DE19613690A1 - Spannungssensor für Flachbauform - Google Patents

Spannungssensor für Flachbauform

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Description

Die Erfindung betrifft einen kapazitiven Spannungs­ sensor in Flachbauform, insbesondere zur Spannungsmessung im Niederspannungsbereich.
Sammelschienen oder anderweitige spannungsführende Teile von Niederspannungsanlagen sind häufig hinsichtlich ihrer Spannung zu überwachen, wobei es sowohl möglich sein soll, die Spannung direkt vor Ort oder an einer mehr oder weniger weit entfernten Stelle anzuzeigen. Dazu sind analoge oder digitale Anzeigegeräte in Gebrauch, die mit der zu messenden Spannung beaufschlagt sind und diese anzeigen.
Es ist häufig erforderlich, Niederspannung an mehre­ ren, gegebenenfalls relativ vielen Punkten einer Schalt­ anlage zu überwachen. Es ist dabei wünschenswert, die entsprechenden Spannungen und Potentiale ohne großen Aufwand vor Ort in Signale mit geringer Energie umzu­ setzen, die auf einfache Weise gefährdungsarm oder -frei weiterleitbar sind. Außerdem soll die Überwachung und Messung mehrerer und gegebenenfalls vieler Spannungen die Kosten der betreffenden Anlage nicht verteuern.
Es ist bekannt die zu messende Spannung von der Meßstelle über eine entsprechende spannungsführende Leitung zu einem analog oder digital anzeigenden Span­ nungsmesser zu leiten. Dies erfordert die Verwendung einer spannungsfest isolierten Meßleitung. Außerdem liegt an dem Spannungsmesser die Niederspannung niederohmig an, was Gefährdungen hervorrufen kann.
Bei Hochspannungssystemen sind kapazitive Meßsysteme bekannt, die eine Ringelektrode aufweisen, die in einem Isolatorkörper konzentrisch zu einer zentralen, durch den Isolatorkörper führenden Öffnung angeordnet ist. Ein hochspannungsführender Leiter ist durch die zentrale Öffnung des Isolatorkörpers geführt und koaxial zu der Ringelektrode angeordnet. Diese ist mit der durchlaufen­ den, hochspannungsführenden Leitung kapazitiv gekoppelt. Eine über eine Leitung an die Ringelektrode angeschlos­ sene Meßeinrichtung kann dank der kapazitiven Koppelung zwischen der Ringelektrode und dem hochspannungsführenden Leiter dessen Spannung bestimmen.
Zur Bestimmung und/oder Überwachung von Niederspan­ nung sind derartige Hochspannungssensoren ungeeignet.
Daraus leitet sich die der Erfindung zugrundeliegen­ de Aufgabe ab, einen einfach und kostengünstig herstell­ baren Niederspannungssensor zu schaffen, der es ermög­ licht, die zu messende Niederspannung vor Ort in ein energiearmes Signal umzusetzen, das die zu messende Niederspannung mit guter Genauigkeit kennzeichnet bzw. abbildet.
Diese Aufgabe wird durch den Niederspannungssensor mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Der Niederspannungssensor ist als kapazitiver Sensor ausgebildet, der insbesondere zur Messung von Wechsel­ spannungen geeignet ist. Er wird durch eine Mehrschicht- Flächenstruktur gebildet, die wenigstens eine, etwa in einer Mittelebene angeordnete Mittelelektrode sowie zwei auf beiden Flachseiten der Mehrschichtstruktur angeord­ nete Außenelektroden aufweist. Die untereinander elek­ trisch verbundenen eben oder plan ausgebildeten Außen­ elektroden definieren zwischeneinander einen elektrisch abgeschirmten Zwischenbereich, in dem die Mittelelektrode elektrisch isoliert angeordnet ist. Die Mittelelektrode koppelt mit den Außenelektroden kapazitiv und bildet somit einen Sensorausgang mit definierter Kapazität in Bezug auf die Außenelektroden, die mit der Sammelschiene oder einem anderweitigen spannungsführenden Teil zu verbinden sind. Gegen Einstreuung von außen ist die Mittelelektrode jedoch nahezu vollständig abgeschirmt, so daß an der Mittelelektrode ein ungestörtes Signal an­ genommen werden kann.
