DE19606786C1 - Verfahren zur Positionsbestimmung und/oder Führung eines Fahrzeugs - Google Patents
Verfahren zur Positionsbestimmung und/oder Führung eines FahrzeugsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren, wie es häufig
zur leitdrahtlosen Führung von Fahrzeugen benutzt wird. Ein
solches Fahrzeug verfügt über einen eigenen Antrieb, Ein
richtungen zur Lenkung mit Sensoren, die die Umgebung des
Fahrzeugs erfassen, und einen Rechner, der die Sensorsigna
le zur Steuerung des Fahrzeugs umsetzt.
Es ist bekannt, die Lasernavigation zur Führung von Fahr
zeugen einzusetzen. Die europäische Patentanmeldung EP 0
185 816 beschreibt ein Fahrzeug, das sich an reflektieren
den Barcodemarken orientiert. Die Barcodemarken sind an be
kannten Orten in geeigneter Höhe angebracht. Das Laserscan
nersystem auf dem Fahrzeug erkennt sowohl den Barcode als
auch den Winkel dazu in Bezug auf die Fahrzeugachse. Durch
bekannte Triangulationsverfahren kann nach Erfassung des
Winkels zu mehreren verschiedenen Barcodemarken die Posi
tion des Fahrzeugs bestimmt werden. In der Patentschrift
wird auch der Einsatz von Laserscannern zur Entfernungsmes
sung erwähnt.
Durch die deutsche Patentschrift DE 39 30 109 C1 wird ein op
tisches Verfahren zur Positionsbestimmung beschrieben, das
mindestens drei Reflektoren benutzt, die auf einer Geraden
liegen und deren Abstände voneinander gleich und bekannt
sind und deren Lage im X-Y-Koordinatensystem - also auf der
Fahrbahn - festgelegt ist. Es erfolgt die Erfassung der Ab
tastwinkel in Bezug auf eine definierte Längsachse des
Fahrzeugs zu den drei Reflektoren. Danach wird mit bekann
ten Triangulationsverfahren der Abstand zu den Reflektoren
bzw. die Position in der X-Y-Ebene berechnet.
Nachteilig ist, daß bei der Verwendung der bekannten Re
flektoren diese möglichst gut verteilt im Raum stehen müs
sen, damit eine relativ genaue Ortung möglich wird. Vor
teilhaft ist eine Strich- oder Barkodierung, so daß sie
sich eindeutig von der Umgebung unterscheiden. Leider nimmt
die Codierung viel Platz in Anspruch, so daß insbesondere
wegen der Erkennung aus großen Entfernungen die Barcodes
dann besonders groß sein müssen. Abgesehen davon, daß große
Barcodes relativ teuer sind, ist in vielen Anwendungsfällen
der Platz zur Anbringung dieser großen Barcodes nicht immer
verfügbar.
Die Verwendung von uncodierten Reflektoren hat den Vorteil,
daß der Reflektor schmaler sein kann als bei Verwendung ei
nes zusätzlichen Barcodes. Allerdings ist die eindeutige
Erkennung der einzelnen Reflektoren in der Praxis häufig
dadurch besonders erschwert, daß andere reflektierende
Oberflächen störende Signale erzeugen, die mit dem Reflek
torsignal verwechselt werden. Es ist daher von gewissem
Vorteil, mindestens drei Reflektoren mit festen Abständen
zueinander auf einer gemeinsamen Achse anzubringen. Auf
diese Weise entsteht ein bekanntes Raster.
Im Prinzip kann man mit zwei Reflektoren auskommen, wenn
man noch eine Entfernungsmeßeinrichtung verwendet. Dieses
Verfahren hat aber den großen Nachteil, daß es relativ teu
er ist.
Ein Verfahren mit der relativ aufwendigen Entfernungsmes
sung ist durch JP 7-191744 A veröffentlicht. Die Position
von beiden Ecken eines Reflektors werden detektiert. Für
die Positionsberechnung wird dann mit einer entsprechenden
Entfernungsmeßeinrichtung die Distanz zum Reflektor ermit
telt.
