DE195510C

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Publication number: DE195510C
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Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

- Ju 195510 KLASSE 86 c. GRUPPE- Ju 195510 CLASS 86 c. GROUP

ADOLF MÜLLER in NEUGERSDORF i. S.ADOLF MÜLLER in NEUGERSDORF i. S.

Vorrichtung zur Schaltung des Revolvers für Wechselstühle.Device for switching the revolver for exchange chairs.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. März 1906 ab.Patented in the German Empire on March 8, 1906.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Revolverwechsel für mechanische Webstühle, bei welchen das Drehen des Revolverkastens in verschiedenen Richtungen . in bekannter Weise durch zwei Zughaken geschieht, welche je nach Art des Musters vermittels Sperrringer und geeigneter Hebel abwechselnd die Laterne in Bewegung setzen und so ein Wechseln der Schützen ermöglichen,
ίο Die Erfindung ist in beiliegenden Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. The subject of the present invention is a turret change for mechanical looms, in which the rotation of the turret box in different directions. happens in a known manner by two draw hooks which, depending on the type of pattern, alternately set the lantern in motion by means of locking rings and suitable levers and thus enable the shooters to be changed,
ίο The invention is shown in the accompanying drawings in an exemplary embodiment.

Fig. ι zeigt eine Gesamtseitenansicht des Webstuhles.Fig. Ι shows an overall side view of the loom.

Fig. 2 ist ein Schnitt der Fig. 1 in der Richtung I-I gesehen.Fig. 2 is a section of Fig. 1 in the Direction I-I seen.

Fig. 3 ist eine Vorderansicht des Revolverkastens mit der Antriebsvorrichtung.Fig. 3 is a front view of the turret box with the drive device.

Fig. 4 zeigt einen Schnitt nach II-II der Fig. 3.FIG. 4 shows a section according to II-II of FIG. 3.

Fig. 5 zeigt eine Aufsicht der Fig. 3.
Fig. 6 zeigt einen Schnitt der Linie III-III der Fig. 4.FIG. 5 shows a top view of FIG. 3.
FIG. 6 shows a section along the line III-III in FIG. 4.

Auf der unteren Welle a des Webstuhles ist das Exzenter b befestigt, welches die Exzenterstange c auf und nieder bewegt. Diese ist mit einer Stange d nach Art der Schieberstangen verbunden, welche an ihrem oberen Ende einen Schalthaken e hat, der beim Nachobengehen den Kartenzylinder f um eine . Lochkarte weiterschaltet (Fig. 1). Der Zylinderbock dient als Führung für die Stange d und zwei Nadelstangen h und i (Fig. rund 2). Diese Stangen tragen an ihren oberen Enden je einen Nadelträger k, an welchen die Nadeln / befestigt sind. Auf die Stangen h und i ist ferner je eine Feder m geschoben, die oben gegen den Zylinderbock und unten gegen einen Stellring η drücken und das Bestreben haben, die Nadeln auf den Zylinder zu drücken. In gleicher Höhe mit den Stellringen η sitzt auf der Stange d der Stellring ο, welcher mit seinen Seitenarmen die Stellringe η umfaßt und unter Mitwirkung der Feder m die Nadelstangen auf und nieder bewegt. The eccentric b , which moves the eccentric rod c up and down, is attached to the lower shaft a of the loom. This is connected to a rod d in the manner of the slide rods, which has a switch hook e at its upper end, which when going up the card cylinder f by one. Punch card advances (Fig. 1). The cylinder block serves as a guide for the rod d and two needle bars h and i (Fig. Around 2). At their upper ends, these rods each have a needle carrier k to which the needles / are attached. A spring m is pushed onto the rods h and i , which press against the cylinder block at the top and against an adjusting ring η at the bottom and strive to press the needles onto the cylinder. At the same height as the adjusting rings η sits on the rod d the adjusting ring ο, which with its side arms encompasses the adjusting rings η and moves the needle bars up and down with the assistance of the spring m.

