DE19544801A1 - Zweistufen-Verfahren zur Herstellung von thermoplastischem Polycarbonat - Google Patents
Zweistufen-Verfahren zur Herstellung von thermoplastischem PolycarbonatInfo
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- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Schmelzverfahren zur Herstellung
von lösungsmittelfreiem, verzweigungsarmen Polycarbonat, ausgehend von
aromatischen Diphenolen, Kohlensäurediarylestern und Katalysatoren bei
Temperaturen zwischen 80°C und 320°C und Drücken von 1000 mbar bis
0,01 mbar, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man für die erste Stufe, die
Oligocarbonatsynthese, flüchtige Stickstoff-, Phosphorbasen in Mengen von 10-4
bis 10-8 mol, bezogen auf 1 mol Diphenol, einsetzt, wobei in der ersten Stufe das
Aufschmelzen der Reaktanden bei Temperaturen von 80°C bis 180°C,
vorzugsweise von 100°C bis 150°C unter Atmosphärendruck in einer Zeit bis zu 5
Stunden, vorzugsweise von 0,25 bis 3 Stunden erfolgt und nach Zugabe des
Katalysators und Anlegen von Vakuum (von Atmosphärendruck bis zu 1 mbar)
und Erhöhung der Temperatur (bis zu 290°C) durch Abdestillieren von
Monophenolen ein katalysatorfreies Oligocarbonat hergestellt wird, und dieses
isoliert wird. In einer getrennten zweiten Stufe wird die Polykondensation unter
Zugabe von Alkali-, und Erdalkalimetallsalzen in Mengen von 10-4 bis 10-8 mol,
bezogen auf 1 mol Diphenol, bei Temperaturen zwischen 240°C bis 320°C,
bevorzugt von 260°C bis 300°C und Drücken von < 500 mbar bis 0,01 mbar in
kurzen Zeiten (< 3 Stunden) zum Polycarbonat polykondensiert wird. Die nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Polycarbonate sind
verzweigungsarm, lösungsmittelfrei und mit heller Eigenfarbe ausgestattet.
In der Le A 29 618 wird ein Zweistufenverfahren (Oligocarbonatherstellung, Poly
carbonatherstellung) für die Herstellung von lösungsmittelfreiem, verzweigungs
armen Polycarbonaten beschrieben. Die Verfahrensführung ist jedoch kontinuier
lich und eine räumliche Trennung der Oligocarbonatsynthese von der Polycarbo
natsynthese nicht möglich.
Eine räumliche Trennung dieser Verfahrensschritte ist aber aus ökonomischer Sicht
sehr sinnvoll. Man kann dadurch einen zentralen Oligocarbonatherstellungsstandort
wählen, die entsprechenden Monophenole entweder in die Diarylcarbonatsynthese
oder die Dihydroxysynthese zurückführen und die Polykondensation zum Polycar
bonat an gewünschter Bedarfsstelle ausführen.
Es wurde nun gefunden, daß man mit Stickstoff- oder Phosphonium-Katalysatoren
ein katalysatorfreies Oligocarbonat herstellen kann, dieses isolieren kann und
anschließend dieses in einem weiteren Schritt in relativ kurzen Zeiten mit Hilfe
von Alkali- und Erdalkalimetallsalzen zum verzweigungsarmen, farbhellen Poly
carbonat polykondensieren kann.
Verzweigungsarm im Sinne des erfindungsgemäßen Verfahrens heißt, daß der Ge
halt an Verzweiger der Formel (I)
mit X = C₁-C₈-Alkyliden oder Cycloalkyliden, S oder eine Einfachbindung und R
= CH₃, Cl oder Br und n Null, 1 oder 2 ist,
im Polycarbonat einen Wert nach Totalverseifung und HPLC-Bestimmung von 75 ppm nicht übersteigt.
im Polycarbonat einen Wert nach Totalverseifung und HPLC-Bestimmung von 75 ppm nicht übersteigt.
Für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete Diphenole sind solche der Formel
(II)
worin X, R und n die für die Formel (I) genannte Bedeutung haben.
Bevorzugte Diphenole sind z. B.:
4,4′-Dihydroxybiphenyl,
4,4′-Dihydroxydiphenylsulfid,
2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan,
2,2-Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-propan,
2,2-Bis-(3,5-dichlor-4-hydroxyphenyl)-propan,
2,2-Bis-(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl)-propan,
1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-cyclohexan und
1,1 -Bis-(4-hydroxyphenyl)-3,3,5-trimethylcyclohexan.
