DE19621284A1 - Befestigungselement, insbesondere aus Kunststoff hergestellte Ablaßschraube - Google Patents
Befestigungselement, insbesondere aus Kunststoff hergestellte AblaßschraubeInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description
Die Erfindung betrifft ein Befestigungselement, das durch Ur
formen einstückig hergestellt ist, insbesondere eine aus
Kunststoff hergestellte Ablaßschraube, mit einem mehrere Ge
windegänge aufweisenden Gewinde.
Befestigungselemente in Form von Schrauben und Muttern sind
allgemein bekannt. Insbesondere bei Schrauben oder Muttern,
die aus Kunststoff in einem Spritzgußverfahren oder aus Me
tall in einem Druckgußverfahren hergestellt sind, ergibt sich
die Problematik, daß diese sich je nach Einsatzzweck im mon
tierten Zustand unbeabsichtigt lösen können. Um einem solchen
unbeabsichtigten Lösen vorzubeugen, müssen Sicherungsmaßnah
men wie Sicherungsringe, Verplombungen oder ähnliches vorge
sehen sein. Die gleiche Problematik ergibt sich auch für Ab
laßschrauben an Kühlmittelkästen von Wärmeübertragern für
Kraftfahrzeuge, da die Ablaßschrauben in der Regel aus Kunst
stoff hergestellt sind. Auch bei solchen Ablaßschrauben müs
sen Sicherungsringe vorgesehen sein, um ein unbeabsichtigtes
Lösen der Ablaßschraube zu verhindern, da Leckageverluste der
Kühlmittelkästen der Wärmeübertrager vermieden werden soll
ten.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Befestigungselement der
eingangs genannten Art zu schaffen, das ohne zusätzliche Si
cherungsmaßnahmen ein unbeabsichtigtes Lösen im montierten
Zustand verhindert.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß wenigstens ein endsei
tiger Gewindegang gehemmt gestaltet ist. Die gehemmte Gestal
tung von einem oder mehreren letzten Gewindegängen wird be
reits bei der Herstellung des Befestigungselementes durch Ur
formen vorgenommen. Die gehemmte Gestaltung des wenigstens
einen endseitigen Gewindeganges führt zu einem erhöhten
Kraftschluß bei der Montage des Befestigungselementes, sobald
die entsprechenden Gewindegänge mit den korrespondierenden
Gewindegängen des Gegenstückes in Eingriff gelangen. Bei
Schrauben befindet sich der wenigstens eine endseitige Gewin
degang, der gehemmt gestaltet ist, im Bereich des Schrauben
kopfes und gelangt damit beim Einschrauben der Schraube zu
letzt in Eingriff mit entsprechenden Gewindegängen der korre
spondierenden Gewindebohrung. Die erfindungsgemäße Lösung
sieht die gehemmte Gestaltung von Gewindegängen sowohl bei
Innengewinden als auch bei Außengewinden vor, wobei als end
seitige Gewindegänge mit gehemmter Gestaltung immer die Ge
windegänge anzusehen sind, die beim Einschrauben kurz vor Er
reichen der montierten Endposition des jeweiligen Befesti
gungselementes in Eingriff gelangen.
In Ausgestaltung der Erfindung ist die Gewindesteigung des
wenigstens einen endseitigen Gewindeganges gegenüber den üb
rigen Gewindegängen verändert. Sowohl bei einer Verringerung
als auch bei einer Vergrößerung der Gewindesteigung für den
endseitigen Gewindegang ergibt sich bei der Montage ein er
höhter Kraftschluß, der die gewünschte gehemmte Gestaltung
gewährleistet.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der wenigstens
eine endseitige Gewindegang einen gegenüber den übrigen Ge
windegängen vergrößerten Kerndurchmesser auf. Dies ist eine
Ausgestaltung, die bei der Werkzeugherstellung für eine
Kunststoffspritzguß- oder eine Metalldruckgußproduktion be
sonders einfach realisierbar ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der wenigstens
eine endseitige Gewindegang einen gegenüber den übrigen Ge
windegängen verringerten Flankenwinkel auf. Auch diese Ausge
staltung ist für den praktischen Einsatz besonders vorteil
haft, da mit einfachen Mitteln der gewünschte erhöhte Kraft
schluß erzielbar ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Außendurch
messer des wenigstens einen endseitigen Gewindeganges gegen
über den übrigen Gewindegängen vergrößert. Selbstverständlich
darf der Außendurchmesser sich nur so weit vom Außendurchmes
ser der übrigen Gewindegänge unterscheiden, daß kein Blockie
ren beim Einschrauben des Befestigungselementes erzielt wird.