Darüber hinaus ist die schon mit wenigen Quadrat­ zentimetern (cm²) Sensorfläche zu erzielende Koppelkapa­ zität zwischen der Mittelelektrode und den Außenelek­ troden ausreichend, um einen etwa 100 µA großen Meßstrom auskoppeln zu können. Bei Berührung der Mittelelektrode oder von mit dieser verbundenen Teilen können jedoch keine unzulässigen Durchströmungen (Stromschläge) auf­ treten. Die elektrische Sicherheit ist an einer ange­ schlossenen Meßeinrichtung wegen der vollkommen isolier­ ten Anordnung der Mittelelektrode sichergestellt. Durch die geeignete Wahl eines Dielektrikums zwischen der Mittelelektrode und den Außenelektroden ist es möglich, den kapazitiven Niederspannungssensor bei einer Gesamt­ dicke von weniger als einem Millimeter auf mehrere Kilo­ volt (kV) festzulegen.
Eine höchstmögliche Durchschlagfestigkeit wird erreicht, wenn das Dielektrikum auf beiden Seiten der Mittelelektrode jeweils die gleiche Dicke aufweist.
Der Niederspannungssensor kann aus einer Schicht­ struktur aus Leiter- und Isolationsschichten bzw. -folien gebildet sein. Eine einfache Lösung dazu ist Leiterplat­ tenmaterial mit mehreren Leiterebenen. Fertigungstech­ nisch günstig ist es dabei, insbesondere bei sehr kleinen Serien, von einem zweiseitigen Leiterplattenmaterial mit geringer Dicke auszugehen, das als Mittelelektrode Ver­ wendung findet. Auf die beiden Leiterseiten wird ein Dielektrikum aufgebracht, das die danach aufzubringenden Außenelektroden trägt. Es ist jedoch auch möglich, eine Dreiebenen-Leiterplatte vorzusehen, in deren mittlerer Leitungsebene eine größere Leiterfläche als Mittelelek­ trode ausgebildet ist. Die außenliegenden Leiterflächen werden elektrisch miteinander verbunden und als Außen­ elektroden verwendet. Außerdem sind Vier- oder Mehrebe­ nen-Leiterplatten verwendbar. Bei einer Vierebenen-Lei­ terplatte bilden die beiden innenliegenden Leiterebenen mit entsprechenden Leiterflächen gemeinsam die Mittel­ elektrode. Außerdem können in Sonderfällen auch als Außenelektroden in dem Trägermaterial eingebettete Lei­ terflächen verwendet werden.
Der Flächeninhalt der Mittelelektrode ist vorzugs­ weise etwas geringer als der Flächeninhalt der Außenelek­ troden, so daß die Außenelektroden die Mittelelektrode an allen Kanten überdecken. Dies dient der Abschirmung der Mittelelektrode.
Der Niederspannungssensor wird vorzugsweise aus einem insgesamt dünnen Schichtmaterial hergestellt, so daß sich eine Gesamtdicke von weniger als einem Millime­ ter ergibt. Damit läßt sich der Niederspannungssensor an Sammelschienen oder vergleichbaren spannungsführenden Teilen problemlos befestigen, ohne zu seiner Installation gesondert vorzusehenden Raum zu erfordern.
Außerdem gestattet die geringe Gesamtdicke in Ver­ bindung mit einer entsprechenden Bemessung der Elektro­ denfläche die Ausbildung einer Kapazität zwischen der Mittelelektrode und den beiden Außenelektroden, die einen zur Stromversorgung der angeschlossenen Meßeinrichtung ausreichenden Stromfluß ermöglicht. Dieser Strom ist vorzugsweise kleiner als der maximal zulässige Berüh­ rungsstrom.
