DE19547281A1 - Meßanordnung, Verfahren zur Herstellung derselben und Meßverfahren - Google Patents
Meßanordnung, Verfahren zur Herstellung derselben und MeßverfahrenInfo
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- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R35/00—Testing or calibrating of apparatus covered by the other groups of this subclass
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Meßanordnung mit
mindestens einem Sensor und einer Auswertelektronik zur
Auswertung des elektrischen Meßsignals des Sensors. Solche
Anordnungen mit Sensoren verschiedenster Art sind auf
praktisch allen Gebieten der Wissenschaft und Technik im
Einsatz. Die Anforderungen an die Genauigkeit der Sensoren
bzw. der Messung sind unterschiedlich. Bei höheren
Anforderungen an die Meßgenauigkeit ergeben sich Probleme,
weil sich bei der Massenproduktion von Sensoren Streuungen
in deren Charakteristik ergeben. Diese Streuungen müssen
berücksichtigt werden, wenn eine genaue Messung von
Absolutwerten erforderlich ist. Diesen Schwierigkeiten
wurde bisher auf zwei Arten begegnet.
Entweder werden die Sensoren fest mit der Auswertelektronik
verbunden und mit dieser zusammen abgeglichen. Der
Abgleichvorgang verursacht erhebliche Kosten. Bei einem
Austausch von Sensoren muß neu abgeglichen werden. Sind
mit der Elektronik verschiedene Sensoren verbunden, müssen
mehrere separat abgleichbare Meßkreise vorhanden sein.
Für Differenzmessungen werden die Sensoren paarweise
ausgesucht. Abgesehen davon, daß dieses Verfahren sehr
aufwendig ist, wird in den meisten Fällen trotzdem ein
Abgleichvorgang sowohl bei der ersten Installation der
Anordnung, als auch beim nachträglichen paarweisen
Austauschen von Sensoren erforderlich.
Ziel vorliegender Erfindung ist es, eine Meßanordnung mit
Sensoren derart zu gestalten, daß weder bei der
Inbetriebnahme noch beim Austausch von Sensoren ein neuer
Abgleich erforderlich wird, wobei außerdem ein
einheitlicher Rechner in der Auswertelektronik im
Multiplex-Verfahren für mehrere Sensoren eingesetzt werden
kann. Dieses Ziel wird gemäß Anspruch 1 erreicht. Damit
wird es nun möglich, daß die Auswertelektronik bei jedem
Meßvorgang nicht nur einen Meßwert sondern auch Daten
über die Charakteristik des Sensors empfängt und gestützt
auf diese Daten den Meßwert auswertet. Handelt es sich um
einen Sensor mit einer genügend linearen Charakteristik,
kann es genügen, ein Kenndatum einzugeben, während bei
nichtlinearen Sensoren und hohen Ansprüchen an die
Meßgenauigkeit eine Anzahl von Kenndaten zur Verfügung
gestellt werden muß, welche die Charakteristik des Sensors
im gewünschten Meßbereich genügend genau wiedergeben.
Entsprechend mehr oder weniger komplex fällt natürlich der
Rechner der Auswertelektronik aus, aber für eine bestimmte
Art von Sensoren muß dieser Rechner nur einmal zur
Verfügung stehen, um nacheinander Meßwerte eines oder
mehrerer Sensoren auszuwerten.
Vorzugsweise wird nur eine beschränkte Anzahl von
Kenndaten, z. B. drei Kenndaten, im Speicher des Sensors
abgelegt, und der Rechner der Auswertelektronik wird so
gestaltet, daß er anhand dieser Kenndaten eine
Korrekturfunktion, insbesondere eine Korrekturfunktion
zweiten Grades berechnet, die der Messung zugrundegelegt
wird. Es wird damit verhältnismäßig wenig
Speicherkapazität für die Kenndaten beansprucht, was es
erlaubt, weitere wichtige Daten im Speicher des Sensors
unterzubringen.
In diesem Sinne können Herstellerdaten gespeichert sein,
anhand welcher jederzeit ermittelt werden kann, um welche
Art von Sensor es sich handelt. Es wird damit vermieden,
daß diese Daten sichtbar am Sensor angebracht werden
müssen, wo sie je nach Einsatz des Sensors mit der Zeit
unleserlich werden können. Es können weiterhin Daten
gespeichert sein, welche die Auswertelektronik darüber
orientieren, nach welchen Kriterien für den gegebenen
Sensor die Korrekturfunktion zu berechnen ist.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung
eines Sensors bzw. einer Meßanordnung gemäß Anspruch 10.
