DE1960186B2 - Massenströmungsmesser - Google Patents
MassenströmungsmesserInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Massenströmungsmesser
der im Oberbegriff des Patentanspruches genannten und in der US-PS 32 32 110 beschriebenen
Art.
Massenströmungsmesser der Drehimpulsart werden in großem Umfange bei Flugzeugen zur Messung der
Massenströmungsrate des Brennstoffes verwendet, der den Flugzeugantriebsaggregaten zugeführt wird. Derartige
Strömungsmesser bestehen aus einem Gehäuse, durch das das zu messende Strömungsmittel fließt und in
dem sich ein Wirbelgenerator und eine Reaktionsturbine befinden. Der Wirbelgenerator beaufschlagt das
Strömungsmittel mit einem Drehimpuls oder mit Wirbel, der durch die Reaktionsturbine wieder beseitigt
wird, die ihrerseits an einer Rotation durch eine geeignete Bremsvorrichtung gehindert ist. Da das auf
die Reaktionsturbine ausgeübte Drehmoment des Strömungsmittels dem Produkt der Massenströmungsrate
und der Winkelgeschwindigkeit des Strömungsmittels proportional ist, kann die Massenströmungsrate
durch Auslenkung der Reaktionsturbine gegen die Gleichgewichtskraft der Bremsvorrichtung bestimmt
werden, wenn Korrekturen für die Veränderung der Winkelgeschwindigkeit des Strömungsmittels vorgenommen
werden.
Bisher war es üblich, als Wirbelgenerator ein Laufrad zu verwenden, das durch einen Motor mit konstanter
Geschwindigkeit angetrieben wird, um dem zu messenden Strömungsmittel eine Wirbelbewegung aufzuprägen.
Um die Kosten zu senken und Schwierigkeiten zu verringern, war man bemüht, das motorgetnebene
Laufrad durch einen Wirbelgenerator zu ersetzen, der die Energie des Strömungsmittels ausnutzt, um Wirbel
zu erzeugen. Derartige Wirbelgeherätoren verwenden
einen Satz schräger Schaufeln, die der Strömung ausgesetzt sind. Wenn jedoch die Wirbelgeschwindigkeit
durch fest angeordnete Flügel erzeugt wird, die sich in der Strömung befinden, zum Unterschied vom
Laufrad, das durch einen Motor konstanter Geschwindigkeit
angetrieben wird, wird die Wirbelgeschwindigkeit bei hohen Strömungsraten größer. Hierdurch wird
eine hötiere Drehmomentenausgangsleistung der
Bremsvorrichtung, beispielsweise eines Drehmomentenmotors,
erforderlich, die kostspielig und daher unerwünscht ist
Zur Lösung dieses Problems ist es bereits bekannt, Vorrichtungen mit veränderlichem Anstellwinkel der
Flügel zu verwenden, um dadurch eine Anpassung der Wirbelgeschwindigkeit bei hohen Strömungsraten zu
erreichen. Eine solche Flügelanstellwinkelsteuerung bringt aber unerwünschte Komplikationen mit sich, die
die Zuverlässigkeit des Strömungsmeßsystems beeinflussen.
