DE19543334A1 - Verbindung drehmomentübertragender Maschinenteile - Google Patents
Verbindung drehmomentübertragender MaschinenteileInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verbindung drehmomentübertragender
Maschinenteile über eine eine Innenkontur sowie eine entsprechende
Außenkontur aufweisende Aufnahme.
Derartige Verbindungen sind in den verschiedensten Ausführungsformen aus
der Praxis bekannt. Die Drehmomentübertragung wird bei diesen bekannten
Verbindungen beispielsweise durch eine Verzahnung der Aufnahme, durch
Paßfeder-Verbindungen oder Verstiftung bzw. Verschraubung der
Aufnahmeteile erreicht. Nachteilig bei diesen bekannten Verbindungen ist, daß
insbesondere bei den Paßfeder-Verbindungen und beim Verstiften bzw.
Verschrauben die Kraftübertragung nur durch diese Verbindungselemente
erreicht wird, die die gesamten Momentenkräfte aufnehmen müssen, was
zwangsläufig eine starke Begrenzung der übertragbaren Kräfte zur Folge hat.
Darüber hinaus müssen bei diesen Verbindungen die zu verbindenden Teile bei
der Montage aufwendig zentriert und gegeneinander ausgerichtet werden, um
die die Kraftübertragung herbeiführenden Verbindungselemente einsetzen zu
können. Eine solche Arbeit ist aufwendig und hat lange
Maschinenstillstandszeiten zur Folge.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
drehmomentübertragende Verbindung für Maschinenteile zu schaffen, die
selbstzentrierend und hochbelastbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Innen- und
Außenkontur jeweils als Polygonprofil mit zur Drehachse geneigten
Übertragungsflächen ausgebildet sind.
Durch die Ausbildung der Übertragungsflächen der Aufnahme als
Polygonprofile wird erreicht, daß die gesamte Umfangsfläche als
Übertragungsfläche für die Drehmomentenübertragung zur Verfügung steht.
Ebenso bedarf es keines aufwendigen Ausrichtens der zu verbindenden Teile
in eine bestimmte Verbindungsposition, da durch ein einfaches Verdrehen der
Teile gegeneinander diese nach einem nur kurzen Verdrehweg sicher
ineinandergreifen. Die Selbstzentrierung der Teile aufeinander wird
erfindungsgemäß durch die zur Drehachse geneigt ausgebildeten
Übertragungsflächen erreicht. Aufgrund der zueinander geneigten
Übertragungsflächen der zu verbindenden Teile schieben sich diese spätestens
im Betrieb selbstzentrierend auf- und gegeneinander. Die Herstellung der
Polygonprofile erfolgt vorteilhafterweise durch die Überlagerung von zykloiden
Bewegungen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die
Übertragungsflächen einen geraden Flächenverlauf auf, so daß diese kegel- oder
konusförmig ausgebildet sind.
Um auch einen leichten Versatz der miteinander zu verbindenden Drehachsen
ausgleichen zu können, können die Übertragungsflächen mit einem
gekrümmten Flächenverlauf ausgebildet kegelschnittförmig bzw. sphärisch
ausgebildet sein.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die
Polygonprofile der Innen- und Außenkontur abgerundete Ecken auf. Durch
diese Abrundung der Ecken des Polygonprofils werden Spannungsspitzen im
Bereich der Übertragungsflächen vermieden.
Zur Erleichterung der Montage bzw. Demontage der Verbindung und zur
Gewährleistung einer gleichbleibenden Drehmomentübertragung sind die die
Verbindung darstellenden Teile der Aufnahme fest gegeneinander
verspannbar. Dieses Verspannen kann gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung dadurch erfolgen, daß die Polygonprofile der Innen- und
Außenkontur durch eine in axialer Richtung wirkende Federkraft in axialer
Richtung kraftschlüssig und in Umfangsrichtung formschlüssig miteinander
verbunden werden. Durch die Federkraft wird erreicht, daß einerseits die die
Innenkontur und die Außenkontur aufweisenden Teile der Aufnahme
zuverlässig und fest in Eingriff miteinander stehen und andererseits eine
Montage bzw. Demontage der Maschinenteile durch einfaches Verschieben
der Verbindung entgegen der Federkraft erfolgen kann.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein
Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß ausgebildeten Verbindung
drehmomentübertragender Maschinenteile schematisch dargestellt ist. In den
Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine in einem Maschinengerüst
angeordnete Walze;
Fig. 2 eine vergrößerte und axial auseinandergezogene Darstellung des mit
11 gekennzeichneten Details in Fig. 1;
Fig. 3 eine Vorder-, Seiten- und Rückansicht des die Außenkontur
aufweisenden Teils der Verbindung und
Fig. 4 eine Vorder- und Seitenansicht des die Innenkontur aufweisenden
Teils der Verbindung.
Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt eine Verbindung zum
drehmomentübertragenden Antrieb einer Walze 1. Zur Kraftübertragung auf
die zwischen vertikalen Seitenwänden 2 eines Maschinengerüstes
angeordnete Walze 1 ist eine eine Innenkontur sowie eine entsprechende
Außenkontur aufweisende Aufnahme 3 vorgesehen, welche einerseits mit der
Walze 1 und andererseits mit einem angetriebenen Zahnrad 4 in Verbindung
steht.
Die Ausgestaltung der zweiteilig ausgebildeten Aufnahme 3 ist detaillierter den
Abb. 2, 3 und 4 zu entnehmen. Wie aus den Abbildungen Fig. 2 bis 4
ersichtlich, sind Innen- und entsprechende Außenkontur von Teilen 3a und 3b
der Aufnahme 3 jeweils als Polygonprofil mit zu einer Drehachse 5 geneigten
Übertragungsflächen 6 ausgebildet.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, führt die im Ausführungsbeispiel dargestellte
Ausbildung der Übertragungsflächen 6 mit einem geraden, das heißt kegel- oder
konusförmigen Flächenverlauf zu einer Selbstzentrierung der miteinander
drehmomentübertragend verbundenen Maschinenteile.
Wie aus der Vorderansicht von Fig. 3 und 4 ersichtlich, sind die Außen- und
Innenkontur der Aufnahmeteile 3b und 3a als etwa gleichseitige Dreiecke mit
abgerundeten Ecken und konvexen bzw. konkaven Seiten ausgebildet.
Durch die Ausbildung der Innen- und Außenkontur der Aufnahmeteile 3a und
3b als Polygonprofile ist kein aufwendiges Ausrichten der miteinander zu
verbindenden Teile notwendig, da schon nach einem kurzen Verdrehweg die
zu verbindenden Teile gegeneinander ineinandergreifen.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel kann neben der
Verbindung zwischen der Aufnahme 3 und der Walze 1 auch die Verbindung
zwischen der Aufnahme 3 und dem Zahnrad 4 so ausgebildet sein, daß die
Innen- und Außenkontur der Aufnahmeteile 3a und 3b jeweils als
Polygonprofil mit zur Drehachse 5 geneigten Übertragungsflächen 6
ausgebildet sind, obwohl im dargestellten Ausführungsbeispiel die
Übertragungsflächen 6 zylindrisch ausgestaltet sind. Auf der Seite des
Zahnrades 4 sind die Aufnahme 3 und das Zahnrad 4 über eine
Schraubverbindung 7 fest miteinander verspannt, um die Maschinenteile im
Eingriff miteinander zu halten.
Auf der der beschriebenen Aufnahme 3 gegenüberliegenden Stirnseite ist die
Walze 1 in einer federbelasteten Aufnahme 8 geführt. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel unterscheiden sich die Innen- und Außenkontur der
Aufnahmeteile 8a und 8b der Aufnahme 8 von den Konturen der
Aufnahmeteile 3a und 3b der Aufnahme 3. Selbstverständlich ist es jedoch
auch möglich, die Aufnahmeteile 8a und 8b ebenfalls so auszugestalten, daß
die Innen- und Außenkonturen jeweils als Polygonprofil mit zur Drehachse
geneigten Übertragungsflächen 6 ausgebildet sind. Eine an dem Aufnahmeteil
8b der Aufnahme 8 anliegende, in axialer Richtung wirkende Druckfeder 9
bewirkt durch ihre Federkraft in axialer Richtung eine kraftschlüssige und in
Umfangsrichtung eine formschlüssige Verbindung der zu verbindenden
Maschinenteile.