Der Niederspannungssensor wird als steif ausgebilde­ ter Flachkondensator auf einfache Weise vorzugsweise mittels einer eine Befestigungsbohrung durchgreifenden Klemmschraube an der Sammelschiene befestigt. Ist der Niederspannungssensor aus Leiterplattenmaterial aufge­ baut, kann er mittels der Klemmschraube befestigt werden, ohne daß der dadurch ausgeübte Druck die Kapazität des Niederspannungssensors nennenswert ändern würde. Außerdem können mit dieser Klemmschraube zusätzliche stromführende Leiter befestigt werden. Der Niederspannungssensor kann somit an an der Sammelschiene ohnehin vorhandenen Befe­ stigungsschrauben für zu- oder abführende Leiter mit befestigt werden. Auch ist es möglich, den Sensor mittels einfacher Klemmfedern oder dergleichen anzuklemmen.
Der Niederspannungssensor kann sowohl über eine vorzugsweise abgeschirmte Leitung mit einer entfernt liegenden Meßeinheit als auch mit einer direkt auf dem Sensor sitzenden Meßeinheit verbunden sein. Die Verbin­ dung des Niederspannungssensors mit der Meßeinheit zu einer Baueinheit ermöglicht die Schaffung kompakter, in einem Schaltschrank an jeder Sammelschiene vorzusehender Spannungsmesser, die den Spannungszustand und die Span­ nung der betreffenden Sammelschiene unmittelbar anzeigen. Die zum Betrieb der elektronischen Meßeinheiten erforder­ liche Energie wird dem Meßkreis entnommen, indem der Niederspannungssensor über einen selbsttätig schaltenden Umschalter mit dem Meßeingang der Meßeinheit und mit einem Energiespeicher verbunden wird, der der Energiever­ sorgung der Meßeinheit dient.
Die Meßeinheit kann eine Anzeigeeinrichtung zur unmittelbaren optischen Anzeige der gemessenen Spannung aufweisen. Zusätzlich oder alternativ kann ein Datenaus­ gang vorgesehen sein, der vorzugsweise an einen Datenbus anschaltbar ist. Damit ist eine Fernabfragemöglichkeit geschaffen, die insbesondere bei Vorhandensein sehr vieler Sensoren den erforderlichen Verkabelungsaufwand deutlich senkt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen an eine elektrische Sammelschiene ange­ schlossenen Niederspannungssensor, der ein Signal an eine Meßeinheit liefert, in stark schematisierter Darstellung,
Fig. 2 den Spannungssensor nach Fig. 1, in einer ge­ schnittenen, nichtmaßstäblichen Prinzipdarstel­ lung,
Fig. 3 den Niederspannungssensor nach Fig. 2, in einer schematisierten Draufsicht,
Fig. 4 eine abgewandelte Ausführungsform des Nieder­ spannungssensors in einer schematisierten Schnittdarstellung,
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform des Niederspan­ nungssensors mit integrierter Meßeinrichtung, in einer schematisierten Draufsicht, und
Fig. 6 den Niederspannungssensor nach Fig. 5, in einer vereinfachten Querschnittsdarstellung.
In Fig. 1 ist eine Voltmetereinheit 1 dargestellt, die der Messung einer an einer Sammelschiene 2 anliegen­ den Niederspannung in Bezug auf einen Nulleiter 3 dient, der Bezugspotential führt. Die Niederspannung ist eine Wechselspannung von 16%, 50 oder 60 Hz. Der Abgriff der zu messenden Niederspannung von der Sammelschiene 2 erfolgt mittels eines kapazitiven Niederspannungssensors 4, der eine Eingangselektrode 6 und eine kapazitive, mit dieser koppelnde Ausgangselektrode 7 aufweist. Die un­ mittelbar mit der niederohmigen Sammelschiene 2 verbunde­ ne Eingangselektrode 6 ist auf an späterer Stelle erläu­ terte Weise als Abschirmung 8 ausgebildet, die ein Ein­ streuen von Störungen auf die Ausgangselektrode 7 verhin­ dert.