Damit können z. B. bei einer Anordnung zum Erfassen der
Heizenergie anhand der gespeicherten Daten Rückschlüsse auf
den Energiezähler gezogen werden, an dem ein
Temperaturfühler adaptiert war.
Die Erfindung betrifft auch ein Meßverfahren gemäß
Anspruch 12. Damit können z. B. bei einer Anordnung zum
Erfassen der Heizenergie außer den kostenrelevanten Werten
auch Betriebsdaten des Meßsystems erfaßt und ausgewertet
werden.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels
und eines Anwendungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Meßanordnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Schaltschema der Anordnung, und
Fig. 2 zeigt eine praktische Meßanordnung als
Anwendungsbeispiel.
Fig. 1 zeigt schematisch Fühler 1 und 2, die mit einer
Auswertelektronik 3 verbunden sind. Die Fühler 1 und 2
weisen je einen Festspeicher 4, beispielsweise ein PROM
oder EEPROM auf. Die Sensoren sind je über eine separate
Leitung 5 mit einem Analogeingang der Auswertelektronik
bzw. gemäß Fig. 1 mit je einem Analog/Digital-Wandler
A/D1 bzw. A/D2 verbunden. Die Sensoren, die Speicher 4 und
die Auswertelektronik sind ferner durch einen gemeinsamen
Massenleiter 6 verbunden, dessen Eingänge bzw. Ausgänge mit
GND bezeichnet sind. Aus der Auswertelektronik bzw. deren
Mikroprozessor 7 werden die Sensoren 1′ mit Gleichstrom
versorgt, wenn es sich um passive Sensoren handelt, oder
aber die Signale aktiver Sensoren, beispielsweise
Piezoelementen, photoelektrischen Wandlern oder dergleichen
werden an die Auswertelektronik übertragen. Die Speicher 4
und der Mikroprozessor 7 der Auswertelektronik weisen
weitere gemeinsame Eingänge bzw. Ausgänge auf, nämlich
Adresseingänge bzw. -ausgänge ADR, Takteingänge bzw.
-ausgänge CLK, Dateneingänge bzw. -ausgänge DATA und eine
Stromversorgung Vcc.
Wie bereits erläutert, gelangen die Analogsignale der
Sensoren 1′ und 2′ an die entsprechenden Eingänge des
Mikroprozessors 7 und werden dort durch die Analog/Digigal-
Wandler digitalisiert und dem Rechner des Mikroprozessors
zugeführt. Der Mikroprozessor 7 ist nun so programmiert,
daß er nacheinander je einen der Speicher 4 bzw. der
Fühler 1 oder 2 bzw. weitere nicht dargestellte aber
eventuell vorhandene Fühler adressiert und dabei über die
Datenleitung im adressierten Speicher 4 abgelegte Daten
über die Charakteristik des Sensors auslesen kann. Diese
Daten werden dann dem Rechner des Mikroprozessors zugeführt
und der Auswertung des vom betreffenden Sensor empfangenen
Meßsignals zugrundegelegt. Wie erwähnt, kann es sich im
einfachsten Falle um ein einziges Kenndatum handeln, im
allgemeinen werden aber mehrere Daten zur Verfügung stehen,
welche die Charakteristik des betreffenden Sensors so genau
wiedergeben, wie es die Meßgenauigkeit erfordert.
Im Anhang, Seiten (8) und (9) ist eine Tabelle der im
Speicher 4 eines Sensors abgelegten Daten für das Beispiel
einer Temperaturmessung dargestellt, wobei angenommen ist,
der Sensor sei ein temperaturabhängiger Widerstand. Aus der
Tabelle ist ersichtlich, daß als Kenndaten nicht nur die
Widerstandswerte bei drei Temperaturen sondern auch die
zugehörigen Temperaturen abgespeichert werden. Es wird
damit möglich, jederzeit die abgelegten Korrekturwerte zu
kontrollieren bzw. zu berechnen, ohne daß eine
Datenhaltung dieser Werte notwendig wäre. Anhand der drei
gespeicherten Kennwerte oder Eichwerte wird nun im
Prozessor der Auswertelektronik nach einem der Art des
Fühlers entsprechenden Programm eine Korrekturfunktion
zweiten Grades berechnet, die der Messung zugrundegelegt
wird. Wie aus der Tabelle ersichtlich, sind nämlich auch
Hersteller - bzw. Typendaten - eingespeichert, welche die
Auswertelektronik aus lesen und entsprechend die Berechnung
vornehmen kann.
