DE19618381C2 - Druckleitende Verbindungsanordnung - Google Patents
Druckleitende VerbindungsanordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine druckleitende Verbindungsanordnung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige druckleitende Verbindungsanordnung ist aus der DE 40 07 125 C2
vorbekannt. Danach besteht der Druckstutzen aus Kunststoffmaterial. Dessen
konkrete Ausbildung ist jedoch nicht mehr erläutert.
Die DE 37 28 323 C2 zeigt zwar eine druckleitende Verbindungsanordnung. Der
dortige Druckstutzen weist jedoch keine Kugeloberfläche auf. Die DE 41 39 124 C1
zeigt eine Steckkupplung für metallische Rohre, die mit einem Wulst versehen sind,
der in einer Umfangsnut einrastet.
Eine druckleitende Verbindungsanordnung ist in der älteren nicht vorveröffentlichten
Patentanmeldung P 44 44 750.7 vorangemeldet. Diese vorangemeldete
druckleitende Verbindungsanordnung weist einen hohlgebohrten Magnetkern auf,
dessen Endabschnitt einen Druckstutzen ausbildet, der mit einem druckleitenden
Winkelstück verrastet ist, wobei die Außenkontur des Druckstutzens zum Teil in
etwa die Form eines Teilstücks einer Kugeloberfläche aufweist. Dieser vorbekannte
Druckstutzen ist jedoch aus metallischem Material gefertigt.
Ein derartiger aus Metall z. B. spanabhebend bearbeiteter Druckstutzen ist sehr
fertigungs- und kostenaufwendig Dies kann bei einfach herzustellenden
Massenprodukten die Verwendung derartiger druckleitender
Verbindungsanordnungen verbieten.
Die Erfindung hat die Aufgabe, eine druckleitende Verbindungsanordnung zu
schaffen, die gegenüber diesem Stand der Technik einfacher und kostengünstiger
herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kennzeichenmerkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Dadurch, daß der Druckstutzen aus Kunststoffmaterial gespritzt ist, ist er in der
Herstellung als Massenprodukt wesentlich preiswerter als ein vergleichbarer
Druckstutzen aus Metall.
Dabei werden durch den Wechsel des Materials keinerlei Einbußen in der
Dichtigkeit der druckleitenden Verbindung in Kauf genommen. Vielmehr kann durch
die Ausnutzung der Fließeigenschaften des thermoplastischen Kunststoffmateriales
eine gegenüber der Druckstutzenlösung aus Metall wesentlich höhere Dichtigkeit
auch bei Temperaturbelastung der druckleitenden Verbindungsanordnung erzielt
werden.
Erfindungsgemäß verläuft eine Formtrennebene des Druckstutzens durch das
Zentrum der die Kugeloberfläche bildenden Kugel und ist senkrecht zur
Preßrichtung angeordnet, weil damit einerseits eine einwandfreie Kugeloberfläche
der so gebildeten Halbkugelabschnitte gewährleistet werden kann. Andererseits
kann durch den sich häufig ungewollt, aber zwangsläufig ergebenden Versatz
zwischen den beiden Werkzeughälften des Kunststoffspritzwerkzeuges an dieser
Formtrennebene sich auch ein Versatz der gespritzten Kugelhälften ergeben, der im
Sinne der angestrebten Dichtwirkung durchaus erwünschte Konsequenzen hat.
Erfindungsgemäß weist die Kugeloberfläche in dem dem Gegenstück zugewandten
Bereich einen geringfügig größeren Durchmesser auf als in dem vom Gegenstück
abgewandten Bereich, weil dann die bereits erwähnte Fließeigenschaft des
thermoplastischen Kunststoffmaterials besonders gut ausgenutzt werden kann.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
druckleitenden Verbindungsanordnung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Um eine Einführhilfe des Druckstutzens in die Bohrung des Gegenstückes zu
schaffen, kann der Druckstutzen auf der dem Gegenstück zugewandten Seite einen
hohlzylindrischen Fortsatz aufweisen, der mit einem Anschlag in der Bohrung des
Gegenstücks zusammenwirkt. Der Anschlag ermöglicht dann die Vorgabe einer
definierten Eindrücktiefe des Druckstutzens in das Gegenstück.
Um den genannten Anschlag einfach und kostengünstig zu schaffen, kann die
Bohrung des Gegenstücks eine Stufenbohrung sein, deren kleinerer Durchmesser
von dem Druckstutzen abgewandt ist, so daß die Stufe der Stufenbohrung den
Anschlag bildet. In diesem Zusammenhang kann der hohlzylindrische Fortsatz einen
größeren Durchmesser als der von dem Gegenstück abgewandte Teil des
Druckstutzens aufweisen, um so ein ungewolltes Verkippen des Druckstutzens in
der Bohrung des Gegenstücks zu vermeiden.
