DE19608946A1 - Magnetooptischer Stromsensor und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Magnetooptischer Stromsensor und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
- Publication number
- DE19608946A1 DE19608946A1 DE1996108946 DE19608946A DE19608946A1 DE 19608946 A1 DE19608946 A1 DE 19608946A1 DE 1996108946 DE1996108946 DE 1996108946 DE 19608946 A DE19608946 A DE 19608946A DE 19608946 A1 DE19608946 A1 DE 19608946A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- fiber
- light
- coil
- polarization
- fibre
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Ceased
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G02—OPTICS
- G02F—OPTICAL DEVICES OR ARRANGEMENTS FOR THE CONTROL OF LIGHT BY MODIFICATION OF THE OPTICAL PROPERTIES OF THE MEDIA OF THE ELEMENTS INVOLVED THEREIN; NON-LINEAR OPTICS; FREQUENCY-CHANGING OF LIGHT; OPTICAL LOGIC ELEMENTS; OPTICAL ANALOGUE/DIGITAL CONVERTERS
- G02F1/00—Devices or arrangements for the control of the intensity, colour, phase, polarisation or direction of light arriving from an independent light source, e.g. switching, gating or modulating; Non-linear optics
- G02F1/01—Devices or arrangements for the control of the intensity, colour, phase, polarisation or direction of light arriving from an independent light source, e.g. switching, gating or modulating; Non-linear optics for the control of the intensity, phase, polarisation or colour
- G02F1/09—Devices or arrangements for the control of the intensity, colour, phase, polarisation or direction of light arriving from an independent light source, e.g. switching, gating or modulating; Non-linear optics for the control of the intensity, phase, polarisation or colour based on magneto-optical elements, e.g. exhibiting Faraday effect
- G02F1/095—Devices or arrangements for the control of the intensity, colour, phase, polarisation or direction of light arriving from an independent light source, e.g. switching, gating or modulating; Non-linear optics for the control of the intensity, phase, polarisation or colour based on magneto-optical elements, e.g. exhibiting Faraday effect in an optical waveguide structure
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Nonlinear Science (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Optics & Photonics (AREA)
- Investigating Or Analysing Materials By Optical Means (AREA)
- Light Guides In General And Applications Therefor (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen magnetooptischen Stromsensor und ein Verfahren zu dessen
Herstellung gemäß den Oberbegriffen der unabhängigen Patentansprüche.
Magnetooptische Sensoren werden zur Messung von elektrischen Strömen, insbesondere in
Hochspannungsschaltanlagen, eingesetzt. Das Magnetfeld, daß durch den Stromfluß in einem Leiter
hervorgerufen wird, führt zu einer Drehung der Polarisationsebene von Licht in einem
magnetooptischen Sensor. Die Stärke der Drehung ist proportional zur Stromstärke.
Es sind magnetooptische Sensoren bekannt, die aus Lichtleitfasern gebildet sind. Diese Sensoren
sind meist so ausgeführt, daß eine Lichtleitfaser als Spule um einen Stromleiter gewunden ist.
Intrinsische und induzierte Doppelbrechungseffekte verfälschen die Polarisationszustände des Lichts,
die daher nicht verzerrungsfrei übertragen werden können. Das führt zur Verfälschung der
Strommessung des Sensors.
Es ist bekannt, den Einfluß der Doppelbrechungseffekte in den Fasern durch Einsatz speziell
präparierter Fasern zu verringern. Bekannt ist die Verwendung tordierter Fasern mit niedriger
intrinsischer Doppelbrechung (Twisted LoBi Fibre), wobei eine sogen. Single-Mode-Faser um ihre
Längsachse tordiert wird. Zur Aufrechterhaltung der Torsion wird die Faser anschließend
mechanisch gestützt, z. B. durch Aufwickeln als Spule. Diese Anordnung ist jedoch äußerst
störanfällig gegenüber Temperatureinflüssen und Vibrationen.
Bekannt ist auch eine Anordnung, bei der eine hochdoppelbrechende Faser verwendet wird, die
bereits beim Ziehprozeß hoch tordiert wurde, wodurch man eine eingefrorene Torsion der Faser
erhält. Diese sogen. Spun Fibre weist eine verbesserte Vibrationsempfindlichkeit auf, die
Temperaturempfindlichkeit ist jedoch sehr groß.