4,4′-Dihydroxydiphenylsulfid,
2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan,
2,2-Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-propan,
2,2-Bis-(3,5-dichlor-4-hydroxyphenyl)-propan,
2,2-Bis-(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl)-propan,
1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-cyclohexan und
1,1 -Bis-(4-hydroxyphenyl)-3,3,5-trimethylcyclohexan.
Besonders bevorzugte Diphenole aus den vorstehend genannten sind 2,2-Bis-(4-
hydroxyphenyl)-propan und 1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-3,3,5-trimethylcyclohexan.
Kohlensäurediester im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Di-C₆-C₁₄-Arylester,
vorzugsweise die Diester von Phenol oder alkylsubstituierten Phenolen, also
Diphenylcarbonat oder z. B. Dikresylcarbonat. Bezogen auf 1 mol Bisphenol
werden die Kohlensäurediester in 1,01 bis 1,30 mol, bevorzugt in 1,02 bis
1,15 mol eingesetzt.
Es ist darauf zu achten, daß die Reaktionskomponenten für die erste Stufe (Oligo
carbonatsynthese), also die Diphenole und die Kohlensäurediarylester frei von
Alkali- und Erdalkaliionen sind, wobei Mengen von kleiner 0,1 ppm an Alkali-
und Erdalkaliionen toleriert werden können. Derart reine Diphenole bzw. Di
phenole sind erhältlich, indem man die Kohlensäurediarylester bzw. Diphenole
umkristallisiert, wäscht oder destilliert. Beim erfindungsgemäßen Verfahren soll
der Gehalt an Alkali- und Erdalkalimetallionen sowohl im Diphenol als auch im
Kohlensäurediester einen Wert von < 0,1 ppm betragen.
Für die Oligocarbonatsynthese werden Stickstoff- und Phosphor-Basen als Kata
lysatoren eingesetzt, bevorzugt Ammonium- und Phosphoniumkatalysatoren (s. 3,
4) sowie Guanidin- und Phoshazen-Basen.
Bevorzugte Katalysatoren im Sinne des erfindungsgemäßen Verfahrens für die
Herstellung der Oligocarbonatstufe sind Verbindungen der allgemeinen Formel
(III) und (IV)
wobei R₁ bis R₄ dieselben oder verschiedene Alkyle, Aryle oder Cycloalkyle sein
können und X⁻ ein Anion sein kann, bei dem das korrespondierende Säure-Base-
Paar H⁺ + X ↔ HX einen pKB von < 11 besitzt.
Katalysatoren im Sinne des erfindungsgemäßen Verfahrens sind beispielsweise:
Tetramethylammoniumhydroxid, Tetramethylammoniumacetat, Tetramethylammo niumfluorid, Tetramethylammoniumtetraphenylboranat, Tetraphenylphosphonium fluorid, Tetraphenylphosphoniumtetraphenylboranat, Dimethyldiphenylammonium fluorid, Tetraethylammoniumhydroxid, DBU, DBN oder Guanidinsysteme wie beispielsweise das 1,5,7-Triazabicyclo-[4,4,0]-dec-5-en, 7-Phenyl-1,5,7-triazabi cyclo-[4,4,0]-dec-5-en, 7-Methyl-1,5,7-triazabicyclo-[4,4,0]-dec-5-en, 7,7′-Hexyli den-di-1,5,7-triazabicyclo-[4,4,0]-dec-5-en, 7,7′-Decyliden-di-1,5,7-triazabicyclo- [4,4,0]-dec-5-en, 7,7′-Dodecylidin-di-1,5,7-triazabicyclo-[4,4,0]-dec-5-en oder Phos phazene wie beispielsweise das Phosphazen-Base P₁-t-Oct = tert.-Octyl-imino-tris- (dimethylamino)-phosphoran, Phosphazen-Base P₁-t-Butyl = tert.-Butyl-imino-tris- (dimethylamino)-phosphazen, BEMP = 2-tert.-Butylimino-2-diethylamino-1,3-di methyl-perhydro-1,3-diaza-2-phosphorin.
