DE19604050B4 - Verfahren zur Bearbeitung von decodierten Bildblöcken eines blockbasierten Verfahrens zur Bildcodierung - Google Patents

Verfahren zur Bearbeitung von decodierten Bildblöcken eines blockbasierten Verfahrens zur Bildcodierung Download PDF

Info

Publication number
DE19604050B4
DE19604050B4 DE19604050A DE19604050A DE19604050B4 DE 19604050 B4 DE19604050 B4 DE 19604050B4 DE 19604050 A DE19604050 A DE 19604050A DE 19604050 A DE19604050 A DE 19604050A DE 19604050 B4 DE19604050 B4 DE 19604050B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
filter
edge
block
kgf
image
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE19604050A
Other languages
English (en)
Other versions
DE19604050A1 (de
Inventor
Robert Dr. Kutka
Philippe Wendling
Oliver Beider
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DE19604050A priority Critical patent/DE19604050B4/de
Priority to FR9610051A priority patent/FR2737931B1/fr
Priority to GB9617250A priority patent/GB2304485B/en
Priority to US08/699,154 priority patent/US5933541A/en
Publication of DE19604050A1 publication Critical patent/DE19604050A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19604050B4 publication Critical patent/DE19604050B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04NPICTORIAL COMMUNICATION, e.g. TELEVISION
    • H04N19/00Methods or arrangements for coding, decoding, compressing or decompressing digital video signals
    • H04N19/85Methods or arrangements for coding, decoding, compressing or decompressing digital video signals using pre-processing or post-processing specially adapted for video compression
    • H04N19/86Methods or arrangements for coding, decoding, compressing or decompressing digital video signals using pre-processing or post-processing specially adapted for video compression involving reduction of coding artifacts, e.g. of blockiness
    • GPHYSICS
    • G06COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
    • G06TIMAGE DATA PROCESSING OR GENERATION, IN GENERAL
    • G06T5/00Image enhancement or restoration
    • G06T5/20Image enhancement or restoration by the use of local operators

Abstract

Verfahren zur Bearbeitung von decodierten Bildblöcken (BB) eines block-basierten Verfahrens zur Bildcodierung,
– bei dem die decodierten Bildblöcke (BB) gespeichert werden (1),
– bei dem bei jedem Bildblock (BB) Kantenpixel mindestens einer Kante (K) des Bildblocks (BB) mit einem Kantenglättungsfilter (KGF) gefiltert wird (2),
– bei dem zur Filterung der aneinander zugewandten Kanten (K) benachbarter Bildblöcke (BB) unterschiedliche Kantenglättungsfilter (KGF) verwendet werden, und
– bei dem der verwendete Kantenglättungsfilter (KGF) abhängig von dem Bewegungsvektor (BV) des Bildblocks (BB) ausgewählt wird, wobei die Stärke des verwendeten Kantenglättungsfilters (KGF) zunimmt mit der Größe des Bewegungsvektors (BV).

