom des Antriebsmotors der Regelstrecke 1
des Vorschubantriebes aufgegeben werden kann.
Der gemäß Fig. 1 aufgezeigte Regelkreis läßt somit eine indirekte Beeinflussung
der Zerspanungsverhältnisse am Sägeblatt zu, indem die Vorschubgeschwindigkeit,
mit der das Sägeblatt durch das Werkstück bewegt wird, an die Belastungsgrößen 13
des Sägeblattes, hier also die abgeforderte Zerspanungsleistung, angepaßt wird.
Besonders vorteilhaft wird innerhalb des Drehmomentreglers 2 eine Regelstrategie
verwirklicht werden, die eine Konstanthaltung der von dem Sägeblattantrieb abgege
benen Leistung hervorruft, so daß der Sägeblattantrieb das Werkstück auch bei
unterschiedlichen Querschnitten oder inhomogenen Materialien mit immer gleichen
Zerspanungswerten durchtrennt und damit eine besonders hohe Güte der Schnittflä
chen der gesägten Werkstücke ermöglicht. Dies ist vor allem für Trennaufgaben
wichtig, bei denen, wie bei den schon genannten stranggepreßten Profilen aus
Leichtmetall, komplizierte Schnittverläufe mit ständig wechselnden Schnittbedingun
gen vorliegen. Auch bei der Bearbeitung nicht so komplex geformter Werkstücke wie
z. B. Stangenrundmaterial oder ähnlichem wird durch die Vorschubanpassung die
Bearbeitungszeit deutlich reduziert sowie die Bearbeitungsgüte erhöht. Auch bei
nichthomogenen Materialien, wie z. B. Mehrkomponentenwerkstoffen (z. B. Material
mit Verstärkungen), Gußmaterialien oder Teilen mit geschweißten Stellen, wird sich
die Regelung des Sägeprozesses in der geschilderten Weise auswirken.
Die in der Fig. 2 dargestellte Einrichtung entspricht im wesentlichen der Einrichtung
gemäß Fig. 1, wobei jedoch der Korrekturwert 16 als Korrekturwert in der physikali
schen Größe Strom als Stromwert der Additionsstelle 14 aufgegeben wird. Dieser
Sollwert 11 wird aus einem Sollwert 10 der Vorschubgeschwindigkeit abgeleitet, der
in der Stelleinrichtung 3 der Vorschubgeschwindigkeit in den Sollwert 11 umgewan
delt wird. Die Summe des Korrekturwertes 9 sowie des Sollwertes 11 wird als korri
gierter Sollwert 12 für die Bestromung des Antriebsmotors der Vorschubeinrichtung
der Regelstrecke 1 des Vorschubantriebes aufgegeben und führt damit direkt zu
einer Beeinflussung mittels der Einflußgrößen 5 am Sägeblatt 4. Anstelle des Soll
wertes 11 können auch ein oberer und ein unterer Grenzwert für die Vor
schubgeschwindigkeit als Vorgabewert von außen aufgegeben werden.
In den Fig. 3 und 4 sind je eine Einrichtung dargestellt, die ein Verfahren gemäß
Anspruch 14 durchführt, bei dem eine indirekte Leistungsregelung des Sägeblattan
triebes 4, der den Einflüssen 13 des Zerspanungsprozesses und den Einflüssen 5
aus dem Vorschub unterliegt, vornimmt. Hierzu wird an dem in der Regelstrecke 1
des Vorschubantriebes enthaltenen Vorschubantrieb in der schon vorstehend
beschriebenen Weise ein Istwert 17 der Stromaufnahme des Vorschubantriebes ent
weder über eine Stromerfassung 6 oder direkt aus der internen Regelung des Vor
schubantriebes entnommen und als Meßwert 7 der Stromaufnahme dem Vorschub
kraftregler 19 zugeführt. Dieser Vorschubkraftregler 19 ermittelt unter Einbeziehung
eines Sollwertes 18 der Vorschubkraft am Sägeblatt, der von außen zugeführt wird,
einen Korrekturwert 9 bzw. 16, der in der Fig. 4 in zu Fig. 3 analoger Weise über
eine Additionsstelle 14 mit einem Sollwert 11 für den Strom des Antriebsmotors des
Vorschubes zusammengeführt wird. Bei der Einrichtung gemäß Fig. 3 bzw. Fig. 4
wird keine direkte Beobachtung der Zustandsänderungen am Sägeblattantrieb selbst
vorgenommen, sondern es wird in Fig. 4 ausschließlich eine Veränderung der Vor
schubkraft mit Hilfe der Stromaufnahme des Vorschubantriebes innerhalb der Regel
strecke 2 erfaßt und zur Korrektur der Vorschubgeschwindigkeit genutzt. Durch eine
derartige Beeinflussung der Vorschubgeschwindigkeit wird über die gegenseitige
Beeinflussung 5 der Regelstrecke 1 und des Sägeblattantriebes 4 eine Veränderung
der Zerspanungsbedingungen und damit ebenfalls wiederum eine Veränderung des
Istwertes 17 der Stromaufnahme des Vorschubantriebes bewirkt. Hierbei entspricht
der Meßwert 7 der Stromaufnahme des Sägeblattantriebes physikalisch wiederum
dem Sollwert 18 der Vorschubkraft bzw. des Vorschubdrehmomentes, wobei je nach
in dem Vorschubkraftregler 19 vorsehbarem Regelalgorithmus eine entsprechende
Beeinflussung der Vorschubgeschwindigkeit des Vorschubantriebes vorgenommen
werden kann.
