DE19600711A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Abbau von organischem Material - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Abbau von organischem MaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abbau von organischem Material. Ferner
betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Abbau von organischem Material mit
einer Eingabeeinrichtung zur Aufnahme von organischem Material und mindestens
einer Behandlungseinrichtung, in der zumindest ein Teil der im organischen Material
enthaltenen Substanzen unter aeroben und/oder anaeroben Bedingungen zersetzt
wird, wobei die Behandlungseinrichtung mit der Eingabeeinrichtung über eine
Verbindungseinrichtung verbunden ist, durch die das über die Eingabeeinrichtung
eingegebene organische Material zur Behandlungseinrichtung geleitet wird.
Derartige Verfahren und Vorrichtungen sind bekannt. Beispielsweise beschreibt die
EP 0 037 612 B1 ein Verfahren zur anaeroben Digestion von festem organischem
Material, das von Pflanzen oder Tieren oder beiden stammt, bei welchem der feste
organische Abfall unter anaeroben Bedingungen in einen primären Reaktionsraum,
der mit einem Sieb ausgerüstet ist, zersetzt wird, währenddessen der feste
organische Abfall mit Wasser gespült wird, das mit löslichen und/oder unlöslichen
anorganischen und/oder organischen Materialien, die von Pflanzen und/oder Tieren
stammen, verunreinigt sein kann, um lösliche organische und anorganische
Substanzen und die wasserlöslichen Fettsäuren, die durch die Versetzung gebildet
werden, im wesentlichen aufzulösen und zu entfernen. Anschließend wird die so
erhaltene Flüssigkeit, die im wesentlichen frei von nichtgelöstem festen organischen
Abfall ist, aus dem primären Reaktionsraum in einen Hilfsreaktor beschickt, wobei
im primären Reaktionsraum die verbleibenden organischen Rückstände zurückgelas
sen werden. In dem Hilfsreaktor wird das gelöste organische Material in der
wäßrigen Lösung unter anaeroben Bedingungen in ein Gemisch aus Kohlendioxid
und Methangas umgewandelt.
Aus der DE 41 24 880 C2 ist ferner ein Verfahren zur Kompostierung von
organischen Abfällen bekannt, bei welchem die Abfälle zunächst durch aerobe
Mikroorganismen unter Zufuhr eines sauerstoffhaltigen Gases aerob abgebaut
werden, nach Abbau zumindest eines Teils der leicht abbaubaren Bestandteile der
Abfälle die Zufuhr des sauerstoffhaltigen Gases beendet wird und die Abfälle
anschließend unter Sauerstoffausschluß durch anaerobe Mikroorganismen anaerob
abgebaut werden.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, das Verfahren und die Vorrichtung der eingangs
genannten Art effektiver auszubilden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Verfahren vorgeschlagen zum
Abbau von organischem Material, mit einem ersten Verfahrensschritt, das
organische Material mit einer Spülflüssigkeit zu spülen, und mindestens einem
zweiten Verfahrensschritt, zumindest einen Teil der im organischen Material
enthaltenen Substanzen unter aeroben und/oder anaeroben Bedingungen zu
zersetzen.
Während der zweite Verfahrensschritt, für sich genommen, bekannt ist, zeichnet
sich das erfindungsgemäße Verfahren dadurch aus, daß diesem zweiten Verfahrens
schritt ein erster Verfahrensschritt vorgeschaltet ist, in dem das organische Material
mit Spülflüssigkeit behandelt wird. Dieser erfindungsgemäße erste Verfahrensschritt
bewirkt ein Herauswaschen von in der Spülflüssigkeit löslichen organischen
Substanzen aus dem organischen Material. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen ersten
Verfahrensschrittes können somit die löslichen organischen Substanzen, die sich
schnell biologisch umwandeln lassen und u. a. zu Geruchsemissionen führen
können, auf einfache und schnelle Weise von den übrigen Substanzen des
organischen Materials getrennt werden.
Zeitlich besonders effektiv läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren dann
durchführen, wenn das organische Material während des Transportes zu dem Ort,
an dem der zweite Verfahrensschritt durchgeführt wird, der Spülung unterworfen
wird, wobei zur besonders wirksamen Durchspülung des organischen Materials die
Spülflüssigkeit entgegen der Bewegungsrichtung des organischen Materials geleitet
werden sollte (Gegenstromprinzip).
Zweckmäßigerweise wird das organische Material im wesentlichen mit Wasser
gespült.
