DE19544388C1 - Verfahren zum Verbinden von Bauteilen von Verstelleinrichtungen für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Verfahren zum Verbinden von Bauteilen von Verstelleinrichtungen für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden von
Bauteilen von Verstelleinrichtungen für Kraftfahrzeuge nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Verbindung zwi
schen Bauteilen von Verstelleinrichtungen für Kraftfahrzeu
ge nach dem Oberbegriff des Anspruchs 8.
Bei der Herstellung und Montage von Verstelleinrichtungen
für Kraftfahrzeuge ist es häufig notwendig, Blech- oder
Profilteile aneinander zu befestigen.
Zur Verbindung der genannten Bauteile ist es bekannt,
Blindniete zu verwenden. Der heute vorwiegend benutzte
Blindniet ist ein zweiteiliges Verbindungselement. Er
besteht aus einer Niethülse und einem Nietdorn mit einer
Sollbruchstelle, der die Grundaufgabe hat, die blindseitige
Schließkopf-Verformung durchzuführen, vgl. Roloff/Matek,
Maschinenelemente, 9. Auflage (Braunschweig 1984), S. 158-165.
Bei der Verwendung von Blindnieten zum Verbinden zweier
Bauteile müssen die zu verbindenden Bauteile zunächst so
vormontiert werden, daß die zur Aufnahme der Niethülse
vorgesehenen Öffnungen der beiden Bauteilen fluchten. Dies
ist häufig nur durch verdecktes Fügen möglich. Dann wird
die Niethülse gemeinsam mit dem Nietdorn in die dafür
vorgesehenen Öffnungen der beiden Bauteile eingeführt. Der
Nietdornabschluß wird an einem geeigneten Setzwerkzeug
befestigt und der Kopf des Nietdorns in die Niethülse
hineingezogen. Dadurch kommt es zu einer blindseitigen Ver
formung der Niethülse, wodurch die zu verbindenden Bauteile
aneinander befestigt werden.
Dieses bekannte Verfahren zum Verbinden von Bauteilen für
Verstelleinrichtungen in Kraftfahrzeugen hat mehrere Nach
teile. Zum einen müssen die beiden Teile mit einer geeigne
ten Vorrichtung vormontiert werden, damit der Blindniet in
die dafür vorgesehenen, fluchtenden Öffnungen eingeführt
werden kann. Dies ist insbesondere dann schwierig, wenn der
Bereich, in dem die Nietverbindung hergestellt werden soll,
durch andere Teile verdeckt ist.
Ein weiterer Nachteil des bekannten Verfahrens liegt darin,
daß zum Verbinden zweier Blech- oder Profilteile noch zwei
weitere Teile, nämlich eine Niethülse und ein Nietdorn,
benötigt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Verbinden von Bauteilen für Verstelleinrichtungen in Kraft
fahrzeugen zu schaffen, das ohne aufwendige Vormontage der
Bauteile und mit möglichst wenigen zusätzlichen Teilen eine
sichere, haltbare Verbindung der Bauteile ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnen
den Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß beim Verbinden
zweier Blech- oder Profilteile auf die Verwendung einer
Niethülse verzichtet und gleichzeitig die Vormontage der zu
verbindenden Bauteile vereinfacht werden kann, wenn an
mindestens einem der beiden Bauteile ein rohrförmiger
Abschnitt geformt wird, der in eine dafür vorgesehene
Öffnung des zweiten Bauteils geführt wird, und dann der
rohrförmige Abschnitt zur Herstellung einer Verbindung mit
dem zweiten Bauteil mit einem Nietdorn aufgeweitet wird,
dessen Querschnittsfläche am Nietdornkopf größer ist als
die Querschnittsfläche des rohrförmigen Abschnittes.
Der rohrförmige Abschnitt ersetzt demnach die Niethülse.
Dadurch, daß an einem der Bauteile ein rohrförmiger Ab
schnitt geformt wird, wird zum einen die Vormontage der
Bauteile erleichtert. Denn es muß lediglich der rohrförmige
Abschnitt des einen Bauteils in die dafür vorgesehene
Öffnung des zweiten Bauteils eingeführt werden. Dies ist
auch dann ohne Schwierigkeiten möglich, wenn die Öffnung
des zweiten Bauteils durch andere Teile verdeckt und nicht
ohne weiteres sichtbar ist. Insbesondere werden keine
Fügehilfen zur Vormontage der Bauteile benötigt.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat ferner den Vorteil, daß
auf die Verwendung einer separaten Niethülse verzichtet
wird. Dadurch werden die Herstellungskosten der Bauteilver
bindung gesenkt.
