Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Es ist zum Beispiel durch die britische Patentschrift
GB 22 57 330 A bekannt, eine Fernverwaltung für ein Kommuni
kationssystem zu ermöglichen. Die entsprechenden betrieb
stechnischen Aufträge werden über eine Modem-Schnittstelle an
eine Verbindungsleitung weitergegeben, über die eine Verbin
dung zu dem betreffenden Kommunikationssystem hergestellt
wird. Auf der programmierenden bzw. fernverwaltenden Seite
wird eine Einheit in Form eines "Maintenance Centers" einge
setzt. Zur Verwaltung der zum Beispiel im Kundendatenspeicher
des Kommunikationssystems enthaltenen Daten steht eine Bedie
nungsoberfläche zur Verfügung, durch die die vorgenommenen
Eingaben interpretierbar sind bzw. durch die visuell erfass
bare Quittungen signalisiert werden. Zur Realisierung der be
treffenden Benutzungsoberfläche ist ein entsprechendes Pro
grammmodul vorgesehen. Im Zusammenhang mit einer solchen Be
dienungsoberfläche sind Prozeduren implementiert, die bei ih
rer Aktivierung Menüs, Texte und Führungsquittungen zur Ver
fügung stellen, um Einträge in die Datenbank des Kommunikati
onssystems zu ermöglichen bzw. Informationen zu löschen oder
zu ändern. Die im Zusammenhang mit einer Verwaltung von Daten
durch eine berechtigte Person, beispielsweise durch das Ser
vice-Personal eingegebenen Informationen, werden innerhalb
des Kommunikationssystems unmittelbar durch die entsprechen
den Programmkomponenten verarbeitet. Bei dem Verfahren nach
der Entgegenhaltung wird zur Programmierung des fernen Kommu
nikationssystems keine an ein anderes Kommunikationssystem
angeschlossene Endeinrichtung verwendet, sondern es dient
hierzu das "Maintenance Center".
Durch die Offenlegungsschrift DE 44 29 714 A1 wird die Mög
lichkeit beschrieben, den Status eines Leistungsmerkmals, das
auch nach dem Auflegen eines Handapparates weiterhin akti
viert bleibt, abzufragen. Es wird einem Benutzer der Zustand
solcher Leistungsmerkmale bzw. Dienste optisch dargestellt.
Eine derartige Abfrage betrifft sowohl gesprächsübergreifende
Leistungsmerkmale, die der Teilnehmer selbst angefordert hat,
als auch solche, die von einem anderen Teilnehmer bezüglich
seines Endgerätes angefordert worden sind.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Fernverwaltung von be
triebstechnischen Daten in einem Kommunikationssystem ohne
besonderen zusätzlichen Aufwand zu ermöglichen, wobei die
diesbezüglichen Eingaben an einem Endgeräte vorgenommen wer
den, das an ein anderes Kommunikationssystem angeschlossen
ist.
Diese Aufgabe wird ausgehend von den im Oberbegriff des Pa
tentanspruches 1 angegebenen Merkmalen durch dessen kenn
zeichnende Merkmale gelöst.
Nach der Aktivierung einer bestimmten Prozedur kann von einem
Fernsprechendgerät eines Kommunikationssystems, das als pro
grammierendes Ursprungskommunikationssystems anzusehen ist,
unmittelbar für ein Zielkommunikationssystem eine Fernpro
grammierung bzw. eine Fernverwaltung vorgenommen werden. Der
wesentliche Aspekt liegt darin, daß in dem eingestellten Son
derbetriebsmodus über eine vorab zwischen den beiden Kommuni
kationssystemen aufgebaute Verbindung die Betätigung von Ta
sten unmittelbar transparent zum Zielkommunikationssystem
weitergeleitet wird. Es wird also lediglich die jeweilige Ta
stenidentifikationsinformation übertragen. Im Zielsystem er
folgt dann die Auswertung dieser Information in gleicher Wei
se, als wenn diese Tastenbetätigung vermittels eines an die
ses Systems angeschlossenen Fernsprechendgerätes erfolgt wä
re. Es findet also die gesamte Prozedurführung in diesem
Zielkommunikationssystem statt. Die aus der Interpretation
der Tastenbetätigungen abgeleiteten Display-Anzeigen werden
zum Ursprungskommunikationssystem übertragen. Diese zurückge
meldeten Textinformationen werden ohne Interpretation im Ur
sprungskommunikation auf den Display des aktuell beteiligten
Fernsprechendgerätes dargestellt. Bei diesem Verfahren ist
dann lediglich vorausgesetzt, daß wie es üblich ist, den Ta
sten der an beiden Systemen jeweils angeschlossenen Fernspre
chendgeräte die gleiche Bedeutung zugeordnet ist. Der beson
dere Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, daß die Software-
Versionen der beiden Kommunikationssysteme voneinander abwei
chen können. Es kann nicht vorkommen, daß im Zielkommunikati
onssystem die Benutzungsoberfläche auf ein Datum zugreift,
welches von dem peripher-orientierten Programmodul in der
entsprechenden Software-Version noch nicht oder nicht mehr