Eine dritte Anordnung verwendet eine niedrigdoppelbrechende Faser, die zu einer Spule gewunden
wird, bei der die induzierte Doppelbrechung anschließend durch eine thermische Behandlung der
Spule ausgeheilt wird (Annealed Fibre). Die Temperaturempfindlichkeit ist verbessert, jedoch ist
die Vibrationsempfindlichkeit groß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen magnetooptischen Sensor anzugeben, der die
Signalübertragung verbessert und störunempfindlicher macht, sowie ein Verfahren zu dessen
Herstellung.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Weiterführende
und vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen und der Beschreibung zu entnehmen.
Die Erfindung geht davon aus, daß eine Lichtleitfaser konfektioniert, in vorgegebener Weise tordiert
und anschließend zu einer Spule mit vorgegebener Wicklungsvorschrift gewickelt wird. Die
Wicklungsvorschrift führt zur Kompensation der in der Faser induzierten Doppelbrechung.
Bevorzugt wird die Spule um einen elastischen Träger gewickelt, wodurch die Temperatur- und
Vibrationsempfindlichkeit weiter reduziert wird.
Besonders vorteilhaft ist, daß die Sensorspule sehr kompakt ist. Beim Einsatz der Sensorspule in
Hochspannungsschaltanlagen ist besonders günstig, unmittelbar an die kompakte, auf
Hochspannung liegende Spule ein polarisationsanalysierendes Element anzuschließen und so die
Signale als Intensitätssignal durch gewöhnliche Lichtleitfasern auf Erdpotential zu übertragen und
dort auszuwerten.
Die Sensorspule eignet sich sowohl für Gleichspannungsmessungen als auch für
Wechselspannungsmessungen.
Das Herstellungsverfahren der Semorspule ist für alle magnetooptischen Fasern geeignet.
Besonders vorteilhaft ist jedoch die Verwendung von niedrigdoppelbrechenden Single-Mode-Fasern.
Im folgenden ist die Erfindung erläutert und anhand von Abbildungen näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 den Aufbau einer üblichen Stromsensoranordnung,
Fig. 2 die Abhängigkeit des Polarisationsdrehwinkels in einer gestreckten, tordierten Faser von der
Torsion im Faserendenbereich,
Fig. 3 die Abhängigkeit des Polarisationsdrehwinkels von der Doppelbrechung,
Fig. 4 die Abhängigkeit des Polarisationsdrehwinkels von der Doppelbrechung mit
Licht, das eine Restelliptizität aufweist.
In Fig. 1 ist ein üblicher Stromsensor mit Steuer- und Auswerteeinheit 1 dargestellt. Das Sendelicht,
z. B. von einem Laser, wird mit einer polarisationserhaltenden Faser mit hoher
Doppelbrechung zum Sensorkopf geführt und dort mit einem Kollimator 2 in einen Parallelstrahl
gewandelt, der zunächst durch den Polarisator 3 tritt. Der Polarisator 3 fixiert eindeutig die
Polarisationsrichtung des Sendelichts, das danach über einen nichtpolarisierenden Strahlteiler 4 dem
Koppelkollimator 3 zugeführt wird. Das Licht durchläuft die Sensorspule 6, die den Stromieiter 8
umgibt, zunächst in einer Richtung, wird am Ende der Sensorfaser durch den Reflexkopf 7
reflektiert und durchläuft ein zweites Mal in entgegengesetzter Richtung die Semorspule 6. Das
wieder ausgekoppelte Licht wird mit dem nichtpolarisierenden Strahlteiler 4 dem
Polarisationsanalysator 9 zugeführt und von dort in üblicher Weise weitergeführt und verarbeitet.
Die Erfindung geht davon aus, daß Lichtleitfasern für den optischen Einsatz als Sensorspule zu
konfektionieren sind. Die Faserenden werden dazu in röhrchenförmige Halterungen, sogen. Ferrulen,
geklebt und an den Stirnflächen geschliffen und poliert. Dabei wird in den Faserenden jeweils eine
lineare Doppelbrechung Γ induziert, die relativ zum Ferrulenkörper fest fixiert und durch eine
anschließende Torsion der Faser im allgemeinen nicht zu kompensieren ist. Die Konfektionierung
dient gleichzeitig der mechanischen Stützung der Torsion. Im einzelnen kann Γ auch von der
intrinsischen Doppelbrechung der verwendeten Faser herrühren oder durch eine anderweitige
mechanische Stützung der Torsion an den Faserenden induziert sein.
