DE19541713A1 - Rotationsmähwerk - Google Patents

Rotationsmähwerk

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DE19541713A1
DE19541713A1 DE1995141713 DE19541713A DE19541713A1 DE 19541713 A1 DE19541713 A1 DE 19541713A1 DE 1995141713 DE1995141713 DE 1995141713 DE 19541713 A DE19541713 A DE 19541713A DE 19541713 A1 DE19541713 A1 DE 19541713A1
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Martin Loesch
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Claas Saulgau GmbH
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Claas Saulgau GmbH
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01DHARVESTING; MOWING
    • A01D75/00Accessories for harvesters or mowers
    • A01D75/20Devices for protecting men or animals

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Harvester Elements (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Rotationsmähwerk mit einem mehrere Mähkreisel umfassenden Mähbalken nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Zum Mähen von Grünflächen, beispielsweise in der Landwirtschaft oder der Landschaftspflege, werden meist Rotationsmähwerke eingesetzt. Derartige Rotationsmähwerke, wie beispielsweise in der DE 39 20 406 beschrieben, weisen einen Mähbalken auf, der sich im Betrieb im wesentlichen quer zur Fahrtrichtung eines das Mähwerk mit führenden Fahrzeugs erstreckt und nebeneinander angeordnete Mähkreisel umfaßt. Diese Mähkreisel sind zumindest in Arbeitsstellung des Mähwerks um im wesentlichen vertikal stehende Drehachsen drehbar gelagert und umlaufend angetrieben.
Häufig werden solche Mähwerke mit zusätzlichen Bearbeitungsvorrichtungen, wie sie beispielhaft in der oben genannten Druckschrift oder auch in der DE 40 17 495 beschrieben sind, versehen. Diese Zusatzvorrichtungen können verschiedene Funktionen ausüben. Beim Einsatz des Mähwerks zum Mähen von Wiesen zur Heuernte in der Landwirtschaft werden häufig Aufbereiter eingesetzt, die das Halmgut knicken, quetschen oder die Oberfläche aufrauhen, so daß der Trocknungsvorgang durch eine erleichterte Verdunstung der im Halmgut befindlichen Flüssigkeit beschleunigt wird.
In anderen Anwendungsbereichen, beispielsweise zum Säubern der Fläche unterhalb von Obstbäumen, werden häufig Vorrichtungen eingesetzt, die das Mähgut fein zerkleinern und auf der Fläche gleichverteilt ablegen. Diese Vorgehensweise, die auch als Mulchen bezeichnet wird, wird vor allem auch in der Landschaftspflege, zum Beispiel bei Brachland, Waldwiesen, Straßenbegleitgrün, oder Stillegungsflächen, eingesetzt. Der Anteil an stillgelegten Grünflächen, die nicht mehr landwirtschaftlich genutzt werden, hat in jüngster Zeit zugenommen und wird in Zukunft weiter zunehmen. Daher rückt der Bereich der Landschaftspflege zunehmend in den Vordergrund.
Sowohl im Bereich der Landwirtschaft, als auch in der Pflege nichtbewirtschafteter Flächen wird durch den Einsatz herkömmlicher Mähwerke die am Boden befindliche Fauna empfindlich gestört. Die Mähwerke sitzen zumeist direkt am Boden auf. Sie werden allenfalls mit sogenannten Gleitfedern oder Gleitsohlen ausgerüstet. Diese Gleitfedern oder Gleitsohlen, die über die ganze Arbeitsbreite verteilt sind, dienen jedoch nur dazu, zu verhindern, daß die Schneidmesser mit dem Boden in Berührung kommen beziehungsweise daß sich beim Vorschub des Mähwerks Erde vor den Mähkreiseln anhäufen kann.
Kleinlebewesen, die sich im Bodenbereich aufhalten, werden entweder von den Gleitschuhen beziehungsweise Gleitfedern erfaßt oder aber von den dicht über dem Boden laufenden Mähkreiseln. Die Mähkreisel erzeugen zudem eine deutliche Sog- oder Auftriebswirkung, so daß viele Kleinlebewesen geradezu in die Mähwerke eingezogen werden.