Die Nietdorne und Setzwerkzeuge, die zum Blindnieten
verwendet werden, lassen sich zudem weiterhin bei der
Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens benutzen. Wie
beim Blindnieten wird der Abschluß eines in den rohrförmi
gen Abschnitt eingeführten Nietdorns mit einem Setzwerkzeug
verbunden und dann der Kopf des Nietdorns von dem Setzwerk
zeug in den rohrförmigen Abschnitt gezogen, wodurch dieser
aufgeweitet wird - analog zum Aufweiten der Niethülse beim
Blindnieten.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird der mindestens eine rohrförmige Abschnitt
des ersten Bauteiles rotationssymmetrisch (zylinderförmig)
geformt. Dadurch wird eine gleichmäßige Aufweitung dieses
Abschnitts durch den Kopf des Nietdorns sichergestellt,
wenn der Nietdorn entlang der Mittelachse des zylindrischen
Abschnittes in diesen hineingezogen wird.
Bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
der Nietdorn in der Regel durch das von dem ersten Bauteil
abgewandte Ende des rohrförmigen Abschnitts in diesen
eingeführt und beim anderen Ende des rohrförmigen Ab
schnitts mit einer Setzvorrichtung verbunden, die den Kopf
des Nietdorns in den rohrförmigen Abschnitt zieht.
Es ist aber auch möglich, daß der Nietdorn mit seinem Kopf
voran durch das an der Oberfläche des ersten Bauteiles
gelegene Ende des rohrförmigen Abschnitts in diesen einge
schoben wird, wobei der Nietdornkopf zusammengedrückt wird
und sich nach dem Passieren des von dem ersten Bauteil abge
wandten Endes des rohrförmigen Abschnitts wieder aufweitet.
Dazu muß der Nietdornkopf so ausgebildet sein, daß er sich
einerseits auf die Größe des Querschnittes des rohrförmigen
Abschnitts zusammendrücken läßt, wenn der Nietdorn mit
seinem Kopf voran in den rohrförmigen Abschnitt eingescho
ben wird. Andererseits muß der Nietdornkopf seine Form
beibehalten und den rohrförmigen Abschnitt aufweiten, wenn
er anschließend von einem mit dem Nietdornabschluß verbunde
nen Setzwerkzeug in den rohrförmigen Abschnitt hineingezo
gen wird.
Diese Ausführungsform der Erfindung hat den Vorteil, daß
sowohl das Einfügen des Nietdorns in den rohrförmigen
Abschnitt als auch das anschließende Aufweiten des rohrför
migen Abschnitts (indem der Kopf des Nietdorns von einem
Setzwerkzeug in den rohrförmigen Abschnitt hineingezogen
wird) von derselben Blechseite her ausgeführt werden kön
nen.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Nietdorn eine Soll
bruchstelle aufweist, an der der Schaft das Nietdorns von
dem Kopf abbricht, sobald die zu verbindenden Bauteile
durch Verformung des rohrförmigen Abschnitts des ersten
Bauteiles so fest miteinander verbunden sind, daß einer
weitere Verformung des Materials sehr starke Kräfte entge
genwirken. Dies ist in der Regel dann der Fall, wenn der
verformte Bereich des rohrförmigen Abschnitts teilweise an
der Unterseite des zweiten Bauteils anliegt, so daß das
zweite Bauteil ein weiteres Eindringen des Kopfes des
Nietdorns in den rohrförmigen Abschnitt des ersten Bauteils
verhindert.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsge
mäßen Verfahrens ist insgesamt dadurch charakterisiert, daß
- a) der Kopf eines Nietdorns mit einer Setzvorrichtung in axialer Richtung in den rohrförmigen Abschnitt des ersten Bauteils hineingezogen wird,
- b) der aus dem zweiten Bauteil herausragende Bereich des rohrförmigen Abschnitts durch den Kopf des Nietdorns aufgeweitet wird, wodurch das zweite Bauteil zwischen der ihm zugewandten Oberflächen des ersten Bauteils und dem aufgeweiteten Bereich des rohrförmigen Abschnitts eingeklemmt wird, und
- c) der Schaft des Nietdorns an einer Sollbruchstelle ab bricht und der Kopf des Nietdorns in dem aufgeweiteten Bereich des rohrförmigen Abschnitts verbleibt.