Die im ersten Verfahrensschritt zurückbleibenden nicht löslichen organischen
Rückstände werden vorzugsweise im zweiten Verfahrensschritt unter aeroben
Bedingungen zersetzt (sog. Nachkompostierung). Demnach werden die Spül
flüssigkeit mit den darin enthaltenen gelösten organischen Substanzen und
jene organischen Rückstände, bei denen es sich insbesondere im wesentlichen um
Feststoffe handelt, getrennt, was im übrigen kontinuierlich oder auch diskon
tinuierlich erfolgen kann.
Die im ersten Verfahrensschritt gewonnenen und in der Spülflüssigkeit gelösten
organischen Substanzen werden vorzugsweise im zweiten Verfahrensschritt unter
anaeroben Bedingungen zersetzt. Hierzu führt das für die Spülflüssigkeit die darin
gelösten organischen Substanzen dem Reaktionsraum zu, in dem während des
zweiten Verfahrensschrittes die Zersetzung dieser organischen Substanzen unter
anaeroben Bedingungen stattfindet und diese organischen Substanzen im
wesentlichen in CH₄ und CO₂ umgewandelt werden. Vorzugsweise kann für diesen
Teil des zweiten Verfahrensschrittes das in der EP 0 037 612 B1 beschriebene
Verfahren zur Anwendung kommen und der Reaktionsraum aus einem sog.
Methanfermenter bestehen.
Die Spülflüssigkeit kann nach Trennung von den nichtgelösten organischen
Rückständen zweckmäßigerweise für die Spülung des nachfolgenden organischen
Materials wiederverwendet werden, und zwar vorzugsweise nach Durchlaufen des
Reaktionsraumes, in dem die anaerobe Vergärung der löslichen organischen
Substanzen stattfindet, so daß die Spülflüssigkeit im Kreislauf geführt wird.
Die Spülung im ersten Verfahrensschritt sollte unter gegenüber Raumtemperatur
erhöhter Temperatur durchgeführt werden, wodurch die Effektivität noch gesteigert
werden kann. Hierzu sollte die Spülflüssigkeit auf mindestens 30°C, vorzugsweise
auf mindestens 60°C, vorzugsweise jedoch auf weniger als 100°C erwärmt
werden. Durch eine solche Temperaturbehandlung kann die Verweilzeit des
organischen Materials im ersten Verfahrensschritt kurz gehalten werden, ohne daß
die Wirksamkeit der Spülung nachteilig beeinflußt wird.
Vorzugsweise beträgt die Dauer des ersten Verfahrensschrittes mindestens etwa
zwei und maximal etwa acht Stunden.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die der Erfindung zugrundeliegen
de Aufgabe ferner dadurch gelöst, daß in einer Vorrichtung der eingangs genannten
Art Mittel zur Abgabe von Spülflüssigkeit zur Spülung des organischen Materials in
der Verbindungseinrichtung vorgesehen sind.
Die Spülflüssigkeitsabgabemittel können stationär angeordnet sein.
Vorzugsweise weist die Verbindungseinrichtung Transportmittel zur Beförderung
des organischen Materials von der Eingabeeinrichtung zur Behandlungseinrichtung
auf. Bei dieser Ausführung sollten vorteilhafterweise die Spülflüssigkeitsabgabe
mittel oberhalb der Transportmittel angeordnet und als Berieselungsmittel
ausgebildet sein. Die Transportmittel können bevorzugt eine Förderspirale
aufweisen.
Ferner kann die Verbindungseinrichtung Mittel zum Ableiten der Spülflüssigkeit
aufweisen. Für den Fall, daß die Verbindungseinrichtung Transportmittel aufweist,
sollten die Spülflüssigkeitsableitungsmittel die Spülflüssigkeit entgegen der Trans
portrichtung der Transportmittel ableiten, wodurch sich eine besonders gute
Durchspülung des organischen Materials ergibt. Die Transportmittel sollten hierzu
in einem Kanal angeordnet sein, welcher die Spülflüssigkeitsableitungsmittel bildet
und in Bewegungsrichtung des organischen Materials ansteigt, so daß aufgrund
Schwerkrafteinfluß die im Kanal aufgefangene Spülflüssigkeit entgegen der
Transportrichtung fließt. Die Spülflüssigkeitsableitungsmittel können ferner die
Spülflüssigkeit zu einer Behandlungseinrichtung leiten, in der eine anaerobe
Zersetzung der in der Spülflüssigkeit gelösten organischen Substanzen stattfindet,
und Spülflüssigkeitsrückleitungsmittel vorgesehen sein, die die Spülflüssigkeit von
dieser Behandlungseinrichtung den Spülflüssigkeitsabgabemitteln wieder zuführt,
so daß die Spülflüssigkeit zweckmäßigerweise zum einen sowohl für den ersten als
auch für den zweiten Verfahrensschritt verwendet und zum anderen im Kreislauf
geführt und somit wiederverwendet werden kann.