Ferner beschreibt zur Lösung dieses Problems die US-PS 3407 657 einen Massenströmungsmesser, bei
dem ein Teil der Strömung bei größerer Strömungsmenge in einer Bypass-Strömung an dem Drallerzeuger
vorbeigeleitet wird. Hierfür werden jedoch aufwendige, mechanisch komplizierte und störanfällige Mechanismen
verwendet
Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Massenströmungsmesser mit einem einfachen,
betriebssicheren und billig zu fertigenden Steuerelement für die Bypass-Strömung zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Strömungsmittel dem Wirbelgenerator über ein
Rohr zugeführt ist, dessen Austrittsende die Schaufeln umgibt und das so ausgebildet ist daß sich sein
Austrittsquerschnitt bei steigendem Strömungsmitteldruck in radialer Richtung progressiv erweitert.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Bypass-Steuerung einen
sehr einfachen Aufbau besitzt und keine mechanisch miteinander in Eingriff stehende und sich abnutzende
Bauteile aufweist, so daß die Fertigung und Wartung wesentlich vereinfacht ist. Darüberhinaus kann sich das
Austrittsende des um den Wirbelgenerator herum angeordneten Rohres gemäß der Erfindung selbsttätig
an die veränderlichen Strömungsraten anpassen.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der Zeichnung näher erläutert Hierbei zeigt
F i g. 1 eine aufgeschnittene perspektivische Ansicht eines Massenströmungsmessers, der einen strömungsgeregelten
Wirbelgenerator besitzt,
F i g. 2 eine perspektivische Explosionsansicht, die gewisse Konstruktionseinzelheiten des Wirbelgenerators
wiedergibt,
F i g. 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Wirbelgenerators bei einer geringen Strömung,
F i g. 4 eine ähnliche Ausführungsform wie F i g. 3 mit der Ausnahme, daß hier ein Zustand hoher Strömung
gezeigt ist, und
F i g. 5 eine graphische Darstellung, die die Beziehung zwischen der Wirbelgeschwindigkeit und der Strömung
angibt.
Die Fig. 1 zeigt einen Massenströmungsmesser der
Drehimpulsart, der die vorliegende Erfindung verkörpert Der Strömungsmesser hat ein zylindrisches
Gehäuse 12, das mit Endflanschen 13 uid 14 versehen ist, die so ausgebildet sind, daß sie mit einem
Zuleitungsrohr verbunden werden können, durch das das zu messende Strömungsmittel fließt Das Strömungsmittel, das durch ein Einlaßende 15 eintritt, strömt
durch einen Wirbelgenerator 16, der dem Strömungsmittel ein? Winkelgeschwindigkeit oder Wirbel auf- to
prägt
Abströmseitig zum Wirbelgenerator 16 sind eine Geschwindigkeitsturbine 17 mit einem Wirbelgeschwindigkeitsgeber
31 und eine Reaktionsturbine 18 angeordnet, die zur Rotation mit Hilfe geeigneter und nicht is
näher dargestellter Lager koaxial auf der Welle 19 befestigt sind. Die Geschwindigkeitsturbine 17 besitzt
eine äußere zylindrische Ummantelung 20, die von einer Nabe 21 durch radial angeordnete Flügel'22 getrennt ist,
weiche längsgerichtete Strömungskanäle 23 bilden. Das
wirbelnde Strömungsmittel aus dem Wirbelgenerator 16 trifft Stuf die Flügel 22 und bewirkt eine Drehung der
Geschwindigkeitsturbine 17, strömt sodann durch die Strömungskanäle 23 und verläßt die Turbine abströmseitig.
Die Strömungskanäle 23 sind genügend lang, so daß das die Turbine verlassende Strömungsmittel eine
gleiche Winkelgeschwindigkeit besitzt, die auch gleich der Drehgeschwindigkeit der Turbine ist
Die Reaktionsturbine 18 ist ähnlich aufgebaut, wie die
Geschwindigkeitsturbine 17 und besitzt eine äußere zylindrische Ummantelung 24, die durch radiale Flügel
26 von der Nabe 25 entfernt ist, welche längsausgerichtete Strömungskanäle 27 bilden. Das wirbelnde
Strömungsmittel verläßt die Geschwindigkeitsturbine 17, trifft auf die Flügel 26 auf und verursacht eine
Auslenkung der Reaktionsturbine, die durch geeignete Mittel, wie beispielsweise durch einen elektromagnetischen
Drehmomentmotor 28, gebremst wird. Seine Ausgangsleistung ist eine Funktion der Auslenkung der
Reaktionsturbine 18, die durch geeignete Vorrichtungen, wie beispielsweise einen Drehwinkelgeber 30,
gemessen wird. Außerdem ist ein Turhinengeschwindigkeitsabgriff 31 vorgesehen, der ein Geschwindigkeitssignal erzeugt, das der Geschwindigkeit der Turbine 17
proportional ist, die auch der Wirbelgeschwindigkeit
des Strömungsmittels proportional ist, das aus dieser ausströmt
Wie den F i g. 2,3 und 4 zu entnehmen ist, besitzt der
Wirbelgenerator 16 eine Basis 32 und ein Nasenteil 33, dessen äußere Oberflächen wie gezeigt Oberflächen der
Umwälzung um eine Achse A-A sein können. Die Achse A-A fällt vorzugsweise mit den Achsen des zylindrischen
Gehäuses 12 und der Turbinenwelle 19 zusammen, um eine symmetrische Wirbelströmung um die
zuvorgenannten Achsen zu gewährleisten. r>>
Um die Peripherie der Basis 32 sind mehrere Flügel 34 angeordnet, die unter einem bestimmten Winkel
schräg zur Achse A-A angebracht sind. Die Flügel können — wie dargestellt — gebildet werden, indem in
der Basis Schlitze 35 ausgefräst werden. Der Wirbel- fco generator wird im Gehäuse 12 durch Streben 36
gestützt, die sich von einem Stützring 37 aus radial nach innen erstrecken.