Description

  • Verfahren zur Bearbeitung von decodierten Bildblöcken eines blockbasierten Verfahrens zur Bildcodierung Komprimiert man Daten eines Videodatenstroms mit Codierverfahren, die auf Transformationscodierungen, wie z. B. der diskreten Cosinustransformation, basieren, entsehen bei Bewegtbildern bei extrem niedriger Übertragungsrate von ungefähr 8 bis 112 kbit/s, wie sie für Mobilfunkanwendungen und Bildtelefonanwendungen vorgesehen sind, zwangsläufig Fehler in bestimmten Bildbereichen.
  • Diese äußern sich in künstlichen Kanten an Blockrändern, Rauschstrukturen oder Unschärfen. Solche Codierfehler wirken für den Betrachter störend und verfälschen den Bildeindruck.
  • Vor allem künstliche Kanten an Blockrändern sind ein Problem, das bei allen blockbasierten Codierungsverfahren auftritt. Diese künstlichen Kanten verringern den Qualitätseindruck des Bildes für einen Betrachter erheblich.
  • Weitere Artifakte erscheinen in bewegten Bildbereichen einer Bildfolge, also eines Videodatenstroms.
  • Aus der europäischen Patentanmeldung EP 0 526 885 A2 ist ein Verfahren zur Verbesserung der Bildqualität bekannt, bei dem nach der Bilddekomprimierung für die Filterung der Pixel einer Kante benachbarter Bildblöcke ein Kantenfilter verwendet wird. Der Kantenfilter wird in Abhängigkeit von auftretenden Frequenzen beider Bildblöcke bestimmt.
  • Aus der PCT-Anmeldung WO91/14340 A1 ist ein digitales Bildcodierverfahren mit einer Blockkantenfilterung bekannt, bei dem Pixel einer Blockkante benachbarter Blöcke in Abhängigkeit von den beiden zugehörigen Bewegungsvektoren mit einem Kantenfilter gefiltert werden.
  • Aus der japanischen Patentanmeldung JP 07170512A ist eine Methode zum Filtern von Bildblöcken in Abhängigkeit von einer Quantisierungsbreite bekannt.
  • Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, die künstlichen Kanten an den Blockrändern von Bildblöcken eines blockbasierten Codierverfahrens zu glätten, wobei eine höhere, blockangepasste Qualität der Filterung erreicht werden soll, als dies mit den bekannten Verfahren möglich ist.
  • Das Problem wird durch das Verfahren gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
  • Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vor allem darin zu sehen, daß der Gesamteindruck eines Bildes für einen Betrachter durch Glättung der künstlichen Kanten an den Blockrändern aller Bildblöcke eines Bildes, das mit einem blockbasierten Bildcodierverfahren codiert wurde, erheblich verbessert wird.
  • Eine weitere Verbesserung des Gesamteindrucks wird erreiht, da für jeden Bildblock ein anderer, den spezifischen Eigenschaften des jeweiligen Bildblockes angepaßter Kantenglättungsfilter verwendet wird.
  • Das Verfahren bietet den Vorteil, daß nicht nur die Kanten an den Blockrändern jedes Bildblockes geglättet werden, sondern auch die Artifakte in den bewegten Bereichen einer Bildfolge geglättet werden.
  • Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
  • Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
  • Weiterhin ist es vorteilhaft, bei der Auswahl unterschiedlicher Kantenglättungsfilter für unterschiedliche Bildblöcke als Kriterium die Information über die Bildqualität, die unterschiedlich sein kann, zu verwenden. Ein Maß für die Bildqualität ist beispielsweise in dem Quantisierungsparameter gegeben. Dies ist vom besonderen Vorteil bei der Übertragung von Bildtelefonsequenzen mit unterschiedlichen Übertragungsraten, die durch jeweils unterschiedliche verwendete Bildqualität erreicht wird. Hieran kann die Auswahl des Kantenglättungsfilters durch diese Weiterbildung vorteilhaft angepasst werden.
  • Ebenso ist es vorteilhaft, die Auswahl der Kantenglättungsfilter sowohl abhängig der verwendeten Bidlqualität als auch von der Größe des Bewegungsvektors durchzuführen.
  • Weiterhin ist es vorteilhaft, bei der Auswahl von Kantenglättungsfiltern für Kanten zweier Bildblöcke, die aneinandergrenzen, für die beiden direkt aneinandergrenzenden Kanten einen gemeinsamen Kantenglättungsfilter zu verwenden, der sich ergibt aus dem Kantenglättungsfilter mit maximaler Filtereigenschaft, die verwendet würden bei unabhängiger Auswahl der beiden Blöcke.
  • Es zeigen
  • 1 eine Skizze, in der ein Bildblock dargestellt ist, dessen Pixel am Blockrand mit einem Kantenglättungsfilter gefiltert werden;
  • 2 eine Skizze, in der beschrieben ist, wie zusätzlich zu den Pixeln an den direkten Blockrändern eines Bildblockes auch weiter innen liegende Pixel eines Bildblockes mit einem weiteren Kantenglättungsfilter geglättet werden;