Über den Zylinder f ist die Musterkarte gehängt, so daß, wenn in der Karte ein Loch ist, die Nadeln durch die Federn m in das Loch gedrückt werden, wodurch die Stangen h oder i auf die entsprechende Seite des Wagebalkens ρ mit ihrem untersten Ende drücken. Durch die mit dem Wagebalken ρ verbundene Stange q wird dann eine Drehung der.Regulierstange r verursacht. Die Stange r ist im Lager s gelagert. Oberhalb des Wagebalkens ist eine verschiebbare, unten mit einem Stellring versehene Stange t gelagert, welche unten einen möglichst breiten Ansatz u hat. Durch eine Feder v, welche über die Stange t geschoben ist und gegen den Stellring derselben drückt, wird nun die Stange t und somit der Ansatz u auf den Wagebalken ge- · drückt, was zur Folge hat, daß der Wagebalken sofort nach seiner Bewegung durch die Stangen h und i wieder in seine wagerechte Lage gebracht wird. Die Regulierstange r ist an ihrem anderen Ende in dem an der Webstuhlwand angebrachten Lagerbock jp gelagert und an dieser Stelle mit einem Halbmond χ versehen, der die Drehung der Regulierstange r mit ausführt.The sample card is hung over the cylinder f , so that if there is a hole in the card, the needles are pressed into the hole by the springs m , whereby the rods h or i press the lower end of the corresponding side of the balance beam ρ . The rod q connected to the balance beam ρ then causes the regulating rod r to rotate. The rod r is stored in the bearing s. Above the balance beam a displaceable rod t , provided with an adjusting ring at the bottom, is mounted, which has the widest possible approach u at the bottom. By a spring v, which is pushed over the rod t and presses against the adjusting ring of the same, the rod t and thus the extension u are now pressed onto the balance beam, with the result that the balance beam immediately after its movement the rods h and i is brought back into its horizontal position. The regulating rod r is supported at its other end in the bearing block jp attached to the loom wall and is provided at this point with a crescent moon χ , which also rotates the regulating rod r .

Ah dem Webladenbockey (Fig. 3 und 4) sind die Lager Z, Z₁ und A₁ A₁ für die Stan-Ah the sley block y (Fig. 3 and 4) are the bearings Z, Z ₁ and A ₁ A ₁ for the stan-

gen B, B₁ befestigt. An diesen nebeneinanderliegenden Stangen sitzt je ein Stellring i, i', hinter welchen die Federn 2, 2' mit ihren anderen Enden, an die Lager A, A₁ drückend, aufgespannt sind. Diese Stellringe führen die Hebel 3, 3', welche in ihnen drehbar gelagert sind. An dem anderen Ende sind die Hebel 3, 3' mit Winkelhebeln 4, 4' verbunden, die an den Lagern A, A₁ drehbar befestigt sind. Das freie Ende dieser Winkelhebel, das mit einer kugelartigen Aussparung versehen ist, greift an den Zughaken 5, 5' an, welche sich je nach Belieben durch die Gewindemuttern 6, 6' hin und her stellen lassen.gen B, B ₁ attached. An adjusting ring i, i 'sits on each of these adjacent rods, behind which the springs 2, 2' are stretched with their other ends, pressing against the bearings A, A _1. These adjusting rings guide the levers 3, 3 ', which are rotatably mounted in them. At the other end, the levers 3, 3 'are connected to angle levers 4, 4' which are rotatably attached to the bearings A, A _1. The free end of this angle lever, which is provided with a spherical recess, engages the draw hooks 5, 5 ', which can be set back and forth as desired by the threaded nuts 6, 6'.

Die Zughaken 5, 5' greifen links und rechts an der Laterne 7 an, die mit der Achse 8 des Revolverkastens 9 verbunden ist.The draw hooks 5, 5 'engage on the left and right of the lantern 7, which is connected to the axis 8 of the revolver box 9 is connected.

Die vorderen Enden der Stangen B, B₁ sind je mit einer Klaue versehen, in deren Mitte drehbar ein Rädchen 10 gelagert ist. Kurz hinter der Klaue ist ein Stellring 11 angebracht. An den unteren Teilen der Lager Z, Z₁ sind die Sperrfinger 12 und 13 angebracht, welche je durch eine Feder 20, 20' gegen die Wellen B, B₁ gedrückt werden und somit die Stellringe von der Rückbewegung zurückhalten. Die Sperrfinger sind verschiebbar auf in kleinen Ansätzen der Lager Z, Z₁ gelagerten Stangen 21,21' angeordnet. An der Webstuhl wand 14 ist eine schiefe Ebene 15 durch Schrauben befestigt (Fig. 5).The front ends of the rods B, B ₁ are each provided with a claw, in the center of which a wheel 10 is rotatably mounted. An adjusting ring 11 is attached just behind the claw. On the lower parts of the bearings Z, Z ₁ , the locking fingers 12 and 13 are attached, which are each pressed by a spring 20, 20 'against the shafts B, B ₁ and thus hold back the adjusting rings from the return movement. The locking fingers are displaceably arranged on rods 21, 21 'mounted in small extensions of the bearings Z, Z _1. On the loom wall 14 an inclined plane 15 is attached by screws (Fig. 5).

An dem Ausrücker 16 ist ein verschiedene Biegungen aufweisender Winkel 17 angebracht, an dem entweder die Stellringe 11 vorübergehen oder an dem im Falle des Einklemmens eines Schützens einer der Stellringe anstößt und so ein Ausrücken des Webstuhles bewirkt.A bracket 17 with various bends is attached to the releaser 16, on which either the adjusting rings 11 pass or in the case of jamming a guard hits one of the adjusting rings and so a disengagement of the loom causes.