Das Strömungsmittel, das durch das Einlaßende 15 des Strömungsmessers eintritt, trifft zuerst auf das
Nasenteil 33, das das Strömungsmittel radial nach außen umlenkt bis es die Schlitze 33 zwischen den Flügeln 34 in
der Basis 33 erreicht. Bei geringen Strömungsraten (Fig.3) fließt es dann in einem ersten Strömungspfad
durch die Schlitze 35 und verläßt abströmseitig den Wirbelgenerator, wie durch die Pfeile 38 angezeigt ist
Da die Schlitze und Flügel schräg angebracht sind, erhält das fließende Strömungsmittel eine Wirbelgeschwindigkeit aufgeprägt
Um bei geringer Strömung eine hohe Wirbelgeschwindigkeit zu erzielen, ist ein zylindrisches Röhr 40
vorgesehen, das ein Abströmende 41 aufweist das bei geringer Strömung die Basis 33 des Wirbelgenerators
umgibt, gegen ihn drückt und somit das gesamte einkommende Strömungsmittel durch die Schlitze 35
zwingt Das Abströmende 41 des Rohres 40 besitzt mehrere elastische Finger 43, die sich bei hoher
Strömung aufgrund des Strömungsmitteldruckes umbiegen, der durch das mit Hilfe des Nasenteiles 33 nach
außen umgelenkte Strömungsmittel entsteht, wie in F ig. 4 gezeigt
Bei höheren Strömungsraten fließt daher ein Teil des Strömungsmittels in einen zweiten Strömungspfad, der
durch die Pfeile 39 angedeutet ist, um die Flügel und Schlitze herum und wird somit nicht mit Wirbeln
beaufschlagt Dies hat die Wirkung, daß die mittlere Wirbelgeschwindigkeit des gesamten Strömungsmittels,
das den Wirbelgenerator abströmseitig verläßt, verringert wird. Dies macht es nicht erforderlich, daß eine
entsprechend hohe Drehmomentenausgangsleistung aus dem Drehmomentenmotor 28 zur Verfügung
gestellt werden muß.
