DE19621989C2 - Antriebsblock für Fahrzeuge von Modelleisenbahnen - Google Patents
Antriebsblock für Fahrzeuge von ModelleisenbahnenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Antriebsblock für Fahrzeuge von
Modelleisenbahnen mit einem Antriebsräder umfassenden Fahrwerk,
einem am Fahrwerk gehaltenen Motorblock und mit einem Elektro
motor, der auf die Antriebsräder des Fahrwerks arbeitet. Die
Erfindung betrifft ferner Fahrzeuge von Modelleisenbahnen, die
einen solchen Antriebsblock beinhalten.
Die bisher verwendeten Antriebsblocks in Fahrzeugen von Modell
eisenbahnen beinhalten als Antriebsquelle einen Elektromotor,
bei dem ein Anker in einem von einer Erregerwicklung zusammen
mit einem Joch erzeugten Magnetfeld angeordnet ist, wobei der
Ankerstrom über Bürsten auf einen Kommutator geliefert wird.
Bei größeren Fahrzeugen von Modelleisenbahnen, insbesondere von
langen Lokomotiven ist es häufig notwendig, den Antriebsblock
um eine vertikale Drehachse drehbar in dem Fahrzeug zu lagern,
damit die bei den Modelleisenbahnen realisierten engen Kurven
radien durchfahren werden können.
Insbesondere bei diesen drehbar gelagerten Antriebsblocks be
reiten die Abmessungen des Elektromotors immer wieder Probleme,
da sie den Schwenkwinkel des Antriebsblocks beträchtlich ein
engen.
Da sich andererseits die Abmessungen der Fahrzeuge bzw. der Lo
komotiven am Original zu orientieren haben, ist der Entwickler
auf die Unterbringung des Antriebsblocks in vorgegebenen Abmes
sungen der Fahrzeuge angewiesen. Die Verwendung kleinerer Moto
ren, die einen größeren Spielraum beim Verschwenken des An
triebsblocks erlauben, bedeutet jedoch gleichzeitig eine gerin
gere Antriebsleistung.
Es wurde bereits vorgeschlagen (DE 25 32 866 A1) für Spielzeug
lokomotiven Elektromotoren zu verwenden, die keine Bürsten be
nötigen. Außerdem wurde in der DE 25 32 866 A1 der Vorschlag
gemacht, die herkömmlichen Elektromotoren durch Schrittmotoren
zur Verbesserung der Wartungsfreundlichkeit zu ersetzen. Jedoch
sind Schrittmotoren, die von ihren Abmessungen her in Fahrzeu
gen in Modelleisenbahnen, insbesondere mit der Spurweite H0
eingesetzt werden können, nur mit zu geringen Drehzahlen zu
erhalten. Darüber hinaus ist das Auslaufverhalten dieser
Motoren unbefriedigend, so daß es beim Abschalten des
Fahrstroms zu einem abrupten Stillstand des Modellbahnfahrzeugs
kommt.
Bürstenlose Gleichstrommotoren sind aus der DE 43 35 966 A1 be
kannt. Darin wird im Zusammenhang mit einer Antriebsvorrichtung
für eine Waschmaschine vorgeschlagen, ein Statorblechpaket an
säulenartig ausgebildeten Lagerstützen der Waschmaschine zu be
festigen und den Rotor mittels einer separaten Lagerbuchse an
der Antriebswelle der Maschine festzulegen. Eine derartige Aus
gestaltung hat insgesamt eine kostenintensive und konstruktiv
aufwendige Bauweise zur Folge.
Ein weiterer bürstenloser Gleichstrommotor ist in der DE
44 34 558 A1 und der DE 23 46 380 C3 offenbart. Für die Lage
rung des Rotors wird hierbei ein separates Lagerteil sowie eine
Buchse vorgeschlagen, während die Halterung des Stators mittels
eines Statorträgers erfolgt, der einstückig mit einem den Elek
tromotor aufnehmenden Motorblock ausgebildet ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Antriebsblock der eingangs
beschriebenen Art so weiterzubilden, daß der Aufbau des An
triebsblocks kompakter gestaltet werden kann und hierbei insbe
sondere eine preiswertere und konstruktiv einfachere Halterung
für Rotor und Stator zum Einsatz kommt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Antriebsblock
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die Wahl eines solchen bürstenlosen Gleichstrommotors
läßt sich nicht nur der Kommutator und die auf ihn ausgerichte
ten Bürsten verzichten, was einen schlankeren Aufbau des An
triebsblocks ermöglicht, sondern es kann zudem die Erregerspule
und das Joch zur Bildung des Magnetfelds für den Anker entfal
len. Damit läßt sich ein bedeutend kompakterer Aufbau des An
triebsblocks erreichen, wobei darüber hinaus bei geringeren Ab
messungen eine größere Motorenleistung erhalten werden kann.
