DE19544071A1 - Meßverfahren zum Erfassen der Füllmenge eines Normbehälters o. dgl. - Google Patents
Meßverfahren zum Erfassen der Füllmenge eines Normbehälters o. dgl.Info
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Meßverfahren zum Erfassen
der Füllmenge eines Normbehälters od. dgl., insbesondere der
in einem Müllbehälter eingefüllten Müllmenge, bei dem die
Füllstandshöhe eines in einer vorbestimmten Meßposition
stehenden Behälters über eine Ultraschall-Echolotung festge
stellt und mit den bekannten Abmessungen dieses Normbehäl
tertyps zum Füllvolumen verrechnet wird.
Wie aus der DE-OS 40 10 065 hervorgeht, ist es zum mengenbe
zogenen Entsorgen von Müll bereits bekannt, die in einem
Müllbehälter enthaltene Müllmenge durch eine Echolotab
standsmessung zu erfassen, wobei ein Ultraschallsensor in
einer bestimmten Höhenlage über einer Meßposition der Behäl
ter angeordnet und durch eine Abstandsmessung zwischen Sen
sor und Oberfläche des Behälterinhaltes die Füllstandshöhe
als Differenz zwischen der Höhenlage des Sensors über dem
Behälterboden und der Entfernung des Sensors zur Müllober
fläche feststellbar ist. Aus der bekannten Behältergeometrie
läßt sich dadurch ohne Schwierigkeiten die Füllmenge errech
nen, so daß bei Verwendung von Normbehältern, also von Be
hältern mit bekannten Formen und Abmessungen, auf rationelle
Weise eine Füllmengenerfassung möglich ist. Die bisher ein
gesetzten Ultraschallsensoren müssen allerdings hinsichtlich
ihrer Schallabstrahlverhältnisse jeweils genau auf den ver
wendeten Normbehälter abgestimmt sein, da der vom Sensor
ausgesendete Schallkegel ohne eine Berührung der Behälter
wandung auf den Behälterboden auftreffen muß, damit bei der
Abstandsmessung nur die Mülloberfläche oder bei leerem Be
hälter der Behälterboden ein Echosignal ergibt und es zu
keinen Fehlmessungen kommen kann. Das aufgefangene Echosig
nal des abgegebenen Schallimpulses erlaubt dann, auf die
Füllstandshöhe zu schließen, wobei jedoch beträchtliche Un
genauigkeiten in Kauf zu nehmen sind, wenn keine glatten
Oberflächen, sondern wie bei Müll sehr ungleichförmige
Oberflächen vorhanden sind. Abgesehen davon, läßt sich das
bekannte Meßverfahren mit wirtschaftlich vertretbarem Auf
wand praktisch nur zur Füllmengenerfassung eines einzigen
Normbehältertyps verwenden, da bei unterschiedlichen Normbe
hältertypen wegen der Notwendigkeit, den Schallkegel auf die
Geometrie des jeweiligen Behälters abstimmen zu müssen, für
jeden der Behältertypen ein eigener, entsprechend positio
nierter Sensor oder ein in die jeweilige Meßposition für
die einzelnen Behältertypen verfahrbarer Sensor erforderlich
wäre.
Gemäß der DE-A 33 37 690 wurde auch schon ein eine Ultra
schall-Echolotung verwendendes Meßverfahren zur Bestimmung
des Füllstandes in einem Behälter vorgeschlagen, bei dem, um
Fehlmessungen zu vermeiden, vorab Störechomessungen von
feststehenden Behälterteilen, die sich im Beschallungsbe
reich befinden, vorgenommen und die erhaltenen Meßwerte ge
speichert und dann zur eigentlichen Füllstandshöhenbestim
mung nur die sich von diesen Störechos unterscheidenden
Nutzechos zur Verarbeitung herangezogen werden. Auch hier
gibt es allerdings immer nur einen Behältertyp, bei dem
stets gleiche äußere Bedingungen herrschen und daher der
Störstelleneinfluß recht einfach zu berücksichtigen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu
beseitigen und ein Meßverfahren der eingangs geschilder
ten Art anzugeben, das eine vom Behältertyp weitgehend unab
hängige Füllmengenerfassung erlaubt und darüber hinaus auch
bei ungleichförmigem Behälterinhalt eine Messung hoher Ge
nauigkeit gewährleistet.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß für verschie
dene Normbehältertypen zuerst eine Kalibriermessung durch
geführt wird, bei der in an sich bekannter Weise die Echo
signale des leeren Behälters aufgenommen und abgespeichert
werden, um später zur Feststellung der Füllstandshöhe eines
befüllten Behälters jeweils durch Vergleich der Echosignale
der befüllten Behälter mit den gespeicherten Kalibriermes
sungssignalen die behältereigenen Echosignale auszuscheiden
und nur die füllungseigenen Echosignale zu verwenden, und
daß dann zur Füllmengenerfassung eines befüllten Normbehäl
ters jeweils über eine behältereigene Kennung der Normbe
hältertyp ausgelesen und den Echosignalen des Behälters die
gespeicherten, diesem Normbehälter entsprechenden Kalibrier
messungssignale und Abmessungsdaten zugeordnet werden.
