DE19614872C1 - Lichttaster - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Lichttaster
zum Nachweis eines Objekts in einem Über
wachungsbereich innerhalb einer Nach
weisebene.
Aus der DE 42 38 116 C2 ist eine Reflexionslichtschranke bekannt, deren
Sender unpolarisiertes Sendelicht emittiert, welches bei freiem Strahlengang auf
einen Retroreflektor mit vorgeordnetem Polarisationsfilter trifft. Die zurück
reflektierten Empfangslichtstrahlen treffen auf einen teildurchlässigen Spiegel
welcher als polarisierendes Element wirkt. Die den teildurchlässigen Spiegel
durchdringenden Empfangslichtstrahlen treffen auf einen ersten Empfänger, die
am teildurchlässigen Spiegel reflektierten Empfangslichtsstrahlen treffen auf
einen zweiten Empfänger. Durch den teildurchlässigen Spiegel sind die auf die
Empfänger auftreffenden Empfangslichtstrahlen jeweils linear polarisiert, wobei
die Polarisationsrichtungen um 90° gegeneinander gedreht sind. In einer
Auswerteeinheit wird die Differenz der am Ausgang der Empfänger anstehenden
Empfangssignale gebildet.
Bei freiem Strahlengang treffen die Sendelichtstrahlen ungehindert auf den Retro
reflektor und werden durch den Polarisationsfilter linear polarisiert. Die Polari
sationsrichtung des Polarisationsfilters ist so gewählt, daß sie mit der Polarisa
tionsrichtung der Empfangslichtstrahlen, die auf einen der beiden Empfänger auf
treffen übereinstimmt.
Dementsprechend ergibt sich bei der Differenzbildung der Empfangssignale ein
entsprechend hoher Signalwert (high-Signal).
Ist der Strahlengang durch ein Objekt unterbrochen, so wird von diesem das
Sendelicht diffus gestreut oder reflektiert und trifft umpolarisiert auf den teil
durchlässigen Spiegel. Unabhängig von der Materialbeschaffenheit der Objekte
gelangen gleiche Anteile des Empfangslichts über den teildurchlässigen Spiegel
auf die Empfänger, so daß bei der Differenzbildung in der Auswerteeinheit ein
niedriger Signalwert (low-Signal) entsteht.
Auf diese Weise können mit der Reflexionslichtschranke gleichermaßen Objekte
mit spiegelnder Reflexion als auch diffus streuende Objekte erkannt werden.
Eine derartige Reflexionslichtschranke ist jedoch nur unzureichend zur Detektion
transparenter Objekte, insbesondere Glasplatten und dergleichen, geeignet, da ein
hoher Anteil des Sendelichts die Glasplatte durchdringt und auf den Reflektor
trifft. Zudem ist es oftmals wünschenswert, transparente Objekte von metalli
schen oder diffus streuenden Objekten zu unterscheiden, was mit der genannten
Reflexionslichtschranke ebenfalls nicht möglich ist.
Aus der DE 32 37 035 C1 ist eine Reflexionslichtschranke zum Erkennen auch
stark reflektierender Gegenstände innerhalb einer Überwachungsstrecke bekannt.
An einem Ende der Überwachungsstrecke ist ein Lichtsender, welcher Licht
bündel mit einer vorgegebenen Spektralverteilung emittiert, und ein Empfänger
angeordnet. Am anderen Ende der Überwachungsstrecke ist eine reflektierende
Einrichtung, welche von einem Reflektor und einem diesem vorgeordneten Filter
gebildet ist, angeordnet. Bei der Reflexion der Lichtbündel an der reflektieren
den Einrichtung wird dessen Spektralverteilung geändert. Der Empfänger gibt
ein Signal nur dann ab, wenn die spektrale Verteilung des am Empfänger
registrierten Empfangslichts nicht der spektralen Verteilung der vom Sender
emittierten Lichtbündel entspricht.