Die Wahl eines bürstenlosen Gleichstrommotors als Elektromotor
hat auch den Vorteil, daß das Auslaufverhalten des Motors und
damit des Fahrzeugs dem Fahrverhalten des Originals mehr ange
nähert ist als bei den bisherigen Antrieben, wobei hierbei die
Tatsache, daß der Rotor eine Schwungmasse bildet, von Bedeutung
ist.
Die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) des erfindungsge
mäßen Antriebsblocks ist ebenfalls bedeutend verbessert, da der
Motor keine Abreißfunken erzeugt.
Darüber hinaus entfällt bei dem bürstenlosen Gleichstrommotor
das Verschleißteil Bürste, so daß Modelleisenbahnfahrzeuge
mit solchen Antriebsblocks eine geringere War
tung benötigen.
Darüber hinaus sind sämtliche drehenden Teile des Motors rota
tionssymmetrisch ausbildbar, was einem besonders ruhigen
Gleichlauf des angetriebenen Fahrzeugs zugute kommt.
Der erfindungsgemäße Antriebsblock zeichnet sich insbesondere
durch eine preiswerte und konstruktiv einfache Hauweise für den
Statorträger aus, der gleichzeitig die Lagerung des Rotors
übernimmt. Der Statorträger läßt sich auf einfache Weise am Mo
torblock fixieren, und da er gleichzeitig das Drehlager für den
Rotor bildet, wird insgesamt der Montageaufwand für den An
triebsblock beträchtlich reduziert.
Bevorzugt wird der Statorträger mit Halteelementen versehen,
die in korrespondierende Bohrungen im Motorblock einführbar
sind. Dies erlaubt eine unmittelbare Montage des Statorträgers
am Motorblock, so daß zusätzliche Montageteile entfallen können
und die Anzahl der Bauteile beim Zusammenbau des Modellbahn
fahrzeugs minimal bleibt.
Günstig ist es, wenn die Halteelemente einstückig mit dem
Statorträger ausgebildet sind, da sich dadurch die Montage des
Antriebsblocks zusätzlich vereinfacht.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
daß die Verbindung zwischen Statorträger und Motorblock als
Rastverbindung ausgestaltet ist, so daß der Statorträger bei
spielsweise auf den Motorblock aufgeklipst werden kann.
Es kann beispielsweise vorgesehen sein, daß am Statorträger
Zapfen angeordnet sind, die in korrespondierende Bohrungen am
Motorblock einrastbar sind.
Bevorzugt bildet der Statorträger eine Montageplatte, die am
Motorblock fixierbar ist und die einen Vorsprung trägt, an dem
der Stator gehalten ist. Dies ermöglicht einerseits eine ein
fache Befestigung des Statorträgers am Motorblock, andererseits
läßt sich an ihm ohne großen Montageaufwand der Stator haltern.
Hierbei ist es günstig, wenn der Vorsprung eine Bohrung auf
weist, die das Drehlager für eine Rotorwelle bildet.
Der Rotor kann somit mit seiner Welle auf den Vorsprung des
Statorträgers aufgesetzt werden, ohne daß hierzu zusätzliche
Bauteile zur Befestigung erforderlich sind.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen An
triebsblocks ist vorgesehen, daß die Montageplatte auf ihrer
dem Vorsprung abgewandten Seite Halteelemente für eine unmit
telbare Montage am Motorblock trägt.
Vorzugsweise wird der Rotor als ein einseitig geschlossenes zy
lindrisches Teil ausgebildet, wobei die Zylinderwandung den
Stator umgreift und den Permanentmagneten beinhaltet.
