DE19619585A1 - Schaltbarer planarer Hochfrequenzresonator und Filter - Google Patents
Schaltbarer planarer Hochfrequenzresonator und FilterInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem planaren
Hochfrequenzresonator nach der Gattung des Anspruchs 1,
sowie von einem planaren Hochfrequenzfilter nach der Gattung
des Anspruchs 9. Aus der WO93/00720 ist schon ein
schaltbarer Hochfrequenzresonator bekannt. Hierbei besteht
der Resonator aus einer Mikrostruktur aus einem
Hochtemperatursupraleiter auf einem Substrat, über welche
ein Galliumarsenidplättchen geklebt wurde. Durch
Lichteinstrahlung ist die Leitfähigkeit des Galliumarsenids
um mehrere Größenordnungen erhöhbar; somit kann auch die
effektive dielektrische Funktion der Umgebung des Resonators
verändert werden, was die Resonanzeigenschaften des
Resonators verändert. Wird die Eigenfrequenz des Resonators
außerhalb des einfallenden Hochfrequenzspektrums geschoben
oder stark überdämpft, so ist ein Filter mit einem solchen
Resonator ausgeschaltet.
In der WO94/28592 wird ein abstimmbarer Bandpaßfilter in
Mikrostreifenleiterbauweise gezeigt. Hierbei sind mehrere
aus einem Hochtemperatursupraleiter hergestellte Resonatoren
zusammen mit einem Eingangsleiter und einem Ausgangsleiter
auf einem komplexen Vielschichtsubstrat aufgebracht. Dieses
Vielschichtsubstrat umfaßt ein Trägermaterial und eine
ferroelektrische oder antiferroelektrische Schicht sowie
mehrere notwendige Pufferschichten. An die ferroelektrische
oder antiferroelektrische Schicht wird ein elektrisches Feld
angelegt, welches die dielektrische Funktion dieser
ferroelektrischen oder antiferroelektrischen Schicht
verändert, womit die effektive dielektrische Funktion der
Umgebung ebenfalls verändert wird. Durch die Veränderung des
Realteils der effektiven dielektrischen Funktion wird die
Eigenfrequenz aller Resonatoren im Filter etwa gleichmäßig
verschoben; ein mit Hilfe dieser Resonatoren aufgebauter
Filter ist somit abstimmbar oder, falls der Abstimmbereich
breit genug gewählt wurde, auch schaltbar.
Eine weitere Methode, Resonatoren zu verstimmen, wird in den
VDI-Fortschrittsberichten, Reihe 9, Seite 189 (1994),
beschrieben. Hierbei werden Störkörper mit den
verschiedensten dielektrischen Eigenschaften über
mechanische Verstelleinrichtungen in den Feldraum über dem
Resonator eingebracht. Durch die Ortsveränderung der in
ihren dielektrischen Eigenschaften unveränderlichen
Störkörper wird ebenfalls eine geringfügige Änderung der
effektiven dielektrischen Funktion der Umgebung des
Streifenleiters erreicht. Diese Methode wird häufiger zum
Abgleich oder zur Kalibrierung von Filterelementen benutzt,
als zur dynamischen Verstellung oder als Schalter.
Der erfindungsgemäße Resonator mit den kennzeichnenden
Merkmalen des unabhängigen Anspruchs hat demgegenüber den
Vorteil, daß er auf höhere Guten optimierbar ist, da er ohne
verlusterhöhende Störkörper schaltbar ist. Als weiterer
Vorteil ist anzusehen, daß seine Herstellung mit geringem
Bauaufwand und wenigen Prozeßschritten verbunden ist, welche
darüberhinaus voll kompatibel sind mit
Standardmikrostrukturverfahren.
Durch die in den Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im
unabhängigen Anspruch angegebenen schaltbaren planaren
Hochfrequenzresonators und Filters möglich.