Die Sensorspule kann sowohl mit einem reflektierenden Ende ausgestattet sein als auch in
Transmission betrieben werden.
Die lineare Doppelbrechung läßt sich ausdrücken als Γ = (2π/λ)·(ns-nf)·Lf·λ ist die Wellenlänge des
Sendelichts, Lf die Ferrulenlänge, ns und nf sind die Halbachsen der Brechungsindex-Ellipse der
Faser im Ferrulenbereich. Polarisiertes Licht wird in Abhängigkeit des Winkels Ψ zwischen der
Polarisationsrichtung und einer Halbachse der Brechungsindex-Ellipse, z. B. ns, beim Durchgang
durch die Ferrulenlänge sowohl hinsichtlich der Polarisationsrichtung als auch hinsichtlich der
Elliptizität verändert. Wird Sendelicht in in die Sensorfaser eingekoppelt, ergibt sich eine
Abhängigkeit des Drehwinkels der Polarisation 2Φ des wieder ausgekoppelten Lichtes von der
Umdrehungszahl N der Faser auch bei hohen Umdrehungszahlen.
Die Abhängigkeit des Polarisationsdrehwinkels 2Φ von der Torsion der Faser ist in Fig. 2
dargestellt. Eine 11 m lange Faser wurde in gestreckter Lage durch Drehung des Reflexkopfes 7
tordiert. Eine Umdrehungszahl von N = 165 entspricht einer Torsionsrate von τ = 15 m-1. Die Faser ist
noch nicht gekrümmt, sondern lediglich tordiert. Die Torsion induziert in der Faser eine zirkulare
Doppelbrechung.
Es wird ein periodisches Verhalten des Polarisationsdrehwinkels 2Φ beobachtet, wobei die
Periodizität nicht bezüglich der Umdrehungszahl selbst, sondern bezüglich eines Winkels
ϕ = (2n+1)·π/2, wobei n eine ganze Zahl ist. ϕ hängt mit dem totalen Drehwinkel der Faser und der
Orientierung des Sendelichts zu den Halbachsen der Brechungsindex-Ellipse in den
Ferrulenbereichen zusammen. Die Analyse ergibt Ψ₂-Ψ₁-α = ϕ.
Ψ₂ ist der totale Drehwinkel des eingangsfernen Faserendes bezogen auf den Fasereingang, in Fig.
1 des Reflektorkopfes 7, mit Ψ₂ = 2π·N, wobei Ψ₂ zwischen einer der Halbachsen der
Brechungsindex-Ellipse im Ferrulenbereich und der Polarisationsrichtung des eingestrahlten Lichtes
gemessen wird. α stellt den totalen Drehwinkel der Polarisationsrichtung des Sendelichtes in
Transmission dar, d. h. beim einfachen Durchlaufen der Faser, der durch die induzierte zirkulare
Doppelbrechung hervorgerufen wird, und Ψ₁ ist der Winkel zwischen der Polarisationsrichtung des
in die Faser eingestrahlten Lichtes und einer der beiden Halbachsen der Brechungsindex-Ellipse der
Faser im Bereich der Einkoppelferrule.
Für α gilt α = π·g·N, wobei der Parameter g, der die elastooptischen Effekte in der Faser beschreibt,
empfindlich von auf die Faser ausgeübten Zugkräften abhängig ist. Er wird üblicherweise mit
g=0,13 . . . 0,16 angegeben. Im gezeigten Beispiel ergibt sich ein g-Wert von 0,145.
Die Einkopplerferrule mit der dort induzierten Doppelbrechung Γ₁ ist z. B. im Koppelkollimator 5
fixiert. Zwischen der Polarisationsrichtung des Sendelichts und den Halbachsen ns und nf der
Brechungsindex-Ellipse ist ein Winkel von Ψ₁ =45° eingestellt. Der Polarisationswinkel des
polarisierenden Strahlteilerwürfels 9 ist relativ zur Polarisationsrichtung des Sendelichts ebenfalls
auf 45° eingestellt. Als Wert für die Doppelbrechungsparameter Γ₁ und Γ₂ in den beiden Ferrulen
ergibt sich Γ = Γ₁ = Γ₂ = 4°.