  • 3 ein Ablaufdiagramm, das die einzelnen Verfahrensschritte des Verfahrens gemäß Patentanspruch 1 darstellt;
  • 4 ein Ablaufdiagramm, das die Weiterbildung des Verfahrens durch die Auswahl eines Kantenglättungsfilters für jeden einzelnen Bildblock abhängig von dem Bewegungsvektor, der dem jeweiligen Bildblock zugeordnet ist, beschreibt;
  • 5 ein Ablaufdiagramm, daß das Verfahren bei zusätzlicher Filterung blockinnerer Pixel mit mindestens einem weiteren Kantenglättungsfilter darstellt;
  • 6a und 6b zwei Skizzen, in denen mögliche Koeffizienten zweier geeigneter Kantenglättungsfilter dargestellt sind;
  • 7 eine Darstellung der Übertragungsfunktion der in den 6a und 6b dargestellten Kantenglättungsfilter.
  • Anhand der 1 bis 7 wird das erfindungsgemäße Verfahren weiter erläutert.
  • Das Verfahren ist keineswegs auf ein bestimmtes blockbasiertes Bildcodierungsverfahren beschränkt, schon gar nicht auf blockbasierte Verfahren, die ausschließlich die diskrete Cosinustranformation als Transformationscodierung verwenden.
  • Auch ist dieses Verfahren unabhängig von der Blockgröße, die das blockbasierte Verfahren zur Bildcodierung verwendet.
  • Von Bedeutung ist allein, daß das Verfahren zur Bildcodierung auf der Verwendung von Bildblöcken basiert.
  • In 1 ist ein Bildblock BB dargestellt. Der Bildblock BB ist ein kleiner Teil eines Bildes, das mit einem blockbasiertem Verfahren zur Bildcodierung codiert wurde.
  • Vor einer im weiteren beschriebenen Filterung des Bildblocks BB wird der Bildblock BB gespeichert 1.
  • Blockbasierte Verfahren zur Bildcodierung sind z. B. MPEG, JPEG, H.261, oder H.263 (Ming Liou, Overview of the px64 kbit/s Video Coding Standard, Communications of the ACM, Vol. 34, No. 4, S. 60-63, April 1991, 1991; G. Wallace, The JPEG Still Picture Compression Standard, Communications of the ACM, Vol. 34, No. 4, S. 31-44, April 1991, 1991; S. Okubo et al, International Standardization on Picture Coding, IEEE Transactions, Vol. E 74, No. 3, S. 533-538, März 1991, 1991; D. Le Gall, The A Video Compression Standard for Multimedia Applications, Communications of the ACM, Vol. 34, No. 4, S. 47-58, April 1991, 1991).
  • Das Verfahren ist jedoch nicht auf die vorgenannten blockbasierten Verfahren zur Bildcodierung beschränkt, da das erfindungsgemäße Verfahren auf jedes blockbasierte Bildcodierungsverfahren angewendet werden kann.
  • Jeder Bildblock BB weist n × n Pixel (Bildpunkte, Picture Elements) auf, wobei die Anzahl n der Pixel, die der Bildblock BB aufweist, eine beliebig natürliche Zahl ist.
  • Bei Verwendung beispielsweise des MPEG-Verfahrens ist die Blockgröße, also die Anzahl n von Bildpunkten, die der Bildblock BB aufweist, 8.
  • Künstliche Kanten entstehen, wie oben beschrieben, vor allem an den Blockrändern des Bildblockes BB. Die Blockränder werden bei dem Bildblock BB durch Kantenpixel KP gebildet.
  • Diese Kantenpixel KP einer Kante K werden mit einem Kantenglättungsfilter KGF gefiltert, um die Kanten K zu glätten 2.
  • Der Kantenglättungsfilter KGF ist in seiner Struktur keinen Einschränkungen unterworfen, kann also einen beliebigen Aufbau besitzen.
  • Wichtig ist nur, daß der Kantenglättungsfilter KGF die Eigenschaft besitzt, Kanten K zu glätten. Mögliche Filterstrukturen TP1 und TP2, die als Kantenglättungsfilter KGF verwendet werden können, sind in den 6a und 6b und in 7 in Form einer Übertragungsfunktion H(f) abhängig von einer Frequenz f dargestellt.
  • Die dargestellten Tiefpaßfilter schränken jedoch die allgemeine Verwendbarkeit keineswegs ein, sie sollen nur verdeutlichen, welche Art von Filter beispielsweise als Kantenglättungsfilter KGF verwendet werden können.
  • Wie oben dargestellt ist, ist jede Art von Filter als Kantenglättungsfilter KGF verwendbar, wenn der verwendete Filter die Eigenschaft der Kantenglättung einer Kante K aufweist.
  • Das in 6a dargestellte Filter TP1 weist folgende Koeffizienten auf
    C1 = 0,237
    C2 = 0,526
    C3 = 0,237.
  • Das in 6b dargestellte Filter TP2 weist folgende Koeffizienten auf:
    C1 = 0,073
    C2 = 0,252
    C3 = 0,351
    C4 = 0,252
    C5 = 0,073.
  • Auch die Filterstruktur ist für das erfindungsgemäße Verfahren nicht von grundlegender Bedeutung. Es können sowohl lineare als auch nichtlineare Filter als Kantenglättungsfilter KGF verwendet werden, wenn der verwendete Filter eine Kante K glättet.
  • Wenn eine wie in 6a dargestellte lineare, eindimensionale Filtermaske verwendet wird, ist es vorteilhaft, die Filtermaske FM in der Weise über die zu filternden Kantenpixel KP zu führen, daß die Filtermaske FM senkrecht zu der zu filternden Kante K geführt wird.
