DE19607093A1 - Fliegender Kopf zur Strahlungsenergieprojizierung für Hochgeschwindigkeitsschreiber - Google Patents
Fliegender Kopf zur Strahlungsenergieprojizierung für HochgeschwindigkeitsschreiberInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf den Bereich der
Fotografie, der fotolithografischen Prozesse und Bilderzeu
gungssysteme, bei denen Licht über die Fläche eines licht
empfindlichen Mediums gelenkt wird, um ein Bild zu erzeugen.
Um ein Bild in einem Silberhalogenidfilm oder einem anderen
lichtempfindlichen Medium zu erzeugen, muß das Licht mit
ausreichender Belichtungsstärke auf das Medium gerichtet
werden. Zudem darf das Licht nur auf den zu belichtenden
Bereich des Mediums begrenzt sein. Es sind zahlreiche Syste
me bekannt, die eine entfernte Ablenklichtquelle und eine
Reihe von Fasern, optischen Leitern, Spiegeln und/oder Lin
sen verwenden, um das Licht auf den gewünschten Punkt auf
dem lichtempfindlichen Medium zu projizieren. Wenn das Medi
um für Farbverarbeitung sensibilisiert ist, müssen drei
Lichtquellen oder drei separate und unabhängig voneinander
modulierte Spektralbänder benutzt werden.
Beispielsweise zeigt Fig. 1 eine nicht kohärente Lichtquelle
und ein Linsensystem zur Fokussierung des durch eine Maske
auf ein Empfangsmedium abgestrahlten Lichts. Der Lichtsamm
lungswirkungsgrad ist schlecht, da ein großer Prozentsatz
des abgestrahlten Lichts nicht durch die Linse abgebildet
wird und daher das Empfangsmedium nicht erreicht.
US-A-4,961,080 zeigt ein Ablenkwellensystem, bei dem Spie
gel fest um die Trommel angeordnet sind, um einen Laser
strahl auf die Bildfläche zu reflektieren. Die Spiegel bil
den das Bild durch Vorrichtungen in der Trommeloberfläche
ab, zu der die Welle mittig liegt.
US-A-4,918,465 zeigt ein System mit drei Lichtquellen zur
Erstellung von Vollfarbbildern. Die Lichtquellen sind von
der Bildtrommel beabstandet. Zur Übertragung des Lichtes auf
das lichtempfindliche Material auf der Trommeloberfläche
werden Lichtleiter benutzt.
US-A-4,544,259 zeigt ein System farbiger Lichtquellen und
eine Vielzahl von Lichtleitern. Zahlreiche gleichfarbige
Lichtquellen werden benutzt, um den Anteil der verfügbaren
Lichtenergie zur Erhöhung der Ausgabegeschwindigkeit zu
steigern. Die Lichtleiterbündel weisen am Ausgabeende ein
Linsensystem zur Fokussierung des Lichtes auf einen kleine
ren Punkt auf.
US-A-4,797,691 beschreibt eine Seitendruckkopfvorrichtung,
in der das Licht von einer LED über einen Lichtleiter zum
Druckbereich geführt wird.
US-A-4,907,034 beschreibt ein System zur Erzeugung von
Farbbildern in einem lichtempfindlichen Medium. Das Licht
wird aus mehreren Quellen über SELFOC-Linsen auf das Medium
geleitet.
US-A-4,684,228 beschreibt eine Laserstrahl-Fotosatzvorrich
tung, bei der ein Spiegel benutzt wird, um einen Laser
strahl auf ein Medium in einer rotierenden Trommel zu rich
ten.
US-A-4,479,133 beschreibt einen rotierenden Lichtstrahl
rekorder mit einem Rotor, in dem sich lichtabstrahlende
Elemente befinden. Das Medium wird in einem halbkreisförmi
gen Rahmen gehalten, und der Rotor wird über das Medium mit
einer Schraubenspindel verfahren.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
rotierenden Lichtstrahlschreibkopf bereitzustellen, der mit
hoher Auflösung und mit hoher Geschwindigkeit aufzeichnet.