In der DE 29 24 489 A1 ist eine Einrichtung zum Feststellen von blattförmigen
Material längs eines Förderweges beschrieben. Die Einrichtung ist als Kom
bination von einer Durchlichtschranke und einer Reflexionslichtschranke
ausgebildet und weist einen Sender und zwei Empfänger auf.
Der Sender und der erste Empfänger, welchen jeweils ein Polarisator zugeordnet
ist, sind auf verschiedenen Seiten des blattförmigen Materials angeordnet und
bilden eine Durchlichtschranke. Der zweite Empfänger ist auf derselben Seite
wie der Sender so angeordnet, daß die von ihm empfangene Lichtmenge bei
Durchtritt des blattförmigen Materials durch den Förderweg zunimmt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Lichttaster der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß eine Detektion von transparenten Objekten
und eine Unterscheidung von Objekten mit unterschiedlichen Reflexions- und
Transmissionseigenschaften mit größtmöglicher Sicherheit gewährleistet ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen.
Vorteilhafte Ausführungsformen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfin
dung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Bei dem erfindungsgemäßen Lichttaster sind
Sender und Empfänger im Abstand so zueinander angeordnet, daß die
Sende- und Empfangslichtstrahlen in einem vorgegebenen Winkel α, welcher im
Bereich 80° < α < 130° liegt, zueinander verlaufen. Die Sende- und Empfangs
lichtstrahlen schneiden sich in der Nachweisebene, in der die zu detektierenden
Objekte angeordnet sind.
Der Lichttaster weist zwei Sender auf, deren Sendelichtstrahlen durch polarisier
ende Mittel linear polarisiert sind. Zudem weist der Lichttaster zwei Empfänger
auf, denen polarisierende Mittel vorgeordnet sind, so daß die auf den Empfänger
auftreffenden Empfangslichtstrahlen ebenfalls linear polarisiert sind. Dabei sind
die Polarisationsrichtungen der von den Sendern emittierten Sendelichtstrahlen
und auf den Empfänger auftreffenden Empfangslichtstrahlen jeweils um 90°
gegeneinander gedreht. In einer Auswerteeinheit wird die Differenz der am
Ausgang der Empfänger anstehenden Empfangssignale gebildet, welche mittels
eines Schwellwerts bewertet werden.
Dabei ist der Sender, welcher parallel zur Einfallsebene des Sendelichts polari
siertes Sendelicht emittiert, nur innerhalb vorgegebener Zeitintervalle aktiviert.
Damit kann das zu detektierende Objekt wahlweise mit einem oder zwei Sen
dem abgetastet werden.
Für den Fall, daß beide Sender aktiviert sind ergeben sich für verschiedene
Objektbeschaffenheiten folgende Empfangssignale.
Ist ein diffus streuendes Objekt im Strahlengang des Lichttasters angeordnet, so
werden die am Objekt gestreuten Sendelichtstrahlen depolarisiert. Dement
sprechend gelangt auf beide Empfänger etwa dieselbe Lichtmenge, so daß das
Differenzsignal unterhalb des Schwellwerts liegt.
Ist ein metallisches Objekt im Strahlengang angeordnet, so bleibt bei der Refle
xion der Sendelichtstrahlen deren Polarisationsrichtung erhalten. Dies beruht da
rauf, daß der Einfallswinkel der Sendelichtstrahlen α/2 bedeutend kleiner als 90°
ist. Der Polarisationszustand von an Metallen reflektiertem Licht ändert sich erst
bei größeren Einfallswinkeln.
Da von den zwei Sendern jeweils linear polarisiertes Licht emittiert wird, wobei
die Polarisationsrichtungen um 90° zueinander gedreht sind, und da empfangs
seitig selektiv diese beiden Polarisationsrichtungen empfangen werden, trifft
nach der polarisationserhaltenden Reflexion der Sendelichtstrahlen an dem
metallischen Objekt in etwa dieselbe Lichtmenge auf die Empfänger, so daß
wiederum die Differenz der Empfangssignale unterhalb des Schwellwerts liegt.