Vorteilhafterweise wird dann bei Auftreten von zwei oder
mehr füllungseigenen Echosignalen aus allen Echosignalen
eine mittlere Füllstandshöhe errechnet und der Füllmengen
erfassung zugrunde gelegt.
Durch dieses Meßverfahren ergibt sich die Möglichkeit, bei
den verschiedenen Behältertypen jeweils vom Behälterrand,
von der Behälterwandung od. dgl. stammende Echosignale bei
der Füllmengenerfassung auszufiltern und nur die tatsächlich
vom Behälterinhalt verursachten Signale heranzuziehen, wobei
auch eine Bewertung der Oberfläche des Behälterinhaltes
durch Berücksichtigung mehrerer Echos erfolgen kann, was die
Feststellung einer mittleren Füllstandshöhe zuläßt. Um unab
hängig vom gerade verwendeten Behältertyp sichere Meßergeb
nisse zu gewährleisten, muß lediglich für eine gleichblei
bende Lagezuordnung zwischen Ultraschallsensor und vorgese
hener Meßposition der Behälter gesorgt sein, damit ein ziel
führender Vergleich der Kalibriermessungssignale mit den
Echosignalen der Füllstandsermittlung garantiert werden
kann. Es ist lediglich notwendig, die entsprechenden Kali
briermessungen für jeden der Normbehälter durchzuführen und
dann beim eigentlichen Erfassen der Füllmenge den jeweils
aufgenommenen Echosignalen der gefüllten Behälter die zuge
hörigen Kalibriermessungssignale und behältereigenen Abmes
sungsdaten des zugehörigen Behältertyps zuzuordnen, damit
jeweils ein richtiger Echosignalevergleich möglich ist und
auch die festgestellte Füllstandshöhe entsprechend dem Be
hältertyp zur richtigen Füllmenge verrechnet werden kann.
Eine solche Zuordnung läßt sich beispielsweise durch eine an
den Behältern vorbereitete Kennung erreichen, die über ma
schinenlesbare Codes automatisch abgenommen und dem vorge
sehenen Rechner beim Füllmengenerfassen eingegeben wird, so
daß ohne Verzögerung und ohne Fehlerquelle exakte Meßergeb
nisse zustande kommen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Schallkegel der
Ultraschall-Echolotung auf den Normbehältertyp mit der größ
ten Einfüllöffnung abgestimmt wird, da so mit einem einzigen
fest positionierten Ultraschallsensor unterschiedlichste
Behältertypen erfaßt und deren Füllmenge bestimmt werden
können.
Anhand der Zeichnung wird das erfindungsgemäße Meßverfahren
beispielsweise näher erläutert, und zwar zeigen
Fig. 1 und 2 in einer schematischen Darstellung eine
Kalibriermessung bzw. eine Füllstandhöhenermittlung.
Um die Füllmenge M eines Normbehälters 1 rationell mittels
einer Ultraschall-Echolotung und einer entsprechenden Rech
nereinheit erfassen und dabei möglichst genaue und von der
Behälterform und der Beschaffenheit des Behälterinhalts
unabhängige Meßergebnisse erreichen zu können, wird, wie
in Fig. 1 veranschaulicht, vorerst eine Kalibriermessung
durchgeführt, bei der ein leerer Normbehälter 1 in der
vorgesehenen Meßposition für die spätere Füllmengenerfassung
mit dem Ultraschallsensor 2 einer nicht weiter dargestellten
Echolot- und Auswerteeinrichtung ausgemessen wird. Der
Schallkegel 3 des ausgesendeten Schallimpulses überdeckt
dabei den gesamten Behälter 1. Die entstehenden Echosignale
werden aufgenommen und abgespeichert, wobei im dargestellten
Graphen, auf dessen Abszisse die Zeit t und auf dessen
Ordinate die Amplitudenhöhe A aufgetragen sind, als erstes
Echosignal R der Behälterrand und dann als zweites Echosig
nal B der Behälterboden aufscheinen. Diese Echosignale
werden bleibend abgespeichert und erlauben es, bei der
Erfassung der Füllstandshöhe eines befüllten Behälters tat
sächlich nur die füllungseigenen Echosignale verwerten zu
können.