Ein weiteres Verfahren ist durch GB 2259823 A bekannt. Ver
wendet werden hier ein mehr oder weniger übliches Beleuch
tungssystem und eine TV-Kamera, die intern mit einem Mul
tielementsensor arbeitet. Es werden des weiteren als Re
flektoren codierte sogen. Targets eingesetzt. Nachteilig
ist, daß mindestens drei dieser Reflektoren verwendet wer
den müssen, um die Position des Vehikels zu ermitteln. Die
Positionsdaten der Targets müssen dem Fahrzeugrechner be
kannt sein. Das Verfahren entspricht also in gewisser Weise
der bereits erwähnten deutschen Patentschrift DE 39 30 109
C1.
Ein Flächensensor (CCD-Kamera), d. h. auch ein Multielement
sensor, wird des weiteren in DE 39 09 762 A1 veröffentlicht.
Es wird hierbei ein Muster von winklig zueinander angeord
neten reflektierenden Marken detektiert. Durch die winklige
Anordnung entsteht ein Rechteck. Eine Seite des Rechtecks
steht senkrecht. Da das videooptische Sensorsystem das Ob
jekt mehr oder weniger aus einer konstanten Höhe betrach
tet, ergibt sich aus der abgebildeten Höhe des Rechtecks
ein Maß über die Entfernung zwischen videooptischem Sensor
und dem Objekt selbst. Die Verwendung von Flächensensoren
hat zwar den Vorteil, daß man über die abgebildete Höhe des
Markenmusters relativ schnell auf die Entfernung zu den
Marken schließen kann. Nachteilig ist jedoch, daß solch
Flächensensoren (Sensor Arrays) deutlich teurer und in der
Regel auch sehr viel träger als einzelne Sensorelemente
sind. Mit dem Flächensensor kann die Position der Markena
nordnung, also die Position des Objektträgers in Bezug auf
die Sensoreinrichtung relativ leicht ermittelt werden. Zu
beachten ist, daß mit dem in DE 39 09 762 A1
beschriebenen Verfahren nicht die absolute Position des
Fahrzeugs ermittelt werden kann.
Durch die Veröffentlichung JP 7-281741 A wird eine
weitere Benutzung von Barcodes empfohlen. Es werden minde
stens zwei Paar Reflektoren benutzt, um die Position des
Fahrzeugs zu ermitteln. Auch hier muß der Ort der insgesamt
vier Reflektoren dem Fahrzeugrechner bekannt sein. Insofern
ähnelt auch diese Veröffentlichung der bereits erwähnten DE
39 30 109 C1 bzw. der GB 2259823 A.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art derart zu verbessern, daß bei gerin
gem Aufwand eine Positionsbestimmung und/oder Führung min
destens eines Fahrzeugs auch an einem einzelnen Zeichen
möglich ist. Es sollte ohne Entfernungsmeßeinrichtung aus
kommen und trotzdem relativ genau sein.
Diese Aufgabe wird gemäß dem Kennzeichen des Patentanspru
ches 1 gelöst. Hiernach wird ein Zeichen 3 verwendet, das
im wesentlichen aus drei Kontrasten 31, 32, 33 besteht. In
der praktischen Ausführung handelt es sich beispielsweise
um Reflektorstreifen vor nicht oder wenig reflektierendem
Hintergrund. Im Prinzip könnten auch Leuchten verwendet
werden. Die Übergänge von Reflexion auf Nichtreflexion bzw.
hell und dunkel und umgekehrt werden als Kontrast erfaßt.
Wenn man die beiden äußeren Kontraste 31, 33 gedanklich
durch eine Gerade verbindet, dann befindet sich der mittige
Kontrast 32 entweder vor oder hinter dieser Geraden.
Von der fahrzeugseitigen Erfassungseinrichtung 5 werden die
Abstände der äußeren Kontraste 31, 33 zum mittigen Kontrast
32 bzw. auch der Abstand der äußeren Kontraste zueinander
gemessen. Diese Abstände werden nachfolgend als Strecken 1,
2 bezeichnet.
Die Strecken werden in entsprechender Breite bzw. als zu
geordnete Winkel a, b erfaßt.