An die Ausgangselektrode 7 des Niederspannungssen­ sors 4 ist über eine geschirmte Leitung 9 eine Meßeinheit 11 angeschlossen, die über eine weitere Leitung 12 mit dem Nulleiter 3 verbunden ist. Die Meßeinheit 11 weist zwischen ihrem mit dem Niederspannungssensor 4 verbunde­ nen Eingangsanschluß 13 und ihrem mit dem Nulleiter ver­ bundenen Eingangsanschluß 14 einen im Vergleich zu dem Scheinwiderstand des Niederspannungssensors 4 deutlich geringeren Eingangswiderstand 15 auf, so daß der Nieder­ spannungssensor 4 praktisch kurzgeschlossen ist. Der Kurzschlußstrom hängt von der Höhe der anliegenden Nie­ derspannung ab und ist somit ein Maß für diese. Die Meßeinheit 11 bestimmt den zwischen den Eingangsanschlüs­ sen 13, 14 fließenden Strom auf elektronischem Wege und gibt den dem Strom entsprechenden Spannungswert an einer LCD-Anzeigeeinheit 16 aus, die direkt an der Meßeinheit 11 vorgesehen sein kann.
Bedarfsweise enthält die Meßeinheit 11 eine (Ein- und) Ausgabeeinheit 17, die einen busfähigen Datenausgang haben kann und somit eine I/O-Schnittstelle bildet. Die Ausgabeeinheit 17 kann außerdem optoelektronische Koppel­ mittel enthalten, die eine potentialfreie Datenausgabe ermöglichen.
Zur Energieversorgung der Meßeinheit 11 enthält diese einen Energiespeicher 19, der als Puffer einen oder mehrere Kondensatoren hoher Kapazität enthält. Der Ener­ giespeicher 19 wird über einen dem Meßkreis entnommenen Strom geladen. Dazu dient ein Umschalter 21, mit dem der Eingangsanschluß 13 zwischen dem eigentlichen, in Fig. 1 durch den Eingangswiderstand 15 symbolisierten Strom- oder Spannungsmesser und dem Energiespeicher 19 umge­ schaltet werden kann. Das Umschalten des Umschalters 21 erfolgt dabei periodisch in einem vorgegebenen Zeittakt.
Der Niederspannungssensor 4 ist in den Fig. 2 und 3 detaillierter veranschaulicht. Er wird durch eine Mehr­ ebenen-Leiterplatte 22 gebildet, die eine flache und mechanisch robuste Ausführung des Niederspannungssensors 4 sicherstellt. Die Mehrebenen-Leiterplatte 22 weist beispielsweise einen rechteckigen Umriß auf, wie es in Fig. 3 dargestellt ist. Jedoch sind beliebige andere Formgebungen möglich, falls eine solche erforderlich ist. Bei einer Gesamtdicke von weniger als einem Millimeter beträgt die Kantenlänge der Mehrebenen-Leiterplatte 22 wenige Zentimeter. Etwa mittig oder bedarfsweise auch an anderer Stelle ist eine Durchgangsbohrung 23 vorgesehen, die der Aufnahme einer Befestigungsschraube 24 dient, mittels derer der Niederspannungssensor 4 an der Sammel­ schiene 2 befestigt wird.
Die Mehrebenen-Leiterplatte 22 weist wenigstens drei flächenparallel zueinander angeordnete Leiterebenen auf, die durch das Trägermaterial der Mehrebenen-Leiterplatte voneinander getrennt und elektrisch isoliert sind. An beiden außenliegenden Flachseiten der Mehrebenen-Leiter­ platte sind nahezu die gesamte Fläche einnehmende Leiter­ bereiche 6a, 6b vorgesehen, die bei Durchkontaktierungs­ stellen 25 miteinander verbunden, d. h. elektrisch kurzge­ schlossen, sind und gemeinsam die Eingangselektrode 6 definieren. Die beiden Leiterbereiche 6a, 6b schirmen den zwischen ihnen definierten und von dem Trägermaterial der Mehrebenen-Leiterplatte 22 ausgefüllten Innenbereich elektrisch ab.
