DE19605113A1 - Feinschneidverfahren und Feinschneidwerkzeug - Google Patents
Feinschneidverfahren und FeinschneidwerkzeugInfo
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D28/00—Shaping by press-cutting; Perforating
- B21D28/02—Punching blanks or articles with or without obtaining scrap; Notching
- B21D28/16—Shoulder or burr prevention, e.g. fine-blanking
Description
Die Erfindung betrifft ein Feinschneidverfahren mit einer
Presse, umfassend ein Werkzeug, wobei das Werkzeug in einem
Gestell angeordnet eine Schneidplatte, einen Auswerfer, einen
Abstreifer mit Niederhalteplatte, Schneidstempel und Gegen
stempel aufweist.
Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Feinschneidwerkzeug
mit in einem Gestell angeordneter Schneidplatte, Abstreifer,
Schneidstempel und Gegenstempel und zwischen Schneidplatte und
Abstreifer ein Werkstück mindestens teilweise umgebend ange
ordneten Abstandshaltern.
Es ist bekannt, daß dann, wenn mit einem Feinschnittwerkzeug
beispielsweise eine Scheibe ausgeschnitten wird, sich das
Werkstück, z. B. Blech, zwischen Stempel und Schneidplatte zu
Beginn des Schneidvorganges durchbiegt. Die im gebogenen Werk
stück enthaltenen Zugspannungen erhöhen die Spannung in der
Scherzone des Werkstoffes und es erfolgt ein Herausbrechen der
Scheibe aus dem Werkstück, ausgehend von der Schnittkante, be
vor der Stempel den Werkstoff vollständig durchstoßen hat.
Weiterhin ist bekannt, daß die Größe des Schneidspaltes die
Oberflächenbeschaffenheit der Scherflächen beeinflußt. Mit
kleiner werdendem Verhältnis Schneidspalt zu Werkstückdicke
wächst der Anteil der Glattschnittfläche an der Scherfläche
des Schnitteiles.
Damit beim Feinschneiden nun keine Abrisse an der Scherfläche
entstehen, ist zwischen Stempel und Schneidplatte praktisch
kein Schneidspalt zulässig. Um weiterhin ein Fließen des Gefü
ges in der Scherzone zu verhindern, wird längs der Schnittli
nie des Schnitteiles eine Ringzacke eingepreßt.
Einzelheiten dieses Feinschneidverfahrens sind beispielsweise
der VDI Richtlinie 3345 entnehmbar. So wird dort ausgeführt,
daß zum Herstellen von Feinschnitteilen eine spezielle Ma
schine vorgesehen ist, die in der Lage ist, Schneidkräfte, Ge
genkräfte und Ringzackenkräfte auszuüben.
Der Werkstückwerkstoff wird vor dem Schneidvorgang mittels der
Ringzacke mit der erwähnten Ringzackenkraft außerhalb der
Schnittlinie auf die Schneidplatte gespannt. Eine Gegenkraft
spannt den Werkstoff innerhalb der Schnittlinie gegen den
Schneidstempel. Der Schneidvorgang erfolgt also im vorstehend
beschriebenen eingespannten Zustand.
Nach Beendigung des Schneidvorganges wird die Ringzackenkraft
und die Gegenkraft abgeschaltet und das Werkzeug geöffnet.
Nach erfolgtem Schneidvorgang wird die Ringzackenkraft zur Ab
streiferkraft und die Gegenkraft dient dem Ausstoßen.
Das bekannte Verfahren des Feinschneidens läßt sich also wie
folgt zusammenfassen.