Zur Montage und Demontage der in Fig. 1 dargestellten Walze 1 ist es nur
notwendig, das Aufnahmeteil 8b mit der Walze 1 entgegen der Kraft der
Druckfeder 9 axial nach rechts zu verschieben, bis die Aufnahmeteile 3a und
3b der Aufnahme 3 nicht mehr im Eingriff miteinander stehen. Daran
anschließend kann die Walze 1 nach vorne zwischen den Seitenwänden 2 des
Maschinengerüstes herausgenommen werden, wohingegen es beim Stand der
Technik notwendig ist, die Walzen seitlich durch die Seitenwände 2 des
Maschinengerüstes zu entnehmen bzw. einzusetzen.
Zur Montage einer neuen oder überarbeiteten Walze 1 wird das Aufnahmeteil
8b der Aufnahme 8 über das mit der Walze 1 verbundene Aufnahmeteil 8a
gegen die Kraft der Druckfeder 9 axial nach rechts verschoben, bis das mit
der Walze 1 verbundene Aufnahmeteil 3a der Aufnahme 3 auf das
Aufnahmeteil 3b aufgesetzt werden kann. Anschließend muß die Walze 1 so
weit gegen das Aufnahmeteil 3b verdreht werden, bis die Innenkontur des
Aufnahmeteils 3a auf die entsprechend ausgebildete Außenkontur des
Aufnahmeteils 3b paßt. Durch die Federkraft der Druckfeder 9 wird dann die
kraft- und formschlüssige Verbindung zwischen den Maschinenteilen
hergestellt, wobei der kegel- oder konusförmige Flächenverlauf der
Übertragungsflächen 6 der Polygonprofile dafür sorgt, daß sich die Welle 1
selbsttätig auf der Aufnahme 3 zentriert.
Eine solchermaßen ausgebildete Verbindung drehmomentübertragender
Maschinenteile zeichnet sich dadurch aus, daß sie einerseits selbstzentrierend
ist und andererseits hochbelastbar ist, da die gesamte Umfangsfläche als
Übertragungsfläche 6 für das zu übertragende Drehmoment zur Verfügung
steht. Neben der gleichmäßigen Verteilung der Kraftübertragung ist es
vorteilhaft, daß aufgrund der als Polygonprofile ausgebildeten Innen- und
Außenkonturen der Aufnahmeteile 3a und 3b kein aufwendiges Ausrichten der
zu verbindenden Maschinenteile notwendig ist. Die Montage und Demontage
der solchermaßen verbundenen Maschinenteile kann somit schnell und
kostengünstig erfolgen.
Bezugszeichenliste
1 Walze
2 Seitenwand
3 Aufnahme
3a Aufnahmeteil
3b Aufnahmeteil
4 Zahnrad
5 Drehachse
6 Übertragungsfläche
7 Schraubverbindung
8 Aufnahme
8a Aufnahmeteil
8b Aufnahmeteil
9 Druckfeder
2 Seitenwand
3 Aufnahme
3a Aufnahmeteil
3b Aufnahmeteil
4 Zahnrad
5 Drehachse
6 Übertragungsfläche
7 Schraubverbindung
8 Aufnahme
8a Aufnahmeteil
8b Aufnahmeteil
9 Druckfeder
Claims (6)
1. Verbindung drehmomentübertragender Maschinenteile über eine eine
Innenkontur sowie eine entsprechende Außenkontur aufweisende
Aufnahme (3),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innen- und Außenkontur jeweils als Polygonprofil mit zu einer
Drehachse (5) geneigten Übertragungsflächen (6) ausgebildet sind.
2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Übertragungsflächen (6) einen geraden Flächenverlauf aufweisen.
3. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Übertragungsflächen (6) einen gekrümmten Flächenverlauf aufweisen.
4. Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polygonprofile abgerundete Ecken aufweisen.
5. Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Innen- und Außenkontur aufweisenden Teile (3a und 3b) der
Aufnahme (3) fest miteinander verspannt sind.
6. Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polygonprofile der Innen- und Außenkontur durch eine in axialer
Richtung wirkende Federkraft in axialer Richtung kraftschlüssig und in
Umfangsrichtung formschlüssig miteinander verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995143334 DE19543334B4 (de) | 1995-11-21 | 1995-11-21 | Verbindung drehmomentübertragender Maschinenteile |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1995143334 DE19543334B4 (de) | 1995-11-21 | 1995-11-21 | Verbindung drehmomentübertragender Maschinenteile |
Publications (2)
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