Der Permanentmagnet ist vorzugsweise ein Ringmagnet, kann aber
auch in Form von zwei Halbschalen verwendet werden, wobei al
lerdings der Gleichlauf des Motors etwas leidet, andererseits
eine merklich kostengünstigere Herstellung möglich macht.
Die Welle des Rotors in Form eines einseitig geschlossenen zy
lindrischen Teils erstreckt sich koaxial zu dem zylindrischen
Teil und von der geschlossenen Seite über die offene Seite des
Rotors hinaus. Beim zusammengebauten Motor muß auf das freie
Ende der Antriebswelle lediglich noch ein Antriebsritzel mon
tiert werden und der Motor ist insgesamt montagefähig vorberei
tet.
Das Drehlager für die Rotorwelle ist vorzugsweise als Gleitla
ger ausgebildet, so daß sich die Zahl der Hauteile beim Zusam
menbau des Antriebsblocks weiter vermindert.
Ein bevorzugtes Material zur Herstellung des Statorträgers ist
Kunststoff, wobei der Kunststoff so ausgewählt werden kann, daß
er einerseits die mechanischen Eigenschaften besitzt, die für
die Montage des Elektromotors im Motorblock notwendig sind, an
dererseits jedoch ausreichende Gleiteigenschaften aufweist, da
mit er direkt das Gleitlager für die Antriebswelle des Rotors
bilden kann. Geeignete Kunststoffmaterialien sind z. B. ABS
oder dergleichen.
Bevorzugt wird der Gleichstrommotor mit seiner Antriebswelle
quer zur Fahrtrichtung des Fahrwerks eingebaut, so daß die
Drehbewegung der Antriebswelle direkt ohne Umlenkung und über
ein Zahnradgetriebe auf die Antriebsräder übertragen werden
kann. Auch dies trägt zu einem realitätsnahen Auslaufverhalten
des Antriebsblocks bei.
Um sicherzustellen, daß der Antriebsblock einen größeren
Schwenkwinkel für das Modelleisenbahnfahrzeug ermöglicht, ist
es von Vorteil, wenn der Elektromotor etwa mittig im Antriebs
block angeordnet ist.
Bevorzugt wird der Motor über eine flexible Leiterplatte an die
Stromversorgung des anzutreibenden Fahrzeugs angeschlossen.
Dies hat den Vorteil, daß eine Schwenkbewegung des Motors durch
elektrische Zuführleitungen praktisch nicht behindert wird. Das
freie Ende der flexiblen Leiterplatte kann mit einem Steckver
binderteil versehen sein, so daß ein leichtes Herstellen und
Lösen des Kontakts mit der fahrzeugseitigen Stromversorgung
möglich ist.
Weiterhin kann auf der flexiblen Leiterplatte ein Digitalde
coder angeschlossen, vorzugsweise gebondet werden, so daß die
gesamte Motorelektronik mit dem Motor eine austauschbare Ein
heit bildet.
Diese und weitere Vorteile der Erfindung werden im folgenden
anhand der Zeichnung noch näher erläutert.
Es zeigen im einzelnen:
Fig. 1 einen Antriebsblock aus dem Stand der Technik;
Fig. 2 einen Antriebsblock gemäß vorliegender
Erfindung;
Fig. 3 eine Seitenansicht des Antriebsblocks in Fig.
2; und
Fig. 4 eine Schnittansicht längs Linie 4-4 in Fig.
3.
Fig. 1 zeigt einen herkömmlichen Antriebsblock 10 für eine
Spielzeuglokomotive der Spur H0 mit einem Fahrwerk 12, welches
Antriebsräder 14 und ein Zahnradgetriebe 16 lagert. Die An
triebsquelle des Antriebsblocks 10 wird durch einen Elektromo
tor 18 gebildet, welcher eine Erregerwicklung 20 mit einem Joch
22 und einen zwischen den Polen des Jochs 22 drehbar gelagerten
Anker 24 umfaßt. Ein auf einer Motorwelle 26 drehfest angeord
netes Ritzel 28 arbeitet direkt auf das Zahnradgetriebe 16, das
hier als Stirnradgetriebe ausgebildet ist.