Ist das Objekt von einer Glasplatte oder einem vergleichbaren transparenten Ge
genstand gebildet, so ändern sich die Polarisationsverhältnisse der am Objekt re
flektierten Sendelichtstrahlen.
Die Anordnung der Sender und Empfänger ist so gewählt, daß der Einfalls
winkel in der Größenordnung des Brewsterwinkels für das entsprechende trans
parente Objekt liegt. Entsprechend wird der senkrecht zur Einfallsebene des
Sendelichts polarisierte Teil des Sendelichts erheblich stärker als der parallel zur
Einfallsebene polarisierte Teil des Sendelichts an der Grenzfläche des Objekts
reflektiert. Entsprechend ist das Ausgangssignal an dem Empfänger, auf welchen
das senkrecht zur Einfallsebene polarisierte Empfangslicht auftrifft erheblich
größer als das auf den anderen Empfänger auftreffende Empfangssignal. Dem
zufolge liegt die Differenz der Empfangssignale oberhalb des Schwellwerts. Auf
diese Weise können transparente Gegenstände wie zum Beispiel Glasplatten
sicher detektiert werden. Zudem können diese Objekte von diffus streuenden
oder metallischen Objekten sicher unterschieden werden.
Für den Fall, daß nur ein Sender aktiviert ist, können zudem diffus streuende
Objekte von metallischen Objekten unterschieden werden.
Der aktivierte Sender emittiert senkrecht zur Einfallsebene polarisiertes Licht.
Für diffus streuende und transparente Objekte ändert sich empfangsseitig gegen
über der Situation, wenn beide Sender aktiviert sind nichts.
Im Falle metallischer Objekte bleibt bei der Reflexion der Sendelichtstrahlen am
Objekt die senkrecht zur Einfallsebene Polarisationsrichtung des Sendelichts er
halten, so daß empfangsseitig die Differenz der Empfangssignale oberhalb des
Schwellwerts liegt.
Bei der Konfiguration mit einem aktiven Sender können somit diffus streuende
Objekte einerseits von transparenten und metallischen Objekten andererseits
sicher unterschieden werden.
Wird ein Objekt nacheinander mit einem und zwei Sendern abgetastet, so kann
aus der Auswertung beider Empfangssignale genau beurteilt werden, ob das Ob
jekt diffus streuend, metallisch oder transparent ist.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Lichttasters besteht darin, daß eine
sichere Detektion von transparenten Objekten nicht nur für eine spezifische Ma
terialsorte sondern für ein breites Spektrum von Materialien möglich ist.
Dies ist darauf zurückzuführen, daß sich die signifikanten Unterschiede bei der
Reflexion verschiedener Polarisationsrichtungen an den transparenten Objekten
über einen relativ großen Bereich um den Brewsterwinkel erstrecken. Dadurch
braucht wiederum die Winkelstellung der Sender und der Empfänger zueinander
nicht genau vorgegeben sein. Durch eine geeignete Wahl des Schwellwerts der
Auswerteeinheit kann der erfindungsgemaße Lichttaster flexibel für eine Vielzahl
von Materialien eingesetzt werden.
Die Erfindung wird im nachstehenden anhand der Fig. 1 erläutert, welche eine
schematische Darstellung des Lichttasters zeigt.
In Fig. 1 ist ein Lichttaster 1 zum Nachweis von Objekten 2 in einem Über
wachungsbereich dargestellt. Der Lichttaster 1 weist jeweils zwei Sender 3,
3′ und zwei Empfänger 4, 4′ auf, welche in vorgegebenem Abstand zueinander
in separaten Gehäusen 5, 6 integriert sind. Vorzugsweise sind die Sender 3, 3′,
und Empfänger 4, 4′ jeweils identisch ausgebildet. Die Sender 3, 3′ und
Empfänger 4, 4′ sind jeweils über Zuleitungen 7, 8 mit einer extern angeord
neten Auswerteeinheit 9 verbunden.
