DE19612891A1 - Verfahren zum Testen von einem oder mehreren untereinander verbundenen elektronischen Verbrauchern - Google Patents
Verfahren zum Testen von einem oder mehreren untereinander verbundenen elektronischen VerbrauchernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Testen von einem oder mehreren untereinander
verbundenen elektronischen Verbrauchern mit einem komplexen Widerstand, insbesondere
Verbrauchern mit einem frequenzabhängigen Impedanzverlauf.
Es sind verschiedene Verfahren zum Testen elektronischer Verbraucher von Kraftfahrzeu
gen bekannt.
So beschreibt die deutsche Offenlegungsschrift DE 39 23 545 A1 ein Verfahren zum Testen
von an einer Gleichstromquelle angeschlossenen Verbrauchern, bei dem ein zwischen dem
Verbraucher und der Gleichstromquelle geschalteter Meßwiderstand (Shunt) benutzt wird,
um beim Betrieb des betreffenden Verbrauchers den am Meßwiderstand vorliegenden
Spannungsabfall zu messen und daraus über einen Vergleich mit in einer elektronischen
Prüfeinrichtung gespeicherten verbraucherspezifischen Sollwerten Rückschlüsse auf den
Zustand des Verbrauchers zu ziehen.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 38 42 921 A1 ist eine Schaltungsanordnung zur
Überwachung elektrischer Verbraucher bekannt, die einen Mikrorechner aufweist, der elek
trisch leitend mit einem Steuereingang mindestens einer elektronischen Schalteinrichtung
zur Umsteuerung dieser verbunden ist. Der Verbraucher ist an die Fahrzeugmasse ange
schlossen und wird über die Schaltstrecke der Schalteinrichtung mit der Batteriespannung
des Kraftfahrzeuges verbunden. Die Schaltungsanordnung weist eine Meßeinrichtung zur
Messung der an dem Verbraucher anliegenden Spannung auf, wobei die Meßeinrichtung
über eine Meßleitung mit dem Verbraucher elektrisch leitend verbunden ist. Der Mikrorech
ner wertet die gemessene Spannung in Abhängigkeit von der Art und dem Betriebszustand
des Verbrauchers aus und erzeugt Fehlersignale, wenn die von der Meßeinrichtung gemes
senen Spannungen von vorgegebenen Grenzwerten abweichen.
Des weiteren ist in der deutschen Offenlegungsschrift DE 43 38 462 A1 ein Kontrollsystem
für elektrische Verbraucher in Kraftfahrzeugen beschrieben, bei dem der Verbraucher wäh
rend der Messung von der Versorgungsspannung abgetrennt und mit einer Konstantstrom
quelle über eine Meßleitung verbunden wird.
Diese bekannten Lösungen haben gemeinsam, daß die elektronischen bzw. elektrischen
Verbraucher mit einer Gleichspannungs- oder Gleichstromquelle zum Testen der Verbrau
cher verbunden sind. Ein solches Verfahren läßt sich nicht zur Prüfung von Verbrauchern mit
einem komplexen Widerstand anwenden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Testen von elektroni
schen Verbrauchern mit einem komplexen Widerstand zu schaffen.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte Aus- und
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen dargestellt.
Gemäß der Erfindung werden der oder die Verbraucher von einer Testeinrichtung mit einer
definierten, auf die Verbraucher zugeschnittenen Spannungs- oder Stromsignalfolge beauf
schlagt, der zugehörige Signalverlauf der Spannung und/oder des Stroms von der Testein
richtung aufgenommen und mit in der Testeinrichtung abgelegten Referenzkennwerten oder
Referenzsignalverläufen der Verbraucher verglichen. Über den Vergleich des Signalverlaufs
mit den Referenzkennwerten oder den Referenzsignalverläufen erfolgt eine Fehlerbestim
mung der Verbraucher.
Vorzugsweise besteht die auf die Verbraucher zugeschnittene Spannungs- oder Strom
signalfolge, mit welcher die Verbraucher beaufschlagt werden, aus ein oder mehreren Span
nungssprüngen definierter Länge. Aber auch eine Anregung mit einem Spannungs- oder
Stromsignal mit einem in Frequenz und Amplitude veränderbaren Signalverlauf ist denkbar.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung wird der aufgenommene Signalverlauf der über dem
Verbraucher abfallenden Spannung oder des durch den Verbraucher fließenden Stroms
digitalisiert und nach der Digitalisierung einer Auswertung zugeführt. Die Auswertung erfolgt
dabei vorteilhafterweise zu definierten Zeitpunkten, wobei die Zeitpunkte in Abhängigkeit der
zur prüfenden Verbraucher festgelegt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist bevorzugt für Lautsprecher und/oder aktive und pas
sive Antennen eines Audiosystems für Kraftfahrzeuge einsetzbar, insbesondere zur Prüfung,
welcher elektronischer Verbraucher angeschlossen ist, ob der angeschlossene Verbraucher
einen Fehler aufweist oder ob ein Leitungsfehler vorliegt.
In einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist das Testmodul in einer Radioeinheit eines
Audiosystem integriert, wodurch die Möglichkeit geschaffen wird, daß die Radioeinheit
selbständig eine Eigendiagnose durchführt und im Fehlerfall diesen zur Anzeige bringt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Die
zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild, in dem ein Lautsprechersystem, bestehend aus
Hoch- und/oder Tieftöner, an eine Testeinrichtung angeschlossen ist,
Fig. 2 einen Spannungssignalverlauf, mit dem das Lautsprechersystem
beaufschlagt wird, sowie verschiedene Spannungssignalverläufe
beim Anschluß von Hoch- und/oder Tieftöner und die jeweiligen
digitalisierten Signalverläufe,
Fig. 3 einen Spannungssignalverlauf, mit dem das Lautsprechersystem
beaufschlagt wird, sowie verschiedene Stromverläufe beim Anschluß
von Hoch- und/oder Tieftöner und die jeweiligen digitalisierten Strom
verläufe,
Fig. 4 einen Stromverlauf bei angeschlossenem Tief- und Hochtöner, wenn
die beaufschlagte Spannung einen sinusförmigen Verlauf hat und
Fig. 5 einen Spannungsverlauf zur Prüfung einer Anordnung von aktiver
und passiver Antenne und einen Verlauf des durch die Anordnung
fließenden Stromes.
In der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 1 ist ein Lautsprechersystem 1 eines Kraftfahr
zeuges, bestehend aus dem Tieftöner 2 und dem Hochtöner 5, an die Testeinrichtung 3
angeschlossen, wobei der Tieftöner 2 und der Hochtöner 5 parallel geschaltet sind. Die
Testeinrichtung 3 wurde im Ausführungsbeispiel anstatt der Radioeinheit 4 mit den entspre
chenden Anschlüssen des Lautsprecherssystems 1 verbunden.
Von der Testeinrichtung 3 wird das Lautsprechersystem 1 mit einem Spannungssprung
Uprüf definierten Zeitdauer T zur Prüfung des richtigen Anschlusses von Hoch- und Tieftöner
2, 5 beaufschlagt. Sind sowohl der Tief- als auch der Hochtöner angeschlossen, hat der
Ausgangssignalverlauf der Spannung die in Fig. 2 gezeigte Form UAus1. Ist nur der
Tieftöner 5 richtig angeschlossen, hat der Ausgangssignalverlauf der Spannung, der am
Lautsprecher 1 abgegriffen wird, die Form UAus2. Der Ausgangssignalverlauf UAus3 zeigt
den Fall, daß nur der Tieftöner 2 angeschlossen ist. Die Spannungsverläufe UD1, UD2 und
UD3 der Fig. 2 entsprechen jeweils den digitalisierten Verläufen der Ausgangssignalverläu
fe UAus1, UAus2 und UAus3. Die Auswertung der digitalisierten Spannungsverläufe UD1,
UD2 und UD3 erfolgt jeweils nur zu den Zeitpunkten TW1, TW2 und TW3, deren Auswahl
abhängig von dem zu prüfenden Verbraucher 1; 2, 5 festgelegt wird.
Wird zu den Zeitpunkten TW1, TW2 und TW3 eine Spannung UD1 gemessen, ist sowohl der
Tief- als auch der Hochtöner 2, 5 angeschlossen. Wenn nur zum Zeitpunkt TW1 eine Span
nung UD2 erfaßt wird, ist nur der Hochtöner 5 richtig angeschlossen, wird nur zu den Zeit
punkten TW2 und TW3 eine Spannung UD3 gemessen, ist dies ein Zeichen, daß nur der
Tieftöner 2 Signale empfangen kann.
Des weiteren besteht die Möglichkeit, den durch die Anordnung der Fig. 1 fließenden Strom
IPR zu messen und über den aufgenommenen Stromverlauf zu testen, ob sowohl der Hoch
als auch der Tieftöner 2, 5 richtig angeschlossen sind. Dazu wird von der Testeinrichtung 3
das Lautsprechersystem ebenfalls mit einem Spannungssprung Uprüf definierter Zeitdauer
beaufschlagt. Fig. 3 zeigt die entsprechenden Stromverläufe IPR1, IPR2, IPR3 sowie die
digitalisierten Stromverläufe ID1, ID2, ID3, wenn Tief- und Hochtöner 2, 5, nur der Hochtöner
5 und nur der Tieftöner 2 angeschlossen sind.
In Fig. 4 ist der Stromverlauf IPR für den Anschluß von Tief- und Hochtöner 2, 5 angege
ben, wenn die Anordnung nach Fig. 1 mit einer sinusförmigen Wechselspannung Uprüf mit
in Frequenz und Amplitude veränderbaren Signalverlauf beaufschlagt wird, wobei A die
Amplitude und ω die Kreisfrequenz ist.