Besonders vorteilhaft ist es, als supraleitendes Material
ein Cuprat zu verwenden, da diese Materialien eine besonders
einfache Beeinflussung der kritischen Temperatur durch
Variation der Sauerstoffstöchiometrie zulassen.
Weiterhin ist es besonders vorteilhaft, den Resonator am
Rand mit Josephsonskontakten zu versehen, welche senkrecht
zum hochfrequenten Stromfluß angeordnet sind, da diese
Schalter weitgehend unempfindlich gegenüber Höhenstrahlung
sind. Als weiterer Vorteil ist anzusehen, daß bei der
Hintereinanderschaltung von mehreren Josephsonkontakten ein
einzelner fehlerhafter Kontakt ohne Konsequenzen bleibt.
Dies erhöht die Versagenssicherheit im Einsatz und
verringert die Ausschußquote in der Produktion.
Besonders vorteilhaft ist, die Josephsonkontakte mittels
einer gezielt in das Substrat eingeschriebenen Störung zu
erzeugen. Für nach dieser Art erzeugte Josephsonkontakte ist
nur ein einziger zusätzlicher Prozeßschritt notwendig.
Daneben ist es besonders vorteilhaft, eine elektrische
Isolationsschicht und einen das magnetische Feld erzeugenden
Leiter auf die Supraleiterschicht aufzubringen, da die
Isolationsschicht gleichzeitig als Schutzschicht für den
Supraleiter dienen kann.
Weiterhin ist es besonders vorteilhaft, in der
Resonatorstruktur Zonen mit verschiedenen kritischen
Temperaturen zu erzeugen, da mit ihrer Hilfe der Resonator
sowohl feinabgestimmt, als auch geschaltet werden kann.
Außerdem ist es besonders vorteilhaft, diese Zonen
verschiedener kritischer Temperatur in der Resonatorstruktur
durch kristallographische Unordnung im Supraleiterfilm zu
realisieren, da somit mit Hilfe einer
Supraleitermikrostruktur als Ausgangsmaterial eine Reihe
verschiedener Resonatoren erzeugt werden kann.
Schließlich ist es besonders vorteilhaft, verschiedene
kritische Temperaturen in der Supraleitermikrostruktur durch
Variation des Sauerstoffgehalts im Supraleiterfilm zu
realisieren, da diese Methode erlaubt, die
Sprungtemperaturen in den veränderten Bereichen exakt zu
kontrollieren, und gleichzeitig die Hochfrequenzverluste
gering zu halten.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen planaren Bandpaßfilter in
Mikroleiterstreifentechnik bestehend aus 5 Resonatoren,
Fig. 2a eine Aufsicht auf einen Resonator mit
Josephsonkontakten,
Fig. 2b eine aufgeschnittene Seitenansicht derselben
Anordnung,
Fig. 3 einen Resonator mit Zonen verschiedener kritischer
Temperatur in Aufsicht,
Fig. 4a eine aufgeschnittene Seitenansicht der Anordnung in
Fig. 3 mit zusätzlich angebrachter Widerstandheizung,
Fig. 4b eine aufgeschnittene Seitenansicht der Anordnung in
Fig. 3 mit zusätzlich aufgebrachter Mikrostruktur auf dem
Resonator zur Isothermalisierung und Beheizung des
Resonators,
Fig. 4c eine aufgeschnittene Seitenansicht des Aufbaus in
Fig. 3 mit zwei zusätzlich auf dem Resonator angebrachten
Mikrostrukturen zur Peltier-Kühlung und Heizung und
Fig. 5 einen in einem Gehäuse mit Temperaturregelung
montierten Filter.
Fig. 1 zeigt einen planaren Bandpaßfilter. Zur besseren
Übersichtlichkeit wird ein eventuell vorhandenes Gehäuse
nicht gezeigt. Auf der Unterseite eines dielektrischen
Substrats (20) befindet sich eine unstrukturierte dünne
Schicht aus einem Hochtemperatursupraleiter, welche als
Masseleiter (30) fungiert. Auf der Oberseite des Substrats
(20) befinden sich fünf schräg nebeneinander angeordnete,
rechteckige Supraleitermikrostrukturen, welche die
Resonatoren (11) bilden. Eine detailliertere Ansicht dieser
Resonatoren (11) wird in den nächsten Figuren vermittelt.