Nach bekannten trigonometrischen Umsetzungen läßt sich der
Standort der Erfassungseinrichtung in Bezug auf das Zeichen
errechnen. Wenn der Standort des Zeichens bekannt ist, ist
somit dann auch der Standort des Fahrzeugs errechenbar.
Statt der Berechnung bietet es sich bekanntermaßen auch an,
mittels einer Lernfahrt die gewünschten Sollwerte auf zuneh
men und dann bei den eigentlichen Betriebsfahrten durch
ständigen Vergleich der Soll- und Istwerte das Fahrzeug
nachzuführen. Der Fachbegriff hierfür lautet "Teach-In-Ver
fahren".
Das Zeichen kann auch an bekannten Hindernissen befestigt
sein. Dann wird die Fahrzeugführung zur Kollisionsverhinde
rung benutzt. Als Hindernis gilt auch ein anderes Fahrzeug,
das sich auf dem Fahrweg befindet oder sich diesem Weg nä
hert. Mit der Erfassung und Bewertung des Zeichens kann
dann die Position und bei entsprechendem Rechenaufwand auch
Kurs und Geschwindigkeit des fremden Fahrzeugs festgestellt
werden.
Grundsätzlich ist es möglich, daß von der fahrzeugseitigen
Erfassungseinrichtung 5 nur die Strecken 1, 2 erkannt wer
den, und daß die nachfolgende Signalbearbeitung und Ermitt
lung des Standortes von einer stationären Einrichtung vor
genommen wird. Hierzu wäre noch eine Datenübertragung bei
spielsweise mit einer Funkeinrichtung zwischen Fahrzeug und
stationärer Einrichtung erforderlich.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbeson
dere darin, daß bereits ein Zeichen mit nur drei Kontrasten
ausreichend ist, und daß durch das Verschieben des mittle
ren Kontrastes nach vorn oder hinten die Positionsberech
nung wesentlich verbessert wird. Gegenüber der Anordnung
der Kontraste auf einer Geraden ergibt sich eine Verbesse
rung der Positionsgenauigkeit, wenn die Strecken 1, 2 bei
spielsweise in einem Winkel von etwa 90° zueinander stehen.
Je nach Position des Fahrzeugs ergeben sich nach verglei
chender trigonometrischer Berechnung typisch um Faktor drei
genauere Werte.
Das oder die Fahrzeuge bewegen sich üblicherweise auf einer
mehr oder weniger horizontalen Ebene. Somit ist es nach An
spruch 2 vorteilhaft, daß, wenn die Gegebenheiten vorhanden
sind, die Erfassungseinrichtung und das oder die Zeichen
sich auf der gleichen Höhe befinden. Die Erfassungseinrich
tung beschränkt sich dann auf das Absuchen des Horizontes.
Das aufwendige und zeitraubende Erfassen in der Höhe ent
fällt. Das Zeichen sollte eine gewisse Höhe haben, so daß
Unebenheiten und Rauhigkeiten der Fahrbahn ausgeglichen
werden.
Anspruch 3 führt an, daß für die Erfassungseinrichtung zum
Senden und Empfangen Lasertechnik verwendet wird. Hiermit
wird hohe Genauigkeit mit geringem Preis und geringer Bau
größe erzielt.
Eine mögliche vorteilhafte Ausbildung des Verfahrens ist
durch Anspruch 4 benannt. Sobald ein Zeichen gefunden wur
de, kann der Scannerablauf auf das Zeichen konzentriert
werden. Geeignet ist die Verwendung von Schrittmotoren oder
Schwingspiegeln.
Durch horizontale Aufweitung des Laserstrahls kann nach An
spruch 5 das gesamte Zeichen gleichzeitig erfaßt werden.
Die Empfangseinrichtung besteht dann unter anderem aus ei
ner Sensorzeile oder einem Sensorarray. Der Lasersender 19
und der Laserempfänger 14 könnten dann statt des Ablenk
spiegels 16 direkt über dem Motor 17 angebracht und gedreht
werden. Der Motor muß dann lediglich den Lasersender und
den Laserempfänger entsprechend der Bewegung des Fahrzeugs
4 nachführen. Dadurch ist eine ständige, ununterbrochene
Erfassung des Zeichens und Berechnung des Standortes mög
lich. Dies ist ein wesentlicher Vorteil gegenüber den um
laufenden Scannern, bei denen ein Zeichen typischerweise
maximal nur zehnmal pro Sekunde erfaßt werden kann.