Die Einrichtung gemäß Fig. 3 unterscheidet sich von denjenigen der Fig. 4 wie
derum nur dadurch, daß in dem Vorschubkraftregler 19 als Ausgabegröße ein Kor
rekturwert 16 für die Vorschubgeschwindigkeit einer Additionsstelle 14 zugeführt
wird, an der gleichzeitig der Sollwert 10 der Vorschubgeschwindigkeit ansteht. Als
Ergebnis der Summation liegt der korrigierte Sollwert 20 der Vorschubgeschwindig
keit vor, der der Stelleinrichtung 3 zugeführt wird, die aus dem korrigierten Sollwert
20 für die Vorschubgeschwindigkeit dem korrigierten Sollwert 12 für die Bestromung
des Antriebsmotors der Vorschubeinrichtung erzeugt.
Bezugszeichenliste
1 Regelstrecke Vorschubantrieb
2 Drehmomentregler
3 Stelleinrichtung Vorschubgeschwindigkeit
4 Sägeblatt und Sägeblattantrieb
5 Beeinflussungsgrößen Sägevorgang/Regelstrecke
6 Stromerfassung
7 Meßwert Stromaufnahme des Sägeblattantriebes
8 Sollwert Drehmoment des Sägeblattantriebes
9 Korrekturwert Strom
10, 10′ Sollwert der Vorschubgeschwindigkeit
11 Sollwert des Stromes des elektrischen Antriebsmotors der Vorschubeinrichtung
11′ Sollwert des Druckes des hydraulischen Antriebes
12 korrigierter Sollwert Strom
13 Einfluß Zerspanungsprozeß
14 Additionsstelle
15 Istwert der Stromaufnahme des Sägeblattantriebes
16 Korrekturwert der Vorschubgeschwindigkeit
17 Istwert der Stromaufnahme des Vorschubantriebes
18 Sollwert der Vorschubkraft am Sägeblatt
19 Vorschubkraftregler
20 korrigierter Sollwert der Vorschubgeschwindigkeit
2 Drehmomentregler
3 Stelleinrichtung Vorschubgeschwindigkeit
4 Sägeblatt und Sägeblattantrieb
5 Beeinflussungsgrößen Sägevorgang/Regelstrecke
6 Stromerfassung
7 Meßwert Stromaufnahme des Sägeblattantriebes
8 Sollwert Drehmoment des Sägeblattantriebes
9 Korrekturwert Strom
10, 10′ Sollwert der Vorschubgeschwindigkeit
11 Sollwert des Stromes des elektrischen Antriebsmotors der Vorschubeinrichtung
11′ Sollwert des Druckes des hydraulischen Antriebes
12 korrigierter Sollwert Strom
13 Einfluß Zerspanungsprozeß
14 Additionsstelle
15 Istwert der Stromaufnahme des Sägeblattantriebes
16 Korrekturwert der Vorschubgeschwindigkeit
17 Istwert der Stromaufnahme des Vorschubantriebes
18 Sollwert der Vorschubkraft am Sägeblatt
19 Vorschubkraftregler
20 korrigierter Sollwert der Vorschubgeschwindigkeit
Claims (28)
1. Verfahren zur Regelung der Zerspanungsleistung einer Säge mit Sägeblatt
(4), wobei die Säge aufweist
- - einen Antriebsmotor für das Sägeblatt (4), der mit einer Regeleinrich tung zur Konstanthaltung der Motordrehzahl verbunden ist,
- - eine Vorschubeinrichtung (1) für das Sägeblatt (4) und/oder ein Werk stück, bestehend aus einem Stellglied (3) für die Vorschubgeschwindig keit, einer Antriebseinheit und Antriebselementen, gekennzeichnet durch die fortlaufend ausgeführten Schritte
- - Erfassen der Veränderungen der Stromaufnahme des Antriebsmotors des Sägeblattes (4),
- - Ermitteln eines Korrekturwertes (9, 16) aufgrund von Abweichungen zwischen einem vorgegebenen Sollwert (8) eines Drehmomentes für den Antriebsmotor des Sägeblattes (4) sowie der erfaßten Veränderun gen der Stromaufnahme,
- - Zusammenführen des ermittelten Korrekturwertes (9, 16) mit einem Vorgabewert (10, 10′, 11, 11′) für die Vorschubeinrichtung (1) und Auf schalten des korrigierten Vorgabewertes (12) auf die Vorschu beinrichtung (1).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Korrektur
wert (9, 16) passend für den Vorgabewert (10, 10′) der Vorschubge
schwindigkeit der Vorschubeinrichtung (1) bestimmt, zu diesem addiert (14)
und die Summe (20) dem Stellglied (3) für die Vorschubgeschwindigkeit
zugeführt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Korrekturwert (9, 16) derart ermittelt wird, daß die Zerspa
