DE19621860A1 - Staubfilter mit teilverklebten Falten und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Staubfilter mit teilverklebten Falten und Verfahren zu seiner Herstellung

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Description

Die Erfindung betrifft einen Staubfilter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Staubfilters.
Ein gattungsgemäßer Staubfilter ist aus der DE 91 13 531 U1 bekannt. Diese Druckschrift geht ihrerseits als Stand der Tech­ nik von Staubfiltern mit im wesentlichen zylindrischen Faltenfilte­ relementen aus, bei denen die Falten unten in einem Ring oder auf einem Boden aufstehen, der einen Durchmesser aufweist, welcher dem Durchmesser des Faltenfilterelementes entspricht. Daraus ergibt sich, daß die Faltenzwischenräume am unteren Endes des Faltenfilterelementes nicht frei sind, sondern durch den Abschlußring oder Abschlußboden begrenzt werden. Hier­ durch wird eine möglichst vollständige Reinigung des Filters er­ schwert.
Vor diesem Hintergrund kennzeichnen sich gattungsgemäße Staubfilter dadurch, daß eine Bodenplatte verwendet wird, die sich bis in die Falten hinein radial nach außen, also strahlen­ förmig zwischen den beiden Wandungen einer jeden Falte bis zu deren äußerem Ende erstreckt, wobei aber die Faltenzwi­ schenräume frei bleiben, so daß insgesamt die Bodenplatte konturengleich mit dem Filterelement selbst ist. Auf diese Weise enden die Faltenzwischenräume im Bodenbereich der Filterpa­ trone frei und erleichtern die Reinigung der Faltenzwischenräu­ me.
Die konturengleiche Ausbildung der Bodenplatte ist jedoch pro­ blematisch: Für die Herstellung der Bodenplatte wird eine Form benutzt, die den Umriß des Faltenfilterelementes exakt aufgreift.
Bei einer Änderung der Faltenzahl ist dementsprechend eine neue Form zur Herstellung der Bodenplatte erforderlich. Das gleiche gilt für eine Änderung der Faltenkontur, zum Beispiel Falten mit einem rechteckigen oder mit einem spitzwinkligen Querschnitt. Wenn bei der Herstellung jedoch versucht wird, das flüssige Material der Bodenplatte in die Falten, also zwischen die beiden Wandungen einer Falte hineinlaufen zu lassen, so ergeben sich speziell bei sehr schmal ausgebildeten Falten, z. B. bei Staubfiltern mit einer sehr hohen Faltenanzahl, Fehler­ möglichkeiten dadurch, daß die Vergußmasse in die sehr schmalen Falten nicht vollständig eindringt und dadurch nicht die gewünschte staubdichte Abdichtung des Filterelementes bewirken kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Staubfilter dahingehend zu verbessern, daß dieses eine sichere Staubdichtigkeit zwischen den Falten und der Bodenplatte auf­ weist, mit einfachen Mitteln und auf preisgünstige Weise an un­ terschiedliche Geometrien der Falten anpaßbar ist und ein Ver­ fahren zu einer derart vorteilhaften Herstellung anzugeben.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch ei­ nen Staubfilter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 4 gelöst.
Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, von der Kontu­ rengleichheit der Bodenplatte mit dem Filtermedium bewußt ab­ zuweichen und die Falten vielmehr dadurch im unteren Boden­ bereich staubdicht auszugestalten, daß die beiden Wandungen einer jeden Falte miteinander verklebt werden. Erfolgt die Ver­ klebung über die gesamte radiale Länge einer Falte, so ergibt sich eine sehr einfache Kontur des Innenraums des Filtermedi­ ums, je nach Ausgestaltung des Filters beispielsweise kreisrund oder eckig, die eine dementsprechend einfache und preisgün­ stige Herstellung einer Bodenplatte ermöglicht.
Wenn die Falten lediglich in ihrem radial äußeren Bereich in der Nähe der Bodenplatte miteinander verklebte Wandungen auf­ weisen, so ergibt sich dennoch eine erhöhte Produktionssicher­ heit, da auf einfache Weise sichergestellt werden kann, daß das Vergußmaterial der Bodenplatte in die radial inneren, nicht durch Verklebung abgedichteten Bereiche der Wandungen ein­ dringen kann. In diesem Fall weist die Bodenplatte strahlenför­ mige Vorsprünge auf, jedoch insgesamt erheblich geringere Au­ ßenabmessungen als das Filterelement selbst.
Ein einfaches und preisgünstiges Herstellungsverfahren wird er­ findungsgemäß dadurch erzielt, daß zunächst das Faltenfiltere­ lement vorbereitet wird, indem jede Falte im Bodenbereich ver­ klebt wird, so daß im Bodenbereich geschlossene Falten er­ zeugt werden. Anschließend wird das so vorbereitete Filterele­ ment gegen eine Abdichtplatte gepreßt und Vergußmasse in den Innenraum des Filtermediums auf die Abdichtplatte gege­ ben. Die Vergußmasse verteilt sich und dringt radial nach außen bis an das Filtermedium vor. Sie dringt ggf. bis in die radial inne­ ren Bereich der Falten ein und bewirkt insgesamt einen staub­ dichten Abschluß der Filterpatrone in deren Bodenbereich.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden an­ hand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch ein erstes Ausführungs­ beispiel einer Staubfilterpatrone,
Fig. 2 schematisch eine Draufsicht auf die Filterpatrone von Fig. 1,
Fig. 3 eine Darstellung ähnlich Fig. 1, jedoch für ein zweites Ausführungsbeispiel und
Fig. 4 eine Darstellung ähnlich Fig. 2, jedoch für das Ausführungsbeispiel von Fig. 3.
In Fig. 1 ist mit 1 allgemein ein Staubfilter bezeichnet, der ein kreiszylinderförmiges Faltenfilterelement 2 aufweist, welches durch ein zylindrisches inneres Stützsieb 3 gestützt wird. Am oberen Ende wird das Filterelement 2 staubdicht durch einen Dichtungsring 4 abgedeckt, dessen freier Innenraum eine Aus­ laßöffnung für die Reinluft bildet, die den Staubfilter 1 axial nach oben verläßt, während radial von außen durch das Filterelement 2 die Rohluft zugeführt wird.
Der Boden des Staubfilters 1 ist durch eine Bodenplatte 5, die aus einer Vergußmasse besteht, staubdicht abgeschlossen. Die Bodenplatte 5 erstreckt sich radial nach außen durch das Stütz­ sieb 3 hindurch bis in einen radial inneren Bereich der Falten des Filterelementes 2. Anschließend an die Bodenplatte 5 ist je­ de Falte des Filterelementes 2 radial weiter außen durch einen Klebstoff 6 staubdicht abgedichtet, indem jeweils die beiden Wandungen der Falten miteinander verklebt sind.
Anhand Fig. 2 wird der Verlauf der Bodenplatte 5 deutlich: Diese erstreckt sich ausgehend von der Längsachse des Staubfilters 1 radial nach außen bis an das radial innere Ende des Filterele­ mentes 2 und weiterhin radial nach außen in einen radial inne­ ren Bereich jeder Falte des Filterelementes 2. Im radial weiter äußeren Bereich sind die Falten miteinander verklebt und auf diese Weise staubdicht nach unten abgedichtet.
Fig. 3 betrifft ein zweites Ausführungsbeispiel in einer Ansicht ähnlich Fig. 1. Dabei erstreckt sich die Bodenplatte 5 jedoch ra­ dial nach außen nur bis etwa zum Stützsieb 3. Ein staubdichter Abschluß der Falten des Filterelementes 2 wird dadurch erzielt, daß sich der Klebstoff 6 über die gesamte radiale Länge einer jeden Falte des Filterelementes 2 erstreckt.
Die dementsprechende Draufsicht auf den Boden des Staubfil­ ters 1 aus Fig. 3 ist in Fig. 4 dargestellt.
Die vorherige zumindest teilweise Verklebung der Falten des Filterelementes 2 vor dem Einfüllen des Vergußmaterials zur Er­ zeugung der Bodenplatte 5 bewirkt eine zuverlässige Abdich­ tung der Falten im unteren Bereich des herzustellenden Staubfil­ ters 1, da die Eindringtiefe des Vergußmaterials in die Falten erheblich reduziert oder völlig vermieden wird. Insbesondere bei Filterpatronen mit einer vergleichsweise hohen Faltenanzahl, bei der die einzelnen Falten dementsprechend schmal ausgebil­ det sind, wird auf diese einfache Herstellungsweise eine hervor­ ragende Staubdichtigkeit des Filterbodens erzielt.