Im allgemeinen müssen in komplexeren Anlagen und Räumen
mehrere verschiedene codierte Zeichen gesetzt werden. Hier
für müssen die retroreflektierenden Oberflächen bzw. die
nicht reflektierenden Oberflächen unterschiedlich breit ge
staltet werden. Vorteilhaft ist auch, zusätzliche Kontraste
zu verwenden, so daß eine höhere Sicherheit erreicht wird.
Nach Anspruch 6 bietet sich die Verwendung eines Strich-
oder Barcodes an.
Nach Anspruch 7 wird das Zeichen unter anderem durch retro
reflektierende Oberflächen 21, 23 gebildet. In einer prak
tischen Ausführung sind es beispielsweise zwei retroreflek
tierende Folien. Sie sind auf einer nicht reflektierenden
Oberfläche 22 aufgebracht. Es sei angenommen, daß der Hin
tergrund, z. B. eine Wand, auch nicht reflektiert.
Nach Anspruch 8 ist die Oberfläche des Zeichens gewölbt,
gebogen oder geknickt. Dadurch steht der mittlere Kontrast
vor oder hinter den äußeren Kontrasten. Das Zeichen kann an
einer Säule, glatten Wand aber auch in einer Ecke befestigt
werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den nachfol
genden Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Prinzipskizze der Erfassung
seinrichtung 5 und eines Zeichens 3,
Fig. 2 eine schematische Prinzipskizze in der Aufsicht
eines Fahrzeugs 4 bei der Ortung an einem Zeichen 3.
Die in Fig. 1 dargestellte Erfassungseinrichtung 5 besteht
aus dem Lasersender 19 (Laserdiode mit Kollimator), dem Ab
lenkspiegel 16, der Empfängersensorik mit Optik 14 und ei
nem Rechner als nachfolgender Signalverarbeitungseinrich
tung 15. Des weiteren ist zum Antrieb der Motor 17 und ein
Inkrementalgeber 18 zur Erfassung der augenblicklichen
Spiegelablenkung zu erkennen.
Alle eingezeichneten Komponenten sind bekannt und im Fach
handel erhältlich.
Von dem Lasersender 19 wird ein kontinuierlicher Strahl er
zeugt. Auf dem Zeichen hat der Strahl einen Durchmesser von
1-3 cm. Je nach Oberfläche der Objekte wird der Strahl
mehr oder weniger reflektiert. Bei einem starken Kontrast
werden die Hell-dunkel-Übergänge von dem Laserempfänger 14
in elektrische Signale umgesetzt.
Für das Zeichen 3 bietet der Handel spezielle retroreflek
tierende Folien (retroreflektierende Oberflächen 21, 23)
an. Der Hintergrund und die Fläche zwischen den Folien hat
eine nicht reflektierende Oberfläche 22.
Vorteilhaft ist, daß sie das Laserlicht nicht difus reflek
tieren sondern optimal in die gleiche Richtung zurückschic
ken. Andernfalls wäre eine exakte Reflektorerkennung über
mehr als 10 m kaum möglich.
Der Motor 17 treibt den Spiegel 16 an, so daß der Laser
strahl in einer horizontalen Linie 11 umläuft. Bei unebener
Fahrbahn wird allerdings das Fahrzeug und somit auch die
gesamte Erfassungseinrichtung 5 geneigt. Hierdurch wird der
Laserstrahl auch etwas in horizontaler Richtung abgelenkt.
Aus diesem Grund ist es erforderlich, daß das Zeichen 3 ei
ne gewisse Höhe hat. Im allgemeinen sind 30 cm ausreichend.
Die Erfassungseinrichtung ist optisch so eingestellt, daß
der Lasersender und der Laserempfänger dicht beieinander
stehen. Das von der Folie reflektierte Strahlenbündel hat
einen Durchmesser von nur wenigen Zentimetern.