Schließlich sollte die Verbindungseinrichtung von einem vorzugsweise wärmege
dämmten Gehäuse im wesentlichen umgeben sein, um insbesondere Geruchs
emissionen zu vermeiden.
Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
beiliegenden Zeichnung näher erläutert, in der schematisch im Querschnitt eine
Vorrichtung zum Abbau von organischem Material dargestellt ist.
Gemäß der Darstellung der Fig. ist die abgebildete Vorrichtung, die Teil einer nicht
dargestellten Anlage zum Abbau von organischem Material ist, auf einem Boden 2
o. dgl. aufgestellt und wird von zwei auf dem Boden 2 stehenden Seitenwänden 3,
4 sowie eine obere Abdeckung 6 umschlossen. Die Seitenwände 3, 4 und/oder die
obere Abdeckung 6 können aus wärmedämmendem Material bestehen.
An der gemäß der Fig. linken Seite der oberen Abdeckung 6 ist eine trichterförmige
Eingabeöffnung 8 ausgebildet, durch die die Vorrichtung mit organischem Material
beschickt wird, bei welchem es sich insbesondere um organische Feststoffe und
Abfälle handelt.
Im Inneren des von den beiden Seitenwänden 3, 4 und der oberen Abdeckung 6
gebildeten Gehäuses ist eine Transporteinrichtung 10 angeordnet, die mittels
Stelzen 11 auf dem Fußboden 2 abgestützt ist. Die Transporteinrichtung 10 weist
einen halbrohrförmigen, nach oben offenen Kanal 12 auf, in dem eine Förderspirale
14 um eine in Längsrichtung des Kanals 12 verlaufende Achse drehbar gelagert ist.
Das gemäß der beiliegenden Fig. linke Ende 10a der Transporteinrichtung 10
schließt sich an die trichterförmige Beschickungsöffnung 8 direkt an, wobei im
Kanal 12 eine mit der Beschickungsöffnung 8 fluchtende, in der beiliegenden Fig.
im einzelnen nicht dargestellte Einlaßöffnung 15 ausgebildet ist. Das über die
Beschickungsöffnung 8 eingefüllte organische Material gelangt durch die Einlaßöff
nung 15 in den Kanal 12 und wird durch Rotation der Förderspirale 14 von dieser
in Richtung des Pfeils A (gemäß der beiliegenden Fig. nach rechts) transportiert. Der
Kanal 12 ist an dem gemäß der beiliegenden Fig. rechten Ende 10b der Transport
einrichtung 10 durch die Seitenwand 4 nach außen geführt und weist dort eine
Ausgabeöffnung 16 auf.
Oberhalb der Transporteinrichtung 10 ist eine Berieselungseinrichtung 18 stationär
angeordnet, die Spülflüssigkeit, die vorzugsweise im wesentlichen aus Wasser
besteht, in Richtung auf die Transporteinrichtung 10 versprüht. Die Spülflüssigkeit
tritt durch in der beiligenden Fig. nicht dargestellte Öffnungen an der Oberseite des
Kanals 12 in dessen Inneres ein und gelangt dort mit dem von der Förderspirale 14
transportierten organischen Material in Kontakt. Zum Versprühen der Spülflüssigkeit
weist die Berieselungseinrichtung 18 entsprechende, in der Fig. nicht näher
dargestellte Düsen auf, die auf die Transporteinrichtung 10 gerichtet sind.
Die von der Berieselungseinrichtung 18 abgegebene Spülflüssigkeit ist zuvor von
einer nicht dargestellten Heizeinrichtung auf eine Temperatur oberhalb der
Raumtemperatur erwärmt worden, wobei die Temperatur des Wassers vorzugs
weise zwischen 30°C und 100°C und insbesondere bei etwa 60°C bis 80°C liegt.