In dem abgeschirmten Zwischenbereich 26 ist die innenliegende Ausgangselektrode 7 angeordnet, die eben­ falls im wesentlichen flächig und rechteckig ausgebildet ist. Die Innenelektrode 7 weist einen geringeren Flächen­ inhalt auf als die Leiterbereiche 6a, 6b der Außenelek­ trode 6 und sie erreicht den Rand der Mehrebenen-Leiter­ platte 22 nicht. Außerdem endet sie in einem Sicherheits­ abstand zu der Berandung der Durchgangsöffnung 23. Auf diese Weise ist die innenliegende Ausgangselektrode 7 durchschlagfest bis zu mehreren tausend Volt in dem Trägermaterial der Mehrebenen-Leiterplatte von der außen­ liegenden Eingangselektrode 6 elektrische isoliert an­ geordnet. Das Trägermaterial der Mehrebenen-Leiterplatte 22 bildet das Dielektrikum, das zwischen der innenliegen­ den Ausgangselektrode 7 und der diese umgebenden Ein­ gangselektrode 6 wirkt. Sowohl die kapazitive Koppelung zwischen der Eingangselektrode 6 und der Ausgangselek­ trode 7 als auch die elektrische Abschirmung der Aus­ gangselektrode 7 nach außen wird durch die geringe Dicke der Mehrebenen-Leiterplatte 22 von weniger als einem Millimeter unterstützt.
Wie in Fig. 3 dargestellt, ist aus dem elektrisch mit der Sammelschiene 2 zu verbindenden Leiterbereich 6b ein Bereich 27 ausgespart, bei dem die Ausgangselektrode 7 an einem Anschluß 28 zugänglich ist. Die Leitung 9 ist an dem Anschluß 28 angeschlossen (angelötet).
Die insoweit beschriebene Voltmetereinheit 1 arbei­ tet wie folgt:
Im Betrieb liegt die zu messende Niederspannung an der Eingangselektrode 6 sowohl auf der Unterseite des Niederspannungssensors 4 als auch auf dessen Oberseite an. Die Ausgangselektrode 7 ist über die Leitung 9, die Meßeinheit 11 und die Leitung 12 niederohmig mit Bezugs­ potential verbunden. Infolge der kapazitiven Koppelung zwischen der Eingangselektrode 6 und der Ausgangselek­ trode 7 fließt ein Strom über die Meßeinheit 11, der durch die Kapazität des kapazitiven Niederspannungssen­ sors 4 begrenzt wird. Die Kapazität ist so bemessen, daß der Strom deutlich kleiner als ein Milliampere (1 mA) ist und bei den höchsten zu erwartenden Spannungen bei etwa hundert Mikroampere (100 µA) liegt. Dieser Strom genügt zur Stromversorgung der Meßeinheit 11 und zur Bereit­ stellung eines Meßsignals mit ausreichendem Störabstand. Dieser wird außerdem durch die vollständige Abschirmung der Leitung 9 und der Ausgangselektrode 7 sichergestellt, die die Einstreuung von Störsignalen verhindert.
Der über die Meßeinheit 11 fließende Strom wird von der Meßeinheit 11 gemessen und es wird ein dem Strom ent­ sprechender Spannungswert bereitgestellt. Dieser wird an der Anzeigeeinheit 16 angezeigt und/oder über die Aus­ gabeeinheit 17 ausgegeben.