Die Erfindung hat daher die Aufgabe, ein Mähwerk zu schaffen, bei dem die schädlichen Einwirkungen auf die Fauna im bodennahen Bereich vermindert oder vermieden wird.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Mähwerk der einleitend genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Durch die in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen sind vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen möglich.
Dementsprechend zeichnet sich ein erfindungsgemäßes Mähwerk dadurch aus, daß es mit Mitteln zum Schutz von auf dem Boden lebenden Kleinlebewesen, wie Kleinsäuger, Insekten oder Amphibien, versehen wird. Hierdurch haben diese Kleinlebewesen im bodennahen Bereich eine deutlich verbesserte Überlebenschance, so daß die bodennahe Fauna weitgehend beim Mähen erhalten bleibt.
Zur Ausgestaltung der Mittel zum Schutz der Kleintiere werden bevorzugt zwei unterschiedliche Arten von Maßnahmen ergriffen, die jedoch auch kombiniert einsetzbar sind.
So werden zum Schutz der Kleinlebewesen zum einen Mittel am Mähwerk vorgesehen, die die Sog- oder Auftriebswirkung der Mähkreisel vermeiden oder vermindern. Hierdurch werden alle Lebewesen verschont, die sich außerhalb des unmittelbaren Wirkungsbereichs der Mähkreisel befinden.
Zum andern werden in vorteilhafter Weise Führungsmittel vorgesehen, die den Mähbalken und damit auch die Mähkreisel in einer Mindesthöhe oberhalb der auf dem Boden lebenden Kleinlebewesen führen. Durch diese Maßnahme können die auf Bodenhöhe befindlichen Kleintiere nicht in den unmittelbaren Wirkungsbereich der Mähkreisel gelangen. Sie können in den verbleibenden Stoppeln überleben, während das Mähwerk über sie hinwegfährt.
Die Führungsmittel bieten den weiteren Vorteil, daß die Maschine durch den vorgegebenen Bodenabstand weniger fremdkörperempfindlich und weniger verstopfungsanfällig ist.
Die Mittel zur Verminderung oder Vermeidung der Sog- oder Auftriebswirkung der Mähkreisel umfassen bevorzugt eine Abschirmung des Mähbalkens gegenüber dem Boden. Eine derartige Abschirmung, die in einer einfachen Ausführungsform in Form eines Bodenblechs realisierbar ist, verhindert zuverlässig, daß Kleinlebewesen, die sich unterhalb der Mähkreisel befinden, in den Wirkungskreis der Schneidmesser gelangen. Hierbei wird nicht nur die Sog- oder Auftriebswirkung der Mähkreisel vom bodennahen Bereich ferngehalten, es wird vielmehr den Kleintieren, die beispielsweise in Panik aufspringend oder auffliegend nach oben entkommen wollen, der Fluchtweg zu den tödlichen Mähkreiseln hin versperrt. Somit wird die zerstörende Wirkung der Mähkreisel mit Ausnahme des unmittelbaren Schnittbereichs an der Vorderseite des Mähwerks vollständig und wirkungsvoll unterbunden.
Denkbar wäre zur Verminderung oder Vermeidung der Sog- oder Auftriebswirkung beispielsweise auch eine entsprechende Formgebung von Messerflügeln, die eine Luftströmung auf den Boden hin verursachen.
Vorteilhafterweise werden die Führungsmittel zur Einstellung der Mindestschnitthöhe des Mähbalkens höhenverstellbar ausgebildet. Hierdurch kann das Mähwerk verschiedenen Einsatzgebieten angepaßt werden. Die Mindestschnitthöhe kann beispielsweise nach der Art der vorhandenen Fauna, das heißt nach den vorkommenden Arten von Kleinlebewesen ausgerichtet werden. Es kann über die zu der zur Erzielung der erfindungsgemäßen Vorteile zwingend notwendigen Mindesthöhe hinaus, die bevorzugt dort eingestellt wird, wo zugleich ein Futterertrag angestrebt wird, ein zusätzlicher Sicherheitsabstand eingestellt werden, zum Beispiel in Bereichen der reinen Landschaftspflege, wie bei Brachland, Waldwiesen, Stillegungsflächen oder Straßenbegleitgrün.