Wird nämlich, wie in Fig. 2 angedeutet, nun bei der Füll
mengenerfassung ein befüllter Normbehälter 1 in die Meßpo
sition unter den Ultraschallsensor 2 gebracht und ausgelo
tet, kommt es im Graphen zu einem ersten Echosignal des
Randes R und dann entsprechend der Unförmigkeit der Füll
menge M an der Oberfläche zu Echosignalen I, II, III, so daß
nun die aus der Kalibriermessung bekannten Echosignale, im
vorliegenden Fall das Randsignal R, ausgeschieden werden
können und nur die Echosignale I, II, III als füllungseigene
Echosignale der Messung zugrunde gelegt werden. Wegen der
unterschiedlichen Amplituden und Zeitabstände der Signale
I, II, III können dabei auch Oberflächenbewertungen vorgenom
men und eine mittlere Füllstandhöhe H bestimmt werden, die
dann mit der Geometrie des Behälters 1 schwierigkeitslos
zum Füllvolumen verknüpfbar sind. Da es um Normbehälter
geht, d. h. um Behälter, deren Abmessungen und Form bereits
vor der Messung bekannt sind, lassen sich diese behälter
eigenen Daten ebenfalls in die vorhandene Rechnereinheit
eingeben, so daß es automatisch zur gewünschten Füllmengen
erfassung kommt.
Selbstverständlich können bei dieser Füllmengenerfassung
alle bei üblichen Ultraschall-Messungen bekannten Maßnahmen
zur Justierung und Verbesserung der Meßergebnisse, wie die
Berücksichtigung der Luftfeuchtigkeit, der Temperatur oder
des Luftdruckes u. dgl., angewendet und genutzt werden, und
es können auch direkt am Behälter Codierungen vorbereitet
sein, die eine entsprechende Behälterkennung ermöglichen
und dann bei unterschiedlichen Normbehältertypen der jewei
ligen Ultraschallmessung die typenspezifischen Daten des
jeweiligen Behälters zuordnen und eine genaue automatische
Füllmengenerfassung auch unterschiedlicher Behälter gewähr
leisten. Außerdem läßt sich dieses Meßverfahren natürlich
für beliebige Behälter mit verschiedensten Inhalten anwen
den, bevorzugt aber bei Behältern mit ungleichmäßigem, stüc
kigem Gut, wie Müll.
Claims (3)
1. Meßverfahren zum Erfassen der Füllmenge eines Norm
behälters od. dgl., insbesondere der in einem Müllbehälter
eingefüllten Müllmenge, bei dem die Füllstandshöhe eines
in einer vorbestimmten Meßposition stehenden Behälters über
eine Ultraschall-Echolotung festgestellt und mit den bekann
ten Abmessungen des Behälters zum Füllvolumen verrechnet
wird, dadurch gekennzeichnet, daß für den verwendeten Norm
behälter zuerst eine Kalibriermessung durchgeführt wird,
bei der die Echosignale des leeren Behälters aufgenommen
und abgespeichert werden, und daß dann zur Feststellung der
Füllstandshöhe eines befüllten Behälters jeweils durch Ver
gleich der Echosignale der befüllten Behälter mit den ge
speicherten Kalibriermessungssignalen die behältereigenen
Echosignale ausgeschieden und nur die füllungseigenen Echo
signale verwendet werden.
2. Meßverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Auftreten von zwei oder mehr füllungseigenen Echo
signalen aus allen Echosignalen eine mittlere Füllstandshö
he errechnet und der Füllmengenerfassung zugrunde gelegt
wird.
3. Meßverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß zum Erfassen der Füllmenge verschiedener Norm
behältertypen der Schallkegel der Ultraschall-Echolotung
auf den Typ mit der größten Einfüllöffnung abgestimmt und
für jeden der Behältertypen eine Kalibriermessung durchge
führt wird, wobei für die Füllmengenerfassung den Echosig
nalen der einzelnen befüllten Behälter die gespeicherten
Abmessungsdaten des jeweils zugehörigen Behältertyps zuge
ordnet werden.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
AT0115392A AT401687B (de) | 1992-06-04 | 1992-06-04 | Messverfahren zum erfassen der füllmenge eines normbehälters od. dgl. |
DE19544071A DE19544071A1 (de) | 1992-06-04 | 1995-11-25 | Meßverfahren zum Erfassen der Füllmenge eines Normbehälters o. dgl. |
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DE19544071A DE19544071A1 (de) | 1992-06-04 | 1995-11-25 | Meßverfahren zum Erfassen der Füllmenge eines Normbehälters o. dgl. |
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ID=25595036
Family Applications (1)
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DE19544071A Withdrawn DE19544071A1 (de) | 1992-06-04 | 1995-11-25 | Meßverfahren zum Erfassen der Füllmenge eines Normbehälters o. dgl. |
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- 1992-06-04 AT AT0115392A patent/AT401687B/de not_active IP Right Cessation
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