Der Niederspannungssensor 4 ist einfach und kosten­ günstig herstellbar. Er ist mechanisch robust und er­ möglicht die Messung von Niederspannungen ohne Fortlei­ tung der zu messenden Spannung. Bereits an der Ausgangs­ elektrode 7 des unmittelbar an dem spannungsführenden Teil, beispielsweise einer Sammelschiene 2, zu montieren­ den Niederspannungssensors 4 steht ein Signal an, dessen Energieinhalt äußerst gering ist und keine Gefährdungen verursachen kann. Der Niederspannungssensor 4 ist somit schutzisoliert, d. h. eine Bedienungsperson kann seine Ausgangselektrode 7 bedenkenlos berühren, ohne daß ge­ fährliche oder auch nur fühlbare Durchströmungen auf­ treten würden. Die Voltmetereinheit 1 ist damit, sofern sie keine anderweitige Verbindung zu spannungsführenden Teilen aufweist, ebenfalls schutzisoliert.
Wie in Fig. 4 dargestellt, kann der Niederspannungs­ sensor 4 bedarfsweise einseitig isoliert werden. Der Leiterbereich 6b ist in diesem Falle von einer Kunst­ stoffschicht bedeckt, die im Bereich der Öffnung 23 eine Aussparung zur Aufnahme des Schraubenkopfes der Befesti­ gungsschraube 24 aufweist. Die Kunststoffschicht 30 kann außerdem als Knickschutz für die Leitung 9 dienen, wenn sie die Leitung 9 entsprechend umgibt.
Eine alternative Ausführungsform des Niederspan­ nungssensor 4 ist in Fig. 5 dargestellt. Die Mehrebenen- Leiterplatte 22 ist hier in einen Sensorbereich 31 und einen Schaltungsbereich 32 unterteilt, der Träger und Verdrahtung der Meßeinheit 11 ist. Die direkt auf der Mehrebenen-Leiterplatte 22 des Niederspannungssensors 4 sitzende Meßeinheit 11 ermöglicht eine Anzeige der anlie­ genden Spannung direkt an der Sammelschiene 2, was die Wartung und Inspektion entsprechender Anlagen deutlich erleichtert. Außerdem kann die Ausgabeeinheit einen elektrischen Busanschluß 33 aufweisen. Bedarfsweise kann an Stelle des Busanschlusses auch eine optoelektronische Glasfaserverbindung vorgesehen sein. Dies ermöglicht die Verwendung der Voltmetereinheit 1 zur Messung von Nieder­ spannungen in Bezug auf unterschiedliche Bezugspotentia­ le, wobei die gemessenen Spannungswerte potentialfrei abgegeben wird. Er kann deshalb problemlos von einer gemeinsamen zentralen Erfassungseinrichtung registriert werden.
Der die Meßeinheit 11 tragende Niederspannungssensor 4 ist, wie insbesondere in Fig. 6 dargestellt ist, vor­ zugsweise mit einer Kunststoffisolation 34 versehen, die ausreichend durchschlagfest ist, um eine gefahrlose Berührung der Meßeinheit 11 zu ermöglichen.
Ein kapazitiver Niederspannungssensor 4 für eine Niederspannungsmeßeinrichtung 1 ist als nahezu vollstän­ dig geschirmter Flachkondensator ausgebildet. Dieser wird beispielsweise durch eine Mehrebenen-Leiterplatte mit drei, vier oder mehr Leiterebenen gebildet. Die außen­ liegenden, möglichst geschlossenen Leiterbereiche bilden gemeinsam eine Eingangselektrode 6, die zugleich eine Abschirmung für den Innenbereich bildet. In diesem Innen- oder Zwischenbereich angeordnete Leiterbereiche sind von der Eingangselektrode 6 vollständig isoliert und koppeln mit dieser lediglich kapazitiv mit einer geringen Kapazi­ tät im nF-Bereich (Nanofarad-Bereich). Eine Meßeinrich­ tung 11 koppelt über die innenliegende Ausgangselektrode 7 einen geringen Strom aus der zu messenden Niederspan­ nung aus, der als Meßsignal und als Stromversorgung für die Meßeinrichtung 11 zeitlich abwechselnd doppelt ge­ nutzt wird.