Das dem das Ritzel 28 tragenden Ende der Motorwelle 26 gegen
überliegende Ende wird in einem Lagerteil 30 gehalten, welches
gleichzeitig elektrische Anschlüsse 32 sowie auf einen Kommuta
tor 34 wirkende Kohlebürsten 36 (gezeigt sind nur deren Gleit
schienen) umfaßt.
Obwohl bereits bei dieser Konstruktion, wie aus der Fig. 1 er
sichtlich, eine sehr kompakte Hauweise realisiert wurde, erga
ben sich insbesondere durch die Abmessungen des Antriebsblocks
10 in Fahrrichtung immer wieder Probleme, wenn der Antriebs
block schwenkbar in einem Lokomotivengehäuse (nicht gezeigt)
gelagert werden mußte.
Fig. 2 zeigt einen erfindungsgemäßen Antriebsblock 40. Dieser
umfaßt ein Fahrwerk 42 mit Antriebsrädern 44, ein auf die An
triebsräder arbeitendes Zahnradgetriebe 46 sowie eine Motor
halterung 48 und einen an der Motorhalterung 48 gehaltenen
bürstenlosen Gleichstrommotor 50. Der Gleichstrommotor 50
arbeitet über ein auf der Motorwelle drehfest gehaltenes An
triebsritzel 52 auf das - als Stirnradgetriebe ausgebildete -
Zahnradgetriebe 46.
Wie im Zusammenhang mit Fig. 4 noch näher erläutert wird, um
faßt der bürstenlose Gleichstrommotor 50 einen Stator 53 und
einen Rotor 60. Der Stator 53 ist an einem Statorträger 54
gehalten, der eine im wesentlichen kreisrunde Montageplatte 56
aufweist, welche in einer komplementären Ausnehmung 58 der
Motorhalterung des Fahrwerks 42 aufgenommen wird, während der
Rotor 60 von im wesentlichen hohlzylindrischer Form den Stator
53 umgreifend ausgebildet ist. Zwischen der Montageplatte 56
und dem Rotor 60, die im wesentlichen denselben Durchmesser
aufweisen, verbleibt ein Spalt, durch den eine flexible Leiter
platte 62 eingeführt werden kann, welche der Stromversorgung
des bürstenlosen Gleichstrommotors 50 und dessen innerhalb des
Rotors 60 am Statorträger 54 gehaltener Ansteuerungselektronik
dient. Falls gewünscht kann die flexible Leiterplatte 62 dar
über hinaus Schaltungselemente tragen, beispielsweise Decoder
oder dgl., die eine Auswertung von über die Fahrspannung über
mittelten Steuerungssignalen vornehmen können. Das freie Ende
der flexiblen Leiterplatte 62 ist mit Lötpunkten 64 ausgestat
tet, mit denen eine elektrische Verbindung mit den Spannungs
versorgungsteilen der zugehörigen Lokomotive hergestellt werden
kann. Anstelle der Lötpunkte kann aber auch ein Steckverbinder
teil (nicht dargestellt) vorgesehen werden, welches ein ein
facheres Auswechseln des Antriebsblocks oder auch nur des bür
stenlosen Gleichstrommotors gestattet.
Die flexible Leiterplatte ist von besonderem Vorteil, da sie
mit einer sehr geringen Dicke und damit mit einer sehr geringen
Steifigkeit hergestellt werden kann, so daß Drehbewegungen des
Antriebsblocks innerhalb der Karosserie der Lokomotive im we
sentlichen unbehindert bleiben.
Die Auswahl eines bürstenlosen Gleichstrommotors, dessen Stator
vom Rotor umgriffen ausgebildet und angeordnet ist, hat nicht
nur den Vorteil, daß bei wesentlich geringeren Abmessungen des
Antriebsblocks eine sogar noch gesteigerte Antriebsleistung
realisierbar ist, sondern auch den Vorzug, daß mit einer we
sentlich verminderten Zahl an Komponenten der Zusammenbau des
Antriebsblocks stark vereinfacht wird. Aufgrund des Wegfalls
der Bürsten entfallen darüber hinaus Verschleißteile, so daß
Servicemaßnahmen seltener notwendig werden. Schließlich wird
der Service bei Antriebsproblemen zusätzlich erleichtert, da
der erfindungsgemäß verwendete Motor einfach als Gesamtes aus
tauschbar und von der Stromversorgung der Lokomotive trennbar
ist.
