DE19602846A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Erweiterung des Schärfentiefebereiches dreidimensionaler optischer Abbildungen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Erweiterung des Schärfentiefebereiches dreidimensionaler optischer AbbildungenInfo
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- G02B21/367—Control or image processing arrangements for digital or video microscopes providing an output produced by processing a plurality of individual source images, e.g. image tiling, montage, composite images, depth sectioning, image comparison
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- H04N—PICTORIAL COMMUNICATION, e.g. TELEVISION
- H04N23/00—Cameras or camera modules comprising electronic image sensors; Control thereof
- H04N23/70—Circuitry for compensating brightness variation in the scene
- H04N23/743—Bracketing, i.e. taking a series of images with varying exposure conditions
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erweiterung des Schärfentiefebereiches
bei dreidimensionalen optischen Abbildungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Erweiterung des Schärfentiefebereiches
bekannter optischer Abbildungsverfahren durch den Einsatz digitaler Bildverarbeitung
mittels Bildserien aus verschiedenen Fokusebenen zu erreichen.
Das Verfahren ermöglicht es, das Objekt in seiner gesamten Tiefe zu betrachten
und gegebenenfalls Manipulationen hoher Genauigkeit am Objekt vorzunehmen.
Es findet Anwendung bei allen optischen Abbildungsvorgängen, die in Verbindung
mit Video/CCD und/oder Technik der digitalen Bildverarbeitung in der Lage
sind, Bildserien aus verschiedenen Fokusebenen zu erzeugen und zu speichern.
Die schwerpunktmäßige Anwendung liegt im Bereich der Lichtmikroskopie und
Photographie, wenn die Objektausdehnung in Richtung der optischen Achse größer
ist als der Schärfentiefebereich der optischen Einrichtung. Dies bedeutet, daß insbesondere
dem klassischen Lichtmikroskop ein Arbeitsbereich erschlossen wird, der
im Vergrößerungsbereich eben dieses Lichtmikroskops bisher nur wesentlich aufwendigeren
und teureren Abbildungsverfahren vorbehalten war (Elektronenmikroskop
und konfokales Lichtmikroskop). Auch bei Laser-Raster oder Scannermikroskopen
ist das Verfahren zur Steigerung der Effektivität einsetzbar, wenn es
darum geht, die Abtastbereiche größer wählen zu können.
Der bekannte Stand der Technik beschreibt zur Erweiterung des Schärfentiefebereiches
dreidimensionaler Strukturen Verfahren und Vorrichtungen, die bei der
Bildkonstruktion auf die lokalen Extremwerte der Intensität oder deren Gradienten
direkt oder auf dem Umweg über das Ortsfrequenzspektrum zurückgreifen.
Im Gegensatz zum erfindungsgemäßen Verfahren sind die bisherigen Verfahren
sofern sie Bildserien zur Bilderzeugung verwenden, nur eingeschränkt einsetzbar.
Der Grund liegt bei der Verwendung der Helligkeitsextrema in deren nur ungenauen
und nicht immer eindeutig bestimmbaren Verteilung in Richtung der optischen
Achse. Diese Verfahren wurden sowohl auf elektronischem [DE 42 04 268 A1]
[Zeiss Info 1986] als auch auf optischem Weg [DE 32 00 038 A1] realisiert.
Ein weiteres Verfahren, welches zu einer wesentlichen Verbesserung der
Ergebnisse führte, ist das vom Anmelder erfundene und von den Askania-Werken
Rathenow angemeldete Patent (195 17 300.7). Die letzterem Verfahren zugrunde
liegende Idee beruhte auf der Verwendung des von der Intensitätsinformation
befreiten Fourierspektrums der einzelnen Fokalschnitte.
Das dieser Erfindung zugrunde liegende Verfahren arbeitet, wie die oben erwähnten
Verfahren auch, analog dem menschlichen Beobachter am Mikroskop, der durchfokussiert
und dabei versucht, sich die scharfen Bereiche in den einzelnen Fokalebenen
einzuprägen. Mit Hilfe der digitalen Bildverarbeitung ist es nun möglich,
ohne zusätzliche, die Qualität vermindernde optische Elemente in den Strahlengang
zu bringen, die unscharfen Bildteile in den einzelnen Fokalebenen zu eliminieren.