unterstützt wird. Für dieses peripher-orientierte Programmo
dul, das die Abläufe im Zusammenhang mit dem Zugriff auf die
in einem Speicherbereich enthaltenen Daten steuert, werden
aufgrund der übertragenen Tastenidentifikationsinformationen
von dem die Benutzungsoberfläche repräsentierenden Programmo
dul die entsprechenden Aufträge formuliert. Außerdem werden
von diesem Modul die zum Beispiel auch im Zusammenhang mit
einer Menüführung notwendigen Display-Meldungen im Zielkommu
nikationssystem erzeugt und transparent als vollständige Tex
tinformation an das Ursprungskommunikationssystem zurückgege
ben.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung werden sowohl die Ta
stenidentifikationsinformationen als auch die im Zielkommuni
kationssystem generierten Quittungen und Display-Meldungen in
Mehrfrequenz-Code-Zeichen umgesetzt und als solche zum je
weils anderen Kommunikationssystem übertragen. Empfangsseitig
werden sie dann jeweils in das vorgesehene system-interne
Protokoll zurückverwandelt. Die dem Ursprungskommunikations
system rückübertragenen vollständigen Display-Meldungen wer
den dem die Bedienungsoberfläche repräsentierenden Programmo
dul zur entsprechenden Steuerung der Display-Anzeige am aktu
ell beteiligten Endgerät zugeführt.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sind aufgrund der
übermittelten Tastenidentifikationsinformationen als Auf
tragsinformation durch die "Benutzungsoberfläche" des Ziel
kommunikationssystems gezielte endgerätebezogene Lese- bzw.
Schreibaufträge oder Aufträge zur Darstellung von endgeräte
bezogenen, aufeinanderfolgenden Speicherinhalten im Sinne von
"Weiterblättern" generierbar.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den
restlichen Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines figürlich darge
stellten Ausführungsbeispiels erläutert. In der Figur ist je
weils die Struktur der beiden Kommunikationssysteme, nämlich
des Ursprungskommunikationssystems KS-A und des Zielkommuni
kationssystems KS-B schematisch dargestellt. Die Software-
Versionen dieser beiden Kommunikationssysteme können vonein
ander abweichen. Es sind lediglich die zum Verständnis der
Erfindung notwendigen Komponenten gezeigt. Die nicht unmit
telbar im Zusammenhang mit der Möglichkeit der Fernverwaltung
herangezogenen Komponenten sind in beiden Systemen mit dem
gleichen Bezugszeichen versehen. Die bei der Fernverwaltung
wesentlichen Komponenten sind in den beiden Systemdarstellun
gen durch das zusätzliche Bezugszeichen A bzw. B unterschie
den.
Zentraler Bestandteil eines jeden Kommunikationssystems KS-A
bzw. KS-B, die jeweils ein Nebenstellenkommunikationssystem
darstellen, ist ein zentrales Koppelfeld KF, über das Endge
räte, von denen die Fernsprechendgeräte FE1 bis FEx schema
tisch angedeutet sind, miteinander bzw. mit zu einem öffent
lichen Kommunikationssystem führenden Leitung AL verbindbar
sind. Das zentrale Koppelfeld KF steht unter dem Steuerein
fluß einer zentralen Systemsteuerung ST, die neben dem Zen
tralprozessor CPU eine Speichereinrichtung SPE und eine Tak
teinheit TG enthält. Der Zentralprozessor steuert sämtliche
Vermittlungsvorgänge und besorgt eine Aufbereitung und Zutei
lung der Steuerdaten. Diese Aufgaben können auch auf mehrere
Prozessoren aufgeteilt werden. In jedem Kommunikationssystem
sind Leitungsanschluß-Einrichtungen, symbolisiert durch die
Leitungsanschluß-Einrichtung LT angeordnet. Diese enthalten
jeweils Teilnehmeranschlußmodule SLM. Diese Teilnehmeran
schlußmodule sind über Teilnehmeranschlußleitungen ASL je
weils mit einem der Kommunikationsendgeräte FE1 bis FEx ver
bunden, wobei grundsätzlich unterschiedliche Teilnehmeran
schlußmodule vorgesehen sein können. Diese sind zum einen
Teilnehmeranschlußmodule für den Anschluß analoger Kommunika
tionsendgeräte und zum anderen Teilnehmeranschlußmodule für
den Anschluß unterschiedlich strukturierter digitaler Kommu
nikationsendgeräte. Ein solches digitales Teilnehmeranschluß
modul ist für den Anschluß einer ganz bestimmten Anzahl von
digitalen Kommunikationsendgeräten vorgesehen. Die Nachrich
tenübermittlung erfolgt hierbei zum Beispiel über Nachrich
tenkanäle N und die Signalisierung wird über einen zusätzli
chen Kanal S übermittelt. Die von einem Kommunikationsendge
rät übermittelten digitalen Sprachinformationen werden eben
falls über eine Multiplex-Einrichtung MUX zum Koppelfeld KF
weitergegeben. Vermittlungstechnisch gesteuert werden die
Leitungsanschluß-Einrichtungen LT von der Systemsteuerung ST.
Hierbei ist jede Leitungsanschluß-Einrichtung über einen Si
gnalisierungskanal SK mit der Systemsteuerung verbunden. Über
diesen Signalisierungskanal SK werden die Informationen, zum
Beispiel mit Hilfe der bekannten HDLC-Übermittlungsprozedur
ausgetauscht. Die in der Systemsteuerung gebildeten Taktsi
gnale werden über eine Taktleitung TL an die Leitungsan
schluß-Einrichtungen LT verteilt. Diese Taktsignale werden
durch eine mit dem Bezugszeichen TG symbolisierte Einheit ge
liefert. Die Peripherie des Kommunikationssystems wird je
weils ergänzt durch eine Signalisierungseinheit SE, die zur
Zeichenversorgung des Systems vorhanden ist. Der zentrale
Prozessor CPU der Systemsteuerung ST hat Zugriff zu den in
der Speichereinrichtung SPE abgelegten Daten. Sie besteht
grundsätzlich aus den Speicherteilen PROM und RAM. In dem
Programmspeicherteil PROM ist das Systembetriebsprogramm und
die zu ihm bezüglich der Peripherie-Technik, der Betrieb
stechnik, der Sicherheitstechnik und der Vermittlungstechnik
gehörenden Programme abgespeichert. Durch die Programmkompo
nente BOF wird die sogenannte Benutzungsoberfläche gesteuert.
Dieses Programmodul beinhaltet unterschiedliche Prozeduren.
In dem Speicherteil RAM ist als Teileinheit der Datenbasis
der Speicherbereich KD angedeutet. In diesem sind die Kunden
daten, wie zum Beispiel die den einzelnen Endgeräten FE zuge
teilten Berechtigungen und die Systemkonfiguration abgelegt.
Dieser Speicherbereich wird in einem permanenten Speicher
(E2PROµ) gesichert, um Datenverlust bei Netzausfall zu ver
meiden. In dem Teilbereich SYS sollen die systembezogenen Da
ten enthalten sein. Der Speicherteil RAM dient unter anderem
der Aufnahme von temporären Daten zur Programmablaufsteue
rung. Es werden in ihm auch Daten übernommen, die während ei
nes durch ein Kommunikationsendgerät initiierten Verbindungs
aufbaus oder bei der Inanspruchnahme eines Dienstes bzw. ei
nes Leistungsmerkmals abgefragt werden. In dem Speicherbe
reich FD ist jedem Endgerät ein Speicherabschnitt zugeteilt,
in dem sämtliche endgerätebezogenen Daten abgelegt sind. Es
sind darin auch Kennungen für das durch die jeweilige Benut
zereingabe oder für das durch die vermittlungstechnischen Ab
läufe jeweils angeforderte Menü enthalten. Eine derartige
Menüleiste wird dann auf der Anzeigeeinrichtung, die zum Bei
spiel in Form eines alphanumerischen Displays DL realisiert
ist, angeboten. Das jeweils darzustellende Menü beinhaltet
einen Satz von Optionen, wobei diese einzelnen Optionen durch
die Komponente "Benutzungsoberfläche" BOF für die Darstellung
auf dem Display aufbereitet werden. Der Benutzer hat die Mög
lichkeit eine angezeigte Option, zum Beispiel durch die Betä
tigung einer Bestätigungstaste BT zu aktivieren. Durch die
Betätigung einer Folgetaste FT besteht die Möglichkeit, sich
die nächste Option anzeigen zu lassen.
Es besteht nun erfindungsgemäß die Möglichkeit die Verwaltung
der im Speicherteil RAM bzw. E2-PROM des Zielkommunikations
systems KS-B enthaltenen Daten im Sinne einer Fernprogrammie
rung dieses Systems von einem Fernsprechgerät des Ursprungs
kommunikationssystems KS-A zu ändern. Anstelle eines Perso
nalcomputers ist also auf der programmierenden Seite ein Kom
munikationssystem an die entsprechende weiterführende Leitung
AL geschaltet. Zur Veränderung der im Kundendatenspeicher KD
des Zielsystems enthaltenen Daten wird zunächst mit Hilfe ei
nes Fernsprechendgerätes oder eines speziell berechtigten
Fernsprechendgerätes eine Verbindung zwischen dem Ursprungs
kommunikationssystem und dem Zielkommunikationssystem KS-B
kommend oder gehend aufgebaut. Der Benutzer dieses Zielkommu
nikationssystems der den betreffenden Ruf entgegengenommen
hat, leitet unter Eingabe eines Zugangscodes eine Aktivie
rungsprozedur ein, wodurch zum Beispiel der passive Fernbe
triebsmodus eröffnet wird. Der Zugangscode wird zum Schutz
der Kundendaten benötigt. Außerdem kann diese Aktivierungs
prozedur durch einen entsprechenden Eintrag im Kundendaten
speicher grundsätzlich verriegelt werden. Die Aktivierungs
prozedur kann von berechtigten Endgeräten aus durchgeführt
werden. Nach der Aktivierungsprozedur kann der Teilnehmer des
Zielkommunikationssystems, das auch als Slave-System bezeich
net werden könnte, auflegen. Es wird jedoch die Verbindung
zwischen den beiden Systemen aufrechterhalten. Zur Überwa
chung dieser Verbindung wird vom Ursprungssystem eine zykli
sche (z. B. alle 60 sec) Signalisierung via DIMF-Zeichen aus
gesendet. Bei Ausbleiben dieser Signalisierung wird vom Ziel-
Kommunikationssystem die Leitung ausgelöst. Im Ausführungs
beispiel wird davon ausgegangen, daß die Leitung AL, die zum
Beispiel unter Einbeziehung eines öffentlichen Vermittlungs
systems ÖV die beiden Kommunikationssystem verbindet, eine
sogenannte analoge Leitung darstellt. Aufgrund der im Ziel
kommunikationssystem KS-B eröffneten Aktivierungsprozedur im
Sinne einer "Freigabe" wird ein Code-Empfänger, der bei
spielsweise dem Leitungssatz LS zugeordnet ist, an die be
treffende Leitung angeschaltet. Dies erfolgt in der periphe
ren Komponente DH-Ltgy.
Im programmierenden Ursprungskommunikationssystem wird durch
eine bestimmte Eingabe des Benutzers vor oder anschließend an
die Aktivierungsprozedur des angerufenen Teilnehmers der
Zielkommunikationsanlage ein Sonderbetriebsmodus eingestellt,
das heißt, es ist damit der aktive Fernbetriebsmodus eröff
net. Die Eröffnung ist z. B. nur aufgrund eines entsprechenden
Pass-Wortes und/oder nur von einem besonders berechtigten
Systemfernsprechers aus möglich.
Ist das Kommunikationssystem KS-A nach Auswertung der über
ein Fernsprechendgerät, beispielsweise das Fernsprechendgerät
FE1, das auch als Systemfernsprechendgerät deklariert sein
kann, eingegebenen entsprechenden Aktivierungsprozedur in den
Sonderbetriebsmodus geschaltet, so wird eine Tastenbetätigung
nicht mehr vollständig innerhalb dieses Systems verarbeitet.
Die Komponente DH erzeugt ausgehend von den empfangenen Ta
stenbetätigungsanreizen logische Tastendrücke, die als in ei
nem vorgegebenen Protokoll verschlüsselte Informationen übli
cherweise an die Software-Komponente BOF übergeben werden. In
dem eingestellten Sonderbetriebsmodus ist jedoch in diesem
Ursprungskommunikationssystem KS-A der Zugriff der
"Benutzungsoberfläche" auf die Programmkomponente DBH-A un
terbunden. Anstatt dessen werden die in der Regel vermittels
der Tasten vorgenommenen Eingaben des Benutzers (Service-
Personal) über die vorab aufgebaute Verbindung dem Zielkommu
nikationssystem KS-B übermittelt. Diese jeweilige Tasteniden
tifikationsinformation wird einem Programmbaustein ENC-A
übergeben, der sie in eine entsprechende Mehrfrequenz-
Codierung umsetzt. Die entsprechende Mehrfrequenz-Folge wird
vermittels der entsprechenden Peripherie-Steuerung an die ex
terne Leitung AL angelegt. Es wird vorausgesetzt, daß das
Zielkommunikationssystem KS-B bereits durch eine von einem
vorab gerufenen Endgerät vorgenommene Freigabeprozedur via
BOF-FEx in den "passiven Fernbetriebsmodus" geschaltet wurde.
In einem solchen Fall werden die von diesem Kommunikationssy
stem empfangenen Mehrfrequenz-Code-Zeichen von der Steuerung
unmittelbar dem Programmbaustein DEC-B zugeleitet. Dieser
nimmt eine Decodierung der empfangenen Mehrfrequenz-Code-
Zeichen vor. Umgesetzt in das systeminterne Protokoll werden
dann diese Informationen genauso verarbeitet, als wenn diese
Informationen vermittels eines an dieses System angeschlosse
nen Endgerätes eingegeben worden wären. Es findet demnach die
gesamte Prozedurführung in diesem zu programmierenden Zielsy
stem statt. Mit der vorab vorgenommenen Freigabeprozedur wur
den die entsprechenden Code-Empfänger wirksam an die externe
Leitung angeschaltet. Die Informationen über die jeweilige
Tastenbetätigung wird dem die Benutzungsoberfläche repräsen
tierenden Programmodul BOF-Ltgx dann in üblicher Weise zur
weiteren Verarbeitung zugeführt. Das bedeutet, daß im Zuge
dieser Verarbeitung von diesem Programmodul Quittungen bzw.
Display-Anzeigen generiert und entsprechende Aufträge an das
peripher-orientierte Programmodul DBH-B abgegeben werden.
Dieses Programmodul regelt die Abläufe für die Einspeicherung
von Daten, zum Beispiel in dem Kundendatenspeicher KD-B des
Zielsystems KS-B. Im Rahmen einer solchen vom Ursprungskommu
nikationssystem KS-A ausgehenden Fernverwaltung werden Tex
tinformationen zur Anzeige auf dem Display des beteiligten
Fernsprechendgerätes erzeugt. Diese Textinformationen werden
deshalb zum Ursprungskommunikationssystem umgeleitet, da der
betreffende Benutzer ein an das Kommunikationssystem KS-A an
geschlossenes Fernsprechendgerät für die Fernprogrammierung
bzw. Fernverwaltung bedient. Lediglich die
"Benutzungsoberfläche" des Zielkommunikationssystems über
nimmt die Aufgabe der Formulierung der notwendigen Display-
Textinformationen. Diese werden, in gleicher Weise wie die
ankommenden Information über die Tastenbetätigung, als Mehr
frequenz-Code-Zeichen über die betreffende externe Leitung AL
abgehend übertragen. Dies erfolgt unter Einbeziehung der pe
ripherie-nahen Komponente DH-Ltg.
Nach der Decodierung dieser übermittelten Textinformation
durch die Komponente DEC-A im Ursprungskommunikationssystem
KS-A erfolgt keine Bewertung dieser Information, sondern die
se wird transparent auf dem Display DL des aktuell beteilig
ten Fernsprechendgerätes, zum Beispiel das Fernsprechendgerät
FE1 angezeigt.
Aufgrund der Eingaben des Benutzers des Fernsprechendgerätes
im System KS-A können durch die Benutzungsoberfläche des
Zielkommunikationssystems für das Programmodul DBH-B (Data-
Base-Handler) unterschiedliche Aufträge formuliert werden.
Neben Lese- und Schreibaufträgen kann auch der Auftragstyp
"Weiterblättern" formuliert werden. Sowohl bei einem Leseauf
trag, als auch bei dem zuletzt genannten Auftagstyp, werden
aus aufeinanderfolgenden Speicherbereichen die beispielsweise
einen Teilnehmer betreffenden Daten ausgelesen und in Form
einer anschließend generierten Display-Meldung zum Ursprungs
kommunikationssystem übermittelt.
Bei der Durchführung der Fernprogrammierung wird eine Überwa
chung des Protokolls vorgenommen. Die Fernverwaltung wird
beim Ursprungskommunikationssystem durch Auslösen der beste
henden Verbindung oder durch Verlassen des Fernbetriebsmodus
beendet. Beim Zielkommunikationssystem wird der erwähnte pas
sive Fernbetriebsmodus durch Empfang eines Auslösekriteriums
auf der Leitung oder durch das Ausbleiben der zyklischen Si
gnalisierung oder durch den Empfang eines speziellen Endekri
teriums automatisch beendet. Im Zusammenhang mit der vorzu
nehmenden Fernprogrammierung können die in Frage kommenden
Leistungsmerkmale und Dienste eingerichtet bzw. geändert wer
den. Zum Beispiel wird dann für eine zentrale Kurzwahl die
Rufnummer, die mit der Belegungskennzahl die Leitung bzw. die
Richtung bestimmt, eingegeben. Es können zu den Kurzwahlzie
len die entsprechenden Namen zugeordnet werden. Als weiteres
Beispiel sei die Einrichtung eines Endgerätes genannt. Neben
dem Endgerätetyp, beispielsweise Standardendgerät, Phone,
Mail, Lautsprecher, Anrufbeantworter oder Fax ist der jewei
lige Name vorzugeben. Außerdem kann festgelegt werden, ob be
stimmte Leistungsmerkmale, wie zum Beispiel Aufschalten, as
soziierte Wahl, Anklopfschutz, Fangen, erlaubt oder nicht er
laubt sind. Es kann die Art einer Anrufübernahmegruppe und
die Art einer Leitungsbelegung für ein Endgerät per Fernpro
grammierung festgelegt werden. Diese Beispiele sind nur als
ein Auszug aus den in einer Menü-Tabelle enthaltenen Möglich
keiten genannt.
Es sind im Zusammenhang mit der Fernverwaltung bzw. Fernpro
grammierung auch noch verschiedene Varianten bzw. Erweiterun
gen möglich. Es könnte beispielsweise die Eröffnung der Frei
gabeprozedur durch den Teilnehmer des Zielkommunikationssy
stems vermittels einer Mehrfrequenzcodezeichenfolge durch ei
ne entsprechende Darstellung am Fernsprechendgerät im Ur
sprungskommunikationssystems KS-A, von dem aus die Program
mierung erfolgt, quittiert werden. Außerdem könnte für die
Dauer der Fernprogrammierung dem beteiligten Fernsprechendge
rät im Zielkommunikationssystem ein spezieller Hörton zuge
leitet bzw. eine spezielle Displayanzeige vorgenommen werden.
Das Ende der Fernprogrammierung könnte auch bei diesem Teil
nehmer durch einen speziellen Aufmerksamkeitsruf signalisiert
werden.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß Rufe auf speziel
len Leitungen automatisch durch das Zielkommunikationssystem
entgegengenommen werden und dies die automatische Anschaltung
der Code-Empfänger veranlaßt. In einem solchen Fall muß kein
Endgerät des Zielkommunikationssystems gerufen werden, um ei
ne Fernprogrammierung in diesem System durchzuführen. Die
Fernprogrammierung wird dann automatisch eröffnet, wenn die
vermittels der Mehrfrequenz-Code-Zeichen übermittelte Ein
stiegssignalisierung vom Zielkommunikationssystem empfangen
wurde. Der damit erreichte passive Fernbetriebsmodus dieses
Systems kann parallel dazu zum Beispiel durch eine Display-
Anzeige an einen speziellen Systemfernsprecher signalisiert
werden.
Bei automatischem Start der Fernprogrammierung ohne Freigabe
prozedur ist zum Schutz der Daten des Zielkommunikationssy
stems ein Sicherheitsmechanismus vorzusehen. Dieser kann z. B.
darin bestehen, daß vor Beginn der Prozedur ein vereinbarter
Zugangscode vom Ursprungs- zum Zielkommunikationssystem über
tragen wird.
Das in der Figur gezeigte Prinzip-Schaltbild betrifft im we
sentlichen die Verarbeitung während des bestehenden Fernpro
grammierungs-Modus, die allen genannten Varianten gemeinsam
ist. Die Erweiterung bzw. die besonderen Ausprägungen der
Funktionalität, insbesondere im Zielkommunikationssystem wer
den durch den Informationsaustausch zwischen der Benutzungs
oberfläche, repräsentiert durch das Programmodul BOF, den die
Mehrfrequenz-Code-Zeichen codierenden bzw. de-codierenden
Programmeinheiten ENC bzw. DEC und der peripheren Komponente
DH-Ltg realisiert.