Die Zugarme 5, 5' werden durch die vorbeschriebene Einrichtung bewegt. Zieht nun ein Zugarm, so dreht sich die Scheibe 7 und der an ihm liegende Arm 18 rutscht in der Höhlung des Zughakens einwärts, so daß sich der Angriffspunkt des Zughakens auf ihn¹ setzt, wodurch ein sofortiger Stillstand des Revolverkastens und die genau vorgeschriebene Drehung bewirkt wird.The pulling arms 5, 5 'are moved by the device described above. If a pulling arm now pulls, the disc 7 rotates and the arm 18 lying on it slides inward in the cavity of the pulling hook, so that the point of application of the pulling hook ^{sits on it 1} , which causes an immediate standstill of the revolver box and the precisely prescribed rotation will.

Die Weblade ist um Zapfen 19 der Webstuhlwand drehbar gelagert.The sley is rotatably mounted about pin 19 of the loom wall.

Der Winkel 17 ist so gebogen, daß die Stellringe bei richtiger Weiterschaltung des Revolverkastens an ihm vorübergehen.The angle 17 is bent so that the adjusting rings when the Pass him by the revolver box.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist nun folgende:The mode of operation of the device is now as follows:

Beim Hingange· der Weblade laufen die Rollen 10 auf der schiefen Ebene 15 aufwärts und spannen dadurch, daß die Stangen jB, B₁ mit aufwärts gehen, die Federn 2. Ist die Weblade an ihrem Umkehrpunkt angelangt, so schnappt der Sperrfinger 12, von der Feder 20 vorgedruckt, vor den Stellring ι und hält denselben fest. 1st nun unter der Nadel I ein Loch gewesen', "so drückt dieselbe mittels der vorbeschriebenen Verbindung den Halbmond χ nach einer Seite hoch und dieser erreicht mit seiner Spitze beim Rückgange der Weblade den Sperrfinger 12. Ein kurzes Stück vor dem Rückgange der Weblade stößt dann der Sperrfinger 12 an den auf der einen Seite gehobenen Halbmond χ und löst hierdurch die Stange B aus, wodurch die Feder 20 oder 20' zusammengedrückt wird. Die Stange B springt von der Feder 2 betätigt zurück, nimmt dabei den Arm 3 mit und dreht den Drehwinkel 4. Dieser zieht einen Zughaken 5 nach unten, so daß der Revolverkasten 9 um einen Schützenkasten weitergeschaltet wird. Beim Hingange der Weblade laufen dann die Rollen wieder auf der schiefen Ebene 15 aufwärts und spannen die Federn 2, worauf sich der Vorgang wiederholt. Ist nun unter der anderen Nadel / ein Loch gewesen, dreht sich die Regulierstange also in der anderen Drehrichtung, so reguliert der Halbmond χ die an der hinteren Seite angeordnete Schaltung und der Revolverkasten dreht sich, durch den anderen Zughaken betätigt, in anderer Richtung. Würde sich in den Revolverkasten ein Schützen einklemmen, so könnte der Zughaken den ersteren nur etwa zur Hälfte drehen, wodurch auch die Stange nur die Hälfte vorspringen könnte, was zur Folge hat, daß der Stellring 11, durch die Feder betätigt, bei Vorspringen der Stange B an den W'inkel 17 und so den Webstuhlausrücker 16 aus seiner eingerückten Lage stößt, so daß die Antriebsscheiben des Webstuhles stehen bleiben.When the sley is hanging down, the rollers 10 run upwards on the inclined plane 15 and, as a result of the rods JB, B ₁ moving upwards with them, tension the springs 2. When the sley has reached its reversal point, the locking finger 12 snaps from the Spring 20 preprinted, in front of the collar ι and holds the same firmly. If there was now a hole under the needle I , "the same pushes the crescent moon χ to one side by means of the above-described connection and this reaches the locking finger 12 with its tip when the sley is retreating. A short distance before the sley retreats, it then hits the locking finger 12 χ to the on the one side upper half-moon and thereby triggers the bar B, whereby the spring 20 is compressed or 20 '. the rod B bounces spring 2 pressed back, takes on the arm 3 and rotates the Angle of rotation 4. This pulls a draw hook 5 downwards so that the revolver box 9 is indexed by a shooter box now under the other needle / hole, the regulating rod turns in the other direction of rotation, so regulates the crescent χ which is arranged on the rear side e gearshift and the revolver case rotates in a different direction when actuated by the other draw hook. If a shooter were to get caught in the revolver case, the draw hook could only turn the former about halfway, which means that the rod could only protrude halfway, with the result that the adjusting ring 11, actuated by the spring, when the rod protrudes B pushes against the angle 17 and thus pushes the loom release 16 out of its indented position, so that the drive pulleys of the loom stop.

Claims

Patent claim:

Device for switching the revolver for exchange chairs, characterized in that a rod (r) with a two-armed locking piece (x) is made to swing out of the needle levers (h, i) set in a known manner by the exchange card, one arm of which swinging forward when the Load one of two locking fingers (12, 13), which releases the associated adjusting ring (1, 1 ') connected to the switch hook (5, 5') and turns the revolver.

1 sheet of drawings.