Sind diese unscharfen Bereiche entfernt, so werden die aus allen Ebenen
als scharf fokussiert erkannten Partien zum Gesamtbild vereinigt.
Entscheidend ist das Kriterium zur Bewertung, ob ein Bildpunkt als scharf fokussiert
angesehen wird oder nicht.
Das dieser Erfindung zugrunde liegende Verfahren verwendet den lokalen Strukturgehalt
der Einzelaufnahmen in Form eines sog. Rauhigkeitskriteriums zur Unterscheidung
von fokussierten und nicht fokussierten Bildpunkten in den Einzelaufnahmen
der Fokalserie.
Dieses Kriterium, im weiteren als Strukturobjekt Pz(x,y) (Formel (1)) bezeichnet,
mit z als Defokussierungsweg, übertrifft alle bisher verwendeten Kriterien in seiner
Empfindlichkeit um ein Vielfaches. Gleichzeitig reduziert es den Rechenaufwand
auf einen Bruchteil vorheriger Verfahren, da nur Bildraumoperationen und
keine Fouriertransformationen benötigt werden. Wegen der erhöhten Empfindlichkeit
wird durch das neue Verfahren eine weitaus größere Zahl von Objektarten
erfaßt und eine Erweiterung des Vergrößerungsbereiches erreicht.
Auf diese Weise sind je nach Objektart tiefenscharfe Gesamtvergrößerungen über
6000fach möglich. Bild 1 zeigt die 1te, 11te und 20te Aufnahme einer Fokusserie
von 20 Aufnahmen sowie das rekonstruierte Objekt, ein Pollenkorn der Studentenblume
mit Originaldurchmesser von 15 µm in einer 6000fachen Gesamtvergrößerung.
Erzeugt wurde die Aufnahme mit einem 100fach vergrößernden Immersions-Objektiv
bei einer NA von 1.25. Die Bildtiefe von 15 µm beträgt dabei das ca. 40fache
des Schärfentiefebereiches des verwendeten Objektivs.
Formeln
mit Iz(x,y) als Bildintensität und I′z(x,z) als Gradienten der Intensität,
z gibt den Wert der Defokussierung in Richtung der optischen Achse
an.
mit Ωr(x₀,y₀) = {(x,y)|(x₀-x)²+(y₀-y)²r²} und |Ωr| als
Flächeinhalt von Ωr.
Nachfolgend wird anhand einer Zeichnung das Ausführungsbeispiel der Erfindung
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sowie den Verfahrensablauf in vier Schritten.
Es bedeuten:
1 Mikroskop mit motorisch gesteuerter Fokussierung
2 CCD/Video-Kamera
3 Fokusserie von CCD-Aufnahmen begrenzter Schärfentiefe
4 Computer
5 Bild mit erweiterter Schärfentiefe
2 CCD/Video-Kamera
3 Fokusserie von CCD-Aufnahmen begrenzter Schärfentiefe
4 Computer
5 Bild mit erweiterter Schärfentiefe
Mittels einer optischen Einrichtung Erstellung einer Fokusserie von
n Aufnahmen, die den gesamten Objektbereich überdecken.
Die Abstände der einzelnen Aufnahmen sollten etwa der Schärfentiefe des verwendeten Objektivs entsprechen. Dabei ist darauf zu achten, daß der gesamte Objektbereich ausgeleuchtet ist. Während der gesamten Aufnahme darf die Beleuchtung nicht verändert werden.
Die Abstände der einzelnen Aufnahmen sollten etwa der Schärfentiefe des verwendeten Objektivs entsprechen. Dabei ist darauf zu achten, daß der gesamte Objektbereich ausgeleuchtet ist. Während der gesamten Aufnahme darf die Beleuchtung nicht verändert werden.
Berechnung der Strukturobjekte aller Aufnahmen nach Formel (1).
Berechnung der Mittelwerte für alle Aufnahmen nach Formel (2).
Der Radius r liegt dabei objektabhängig zwischen 2 und 5 Pixeln.