Der Mikroprozessor 7 kann zusätzliche Funktionen
übernehmen. So kann er beispielsweise jeweils die
Plausibilität entweder des empfangenen Meßsignals oder
aber der aus dem Speicher 4 entnommenen Daten überprüfen
und im Falle einer außergewöhnlichen Abweichung anzeigen,
daß ein bestimmter Fühler wahrscheinlich defekt ist. Muß
ein defekter Fühler ersetzt werden, wird er
selbstverständlich mitsamt dem ihm zugeordneten Speicher 4
ersetzt. Bei den nach dem Ersatz erfolgenden Messungen
liest der Mikroprozessor 7 jeweils die Kenndaten aus dem
Speicher 4 des neu eingesetzten Fühlers aus und legt
dieselben der Auswertung des Sensorsignals zugrunde. Die
Auswechslung von Fühlern bzw. Sensoren bietet somit
überhaupt keine Probleme, und im eingangs erwähnten Fall
der paarweisen Zuordnung von zwei Fühlern, beispielsweise
beim Erfassen des Wärmeverbrauchs einer Heizung, braucht
nur der defekte Fühler ausgewechselt zu werden und nicht
das ganze Fühlerpaar.
Die Eichung der Fühler, d. h. jedes Sensors und dem ihm
zugeordneten Speicher erfolgt bei der Herstellung, wo die
Kenndaten jedes einzelnen Sensors gemessen und die
entsprechenden Kenndaten im zugeordneten Speicher 4
abgelegt werden. Ein erheblicher Vorteil dieses Vorgehens
bzw. der erfindungsgemäßen Anordnung liegt ebenfalls
darin, daß auf die Einhaltung übereinstimmender
Charakteristiken bei der Herstellung der Sensoren kein
großes Gewicht mehr gelegt werden muß, weil die
Charakteristik des Sensors ohnehin überprüft und
entsprechend gespeichert sowie dann bei der Messung
berücksichtigt wird.
Fig. 2 zeigt einen Durchflußzähler 8 mit Anschlußstutzen
9 wie er beispielsweise bei der Erfassung des
Wärmeverbrauchs eingesetzt wird. Dabei erfaßt der
Durchflußzähler 8 die durchgeflossene Warmwassermenge. Mit
dem Durchflußzähler 8 ist ein Gehäuse 10 verbunden, in
welchem sich die Speicher 4 von zwei Meßfühlern befinden.
Die zugeordneten Sensoren 11 sind über Kabel 12 mit den
Speichern 4 bzw. den nicht dargestellten Anschlußklemmen
zur Verbindung der Messeinheit gemäß Fig. 2 mit einem
zentralen Prozessor verbunden, in welchem die Ergebnisse
mehrerer Meßstellen ausgewertet werden können. Die Fühler
11 erfassen beispielweise die Vorlauf- und
Rücklauftemperatur des Heizwassers. Im Gehäuse 10 befindet
sich außerdem ein geeigneter Fühler, welcher Zählimpulse
des Durchflußmessers 8 erfaßt. Der Durchflußmesser 8
weist beispielsweise ein Flügelrad auf, mit dem ein Magnet
verbunden ist und ein diesem Magnet zugeordneter Fühler im
Gehäuse 10 überträgt bei jeder Umdrehung des Flügelrades
einen Zählimpuls an die zentrale Auswertelektronik. Diese
Elektronik kann weitere Wertungsdaten berücksichtigen, um
eine individuelle Heizkostenabrechnung zu erstellen.
Aus den Tabellen ist ersichtlich, welche Daten
beispielsweise im Speicher 4 eines Sensors abgelegt sein
können. Abgesehen von den schon erwähnten Temperatur- und
Widerstandswerten sind die zugehörigen Korrekturwerte 1 bis
3 vorhanden, ferner Daten betreffend die spezielle
Auswertelektronik, für welche der Sensor bestimmt ist bzw.
mit welcher er verbunden ist. Diese Anwenderdaten sind an
den Adressen 30 bis 3F und 54 bis 57 abgelegt, und sie
können bei der Inbetriebnahme von der Auswertelektronik in
das EEPROM 4 des Sensors geschrieben werden. Es wird damit
möglich, im beschriebenen Ausführungsbeispiel anhand der
Daten des Temperaturfühlers Rückschlüsse auf den
Energiezähler zu ziehen, an dem er adaptiert war. An den
Adressen 76 bis 7F sind sodann Daten betreffend den Sensor
abgelegt. Wie schon erwähnt, können diese Daten zur
Bestimmung der Berechnungsart durch die Auswertelektronik
dienen, sie erlauben aber auch, fehlerhafte Chargen schnell
zu erkennen. All diese Daten können auch zur
Plausibilitätsprüfung bzw. zur späteren Datenhaltung
herangezogen werden.
Claims (12)
1. Meßanordnung mit mindestens einem Sensor (1′, 2′) und
einer Auswertelektronik (3) zur Auswertung des elektrischen
Messignals des Sensors, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Sensor (1′, 2′) ein durch die Auswertelektronik auslesbarer
Speicher (4) zugeordnet ist, in welchem Kenndaten des
Sensors abgelegt sind und daß die Auswertelektronik (3)
einen Rechner aufweist zur Berechnung des Meßwertes anhand
der Kenndaten.
2. Meßanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im Speicher (4) mindestens drei Kenndaten abgelegt
sind und daß der Rechner der Auswertelektronik (3) zur
Berechnung einer Korrekturfunktion aus den Kenndaten
geeignet ist.
3. Meßanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß drei Kenndaten abgelegt sind und der Rechner zur
Berechnung einer Korrekturfunktion zweiten Grades geeignet
ist.
4. Meßanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß im Speicher (4) Speicherplätze
mit Herstellerdaten des Sensors (1′, 2′) vorgesehen sind.
5. Meßanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswertelektronik (3) anhand ausgelesener
Herstellerdaten den Rechner zur Berechnung einer dem Sensor
zugeordneten Korrekturfunktion zu steuern geeignet ist.
6. Meßanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auswertelektronik (3) zur
Plausibilitätsprüfung und Fehlererkennung des Sensors (1′,
2′) und der Anlage welcher der Sensor zugeordnet ist,
geeignet ist.
7. Meßanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Sensoren (1′, 2′)
durch ein Bussystem mit der Auswertelektronik (3) verbunden
und einzeln adressierbar (ADR) sind.
8. Meßanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher (4) in einem auf
eine bestehende Meßvorrichtung, z. B. einen
Durchflußzähler (8) aufgesetzten Gehäuse (10)
untergebracht ist.
9. Meßanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel vorgesehen sind, um außer Meßsignalen von
Sensoren (1′, 2′) auch andere Daten, z. B. Zählimpulse, zu
erfassen und zu übertragen.
10. Verfahren zur Herstellung eines Sensors bzw. einer
Meßanordnung nach Anspruch 1, wobei der Sensor (1′, 2′)
ausgemessen und seine Kenndaten in den Speicher (4)
abgelegt werden, und wobei der Speicher (4) dem Sensor (1′,
2′) unverwechselbar zugeordnet, z. B. mechanisch und/oder
elektrisch verbunden wird, dadurch gekennzeichnet, daß
weitere Daten im Speicher (4) abgelegt werden, insbesondere
Herstellerdaten und/oder Daten der zugeordneten
Auswertelektronik und/oder Betriebsdaten der Gesamtanlage,
welcher die Meßanordnung zugeordnet ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Speicher (4) Kenndaten sowohl des Meßwertes,
z. B. eines Widerstandes, als auch die gemessene Größe, z. B.
die Temperatur, eingespeichert werden.
12. Meßverfahren mit Hilfe der Meßanordnung nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außer den
Meßwerten auch Betriebsdaten der Meßanordnung erfaßt und
ausgewertet werden.
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8141 | Disposal/no request for examination |