Es wird ein hoch effizientes System mit fliegendem Schreib
kopf bereitgestellt, das eine oder mehrere Lichtquellen be
inhaltet und dem Schreibkopf einen zum Medium dicht beab
standeten Flug ermöglicht, ohne dieses zu zerkratzen. Dank
der niedrigen Flughöhe der Lichtquelle oder der Lichtquellen
über dem lichtempfindlichen Medium kann auf Linsensysteme
zur Projektion des Lichtes verzichtet werden, so daß opti
sche Energieverluste im System vermindert werden. Demnach
ist zum Belichten des Mediums weniger Energie erforderlich,
und es wird zum Erzeugen von Licht mit ausreichender Lei
stung weniger Wärme entwickelt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Schreibkopf so
ausgelegt, daß ein minimaler Abstand zwischen der Ober
fläche eines lichtempfindlichen Mediums und einem fliegen
den Schreibkopf vorgesehen ist. Der fliegende Schreibkopf
ist so gestaltet, daß ein selbsttätiges Luftlager aufgebaut
wird, um das Gewicht der Baugruppe zu tragen und die auf
grund der Drehbewegung des Medienrekorders auf den fliegen
den Schreibkopf einwirkenden Zentrifugalkräfte auszuglei
chen.
Die Lichtquelle oder die Lichtquellen sind vorzugsweise auf
einer Metallfolie angeordnet, die auf eine andere fliegende
Kopfvorrichtung aufgelegt ist. Durch eine Öffnung in der
Folie oberhalb jeder Lichtquelle kann Licht aus der Licht
quelle oder den Lichtquellen austreten und direkt auf die
Oberfläche des lichtempfindlichen Mediums treffen. Der
Abstand zwischen der oder den Lichtquellen und der Medien
oberfläche wird über die Flughöhe des Kopfes sowie über die
Foliendicke gesteuert. Größe und Form des Lichtpunktes auf
dem Medium werden durch den Folienlochabstand zum Medium
und durch die Größe und Form des Lochs gesteuert. Die Licht
bedingungen werden somit durch feste physikalische Bedingun
gen des fliegenden Kopfes genau vorgegeben.
In einer bevorzugten Ausführungsform besteht der fliegende
Kopf aus einem Keramikmaterial, das in eine endgültige Form
geformt werden kann, um eine stabile, leichte Struktur zu
ergeben. Der fliegende Kopf kann allerdings auch aus Metal
len, Kunststoffen oder vielen Verbundmaterialien hergestellt
werdend. Ein Kühlkörper sorgt dafür, daß die durch die Licht
quelle(n) erzeugte Wärme in den Luftstrom um die Kopfvor
richtung abgeleitet wird. Der Kühlköper kann aus Metall her
gestellt sein, typischerweise aus Kupfer.