Die Abmessungen des erfindungsgemäßen Antriebsblocks sind nicht
nur in Fahrrichtung des Antriebsblocks wesentlich verringert,
sondern auch im Bereich des Motors ergeben sich deutlich
verringerte Abmessungen in Querrichtung, da der Platzbedarf für
den nach außen abstehenden Kommutator, die zugehörige Lagerung
und die Bürsten entfällt.
Dem Konstrukteur ist damit ein erheblich größerer Spielraum bei
der Gestaltung der anderen Komponenten der Lokomotive eröffnet,
wobei insbesondere keine Kompromisse mehr hinsichtlich der wün
schenswerten Antriebsleistung einerseits und der Orginaltreue
des Modells andererseits notwendig sind.
Der reduzierte Platzbedarf des erfindungsgemäßen Antriebsblocks
40 in Fahrrichtung wird besonders aus der Darstellung der Fig.
3 deutlich. Hier fällt insbesondere der nicht mehr benötigte
Feldmagnet (Spule 20 in Fig. 1) und das nicht benötigte Joch 22
(Fig. 1) ins Gewicht.
Aufgrund des merklich verringerten Platzbedarfs kann in vielen
Fällen bereits bestehender Antriebsblocks ohne eine all zu
große konstruktive Änderung der Basiskomponenten, wie z. B. des
Fahrwerks oder auch der Motorhalterung, der erfindungsgemäße
Antriebsblock verwirklicht werden, was die Einsatzmöglichkeiten
des erfindungsgemäßen Antriebsblocks ohne die Notwendigkeit von
Neukonzeptionen auch im Bereich der Karosserie der Lokomotiven
befördert.
Fig. 4 zeigt schließlich einen horizontalen Schnitt durch den
Motorblock des Antriebsblocks 40. Wie aus der Fig. 4 ersicht
lich beinhaltet die Motorhalterung 48 eine parallel zur Fahr
richtung des Antriebsblocks 40 angeordnete vertikale Wand 62,
an die an einem Ende eine vertikale, quer zu Fahrrichtung ver
laufende weitere Wand 64 anschließt.
Die Wand 62 umfaßt zwei Bohrungen 65, 66, welche Zapfen 67, 68
des Statorträgers 54 aufnehmen. Vorzugsweise werden die Zapfen
67, 68 im Rastsitz, wie in Fig. 4 gezeigt, von den Bohrungen
65, 66 aufgenommen. Auf diese Weise kann die Gesamtheit des Mo
tors durch bloßes Einrasten der Zapfen 67, 68 in den Bohrungen
65, 66 montiert oder durch Entrasten wieder entnommen und aus
getauscht werden.
Der Stator 53 umfaßt Statorwicklungen 70 sowie einen zugehö
rigen Eisenkörper 71. Die Montageplatte 56 trägt auf einer
Seite die Zapfen 67, 68, während die Statorwicklungen 70 an
einem mittigen zylindrischen Vorsprung 72, der gegenüberliegend
den Zapfen 67, 68 an der Montageplatte 56 angeordnet ist,
montiert sind. Der zylindrische Vorsprung 72 beinhaltet eine
koaxiale Bohrung 74, welche das Drehlager für eine Rotorwelle
76 bildet.
Der hohlzylindrische Rotor 60 ist einseitig geschlossen und
trägt mittig die Rotorwelle 76, welche an ihrem freien Ende das
Antriebsritzel 52 trägt. An der Innenseite der Zylinderwandung
des Rotors ist ein Permanentmagnet in Form des Rings 78 gehal
ten, welcher aus Kostengründen segmentiert - beispielsweise als
zwei Halbschalen - verwendet werden kann. Einen optimalen
Gleichlauf erhält man allerdings mit einem einstückigen Ring.
Der Hohlzylinder, die diesen einseitig verschließende Stirnwand
sowie der ringförmige Permanentmagnet 78 bilden eine Schwung
masse des Gleichstrommotors 50, welche diesem zu einem sehr gu
ten Auslaufverhalten verhilft, die der Orginaltreue des Modells
in seinen Fahreigenschaften zugute kommt.