  • Wenn eine zweidimensionale Filtermaske als Kantenglättungfilter KGF verwendet wird, ist bei der Dimensionierung des Kantenglättungsfilters KGF darauf zu achten, daß die Eigenschaft der Kantenglättung der Kante K erhalten bleibt.
  • Die in den 6a und 6b und in 7 dargestellte Dimensionierung der Filter, die als Kantenglättungfilter KGF verwendet werden können, hat sich in Experimenten als vorteilhaft herausgestellt.
  • Eine andere Dimensionierung der Filter als Kantenglättungsfilter KGF ist jedoch ohne weiteres für jeden Fachmann möglich und wird über Experimente, die den subjektiven Eindruck, den ein gefiltertes Bild für einen Betrachter hervorruft, experimentell angepaßt.
  • Es ist ebenso möglich, wie in 2 dargestellt, nicht nur die direkt an der Kante K liegenden Kantenpixel KP zu filtern, sondern außerdem auch weiter in dem Bildblock BB liegende Kanteninnenpixel KIP mit einem zweiten Kantenglättungsfilter KGF 2 zu filtern. Der zweite Kantenglättungsfilter KGF2 kann, muß aber nicht derselbe Kantenglättungsfilter KGF sein, der zur Filterung der Kantenpixel KP verwendet wird.
  • Bei der Auswahl des zweiten Kantenglättungsfilters KGF2 ist darauf zu achten, daß die Filterung der Kanteninnenpixel KIP nicht zu stark wird, wodurch die Detailinformtion des Bildes, die vor allem in den inneren Pixeln des Bildblockes BB „liegt", „verwischt" werden könnte.
  • Die im vorigen beschriebene Vorgehensweise, Kantenpixel KP oder zusätzlich auch die Kanteninnenpixel KIP zu filtern, wird für jeden Bildblock BB eines Bildes durchgeführt.
  • Um den durch zusätzliche Artifakte, die durch Bewegung eines Bildbereichs entstehen, verschlechterten Bildeindruck für einen Betrachter des Bildes zu verbessern, kann die Bewegungsinformation, die bei blockbasierten Verfahren für jeden Bildblock BB in Form eines Bewegungsvektors BV, der ebenso wie der Bildblock BB gespeichert wird 3, vorhanden ist, vorteilhaft für das Verfahren verwendet werden.
  • Als Faustregel kann man sagen, daß, je stärker die Bewegung eines Bildbereiches innerhalb einer Bildfolge ist, also je größer der Bewegungsvektor BV für den jeweiligen Bildblock BB ist, desto stärker ist die Kante K des Bildblockes BB zu er kennen. Diese Kante K hat, wie im vorigen beschrieben, einen störenden Einfluß auf den Gesamteindruck für den Betrachter eines Bildes.
  • Dieser Verstärkung der Kante K durch Bewegung von Bildbereichen kann dadurch entgegengewirkt werden, daß der Kantenglättungsfilter KGF für jeden Bildblock BB neu ausgewählt wird abhängig von der Größe des Bewegungsvektors BV 4.
  • Die Auswahl des Kantenglättungsfilters KGF folgt der „Faustregel":
    Je größer der Bewegungsvektor BV ist, desto stärker ist die Filtereigenschaft des zu verwendenden Kantenglättungsfilters KGF für den jeweiligen Bildblock BB.
  • In der im folgenden dargestellten Tabelle ist eine mögliche Zuordnung der Größe des Bewegungsvektors BV für einen Bildblock BB und dem für den Bildblock BB zu verwendenden Kantenglättungsfilters KGF dargestellt.
  • Figure 00100001
  • Die entsprechenden Filter TP1 und TP2 sind mit ihren charakteristischen Übertragungsfunktion H(f) in 7 dargestellt.
  • Die dargestellten Werte für den Bewegungsvektor BV schränken jedoch die Allgemeingültigkeit der Verwendung der oben beschriebenen Faustregel nicht ein, sondern beschreiben nur eine mögliche Lösung unter vielen, die durch Experimente gefunden wurden.
  • Jede andere Zuordnung, ist jedoch dem Fachmann bekannt und kann ohne weiteres verwendet werden.
  • Wichtig ist hierbei nur, daß bei der Weiterbildung des Verfahrens durch Auswahl eines Kantenglättungfilters KGF für jeden Bildblock BB die Möglichkeit besteht, die Auswahl des zu verwendenden Filters abhängig zu machen von der Größe des Bewegungsvektors BV, wodurch der Verstärkung der Kanten K durch Bewegung in zeitlich aufeinanderfolgenden Bildbereichen entgegengewirkt wird.
  • Die Auswahl unterschiedlicher Filter abhängig von dem Bewegungsvektor BV als Kantenglättungsfilter KGF für jeden Bildblock BB 5 kann selbstverständlich auch bei der Auswahl des zweiten Kantenglättungsfilters KGF2 bei der Weiterbildung des Verfahrens, das in 2 dargestellt ist, angewendet werden.
  • Die Auswahl verschiedener Kantenglättungsfilter KGF muß jedoch nicht für jeden Bildblock geschehen, sondern kann z. B. auch für einen Makroblock MB, der mehrere Bildblöcke BB aufweist, geschehen, oder aber auch einzeln für jede Kante K des Bildblocks BB 6.