Claims (19)

1. Kapazitiver Niederspannungssensor (4) zur Messung und/oder Überwachung von Niederspannung an einem span­ nungsführenden Leiter (2), insbesondere zur Messung an Sammelschienen,
mit zwei im Abstand zueinander flächenparallel angeordneten Elektrodenbereichen (6a, 6b), die mitein­ ander elektrisch leitend verbunden sind, die zwischen­ einander einen elektrisch abgeschirmten Zwischenbereich (26) begrenzen und die einen Sensoreingang (6) definie­ ren, der mit der zu messenden Niederspannung zu verbinden ist,
mit einer in dem Zwischenbereich (26) angeordneten Mittelelektrode (7), die von den Elektrodenbereichen (6a, 6b) elektrisch isoliert ist, kapazitiv mit diesen koppelt und einen Sensorausgang (7) definiert, an den eine an ein Bezugspotential angeschlossene Meßeinheit (11) anschließ­ bar ist.
2. Niederspannungssensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelektrode (7) von den äußeren Elektrodenbereichen (6a, 6b) durch ein festes Dielek­ trikum getrennt ist.
3. Niederspannungssensor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Dielektrikum auf beiden Seiten der Mittelelektrode (7) eine gleiche Dicke aufweist.
4. Niederspannungssensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Mittelelektrode (7) als auch die äußeren Elektrodenbereiche (6a, 6b) durch Leiterebenen einer Mehrebenenleiterplatte (22) gebildet sind.
5. Niederspannungssensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenelektrode (6) von der Mit­ telelektrode (7) mit einer Durchschlagfestigkeit isoliert ist, die ein Mehrfaches der zu erwartenden zu messenden Niederspannung beträgt.
6. Niederspannungssensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtdicke des Niederspannungs­ sensors (4) geringer ist als 1 mm.
7. Niederspannungssensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den äußeren Elektroden­ bereichen (6a, 6b) und der Mittelelektrode (7) vorhandene Kapazität derart bemessen ist, daß die Impedanz des Niederspannungssensors (4) einen Stromfluß gegen ein Bezugspotential (3) ermöglicht der ausreichend ist, um die Meßeinheit (11) mit Betriebsstrom zu versorgen.
8. Niederspannungssensor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Betriebsstrom kleiner als ein maximal zulässiger Berührungsstrom ist.
9. Niederspannungssensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederspannungssensor (4) als Platte ausgebildet ist, deren Flachseiten von den äußeren Elektrodenbereichen (6a, 6b) gebildet sind.
10. Niederspannungssensor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Niederspannungssensor (4) wenigstens ein Befestigungsmittel (23, 24) vorgesehen ist, mittels dessen der Niederspannungssensor (4) an dem Leiter (2) befestigbar ist.
11. Niederspannungssensor nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungsmittel eine den Niederspannungssensor durchsetzende Öffnung (23) beinhal­ tet.
12. Niederspannungssensor nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte bezüglich einer von einer Befestigungsschraube (24) ausgeübten Klemmkraft druckfest ausgebildet ist.
13. Niederspannungssensor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Elektrodenbereiche (6a, 6b) nach außen elektrisch nicht isoliert sind.
14. Niederspannungssensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelelektrode (7) mit einem Anschlußmittel (28) zum Anschluß einer zu der Meßeinheit (11) führenden Leitung (9) versehen ist.
15. Niederspannungssensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinheit (11) an dem Nieder­ spannungssensor (4) angeordnet ist.
16. Niederspannungssensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinheit (11) einen Umschalter (21) enthält, der die Mittelelektrode (7) abwechselnd mit einem Energiespeicher (19) zur Energieversorgung der Meßeinheit (11) und mit deren Meßeingang verbindet.
17. Niederspannungssensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinheit (11) einen Datenaus­ gang (33) aufweist.
18. Niederspannungssensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinheit (11) eine Anzeigeein­ richtung (16) zur optischen Anzeige der gemessenen Span­ nung aufweist.
19. Niederspannungssensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinheit (11) eine Anzeigeein­ richtung (16) aufweist, mittels derer ein Signal abgebbar ist, das das Nichtvorhandensein einer Spannung an dem Niederspannungssensor (4) kennzeichnet.
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