Zunächst wird das Werkzeug geöffnet und das zu behandelnde
Werkstück eingeführt. Nach Schließung des Werkzeuges wird der
Werkstoff inner- und außerhalb der Schnittlinie mittels der
Ringzacken einerseits und der Gegenkraft andererseits einge
spannt. Anschließend erfolgt ein Anschneiden des Werkstoffes,
wobei durch die Spannung im Werkzeug Haltekräfte wirken. Nach
beendetem Stößelhub liegt das ausgestanzte Teil auf der
Schneidplatte und ein Innenformabfall wird in den Schneidstem
pel eingeschnitten. Die Ringzackenkraft und die Gegenkraft
werden abgeschalten und das Werkzeug wird geöffnet. Mittels
eines Abstreifers erfolgt dann das Ausstoßen der Innenformab
fälle und das Abstreifen des Stanzgitters. Feinschnitteile und
Innenformabfälle werden nun ausgeblasen oder anderweitig aus
geräumt.
Die erwähnte Ringzackenkraft ist nötig, um eine Ringzacke mit
vorgegebener Formhöhe und -länge in Abhängigkeit von der Fe
stigkeit des Schneidwerkstoffes in den Werkstoff einzupressen.
Die Gegenkraft hat die Aufgabe, das Schneidteil während des
Schneidvorganges auf den Stempel festzuklemmen. Diese Kraft
ist abhängig von der Flächengröße des Schneidteiles und der
spezifischen Gegenkraft, welche im Bereich zwischen 20 und 70
N/mm² liegt.
Mittels der eingeprägten Ringzacke wird nun ein Fließen des
Werkstückes senkrecht zur Schneidrichtung verhindert. Jedoch
wird aus dem Vorgenannten deutlich, daß zum einen das Werkzeug
so bearbeitet sein muß, daß es in die Lage versetzt ist, in
das Werkstück eine Ringzacke einzupressen und daß zum anderen
ein höherer Materialverbrauch durch die Notwendigkeit des Ein
prägens der Ringzacke auf dem Werkstück resultiert.
Um den Aufwand zum Einprägen der Ringzacke zu reduzieren und
mit dem Ziel der Einsparung der 40% höheren Preßkraft auf
grund der Notwendigkeit der Ausbildung der Ringzacke wurde be
reits vorgeschlagen, nicht das Abfallstück, sondern das Gut
stück, d. h. das Stanzteil selbst, zu erfassen und während des
Schneidens einzuspannen. Bei dieser Art der Einspannung soll
darüber hinaus die beim Stanzen entstehende Friktionswärme zu
sammen mit dem Abfallstück von den Schnittflächen des Stanz
teiles abgeführt werden.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß zwischen Schneidplatte und
Schneidstempel außerordentlich hohe Anforderungen hinsichtlich
der Maßhaltigkeit und Präzision zu stellen sind. Mit zunehmen
dem Werkzeugverschleiß beginnt durch das erwähnte Einspannen
des Werkstückes im Gutteilabschnitt ein Fließen über die Flä
che des umgebenden Materials, so daß sich die Schnittqualität
mit sich veränderndem Schneidspalt verschlechtert. Insofern
sind besondere Maßnahmen zur Qualitätssicherung des Stanzwerk
zeuges zu ergreifen, wie beispielsweise in der EP 0 060 355 B1
beschrieben.
Darüber hinaus wurde vorgeschlagen, während des eigentlichen
Schneidvorganges nicht nur durch Pressung zwischen Schneid
stempel und Gegenstempel das Gutstück einzuspannen, sondern
auch durch eine entsprechende Druckkraft zwischen Schneid
platte und Abstreifer das Werkstück zu fixieren.