Der fliegende Kopf kann auf einer Ausrichtungsvorrichtung
montiert sein, etwa ein kardanischer Rahmen oder eine Biege
vorrichtung, die ihrerseits auf einem an einem Rotor befe
stigten Schwenkarm angeordnet ist. Wenn sich der Rotor
dreht, bewirken die Zentrifugalkräfte des Schwenkarmes, daß
sich der Kopf zum Medium hin verschiebt. Die Ausrichtungs
struktur ermöglicht es dem Kopf, zu fliegen und sich auf
viele Unregelmäßigkeiten in den Oberflächen von Medium und
Trommel einzustellen. Der Kopf bewegt sich radial nach außen
zum Medium und fliegt auf einem Luftkissen, das ähnlich
einem Flugzeugflügel oder einem′ fliegenden Kopf einer Fest
platte gesteuert wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand in der Zeichnung
dargestellter Ausführungsformen näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Belichtungs
systems nach dem Stand der Technik;
Fig. 2 einen schematischen Schnitt durch eine Druckvorrich
tung mit einem fliegenden Kopf gemäß einer bevorzug
ten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 3 eine Draufsicht des fliegenden Kopfes von Fig. 2 mit
detaillierter Darstellung einer Luftkissentasche
positiven Drucks und der Lage der Lichtquellen;
Fig. 4 einen Schnitt durch den fliegenden Kopf von Fig. 3
mit einem Folienluftdamm, Spalt, Kühlkörper und
Lichtquellen;
Fig. 5 eine vergrößerte Ansicht eines Teils der Druckvor
richtung, aus der die Lage eines Lichtstrahls her
vorgeht;
Fig. 6 den auf das Medium auftreffenden Lichtstrahl mit
einem Luftspalt konstanten Abstands in starker Ver
größerung;
Fig. 7 eine schematische Darstellung ähnlich Fig. 1 zur
Verdeutlichung der verbesserten Effizienz der er
findungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 8a bis 8d die Konstruktionskurven zur Optimierung einer
Tasche mit rechtwinkliger Geometrie;
Fig. 9 und 10 eine zweite bevorzugte Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung;
Fig. 11 eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfin
dung, in der eine LED-Anordnung mit einer einseitig
getragenen, flexiblen Ausrichtungsvorrichtung ver
bunden ist, und
Fig. 12 eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfin
dung, die der in Fig. 11 gezeigten ähnlich ist.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt der Druckvorrichtung mit einem
flügelförmigen Element zur Beaufschlagung eines licht
empfindlichen Mediums mit Lichtenergie. Ein fliegender Kopf
10 ist an einer Ausrichtungsvorrichtung, etwa einem Biege
element 12, befestigt. Eine kardanische Ausrichtungsvorrich
tung wird nachfolgend mit Bezug auf eine weitere Ausfüh
rungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben. Die Aus
richtungsvorrichtung ermöglicht die Einstellung von Roll
bewegung und Neigung des fliegenden Kopfes in bezug zu den
darauf einwirkenden Kräften. Ein Gegengewicht 14 ist an
einem Schwenkarm 16 gegenüber dem fliegenden Kopf 10 und dem
Biegeelement 12 befestigt. Der Schwenkarm ist an einem Rotor
18 und einem Schwenkpunkt 20 befestigt. Der Rotor ist von
einem rohrförmigen Element 22 mit einer zylindrischen
Medientragfläche umgeben. Ein Medium 24 wird auf der Trag
fläche, beispielsweise durch Vakuum, gehalten.
Bei Fig. 3 und 4 handelt es sich um eine Draufsicht bzw. um
eine Seitenansicht des fliegenden Kopfes 10, der aus einem
keramischen Körper mit einer Gesamtbreite B und einer Länge
L gebildet ist. Fig. 4 ist eine Schnittansicht entlang Linie
4-4 von Fig. 3. Eine zurückliegende Tasche 26, die zur deut
licheren Darstellung in Fig. 3 schraffiert dargestellt ist,
wird teilweise durch einen Spalt in der aerodynamisch ge
formten, gekrümmten Fläche des fliegenden Kopfes 10 gebil
det, der der Medientragfläche von Element 22 in der komplet
ten Vorrichtung (Fig. 2) gegenüberliegt. In Fig. 3 ist B1
die gesamte Breite, L1 ist die Länge.
Eine Folie 28, die in den Spalt eingeklebt ist, dient in dem
Spalt als Luftdamm zur Komplettierung von Tasche 26. Die
über den Spalt streichende Luft trifft gegen eine Sackgasse
im Luftdamm und wird von dort nach oben abgeführt, um einen
positiven Druck oberhalb der gekrümmten Fläche des fliegen
den Kopfes aufzubauen. Folie 28 weist eine Vielzahl von Öff
nungen 30 auf, die in der Folie ausgebildet sind, damit
Licht durch die Folie treten kann. Folie 28 hat die Höhe
h1-h2, wobei h1 der Abstand von der Unterseite der spalt
bildenden Tasche 26 zur Emulsionsfläche von Medium 24 ist,
und h2 ist der Abstand von der gekrümmten Fläche des flie
genden Kopfes zur Emulsionsfläche des Mediums. Die Licht
quellen, bei denen es sich in der bevorzugten Ausführungs
form um LEDs 32 handelt, werden unter den in die Folie ge
schnittenen Öffnungen 30 gezeigt. Unterhalb jeder LED befin
det sich ein Kupferkühlkörper 34.