Dadurch, daß der Kopf des Nietdorns in dem von ihm aufgewei
teten Bereich des rohrförmigen Abschnitts verbleibt, wird
dieser Bereich gegen mögliche spätere Verformungen, die zu
einer Lockerung der Verbindung führen könnten, gesichert.
Außerdem wird der rohrförmige Abschnitt durch den Nietdorn
verschlossen. Dies ist z. B. dann von Bedeutung, wenn das
erfindungsgemäße Verfahren zum Verbinden von Blechteilen im
Türbereich eines Fahrzeugs (Türinnenblech und Grundplatte
einer Verstelleinrichtung) verwendet wird und die Verbin
dung daher möglichst wasserdicht sein soll.
Eine andere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemä
ßen Verfahrens, die eine besonders feste Bauteilverbindung
ermöglicht, ist dadurch charakterisiert, daß
- a) an beiden Bauteilen je ein rohrförmiger Abschnitt ge formt wird, wobei der Außendurchmesser des rohrförmigen Abschnitts des einen Bauteils kleiner oder gleich dem Innendurchmesser des rohrförmigen Abschnitts des zweiten Bauteils ist,
- b) der erste rohrförmige Abschnitt in den zweiten rohrförmi gen Abschnitt eingeführt wird und
- c) die ineinandergefügten rohrförmigen Abschnitte aufgewei tet werden, indem der Kopf eines Nietdorns in den inne ren rohrförmigen Abschnitt hineingezogen wird.
Eine Verbindung zwischen Bauteilen von Verstelleinrichtun
gen für Kraftfahrzeuge, die vorzugsweise mit dem vorge
schriebenen erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wird,
ist durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 8 cha
rakterisiert.
Die erfindungsgemäße Verbindung zwischen zwei Blech- oder
Profilteilen hat den Vorteil, daß sie ohne eine zusätzliche
Niethülse oder dgl. eine sichere Befestigung des ersten
Bauteils an dem zweiten Bauteil ermöglicht.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den im
folgenden anhand der Figuren beschriebenen Ausführungsbei
spielen.
Es zeigen:
Fig. 1 zwei miteinander zu verbindende Blechteile im
vormontierten Zustand;
Fig. 2 zwei miteinander verbundene Blechteile nach der
Aufweitung des rohrförmigen Abschnitts des
ersten Bauteils durch einen Nietdorn;
Fig. 3 zwei miteinander verbundene Blechteile, die je
einen rotationssymmetrischen rohrförmigen
Abschnitt (Durchzug) aufweisen und deren inein
andergesteckte Durchzüge durch den Kopf eines
Nietdorns aufgeweitet wurden.
Fig. 1 zeigt im Querschnitt zwei Blechteile 1 und 2 in
einem vormontierten Zustand. An dem ersten Blechteil 1 ist
ein rotationssymmetrischer rohrförmiger Abschnitt (Durch
zug) 3 angeformt. Dieser Durchzug 3 durchgreift eine dafür
vorgesehene Öffnung des zweiten Blechteils 2, so daß die
beiden Blechteile 1, 2 mit ihren einander zugewandten
Oberflächen aneinander anliegen.
In den Durchzug 3 ist ein Nietdorn 20 eingefügt. Der
Schaft 21 des Nietdorns 20 schließt an seinem oberen Ende
mit einem kegelförmigen Nietdornabschluß 24 ab. Der kegel
förmige Nietdornabschluß 24 dient dem leichteren Einführen
des Nietdorns in ein Setzwerkzeug. An seinem unteren Ende
weist der Nietdorn 20 einen Nietkopf 23 auf, dessen Durch
messer größer ist als der Innendurchmesser des Durchzugs 3
und der aus dem Durchzug herausragt. In den Nietschaft 21
ist an seinem an den Kopf 23 anschließenden Abschnitt eine
Sollbruchstelle 22 eingeformt.
Fig. 2 zeigt die beiden Blechteile 1 und 2 aus Fig. 1,
nachdem sie mit dem erfindungsgemäßen Verfahren miteinander
verbunden worden sind.