In diesem Sinne wird also das Werkstück auf eine Abstreif- und
Niederhalteplatte aufgelegt, während sich die Schneidplatte
gemeinsam mit einem Auswerfer absenkt. Schneidplatte und Aus
werfer bzw. Schneidplatte und Abstreifer, spannen das zu bear
beitende Blechband ein und fixieren damit das Abfallteil. Die
oben befindliche Schneidplatte schneidet demnach die Außenkon
tur des Schnitteiles während sich das Werkstück gemeinsam mit
einer Abstreif- und Niederhalteplatte nach unten bewegt. Ein
gegebenenfalls vorgesehener, im Werkzeugoberteil angeordneter,
Lochstempel dringt in den Werkstoff des Werkstückes ein und
schneidet die Innenkontur. Die notwendigen Druckkräfte zwi
schen Schneidplatte und Abstreifer einerseits sowie zwischen
Schneidstempel und Gegenstempel andererseits sind jedoch er
heblich und steigen mit größer werdendem Schneidspalt an. Wei
tere Probleme der Ausübung einer ausreichenden Flächenpressung
entstehen dann, wenn extrem glatte Werkstückoberflächen verar
beitet werden sollen oder wenn die Werkstückoberflächen mit
einem in der Stanztechnik üblichen Gleit- oder Trennmittel
versehen sind.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Feinschneidverfahren
und ein Feinschneidwerkzeug anzugeben, mit dessen Hilfe si
chergestellt wird, daß auch bei verschleißbedingt sich ändern
dem Schneidspalt mit vertretbaren Druckkräften Durchbiegungen
und Aufwölbungen unter der Stempelstirnfläche bzw. über der
Schneidplattenfläche wirksam verhindert werden.
Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit einem Gegen
stand nach den Merkmalen des Patentanspruches 1 bzw. 2.
Ein wesentlicher Grundgedanke der Erfindung besteht nun darin,
das Feinschneidverfahren so weiterzuentwickeln, daß bereits
vor dem Eindringen der Schneidkanten des Werkzeuges sowohl das
Gutteil als auch das Abfallteil mit einer Vorspannkraft beauf
schlagt werden und anschließend durch Bewegung der Schneid
platte gemeinsam mit dem Abstreifer nach unten der Schneidvor
gang ausgelöst wird, wobei der eingestellte Einspanndruck zu
sätzlich weiterhin wirksam bleibt.
Durch das Vorspannen des Werkstückes mit dem Werkzeug über
eine große Fläche zwischen Schneidplatte und Abstreifer sowie
Schneidstempel und Gegenstempel ist sichergestellt, daß auch
bei gegebenem Schneidspalt ein glatter, exakter Feinschnitt
mit geringer Gratbildung erreicht werden kann.
In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform wird der Einspann
druck zwischen Schneidstempel und Gegenstempel sowie Schneid
platte und Abstreifer auf in etwa 10% der Schnittkraft einge
stellt.
Werkzeugseitig wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die
Schnittkanten der Schneidplatte mit einer Fase zu versehen,
wobei der Fasenwinkel in Abhängigkeit von der Festigkeit des
zu schneidenden Werkstoffes sowie von der geforderten Schnitt
flächengüte wählbar ist. Es hat sich in überraschender Weise
gezeigt, daß der technologisch einfacher ausbildbare Fasenwin
kel zu einem geringeren Werkzeugverschleiß führt und ausge
zeichnete Schneidergebnisse hervorbringt.
Darüber hinaus ist es möglich, Werkstücke auszubilden, die um
fangseitig über unterschiedliche, je auf die Anforderungen be
zogene und optimierte, Schnittqualitäten verfügen. Hierdurch
läßt sich die Standzeit des Werkzeuges erhöhen.
Um unerwünschte Gefügeveränderungen im Werkstück zu verhin
dern, wird darüber hinaus erfindungsgemäß vorgeschlagen, an
sich bekannte Abstandshalter, die das Werkstück im Fein
schneidwerkzeug umgeben, dickenmäßig so auszubilden, daß diese
im wesentlichen gleich der Dicke des zu bearbeitenden Werk
stückes sind.
Ebenso wie die Schneidplatte mit der erfindungsgemäßen Fase in
einem Winkel von 10 bis 80° versehen ist, kann ein vorhandener
Lochstempel zur Innenkonturierung des Werkstückes eine ähnlich
geartete Fase aufweisen, so daß sich die gleichen Vorteile er
geben.