Fig. 5 ist eine Schnittansicht des fliegenden Kopfes entlang
Linie 5-5 in Fig. 3. In der gezeigten Ausführungsform be
steht der Kühlkörper aus fünf Kupferteilen. Die drei Teile
34 unterhalb der LEDs sind etwas kürzer als die beiden äuße
ren Teile 36, damit die längeren Stücke 36 mit der Folie 28
verbunden sind. Die Kupferstücke dienen als Kühlkörper und
als elektrische Verbindungen. Die Kühlkörper 34 sind mit den
LEDs über Lötmittel oder leitende Polymere verbunden. Hier
über erfolgt die Anodenverbindung mit LEDs 32. Die Kathoden
verbindung zu den LEDs liegt zwischen der Diode und der
Folie. Auch diese Verbindung ist, ohne darauf beschränkt zu
sein, entweder eine Lötverbindung oder ein leitfähiges Poly
mer. Eine Kathodenrückleitung zur Unterseite des fliegenden
Kopfes erfolgt durch Kupferteile 36 an jedem Ende des Kühl
körpers. Die kathodischen Kühlkörper 36 sind mit der Folie
28 entweder über Lötmittel oder leitfähiges Polymer verbun
den. Die elektrische Isolierung zwischen den Kühlkörpern er
folgt mit Hilfe eines Stücks Stoff oder Kunststoffs zwischen
jedem Kupferteil. Die elektrische Signalverbindung zur Vor
richtung erfolgt, indem Drähte an der Unterseite des flie
genden Kopfes mit den einzelnen Kühlkörpern durch Löten ver
bunden werden. Ein Blatt 40 aus beispielsweise Kapton wird
mit der Folie durch Klebstoff verbunden und sieht die Aus
richtungsöffnungen sowie die elektrische Isolierung zwischen
den LEDs vor.
Die Kühl-/Folien-/LED-Baugruppe ist mit dem fliegenden Kera
mikkopf mittels Klebstoff verbunden. Die Öffnungen 30 in der
Folie 28 sind mit einem optisch klaren Polymer gefüllt, da
mit die Lichtquellen nicht durch Staubpartikel verdunkelt
werden können.
Fig. 6 zeigt eine vergrößerte Ansicht des fliegenden Kopfes
in Relation zum Medium. Der Luftspalt wird zur Verdeut
lichung stark vergrößert dargestellt. Ein Lichtstrahl 42
wird vom fliegenden Kopf abgestrahlt, um das Medium zu be
lichten. Gleichzeitig wird zwischen dem fliegenden Kopf und
dem Medium ein Luftlager 44 mit positivem Druck gebildet.
Ein Rotor 6 wird in Richtung des Pfeils 46 gedreht, wobei
auf den fliegenden Kopf 10 Zentrifugalkräfte einwirken. Der
fliegende Kopf bewegt sich radial nach außen zu Medium 24,
und die zwischen dem fliegenden Kopf und dem Medium durch
tretende Luft wird zur Bildung eines Luftlagers mit positi
vem Druck komprimiert. Dadurch kann der fliegende Kopf in
einem genauen Abstand über der Oberfläche von dem Medium 24
fliegen.