Vorteilhafterweise werden die Führungsmittel mit wenigstens einem Tastrad versehen. An solchen Tasträdern kann das Mähwerk zuverlässig in einer vorgegebenen Höhe geführt werden, wobei der Mähbalken über den wesentlichen Teil seiner Arbeitsbreite freischwebend aufgehängt ist. Der Boden und damit auch die bodennahe Fauna kommt so lediglich mit dem oder den Tasträdern in Berührung und bleibt in den Zwischenräumen zwischen den Tasträdern unbeeinträchtigt.
Die Tasträder der Führungsmittel werden vorzugsweise als Nachlaufräder ausgebildet. Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß die Räder selbsttätig in jede gewünschte Verfahrrichtung Lenkbewegungen ausüben.
Eine andere Möglichkeit besteht in einer automatischen Steuerung zur Einhaltung der Mindestschnitthöhe, zum Beispiel über einen hydraulischen Antrieb, wobei ein oder mehrere entsprechende Abstandssensoren zur Erfassung der Schnitthöhe vorgesehen werden.
Ein erfindungsgemäßes Rotationsmähwerk kann in vorteilhafter Weise mit Mitteln zur weiteren Bearbeitung des Mähguts versehen werden. Diese Mittel zur weiteren Bearbeitung können beispielsweise einen Häcksler oder Mulcher mit oder ohne Gegenmesser und/oder einen sogenannten Aufbereiter beziehungsweise Konditionierer umfassen. Die nachfolgende Bearbeitung des Mähguts hängt, wie bereits erwähnt, von der geplanten Verwendung des Mähguts ab. In jedem Fall sollte jedoch durch den Einsatz eines erfindungsgemäßen Mähwerks die Fauna im bodennahen Bereich geschont werden.
In vorteilhafter Weise wird ein erfindungsgemäßes Mähwerk mit einem Sammelmittel zum Sammeln des Mähguts und/oder mit einem Fördermittel zur Förderung des Mähguts versehen. Das Mähgut kann mit derartigen Mitteln gesammelt auf dem Boden abgelegt oder in einen Sammelbehälter befördert werden. Eine mögliche Ausgestaltung für die genannten Sammel- und Fördermittel wären beispielsweise durch einen Schlegelförderer oder ein Gebläse gegebenenfalls in Kombination mit einem Auswurfkrümmer gegeben.
Das erfindungsgemäße Mähwerk kann ohne weiteres mit besonderen Mitteln zur Ablage des Mähguts am Boden versehen werden. Das Mähgut kann hierbei beispielsweise in Schwaden verteilt werden, sofern es für die Abholung mit einem Förderwagen vorbereitet werden soll oder aber es kann auch gleichmäßig in gehäckseltem Zustand als Mulch verteilt werden.
Das Rotationsmähwerk gemäß der Erfindung kann als Schlepperanbaugerät beispielsweise mit einem Lagerbock für eine Dreipunktaufhängung in bekannter Bauform ausgebildet sein. Als Schlepperanbaugerät ist es sowohl als Front- sowie als Heckanbaugerät denkbar. Als Anbaugerät hat das Mähwerk den Vorteil, daß es mit jedem herkömmlichen Schlepper einsetzbar ist. Auch bei Selbstfahrgeräten kommen jedoch die erfindungsgemäßen Vorteile zum Tragen.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden anhand der Figuren nachfolgend näher erläutert.
Im einzelnen zeigen
Fig. 1 ein skizzenhafter Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Mähwerk;
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Frontansicht eines Schleppers mit Mähwerk gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Schlepper mit Frontmähwerk gemäß Fig. 1 und
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Selbstfahrgeräts mit erfindungsgemäßem Mähwerk.