Für das Zeichen 3 sind zwei äußere Kontraste 31, 33 und ein
mittiger Kontrast 32 bzw. ihre Abstände oder Strecken 1, 2
zueinander wichtig. Andere Anordnungsformen sind möglich;
so kann der mittige Kontrast auch näher an dem einen als an
dem anderen äußeren Kontrast stehen.
Bei Verwendung von zwei Reflektorfolien ergibt sich automa
tisch ein vierter Kontrast 34. Er ist an sich nicht für die
Ortung erforderlich, kann aber für die Kodierung genutzt
werden. Beim Einsatz von Strichkodes ergeben sich sehr vie
le Kontraste.
Das Zeichen 3 ist in der Fig. 1 leicht schräg dargestellt,
so daß die Positionen der Kontraste 31, 32, 33 besser er
kennbar werden.
Fig. 2 veranschaulicht die Ortung des Fahrzeugs gegenüber
dem Zeichen 3. Im Prinzip ist von dem Fahrzeug 4 das Zei
chen 3 nur als Strecke 1, 2 zu erkennen. Die Anfangs- und
Endpunkte der Strecken 1, 2 sind definiert durch die Kon
traste (31-32, 32-33). Im Prinzip könnte es sich bei
den Kontrasten auch um Lichtquellen handeln. Es wären dann
mindestens drei Stück erforderlich. Preiswerter ist die
Verwendung der bereits beschriebenen passiven, reflektieren
Folien.
Der nutzbare Raum ist durch die Linien 12, 13 begrenzt. In
nerhalb dieser Linien sind beide Strecken 1, 2 sichtbar.
Die Strecken 1 und 2 sind im allgemeinen direkt benachbart.
Es ist aber auch grundsätzlich möglich, daß zwischen beiden
Strecken ein gewisser Abstand besteht.
Bei einer Bewegung des Fahrzeugs 4 mit der Erfassungsein
richtung 5 auf dem Teilkreis 6 erscheint das Zeichen 3 (al
so die Summe der Winkel a und b) immer gleich groß. Bei An
näherung des Fahrzeugs an das Zeichen wird auch die Summe
der Winkel a und b größer bzw. bei Entfernung geringer. Die
Summe der Winkel a, b ist ein Maß für Entfernung zwischen
Zeichen und Erfassungseinrichtung.
Bei Bewegung des Fahrzeugs auf dem Teilkreis 6 nach links
wird der Winkel a zu Lasten von b größer bzw. bei Bewegung
nach rechts entsprechend kleiner. Durch bekannte trigonome
trische Umrechnungen ist somit der Standort des Fahrzeugs 4
bzw. eigentlich der Erfassungseinrichtung 5 immer bekannt.
Das Verhältnis von Winkel a zu Winkel b ergibt nach Umrech
nung den Winkel d. Hiermit ist die Richtung des Fahrzeugs
vom Zeichen aus gesehen bestimmt.
Der Fahrtrichtungswinkel c ist für die Führung des Fahr
zeugs vorteilhaft. Dies gilt insbesondere für den Start des
Fahrzeugs. Wenn das Fahrzeug erst in Bewegung ist, läßt
sich auch indirekt die Fahrtrichtung des Fahrzeugs durch
Ermittlung des Fahrverlaufes bestimmen.
Die Berechnung der Fahrzeugposition ist für die Fahrzeug
führung nicht unbedingt notwendig. Die Fahrzeugführung ist
auch nach dem Teach-In-Verfahren möglich. Die Größen der
Winkel a, b können eindeutig einem Ort in der X-Y-Ebene zu
geordnet werden, so daß bei einem relativ einfachen Ver
gleich der abgespeicherten Sollwerte und der gemessenen
Istwerte keine Berechnung für die Fahrzeugführung erforder
lich ist.
Die Positionsgenauigkeit kann dadurch verbessert werden,
daß möglichst häufig der Standort ermittelt wird. Jede Mes
sung wird einen Fehler haben. Durch die Erfassung mehrerer
Meßwerte ergibt sich eine bessere Meßsicherheit.
Wenn sich das Fahrzeug von einem bekannten Zeichen 3 weiter
entfernt, wird es aufgrund der Standortermittlung auch wis
sen, daß es sich bald einem neuen günstigeren Zeichen nä
hert. Es wird dann auch dieses neue Zeichen benutzen und
die Fahrt weiter fortsetzen.