Nach Eintritt der Spülflüssigkeit in den Kanal 12 wird das dort in Richtung des Pfeils
A von der Förderschnecke 14 transportierte organische Material entsprechend
gespült. Durch die Spülung werden die im organischen Material enthaltenen -
löslichen Substanzen "herausgewaschen" und von der Spülflüssigkeit aufgenom
men. Während der Spülung fließt die Spülflüssigkeit von der Stelle ihres Eintritts im
Kanal 12 in Richtung des Pfeils B (gemäß der beiliegenden Fig. nach links) entgegen
der Bewegungsrichtung A des von der Förderspirale 14 transportierten organischen
Materials, wodurch eine besonders wirkungsvolle Durchspülung des organischen
Materials stattfindet. Erreicht wird dies dadurch, daß der Kanal 12 vom gemäß der
beigefügten Fig. linken Ende 10a der Transporteinrichtung 10, das benachbart zur
Beschickungsöffnung 8 liegt, zum gegenüberliegenden Ende 10b, an dem die
Austrittsöffnung 16 vorgesehen ist, ansteigt, so daß die im Kanal 12 befindliche
Spülflüssigkeit aufgrund des Schwerkrafteinflusses zum tieferliegenden Ende 10a
der Transporteinrichtung 10 fließt, während aufgrund der Wirkung der Förder
schnecke 14 das organische Material in Richtung auf das höhergelegene andere
Ende 10b der Transporteinrichtung 10 transportiert wird.
Am unteren Ende 10a der Transporteinrichtung 10 ist der Boden des Kanals 12 mit
einer Austrittsöffnung 20 versehen, durch die die Spülflüssigkeit mit den nun darin
enthaltenen gelösten organischen Substanzen 22 austritt und von einem darunter
liegenden Sedimentierbecken 24 aufgenommen wird.
Demnach werden also die löslichen organischen Substanzen aus dem organischen
Material von dem Prozeßwasser aufgenommen und in das Sedimentierbecken 24
transportiert. Zurück bleiben nichtlösliche feste organische Rückstände 26, die
aufgrund der Förderwirkung der Förderschnecke 14 aus der Auslaßöffnung 16 am
höhergelegenen Ende 10b der Transporteinrichtung 10 ausgegeben werden.
Die festen organischen Rückstände 26 werden in einer nicht dargestellten
Behandlungseinrichtung unter aeroben Bedingungen zersetzt, wobei insbesondere
die bisher bekannten Verfahren zur Anwendung kommen können (Nachkom
postierung).
Die im Sedimentierbecken 24 gesammelte Spülflüssigkeit mit den darin gelösten
organischen Substanzen kann einer ebenfalls nicht dargestellten zweiten Behand
lungseinrichtung zugeführt werden, in dem die löslichen organischen Substanzen
unter anaeroben Bedingungen im wesentlichen in CH₄ und CO₂ umgewandelt
werden. Hier kann insbesondere ein Verfahren verwendet werden, wie es
beispielsweise in der EP 0 037 612 B1 beschrieben ist. Anschließend wird die
Spülflüssigkeit, die im übrigen auch als Prozeßflüssigkeit bezeichnet werden kann,
mit Hilfe einer ebenfalls in der Fig. nicht dargestellten Rückleitungseinrichtung der
Berieselungseinrichtung 18 wieder zugeführt, so daß diese die Spülflüssigkeit erneut
für die Spülung des nachfolgenden organischen Materials abgeben kann.
Mit Hilfe der zuvor beschriebenen Vorrichtung wird demnach das organische
Material einer Spülung unterzogen, wodurch aus dem organischen Material lösliche
organische Substanzen herausgelöst werden und feste organische Rückstände
übrigbleiben, mithin also die löslichen organischen Substanzen von den übrigen
festen organischen Substanzen getrennt werden, wobei dieser Verfahrensschritt
während des Transportes des organischen Materials in der Transporteinrichtung 10
stattfindet. Dabei sind die Abmessungen, insbesondere zwischen der Eintrittsstelle
der Spülflüssigkeit in den Kanal 12 und dessen Auslaßöffnung 20, sowie die
Neigung des Kanals 12 derart bemessen, daß die Verweilzeit der organischen
Feststoffe im Kanal 12 und die Dauer der Spülung etwa in der Größenordnung von
zwei bis acht Stunden liegt. Anschließend werden dann die so voneinander
getrennten organischen Rückstände 26 und die in der Spülflüssigkeit löslichen bzw.
gelösten Substanzen 22 mit Hilfe von aeroben und anaeroben Gärungsverfahren
weiter zersetzt.