Besonders bevorzugt wird der Statorträger 54 mit der Montage
platte 56, dem Zylinderteil 72 und gegebenenfalls auch den
Zapfen 67, 68 einstückig aus Kunststoffmaterial gespritzt. Bei
der Auswahl des Kunststoffmaterials wird vorzugsweise darauf
geachtet, daß es ausreichende Gleiteigenschaften aufweist, so
daß die Rotorwelle 76 direkt von der Bohrung 74 aufgenommen und
drehgelagert werden kann, ohne daß ein gesondertes Lager in der
Bohrung 74 vorgesehen werden muß.
Claims (19)
1. Antriebsblock für Fahrzeuge von Modelleisenbahnen mit ei
nem Antriebsräder (44) umfassenden Fahrwerk (42), einem am
Fahrwerk (42) gehaltenen Motorblock (48) und mit einem am
Motorblock (48) gelagerten Elektromotor (18), der als bür
stenloser Gleichstrommotor mit einem Stator (53) und einem
Rotor (60) ausgebildet ist, wobei der Rotor (60) den Sta
tor (53) umgreift und einen Permanentmagneten (78) umfaßt
und wobei der Stator (53) an einem Statorträger (54) ge
halten ist, der über eine form-kraftschlüssige Verbindung
am Motorblock (48) fixierbar ist und der das Drehlager
(74) für den Rotor aufweist.
2. Antriebsblock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
am Statorträger (54) Halteelemente (67, 68) angeordnet
sind, die in korrespondierende Bohrungen (65, 66) im Mo
torblock (48) einführbar sind.
3. Antriebsblock nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Halteelemente (67, 68) einstückig mit dem Statorträger
(54) ausgebildet sind.
4. Antriebsblock nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verbindung zwischen Statorträger (54)
und Motorblock (48) als Rastverbindung ausgestaltet ist.
5. Antriebsblock nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
am Statorträger Zapfen (67, 68) angeordnet sind, die in
korrespondierende Bohrungen (65, 66) am Motorblock (48)
einrastbar sind.
6. Antriebsblock nach einem der voranstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Statorträger (54) eine Mon
tageplatte (56) ausbildet, die am Motorblock (48) fixier
bar ist und die einen Vorsprung (72) trägt, an dem der
Stator (53) gehalten ist.
7. Antriebsblock nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Vorsprung (72) eine Bohrung (74) aufweist, die das
Drehlager für eine Rotorwelle (76) bildet.
8. Antriebsblock nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Montageplatte (56) auf ihrer dem Vorsprung
(72) abgewandten Seite Halteelemente für eine unmittelbare
Montage am Motorblock (48) trägt.
9. Antriebsblock nach einem der voranstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Rotor (60) als ein einseitig
geschlossenes zylindrisches Teil ausgebildet ist.
10. Antriebsblock nach einem der voranstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Rotor (60) einen Ringmagne
ten (78) umfaßt.
11. Antriebsblock nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringmagnet (78) aus zwei Halbschalen gebildet ist.
12. Antriebsblock nach einem der Ansprüche 9-11, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Rotor (60) eine Welle (76) umfaßt,
welche koaxial zu dem zylindrischen Teil angeordnet ist
und sich von der geschlossenen Seite des Rotors (60) bis
über seine offene Seite hinaus erstreckt.
13. Antriebsblock nach einem der voranstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Drehlager (74) ein Gleitla
ger ist.
14. Antriebsblock nach einem der voranstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Statorträger (54) ein Kunst
stoffteil ist.
15. Antriebsblock nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kunststoff des Statorträgers (54) so ausgewählt
ist, daß er unmittelbar ein Gleitlager für die Welle (76)
des Rotors (60) bilden kann.
16. Antriebsblock nach einem der voranstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Gleichstrommotor (50) mit
seiner Antriebswelle (76) quer zur Fahrrichtung des Fahr
werks (42) eingebaut ist.
17. Antriebsblock nach einem der voranstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (18) etwa mit
tig im Antriebsblock (40) angeordnet ist.
18. Modellbahnfahrzeug mit einem Antriebsblock gemäß einem der
voranstehenden Ansprüche.
19. Modellbahnfahrzeug nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich
net, daß der Antriebsblock um eine vertikale Drehachse
drehbar in dem Modellbahnfahrzeug gelagert ist.
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DE19621989A1 (de) | 1997-12-04 |
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