DE19621519C2 - Gefederte Achsaufhängung - Google Patents
Gefederte AchsaufhängungInfo
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit einer gefederten Achs
aufhängung für land- und bauwirtschaftliche Nutzfahrzeuge
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1. Gefederte Achsaufhän
gungen sind bekannt, die DE 41 38 208 A1 beschreibt eine
gattungsgemäße, hydropneumatisch gefederte Radaufhängung.
Die Anbringung von zwei seitlich aus dem Fahrzeug herausra
genden, senkrecht stehenden hydropneumatischen Federn hat
den Nachteil, daß diese Federn einen hohen vertikalen Bau
raum beanspruchen, störend beim Anbau von Frontgeräten sind
und darüber hinaus schutzlos blosgelegt gegenüber kollier
enden Objekten im Arbeitseinsatz des Nutzfahrzeuges sind.
Die US 4,053,170 offenbart eine gefederte Achse, wel
che in vertikaler Richtung über einen mittig angeordneten,
vertikalen Zylinder gefedert ist und deren Pendelbewegungen
über einen schräg angeordneten Zylinder gedämpft werden.
Durch den vertikalen Zylinder ist der benötigte Bauraum in
vertikaler Richtung erheblich.
Die DE 39 01 757 A1 offenbart eine gefederte Achse mit
einem vertikal angeordneten Zylinder. Durch die vertikale
Anordnung des Zylinders wird von der Aufhängung der Starr
achse in vertikaler Richtung Bauraum benötigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anord
nung für eine gefederte Achsaufhängung zu schaffen, die mit
einem einzigen hydropneumatischen Federzylinder auskommt,
und bei der der beanspruchte vertikale Bauraum gering ist
und die Feder nicht seitlich über den Fahrzeugaufbau her
ausragt.
Diese Aufgabe wird mit einer, auch die kennzeichnenden
Merkmale des Hauptanspruchs aufweisenden gattungsgemäßen
gefederten Achsaufhängung gelöst.
Das hydropneumatische Federungssystem besitzt dabei
einen einzigen Hydraulikzylinder und einen Panhardstab. Der
Hydraulikzylinder ist in Frontansicht des, Fahrzeuges gese
hen schräg eingebaut. Der vertikale Federweg des Fahrzeug
aufbaus beim Einfedern wird durch diese Geometrie bedingt
in einen kürzeren Federhub des Hydraulikzylinders umge
setzt. Der Hydraulikzylinder muß daher stärker, d. h. in
der Regel dicker ausgelegt werden. Dafür ist sein maximal
nötiger Federhub kürzer als der maximal mögliche vertikale
Federweg des Fahrzeugaufbaus. Der entscheidende Vorteil
dieser Anbringung des Hydraulikzylinders ist aber, im ver
tikalen Baumraum Platz zu sparen. Der Hydraulikzylinder
kann damit unter dem Motorblock angebracht werden. Diese
bezügliche der Fahrzeugbreite zentrale Anordnung ermöglicht
die Beschränkung auf einen einzigen Zylinder, da kein Kipp
moment auftritt.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist
der Panhardstab in seiner Groborientierung horizontal ange
bracht. Seine Mittelachse schneidet die Mittelachse des
schräg angeordneten Hydraulikzylinders bezüglich der Fahr
zeugbreite in der Fahrzeugmitte. Dadurch ist gewährleistet,
daß die Achslast kein Verdrillmoment erzeugt. Der vertikale
Federweg wird in beiden Richtungen durch den maximalen Hub
des Hydraulikzylinders begrenzt. Vorteilhaft werden Schläge
auf den Hydraulikzylinder vermieden, indem der vertikale
Federweg beim Einfedern durch Anschlag von Anschlagsböcken
des Achsgehäuses am Rahmen des Fahrzeugaufbaus begrenzt
wird. Beim Ausfedern wird der vertikale Federweg durch Sei
le zwischen dem Achsgehäuse und dem Rahmen des Fahrzeug
aufbaus begrenzt.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
sind der Panhardstab und der Hydraulikzylinder in einer
Weise angeordnet und am Fahrzeugaufbau und dem Radträger
befestigt, daß die Radachse bezüglich des Fahrzeugaufbaus
pendeln kann. Für vierrädrige land- und bauwirtschaftliche
Nutzfahrzeuge ist es sinnvoll, eine Achse als Pendelachse
auszubilden, damit das Fahrzeug im unebenen Gelände auf
vier Rädern aufliegt. Dabei gibt der Kreuzungspunkt von
Hydraulikzylinder und Panhardstab die ungefähre Lage des
Pendelpols vor. Sinnvollerweise wird in der Regel die Vor
derachse eines land- und bauwirtschaftlichen Nutzfahrzeuges
als Pendelachse ausgebildet.