Die Sender 3, 3′ sind von Leuchtdioden gebildet. Die Empfänger 4, 4′ sind vor
zugsweise als Photodioden ausgebildet. Die Auswerteeinheit 9 kann von einem
Microcontroller, einem Mikroprozessor oder dergleichen gebildet sein.
Die Gehäuse 5, 6 weisen in den vorderen Stirnseiten jeweils eine Ausnehmung
auf, in welche jeweils eine Sendeoptik 10 bzw. eine Empfangsoptik 11 einge
setzt ist. Die Sendeoptik 10 fokussiert die von den Sendern 3, 3′ emittierten
Sendelichtstrahlen 12, 12′. Die Empfangsoptik 11 fokussiert die auf das Em
pfänger-Gehäuse 6 auftreffenden Empfangslichtstrahlen 13.
Die Gehäuse 5, 6 mit den Sendern 3, 3′ sowie den Empfängern 4, 4′ sind so an
geordnet, daß die Strahlachsen der Sendelichtstrahlen 12, 12′ und der Empfangs
lichtstrahlen 13 in einem Winkel α zueinander verlaufen. Der Winkel α liegt im
Bereich 80° < α < 130°. Bei der in Fig. 1 dargestellten Anordnung verlaufen
die Sende- 12, 12′ und Empfangslichtstrahlen 13 in der Zeichenebene und
schneiden sich in einer Nachweisebene, in der das zu detektierende Objekt 2 an
geordnet ist. Aufgrund der symmetrischen Anordnung der Sender 3, 3′ und
Empfänger 4, 4′ relativ zu dem zu detektierenden Objekt 2 werden die vom
Objekt 2 reflektierten bzw. zurückgestreuten Sendelichtstrahlen 12, 12′ auf die
Empfänger 4, 4′ geführt. Bei freiem Strahlengang treffen demzufolge keine
Sendelichtstrahlen 12, 12′ auf die Empfänger 4, 4′.
Den Sendern 3, 3′ sind polarisierende Mittel nachgeordnet, so daß die vom
ersten Sender 3 emittierten Sendelichtstrahlen 12 parallel zur Einfallsebene der
auf das Objekt 2 auftreffenden Sendelichtstrahlen 12, 12′ polarisiert sind, und
daß die vom zweiten Sender 3′ emittierten Sendelichtstrahlen 12′ senkrecht zur
Einfallsebene polarisiert sind.
Die polarisierenden Mittel sind zum einen von einem teildurchlässigen Spiegel
14 gebildet. Die Sender 3, 3′ sind so angeordnet, daß die von den Sendern 3, 3′
emittierten Sendelichtstrahlen 12, 12′ in einem Winkel von 90° zueinander ver
laufend auf den teildurchlässigen Spiegel 14 treffen.
Die vom ersten Sender 3 emittierten Sendelichtstrahlen 12 durchdringen den teil
durchlässigen Spiegel 14 und werden dabei parallel zur Einfallsebene polarisiert.
Da die Polarisation des Sendelichts bei Durchgang durch den teildurchlässigen
Spiegel 14 entsprechend dessen Materialbeschaffenheit unvollständig sein kann,
ist zwischen dem ersten Sender 3 und dem teildurchlässigen Spiegel 14 ein
Polarisationsfilter 15 angeordnet. Der Polarisationsfilter 15 erhöht den Polarisa
tionsgrad des Sendelichts.
Die vom zweiten Sender 3′ emittierten Sendelichtstrahlen 12′ werden am teil
durchlässigen Spiegel 14 reflektiert und dabei senkrecht zur Einfallsebene polari
siert. Da auch hierbei die Polarisation unvollständig sein kann, ist zur Erhöhung
des Polarisationsgrades zwischen dem zweiten Sender 3′ und dem teildurch
lässigen Spiegel 14 ein weiterer Polarisationsfilter 16 im Strahlengang angeord
net.
Die von den Sendern 3, 3′ emittierten Sendelichtstrahlen 12, 12′ verlaufen vom
teildurchlässigen Spiegel 14 zur Sendeoptik 10 parallel und werden auf das
Objekt 2 geführt.