Ebenfalls auf der Oberseite des Substrats (20), neben den
Resonatoren (11) sind ein kapazitiv gekoppelter Eingang (13)
und ein kapazitiv gekoppelter Ausgang (14) aus einem
Hochtemperatursupraleiter vorgesehen.
Um epitaktisches Wachstum der
Hochtemperatursupraleiterfilme, aus welchen die
Supraleitermikrostrukturen hergestellet werden, zu
gewährleisten, und um die Hochfrequenzverluste gering zu
halten, ist es vorteilhaft, ein einkristallines Substrat
(20) zu verwenden. Die Dicke der
Hochtemperatursupraleiterfilme ist nach dem Stand der
Technik auf etwa 4000 Angstrom begrenzt, ist jedoch für die
hier gezeigte Anwendung unkritisch.
Im vorliegenden Text wird das Wort supraleitend als Synonym
für im supraleitenden Zustand befindlich verwendet, wobei
der supraleitende Zustand für den Fachmann eindeutig durch
Meissnereffekt und verschwindenden Ohm′schen Widerstand
charakterisiert ist. Im Gegensatz dazu bezeichnet das Wort
Supraleiter ein Material, welches bei hinreichender Kühlung
supraleitend werden kann, auch wenn es sich im
normalleitenden (nicht supraleitenden) Zustand befindet.
Ein einlaufendes Mikrowellen- oder Millimetersignal (12)
wird von den Resonatoren (11) reflektiert, falls seine
Frequenz nicht nicht mit der Resonanzfrequenz der
Resonatoren zusammenfällt. Andernfalls wird es
transmittiert, wobei der größte Teil der Wellenausbreitung
im dielektrischen Substrat (20) vor sich geht. Die
Resonanzfrequenz eines einzelnen Resonators wird in erster
Linie durch seine lateralen Abmessungen sowie durch die
effektive dielektrische Funktion des den Resonator
umgebenden Mediums bestimmt. Das gefilterte Signal (15)
steht am kapazitiv gekoppelten Ausgang (14) zur Verfügung.
Ein einzelner erfindungsgemäßer Resonator (11) auf einem
dielektrischen Substrat (20) ist in Fig. 2a in Aufsicht
abgebildet, wobei gleiche Bezugsziffern wie in Fig. 1
gleiche oder funktionsgleiche Bestandteile bezeichnen. In
etwa senkrecht zu den Außenkanten des Resonators (11)
befinden sich mehrere Josephsonkontakte (50) im Resonator,
hier schematisch als Striche dargestellt. Im gewählten
Beispiel erstreckt sich jeder Josephsonkontakt (50) über
etwa ein Drittel der Länge des Resonators (11). Im Bereich
der Josephsonkontakte (50) befindet sich auf dem Resonator
(11), in etwa parallel zu den Außenkanten des Resonators
(11), ein Steuerleiter (70), an dessen Enden, hinreichend
weit von den Resonatoren (11) entfernt, sich Kontaktpads
(80) befinden. Zwischen dem Resonator (11) und dem
Steuerleiter (70) ist eine dünne Isolatorschicht (60) zur
galvanischen Entkopplung von Resonator und Steuerleiter
aufgebracht. Eine strichpunktierte Linie in Fig. 2a
symbolisiert eine Schnittlinie.