Vorzugsweise sind der Hydraulikzylinder und der Pan
hardstab derart angebracht, daß dieser Pendelpol über der
Achsmitte liegt, d. h. die Pendelbewegung um einen Punkt
über der Achsmitte erfolgt. Dadurch kippen die Oberkanten
der Räder beim Pendeln nicht so weit nach innen, d. h. der
Freiraum zwischen Räder und Fahrzeugaufbau ist größer.
Vorzugsweise wird wie bei der Federbewegung auch die
Pendelbewegung durch Anschlag von Anschlagsböcken des Ra
dachsgehäuses am Rahmen des Fahrzeugaufbaus und/oder durch
Seile zwischen dem Achsgehäuse und dem Rahmen des Fahr
zeugaufbaus begrenzt.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
kann die Hydraulikfederung, bestehend aus einem Hydrau
likzylinder und einem Stickstoffspeicher, blockiert werden.
Dabei wird das Hydrauliksystem des Hydraulikzylinders mit
tels eines Ventils von dem Hydrauliksystem des Stick
stoffspeichers abgesperrt. Somit kann kein Öl von dem Zy
linder in den Stickstoffspeicher verdrängt werden, so daß
keine Federwirkung mehr auftritt. Dieses Blockieren der
Federung ist für bestimmte Arbeitseinsätze von land- und
bauwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen, wie z. B. das Frontla
den sinnvoll, bei denen ein Einfedern der Vorderachse hin
derlich ist. In diesem Fall ist es besonders vorteilhaft,
die Vorderachse als Pendelachse auszubilden, um Boden
unebenheiten auszugleichen.
Vorzugsweise ist bei einem Hydraulikzylinder in Mit
telstellung der maximal mögliche Pendelwinkel vergleichs
weise hoch, z. B. 12°, mit zunehmend aus- oder eingefah
renem Hydraulikzylinder wird dagegen der maximal mögliche
Pendelwinkel immer kleiner.
In Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfin
dung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 die gefederte Achsaufhängung in Neutrallage;
Fig. 2 die ganz eingefederte Achsaufhängung;
Fig. 3 die ganz ausgefederte Achsaufhängung;
Fig. 4 die nach rechts gependelte Achsaufhängung
und
Fig. 5 die nach links gependelte Achsaufhängung.
Ein in Frontansicht des Fahrzeuges gesehen schräg ein
gebauter Hydraulikzylinder 1 federt den Fahrzeugaufbau 2
eines land- und bauwirtschaftlichen Nutzfahrzeuges auf ei
ner Vorderachse 3 ab. Ein horizontal angebrachter Panhard
stab 4 schneidet mit seiner Mittelachse den Hydraulikzylin
der 1 bezüglich der Fahrzeugbreite in der Fahrzeugmitte. In
diesem hydropneumatischen Federungssystem kann einerseits
der Fahrzeugaufbau 2 vertikal auf der als Lenkachse ausge
bildeten Vorderachse 3 einfedern, andererseits kann die
Vorderachse 3 bezüglich des Fahrzeugaufbaus 2 pendeln.