Die vom Objekt 2 reflektierten Empfangslichtstrahlen 13 treffen auf den Emp
fängern 4, 4′ vorgeordnete polarisierende Mittel, die im Strahlengang zwischen
der Empfangsoptik 11 und den Empfängern 4, 4′ angeordnet sind.
Die Ausbildung der polarisierenden Mittel sowie deren räumliche Anordnung zu
den Empfängern 4, 4′ entspricht der sendeseitigen Anordnung der polarisierenden
Mittel relativ zu den Sendern 3, 3′.
Die den Empfängern 4, 4′ vorgeordneten polarisierenden Mittel weisen einen
teildurchlässigen Spiegel 17 auf. Der Normalenvektor der Spiegelfläche ist um
45° zur Strahlachse der auftreffenden Empfangslichtstrahlen 13 geneigt.
Ein Teil des Empfangslichts, vorzugsweise etwa 50%, durchdringt den teildurch
lässigen Spiegel 17 und wird dabei parallel zur Einfallsebene polarisiert.
Der restliche Teil des Empfangslichts wird am teildurchlässigen Spiegel 17 re
flektiert und wird dabei senkrecht zur Einfallsebene polarisiert. Zur Erhöhung
des Polarisationsgrades sind als weitere polarisierende Mittel Polarisationsfilter
18, 19 vorgesehen. Jedem Empfänger 4, 4′ ist jeweils ein Polarisationsfilter 18,
19 vorgeordnet.
Über die Auswerteeinheit 9 wird der Sender 3, dessen Sendelichtstrahlen 12 pa
rallel zur Einfallsebene polarisiert sind, innerhalb vorgegebener Zeitintervalle
aktiviert und deaktiviert. Vorteilhafterweise erfolgt die Senderaktivierung
periodisch, wobei die Periodendauer so gewählt ist, daß das zu deaktivierende
Objekt 2 sowohl mit einem als auch mit zwei Sendern 3, 3′ abgetastet wird.
Die am Ausgang der Empfänger 4, 4′ anstehenden Empfangssignale werden in
die Auswerteeinheit 9 eingelesen und dort weiterverarbeitet. Hierzu wird in der
Auswerteeinheit 9 die Differenz der Empfangssignale gebildet. In einer beson
ders einfachen Ausführungsform wird hierzu die Differenz D = IS-IP gebildet,
wobei IP und IS die Empfangssignale der Empfänger 4, 4′ sind, welche parallel
bzw. senkrecht zur Einfallsebene polarisiertes Licht empfangen.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform wird eine gewichtete Differenz
D = IS-K·IP gebildet. Der Gewichtungsfaktor K ist so gewählt, daß sich bei
Abtastung von diffus streuenden Objekten 2 die Differenz D = 0 ergibt.
Durch Vorgabe des Gewichtungsfaktors K über die Auswerteeinheit 9 können
Bauteiltoleranzen oder Justagefehler von optischen Elementen, die beispielsweise
bei den polarisierenden Mitteln auftreten, auf einfache Weise kompensiert wer
den.
Die Differenzen werden in der Auswerteeinheit 9 mittels eines Schwellwerts be
wertet. Der Schwellwert ist in der Auswerteeinheit 9 einstellbar. Insbesondere
kann die Höhe des Schwellwerts davon abhängig sein, ob ein oder zwei Sender
3, 3′ aktiviert sind. Falls die Schwellwerte differieren wird der Schwellwert
synchron zur Senderaktivierung in der Auswerteeinheit 9 variiert. In einer beson
ders einfachen Ausführungsform kann derselbe Schwellwert sowohl bei einem
als auch bei zwei aktivierten Sendern 3, 3′ verwendet werden.
Die Wahl des Schwellwerts hängt von der Materialbeschaffenheit der zu detek
tierenden Objekte 2 und der räumlichen Anordnung der Lichtschranke 1 relativ
zum Objekt 2 ab.