Der veränderte Kraftschluß darf im Bereich des wenigstens ei
nen endseitigen Gewindeganges nur so weit erhöht sein, daß
eine Befestigung und gegebenenfalls ein erneutes Lösen mit
tels eines üblichen Werkzeuges durch eine Montageperson mög
lich ist.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispieles der Erfindung, das
anhand der Zeichnungen dargestellt ist.
Fig. 1 zeigt einen aus Kunststoff hergestellten Kühlmittel
kasten für einen Kraftfahrzeug-Wärmeübertrager, der
mit einer Ablaßbohrung zur Aufnahme eines erfindungs
gemäßen Befestigungselementes in Form einer Ablaß
schraube versehen ist,
Fig. 2 in vergrößerter Schnittdarstellung einen Ausschnitt
des Wärmeübertragers nach Fig. 1,
Fig. 3 die Ablaßschraube nach Fig. 2 in einem Halbschnitt,
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Kopf der Ablaßschraube nach
Fig. 3, und
Fig. 5 einen vergrößerten Ausschnitt der Ablaßschraube nach
Fig. 3 im Bereich V in Fig. 3.
Ein Kühlmittelkasten (1) nach Fig. 1 ist Teil eines Kraft
fahrzeugwärmeübertragers und ist beim dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel aus Kunststoff hergestellt. Der Kühlmittelka
sten (1) weist einen Ablaufstutzen (2) auf, an den entspre
chende Kühlmittelschläuche angeschlossen sind. Der Kraftfahr
zeug-Wärmeübertrager und damit auch der Kühlmittelkasten (1)
sind Teile eines Motorkühlkreislaufes für ein Kraftfahrzeug.
Um bei Bedarf eine vollständige und schnelle Entleerung des
Wärmeübertragers und damit auch des Kühlmittelkastens (1) von
Kühlflüssigkeit zu ermöglichen, weist der Kühlmittelkasten
(1) eine Ablaßvorrichtung (Fig. 1 und 2) auf. In eine ent
sprechende, nach außen führende Öffnung der Ablaßvorrichtung
(3) ist eine Ablaßschraube (4) einschraubbar (Fig. 2 bis 5),
die einstückig aus Kunststoff hergestellt ist. Die Ablaß
schraube (4) wird in einem Kunststoffspritzgußverfahren in
einem einzelnen Arbeitsgang hergestellt. Die Montage der Ab
laßschraube (4) erfolgt in Pfeilrichtung (M). Zum Einschrau
ben der Ablaßschraube (4) weist diese ein nachfolgend näher
beschriebenes Außengewinde (7) auf. In der Öffnung der Ablaß
vorrichtung ist eine mit einem korrespondierenden Innengewin
de versehene Gewindebohrung vorgesehen, in die die Ablaß
schraube (4) einschraubbar ist.
Die Ablaßschraube (4) nach den Fig. 2 bis 5 weist einen
scheibenförmigen Kopf (5) auf, der mit axial nach innen füh
renden Werkzeugangriffsflächen in Form von Innensechskantflä
chen (6) versehen ist. Vom Kopf (5) ausgehend weist die Ab
laßschraube (4) einen Schraubenschaft auf, der an den Kopf
(5) anschließend über etwa die Hälfte seiner axialen Länge
mit einem Außengewinde (7) versehen ist, das über nahezu sei
ne gesamte Länge in Form eines metrischen Isogewindes gestal
tet ist. Am freien Stirnende des Schraubenschaftes ist eine
Ringnut (8) für die Aufnahme eines Dichtungsringes vorgese
hen. Das Außengewinde (7) weist eine integriere Sicherung ge
gen ein unbeabsichtigtes Lösen der Ablaßschraube (4) im ein
geschraubten Zustand auf. Die integrierte Sicherung ist durch
eine gegenüber den Gewindegängen (9) des metrischen Isogewin
des unterschiedliche Gestaltung von zwei endseitigen, zum
Kopf (5) hin gerichteten letzten Gewindegängen (1a) vorgese
hen. Die beiden endseitigen Gewindegänge (10) sind gehemmt
gestaltet, wodurch sich im Bereich dieser beiden Gewindegänge
(10) beim Einschrauben der Ablaßschraube (4) in die Gewinde
bohrung ein erhöhter Kraftschluß ergibt. Die gehemmte Gestal
tung der beiden Gewindegänge (10) wurde durch eine Änderung
der Flankenwinkel (β) gegenüber den Flankenwinkeln (α) der
Gewindegänge (9) hervorgerufen, die Teile des metrischen Iso
gewindes bilden. Außerdem ist bei den Gewindegängen (10) auch
der Kerndurchmesser (K₂) gegenüber dem Kerndurchmesser (K₁)
des metrische Isogewindes verändert. Der Flankenwinkel (β)
bei den gehemmt gestalteten Gewindegängen (10) ist geringer
als der Flankenwinkel (α) der übrigen Gewindegänge (9) und
beträgt beim dargestellten Ausführungsbeispiel 58° gegenüber