Besonders vorteilhaft können zwei Druckstutzen eine U-förmige Verbindungsleitung
bilden, wobei der die Druckstutzen verbindende Leitungsteil eine Riffelung aufweist
Derartige U-förmige Verbindungsleitungen sind in größeren
Druckverteilungsanordnungen häufig zur Überbrückung anderer Druckleitungen
erforderlich Derartige U-förmige Verbindungsleitungen weisen häufig nur sehr
geringe Abmessungen auf, so daß sie in der Handhabung z. B. durch Handhabungs-
und Fertigungsroboter zu Schwierigkeiten führen. Durch die beanspruchte Riffelung
hat der Handhabungsroboter eine definierte Angriffsmöglichkeit an der U-förmigen
Verbindungsleitung, so daß Fehlgriffe und Fehlmontagen einer derartigen
Verbindungsleitung mit diesen Maßnahmen vermieden werden können. Dabei
können die Stege der Riffelung eine quadratische Außenkontur aufweisen, wodurch
ein definierter Angriff des Handhabungsautomaten an der Verbindungsleitung
ermöglicht wird. Dabei kann der Leitungsteil eine kreisförmige Außenkontur
aufweisen, so daß auch Beschädigungen des eigentlichen druckleitenden Teils bei
der Montage durch einen Handhabungsautomaten vermieden werden.
Schließlich ist es besonders vorteilhaft, wenn das Gegenstück ebenfalls aus
Kunststoffmaterial gespritzt ist, weil dann nicht nur das Teilstück der
Kreisoberfläche, sondern auch der korrespondierende Teil der Bohrung des
Gegenstückes zur Abdichtung durch das besondere Fließverhalten
thermoplastischer Kunststoffe beiträgt.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen druckleitenden
Verbindungsanordnung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden
anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine Ansicht einer U-förmigen Verbindungsleitung mit zwei
erfindungsgemäß ausgestalteten Druckstutzen,
Fig. 2 einen Schnitt durch den die Druckstutzen gemäß Fig. 1 verbindenden
Leitungsteil gemäß der Schnittebene A-A und
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine druckleitende Verbindungsanordnung,
bestehend aus der Verbindungsleitung gemäß den Fig. 1 und 2
und einem entsprechend angepaßten Gegenstück.
In der Fig. 1 weisen zwei Druckstutzen (1) jeweils ein Teilstück einer
Kugeloberfläche (2) auf, wobei dieses Teilstück (2) den vom Gegenstück (9) gemäß
Fig. 3 abgewandten Bereich der Kugeloberfläche kennzeichnet. Dieser Bereich
reicht bis zu einer Formtrennebene X des Druckstutzens (1). An diesem dem vom
Gegenstück (9) abgewandten Bereich (2) schließt sich ein dem Gegenstück (9)
zugewandter Bereich (3) eines Teilstücks einer Kugeloberfläche an. Dabei ist der
dem Gegenstück (9) zugewandte Bereich (3) der Kugeloberfläche mit einem
geringfügig größeren Durchmesser versehen als der vom Gegenstück abgewandte
Bereich (2) der Kugeloberfläche.
An diesem kugeloberflächengeformten Teil schließt sich ein hohlzylindrischer
Fortsatz (4) an, dessen Außendurchmesser größer ist als der Außendurchmesser
des vom Gegenstück (9) abgewandten Teils (5) des Druckstutzens (1).
Beide Druckstutzen (1) bilden gemeinsam mit einem die Druckstutzen (1)
verbindenden Leitungsteil (7) eine U-förmige Verbindungsleitung (6), die im Bereich
des Leitungsteiles (7) eine Riffelung aufweist, die durch einzelne Riffelungsstege (8)
gebildet wird. Dabei weist die Riffelung, wie aus der Fig. 2 besonders deutlich
hervorgeht, Riffelungsstege (8) mit einer quadratischen Außenkontur auf, wogegen
der übrige Leitungsteil (7) eine runde Außenkontur aufweist. Im übrigen sind gleiche
oder gleichwirkende Einrichtungsteile wie in der Fig. 1 mit denselben
Bezugszeichen gekennzeichnet.
Die Formtrennebene (X) des Druckstutzens (1) ist dabei so angeordnet, daß sie
durch das Zentrum der die Kugeloberflächen (2, 3) bildenden Kugeln verläuft und
senkrecht zu einer Preßrichtung (P) des Druckstutzens (1) gelagert ist. Die
Preßrichtung (P) des Druckstutzens kennzeichnet die Richtung, in der der
Druckstutzen (1) in eine Stufenbohrung (11) des Gegenstückes (9) in Fig. 3
eingepreßt wird.