Claims (4)

1. Staubfilter, mit einem Filterelement, welches in Art eines Rohrab­ schnitts ausgebildet ist, und welches im wesentlichen achsparallel verlaufende Falten aufweist, wobei der Staubfilter eine Bodenplat­ te aufweist, die aus einer Vergußmasse besteht und die staub­ dicht an das gefaltete Filtermedium anschließt, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Bodenplatte (5) einen Umriß mit im Vergleich zum Filterelement (2) geringeren Abmessungen aufweist, und daß die jeweils zwei Wandungen der Falten des Filterelements (2) zumindest in dem Bereich, in dem innerhalb des Filterelements (2) die Bodenplatte (5) angeordnet ist, miteinander staubdicht verbunden sind.
2. Staubfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Falten über ihre gesamte radiale Länge staubdicht verbundene Wandungen aufweisen.
3. Staubfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandungen der Falten nur in einem radial äußeren Bereich staubdicht miteinander verbunden sind, wobei die Bodenplatte (5) strahlenförmige Vorsprünge entlang ihrem Umriß aufweist, welche sich in die nicht miteinander verbundenen radial inneren Bereiche der Falten erstrecken.
4. Verfahren zur Herstellung eines Staubfilters nach einem der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Fal­ tenfilterelement (2) in Form eines Rohrabschnitts hergestellt wird, wobei die beiden Wandungen jeder Falte an dem einen axialen Ende des Faltenfilterelementes (2) staubdicht miteinander ver­ bunden werden und daß dieses Ende des Faltenfilterelementes (2) gegen eine Abdichtplatte gepreßt wird und eine flüssigkeits­ dichte Anlage des Filterelementes (2) an der Abdichtplatte her­ gestellt wird, und daß eine flüssige Vergußmasse auf der Ab­ dichtplatte verteilt wird, wobei die Vergußmasse bis an die Innen­ kontur des Filterelementes verteilt und mit dem Filterelement (2) verklebt wird.
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