Claims (24)
1. Verfahren zum Abbau von organischem Material, mit einem ersten Verfahrens
schritt, das organische Material mit einer Spülflüssigkeit zu spülen, und mindestens
einem zweiten Verfahrensschritt, zumindest einen Teil der im organischen Material
enthaltenen organischen Substanzen unter aeroben und/oder anaeroben Bedingun
gen zu zersetzen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das organische Material während des Transportes zu
dem Ort, an dem der zweite Verfahrensschritt durchgeführt wird, dem ersten
Verfahrensschritt unterworfen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spülflüssigkeit entgegen der Bewegungsrichtung
(A) des organischen Materials geleitet wird.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spülflüssigkeit im wesentlichen Wasser ist.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die im ersten Verfahrensschritt zurückbleibenden
nichtgelösten organischen Rückstände (26) im zweiten Verfahrensschritt unter
aeroben Bedingungen zersetzt werden.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die im ersten Verfahrensschritt gewonnenen und in
der Spülflüssigkeit gelösten organischen Substanzen (22) im zweiten Verfahrens
schritt unter anaeroben Bedingungen zersetzt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spülflüssigkeit die darin gelösten organischen
Substanzen (22) dem Reaktionsraum zuführt, in dem während des zweiten
Verfahrensschrittes die Zersetzung dieser organischen Substanzen unter anaeroben
Bedingungen stattfindet.
8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spülflüssigkeit nach Trennung von den nicht
gelösten Rückständen (26) für die Spülung des nachfolgenden organischen
Materials wiederverwendet wird.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 6 und 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spülflüssigkeit nach Durchlaufen des Reaktions
raumes für die Spülung wiederverwendet wird.
10. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spülflüssigkeit unter gegenüber Raumtemperatur
erhöhter Temperatur durchgeführt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spülflüssigkeit auf mindestens etwa 30°C,
vorzugsweise auf mindestens etwa 60°C, erwärmt ist.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spülflüssigkeit auf weniger als 100°C erwärmt
ist.
13. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer des ersten Verfahrensschrittes mindestens
etwa zwei Stunden beträgt.
14. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer des ersten Verfahrensschrittes maximal
etwa acht Stunden beträgt.
15. Vorrichtung zum Abbau von organischem Material, insbesondere zur Durch
führung eines Verfahrens nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 14, mit einer
Eingabeeinrichtung (8) zur Aufnahme von organischem Material und mindestens
einer Behandlungseinrichtung, in der zumindest ein Teil der im organischen Material
enthaltenen Substanzen unter aeroben und/oder anaeroben Bedingungen zersetzt
wird, wobei die Behandlungseinrichtung mit der Eingabeeinrichtung (8) über eine
Verbindungseinrichtung (10) verbunden ist, durch die das über die Eingabeinrich
tung (8) eingegebene organische Material zur Behandlungseinrichtung geleitet wird,
gekennzeichnet durch Mittel (18) zur Abgabe von Spülflüssigkeit zur Spülung des
organischen Materials in der Verbindungseinrichtung (10).
16. Vorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spülflüssigkeitsabgabemittel (18) stationär
angeordnet sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungseinrichtung (10) Transportmittel (14)
zur Beförderung des organischen Materials von der Eingabeeinrichtung (8) zur
Behandlungseinrichtung aufweist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spülflüssigkeitsabgabemittel (18) oberhalb der
Transportmittel (14) angeordnet sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spülflüssigkeitsabgabemittel (18) als Berieselungs
mittel ausgebildet sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die Transportmittel eine Förderspirale (14) aufweisen
21. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungseinrichtung (10) Mittel (12) zum Ableiten der Spülflüssigkeit aufweist.
21. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungseinrichtung (10) Mittel (12) zum Ableiten der Spülflüssigkeit aufweist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21 sowie nach mindestens einem der Ansprüche
18 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spülflüssigkeitsableitungsmittel (12) die
Spülflüssigkeit entgegen der Transportrichtung (A) der Transportmittel (14) ableiten.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet, daß die Transportmittel (14) in einem Kanal (12)
angeordnet sind, welcher die Spülflüssigkeitsableitungsmittel bildet und in
Transportrichtung (A) der Transportmittel (14) ansteigt.
24. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder 23,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spülflüssigkeitsableitungsmittel (12) die
Spülflüssigkeit zu einer Behandlungseinrichtung leiten, in der eine anaerobe
Zersetzung der in der Spülflüssigkeit gelösten organischen Substanzen stattfindet,
und Spülflüssigkeitsrückleitungsmittel vorgesehen sind, die die Spülflüssigkeit von
dieser Behandlungseinrichtung den Spülflüssigkeitsabgabemitteln wieder zuführen.
25. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 15 bis 24
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungseinrichtung (10) von einem
vorzugsweise wärmegedämmten Gehäuse (3, 4, 6) im wesentlichen umgeben ist.
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