Wie am besten aus Fig. 7 zu ersehen ist, mindert der sehr
kleine Abstand zwischen der Lichtquellenmaske und dem Medium
optische Verluste, da Größe und Form des optischen Spalts im
Vergleich zu der dem Stand der Technik entsprechenden Vor
richtung aus Fig. 1 optimiert sind. An der Medienoberfläche
wird mehr Licht gesammelt, ohne daß eine Linse und die damit
verbundenen Lichtverluste erforderlich ist. Dadurch wird
auch weniger Leistung benötigt, um eine wirksame Lichtmenge
in dem Schreibpunkt zu erzeugen. Aufgrund der Nähe des Medi
ums ist zudem kein Linsensystem zur Fokussierung des Lichts
erforderlich. Die Größe des Lichtpunktes wird durch den Ab
stand des fliegenden Kopfes zum Medium 13 sowie durch die
Öffnungsgröße bestimmt. Ohne ein Linsensystem ist der flie
gende Kopf leichter und kostengünstiger in der Herstellung.
Die geringe Masse des fliegenden Kopfes ermöglicht es zudem,
Spurunregelmäßigkeiten in der Schreibfläche sowie Exzentri
zität der Schreibfläche genau nachzuverfolgen.
Der durch die relative Bewegung des sich bewegenden, flie
genden Kopfes und des feststehenden Mediums erzeugte Luft
lagerdruck muß die Zentrifugalkräfte aufnehmen, die auf den
fliegenden Kopf einwirken, um den vorgeschriebenen Abstand
zwischen dem fliegenden Kopf und dem Medium zu bewahren. Die
Geometrie der Tasche 26 kann, wie in Fig. 3 gezeigt, für
eine bestimmte Konfiguration und Geschwindigkeit des Kopfes
optimiert werden. Die Taschengeometrie kann rechtwinklig
oder trapezförmig sein, wobei sich die Tasche von der vorde
ren Kante zum Luftdamm verjüngt. Die Taschentiefe kann auch
kegelförmig sein, wobei die kleinste Tiefe am Luftdamm und
die größte Tiefe an der vorderen Kante des fliegenden Kopfes
erreicht wird. Kegel- und Trapezform erzielen beide gering
fügige Steigerungen der Lagerbelastungskapazität, allerdings
bei höherem Schwierigkeitsgrad in der Fertigung.
Die Lagerbelastungsoptimierung wird für die einfachere,
gleichmäßig tiefe, rechtwinklige Tasche beschrieben, so wie
sie in Fig. 3 gezeigt ist, wobei das Verfahren für die
kegel- und die trapezförmige Tasche ähnlich ist. Die Opti
mierung wird anhand einer numerischen Lösung der wohlbekann
ten Reynoldsschen Schmierungsgleichung durchgeführt, die den
zwischen Flächen entwickelten Druck bestimmt, wenn sich eine
Fläche relativ zu einer anderen schnell bewegt, so wie dies
mit dem fliegenden Kopf und dem Medium der Fall ist. In der
Analyse wirken sich fünf dimensionslose Parameter auf die
Leistung des Lagers aus. Diese werden von der tatsächlichen
Geometrie des Kopfes und des gewünschten Abstands zwischen
Kopf und Medium abgeleitet und werden in Fig. 3, 4 und 6 ge
zeigt. Die fünf dimensionslosen Parameter sind:
- 1) B₁/B, wobei B die gesamte Breite des Kopfes und B₁ die gesamte Breite der Tasche ist;
- 2) L₁/L, wobei L die gesamte Breite des Kopfes und L₁ die gesamte Länge der Tasche ist;
- 3) h₁/h₂, wobei h₂ der gewünschte Abstand von Kopf zum Medium und h₁-h₂ die Tiefe der Tasche ist;
- 4) B/L, das Verhältnis von Breite zu Länge des Kopfes und
- 5) ∎ = 6µUB/h₂a, wobei ∎ die dimensionslose Lagerzahl ist, die die Auswirkung der relativen Geschwindigkeit U, die Viskosität der Luft µ und des atmosphärischen Drucks Pa beinhaltet.