Im übrigen sind in der Fig. 3 gleiche oder gleichwirkende Einrichtungsteile wie in
den Fig. 1 und 2 mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet. Wie aus der
Fig. 3 hervorgeht, bildet die Stufe (10) der Stufenbohrung (11) einen Anschlag, mit
dem der hohlzylindrische Fortsatz des Druckstutzens (1) zusammenwirkt, so daß
über diese Anordnung die maximale Eindrücktiefe des Druckstutzens (1) in der
Stufenbohrung (11) des Gegenstückes (9) festgelegt ist. Darüber hinaus wird durch
die Durchmesservergrößerung des hohlzylindrischen Fortsatzes (4) gegenüber dem
vom Gegenstück (9) abgewandten Teil (5) des Druckstutzens (1) eine Einführhilfe
zur Einführung des Druckstutzens (1) in die Stufenbohrung (11) des Gegenstückes
(9) geschaffen. Schließlich verhindert der an den größeren Innendurchmesser der
Stufenbohrung (11) angepaßte Außendurchmesser des hohlzylindrischen Fortsatzes
(4) ein ungewolltes Verkippen der U-förmigen Verbindungsleitung (6) gegenüber
dem Gegenstück (9).
Die beschriebene druckleitende Verbindungsanordnung wird also durch Einpressen
des Druckstutzens (1) mit seinen als Kugeloberflächen ausgebildeten Verdickungen
in die Stufenbohrung (11) des Gegenstückes (9) gebildet, wobei aufgrund der
Ausbildung sowohl des Druckstutzens (1) als auch des Gegenstückes (9) aus
Kunststoffspritzmaterial die aneinanderreibenden Wandungsteile gegeneinander
fließen können und so eine besonders innige und druckdichte Verbindung bilden
können.
Darüber hinaus ist diese druckleitende Verbindungsanordnung mittels automatischer
Handhabungsapparate herstellbar, da durch die Riffelung ein definierter Angriff des
Handhabungsgerätes an der U-förmigen Verbindungsleitung (6) gewährleistet wird,
wobei die Stege (8) der Riffelung dafür sorgen, daß das Handhabungsgerät den
Druckstutzen (1) und die gesamte U-förmige Verbindungsleitung (6) nicht
beschädigen kann.
Claims (7)
1. Druckleitende Verbindungsanordnung, insbesondere für pneumatische
Anlagen von Kraftfahrzeugen, mit einem Druckstutzen (1), dessen
Außenkontur teilweise die Form eines Teilstücks einer Kugeloberfläche (2)
aufweist und mit einem Gegenstück (9), in dessen Bohrung (11) der
Druckstutzen (1) eingepreßt ist, wobei der Druckstutzen (1) aus
Kunststoffmaterial gespritzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Formtrennebene (X) des Druckstutzens (1) durch das Zentrum der die
Kugeloberfläche (2) bildenden Kugel verläuft und senkrecht zur Preßrichtung
(P) angeordnet ist und daß die Kugeloberfläche in dem dem Gegenstück (9)
zugewandten Bereich (3) einen geringfügig größeren Durchmesser aufweist
als in dem vom Gegenstück abgewandten Bereich (2).
2. Druckleitende Verbindungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druckstutzen (1) auf der dem Gegenstück (9)
zugewandten Seite einen hohlzylindrischen Fortsatz (4) aufweist, der mit
einem Anschlag (10) in der Bohrung (11) des Gegenstücks (9)
zusammenwirkt.
3. Druckleitende Verbindungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bohrung (11) eine Stufenbohrung ist, deren
kleinerer Durchmesser vom Druckstutzen (1) abgewandt ist und daß die Stufe
der Stufenbohrung den Anschlag (10) bildet.
4. Druckleitende Verbindungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der hohlzylindrische Fortsatz (4) einen größeren
Durchmesser als der von dem Gegenstück (9) abgewandte Teil (5) des
Druckstutzens (1) aufweist.
5. Druckleitende Verbindungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei Druckstutzen (1) eine U-förmige
Verbindungsleitung (6) bilden und daß der die Druckstutzen (1) verbindende
Leitungsteil eine Riffelung (8) aufweist.
6. Druckleitende Verbindungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stege der Riffelung (8) eine quadratische
Außenkontur aufweisen und daß der Leitungsteil (7) eine kreisförmige
Außenkontur aufweist.
7. Druckleitende Verbindungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gegenstück (9) aus Kunststoffmaterial gespritzt ist.
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1996
- 1996-05-08 DE DE1996118381 patent/DE19618381C2/de not_active Expired - Fee Related
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