Alles in allem ermöglicht das erfindungsgemäße Feinschneidver
fahren sowie das zugehörige Feinschneidwerkzeug bei nur gerin
gen Veränderungen vorhandener Pressen eine deutliche qualita
tive Verbesserung der somit hergestellten Werkstücke über
einen langen Einsatzzyklus der Werkzeuge. Auch wird der Ferti
gungsaufwand bei der Herstellung der Werkzeuge reduziert, so
daß auch Stanzteilkleinserien wirtschaftlich erstellt werden
können.
Die Erfindung soll nachstehend anhand einer Figur, die eine
Schnittdarstellung einer Seitenansicht eines Feinschneidwerk
zeuges von der Bandeinlaufseite her zeigt, näher erläutert
werden.
Bei der in der Figur gezeigten Seitenansicht eines Teiles
einer Werkzeugaufnahme einer Presse sind auf einem Pressen
tisch 1 Führungssäulen 2 angeordnet, auf denen gleitbeweglich
Hülsen 3 fixiert sind. Mittels der Führungssäulen 2 und der
Hülsen 3 ist eine vertikale Bewegung des in der Presse aufge
nommenen Werkzeuges möglich.
Eine mit dem Pressentisch 1 verbundene untere Werkzeugaufnahme
4 dient dem Befestigen eines Schneidstempels 5. Der Schneid
stempel 5 weist gegebenenfalls eine Längsbohrung 6 auf, in die
ein Lochstempel 7 eindringen kann und welche einen Abfallbut
zen der Innenkontur aufnimmt und nach unten zu einem Abfall
container leitet. Hierfür ist eine entsprechende Bohrung oder
Aussparung 8 im Pressentisch 1 vorgesehen.
Der Schneidstempel 5 wird von einem beweglichen Abstreifer 9
umfaßt, welcher mit einem oder mehreren Bolzen 10 einer nicht
gezeigten hydraulischen Einrichtung in Verbindung steht. Auf
dem Abstreifer 9 und dem Schneidstempel 5 wird das Werkstück,
im gezeigten Beispiel ein Blechstreifen 11, von der Bandein
laufseite her eingeführt bzw. aufgelegt. Seitlich des Blech
streifens 11 sind Abstandshalter 12 vorgesehen, deren Dicke
gleich oder unwesentlich kleiner als die Materialdicke der
Blechstreifen 11 ist.
Eine obere Werkzeugaufnahme 13, die wiederum mit den Hülsen 3
verbunden ist, dient der Befestigung der Schneidplatte 14. Die
Schneidplatte 14 weist eine Ausnehmung 15 auf, in der sich ein
Gegenstempel 16 befindet. Innerhalb des Gegenstempels 16 läuft
der bereits erwähnte Lochstempel 7 zum Ausstanzen der Innen
kontur des Blechstreifens 11. Die obere und untere Werkzeug
aufnahme 4, 13 sind so ausgebildet, daß von der nicht gezeig
ten hydraulischen Einrichtung Druckkräfte aufgenommen und über
das Werkzeug auf den Blechstreifen 11 zum Feinschneiden wei
tergeleitet werden können.
Nachdem sich das Werkstück, nämlich der Blechstreifen 11,
oberhalb des Schneidstempels 5 befindet, wird über den Bolzen
10 und mittels des Abstreifers 9 eine Druckkraft in Richtung
der Schneidplatte 14 ausgeübt, welche im wesentlichen 10% der
eigentlichen Schnittkraft beträgt. Hierdurch wird das spätere
Abfallteil des Werkstückes bzw. des Blechstreifens 11, gegen
die Schneidplatte 14 gepreßt.
Weiterhin wird vor dem Aufbringen der eigentlichen Schnitt
kraft das spätere Gutteil des Blechstreifens 11 zwischen
Schneidstempel 5 und Gegenstempel 16 mit einer Druckkraft ein
gespannt, die ebenfalls im wesentlichen 10% der späteren
Schnittkraft beträgt.