Eine andere dimensionslose Lagerzahl ∎ kann definiert wer
den, wobei:
∎L = ∎L/B = 6µUL/h₂Pa ist,
und die dimensionslose Lagerbelastung W′, wobei
W′ = W/BLPa ist,
und wobei W die tatsächliche Lagerbelastung ist. Die Kennt
nisse der Abhängigkeit von W′ von den fünf dimensionslosen
Parametern ist alles, was zur Optimierung der Kopfgeometrie
zur maximalen Lagerbelastung notwendig ist.
Fig. 8a zeigt die Abhängigkeit der dimensionslosen Belastung
auf das Verhältnis Breite zu Länge (B/L) für die drei Werte
von
∎L = 0,35, 0,55 und 1.
Die Figur zeigt, daß für einen Bereich von Kopfgeschwindig
keiten und einer festen Kopflänge die maximale Lagerbela
stung bei einem Breiten-zu-Längen-Verhältnis des Kopfes von
2,8 auftritt. Folgende Werte sind für den Graphen vorgege
ben:
h₁/h₂ = 3,5
B₁/B = 0,75 und
L₁/L = 0,7.
B₁/B = 0,75 und
L₁/L = 0,7.
Bei Kenntnis des optimalen Wertes von B/L kann man sich an
die Optimierung der übrigen Variablen machen. Fig. 8b zeigt
die Abhängigkeit der dimensionslosen Lagerbelastung auf das
Breitenverhältnis (B₁/B) der Tasche für ΛL = 0,35, 0,55
und 1. Das Optimum liegt bei B₁/B=0,84. Dem Graphen liegen
folgende Werte zugrunde:
h₁/h₂ = 3,5
B₁/L = 2,8 und
L₁/L = 0,7.
B₁/L = 2,8 und
L₁/L = 0,7.
Fig. 8c zeigt die Abhängigkeit der dimensionslosen Lager
belastung auf das Längenverhältnis (L₁/L) der Tasche für
ΛL = 0,35, 0,55 und 1. Das Optimum liegt bei L1/L:0,675.
Dem Graphen liegen folgende Werte zugrunde:
h₁/h₂ = 3,5
B₁/L = 2,8 und
B₁/B = 0,84.
B₁/L = 2,8 und
B₁/B = 0,84.
Fig. 8d zeigt die Abhängigkeit-der dimensionslosen Lagerbe
lastung vom Mediendickenverhältnis (H₁=h₁/h₂) für ΛL =
0,35, 0,55 und 1. Das Optimum liegt bei H₁=3,5. Dem Graphen
liegen folgende Werte zugrunde:
L1/L = 0,675
B/L = 2,8 und
B₁/B = 0,84.
B/L = 2,8 und
B₁/B = 0,84.
Zur Anwendung dieser Kenntnis stelle man sich eine Kopfkon
struktion vor, bei der das System darauf beschränkt ist, daß
die Lichtquelle im Abstand von 0,0127 mm (0,0005 inch) zum
Medium liegt und die Breite des Kopfes 25,4 mm (1 inch) be
trägt. Somit ist h₂=0,0127 mm (0,0005 inch) und B=25,4 mm
(1 inch).
Aus dem zuvor genannten ergibt sich h₁=0,04445 mm (1,75
mils), was zu einer Taschentiefe von 0,03175 mm (1,25 mils)
führt. Die Kopflänge beträgt L=9,0678 mm (0,357 inch), da
B/L 2,8 ist. Die Taschenlänge ist L₁=6,1214 mm (0,241 inch),
da L₁/L 0,675 ist. Die Taschenbreite ist B₁=21,336 mm (0,84
inch), da B₁/B 0,84 ist. Damit ist die Kopfgeometrie voll
ständig bestimmt. Die tatsächliche Lagerbelastung kann aus
Fig. 8d extrapoliert werden, und zwar unter Kenntnis der
Kopfgeschwindigkeit, der Luftviskosität und des atmosphäri
schen Drucks.