Der Radius r liegt dabei objektabhängig zwischen 2 und 5 Pixeln.
Koordinatenweiser Vergleich der Mittelwerte nach Formel (2)
in allen Ebenen von k=1 bis k=n.
Jenes k, für welches dieser Mittelwert am größten ist, markiert die Ebene k, in der der gerade betrachtete Bildpunkt am besten fokussiert ist. Außer in dieser k-ten Ebene wird in allen anderen Ebenen die Information gelöscht. Nach Bearbeitung aller Koordinaten auf diese Weise enthalten die einzelnen Fokalebenen nur noch scharf fokussierte Bildbereiche. Diese werden dann zum Gesamtbild vereinigt.
Jenes k, für welches dieser Mittelwert am größten ist, markiert die Ebene k, in der der gerade betrachtete Bildpunkt am besten fokussiert ist. Außer in dieser k-ten Ebene wird in allen anderen Ebenen die Information gelöscht. Nach Bearbeitung aller Koordinaten auf diese Weise enthalten die einzelnen Fokalebenen nur noch scharf fokussierte Bildbereiche. Diese werden dann zum Gesamtbild vereinigt.
Claims (3)
1. Verfahren zur Erweiterung der Schärfentiefe dreidimensionaler optischer Abbildungen,
bei denen aus Bildserien, bestehend aus Einzelbildern verschiedener
Fokusebenen mit begrenzter Schärfentiefe, Bilder mit erweiterter Schärfentiefe
generiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Strukturgehalt
der Einzelbilder gewonnenen lokalen Mittelwerte als Schärfentiefekriterium
herangezogen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildkonstruktion
sowohl auf Grauwertbilder als auch auf Farbbilder anwendbar ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch Wahl
verfahrensbedingter Parameter unterschiedliche Kontrastierungen ermöglicht
werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19602846A DE19602846A1 (de) | 1996-01-26 | 1996-01-26 | Verfahren und Vorrichtung zur Erweiterung des Schärfentiefebereiches dreidimensionaler optischer Abbildungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19602846A DE19602846A1 (de) | 1996-01-26 | 1996-01-26 | Verfahren und Vorrichtung zur Erweiterung des Schärfentiefebereiches dreidimensionaler optischer Abbildungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19602846A1 true DE19602846A1 (de) | 1997-08-14 |
Family
ID=7783789
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19602846A Withdrawn DE19602846A1 (de) | 1996-01-26 | 1996-01-26 | Verfahren und Vorrichtung zur Erweiterung des Schärfentiefebereiches dreidimensionaler optischer Abbildungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19602846A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1199542A2 (de) * | 2000-10-13 | 2002-04-24 | Leica Microsystems Imaging Solutions Ltd. | Verfahren und Vorrichtung zur optischen Vermessung eines Oberflächenprofils eines Objektes |
-
1996
- 1996-01-26 DE DE19602846A patent/DE19602846A1/de not_active Withdrawn
Non-Patent Citations (5)
Title |
---|
DÖRRER, R.H.: Autofokus zur schnellen Verarbeitung mikroskopischer Präparate. In: Proceedings 13. DAGM-Symposium München 1991, Springer, 1991 * |
FISCHER, J.E. * |
HÄUSLER, G. * |
KÖRNER, E.: Expansion of depth of focus by "image de-puzzling". In: Proc. 6th Int. Conference of Pattern Recognition, München, 1982 * |
KRÄMER, H.: Ein Verfahren zur Tiefenschärfeerwei- terung bei mikroskopischen Abbildungen unter Einsatz eines digitalen Bildverarbeitungssystems. In: Proceedings DAGM/ÖAGM Symposium Graz 1984, Springer, 1984 * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1199542A2 (de) * | 2000-10-13 | 2002-04-24 | Leica Microsystems Imaging Solutions Ltd. | Verfahren und Vorrichtung zur optischen Vermessung eines Oberflächenprofils eines Objektes |
EP1199542A3 (de) * | 2000-10-13 | 2003-01-15 | Leica Microsystems Imaging Solutions Ltd. | Verfahren und Vorrichtung zur optischen Vermessung eines Oberflächenprofils eines Objektes |
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