Das Mähwerk 1 gemäß Fig. 1 ist als Frontanbaugerät für einen Schlepper 2 ausgebildet. Es ist über einen Lagerbock 3 an den Unterlenkern 4 des Schleppers 2 angehängt. Eine Kette 5 dient als Oberlenker, so daß sich eine Dreipunkthalterung ergibt. Die Zapfwelle 6 des Schleppers ist über ein Winkelgetriebe 7 mit einem Schlegelhäcksler 8 gekoppelt. Ein Mähbalken 9 mit verschiedenen Mähkreiseln 10, die ihrerseits Schneidmesser 11 aufweisen, befindet sich in einer Mindestschnitthöhe a oberhalb des Bodens 12. Auf dem Boden 12 ist ein Frosch 13 stellvertretend für alle Kleinlebewesen im bodennahen Bereich dargestellt. An der Frontseite des Mähwerks sind Schutzketten 14 als Schürze angebracht. Über Radstreben 15 ist das Mähwerk 1 an Tasträdern 16 gelagert. Die Tasträder 16 sind als Nachlaufräder ausgebildet und verfügen über eine Gewindespindel 17 zur Höhenverstellung′ die über eine Kurbel 18 zu betätigen ist.
Unterhalb der Mähkreisel 10 befinden sich Stoppelabweiser 19, die in ein Abschirmblech 20 übergehen beziehungsweise mit diesem fest verbunden sind. Das Bodenblech 20 endet mit seiner Hinterkante 21, so daß an der Rückseite des Mähwerks ein Spalt 22 offen ist. Die in Fig. 1 eingezeichnete vertikale Linie am Ort des Spalts 22 betrifft eine Kante der Seitenwand des Mähwerks und sollte nicht mit dem Spalt 22 in Verbindung gebracht werden.
Der Häcksler 8 besteht aus mehreren an einer Achse 23 befestigten Schlegeln 24, die an ihrem äußeren Ende mit Gegenmessern 25 kämmen.
Die gewinkelte Form der Schlegel 24 ist insbesondere in Fig. 2 besser zu erkennen. Weiterhin ist hier in der linken Zeichenhälfte ein Lüftungsgitter 26 erkennbar, das oberhalb der in Fig. 2 nicht dargestellten Schutzketten 14 angeordnet ist und durch das ein Luftstrom in das Mähwerk angesaugt werden kann.
In der Darstellung gemäß Fig. 3 ist weiterhin die ovale Formgebung der Mähkreisel 10 dieser besonderen Ausführungsform zu erkennen, durch die bei einem Phasenversatz um 90° jeweils benachbarter Mähkreisel 10 sich eine breite Überdeckung des Wirkungsbereiches der Schneidmesser 11 zwischen den Mähkreiseln 10 ergibt. In Fig. 3 ist anstelle der Kette 5 ein fester Oberlenker 27 angebracht.
Weiterhin ist erkennbar, wie der Häcksler 8 über eine an das Winkelgetriebe 7 gekoppelte Antriebswelle 28 und einen Kettenantrieb 29 durch die Zapfwelle 6 des Schleppers 2 angetrieben wird. Die Mähkreisel 10 werden über ein Getriebe 29, eine Kardanwelle 30 und einen Hydraulikmotor 31 angetrieben, der vom Schlepper 2 über Hydraulikleitungen 32, 33 betrieben wird. In dieser Darstellung ist insbesondere die Hinterkante 21 des Abschirmblechs 20 erkennbar.
Das Mähwerk 1 gemäß den Fig. 1 bis 3 wird über die Unterlenker 4 beziehungsweise die Tasträder 16 so eingestellt, daß der Mähbalken 9 eine Mindestschnitthöhe a über dem Boden aufweist. Insbesondere in Fig. 1 ist ersichtlich, daß Kleinlebewesen wie Kleinsäuger, Insekten oder Amphibien, beispielsweise der Frosch 13 nicht von den Schneidmessern 11 erfaßt werden, sondern unter dem Mähbalken 9 Platz finden.