Um das geschlitzte Rohr 40 zentral in der Strömung zu befestigen, wird das stromaufwärtsgelegene Ende
über einen Flanschring 44 geschoben. Ein zweiter Flanschring 45 wird sodann über die Anordnung
geschoben. Die aneinander stoßenden Flansche der Ringe können dann gegeneinander durch Schweißen
oder Löten befestigt werden. Die Nuten 46, die in den Ring 45 geschnitten sind, vervollständigen die Anordnung
und sorgen für eine Klemmreibung. Auch die Teile 46a zwischen den Nuten 46 stellen definierte Biegepunkte
für die elastischen Finger 43 dar. Das Rohr 40 und die elastischen Finger 43 werden aus einem
geeigneten elastischen Material hergestellt, das nicht magnetisch, jedoch chemisch beständig ist, und die
Eigenschaft hat, vielen Biegungen standzuhalten, ohne an die Festigkeitsgrenzen zu gelangen. Die zusammengeflanschte
Anordnung wird dann zentral in dem Strömungskanal neben dem Einlaßende 15 des Strömungsmessers
mit Hilfe von nicht dargestellten Klemmvorrichtungen befestigt, so daß das Auslaßende
41 des Rohres 40 den Wirbelgenerator 16 umgibt
Die Wirkung des Wirbelgenerators 16 und des Rohres 40, überhöhte Wirbelgeschwindigkeiten bei
hoher Strömung zu verhindern, während eine entsprechende Wirbelgeschwindigkeit bei geringer Strömung
erzeugt wird, wird durch die Kurve in Fig.5 verdeutlicht Diese Kurve zeigt wie die Wirbelgeschwindigkeit,
die durch die Drehgeschwindigkeit der Turbine 17 gemessen wird, über einen Strömungsbereich
von nahezu 0—11300 kg/h (25 000 Pfund pro
Stunde) während der mit einem Strömungsmesser durchgeführten Versuche variiert, der die Wirbelgeneratorkonstruktion
wie oben beschrieben aufweist
Wie aus der Kurve zu entnehmen ist, steigt die Wirbelgeschwindigkeit bei 2260 kg/h (5000 Pfund pro
Stunde) sehr schnell auf über 330 Umdrehungen/Minute an, nach der die Wirbelgeschwindigkeit allmählich auf
etwa 240 Umdrehungen/Minute bei der maximalen Strömung von 11 300 kg/h (25 000 Pfund pro Stunde)
abfällt. Dieser Abfall der Turbinengeschwindigkeit ist durch die Zunahme der Strömung um die Flügel 34 und
Schlitze 35 herum verursacht.
Da das Strömungsmittel, das aus dem ersten FluBpfad,
der durch die Pfeile 38 angezeigt ist, aus dem Wirbelgenerator 16 ausströmt, eine Wirbelgeschwindigkeit
besitzt, die sich von der Strömung unterscheidet, die durch den zweiten FluBpfad, der durch die Pfeile 39
angezeigt ist, strömt, ist es vorteilhaft. Mittel vorzusehen,
um eine gleiche mittlere Wirbelgeschwindigkeit des Strömungsmittels zu erzeugen, bevor es in die
Reaktionsturbine 18 gelangt. Dies wird durch die Geschwindigkeitsturbine 17 erreicht, deren Rotationsgeschwindigkeit ein befriedigendes Maß der mittleren
Wirbelgeschwindigkeit liefert. Die Geschwindigkeitsturbine 17 übt daher zwei Funktionen aus, nämlich die
Wirbelgeschwindigkeit zu ermitteln und das Geschwindigkeitssignal zu liefern.
Claims (3)
1. Massenströmungsmesser der Drehimpulsart mit
einer gehemmten Reaktionsturbine, die in dem Pfad
des wirbelnden Strömungsmittels angeordnet ist zur s
Messung der Massenströmungsrate, wobei in dem
Strömungspfad stromaufwärts von der Reaktions-ä
turbine eine umlaufende Turbine angeordnet ist und davor ein Wirbelgenerator, der einen die Strömung
nach außen ablenkenden zentralen halbkugelförmi- "> gen Grundkörper und daran angebrachte, zur
Strömung schräg angeordnete Schaufeln aufweist, um dem strömenden Medium in dem so gebildeten
ringförmigen Strömungskanal eine Wirbelbewegung zu erteilen, d ad u rch g e k e ή η ζ e i c h η et,
daß das Strömungsmittel dem Wirbelgenerator (16) über ein ..Rohr (40) zugeführt ist, dessen Austrittsend?
(41) die Schaufeln (34) umgibt und das so ausgebildet ist, daß sich sein Austrittsquerschnitt bei
steigendem Strömungsmitteldruck in radialer Rich- M
tung progressiv erweitert
2. Massenströmungsmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (40) am
Austrittsende mit Längsschlitzen (42) versehen ist zur Bildung elastischer Finger (43), die sich in
Abhängigkeit vom Strömungsmitteldruck in radialer Richtung biegen.
3. Massenströmungsmesser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Schaufeln (34) durch
Stege zwischen in den Grundkörper des Wirbelgenerators (16) eingearbeiteten Schlitzen (35)
gebildet sind und daß bei kleinen Strömungsraten das Austrittsende (41) des Rohres (40) den
Grundkörper am Außenumfang der Schaufel anliegend umgibt
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