  • In einer Weiterbildung des Verfahrens erweist es sich als vorteilhaft, die Auswahl unterschiedlicher Filter als Kantenglättungsfilter KGF über die bei der Übertragung verwendete Bildqualität zu steuern. Durch diese Vorgehensweise ist es möglich, daß die Auswahl der Kantenglättungsfilter KGF automatisch angepaßt wird an eine möglicherweise sich verändernde Bildqualität durch Änderung der Übertragungsraten.
  • Information über die verwendete Bildqualität eines zu decodierenden Bildes wird bei blockbasierenden Verfahren überlicherweise in einem Quantisierungsparameter Q angegeben. Mit dem Quantisierungsparameter Q wird angegeben, mit welcher Graustufenauflösung die Werte des jeweiligen Bildblocks BB nach erfolgter Durchführung einer Codierungstransformation bei der Codierung, übertragen werden.
  • Für den bekannten Bildtelefonstandard H.263 bedeutet ein Wert des Quantisierungsparameters Q = 1 die höchstmögliche Auflösung der Graustufen und ein Wert des Quantisierungsparameters Q = 31 die niedrigstmögliche Auflösung der Graustufen.
  • Damit gibt der Quantisierungsparameter Q direkt Aufschluß über die Qualität eines beim Empfänger dargestellten Bildblocks BB. Die Auswahl des Kantenglättungsfilters KGF für jeden Bildblock BB wird nun abhängig von dem Quantisierungsparamter Q gesteuert. Hierbei wird die Stärke des verwendeten Tiefpaßfilters TP erhöht mit der Verringerung der Graustufenauflösung des Bildes, also für den Bildtelefonstandard H.263 mit wachsendem Quantisierungsparameter Q. Es hat sich beispielsweise folgende Steuerkurve für die Auswahl des zu verwendenden Kantenglättungsfilters KGF als vorteilhaft herausgestellt, welche jedoch in keinster Weise die Allgemeingültigkeit des oben beschriebenen Prinzips einschränkt: Bei einem Wert des Quantisierungsparameters Q, der zwischen 1 und 7 liegt, wird keine Filterung durchgeführt. Liegt der Wert des Quantisierungsparameters Q zwischen 7 und 14, wird ein schwacher Tiefpaßfilter, beispielsweise mit den folgenden Koeffizienten verwendet, wobei der schwache Tiefpaßfilter die Struktur des in 6a dargestellten Filters aufweist:
    C1 = 0,25
    C2 = 0,5
    C3 = 0,25
  • Weist der Quantisierungsparameter Q einen Wert auf, der zwischen 14 und 23 liegt, wird ein mittlerer Tiefpaßfilter verwendet, dessen Struktur gleich ist des ersten Tiefpaßfilters TP1, der in 6a dargestellt ist. Die drei Koeffizienten des mittleren Tiefpaßfilters ergeben sich vorteilhafterweise zu:
    C1 = 0,3333
    C2 = 0,3333
    C3 = 0,3333
  • Liegt der Wert des Quantisierungsparameter Q zwischen 23 und dem maximalen Wert 31, so wird ein starker Tiefpaßfilter verwendet, der 9 Koeffizienten aufweist. Die Struktur des verwendeten starken Tiefpaßfilters ist entsprechend dem in 6b dargestellten Tiefpaßfilter, jedoch erweitert um jeweils einen Koeffizienten auf jeder Seite. Die Koeffizienten ergeben sich beispielsweise zu:
    C1 = 0,015
    C2 = 0,063
    C3 = 0,129
    C4 = 0,188
    C5 = 0,211
    C6 = 0,188
    C7 = 0,129
    C8 = 0,063
    C9 = 0,015
  • Weiterhin erweist es sich als vorteilhaft, als Auswahlkriterium für den zu verwendenden Kantenglättungsfilter KGF eine Kombination der Bildqualität und der Größe des Bewegungsvektors BV zu verwenden.
  • Bei dieser Weiterbildung des Verfahrens erweist es sich bei einem Wert des Bewegungsvektors BV = 0 als vorteilhaft, daß der sich nach der im vorigen beschriebenen Auswahl nach der Bildqualität ergebende zu verwendende Filtertyp um eine Stärke eines Filtertyps verringert wird. Dies bedeutet beispielsweise bei einer Auswahl eines mittleren Tiefpaßfilters ausschließlich abhängig von der Bildqualität, also von dem Quantisierungsparameter Q, daß bei einem Bewegungsvektor BV mit dem Wert 0 anstatt des mittleren Tiefpaßfilters ein schwacher Tiefpaßfilter verwendet wird.
  • Weist der Bewegungsvektor BV einen Wert auf, der zwischen 0 und 10 liegt, wird die Auswahl des Kantenglättungsfilters KGF ausschließlich abhängig von dem Quantisierungsparameter Q getroffen.
  • Weist der Bewegungsvektor BV einen Wert größer als 9 auf, wird die Stärke des Filtertyps, der sich allein aus dem Quantisierungsparameter Q ergibt, um 1 erhöht. Dies bedeutet beispielsweise bei einer Verwendung eines schwachen Tiefpaßfilters abhängig von dem Quantisierungsparameter Q, würde bei einem Bewegungsvektor BV > 9 ein mittlerer Tiefpaßfilter verwendet werden.
  • Weiterhin ist es vorteilhaft, bei Kanten zweier Bildblöcke, die direkt aneinandergrenzen, denjenigen Kantenglättungsfilter KGF zur Filterung dieser beiden direkt aneinandergrenzen den Kanten zu verwenden, der die stärktste filternde Eigenschaft aufweist von den Kantenglättungsfiltern KGF, die für die zwei Kanten, die direkt aneinander grenzen, ausgewählt wurden, als die beiden Kanten unabhängig voneinander betrachtet wurden.