nungsleistung des Sägeblattes (4) auch bei unterschiedlichen Zerspanungs
verhältnissen am Werkstück im wesentlichen konstant bleibt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß als Vorgabewert (10, 10′) ein oberer und ein unterer Grenzwert für die
Vorschubgeschwindigkeit der Vorschubeinrichtung (1) vorgegeben wird und
die Vorschubgeschwindigkeit sich mit dem Korrekturwert (9, 16) entsprechend
den Zerspanungsverhältnissen am Sägeblatt (4) einstellt.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei sich verrin
gernder Stromaufnahme des Antriebsmotors des Sägeblattes (4) der Korrek
turwert (9, 16) eine Erhöhung und bei sich erhöhender Stromaufnahme eine
Verringerung der Vorschubgeschwindigkeit der Antriebseinheit der Vor
schubeinrichtung (1) hervorruft.
6. Einrichtung zur Regelung der Zerspanungsleistung einer Säge mit Sägeblatt
(4), insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bestimmung des Korrekturwertes (9, 16) aus der erfaßten Stromaufnahme
(7) des Antriebsmotors des Sägeblattes (4) und dem vorgegebenen Sollwert
(8) des Drehmomentes am Sägeblattantrieb in einem Drehmomentregler (2)
vornehmbar ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antriebseinheit der Vorschubeinrichtung (1) ein elektrischer Antriebsmotor,
vorzugsweise ein AC-Servomotor ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Korrekturwert (16) des Drehmomentreglers (2) als Korrekturwert für
die Sollvorschubgeschwindigkeit (10) des elektrischen Antriebsmotors der
Vorschubeinrichtung (1) ausgebbar ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Korrekturwert (9) des Drehmomentreglers (2) als Korrekturwert für
den Stromsollwert (11) des elektrischen Antriebsmotors der Vorschubeinrich
tung (1) ausgebbar ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antriebseinheit der Vorschubeinrichtung (1) ein hydraulischer Antrieb ist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Korrekturwert (9) des Drehmomentreglers (2) als Korrekturwert für
den Sollvolumenstrom (10′) des hydraulischen Antriebs der Vorschub
einrichtung (1) ausgebbar ist.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Korrekturwert (9) des Drehmomentreglers (2) als Korrekturwert für
den Drucksollwert (11′) des hydraulischen Antriebs der Vorschubeinrichtung
(1) ausgebbar ist.
13. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Erfassung
(6) der Veränderungen der momentanen elektrischen Stromaufnahme des An
triebsmotors für das Sägeblatt (4) direkt an der Regeleinrichtung zur Konstant
haltung der Motordrehzahl vornehmbar ist.
14. Verfahren zur Regelung der Zerspanungsleistung einer Säge mit Sägeblatt
(4), wobei die Säge aufweist
- - einen Antriebsmotor für das Sägeblatt (4), der mit einer Regeleinrich tung zur Konstanthaltung der Motordrehzahl verbunden ist,
- - eine Vorschubeinrichtung (1) für das Sägeblatt (4) und/oder ein Werk stück, bestehend aus einem Stellglied (3) für die Vorschubgeschwindig keit, einer Antriebseinheit und Antriebselementen, gekennzeichnet durch die fortlaufend ausgeführten Schritte
- - Erfassen der Veränderungen einer mit dem Betriebszustand der An triebseinheit der Vorschubeinrichtung (1) veränderlichen Größe (17),
- - Ermitteln eines Korrekturwertes (9, 16) aufgrund von Abweichungen zwischen einem vorgegebenen Sollwert (18) einer Vorschubkraft für die Antriebseinheit der Vorschubeinrichtung (1) sowie der erfaßten Verän derung der mit dem Betriebszustand der Antriebseinheit der Vorschub einrichtung (1) veränderlichen Größe (7),
- - Zusammenführen des ermittelten Korrekturwertes (9, 16) mit einem Vorgabewert (10, 10′, 11, 11′) für die Vorschubeinrichtung (1) und Auf schalten des korrigierten Vorgabewertes (12) auf die Vorschubeinrich tung (1).