In Fig. 3 ist die Abhängigkeit des Polarisationsdrehwinkels von der Stärke der Doppelbrechung
dargestellt. Ist die induzierte Doppelbrechung Γ geringer, so ist die Amplitude des
Polarisationsdrehwinkels 2Φ weniger ausgeprägt. Fig. 3 zeigt einen Vergleich von Meßdaten einer
Anordnung mit einer Doppelbrechung von 4° und 2°. Als Meßlicht wurde sehr gut linear
polarisiertes Licht ohne Restelliptizität eingesetzt.
Aus den Messungen ist ersichtlich, daß es bevorzugte Torsionsstellungen ϕ₀ gibt, bei denen der
Einfluß der in den konfektionierten Faserenden induzierten linearen Doppelbrechung auf den
Polarisationsdrehwinkel des in die Faser eingekoppelten Lichtes verschwindet. Diese bevorzugte
Torsionsstellung ist bei ϕ₀ = (2n+1)·π/2. Hier ist der Einfluß der in den Ferrulen induzierten
Doppelbrechung Γ₁ und Γ₂ am geringsten. Sind die beiden Werte unterschiedlich, ist darüber
hinaus für Wechselstrommessungen vorzugsweise Γ₁ < Γ₂ und für Gleichstrommessungen Γ₁ < Γ₂
vorteilhaft.
Beim Aufwickeln der Faser zur Sensorspule ist nun darauf zu achten, daß die bevorzugte
Torsionsstellung ϕ₀, etwa bedingt durch Zugkräfte, nicht verlassen wird. Vorzugsweise wird die
Spule daher auf einen elastischen Träger, z. B. eine Schaumstofflage, gewickelt.
Eine Spule aus einer niedrigdoppelbrechenden Single-Mode-Faser mit einer Torsionsrate τ = 15 m-1
mit 15 Windungen und einem Durchmesser von 220 mm wurde gefertigt. Bei einer
Sendelichtwellenlänge von 790 nm wurde für einen Strom von 1 kA ein Polarisationsdrehwinkel von
2Φ = 10,37° abgeschätzt, der mit dem Meßwert sehr gut übereinstimmt.
Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren für die Sensorspule kompensiert die durch
Konfektionierung und Biegung induzierte lineare Doppelbrechung. Der beobachtete
Polarisationsdrehwinkel wird allein durch den Strom und nicht durch Doppelbrechungseffekte der
Faser verursacht.
Vorteilhaft ist, daß die Faserspule zusammen mit dem Polarisationsmeßkopf sehr kompakt als
Sensorkopf ausgebildet werden kann, so daß etwaige Temperatur- oder Vibrationseinflüsse die
Messung nur noch geringfügig beeinflussen können. Diese Anordnung ist vor allem in
Hochspannungsschaltanlagen günstig.
Auch wenn beim Einsatz eines erfindungsgemäßen Stromsensors kein ideal linear polarisiertes Licht
zur Messung zur Verfügung steht, sondern mit Licht gearbeitet werden muß, das noch eine
Restelliptizität θ aufweist, kann das erfindungsgemäße Verfahren erfolgreich angewendet werden.
Es zeigt sich, daß, obwohl der Elliptizitätswinkel θ des wieder aus der Semorspule ausgekoppelten
Lichtes an sich eine Funktion des Stromes ist, die θ-Änderungen um die bevorzugte
Torsionsstellung ϕ₀ am geringsten sind, wenn zusätzlich die Position Ψ₁ = 45° gewählt wird. Eine
Restelliptizität im Sendelicht wirkt sich bei Ψ₁ = 45° vorwiegend auf Gleichstrommessungen aus,
wobei vorzugsweise ein Verhältnis Γ₁ < Γ₂ zu wählen ist.
Liegt eine Restelliptizität im Sendelicht vor, dann nimmt insbesondere für Γ = Γ₁ = Γ₂ die Position
Ψ₁ = 0° eine ausgezeichnete Stellung ein. Die Fig. 4 zeigt für eine Restelliptizität von θ = 1,5° und
Ψ₁ = 0° nach dem oben beschriebenen Verfahren aufgenommenen Kurven, wobei für den Laufindex
n=306 gilt. Gezeigt ist der Vergleich der Kurven für Γ = 4° und Γ = 2°.