Claims (6)

  1. Verfahren zur Bearbeitung von decodierten Bildblöcken (BB) eines block-basierten Verfahrens zur Bildcodierung, – bei dem die decodierten Bildblöcke (BB) gespeichert werden (1), – bei dem bei jedem Bildblock (BB) Kantenpixel mindestens einer Kante (K) des Bildblocks (BB) mit einem Kantenglättungsfilter (KGF) gefiltert wird (2), – bei dem zur Filterung der aneinander zugewandten Kanten (K) benachbarter Bildblöcke (BB) unterschiedliche Kantenglättungsfilter (KGF) verwendet werden, und – bei dem der verwendete Kantenglättungsfilter (KGF) abhängig von dem Bewegungsvektor (BV) des Bildblocks (BB) ausgewählt wird, wobei die Stärke des verwendeten Kantenglättungsfilters (KGF) zunimmt mit der Größe des Bewegungsvektors (BV).
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der verwendete Kantenglättungsfilter (KGF) abhängig von der Bildqualität eines Bildblocks (BB) ausgewählt wird, wobei die Stärke des verwendeten Kantenglättungsfilters (KGF) zunimmt mit der Verringerung der Bildqualität des Bildblocks (BB).
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem eine eindimensionale Filtermaske des Kantenglättungsfilters (KGF) verwendet wird, die in der Weise über die mindestens eine Kante geführt wird, daß sie senkrecht über jede der mindestens einen Kante (K) positioniert wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem eine zweidimensionale Filtermaske des Kantenglättungsfilters (KGF) verwendet wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem zusätzlich Kanten innerhalb des Bildblocks (BB), die an die mindestens eine Kante (K) angrenzen, gefiltert werden.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, bei dem für die Filterung von inneren Kantenpixeln (KIP) andere Kantenglättungsfilter (KGF) verwendet werden als für die Filterung der mindestens einen Kante (K) des Bildblocks (BB).
DE19604050A 1995-08-17 1996-02-05 Verfahren zur Bearbeitung von decodierten Bildblöcken eines blockbasierten Verfahrens zur Bildcodierung Expired - Lifetime DE19604050B4 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19604050A DE19604050B4 (de) 1995-08-17 1996-02-05 Verfahren zur Bearbeitung von decodierten Bildblöcken eines blockbasierten Verfahrens zur Bildcodierung
FR9610051A FR2737931B1 (fr) 1995-08-17 1996-08-09 Procede destine au traitement de blocs d'images decodes d'un procede de codage d'images a base de blocs
GB9617250A GB2304485B (en) 1995-08-17 1996-08-16 Method for processing decoded picture blocks of a block-based method for picture coding
US08/699,154 US5933541A (en) 1995-08-17 1996-08-16 Method for processing decoded picture blocks in a block-based method of picture coding