Zusätzlich hierzu zeigt Fig. 8, wie empfindlich die Lud
lagerbelastung gegenüber Toleranzen bei den geometrischen
Parametern des fliegenden Kopfes ist. Der erzeugte Luft
lagerdruck muß die Zentrifugalkräfte tragen, die auf den
fliegenden Kopf einwirken, und den vorgeschriebenen Abstand
zwischen der Maske des fliegenden Kopfes und dem Medium auf
recht erhalten.
Fig. 9 und 10 zeigen eine zweite bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Ein fliegender Kopf 50 ist mit
einer kardanischen Ausrichtungsvorrichtung 52 verbunden.
Die kardanische Ausrichtungsvorrichtung ermöglicht die Ein
stellung des fliegenden Kopfes in Rollrichtung, Neigung und
Kipprichtung in bezug zu den darauf einwirkenden Kräften.
Ein Gegengewicht 54 ist mit einem Schwenkarm 56 gegenüber
dem fliegenden Kopf 50 und der kardanischen Ausrichtungs
vorrichtung 52 verbunden. Der Schwenkarm ist an einem Rotor
58 und einem Schwenkpunkt 60 befestigt. Ein rohrähnliches
Element 62 mit einer zylindrischen Medientragfläche umgibt
die Rotorbaugruppe. Medium 64 wird an der Tragfläche fest
gehalten, etwa durch ein Vakuum.
Die kardanische Ausrichtungsvorrichtung 52 umfaßt einen Be
festigungsarm 66, der mit einer Fassung zur Aufnahme eines
kardanischen Kopfes 68 versehen ist, der in der Fassung mit
Hilfe eines Federrings 70 gehalten ist. Ein Elastomerdämpfer
72 dämpft die Bewegung des fliegenden Kopfes in bezug zum
Befestigungsarm 66.
Schwenkarm 56 wird im Gegenuhrzeigersinn durch eine Schwenk
feder 74 um Schwenkpunkt 60 gedrückt. Ein Lichtstrahl tritt
aus den LEDs 76 auf dem fliegenden Kopf aus, um das Medium
zu belichten. Zur gleichen Zeit wird ein Luftlager mit posi
tivem Druck zwischen dem fliegenden Kopf und dem Medium ge
bildet. Rotor 58 wird in Richtung eines Pfeils 78 gedreht,
wobei Zentrifugalkräfte auf den fliegenden Kopf 50 in entge
gengesetzter Richtung zu der Kraft der Schwenkfeder 74 und
zum einstellbaren Gegengewicht 54 einwirken. Der fliegende
Kopf bewegt sich radial nach außen zum Medium 64 hin, und
die zwischen dem fliegenden Kopf und dem Medium durchtreten
de Luft wird zur Bildung eines Luftlagers mit positivem
Druck komprimiert. Dadurch kann der fliegende Kopf in einem
genauen Abstand über der Oberfläche von Medium 64 fliegen.
Fig. 11 und 12 veranschaulichen zwei weitere Ausführungs
formen der vorliegenden Erfindung. In Fig. 11 ist eine LED-
Anordnung 80 an einer einseitig getragenen, flexiblen Aus
richtungsvorrichtung 82 befestigt. Die Ausrichtungsvorrich
tung ermöglicht die Einstellung der LED-Anordnung in Roll
richtung und Neigung mit Bezug zu den darauf einwirkenden
Kräften. Die Ausrichtungsvorrichtung ist an einem Rotor 84
befestigt. Ein rohrähnliches Element 86 mit einer zylindri
schen Medientragfläche umgibt die Rotorbaugruppe. Medium 64
wird an der Tragfläche festgehalten, etwa durch ein Vakuum.
Zwischen der flexiblen Ausrichtungsvorrichtung 82 und dem
Medium wird durch eine zurückliegende Lufttasche, die in
der medienseitigen Fläche der Ausrichtungsvorrichtung ge
bildet ist, ein Luftlager mit positivem Druck gebildet.