Mit großen Doppelbrechungs-Parametern ΓF₁ und Γ₂ der Faserenden nimmt der Einfluß dieser
Werte auf die Polarisationsdrehung zu, so daß geringfügige Abweichungen von der bevorzugten
Torsionsstellung ϕ₀ = (2n+1)·π/2 zu größeren Fehlern führen. Das erfindungsgemaße Verfahren wird
bevorzugt für Γ-Werte unterhalb von 45°, insbesondere für Werte kleiner als 30° eingesetzt
werden. Dabei ist es nicht wesentlich, ob die Γ-Parameter der Faserenden gleich oder
unterschiedlich sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch für andere magnetooptische Fasern einsetzbar. Wird statt
der wicklungsgestützten Spule eine mechanisch gestützte, doppeltordierte Faser verwendet, ist zu
beachten, daß die Torsionsrate i.A. höher liegt, z. B. < 70m-1, als bei einer niedrigdoppelbrechenden
Single-Mode Faser. Im wesentlichen nimmt der Einfluß des elastooptischen g-Parameters und damit
der Einfluß von etwaigen Zugspannungen zu. Dies gilt auch für die Verwendung einer Spun-Fibre
oder einer Annealed-Fibre.
Es gibt zwei besonders günstige Verfahrensweisen für die Einstellung der bevorzugten
Torsionsstellungen, die hier anhand eines Reflexions-Aufbaues beschrieben sind.
Eine erste Möglichkeit besteht dann, die Faser in gestreckter Lage auf einen ersten Wert τ₁ zu
tordieren, bei dem die durch Biegung zur Spule induzierte lineare Doppelbrechung kompensiert wird.
In dieser Position werden Messungen mit hochauflösender Torsion vorgenommen, analog zu den
Fig. 2 bis 4. Anhand dieser Meßkurven wird dann die Einstellung von Ψ₁ durch Drehen der
Ferrule im Koppelkollimator 5 auf die gewünschte Position gebracht, mit Ψ₁ = 45° oder Ψ = 0°.
Anschließend erfolgt das genaue Positionieren des Reflexkopfes 7 auf einen ϕ₀-Wert. Danach wird
die Faser zur Spule gewickelt. Zuletzt erfolgt gegebenenfalls eine Korrektur der Position des
Reflexkopfes 7, um die bei der Spulenwicklung induzierte Änderung von α zu kompensieren.
Eine zweite Möglichkeit besteht darin, zunächst die Γ-Parameter der beiden Faserenden in
Transmission zu bestimmen. Dazu wird die gestreckte Faser ohne Reflexkopf 7 auf einen ersten
Wert τ₁ tordiert. Dann wird die Elliptizität des aus der Faser austretenden Lichtes in Abhängigkeit
von der Umdrehungszahl N gemessen. Aus dieser Kurve wird der Γ-Wert der jeweiligen Faserenden
bestimmt. Kennt man beide Werte Γ₁ und Γ₂, so kann man von vornherein die bevorzugten
Faserenden auswählen für den Gleichspannungs- oder den Wechselspannungsbetrieb mit Γ₁ < Γ₂
bzw. Γ₁ < Γ₂. Anschließend erfolgt die Einstellung der Parameter Ψ₁ und ϕ₀ wie oben
beschrieben.
Claims (24)
1. Verfahren zur Herstellung von Faserspulen aus Lichtleitfasern, bei dem die tordierte Faser
zu einer Spule gewickelt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserenden der gestreckten Faser in eine vorgegebene Winkelstellung zueinander
gebracht werden und die Lichtleitfaser unter Beibehaltung der Winkelstellung der
Faserenden zu einer Spule gewickelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Winkelstellung der Faserenden zueinander so eingestellt wird, daß die Beziehung
Ψ₂-Ψ₁-α = (2n+1)π/2 gilt, wobei Ψ₂ der totale Drehwinkel der Faser am dem Fasereingang
gegenüberliegenden Ende gemessen ist, Ψ₁ der Winkel zwischen der Polarisationsrichtung
des in die Faser eingestrahlten Lichtes und einer der Halbachsen der Brechungsindex-Ellipse,
α der totale Drehwinkel der Polarisationsrichtung des in die Faser eingekoppelten Lichtes in
Transmission und n eine ganze positive Zahl ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in der Lichtleitfaser induzierte Doppelbrechung nach einer Torsion der gestreckten
Faser gemessen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in den Faserenden induzierte Doppelbrechung vor der Torsion der gestreckten Faser
gemessen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei elliptisch polarisiertem Sendelicht an der Eingangsseite der Faser der Winkel
zwischen der Polarisationsrichtung des Lichts und einer Halbachse der Brechungs
index-Ellipse 0° eingestellt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei linear polarisiertem Sendelicht an der Eingangsseite der Faser der Winkel zwischen
der Polarisationsrichtung des Lichts und einer Halbachse der Brechungsindex-Ellipse 45°
eingestellt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1-6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die tordierte Faser auf einen elastischen Untergrund gewickelt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1-7,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine niedrigdoppelbrechende Faser verwendet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1-7,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine thermisch vorbehandelte Faser verwendet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1-7,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine hochdoppelbrechende Faser verwendet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1-10,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine doppeltordierte Faser verwendet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 1-11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Faserende mit der geringeren induzierten Doppelbrechung als Eingang für das in die
Faser eingestrahlte Licht vorgesehen ist.