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19530315 1995-08-17
DE19530315.6 1995-08-17
DE19604050A DE19604050B4 (de) 1995-08-17 1996-02-05 Verfahren zur Bearbeitung von decodierten Bildblöcken eines blockbasierten Verfahrens zur Bildcodierung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE19604050A1 DE19604050A1 (de) 1997-02-20
DE19604050B4 true DE19604050B4 (de) 2005-09-29

Family

ID=7769739

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19604050A Expired - Lifetime DE19604050B4 (de) 1995-08-17 1996-02-05 Verfahren zur Bearbeitung von decodierten Bildblöcken eines blockbasierten Verfahrens zur Bildcodierung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19604050B4 (de)

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0985317B1 (de) 1997-05-07 2001-11-21 Infineon Technologies AG Verfahren zur codierung und decodierung eines digitalisierten bildes
KR100716319B1 (ko) 1998-09-29 2007-05-11 지멘스 악티엔게젤샤프트 이미지 포인트들을 가진 디지털 이미지를 처리하는 방법 및 장치
FI117533B (fi) 2000-01-20 2006-11-15 Nokia Corp Menetelmä digitaalisten videokuvien suodattamiseksi
DE10245491A1 (de) * 2002-09-30 2003-11-27 Siemens Ag Verfahren zur Bearbeitung eines decodierten digitalisierten Bildes
DE102004049094B4 (de) * 2004-10-08 2006-09-28 Sci-Worx Gmbh Verfahren zur Reduktion von Blockartefakten an Blockgrenzen digitaler Bildblöcke, die aus einem Feld von Pels bestehen, wobei eine Mehrzahl von Bildblöcken ein Bild oder Teilbild bilden

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1991014340A1 (en) * 1990-03-15 1991-09-19 Thomson Consumer Electronics S.A. Digital image processing including block edges filtering
GB2253318A (en) * 1991-02-27 1992-09-02 Stc Plc Image processing
EP0526885A2 (de) * 1991-08-05 1993-02-10 Eastman Kodak Company Verfahren zur Verminderung von Blockstörungen, die durch Algorithmen mit Blocktransformationskompression entstehen
JPH07170512A (ja) * 1993-11-24 1995-07-04 Matsushita Electric Ind Co Ltd 画像信号復号化装置におけるポストフィルタ処理方法およびポストフィルタ処理装置