Wenn Rotor 84 in Richtung des Pfeils 88 gedreht wird, wir
ken Zentrifugalkräfte auf die LED-Anordnung in Gegenrich
tung zum Druck der Luft ein, die zwischen dem fliegenden
Kopf und dem Medium durchtritt. Dadurch kann der fliegende
Kopf in einem genauen Abstand über der Oberfläche des Medi
ums fliegen.
Die in Fig. 12 gezeigte Ausführungsform ist der von Fig. 11
ähnlich, allerdings mit dem Unterschied, daß die hintere
Kante der flexiblen Trägervorrichtung 90 für die LED-Anord
nung 91 in einer Halterung 92 geführt wird, die mit der
vorderen Kante des Rotors 94 verbunden ist. Obwohl ein Farb
schreiber mit einer Vielzahl von Lichtquellen beschrieben
wurde, kann innerhalb des Schutzumfangs der Erfindung auch
ein monochromatischer Schreiber mit einer einzelnen Licht
quelle vorgesehen werden.
Claims (8)
1. Schreiber, gekennzeichnet durch
- - einen Medienträger (22), ausgelegt zum Aufnehmen von Aufzeichnungsmedien (24) mit einer strahlungsempfind lichen Oberfläche;
- - einen fliegenden Kopf (10) mit Mitteln zum Projizieren von mindestens einem Energiestrahl auf den Medienträ ger (22), wobei der fliegende Kopf (10) eine erste Fläche aufweist, die zur Erzeugung eines Luftlagers zwischen der Fläche und einer zweiten, gegenüberlie genden Fläche ausgebildet ist, wenn der fliegende Kopf relativ zur zweiten Fläche bewegt wird; und
- - einen fliegenden Kopfträger (12) aus genanntem Medien träger (22), wobei der fliegende Kopfträger (12) zur Ausführung einer relativen Bewegung zwischen dem flie genden Kopf und der strahlungsempfindlichen Oberfläche ausgelegt ist, um ein Luftlager zwischen dem fliegen den Kopf (10) und der strahlungsempfindlichen Oberflä che zu bilden.
2. Schreiber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Medienträger (22) zur Aufnahme von Aufzeichnungs
medium (24) so ausgelegt ist, daß das Medium eine zylin
drische Form annimmt, wobei sich die strahlungsempfind
liche Oberfläche auf der Innenseite der zylindrischen
Form befindet, und daß sich der fliegende Kopf (10) in
der zylindrischen Form befindet.
3. Schreiber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel zum Projizieren von mindestens einem Strah
lungsenergiestrahl auf das Medium mindestens eine LED
(32) umfassen, und daß sich eine Maske zwischen der LED
und der strahlungsempfindlichen Oberfläche befindet.
4. Schreiber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel zum Projizieren von mindestens einem Strah
lungsenergiestrahl auf das Medium eine Vielzahl von LEDs
(32) umfassen, und daß eine Maske zwischen der LED und
der strahlungsempfindlichen Oberfläche mit einer Öffnung
(30) in der jeder LED (32) zugeordneten Maske vorgesehen
ist.
5. Schreiber nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die LED (32) vom Medienträger (22) durch die Dicke des
Luftlagers plus der Dicke des empfangenden Mediums (24)
beabstandet ist.
6. Schreiber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Form der ersten Fläche ein selbsttragendes Luftlager
zwischen der ersten Fläche und der gegenüberliegenden
zweiten Fläche aufbaut.
7. Schreiber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Fläche teilweise durch einen Folienluftdamm
gebildet wird.
8. Schreiber nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Folienluftdamm aufgrund seiner Dicke die Strahlungs
energiequellen in äußerst dichtem Abstand zum empfangen
den Aufzeichnungsmedium (24) positioniert.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US39821095A | 1995-03-02 | 1995-03-02 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19607093A1 true DE19607093A1 (de) | 1996-09-05 |
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ID=23574451
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996107093 Withdrawn DE19607093A1 (de) | 1995-03-02 | 1996-02-24 | Fliegender Kopf zur Strahlungsenergieprojizierung für Hochgeschwindigkeitsschreiber |
Country Status (3)
Country | Link |
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