60° des metrischen Isogewindes. Der Kerndurchmesser (K₂) der
beiden Gewindegänge (10) ist größer als der Kerndurchmesser
(K₁) der Gewindegänge (9) und damit des metrischen Isogewin
des. Beim Einschrauben der Ablaßschraube (4) entsteht somit
ein gegenüber den während des vorhergehenden Einschraubvor
ganges auftretenden Einschraubkräften erhöhter Kraftschluß,
sobald die beiden Gewindegänge (10) mit den korrespondieren
den Gewindegängen am Innengewinde der Gewindebohrung in Ein
griff geraten, wodurch sich eine erhöhte Verspannung der Ab
laßschraube (4) ergibt. In der eingeschraubten Endposition
der Ablaßschraube (4) befinden sich beide Gewindegänge (10)
in Eingriff mit den Gewindegängen des Innengewindes innerhalb
der Ablaßvorrichtung und sichern somit die Ablaßschraube (4)
mit hohem Kraftschluß gegen ein unbeabsichtigtes Lösen aus
der Öffnung der Ablaßvorrichtung (3), so daß das Vorsehen von
Sicherungsringen oder ähnlichen Sicherungsmaßnahmen entbehr
lich ist. Die unterschiedliche Gestaltung der letzten Gewin
degänge (10) erfolgt in einfacher Weise bei der Herstellung
des Spritzgußwerkzeuges. Selbstverständlich sind außer den
beschriebenen Änderungen der endseitigen Gewindegänge auch
andere Änderungsmöglichkeiten der Gewindegänge für eine ge
hemmte Gestaltung von der erfindungsgemäßen Lösung einge
schlossen. Der Schutz soll sich jedoch ausdrücklich nur auf
solche gehemmte Gestaltungen beziehen, die durch eine Formung
der endseitigen Gewindegänge bereits bei der Herstellung in
einem Spritzguß- oder einem anderen Urformverfahren vorgenom
men werden können, da sich nur dann der wesentliche Vorteil
ergibt, in einem einzelnen Arbeitsgang zusätzlich zu der Her
stellung der entsprechenden Schraube auch bereits eine Siche
rung zu integrieren. Nachträglich vorgenommene Änderungsmaß
nahmen durch Umform- oder Trennvorgänge sollen von der erfin
dungsgemäßen Lösung nicht erfaßt werden.
Claims (5)
1. Befestigungselement, das durch Urformen einstückig her
gestellt ist, insbesondere aus Kunststoff hergestellte Ablaß
schraube, mit einem mehrere Gewindegänge aufweisenden Gewin
de, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein endseitiger
Gewindegang (10) gehemmt gestaltet ist.
2. Befestigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gewindesteigung des wenigstens einen end
seitigen Gewindeganges (10) gegenüber den übrigen Gewindegän
gen verändert ist.
3. Befestigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der wenigstens eine endseitige Gewindegang (10)
einen gegenüber den übrigen Gewindegängen (9) vergrößerten
Kerndurchmesser aufweist.
4. Befestigungselement nach Anspruch 1 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der wenigstens eine endseitige Gewindegang
(10) einen gegenüber den übrigen Gewindegängen (9) verringer
ten Flankenwinkel (β) aufweist.
5. Befestigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Außendurchmesser des wenigstens einen end
seitigen Gewindeganges gegenüber den anderen Gewindegängen
vergrößert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996121284 DE19621284A1 (de) | 1996-05-25 | 1996-05-25 | Befestigungselement, insbesondere aus Kunststoff hergestellte Ablaßschraube |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19621284A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10238832A1 (de) * | 2002-08-23 | 2004-03-04 | Hydac Electronic Gmbh | Schraubensicherung |
DE102013203570A1 (de) * | 2013-03-01 | 2014-09-04 | Mahle International Gmbh | Schraubanordnung |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2355189A1 (de) * | 1972-11-15 | 1974-05-22 | Vyzk Ustav Mech | Schraubenmutter mit selbstsicherndem gewinde und verfahren zu deren herstellung |
DE2365132B2 (de) * | 1973-12-17 | 1977-02-17 | Keystone Consolidated Industries Inc., (n.d.Ges.d. Staates Delaware, Peoria, 111. (V.StA.) | Sicherungsschraube |
-
1996
- 1996-05-25 DE DE1996121284 patent/DE19621284A1/de not_active Ceased
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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