Durch diese Pendelfreiheit der Vorderachse 3 gegenüber dem
Fahrzeugaufbau 2, d. h. letztlich gegenüber der Hinterachse,
wird eine Vierpunktauflage des Fahrzeuges auf allen
vier Rädern auch bei unebener Bodenbeschaffenheit ermög
licht. Der Kreuzungspunkt von Hydraulikzylinder 1 und Pan
hardstab 4 legt die ungefähre Lage des Pendelpols fest.
Dieser Pendelpol liegt über der Achsmitte. Der vertikale
Federweg beim Einfedern des Fahrzeugaufbaus 2 wird durch
den Anschlag von Anschlagsböcken 5 des Achsgehäuses 6 am
Rahmen des Fahrzeugaufbaus 2 begrenzt, der vertikale Feder
weg beim Ausfedern wird durch Seile 7 zwischen dem Achsge
häuse 6 und dem Rahmen des Fahrzeugaufbaus begrenzt. Der
Pendelwinkel der Vorderachse 3 wird begrenzt, indem gleich
zeitig bei maximal erlaubtem Pendelwinkel auf der einen
Seite ein Anschlagbock 5 des Achsgehäuses 6 am Rahmen des
Fahrzeugaufbaus 2 zur Anlage kommt und auf der anderen Sei
te ein Seil 7 zwischen dem Achsgehäuse 6 und dem Rahmen des
Fahrzeugaufbaus 2 gestrafft wird. Bei Mittelstellung des
Hydraulikzylinders 1 beträgt der maximal mögliche Pendel
winkel nach links und rechts ca. 12°, bei weiter aus- oder
eingefahrenem Hydraulikzylinder 1 wird der maximal mögliche
Pendelwinkel kleiner.
1
Hydraulikzylinder
2
Fahrzeugaufbau
3
Vorderachse
4
Panhardstab
5
Anschlagsbock
6
Achsgehäuse
7
Seil
Claims (6)
1. Achsaufhängung für land- und bauwirtschaftliche
Nutzfahrzeuge mit einem zwischen dem Fahrzeugaufbau (2) und
dem Radträger angeordneten hydropneumatischen Federungssys
tem und einem Panhardstab (4), dadurch gekenn
zeichnet, daß das hydropneumatische Federungssys
tem einen einzigen Hydraulikzylinder (1) besitzt, der, in
Frontansicht des Fahrzeuges gesehen, schräg eingebaut ist
und die Mittelachse des Panhardstabes (4) und die Achse des
Hydraulikzylinders (1) einen Schnittpunkt in oder oberhalb
der Achsmitte definieren, um den die Achse (3) pendeln
kann.
2. Achsaufhängung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Panhardstab (4) etwa
horizontal angebracht ist.
3. Achsaufhängung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der vertikale Federweg beim
Einfedern durch Anschlagböcke (5) des Achsgehäuses (6) am
Rahmen des Fahrzeugaufbaus (2) begrenzt wird.
4. Achsaufhängung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der vertikale Federweg beim
Ausfedern durch Seile (7) zwischen dem Achsgehäuse (6) und
dem Rahmen des Fahrzeugaufbaus (2) begrenzt wird.
5. Achsaufhängung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Pendelbewegung durch
Anschlagböcke (5) des Achsgehäuses (6) am Rahmen des Fahr
zeugaufbaus (2) und/oder durch Seile (7) zwischen dem Achs
gehäuse (6) und dem Rahmen des Fahrzeugaufbaus (2) begrenzt
wird.
6. Achsaufhängung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Hydraulikfederung bloc
kiert werden kann, indem das Hydrauliksystem des Hydrau
likzylinders (1) abgesperrt wird.
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1997
- 1997-04-18 IT IT97MI000920A patent/IT1291614B1/it active IP Right Grant
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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ITMI970920A1 (it) | 1998-10-18 |
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