In dem unteren Bereich 9 des rohrförmigen Abschnitts 3 des
ersten Blechteils 1 sitzt der Kopf 23 des Nietdorns 20. Der
untere Bereich 9 des rohrförmigen Abschnitts 3 ist dadurch
aufgeweitet, so daß das zweite Blechteil 2 zwischen der ihm
zugewandten Oberfläche 10 des ersten Blechteils 1 und dem
aufgeweiteten Bereich 9 des rohrförmigen Abschnitts 3
eingeklemmt ist.
Der Schaft 21 des Nietdorns 20 ist an der Sollbruchstel
le 22 von dem Kopf 23 abgebrochen. Dadurch, daß der Kopf 23
des Nietdorns 20 in dem aufgeweiteten Bereich 9 des rohrför
migen Abschnitts 3 verbleibt, ist sichergestellt, daß sich
die Verbindung zwischen den beiden Blechteilen 1 und 2
nicht durch eine spätere Verformung des aufgeweiteten
Bereichs 9 wieder lockern kann.
Im folgenden wird nun beschrieben, wie mit dem erfindungsge
mäßen Verfahren die in Fig. 2 gezeigte Verbindung zwischen
den Blechteilen 1 und 2 hergestellt wird.
Zunächst wird der rohrförmige Abschnitt 3 des ersten Blech
teils 1 in die dafür vorgesehene Öffnung des zweiten Blech
teils 2 eingeführt. Die beiden Blechteile 1 und 2 sind dann
zur weiteren Bearbeitung vormontiert.
Anschließend wird der Nietdorn 20 von dem unteren Ende 5
des rohrförmigen Abschnitts 3 her in diesen eingefügt. Der
Nietdorn 20 wird so weit in den rohrförmigen Abschnitt 3
hineingeführt, bis der Kopf 23 des Nietdorns 20 an dem
unteren Ende 5 des rohrförmigen Abschnitts 3 anliegt.
In diesem Zustand ragt das obere Ende 24 des Schafts 21 des
Nietdorns 20 aus dem Durchzug 3 hervor. Der Nietdornab
schluß 24 wird in ein nicht dargestelltes Setzwerkzeug
eingefügt, das im Bereich des hinteren Endes 7 des rohrför
miges Abschnitts 3 angeordnet ist.
Von dem Setzwerkzeug wird dann der Kopf 23 des Nietdorns 20
unter Aufwendung einer Kraft F in den unteren Bereich 9 des
Durchzugs 3 hineingezogen. Dadurch wird der untere, aus dem
zweiten Bauteil herausragende Bereich 9 des Durchzugs 3
aufgeweitet und gegen die Unterseite 11 des zweiten Blech
teils 2 gedrückt.
Wenn der Widerstand, den das zweite Bauteil 2 einem weite
ren Eindringen des Kopfes 23 des Nietdorns 20 in den Durch
zug 3 entgegensetzt, groß genug ist, bricht der Schaft 21
des Nietdorns 20 an der Sollbruchstelle 22 von dem Kopf 23
ab. Der Kopf 23 des Nietdorns 20 verbleibt also in dem
aufgeweiteten Bereich 9.
Durch die so hergestellte Verbindung wird das zweite Blech
teil 2 zwischen der ihm zugewandten Oberfläche 10 des
ersten Blechteils 1 und dem aufgeweiteten Bereich 9 des
Durchzugs 3 eingeklemmt. Weil der Kopf 23 des Nietdorns 20
in dem aufgeweiteten Bereich 9 verbleibt, ist diese Verbin
dung gegen späteres Lockern durch Nachverformung gesichert.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann
selbstverständlich auf alle Erfahrungen zurückgegriffen
werden, die aus der Blindniettechnik bekannt sind. Dies
betrifft insbesondere die verwendeten Werkzeuge sowie die
Gestaltung des rohrförmigen Abschnitts 3 und des
Nietdorns 20. Der rohrförmige Abschnitt 3 entspricht bei
spielsweise der Niethülse, die beim Blindnieten verwendet
wird. Daher können bei der Formung des rohrförmigen Ab
schnitts die aus der Blindniettechnik bekannten Formen
von Niethülsen als Vorbild dienen. Keinesfalls muß der
rohrförmige Abschnitt stets hohlzylindrisch ausgestaltet
sein.
Ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Fig. 3 dargestellt.