Mit dem Lichttaster 1 sollen insbesondere metallische und diffus streuende Ob
jekte 2 sowie transparente Objekte 2 wie zum Beispiel Glasplatten sicher de
tektiert und von einander unterschieden werden.
Der Winkel α zwischen Sende- 12, 12′ und Empfangslichtstrahlen 13 ist so ge
wählt, daß bei Reflexion an metallischen Objekten 2 die Polarisation der Sende
lichtstrahlen 12, 12′ erhalten bleibt. Dies ist für eine große Anzahl von metalli
schen Objekten 2 der Fall, solange der Einfallswinkel α/2 der Sendelichtstrahlen
12, 12′ signifikant kleiner als 90° ist.
Zudem ist der Winkel α so gewählt, daß bei Reflexion an transparenten Objek
ten, wie zum Beispiel Glasmaterialien, das senkrecht zur Einfallsebene polari
sierte Licht erheblich stärker als das parallel zur Einfallsebene polarisierte Licht
reflektiert wird. Dies ist dann der Fall, wenn der Einfallswinkel α/2 in der
Größenordnung des Brewsterwinkels ist.
Beim Übergang von Licht nach Glas liegt der Brewsterwinkel typischerweise im
Bereich zwischen 50° und 60°.
Die vorgenannten Forderungen werden durch die Wahl des Winkels α im Be
reich 80° < α < 130° hinreichend erfüllt. Im vorliegenden Fall beträgt der
Winkel α = 90°. In speziellen Anwendungsfällen kann die Anforderung darin
bestehen ein bestimmtes Glasmaterial zu detektieren. In diesem Fall kann der
Winkel α so gewählt werden, daß er dem Brewsterwinkel für dieses Material
entspricht, wodurch eine besonders hohe Detektionssicherheit erzielt wird.
Befindet sich ein diffus streuendes Objekt 2 im Strahlengang, so wird das auf
das Objekt 2 auftreffende Licht diffus zurückgestreut und trifft depolarisiert auf
die den Empfängern 4, 4′ vorgeordneten polarisierenden Mittel. Da über den
Strahlteiler 17 und die nachgeordneten Polarisationsfilter 18, 19 eine symmetrische
Aufteilung in senkrecht und parallel zur Einfallsebene polarisiertes Licht
erfolgt, ergibt sich bei der Differenzbildung der Empfangssignale der beiden
Empfänger 4, 4′ der Wert D = 0, falls zur Berechnung der Differenz der Ge
wichtungsfaktor K verwendet wird. In jedem Fall liegt der Wert D unterhalb des
Schwellwerts. Dies gilt unabhängig davon ob nur ein Sender 3′ oder beide
Sender 3, 3′ aktiviert sind.
Befindet sich ein metallisches Objekt im Strahlengang, so hängt der in der Aus
werteeinheit 9 ermittelte Signalwert D davon ab, wieviele Sender 3, 3′ aktiviert
sind.
Sind beide Sender 3, 3′ aktiviert und sind diese identisch ausgebildet, so sind die
auf die metallische Oberfläche auftreffenden Sendelichtstrahlen 12, 12′ zu
gleichen Teilen senkrecht und parallel zur Einfallsebene polarisiert. Diese Polari
sation bleibt bei der Reflexion an dem metallischen Objekt 2 erhalten. Durch die
vorgeschalteten polarisierenden Mittel werden die Empfangslichtstrahlen 13 zu
gleichen Teilen senkrecht und parallel zur Einfallsebene polarisiert sind, so daß
die an den Ausgängen der Empfänger 4, 4′ anstehenden Empfangssignale IS, IP
etwa gleich groß sind. Dementsprechend ergibt sich für die in der Auswerteein
heit 9 gebildete Differenz in etwa der Wert D = 0 und liegt mit Sicherheit
unterhalb des Schwellwerts.