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Korrektur
wert (9, 16) passend für den Vorgabewert (10, 10′) der Vorschubge
schwindigkeit der Vorschubeinrichtung (1) bestimmt, zu diesem addiert (14)
und die Summe dem Stellglied (3) für die Vorschubgeschwindigkeit zugeführt
wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 oder 15, bei dem als Antriebseinheit
der Vorschubeinrichtung (1) ein elektrischer Antriebsmotor eingesetzt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß als mit dem Betriebszustand der An
triebseinheit der Vorschubeinrichtung (1) veränderliche Größe (7) die
Stromaufnahme des elektrischen Antriebsmotors der Vorschubeinrichtung (1)
erfaßt wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 oder 15, bei dem als Antriebseinheit
der Vorschubeinrichtung (1) ein hydraulischer Antrieb eingesetzt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß als mit dem Betriebszustand der An
triebseinheit der Vorschubeinrichtung (1) veränderliche Größe (7) der Druck
innerhalb der hydraulischen Antriebseinheit der Vorschubeinrichtung (1) erfaßt
wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der Korrekturwert (9, 16) derart ermittelt wird, daß die Zerspa
nungsleistung des Sägeblattes (4) auch bei unterschiedlichen Zerspanungs
verhältnissen am Werkstück im wesentlichen konstant bleibt.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 oder 18, dadurch gekennzeichnet,
daß als Vorgabewert (10) ein oberer und ein unterer Grenzwert für die Vor
schubgeschwindigkeit der Vorschubeinrichtung (1) vorgegeben wird und die
Vorschubgeschwindigkeit sich mit dem Korrekturwert (16) entsprechend den
Zerspanungsverhältnissen am Sägeblatt (4) einstellt.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet,
daß bei sich verringernder, mit dem Betriebszustand der Antriebseinheit der
Vorschubeinrichtung (1) veränderlicher Größe (7) der Korrekturwert (9, 16)
eine Erhöhung und bei sich erhöhender Größe (7) eine Verringerung der Vor
schubgeschwindigkeit der Antriebseinheit der Vorschubeinrichtung (1) hervor
ruft.
21. Einrichtung zur Regelung der Zerspanungsleistung einer Säge mit Sägeblatt
(4), insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bestimmung des Korrekturwertes (9, 16) aus der erfaßten, mit dem
Betriebszustand der Antriebseinheit der Vorschubeinrichtung (1) veränderli
chen Größe (7) und dem vorgegebenen Sollwert (18) der Vorschubkraft der
Vorschubeinrichtung (1) in einem Vorschubkraftregler (19) vornehmbar ist.
22. Einrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antriebseinheit der Vorschubeinrichtung (1) ein elektrischer Antriebsmotor,
vorzugsweise ein AC-Servomotor ist.
23. Einrichtung nach einem der Ansprüche 21 oder 22, dadurch gekennzeich
net, daß der Korrekturwert (16) des Vorschubkraftreglers (19) als Korrektur
wert für die Sollvorschubgeschwindigkeit (10) des elektrischen Antriebsmotors
der Vorschubeinrichtung (1) ausgebbar ist.
24. Einrichtung nach einem der Ansprüche 21 oder 22, dadurch gekennzeich
net, daß der Korrekturwert (9) des Vorschubkraftreglers (19) als Korrekturwert
für den Stromsollwert (11) des elektrischen Antriebsmotors der Vorschubein
richtung (1) ausgebbar ist.
25. Einrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antriebseinheit der Vorschubeinrichtung (1) ein hydraulischer Antrieb ist.
26. Einrichtung nach einem der Ansprüche 21 oder 25, dadurch gekennzeich
net, daß der Korrekturwert (16) des Vorschubkraftreglers (19) als Korrektur
wert für den Sollvolumenstrom (10′) des hydraulischen Antriebs der Vorschub
einrichtung (1) ausgebbar ist.
27. Einrichtung nach einem der Ansprüche 21 oder 25, dadurch gekennzeich
net, daß der Korrekturwert (9) des Vorschubkraftreglers (19) als Korrekturwert
für den Drucksollwert (11′) des hydraulischen Antriebs der Vorschubeinrich
tung (1) ausgebbar ist.
28. Einrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Erfassung
(6) der Veränderungen der mit dem Betriebszustand der Antriebseinheit der
Vorschubeinrichtung (1) veränderlichen Größe (7) direkt an der Antriebseinheit
der Vorschubeinrichtung (1) vornehmbar ist.
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