Tetramethylammoniumhydroxid, Tetramethylammoniumacetat, Tetramethylammo niumfluorid, Tetramethylammoniumtetraphenylboranat, Tetraphenylphosphonium fluorid, Tetraphenylphosphoniumtetraphenylboranat, Dimethyldiphenylammonium fluorid, Tetraethylammoniumhydroxid, DBU, DBN oder Guanidinsysteme wie beispielsweise das 1,5,7-Triazabicyclo-[4,4,0]-dec-5-en, 7-Phenyl-1,5,7-triazabi cyclo-[4,4,0]-dec-5-en, 7-Methyl-1,5,7-triazabicyclo-[4,4,0]-dec-5-en, 7,7′-Hexyli den-di-1,5,7-triazabicyclo-[4,4,0]-dec-5-en, 7,7′-Decyliden-di-1,5,7-triazabicyclo- [4,4,0]-dec-5-en, 7,7′-Dodecylidin-di-1,5,7-triazabicyclo-[4,4,0]-dec-5-en oder Phos phazene wie beispielsweise das Phosphazen-Base P₁-t-Oct = tert.-Octyl-imino-tris- (dimethylamino)-phosphoran, Phosphazen-Base P₁-t-Butyl = tert.-Butyl-imino-tris- (dimethylamino)-phosphazen, BEMP = 2-tert.-Butylimino-2-diethylamino-1,3-di methyl-perhydro-1,3-diaza-2-phosphorin.
Diese Katalysatoren werden in Mengen von 10-2 bis 10-8 mol, bezogen auf 1 mol
Diphenol eingesetzt. Die Katalysatoren können auch in Kombination (zwei oder
mehr) eingesetzt werden. Die in der ersten Stufe eingesetzten Katalysatoren sind
flüchtige Substanzen, die nach Oligokondensation nicht mehr im Oligocarbonat
nachweisbar sind.
Die Katalysatoren können auch in Kombination (zwei oder mehrere) miteinander
eingesetzt werden.
Die Oligocarbonate weisen mittlere Molekulargewichte Mw von 3000 bis 24000,
bevorzugt 5000 bis 19000 auf, ermittelt durch Messung der relativen Lösungsvis
kosität in Dichlormethan oder in Mischungen gleicher Gewichtsmengen Phenol/o-
Dichlorbenzol geeicht durch Lichtstreuung. Die Molekulargewichte der Oligo
carbonate der ersten Stufe richten sich danach, wie die gewünschte Endviskosität
der Polycarbonate sein soll; so werden durch die Kondensation von niedrig
molekularen Oligocarbonaten niedrigmolekulare Polycarbonate in der 2. Stufe
erhalten und durch die Kondensation von höhermolekularen Oligocarbonaten
höhermolekulare Polycarbonate erhalten.
Die Temperatur zur Herstellung dieser Oligocarbonate liegt zwischen 100 bis
290°C, bevorzugt zwischen 150 und 280°C. Die bei der Umsetzung zum Oligo
carbonat entstehenden Monophenole werden durch Anlegen von Vakuum 1 bar bis
0,5 mbar, bevorzugt < 500 mbar bis 1 mbar entfernt.
Die Reaktion der aromatischen Dihydroxyverbindung und des Kohlensäurediester
zum Oligocarbonat kann im Sinne des erfindungsgemäßen Verfahrens diskonti
nuierlich oder bevorzugt kontinuierlich durchgeführt werden, beispielsweise in
Rührkesseln, Dünnschichtverdampfern, Reaktionskolonnen, Schlaufenreaktoren,
Wendelrohren mit Flashverdampfung, Fallfilmverdampfern, Rührkesselkaskaden,
einfachen Scheibenreaktoren. Das katalysatorfreie Oligocarbonat wird nach diesem
Verfahrensschritt isoliert. Die Isolierung erfolgt beispielsweise durch einfaches Ab
lassen der Schmelze mit anschließendem Abkühlen oder bevorzugt durch Granulie
rung der Oligocarbonate.
Im zweiten Schritt wird das katalysatorfreie Oligocarbonat wiederum aufgeschmol
zen und die Polykondensation des Oligocarbonats wird durch Zugabe eines Alkali-
/Erdalkalimetallkatalysators in das Oligocarbonat und durch weiteres Erhöhen der
Temperatur auf 250 bis 320°C, bevorzugt 280 bis 290°C und einem Druck < 100
mbar bis 0,01 mbar in kurzen Zeiten < 3 Stunden, bevorzugt < 1 Stunde, beson
ders bevorzugt < 30 Minuten zum verzweigungsarmen Polycarbonat geführt.