Fig. 2b zeigt eine aufgeschnittene Seitenansicht des
Resonators aus Fig. 2a entlang der in Fig. 2a gezeigten
Schnittlinie. Wiederum bezeichnen gleiche Bezugsziffern wie
in den vorhergehenden Figuren gleiche oder funktionsgleiche
Bestandteile. Auf dem Substrat (20) befindet sich der
Resonator (11), in welchem sich, in etwa senkrecht zu dessen
Rand, die Josephsonkontakte (50) befinden. Unterhalb der
Josephsonkontakte (50) befinden sich kristallographisch
gestörte Bereiche im Substrat, welche im Folgenden, wegen
ihrer Form in Aufsicht auch linienförmige Störungen (90)
im Substrat (20) genannt werden. Auf dem Resonator (11), von
diesem durch eine Isolierschicht (60) getrennt, befindet
sich der Steuerleiter (70).
Fließt durch den Steuerleiter (70) ein Strom, so wird dieser
von einem Magnetfeld umgeben, welches durch die Feldlinien
(100) in Fig. 2b veranschaulicht wird. Bei passend
gewähltem Magnetfeld sind die Josephsonkontakte (50) für die
supraleitenden Ladungsträger gesperrt, die Abmessungen des
supraleitenden Resonators sind somit reduziert. Im
vorliegenden Beispiel wird der Resonator um etwa einen
Faktor drei verkürzt, so daß sich seine Eigenfrequenz
verdreifacht. Diese starke Verstimmung kommt einem
Abschalten gleich, wenn die neue Resonanzfrequenz außerhalb
des Spektrums des Eingangssignals liegt. Durch verschieden
dimensionierte Josephsonkontakte kann auf diese Weise auch
ein Mehrfachschalter realisiert werden, welcher zwischen
mehreren Resonanzfrequenzen umschaltet.
Ein Verfahren, die obengenannten Josephsonkontakte in
Cupraten herzustellen, besteht darin, linienförmige
Störungen (90) im Substrat, beispielsweise durch Schreiben
mittels eines fokussierten Ionenstrahls, vor der Deposition
der Supraleiterschicht zu erzeugen. Der auf einem solchen
Substrat aufgewachsene Supraleiterfilm weist eine dünne,
nichtleitende Wand aus stark gestörtem Supraleitermaterial
auf, welche als Josephsonkontakt fungiert. Es ist zu
beachten, daß bei Supraleitern, welche eine größere
Kohärenzlänge aufweisen, auch eine großflächigere Störung
erzeugt werden muß, um einen Josephsonkontakt zu erhalten.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in der Aufsicht in
Fig. 3 gezeigt, wo ein Resonator (11) in drei Zonen mit
unterschiedlicher kritischer Temperatur unterteilt wird. Im
hier gewählten Ausführungsbeispiel besteht der Resonator
(11) aus Yttrium-Barium-Cuprat. Die kritische Temperatur
beträgt 90 Kelvin in Zone 111, 85 Kelvin in Zone 112 und 80
Kelvin in Zone 113.
Fig. 4a zeigt den Querschnitt durch den Resonator entlang
der strichpunktierten Linie in Fig. 3. Gleiche oder
funktionsgleiche Bestandteile sind wiederum mit gleichen
Bezugszeichen versehen. Auf der Unterseite des Substrats
(20) befindet sich die Yttrium-Barium-Cuprat-Schicht (30),
auf welcher eine dünne Isolatorschicht (200) und eine
Leiterschicht (201) aufgebracht sind. Die Isolatorschicht
(200) sollte kompatibel mit dem Supraleiter sein und kann
beispielsweise aus Zirkonoxid bestehen, die Leiterschicht
(201) sollte aus einem nichtsupraleitenden Metall bestehen.
Auf dem Substrat (20) befindet sich der aus Fig. 3 bekannte
Resonator (11) mit den drei Zonen unterschiedlicher
Sprungtemperatur (111, 112, 113). Die mittlere Zone werde auch
Kernzone genannt, die beiden äußeren Zonen werden auch mit
dem Sammelbegriff Randzonen bezeichnet.