13. Verfahren nach Anspruch 1-12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Faserende mit der größeren induzierten Doppelbrechung als Eingang für das in die
Faser eingestrahlte Licht vorgesehen ist.
14. Vorrichtung zum Messen eines Stromes mit einem magnetooptischen Stromsensor,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung eine lichtzuführende Lichtleitfaser, und eine gemäß den Ansprüchen 1
bis 13 hergestellte Faserspule (6) und mindestens ein lichtpolarisationsanalysierendes
Element (9) aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserspule (6) mit vorgegebener Winkelstellung der Faserenden gebildet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14-15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Winkelstellung der Faserenden so gewählt ist, daß die in den Faserenden der Spule
(6) induzierte Doppelbrechung weitgehend kompensiert ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 14-16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Winkelstellung der Faserenden so gewählt ist, daß die in der Faser die durch Biegung
zur Spule induzierte Doppelbrechung weitgehend kompensiert ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 14-17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserspule (6) und das polarisationsanalysierende Element (9) auf gleichem
elektrischen Potential sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 14-18,
dadurch gekennzeichnet,
daß das polarisationsanalysierende Element (9) ein Polfilter und/oder ein polarisierender
Strahlteiler und/oder ein Strahlteiler mit nachgeschalteten Polarisator ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 14-19,
dadurch gekennzeichnet,
daß Licht über eine polarisationserhaltende Faser zur Faserspule (6) geführt ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 14-20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserspule (6) mit einem reflektierenden Ende ausgestattet ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 14-21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserspule (6) mit zwei transmittierenden Enden ausgestattet ist.
23. Verfahren zur Messung von elektrischen Strömen mittels einer Faserspule,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserspule (6) gemäß den Ansprüchen 1-13 hergestellt wird.
24. Magnetooptische Faserspule zur Messung von elektrischen Strömen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserspule (6) gemäß den Ansprüchen 1-13 hergestellt ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996108946 DE19608946A1 (de) | 1996-03-08 | 1996-03-08 | Magnetooptischer Stromsensor und Verfahren zu seiner Herstellung |
DE19654909A DE19654909A1 (de) | 1996-03-08 | 1996-03-08 | Vorrichtung mit einem magnetooptischen Stromsensor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996108946 DE19608946A1 (de) | 1996-03-08 | 1996-03-08 | Magnetooptischer Stromsensor und Verfahren zu seiner Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19608946A1 true DE19608946A1 (de) | 1997-09-18 |
Family
ID=7787579
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19654909A Ceased DE19654909A1 (de) | 1996-03-08 | 1996-03-08 | Vorrichtung mit einem magnetooptischen Stromsensor |
DE1996108946 Ceased DE19608946A1 (de) | 1996-03-08 | 1996-03-08 | Magnetooptischer Stromsensor und Verfahren zu seiner Herstellung |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19654909A Ceased DE19654909A1 (de) | 1996-03-08 | 1996-03-08 | Vorrichtung mit einem magnetooptischen Stromsensor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE19654909A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10005164A1 (de) * | 2000-02-08 | 2001-08-09 | Abb Research Ltd | Durchführung für eine Hochspannungseinrichtung |
DE19628952C5 (de) * | 1995-02-02 | 2010-11-25 | Muegge Electronic Gmbh | Vorrichtung zur Erzeugung von Plasma |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2835794A1 (de) * | 1978-08-16 | 1980-02-28 | Max Planck Gesellschaft | Faseroptische anordnung zur messung der staerke eines elektrischen stromes |
DE3923804A1 (de) * | 1989-07-19 | 1991-01-31 | Messwandler Bau Ag | Faseroptische anordnung zum messen der staerke eines elektrischen stromes |
EP0503790A1 (de) * | 1991-03-14 | 1992-09-16 | Hughes Aircraft Company | Steuerung einer Aufwickelvorrichtung |
DE4304762A1 (de) * | 1993-02-17 | 1994-08-18 | Abb Research Ltd | Sensorkopf für eine faseroptische Strommessvorrichtung |
-
1996
- 1996-03-08 DE DE19654909A patent/DE19654909A1/de not_active Ceased
- 1996-03-08 DE DE1996108946 patent/DE19608946A1/de not_active Ceased
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2835794A1 (de) * | 1978-08-16 | 1980-02-28 | Max Planck Gesellschaft | Faseroptische anordnung zur messung der staerke eines elektrischen stromes |
DE3923804A1 (de) * | 1989-07-19 | 1991-01-31 | Messwandler Bau Ag | Faseroptische anordnung zum messen der staerke eines elektrischen stromes |
EP0503790A1 (de) * | 1991-03-14 | 1992-09-16 | Hughes Aircraft Company | Steuerung einer Aufwickelvorrichtung |
DE4304762A1 (de) * | 1993-02-17 | 1994-08-18 | Abb Research Ltd | Sensorkopf für eine faseroptische Strommessvorrichtung |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19628952C5 (de) * | 1995-02-02 | 2010-11-25 | Muegge Electronic Gmbh | Vorrichtung zur Erzeugung von Plasma |
DE10005164A1 (de) * | 2000-02-08 | 2001-08-09 | Abb Research Ltd | Durchführung für eine Hochspannungseinrichtung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19654909A1 (de) | 1997-11-13 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0430060B1 (de) | Faseroptischer Stromwandler | |
EP0611974B1 (de) | Sensorkopf für eine faseroptische Strommessvorrichtung | |
DE3882784T2 (de) | Faseroptischer Sensor. | |
EP0856737B1 (de) | Magneto-optischer Stromsensor | |
DE3049033C2 (de) | ||
DE2835794C3 (de) | Faseroptische Anordnung zur Messung der Stärke eines elektrischen Stromes | |
DE19703128A9 (de) | Magnetooptischer Stromsensor | |
DE3814844A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur bestimmung der brechzahl n einer substanz | |
EP1262752B1 (de) | Faser-Polarimeter, dessen Verwendung sowie polarimetrisches Verfahren | |
DE69510044T2 (de) | Verfahren zur herstellung einer faraday-effekt-messspule mit stabiler doppelbrechung | |
DE3027476C2 (de) | ||
DE3638345A1 (de) | Einrichtung und verwendung eines lichtwellenleiter-sensors fuer minimale dehnungen | |
DE69414750T2 (de) | Photodetektor und Verfahren zum Empfangen optischer Signale unbekannter Polarisation | |
DE3630163C2 (de) | Zentriervorrichung zum Zentrieren von Lichtleiter-Fasern während des Schweissens | |
DE4432146A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Messen eines elektrischen Wechselstromes mit Temperaturkompensation | |
DE3418247A1 (de) | Durchbiegungsmesser | |
EP0477415B1 (de) | Optischer Stromwandler | |
DE69707687T2 (de) | Verfahren und vorrichtung zum genauen herstellen eines depolarisierers | |
DE69203461T2 (de) | Messroller zur Planleitsmessung eines fortlaufend produzierten Bandes. | |
DE19608946A1 (de) | Magnetooptischer Stromsensor und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE3415855C2 (de) | ||
DE3883058T2 (de) | Optischer Sensor. | |
DE3325945A1 (de) | Faseroptischer sensor und eine diesen enthaltende sensoreinrichtung | |
DE3926312C2 (de) | ||
EP1151242B1 (de) | Sensor und verfahren zur erfassung von abstandsänderungen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
AH | Division in |
Ref country code: DE Ref document number: 19654909 Format of ref document f/p: P |
|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
AH | Division in |
Ref country code: DE Ref document number: 19654909 Format of ref document f/p: P |
|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70567 STUTTGART, DE |
|
8131 | Rejection |