Die Möglichkeit der gewerblichen Anwendbarkeit der Erfin
dung ergibt sich besonders für fahrerlose Fahrzeuge. Sie
ist jedoch nicht hierauf beschränkt. So kann das System na
türlich auch zur Unterstützung des Fahrzeugbedieners einge
setzt werden, beispielsweise für Krane, Kommissionierfahr
zeuge, aber auch Personentransporter.
Durch die Kenntnis der Position des Fahrzeugs kann das
Fahrzeug zum Ziel geführt werden. Je nach den Erfordernis
sen wird das Fahrzeug entsprechend gelenkt, beschleunigt
und abgebremst.
Claims (8)
1. Verfahren zur Positionsbestimmung und/oder Führung min
destens eines Fahrzeugs in der X-Y-Ebene, bestehend aus
mindestens einem an einem bekannten Ort angebrachten Zei
chen sowie einer fahrzeugseitigen Erfassungseinrichtung,
die ein solches Zeichen erkennt, dadurch gekennzeichnet,
- - daß das Zeichen (3) optisch aus zwei äußeren Kontrasten (31, 33) und mindestens einem mittigen Kontrast (32) be steht,
- - daß sich der mittige Kontrast räumlich vor oder hinter den beiden äußeren Kontrasten befindet,
- - daß eine Strecke (1) von dem einen äußeren Kontrast zum mittigen Kontrast und eine Strecke (2) von dem anderen äu ßeren Kontrast zum mittigen Kontrast gebildet werden,
- - daß je nach Standort der Erfassungseinrichtung (5) auf dem Fahrzeug die Strecken (1, 2) in perspektivisch verkürz ter Ausdehnung erkannt werden,
- - daß die Strecken (1, 2) und/oder die entsprechenden Win kel in der Erfassungseinrichtung erfaßt werden und
- - daß die erfaßten Werte zur Positionsbestimmung und/oder Führung des Fahrzeugs benutzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
- - daß sich das Zeichen und die Erfassungseinrichtung im we sentlichen auf der gleichen Höhe über der X-Y-Ebene befin den und
- - daß die Erfassungseinrichtung den ganzen oder nur einen Teil des Horizontes in dieser Höhe nach Zeichen absucht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Erfassungseinrichtung aus einem Lasersender und einem Laserempfänger besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Lasersende- und -empfangseinrichtung zunächst ei nen größeren Abschnitt oder den gesamten Arbeitsbereich nach einem Zeichen absucht und dann, sobald ein geeignetes Zeichen gefunden wurde, im wesentlichen nur das Zeichen ab tastet.
5. Verfahren nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet
- - daß der Strahl des Lasersenders (19) in der Horizontalen aufgefächert ist,
- - daß der Laserempfänger (14) aus vielen einzelnen in einer Reihe angeordneten Empfangselementen besteht und
- - daß der aufgefächerte Laserstrahl und die Empfangselemen te so eingestellt sind, daß sie im wesentlichen nur das re flektierende Zeichen betrachten.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche da
durch gekennzeichnet
- - daß ein oder mehrere Zeichen verwendet werden, die strichcodiert sind und
- - daß sie von der Erfassungseinrichtung eindeutig identifi ziert werden können.
7. Zeichen für ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6
dadurch gekennzeichnet
- - daß die Kontraste (31, 32, 33) auf dem Zeichen durch Wechsel von retroreflektierender Oberfläche (21, 23) zu nicht oder wenig reflektierender Oberfläche (22) gebildet werden,
- - daß mindestens drei Reflexionswechsel als Kontraste ge bildet werden.
8. Zeichen für ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6
dadurch gekennzeichnet
- - daß das Zeichen mehr oder weniger um eine senkrechte Ach se konkav oder konvex gewölbt, gebogen oder geknickt ist,
- - daß die Kontraste senkrecht stehen und
- - daß die äußeren Kontraste (31, 33) am linken bzw. rechten Rand des Zeichens und der mittlere Kontrast (32) etwa in der Mitte des Zeichens stehen.
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