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1991014340A1 (en) * 1990-03-15 1991-09-19 Thomson Consumer Electronics S.A. Digital image processing including block edges filtering
GB2253318A (en) * 1991-02-27 1992-09-02 Stc Plc Image processing
EP0526885A2 (de) * 1991-08-05 1993-02-10 Eastman Kodak Company Verfahren zur Verminderung von Blockstörungen, die durch Algorithmen mit Blocktransformationskompression entstehen
JPH07170512A (ja) * 1993-11-24 1995-07-04 Matsushita Electric Ind Co Ltd 画像信号復号化装置におけるポストフィルタ処理方法およびポストフィルタ処理装置

Also Published As

Publication number Publication date
DE19604050A1 (de) 1997-02-20

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0346766B1 (de) Verfahren zur Reduktion von "Blocking"-Artefakten bei Videoszenen-Codierung mittels Diskreter Cosinus Transformation (DCT) bei niedriger Datenrate
EP1648174B1 (de) Verfahren und Anordnung zur Reduktion von Codierungsartefakten von blockbasierten Bildcodierungsverfahren und objektbasierten Bildcodierungsverfahren
DE19730360B4 (de) Bilddatenfilterungsvorrichtung und Verfahren zur Verminderung von Bilddatencodierfehlern
EP0557310B1 (de) Verfahren zur adaptiven quantisierung zwecks datenreduktion bei der übertragung von digitalen bildern
DE60128421T2 (de) Verfahren zur Richtungsfilterung zur Nachbearbeitung von komprimiertem Video
DE19829468C2 (de) Verfahren zum Beseitigen von Blockbildungsartefakten in einem System zum Codieren bewegter Bilder auf niedrige Bitrate
DE69627982T2 (de) Signaladaptives Nachverarbeitungssystem um Blockierungseffekte und Ringstörungen zu verringern
EP0283715B1 (de) Verfahren zur Codierung von Bildsignalen
DE19744898A1 (de) Signaladaptives Filterverfahren und signaladaptives Filter
DE19814892A1 (de) Signaladaptives Filterverfahren zur Verringerung von Überschwingrauschen und signaladaptives Filter
DE102005025629A1 (de) Bildverarbeitungsverfahren zur Reduzierung von Blocking-Artefakten
DE19734881A1 (de) Verfahren zum Reduzieren von Blockbildungsartefakten, die beim Kodieren von Filmaufnahmen erzeugt werden
DE19739266B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Kodieren binärer Formen
DE4339753A1 (de) Vorrichtung zum Komprimieren und Dekomprimieren von Bilddaten
EP1404113A1 (de) Verfahren zur automatischen Bearbeitung digitaler Bilddaten
DE19744407C1 (de) Verfahren zur mehrdimensionalen, diskreten Wavelet-Transformation und Transformationseinheit zur Durchführung des Verfahrens
DE19604050B4 (de) Verfahren zur Bearbeitung von decodierten Bildblöcken eines blockbasierten Verfahrens zur Bildcodierung
EP0525900B1 (de) Filterschaltung zur Vorverarbeitung eines Videosignals
EP0897247A2 (de) Verfahren zur Berechnung von Bewegungsvektoren
DE69636273T2 (de) Bewegtbildcodiervorrichtung, Bewegtbilddecodiervorrichtung und Bewegtbildcodier-/-Decodiervorrichtung
EP0845909B1 (de) Verfahren und Filter zur Reduzierung des Blocking Effektes
EP0985317B1 (de) Verfahren zur codierung und decodierung eines digitalisierten bildes
EP1101196B1 (de) Verfahren und anordnung zur bewegungsschätzung in einem digitalisierten bild mit bildpunkten
EP1110407B1 (de) Verfahren und anordnung zur codierung und decodierung eines digitalisierten bildes mit anwendung eines gesamtbewegungsvektors
DE19944213C1 (de) Verfahren zum Komprimieren eines digitalen Bildes mit mehreren Bit-Ebenen

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8172 Supplementary division/partition in:

Ref country code: DE

Ref document number: 19654983

Format of ref document f/p: P

Q171 Divided out to:

Ref country code: DE

Ref document number: 19654983

8364 No opposition during term of opposition
R071 Expiry of right