Ein Resonator mit solchen Eigenschaften kann auf mindestens
zwei Weisen hergestellt werden. In einem ersten Verfahren
wird durch Ionenbeschuß des Supraleiterfilms vor oder nach
der Mikrostrukturierung die Unordnung in dem Supraleiter,
hier Yttrium-Barium-Cuprat, erhöht. Jede gewünschte
Sprungtemperatur ist mit diesem Verfahren herstellbar. Sehr
niedrige Sprungtemperaturen gehen jedoch einher mit hohen
Verlusten und sind daher für Filter mit hohem Q nicht
wünschenswert. Ein zweites Verfahren besteht in der
Reduzierung des Materials, durch welche ebenfalls jede
beliebige kritische Temperatur ohne Erhöhung der Verluste
eingestellt werden kann. Eine räumlich begrenzte Reduzierung
des Sauerstoffgehalts läßt sich beispielsweise durch lokale
Erwärmung mittels eines Laserstrahls in einer reduzierenden
Atmosphäre (üblicherweise Argon oder Vakuum)
erreichen.
Die Resonanzeigenschaften des Resonators in Fig. 3 sind nun
durch Änderung der Temperatur dreistufig schaltbar. Bei
Betrieb des Filters bei 77 Kelvin (Siedetemperatur von
Stickstoff) ist der gesamte Resonator aktiv. In Fig. 4a-c ist
mit 201 ein Leiter gezeigt, welcher als Widerstandsheizung
dient. Durch Anlegen einer Spannung an den Leiter (201)
fließt durch diesen ein Strom, welcher den Filter erwärmt.
Bei auf 89 Kelvin erhöhter Betriebstemperatur ist seine
Resonanzfrequenz verdoppelt, da die Länge des supraleitenden
Segments um die Hälfte verkürzt ist.
Ist als Basisbetriebstemperatur 77 Kelvin vorgesehen, so
genügt eine Widerstandsheizung. Es ist jedoch zu beachten,
daß die Zonen 113 und 112 normalleitend werden müssen, bevor
der Masseleiter (30) und die Kernzone (111) des Resonators
(11) normalleitend werden. Deshalb muß das Substrat (20)
entweder hinreichend gut wärmeleitend oder hinreichend dünn
sein.
Eine andere Realisierungsmöglichkeit einer
Widerstandsheizung ist in Fig. 4b gezeigt, wo der Leiter
(201), galvanisch getrennt durch eine dünne Isolatorschicht
(200) auf der Oberseite des Resonators aufgebracht ist.
Ebenso wäre es möglich, nur die Zonen 113 und 114 mit einer
Heizung zu versehen, um die Wärmekapazität des Filters zu
verringern und die Hochfrequenzverluste des Filters gering
zu halten, wie Fig. 4c zeigt. Auf jeden Fall ist zu
berücksichtigen, daß die Isolatorschicht (200) ein
ausreichend gutes Wärmeleitungsvermögen besitzt, und daß die
Kernzone (111) nicht vor den Randzonen (113 und 112)
normalleitend wird. Eine solche Isothermalisierung wird im
allgemeinen bereits durch die Wärmeleitfähigkeit durch die
metallischen Schicht (201) erreicht.
Ist die Basisbetriebstemperatur höher als die niedrigste im
Bauteil vorkommende kritische Temperatur, reicht eine
Heizung zur Temperatureinstellung nicht aus und es muß eine
zusätzliche Kühlung vorgesehen werden. Diese kann häufig
nach dem Peltier-Prinzip funktionieren, so daß die
Widerstandsheizung in den oben genannten Figuren lediglich
durch zwei verschiedene, sich überlappende Metallschichten
ersetzt werden muß.