Fig. 3 zeigt zwei miteinander verbundene Blechteile 1′ und
2′, die je einen rotationssymmetrischen rohrförmigen Ab
schnitt (Durchzug) 3′ bzw. 4′ aufweisen. Solche Durchzüge
werden beispielsweise dadurch geformt, daß ein Ziehdorn
durch eine Bohrung in dem jeweiligen Bauteil gezogen wird.
Durch das Ineinanderstecken der Durchzüge 3′ und 4′ werden
die beiden Blechteile 1′ und 2′ zur weiteren Bearbeitung
vormontiert. Anschließend wird - wie anhand der Fig. 1
und 2 bereits erläutert - ein Nietdorn 20 in den inneren
Durchzug 3′ eingefügt.
Die Herstellung der in Fig. 3 gezeigten Verbindung zwi
schen den beiden Blechteilen 1′ und 2′ erfolgt dann analog
zu dem anhand der Fig. 1 und 2 beschriebenen Verfahren,
indem der Kopf 23 des Nietdorns 20 mit einem Setzwerkzeug
in den inneren Durchzug 3′ hineingezogen wird, wodurch die
beiden Durchzüge 3′ und 4′ aufgeweitet werden.
Fig. 3 zeigt die beiden Blechteile 3′ und 4′ im verbunde
nen Zustand. Die rohrförmigen Abschnitte 3′ und 4′ der
beiden Blechteile 1′ bzw. 2′ sind durch den Kopf 23 des
Nietdorns 20 aufgeweitet. Dabei greift der Hinterschnitt 15
des inneren Durchzugs 3′ in einen Hinterschnitt 16 des
äußeren Durchzugs 4′ ein. Dadurch sind die beiden Blechtei
le 1′ und 2′ besonders fest miteinander verbunden.
Die in Fig. 3 dargestellte Blechverbindung läßt sich ggf.
auch zur drehbaren Lagerung weiterer Teile von Verstellein
richtungen verwenden. Beispielsweise kann in dem inneren
rohrförmigen Abschnitt eine biegsame Welle drehbar gelagert
werden. Des weiteren kann bei entsprechender Gestaltung der
rohrförmigen Abschnitte auch auf dem äußeren rohrförmigen
Abschnitt eine Seilrolle oder dgl. gelagert werden, wobei
sich die aufgeweiteten Bereiche besonders gut zur Aufnahme
axialer Kräfte eignen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wurde anhand der Fig. 1
bis 3 nur beispielhaft dargestellt. Weitere Varianten, die
von der Erfindung Gebrauch machen, sind denkbar.
Beispielsweise kann der Nietdorn durch Variation der Länge
des Nietschaftes, durch Variation der Lage und des Durchmes
sers der Sollbruchstelle, durch Veränderung der Form und
Größe des Nietkopfes usw. auf die jeweiligen Erfordernisse
abgestimmt werden.
Bei sehr großen Blech- oder Profilteilen, die mit mehreren
anderen Bauteilen verbunden werden müssen, ist folgende
Vorgehensweise vorteilhaft:
Das Trägerblech bzw. Profilteil wird zunächst mit der notwendigen Anzahl an Durchzügen versehen. Es wird dann auf einem Werkzeugtisch positioniert, und alle zu befestigenden Teile werden auf die jeweiligen Durchzüge gefügt. Die Nietdorne werden dann durch die Durchzüge hindurch in die Mundstücke eines Setzgerätes eingesetzt. Mit diesem wird dann der Nietvorgang durchgeführt. So kann mit einem Verfah rensschritt eine große Anzahl an Verbindungen erzeugt werden.
Das Trägerblech bzw. Profilteil wird zunächst mit der notwendigen Anzahl an Durchzügen versehen. Es wird dann auf einem Werkzeugtisch positioniert, und alle zu befestigenden Teile werden auf die jeweiligen Durchzüge gefügt. Die Nietdorne werden dann durch die Durchzüge hindurch in die Mundstücke eines Setzgerätes eingesetzt. Mit diesem wird dann der Nietvorgang durchgeführt. So kann mit einem Verfah rensschritt eine große Anzahl an Verbindungen erzeugt werden.
Claims (8)
1. Verfahren zum Verbinden von Bauteilen von Verstellein
richtungen für Kraftfahrzeuge, insbesondere von Blech-
oder Profilteilen,
dadurch gekennzeichnet,
daß an mindestens einem der Bauteile (1) ein rohrförmi
ger Abschnitt (3) geformt wird, daß der rohrförmige Ab
schnitt (3) des ersten Bauteils (1) in eine dafür vorge
sehene Öffnung des zweiten Bauteils (2) eingeführt wird
und daß der von dem ersten Bauteil (1) abstehende Be
reich (9) des rohrförmigen Abschnitts (3) mit einem
Nietdorn (20) aufgeweitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der mindestens eine rohrförmige Abschnitt (3) rotations
symmetrisch geformt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Nietdorn (20) durch das von dem ersten
Bauteil abgewandte Ende (5) des rohrförmigen Abschnitts
(3) in diesen eingeführt und beim anderen Ende (7) des
rohrförmigen Abschnitts (3) mit einer Setzvorrichtung
verbunden wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Nietdorn mit seinem Kopf voran durch das an
der Oberfläche des ersten Bauteiles (1) gelegene Ende
(7) des rohrförmigen Abschnitts (3) in diesen eingescho
ben wird, wobei der Nietdornkopf zusammengedrückt wird
und sich nach dem Passieren des von dem ersten Bauteil
(1) abgewandten Endes (5) des rohrförmigen Abschnitts
(3) wieder aufweitet, und daß der Nietdorn bei dem erst
genannten Ende (7) des rohrförmigen Abschnitts (3) mit
einer Setzvorrichtung verbunden wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Aufweiten des rohrförmi
gen Abschnitts mit einer Setzvorrichtung eine Zug
kraft (F) auf den Nietdorn (20) ausgeübt wird und daß
der Schaft (21) des Nietdorns (20) an einer Sollbruch
stelle (22) von dem Kopf (23) des Nietdorns (20) ab
bricht, wenn die an der Sollbruchstelle (22) wirkende
Kraft eine bestimmte vorgegebene Kraft überschreitet.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) der Kopf (23) des Nietdorns (20) von einer Setzvor richtung in axialer Richtung in den rohrförmigen Abschnitt (3) hineingezogen wird,
- b) der aus dem zweiten Bauteil (2) herausragende Be reich (9) des rohrförmigen Abschnitts (3) durch den Kopf (23) des Nietdorns (20) aufgeweitet wird, wo durch das zweite Bauteil (2) zwischen der ihm zuge wandten Oberfläche (10) des ersten Bauteils (1) und dem aufgeweiteten Bereich (9) des rohrförmigen Ab schnitts (3) eingeklemmt wird und
- c) der Schaft (21) des Nietdorns (20) an einer Sollbruch stelle (22) bricht und der Kopf (23) des Nietdorns (20) in dem aufgeweiteten Bereich (9) des rohrförmi gen Abschnitts (3) verbleibt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) an zwei Bauteilen (1′ und 2′) je ein rohrförmiger Ab schnitt (3′ bzw. 4′) geformt wird, wobei der Außen durchmesser des rohrförmigen Abschnitts (3′) des ersten Bauteils (1′) kleiner oder gleich dem Innen durchmesser des rohrförmigen Abschnitts (4′) des zweiten Bauteils (2′) ist,
- b) der erste rohrförmige Abschnitt (3′) in den zweiten rohrförmigen Abschnitt (4′) eingeführt wird und
- c) die ineinandergefügten rohrförmigen Abschnitte (3′, 4′) aufgeweitet werden, indem der Kopf (23) eines Nietdorns (20) in den inneren rohrförmigen Abschnitt (3′) hineingezogen wird.
8. Verbindung zwischen Bauteilen von Verstelleinrichtungen
für Kraftfahrzeuge, insbesondere zwischen zwei Blech-
oder Profilteilen,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein rohrförmiger Abschnitt (3, 3′) des einen Bau
teils (1, 1′) durch eine Öffnung des zweiten Bau
teils (2, 2′) ragt, daß in den aus dem zweiten
Bauteil (2, 2′) herausragenden Bereich (9, 15) des rohr
förmigen Abschnitts (3, 3′) der Kopf (23) eines Niet
dorns (20) eingefügt ist und daß das zweite Bauteil (2,
2′) zwischen der ihm zugewandten Oberfläche (10, 10′)
des ersten Bauteils (1, 1′) und dem durch den Nietkopf
(23) aufgeweiteten Bereich (9, 15) des rohrförmigen Ab
schnitts (3) eingeklemmt ist.
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1995
- 1995-11-15 DE DE1995144388 patent/DE19544388C1/de not_active Expired - Fee Related
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