Es wird also der Blechstreifen 11 vor dem eigentlichen Fein
schneidvorgang über seine gesamte im Werkzeug befindliche Flä
che einer Druck- bzw. Preßkraft ausgesetzt, so daß ein siche
res Fixieren ohne Auftreten von Wölbungen beim dann einsetzen
den Schneidvorgang gegeben ist.
Beim Schneidvorgang senkt sich dann die Schneidplatte 14 ge
meinsam mit dem Abstreifer 9 und dem Bolzen 10 nach unten ab
und der Schneidstempel 5 dringt aufgrund eines vorhandenen ge
ringen Schneidspaltes in den Bereich des Gegenstempels 15 ein.
Gleichzeitig wird über den Lochstempel 7 die Innenkontur aus
dem Blechstreifen 11 herausgeschnitten und der erwähnte Ab
fallbutzen gelangt durch die Bohrungen 6 und 8 in einen nicht
gezeigten Abfallcontainer.
Es ist deutlich, daß verfahrensbedingt enge Schneidspalte er
forderlich sind und daß Versatzbewegungen unter Last die
Schnitteilequalität beeinträchtigen und die Stanzzeit des
Werkzeuges verkürzen.
Durch das erwähnte Einspannen des Blechstreifens 11 bereits
vor dem Absenken der Schneidplatte 14 können verschleißbe
dingte Toleranzen im Schneidspalt bei gleichbleibender
Schnitteilequalität ausgeglichen werden. Aufgrund des be
schriebenen Verfahrens sind radiale Biegespannungen, die sich
im Bereich der Schneidplatte 14 und des Schneidstempels 5 aus
bilden, reduziert, so daß sich eine kontinuierliche ausge
prägte Scherzone mit geringer verbleibender Werkstückgrathöhe
ergibt. Werkstückbruchzonen werden weitestgehend vermieden.
Zur weiteren Optimierung des Feinschneidverfahrens werden die
Schneidkanten der Schneidplatte 14, wie im Detail X gezeigt,
mit einer Fase 20 versehen. Diese Fase weist einen Winkel α
auf, welcher in einem Bereich zwischen 10 und 80° liegt.
In einem Ausführungsbeispiel ist die Fase 20 der Schneidplatte
14 über die Schneidkante umfangsmäßig unterschiedlich, d. h.
mit variablem Winkel, ausgeführt, wobei in Abhängigkeit von
dem gewählten Winkel unterschiedliche Schnittqualitäten reali
sierbar sind.
Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn Stanzteile herge
stellt werden sollen, die, bezogen auf z. B. eine Innenkontur,
in nur einem bestimmten Bereich außenkonturmäßig höchsten An
sprüchen genügen müssen. Durch die unterschiedliche Winkelaus
bildung der Fase kann demnach insgesamt die Stanzzeit des
Werkzeuges erhöht und die notwendige Feinschneiddruckkraft re
duziert werden.
Weiterhin sind entsprechend der Dicke des Blechstreifens 11
und der jeweiligen Materialqualität bzw. den Materialeigen
schaften des Blechstreifens, unterschiedliche Fasenwinkel α
wählbar.
Durch das Ausbilden einer Fase wird darüber hinaus die Wirkung
einer Schmierkammer für den erforderlichen Feinschneidschmier
stoff erreicht, mit der Folge, daß glattere Schnittflächen
entstehen und der Werkstoffauftrag bzw. -abtrag an den
Schneidelementen des Werkzeuges reduziert ist. Mit zunehmender
Werkstückhärte und höheren Qualitätserfordernissen an die
Schnittqualität wird der Fasenwinkel α in Richtung zum oberen
Bereich hin vergrößert.
Es sei noch angemerkt, daß sich das Ausbilden einer Fase 20 an
Schneidplatten 14 aber auch am Lochstempel 7 technologisch we
sentlich leichter realisieren läßt, als das Ausbilden bereits
vorgeschlagener Rundungen an Schneidkanten.
Claims (6)
1. Feinschneidverfahren mit einer Presse, umfassend ein
Werkzeug, wobei das Werkzeug in einem Gestell angeordnet eine
Schneidplatte, einen Auswerfer, einen Abstreifer mit Nieder
halteplatte, Schneidstempel und Gegenstempel aufweist,
wobei weiterhin ein zu bearbeitendes Werkstück von Schneid
platte und Abstreifer, Schneidstempel und Gegenstempel fixiert
ist sowie
die sich oben befindliche Schneidplatte die Außenkontur des
Schnitteiles schneidet, während das Werkstück sich gemeinsam
mit dem Abstreifer und der Niederhalteplatte nach unten bewegt
und der im Werkzeugoberteil angeordnete Gegenstempel oder
Teile davon zur Innenkonturbildung in das Schnitteil eindrin
gen,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Eindringen der Schneidkanten des Werkzeuges einer
seits das spätere Gutteil zwischen Schneidstempel und Gegen
stempel und andererseits das spätere Abfallteil zwischen
Schneidplatte und Abstreifer eingespannt ist und der hierfür
erforderliche Einspanndruck im wesentlichen 10% des späteren
Schneiddruckes beträgt.
2. Feinschneidwerkzeug mit in einem Gestell angeordneter
Schneidplatte (14), Abstreifer (9), Schneidstempel (5) und Ge
genstempel (16) und zwischen Schneidplatte (14) und Abstreifer
(9) ein Werkstück (11) mindestens teilweise umgebend angeord
neten Abstandshaltern (12),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstandshalter (12) eine Dicke aufweisen, die im we
sentlichen gleich der Dicke des zu bearbeitenden Werkstückes
ist.
3. Feinschneidwerkzeug nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zum Werkstück gerichteten Schneidkanten der Schneid
platte (14) eine eben abgeschrägte Fläche in Form einer Fase
(20) mit vorgegebenem Winkel (α) aufweisen.
4. Feinschneidwerkzeug nach Anspruch 2 oder 3,
gekennzeichnet durch
einen im Gegenstempel (16) angeordneten Lochstempel (7) zur
Innenkonturbildung des Werkstückes, wobei der Lochstempel an
seinen Schneidkanten eine eben abgeschrägte Fläche in Form
einer Fase (20) mit vorgegebenem Winkel (α) aufweist.
5. Feinschneidwerkzeug nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkel (α) im Bereich zwischen 10 und 80° liegt.
6. Feinschneidwerkzeug nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fasenwinkel (α) über den Umfang des Schneidstempels
(14) und/oder des Lochstempels (7) entlang der jeweiligen
Schneidkanten variiert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996105113 DE19605113C2 (de) | 1996-02-12 | 1996-02-12 | Feinschneidverfahren und Feinschneidwerkzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996105113 DE19605113C2 (de) | 1996-02-12 | 1996-02-12 | Feinschneidverfahren und Feinschneidwerkzeug |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19605113A1 true DE19605113A1 (de) | 1997-08-21 |
DE19605113C2 DE19605113C2 (de) | 2000-05-18 |
Family
ID=7785189
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996105113 Expired - Fee Related DE19605113C2 (de) | 1996-02-12 | 1996-02-12 | Feinschneidverfahren und Feinschneidwerkzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19605113C2 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0060355B1 (de) * | 1981-03-17 | 1985-04-10 | Edward Donald Bennett | Vorrichtung zum Stanzen eines Zuschnittes aus Streifenmaterial |
-
1996
- 1996-02-12 DE DE1996105113 patent/DE19605113C2/de not_active Expired - Fee Related
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Schußler, Mathias: Integral-Feinschneiden von Blech, eine Feinschneid-Alternative, in: Bänder Bleche Rohre 1991, Nr. 5, S. 65-70 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19605113C2 (de) | 2000-05-18 |
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