Die Alkali-/Erdalkalimetallkatalysatoren werden bevorzugt in Mengen von 10-8 bis
10-4 Mol bezogen auf 1 Mol Diphenol, besonders bevorzugt in einer Konzentration
von 10-7 bis 10-5 Mol eingesetzt. Es sind beispielsweise die Lithium-, Natrium-,
Kalium-, Cäsium-, Calzium-, Barium-, Magnesium-, -hydroxide, -carbonate, -halo
genide, -phenolate, -diphenolate, -fluoride, -acetate, -phosphate, -hydrogenphos
phate, -boranate.
Die Zugabe des Alkali-/Erdalkalimetallkatalysators kann z. B. als Feststoff oder als
Lösung in Wasser, Phenol, Oligocarbonat, Polycarbonat erfolgen.
Die Polykondensation des Oligocarbonats kann im Sinne des erfindungsgemäßen
Verfahrens kontinuierlich oder diskontinuierlich beispielsweise in Rührkesseln,
Dünnschichtverdampfern, Rührkesselkaskaden, Extrudern, Knetern, Scheiben
reaktoren und Hochviskosscheibenreaktoren durchgeführt werden.
Die aromatischen Polycarbonate des erfindungsgemäßen Verfahrens sollen mittlere
Gewichtsmolmassen Mw von 18000 bis 60000, vorzugsweise 19000 bis 40000
haben, ermittelt durch Messung der relativen Lösungsviskosität in Dichlormethan
oder in Mischung gleicher Gewichtsmengen Phenol/o-Dichlorbenzol geeicht durch
Lichtstreuung.
Dies wird dadurch erreicht, daß bevorzugt niedrigmolekulare Oligocarbonate durch
Monophenoldestillation zu niedrigviskoseren Polycarbonaten und höhermolekulare
Oligocarbonate zu höherviskosen Polycarbonaten polykondensiert werden.
Zur Begrenzung der mittleren Gewichtsmolmassen Mw der Polymeren können in
bekannter Weise (EP 360 578) Molmassenregler, wie beispielsweise Alkylphenol,
in den berechneten Mengen eingesetzt werden.
Zur Verbesserung der Eigenschaften können den erfindungsgemäß hergestellten
Polycarbonaten Hilfs- und Verstärkungsstoffe zugemischt werden. Als solche sind
u. a. in Betracht zu ziehen: Stabilisatoren, Fließhilfsmittel, Entformungsmittel,
Brandschutzmittel, Pigmente, fein zerteilte Mineralien, Faserstoffe, z. B. Alkyl und
Arylphosphite, -phosphate, -phosphane, niedermolekulare Carbonsäureester, Halo
genverbindungen, Salze, Kreide, Quarzmehl, Glas- und Kohlenstoffasern.
Weiterhin können den erfindungsgemäßen Polycarbonaten auch andere Polymere
zugemischt werden, z. B. Polyolefine, Polyurethane, Polystyrol.
Der Zusatz dieser Stoffe erfolgt vorzugsweise auf herkömmlichen Aggregaten zum
fertigen Polycarbonat, kann jedoch, je nach den Erfordernissen, auf einer anderen
Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgen.
10,773 kg (47,25 mol) Bisphenol A, 10,719 kg (50,1 mol) Diphenylcarbonat und
310,8 mg PPh₄BPh₄ (1*10-3 Mol-%) werden mit einem 50 l Rührbehälter
eingewogen, mit Stickstoff inertisiert und die Rohstoffe in 15 Minuten bei 200°C
aufgeschmolzen. Die Temperatur wird eine Stunde bei 200°C gehalten und
freigesetztes Phenol über eine Kolonne abdestilliert. Innerhalb einer weiteren
Stunde wird die Temperatur auf 250°C erhöht und das Vakuum auf 100 mbar und
anschließend bei 245°C in 30 Minuten auf 10 mbar verbessert. Nach Erhöhung der
Massetemperatur auf 280°C wird mit Stickstoff belüftet und das gebildete
katalysatorfreie Oligomer aus dem Kessel ausgetragen und granuliert. Es hat eine
relative Lösungsviskosität von 1,153 (Dichlormethan, 25°C, 5 g/l). Im Oligo
carbonat kann kein Katalysator (Phosphorgehalt < 1 ppm) mehr nachgewiesen
werden.