Zur Prüfung eines aus aktiver und passiver Antenne bestehenden Verbrauchers, wird dieser
mit einer Spannung Uprüf mit treppenförmigen Verlauf beaufschlagt (Fig. 5) und der durch
den Verbraucher fließenden Strom IPR aufgenommen. Liegt dieser im Bandbereich B eines
vorgegebenen Referenzverlaufs IRef sind die Antennen ordnungsgemäß angeschlossen.
Die Auswertung des Stromes IPR erfolgt vorzugsweise zu den Abtastzeitpunkten TW1, TW2
und TW3, die wiederum verbraucherspezifisch festgelegt sind.
Bezugszeichenliste
1 Lautsprecher
2 Tieftöner
3 Testeinrichtung
4 Radioeinheit
5 Hochtöner
T Zeitdauer
Uprüf Spannungssprung
UAus1 Spannungssignalverlauf
UAus2 Spannungssignalverlauf
UAus3 Spannungssignalverlauf
UD1 digitalisierter Spannungssignalverlauf
UD2 digitalisierter Spannungssignalverlauf
UD3 digitalisierter Spannungssignalverlauf
TW1 Zeitpunkte
TW2 Zeitpunkte
TW3 Zeitpunkte
IPR Stromverlauf
IPR1 Stromverlauf
IPR2 Stromverlauf
IPR3 Stromverlauf
ID1 digitalisierter Stromverlauf
ID2 digitalisierter Stromverlauf
ID3 digitalisierter Stromverlauf
B Bandbereich
IRef Referenzverlauf des Stromes
ω Kreisfrequenz
2 Tieftöner
3 Testeinrichtung
4 Radioeinheit
5 Hochtöner
T Zeitdauer
Uprüf Spannungssprung
UAus1 Spannungssignalverlauf
UAus2 Spannungssignalverlauf
UAus3 Spannungssignalverlauf
UD1 digitalisierter Spannungssignalverlauf
UD2 digitalisierter Spannungssignalverlauf
UD3 digitalisierter Spannungssignalverlauf
TW1 Zeitpunkte
TW2 Zeitpunkte
TW3 Zeitpunkte
IPR Stromverlauf
IPR1 Stromverlauf
IPR2 Stromverlauf
IPR3 Stromverlauf
ID1 digitalisierter Stromverlauf
ID2 digitalisierter Stromverlauf
ID3 digitalisierter Stromverlauf
B Bandbereich
IRef Referenzverlauf des Stromes
ω Kreisfrequenz
Claims (7)
1. Verfahren zum Testen von einem oder mehreren untereinander verbundenen elektroni
schen Verbrauchern mit einem komplexen Widerstand, insbesondere Verbrauchern mit
einem frequenzabhängigen Impedanzverlauf, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbrau
cher (1; 2, 5) von einer Testeinrichtung (3) mit einer definierten Spannungs- oder Strom
signalfolge (Uprüf) beaufschlagt werden, der entsprechende Signalverlauf (UAus1;
UAus2; UAus3) der über den Verbrauchern abfallenden Spannung und/oder des durch
die Verbraucher fließenden Stroms (IPR; IPR1; IPR2; IPR3) von der Testeinrichtung (3)
aufgenommen, mit in der Testeinrichtung abgelegten Referenzkennwerten oder Refe
renzsignalverläufen verglichen und über den Vergleich des Signalverlaufs (UAus1;
UAus2; UAus3; IPR; IPR1; IPR2; IPR3) mit den Referenzkennwerten oder Referenz
signalverläufen eine Fehlerbestimmung der Verbraucher (1; 2, 5) erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die definierte Spannungs
signalfolge, mit welcher die Verbraucher (1; 2, 5) beaufschlagt werden, eine oder mehrere
Spannungssprünge (Uprüf) definierter Länge sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die definierte Spannungs- oder
Stromsignalfolge, mit welcher die Verbraucher (1; 2, 5) beaufschlagt werden, eine
vorgegebene Signalfolge mit veränderbarer Frequenz und Amplitude ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Signalverlauf der Spannung (UAus1; UAus2; UAus3) und/oder der Verlauf des durch den
Verbraucher fließenden Stromes (IPR IPR1 IPR2; IPR3) digitalisiert und der digitalisierte
Signalverlauf (UD1; UD2; UD3; ID1; ID2; ID3) ausgewertet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der digitalisierte Ausgangs
signalverlauf (UD1; UD2; UD3; ID1; ID2; ID3) zu definierten Zeitpunkten (TW1, TW2,
TW3) ausgewertet wird, wobei die Zeitpunkte in Abhängigkeit der zu prüfenden Verbrau
cher (1; 2, 5) festgelegt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die elektroni
schen Verbraucher Lautsprecher (1; 2, 5) und/oder Antennen eines Audiosystems für ein
Kraftfahrzeug sind.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Testeinrichtung (3) in einer
Radioeinheit (4) des Audiosystems integriert ist.
Priority Applications (1)
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DE1996112891 DE19612891B4 (de) | 1996-03-30 | 1996-03-30 | Verfahren zum Testen von einem oder mehreren untereinander verbundenen elektronischen Verbrauchern |
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Publications (2)
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