Für den Fall, daß nur ein Sender 3′ aktiviert ist trifft rein senkrecht zur Einfalls
ebene polarisiertes Sendelicht 12′ auf die Metalloberfläche. Bei der Reflexion an
dieser Oberfläche bleibt der Polarisationszustand erhalten. Somit gelangt das
linear polarisierte Empfangslicht 13 aufgrund der Ausfilterung durch die polari
sierenden Mittel nur auf den Empfänger 4′, welchem die für senkrecht zur Ein
fallsebene polarisiertes Licht durchlässigen polarisierten Mittel vorgeschaltet
sind. Entsprechend ergibt sich für die Empfangssignale an den Ausgängen der
Empfänger IP = 0 und IS < 0. Daher liegt der Differenzwert D = IS-K·IP ober
halb des Schwellwerts.
Befindet sich eine Glasplatte oder ein vergleichbarer transparenter Gegenstand
im Strahlengang des Lichttasters 1, so ist der in der Auswerteeinheit 9 ermittelte
Differenzwert abhängig davon ob ein oder beide Sender 3, 3′ aktiviert sind.
Ist nur ein Sender 3′ aktiviert, so trifft senkrecht zur Einfallsebene polarisiertes
Sendelicht 12′ auf die Objektoberfläche. Ein Teil des Sendelichts 12′ wird reflek
tiert, wobei die Polarisationsrichtung des Sendelichts 12′ erhalten bleibt. Der An
teil des reflektierten Sendelichts 12′ hängt von der Materialbeschaffenheit des
Objekts 2 und vom Einfallswinkel α ab.
Da auf die den Empfängern 4, 4′ vorgeschalteten polarisierenden Mittel auf
treffenden Empfangslichtstrahlen 13 vollständig senkrecht zur Einfallsebene po
larisiert sind, gelangt Empfangslicht nur zum Empfänger 4′ und es ergibt sich
für die Signalwerte an den Ausgängen der Empfänger 4, 4′ IS < 0 und IP = 0.
Der Schwellwert in der Auswerteeinheit 9 ist so gewählt, daß die Differenz
D = IS-K·IP der Ausgangssignale oberhalb des Schwellwerts liegt.
Sind beide Sender 3, 3′ aktiviert, so ist das auf das Objekt 2 auftreffende
Sendelicht 12, 12′ zu gleichen Teilen senkrecht und parallel zur Einfallsebene
polarisiert. Das auf das Objekt 2 auftreffende Sendelicht 12, 12′ wird polarisa
tionsabhängig reflektiert. Da der Einfallswinkel des Sendelichts 12, 12′ in der
Größenordnung des Brewsterwinkels liegt, wird der senkrecht zur Einfallsebene
polarisierte Anteil des Sendelichts 12, 12′ erheblich stärker reflektiert als der pa
rallel polarisierte Anteil. Entsprechend ist das Ausgangssignal IS signifikant
größer als IP, wobei jedoch im allgemeinen IP ≠ 0 ist. Dann ist die Differenz
D = IS-K·IP noch immer signifikant größer als null. Der Schwellwert wird wie
derum so gewählt, daß er unterhalb des Differenzwertes liegt. Für zahlreiche An
ordnungen der Sender 3, 3′ und Empfänger 4, 4′ sowie für zahlreiche transpar
ente Gegenstände kann derselbe Schwellwert verwendet werden, wenn ein oder
zwei Sender 3, 3′ aktiviert sind. Da im Falle zweier aktiver Sender 3, 3′ jedoch
das Empfangssignal IP < 0 ist, ist der Differenzwert D für diesen Fall kleiner als
der Differenzwert D bei einem aktiven Sender 3′. Somit muß in bestimmten
Fällen der Schwellwert bei zwei aktiven Sendern 3, 3′ kleiner als bei einem
aktiven Sender 3′ gewählt werden.
Für den Fall, daß nur ein bestimmtes transparentes Objekt 2 detektiert werden
soll kann der Winkel α so gewählt werden, daß er exakt dem Brewsterwinkel
für dieses Material entspricht. In diesen Fällen wird bei zwei aktiven Sendern
3, 3′ der parallel zur Einfallsebene polarisierte Teil des Sendelichts 12, 12′ nicht
an der Objektoberfläche reflektiert, so daß sich empfangsseitig IP = 0 ergibt. In
diesem Fall liegen bei einem oder zwei aktiven Sendern 3, 3′ identische Signal
verhältnisse vor, so daß in der Auswerteeinheit 9 dieselben Differenzwerte D er
halten werden, welche mit einem einheitlichen Schwellwert bewertet werden
können.