Nach Auftrudeln von 5*10-4 Mol-% Natriumphenolat auf das Oligocarbonat wird
das Oligocarbonat auf einer ZSK 32 (100 Upm; 295°C; 4,0 kg/h) polykondensiert.
Die relative Lösungsviskosität des so isolierten Polycarbonats beträgt 1,302
(Dichlormethan, 25°C, 5 g/l). Der Gehalt an Verzweiger der Formel 5 im her
gestellten Polycarbonat beträgt nach Totalverseifung des Polymeren und
Bestimmung über HPLC 23 ppm.
Wie Beispiel 1, nur es werden 741 mg NMe₄BPh₄ (4*10-3 Mol-%) als Katalysator
eingewogen. Nach Belüften bei 280°C wird das katalysatorfreie Oligomer (der
Stickstoffgehalt liegt < 1 ppm) isoliert. Es hat eine relative Lösungsviskosität von
1,139 (Dichlormethan, 25°C, 5 g/l).
Nach Auftrudeln von 5*10-4 Mol-% Natriumphenolat auf das Oligocarbonat wird
auf einer ZSK 32 (100 Upm; 300°C; 4,5 kg/h) polykondensiert. Die relative
Lösungsviskosität des so isolierten Polycarbonats beträgt 1,289 (Dichlormethan,
25°C, 5 g/l). Der Gehalt an Verzweiger der Formel (V) im hergestellten Polycar
bonat beträgt nach Totalverseifung des Polymeren und Bestimmung über HPLC
18 ppm.
Claims (2)
1. Herstellung von verzweigungsarmen Polycarbonat durch Schmelzumeste
rung, dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten Schritt ein kataly
satorfreies Oligocarbonat herstellt, indem man flüchtige Stickstoff-
und/oder Phosphorium-Katalysatoren in Mengen von 10-4 Mol bis 10-8,
bezogen auf 1 mol Diphenol, einsetzt, wobei in der ersten Stufe das Auf
schmelzen der Reaktanden bei Temperaturen von 80°C bis 180°C unter
Atmosphärendruck in einer Zeit bis zu 5 Stunden erfolgt und nach Zugabe
des Katalysators und Anlegen von Vakuum (von Atmosphärendruck bis zu
1 mbar) und Erhöhung der Temperatur (bis zu 290°C) durch Abdestillieren
von Monophenolen ein Oligocarbonat hergestellt wird und anschließend
das katalysatorfreie Oligocarbonat isoliert wird, und dieses in einem
zweiten separaten getrennten Schritt unter Zugabe von Alkali- und Erdal
kalimetallsalzen in Mengen von 10-4 bis 10-8 mol, bezogen auf 1 mol Di
phenol, bei Temperaturen zwischen 240°C bis 320°C und Drucken von
< 500 mbar bis 0,01 mbar in kurzen Zeiten (< 3 Stunden) zum ver
zweigungsarmen Polycarbonat polykondensiert.
2. Verfahren zur Herstellung von aromatischem Polycarbonat gemäß An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an Verzweigungsstruktur
der Formel (I)
mit X = C₁-C₈-Alkyliden oder Cydoalkyliden, S oder eine Einfachbindung
und R = CH₃, Cl oder Br und n Null, 1 oder 2 ist,
im Polycarbonat einen Wert nach Totalverseifung und HPLC-Bestimmung von 75 ppm nicht übersteigt.
im Polycarbonat einen Wert nach Totalverseifung und HPLC-Bestimmung von 75 ppm nicht übersteigt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19544801A DE19544801A1 (de) | 1994-12-05 | 1995-12-01 | Zweistufen-Verfahren zur Herstellung von thermoplastischem Polycarbonat |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4443165 | 1994-12-05 | ||
DE19544801A DE19544801A1 (de) | 1994-12-05 | 1995-12-01 | Zweistufen-Verfahren zur Herstellung von thermoplastischem Polycarbonat |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19544801A1 true DE19544801A1 (de) | 1996-06-13 |
Family
ID=6534906
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19544801A Withdrawn DE19544801A1 (de) | 1994-12-05 | 1995-12-01 | Zweistufen-Verfahren zur Herstellung von thermoplastischem Polycarbonat |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19544801A1 (de) |
-
1995
- 1995-12-01 DE DE19544801A patent/DE19544801A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |