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Stichwort: Beheizbare Kittaustragsvorrichtung Verfahren und Vorrichtung
zum Austragen von Kitt aus einem Behälter unter Druck Die Erfindung betrifft ein
Verfahren zum Austragen von Kitt, insbesondere für Verglasungen, aus einem Behälter
unter Druck.
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Die Erfindung betrifft außerdem eine Vorrichtung zum Austragen von
Kitt, insbesondere für Verglasungen, aus einem Behälter unter Druck unter Verwendung
eines Preßmittels.
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Bei Austragsvorrichtungen der vorgenannten Art, die auch als Kittpressen
oder Kitt spritzen bezeichnet werden, wird ein kontinuierlicher Austrag eines Kittstranges
aus der Kittpresse angestrebt. Bei bekannten Kittpressen wird der zum Austragen
erforderliche Preßdruck entweder über Ubersetzungsgetriebe von Hand aufgebracht,
was wegen der schweren Verformbarkeit größerer Kittmassen in dem Behälter, die von
dem großen Behälterquerschnitt auf den relativ kleinen Querschnitt des Kittstranges
überführt werden müssen, und der hohen Reibungswiderstände zwischen dem Kitt und
dem diesen aufnehmenden Behälter keine sehr hohen Leistungen ermöglicht und die
Bedienungsperson bei der eigentlichen Kitt-Auftragarbeit stark behindert, oder er
wird mittels Druckluft aufgebracht, deren Erzeugung ein eigenes aufwendiges und
schweres Druckluftaggregat erfordert, da Druckluft im allgemeinen bei Baustellen
(Neuverglasungen) oder im Haushalt (Reparaturverglasungen) nicht zur Verfügung steht.
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Aufgabe der Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Auftragen
von Kitt, das hohe Austragsleistungen mit geringem Gewicht der Austragsvorrichtung
und dadurch bessere Handhabungsmöglichkeiten verbindet, und bei dem auf Druckluft
auch ganz verzichtet werden kann.
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Stichwort: Beheizbare Kittaustragsvorrichtung Neu-Börnsen, den 27.10.1969
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Kitt in dem Behälter
erwärmt wird. Die Reibung zwischen den Behälter-Innenwänden und den mit diesen Innenwänden
in Berührung stehenden Kittschichten wird gemäß einer Weiterbildung der Erfindung
dadurch stark herabgesetzt, daß die den Behälterwänden benachbarten Randzonen des
Kitts erwärmt werden. Durch diese Maßnahme ist bereits eine merkliche Herabsetzung
des zu einem kontinuierlichen Austrag erforderlichen Preßdruckes erreichbar. Eine
weitere Herabsetzung des Preßdruckes ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung dadurch möglich, daß der Kitt in einem der Austragsöffnung des Behälters
benachbarten Bereich auch in seiner Innenzone erwärmt wird. Durch diese Maßnahme
wird die innere Walkarbeit, die erforderlich ist, um den Kitt von dem großen Querschnitt
in dem Behälter, auf den der Preßdruck wirkt, auf den relativ kleinen Querschnitt
der Auftragsöffnung und damit des Kittstrangs zu bringen, stark erniedrigt.
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Die vorgenannte Vorrichtung, die insbesondere zum Ausüben des Verfahrens
gemäß der Erfindung dient, ist dadurch gekennzeichnet, daß dem Behälter eine den
Kitt in dem Behälter erwärmende Heizvorrichtung zugeordnet ist. Die Reibung zwischen
den Behälterinnenwänden und den mit diesen Innenwänden in Berührung stehenden Kittgrenzschichten
wird gemäß einer Weiterbildung der Erfindung durch eine den Kitt in seinen den Behälterwänden
benachbarten Randzonen erwärmende Heizvorrichtung herabgesetzt.Eine weitere Herabsetzung
des zum Austrag von Kitt erforderlichen Preßdrucks ist gemäß der Erfindung durch
eine den Kitt in seinen Innenzonen erwärmende Heizvorrichtung möglich.
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Zum Erreichen dieses Effektes genügt es, wenn die Heizvorrichtung
im Bereich der Auslaßöffnung des Behälter ; ange-
Stichwort: Beheizbare
Kittaustragsvorrichtung Neu-Börnsen, den 27.10.1969 ordnet ist, da in diesem Bereich
die Walkarbeit hauptsächlich aufzubringen ist. Außerdem geht bei einer derartigen
Anordnung der Heizvorrichtung kein Platz für das eigentliche Preßmittel verloren,
Die Heizvorrichtung kann aber auch in dem Behälter derart angeordnet sein, daß sie
einen Teil oder die Gesamtheit der Kittmasse in dem Behälter erwärmt. In diesem
Fall ist der aufzubringende Preßdruck ein Minimum.
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Als Heizenergie eignet sich besonders gut elektrische Energie, die
gut einstellbar ist und praktisch überall zur Verfügung steht.
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Außerdem hat eine elektrische Heizvorrichtung ein kleines Gewicht
und einen geringen Raumbedarf. Die elektrische Heizvorrichtung kann aus Heizleitern
bestehen, die den Behälter zur Erwärmung zumindest der Randzonen der Kittmasse in
dem Behälter umgeben. Die Erwärmung der Innenzonen kann eine an sich bekannte Heizpatrone
übernehmen.
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Als Preßmittel zum Aufbringen der Preßkraft, mit der der Kitt aus
dem Behälter gepreßt wird, eignet sich auch bei der Erfindung besonders ein an sich
bekannter Kolben, der aber wegen des durch die Erfindung erzielten geringeren Preßkraftbedarf
für eine Verschiebung nicht mehr unbedingt auf Druckluft angewiesen ist, obwohl
natürlich auch ein derartiger Antrieb möglich ist, sondern der von einem umlaufenden
Antrieb, z.B. von einem Elektromotor, über ein Getriebe verschiebbar ist.
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In der platzsparenden Konstruktion, die gleichzeitig die im allgemeinen
sehr hohen Drehzahlen des Elektromotors untersetzt, kann ein Zahnrad des Getriebes
mit einem Innengewinde versehen sein, das mit einem Außengewinde der Kolbenstange
in Eingriff steht.
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Der Elektromotor, der z.B. als polumschaltbarer Motor
Stichwort:
Beheizbare Kittaustragsvorrichtung Neu-Börnsen, den 27,10.1969 ausgebildet ist,
kann zur schnellen Rückbewegung des Kolbens zwei Drehzahlen aufweisen. Er wird dann
zur Einleitung der Rückbewegung auf die höhere Drehzahl umgeschaltet.
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Eine derartige Rückbewegung läßt sich mit einer weiteren Ausbildung
der Erfindung vermeiden, wenn die Enden des Behälters in ihrer Lage bezüglich des
Antriebes der Kolbenstange vertauschbar sind, und wenn der Kolben nach einem Austraghub
von einem Ende der Kolbenstange zu deren anderem Ende überführbar ist, an dem er
zur Ausführung eines weiteren Austragshubes in einem mit Kitt gefüllten Behälter
mit der Kolbenstange in entgegengesetzter Richtung verschiebbar ist.
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Die Erfindung wird anhand der Ausführungsbeispiele enthaltenen Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigt: Figur 1 Eine Kittpresse gemäß der Erfindung mit motorischem
Antrieb und Außenbeheizung in einer Seitenansicht Figur 2 einen Schnitt nach Linie
II-II Figur 1 Figur 3 eine Kittpresse gemäß der Erfindung mit Druckluftantrieb Figur
4 eine Variante der Kittpresse, gemäß Figur 3 mit zusätzlicher Innenbeheizung Figur
5 eine Variante der Figuren 1 bis 3 mit Außenbeheizung und einer im Bereich der
Austragsöffnung angeordneten Innenheizung.
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In den Figuren 1 und 2 weist eine Austragsvorrichtung für Kitt, im
folgenden Kittpresse genannt, einen Behälter 1 zur Aufnahme des Kitts 5 auf.
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Der Behälter 1 besteht aus einem Zylinder 2 und aus einem mit diesem
durch eine Bajonettverbindung 3 verbundenen,
Stichwort: Beheizbare
Kittaustragsvorrichtung Neu-Börnsen, den 27.10.1969 durch eine Drehung leicht lösbaren,
in eine Austragsöffnung 4 zum Austragen eines Kittstranges 6 auslauSenden Verschlußkonus
7.
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In dem Zylinder 2 ist ein als Preßmittel wirkender mit ringförmigen
Dichtungen 8 und 9 und einer Vierkantbohrung 11 versehener Kolben 12 axial in beide
Richtungen des Doppelpfeiles 13 verschiebbar angeordnet, an dem eine mit einem Außengewinde
14 versehene in Vierkante 15 auslaufende Kolbenstange 16 befestigt ist. Zum Antrieb
des Kolbens dient ein Elektromotor 17, der über Schalter 18 und 19 mit unterschiedlicher
Phasenfolge an ein elektrisches Wechselstromnetz 21 geschaltet werden kann, so daß
mit jedem Schalter der Elektromotor in einer bestimmten Drehrichtung ein- und ausschaltbar
ist.
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Der Elektromotor 17, der sich in einem Handgriff 22 befindet, treibt
über eine zum Schutz des Elektromotors gegen Uberlastung dienende Rutschkupplung
23 ein Untersetzungsgetriebe 24, bestehend aus Schnecke 26 und Schneckenrad 27.
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Das Schneckenrad 27 hat ein Innengewinde, das mit dem Außengewinde
14 der als Spindel ausgebildeten Kolbenstange 16 im Eingriff steht.
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Mit dem Handgriff 22 fest verbunden ist ein rohrförmiges Lagergehäuse
28, in dessen Mittelteil 29 das Schneckenrad 27 gegen Axialverschiebungen gesichert
ist. Auf beiden Seiten weist das Lagergehäuse 28 Rohrstutzen 31 und 72 auf, die
mit Bajonettverbindungsteilen versehen sind, in die entsprechende Bajonettverbindungsteile
auf beiden Seiten des Zylinders 2 eingreifen können, so daß Zylinder 2 mit dem Lagergehäuse
28 durch einfaches Drehen mittels Bajonettverbindung SO fest verbunden werden kann.
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Wie bereits beschrieben, sind die beiden Bajonettverbindungsteile
des Zylinders 2 außerdem so ausgelegt, daß sie zu dem
Stichwort:
Beheizbare Kittaustragsvorrichtung Neu-Börnsen, den 27.10.1969 Bajonettverbindungsteil
des Abschlußkonus 7 passen, so daß letzterer ebenfalls durch einfaches Drehen mit
dem Zylinder 2 verbunden und wieder gelöst werden kann.
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Die Kittpresse ist mit einer Heizvorrichtung in Porm den Zylinder
2 umgebenden Heizleitern 36 versehen, die den Heizstrom über einen Thermoschalter
37 erhalten. Zum Schutz der Hände des Bedienungspersonals ist eine Abdeckplatte
38 aus isolierendem Kunststoff über den Heizleitern 36 angeordnet.
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Wirkungsweise der Vorrichtung gemäß der Figuren 1 und 2: Es wird bei
der Schilderung der Wirkungsweise davon ausgegangen, daß aus der Kittpresse mit
dem aus Figur 1 ersichtlichen Vorrat an Kitt 5 zu Beginn der Arbeit, z.B.
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einer Reparaturarbeit, bei der der Kitt noch kalt ist, ein Kittstrang
6 ausgetragen werden soll. Drückt der Glaser den Schalter 18, mit dem der Elektromotor
17 eingeschaltet wird, so wird der Elektromotor 17 noch nicht von Strom durchflossen,
da der Thermoschalter 37 noch geöffnet ist. Es werden aber die Heizleiter 36 von
Heizstrom durchflossen, die somit die Randzonen A des Kitts 5 solange erwärmen,
bis der ebenfalls durch den Heizstrom erwärmte Thermoschalter 37 schließt.
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Zu diesem Zeitpunkt ist der Kitt in den Randzonen A soweit erwärmt,
daß die Reibung seiner Grenzschicht an der Innenwand des Behälters 1 ausreichend
vermindert ist.
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Der nunmehr anlaufende Elektromotor 17 kann über die Rutschkupplung
23 und das Untersetzungsgetriebe 24 die Kolbenstange 16 zum Austrag des Kittstranges
6 nach links (Figur 1) verschieben, ohne daß er überlastet wird.
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Die Bedienungsperson kann ihre Aufmerksamkeit voll auf den richtigen
Auftrag des Kittstranges 6 an dem Verglasungsort richten, da das Halten und Handhaben
des relativ
Stichwort: Beheizbare Kittaustragsvorrichtung Neu-Börnsen,
den 27.10.1969 leichten Gerätes sehr einfach ist.
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Ist der Kitt aus dem Zylinder 2 vollständig ausgetragen, so wird der
Elektromotor 17 stillgesetzt und der Abschlußkonus 7 durch einfaches Drehen von
dem Zylinder 2 gelöst.
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Dann wird der Zylinder 2 von-dem Lagergehäuse 28 ebenfalls durch einfaches
Drehen gelöst und nach links abgezogen, wobei der in dem restlichen Kitt in Zylinder
2 noch haftende Kolben 12 von dem Vierkant 15 der Kolbenstange 16 abgezogen wird
Der Zylinder 2 kann nunmehr wieder mit Kitt 5 gefüllt werden und anschließend, wie
in Figur 1 strichpunktiert angedeutet und mit Strichzeichen gekennzeichnet, rechts
an dem Lagergehäuse 28 durch Drehen derart befestigt werden, daß der Vierkant 15
der Kolbenstange 16 in die Bohrung 11 des Kolbens 12 eingreift. Anschließend wird
der Anschlußkonus (in Figur 1 nicht sichtbar) durch einfaches Drehen mit der anderen
Seite des Zylinders 2 verbunden. Durch Drücken des Schalters 19 bewirkt der Glaser
nunmehr nach vorheriger, von Thermoschalter 37 bestimmter Anwärmzeit eine Bewegung
des Kolbens 12 nach rechts und damit wieder ein Austragen eines Kittstranges.
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Selbstverständlich kann anstelle des neu gefüllten Behälters 1 ein
völlig neuer Ersatzbehälter, der z.B. in der Werkstatt von Hilfspersonal vorbereitet
wurde, mit dem Lagergehäuse 28 verbunden werden.
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Es erübrigt sich bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 1 und
2, den Kolben 12 nach Leerung des Zylinders 2 von Elektromotor 17 in seine Ausgangsstellung
zurückbewegen zu lassen, da die Endstellung des Kolbens 12 in dem Zylinder 2 nach
einem Austraghub gleichzeitig die
Stichwort: Beheizbare Kittaustragsvorrichtung
Neu-Börnsen, den 27.10.1969 Anfangsstellung des Kolbens 12 in dem neu gefüllten
Zylinder 2 oder in einem Ersatzzylinder 2 für einen neuen Austraghub darstellt.
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Die Erwärmung kann außerdem, falls erwünscht, durch einen weiteren
Thermoschalter begrenzt oder geregelt werden.
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Die Ausführungsform der Figur 3 unterscheidet sich von derjenigen
der Figuren 1 und 2 vor allem dadurch, daß kein umlaufender Antrieb, z.B. ein Elektromotor
vorgesehen ist, sondern daß das Preßmittel einen von Druckluft beaufschlagten Kolben
aufweist. Im übrigen sind gleichartigen und gleichwirkenden Teilen der Figuren 1
und 2 entsprechende Teile in Figur 3 mit gleichen Bezugszeichen, vermehrt um 100,
versehen und nicht mehr besonders erläutert.
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An dem Zylinder 102 ist über eine Bajonettverbindung 120 ein Luftanschluß
141 mit einer über ein nicht dargestelltes Steuerventil für die Druckluft zu einer
ebenfalls nicht dargestellten Druckluftquelle führende Luftleitung 142 befestigt.
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Wirkungsweise und Ausführungsform der figur 3: Vor Zuleitung von Druckluft
zu dem Zylinder 102 über das Steuerventil werden die Randzonen des Kitts 105 in
dem Behälter 101 von den Heizleitern 136 erwärmt, so daß die Reibung der Kittgrenzschicht
gegenüber der Innenwand des Zylinders 102 vermindert wird. Anschließend wird der
Kolben 112 mit Druckluft beaufschlagt, so daß er nach links wandert und dabei einen
Kittstrang 106 aus der Offnung 104 herauspreßt. Wenn der Kolben 112 in seiner linken
Endstellung am Ende des Zylinders 102 angelangt ist, werden nach Entlüftung des
von Druckluft ge-
Stichwort: Beheizbare Kittaustragsvorrichtung
Neu-Börnsen, den 27.10.1969 füllten Druckraums die Bajonettverbindungen 103 und
120 gelöst und Anschlußkonus 107 und Luftanschluß 141 mit der Luftleitung 142 in
ihrer Lage miteinander vertauscht mit dem mit Kitt 105 wieder gefüllten Zylinder
102 verbunden.
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Zu einem weiteren Austrag eines Kittstranges 106 wird nunmehr der
Kolben 112 durch die über Leitung 142 zugeführte Druckluft nach rechts bewegt. Auch
bei dieser Ausführungsform ist ein Umsetzen des Kolbens 112 nach einem Austraghub
nicht erforderlich.
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Die in Figur 4 dargestellte Variante der Ausführungsform der Figur
3 unterscheidet sich von dieser Ausführungsform vor allem dadurch; daß außer einer
die Randzonen des Kitts erwärmenden Heizvorrichtung auch eine die Innenzone des
Kitts erwärmende Heizvorrichtung vorgesehen ist. Gleichartigen und gleichwirkenden
Teilen der Figur 3 entsprechende Teile sind in Figur 4 mit gleichen Bezugsziffern,
vermehrt um 100, versehen und nicht mehr besonders erläutert.
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Zusätzlich zu den Heizleitern 236 für die Randzonen A ist eine Heizvorrichtung
für die Innenzone B in Form einer sich längsaxial durch den Behälter 202 erstreckenden
Heizpatrone 250 und einem aus Heizleitern 251, 252 und 253 bestehenden Heizkreuz
254 in dem Bereich der Austtragöffnung, in dem die Hauptwalkarbeit für den Kitt
anfällt, vorgesehen.
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Der Kolben 212 hat eine Bohrung, durch die die Heizpatrone 251 geführt
ist.
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Wirkungsweise der Vorrichtung der Figur 4: Die Wirkungsweise unterscheidet
sich grundsätzlich nicht von derjenigen der Ausführungsform gemäß Figur 3, mit der
Ausnahme, daß wegen des Heizkreuzes 254 das Einfüllen von Kitt 205 in den Behälter
201 zweckmäßig nur von einer (nämlich der rechten Seite, Figur 4) erfolgt.
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Stichwort: Beheizbare Kittaustragsvorrichtung Neu-Börnsen, den 27.10.1969
In Figur 5 ist eine Variante gezeigt, die bei den Ausführungsformen der Figuren
1 und 2 und der Figur 5 Verwendung finden kann.
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Sie unterscheidet sich von den dort gezeigten Ausführungsformen vor
allem dadurch, daß außer einer Heizvorrichtung zur Erwärmung der Randzonen des Kitts
und zu einer damit verbundenen Herabsetzung der Wandreibung eine Heizvorrichtung
für eine intensive und schnelle Erwärmung der Innenzonen zur Herabsetzung der inneren
Walkarbeit vorgesehen ist. Mit gleichartigen und gleichwirkenden Teilen der Figuren
1 und 2 übereinstimmende Teile sind in Figur 5 mit gleichen Bezugszeichen, vermehrt
um 300, versehen und nicht besonders erläutert.
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Im Unterschied zu den Figuren 1 und 2 erstrecken sich die Heizleiter
336 und die Abdeckplatte 338 bis in den Bereich der Austragsöffnung 304.
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Das aus den Heizleitern 361, 362 und 363 bestehende Heizkreuz 364
sorgt für eine intensive Durchwärmung der Kittmasse 305 in dem Austragbereich, in
dem der Kitt von dem Querschnitt des Behälters 302 auf den viel kleineren Querschnitt
der Austragöffnung 304 reduziert werden muß, wodurch eine erhebliche Walkarbeit
entsteht. Zur elektrischen Verbindung der dem Anschlußkonus 307 zugeordneten Heizleiter
336 mit den dem Zylinder 302 zugeordneten Heizleitern 336 dienen elektrische Kupplungen
366. Da wegen des Heizkreuzes 364 nur Kitt 305 von einer Seite (Figur 5 von rechts)
einfüllbar ist, muß bei Kombination der Variante gemäß Figur 5 mit der Ausführung
gemäß den Figuren 1 und 2 der Elektromotor 17 in den Figuren 1 und 2 den Kolben
12 nach einem Austraghub in seine Ausgangsposition zu rückfördern, was im Schnellgang
geschehen kann. Hierzu kann z.B. ein polumschaltbarer Elektromotor vorgesehen sein,
dessen Wicklung niedrigerer Pol zahl zur Rückbewegung
Stichwort:
Beheizbare Kittaustragsvorrichtung Neu-Börnsen, den 27.10.1969 des Kolbens mit dem
Netz verbunden wird. Ein schnelles Einfüllen ist bei der Ausführungsform der Figur
5 trotz des einseitigen Austraghubes gewährleistet, wenn heute übliche Kittbeutel,
z.B. aus Kunststoff-Folie (in Figur 5 mit 367 angedeutet), in den Zylinder 302 gefüllt
werden.
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Beim Austragen des Kitts hält das Heizkreuz 364 den Beutel 367 zurück.
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Die Wirkungsweise der Figur 5 braucht nicht mehr besonders erläutert
werden, da sie bezüglich des Austrages mit der in den Figuren 1 und 2 beschriebenen
Wirkungsweise identisch ist. Abweichend von der Wirkungsweise der Figuren 1 und
2 wird allerdings wegen des Heizkreuzes 364 der Zylinder 302 bezüglich der Lagergehäuse
328 und der Kolbenstange 316 nach Beendigung eines Austraghubes nicht umgesteckt.
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Die Erfindung weist zahlreiche Vorteile auf, die generell darin bestehen,
daß die bei kontinuierlichem Austrag von relativ großen Kittmassen je Zeiteinheit
erforderlichen Preßdruck und damit der apparative Aufwand bei den Preßmitteln erheblich
reduziert werden können oder daß andere weniger aufwendige und leichtere Preßmittel
eingesetzt werden können. Hierdurch sind preisgünstigere und vor allem leichtere
Ausführungen möglich, die sich bedeutend leichter handhaben lassen und somit das
Arbeitsergebnis der Glaser quantitativ erhöhen und qualitativ zu verbessern geeignet
sind. Insbesondere bei einer Beheizung der Umgebung der Austrittsöffnung kann der
erforderliche Preßdruck soweit reduziert werden, daß die Preßkraft sogar von Hand
aufgebracht werden kann.
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Stichwort: Beheizbare Kittaustragsvorrichtung Neu-Börnsen, den 27.10.1969
Die Kittpresse der Figuren 1 und 2, sowie 5 zeichnet sich durch den Wegfall von
großen schweren und störungsanfälligen Druckluftaggregaten aus, da die erforderlichen
Preßdrucke durch die Maßnahme der Erfindung so gering sind, daß sie mittels eines
relativ leichten Elektromotors mit Untersetzungsgetriebe aufgebracht werden können.
Bei Verwendung einer Spindel mit Außenverzahnung als Kolbenstange wird eine weitere
preiswerte Untersetzung erreicht. Bei der Ausführungsform der Figuren 1 und 2 ist
nicht einmal eine Rückbewegung des Kolbens in seine Ausgangsposition nach einem
Austraghub erforderlich.
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Die Kittpressen der Figuren 3 und 4 zeichnen sich dadurch aus, daß
bei vorhandener Druckluft die Austragsmengen je Zeiteinheit erheblich vergrößert
oder bei konstanter Austragsmenge die Abmessungen der Kittpressen verkleinert werden
können.
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- Patentansprüche -