Claims (8)
1. Lichttaster (1) zum Nachweis eines Objekts (2) in einem Überwachungs
bereich innerhalb einer Nachweisebene, von der im Abstand zwei Sender
(3, 3′) und zwei jeweils Empfangssignale abgebende Empfänger (4, 4′)
derart angeordnet sind, daß die Sender Sendelichtstrahlen (12, 12′) unter
einem gemeinsamen Winkel zur Nachweisebene schicken und der von dem
Objekt daraufhin zurückgeworfene Teil der Sendelichtstrahlen (12, 12′) als
Empfangslichtstrahlen (13), die mit den Sendelichtstrahlen (12, 12′) einen
Winkei 80° < α < 130° einschließen und sich in der Nachweisebene mit den
Sendelichtstrahlen (12, 12′) schneiden, den Empfängern (4, 4′) zugeführt
sind, wobei den Sendern (3, 3′) polarisierende Mittel nachgeordnet sind,
aufgrund derer der eine Sender (3) das Objekt mit parallel zur Einfalls
ebene und der andere Sender (3′) das Objekt mit senkrecht zur Einfalls
ebene polarisiertem Licht beaufschlagt, den Empfängern (4, 4′) polarisier
ende Mittel vorgeordnet sind, aufgrund derer zu einem Empfänger (4)
parallel und zum anderen Empfänger (4′) senkrecht zur Einfallsebene
polarisiertes Licht gelangt, die Differenz der Empfangssignale in einer
Auswerteeinheit (9) gebildet und mittels eines über die Auswerteeinheit (9)
einstellbaren Schwellwerts bewertet ist und der eine Sender (3) innerhalb
vorgegebener Zeitintervalle über die Auswerteeinheit (9) aktivierbar ist.
2. Lichttaster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der andere
Sender (3′) periodisch aktiviert und deaktiviert wird, so daß das zu detek
tierende Objekt (2) abwechselnd mit einem und mit zwei Sendern (3, 3′)
abgetastet wird.
3. Lichttaster nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei aktiviertem
und deaktiviertem einen Sender (3) die Differenz der Empfangssignale IS
und IP in der Auswerteeinheit (9) mit jeweils demselben Schwellwert
bewertet wird.
4. Lichttaster nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Auswerteeinheit (9) die gewichtete Differenz D = IS-K·IP ge
bildet und mit dem Schwellwert bewertet wird, wobei der Gewichtungs
faktor K so gewählt ist, daß sich bei diffus reflektierenden Objekten (2)
der Differenzwert D = 0 ergibt.
5. Lichttaster nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß
die polarisierenden Mittel von teildurchlässigen Spiegeln (14, 17) gebildet
sind.
6. Lichttaster nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die polari
sierenden Mittel zusätzlich von Polarisationsfiltern (15, 16, 18, 19) gebil
det sind, welche im Strahlengang der Sende- (12, 12′) bzw. Empfangslicht
strahlen (13) zwischen den Sendern (3, 3′) bzw. Empfängern (4, 4′) und
dem jeweils zugeordneten teildurchlässigen Spiegel (14, 17) angeordnet
sind.
7. Lichttaster nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Winkel α dem doppelten Brewsterwinkel für den Übergang des Lichts
der Sendelichtstrahlen von Luft nach Glas entspricht.
8. Lichttaster nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sender (3, 3′) und die Empfänger (4, 4′) jeweils in einem Gehäuse (5,
6) integriert sind und an die zentral angeordnete Auswerteeinheit (9) ange
schlossen sind.
Priority Applications (1)
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DE19614872A DE19614872C1 (de) | 1996-04-16 | 1996-04-16 | Lichttaster |
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