Schließlich besteht eine weitere Lösungsmöglichkeit darin,
das Gehäuse für einen solchen Filter mit einer Heizung
und/oder Kühlung zu versehen. Ein Beispiel für eine solche
Regelung ist in Fig. 5 gezeigt. Ein planares Filterelement,
bestehend aus einem Resonator (11), einem Ausgang (14) und
einem Eingang (nicht sichtbar) auf einem Substrat (20),
sowie einem Masseleiter (30) befindet sich in einem Gehäuse
(300), welches aufgeschnitten dargestellt ist. Der
einfacheren Darstellung wegen wurde hier als Gehäuse ein
einfacher Quader gewählt, bei welchem alle konstruktiven
Details weggelassen wurden. Die Resonatoren sind nach dem
Muster von Fig. 3 aufgebaut. Im Gehäuse ist eine
Peltierheizung (301) untergebracht, welche den gesamten
Filter heizen und abkühlen und somit ein- und ausschalten
kann. Weitere Temperaturregelungsmöglichkeiten sind für den
Fachmann offensichtlich.
Claims (12)
1. Planarer Hochfrequenzresonator, mit einer auf einem
Substrat aufgebrachten Supraleitermikrostruktur, deren
Geometrie die Resonanzeigenschaften des Resonators,
insbesondere Lage und Breite der Resonanz, bestimmt, dadurch
gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, durch die ein
vorgegebener Teil des Resonators in den normalleitenden
Zustand versetzbar ist.
2. Resonator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Supraleitermikrostruktur aus einem Cuprat ausgebildet
ist.
3. Resonator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß für den Teil, welcher in den normalleitenden Zustand
versetzt wird, in der Supraleitermikrostruktur, in etwa
senkrecht zu einem Rande der Supraleitermikrostruktur,
mindestens ein Josephsonkontakt angebracht ist.
4. Resonator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Josephsonkontakt eine lokale Störzone der
Kristallstruktur des Substrats bedeckt.
5. Resonator nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß ein vom Josephsonkontakt durch eine
Isolatorschicht getrennter elektrischer Leiter vorgesehen
ist, und daß durch einen Stromfluß durch den Leiter ein
Magnetfeld mit einer Komponente parallel zum
Josephsonkontakt erzeugbar ist.
6. Resonator nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Supraleitermikrostruktur aus
mindestens zwei Zonen mit unterschiedlichen kritischen
Temperaturen besteht, und daß eine Vorrichtung zur Änderung
der Temperatur des Resonators vorgesehen ist.
7. Resonator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zonen durch unterschiedliche kristallographische
Unordnung realisiert sind.
8. Resonator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zonen durch Variationen in der Stöchiometrie,
insbesondere Variationen im lokalen Sauerstoffgehalt,
realisiert sind.
9. Planarer Hochfrequenzfilter, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Eingang, mindestens ein Ausgang und
mindestens ein Resonator nach einem der vorhergehenden
Ansprüche auf dem Substrat angeordnet sind.
10. Verfahren zur Herstellung eines Resonators nach Anspruch
3, dadurch gekennzeichnet, auf ein dielektrisches Substrat
eine Supraleiterschicht aufgebracht und mikrostrukturiert
wird, und daß vor Aufbringen der supraleitenden Schicht das
Substrat mit linienförmigen Strukturen erhöhter Unordnung
versehen wird.
11. Verfahren zur Herstellung eines Resonators nach Anspruch
8, dadurch gekennzeichnet, daß auf ein dielektrisches
Substrat eine Supraleiterschicht aufgebracht und
mikrostrukturiert wird, wobei die Supraleiterschicht aus
einem Cuprat besteht, und daß die kristallographische
Unordnung mittels Ionenbestrahlung des Films vor oder nach
der Mikrostrukturierung hergestellt wird.
12. Verfahren zur Herstellung eines Resonators nach Anspruch
8, dadurch gekennzeichnet, daß auf ein dielektrisches
Substrat eine Supraleiterschicht aufgebracht und
mikrostrukturiert wird, wobei die Änderung des lokalen
Sauerstoffgehalts durch eine örtliche Erwärmung mittels
intensiver optischer Bestrahlung in reduzierender Atmosphäre
hergestellt wird.
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