Sobald die Kleinlebewesen unterhalb des Stoppelabweisers 19 beziehungsweise unterhalb des Abschirmblechs 20 gelangen, sind sie nicht mehr von den Mähkreiseln 10 gefährdet. Durch die vorgegebene Mindestschnitthöhe a können sie die Vorderseite des Mähwerks 1 mit den Schneidmessern 11 mühelos passieren und sind im folgenden von jeder Sog- oder Auftriebswirkung abgeschirmt. Selbst wenn sie in Panik versuchen, nach oben zu fliehen, werden sie vom Abschirmblech 20 davon abgehalten, in den Wirkungsbereich der Mähkreisel 10 zu gelangen. Das Abschirmblech 20 verhindert zudem, daß die Kleinlebewesen 13 in den Einflußbereich der Zusatzaggregate, zum Beispiel des Schlegelhäckslers 8 geraten können.
Das Mähgut hingegen wird oberhalb einer Stoppellänge a geschnitten und ins Innere des Mähwerks 1 aufgenommen, wo es durch den Häcksler 8 mit Hilfe der Schlegel 24 und der Gegenmesser 25 zerkleinert wird. Es fällt sodann aus dem Austrittsspalt 22 hinter dem Mähwerk 1 wieder auf den Boden.
Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich, wird der Boden 12 lediglich durch das Befahren mit den Rädern des Schleppers 2 sowie den Tasträdern 16 beeinträchtigt. Der überwiegende Bereich der bearbeiteten Bodenfläche wird jedoch von dem Mähbalken 10 freischwebend überfahren. Die bislang zu vermerkenden störenden Einwirkungen auf die Fauna im bodennahen Bereich werden hierdurch deutlich gemindert, das heißt außerhalb der Fahrbereiche der jeweiligen Räder sogar vollständig vermieden.
Das Selbstfahrgerät 30 gemäß Fig. 4 ist ebenfalls mit einem erfindungsgemäßen Mähwerk ausgestattet. In diesem Fall handelt es sich um ein frei getragenes Mähwerk ohne Tasträder 16, 16′. Die Mindestschnitthöhe a wird hier in einer einfachen Ausführungsform durch die Anordnung der Unterlenker 31 beziehungsweise der Oberlenker 32 fest voreingestellt. Insbesondere bei unebenen Bodenverhältnissen wäre jedoch eine verbesserte und dafür aufwendigere Ausführung mit einer automatischen, vorzugsweise hydraulischen Höhenverstellung von Vorteil, wobei im Bereich des Mähbalkens entsprechende Abstandssensoren vorzusehen sind.
In der dargestellten Ausführung ist der Schlegelhäcksler durch ein Häckselgebläse 33 ersetzt. Weiterhin ist das Abschirmblech 20 in diesem Ausführungsbeispiel mit einem Gebläsegehäuse 34 verbunden, so daß der Ausfuhrspalt 20 entfällt.
Das Mähgut wird bei dem dargestellten Selbstfahrer 30 im Anschluß an das Mähen mittels des Häckselgebläses 33 und einem Förderkrümmer 35 in einen Sammelbehälter 36 im hinteren Bereich des Selbstfahrers 30 befördert. Das Häckselgebläse 33 saugt hierbei über die vorderen Schutzketten 14 sowie das obere Lüftungsgitter 26 Luft an, wie durch die Pfeile P angedeutet. Auch in dieser Ausführungsform des Mähwerks 1 ist ersichtlich, wie die bodennahen Lebewesen über die Mindestschnitthöhe a die Mähkreisel 10 am Boden passieren können und sodann durch das Abschirmblech 20 vor weiteren Gefahren durch die Mähkreisel 10 beziehungsweise das Häckselgebläse 33 geschützt sind. Auch hier ergeben sich die einzigen Beeinträchtigungen der Bodenfauna durch die unvermeidlichen Laufräder 37 des Selbstfahrers 30. Diese lassen jedoch einen wesentlichen Bereich der bearbeiteten Fläche unberührt.
Ein erfindungsgemäßes Mähwerk 1 eignet sich besonders gut zur Landschaftspflege nicht bewirtschafteter Flächen, da hier die Mindestschnitthöhe a großzügig bemessen werden kann. Der Bereich der Landschaftspflege solcher nicht bewirtschafteter Flächen gewinnt, wie eingangs erwähnt, zunehmend an Bedeutung. Auch bei landwirtschaftlich genutzten Flächen kann jedoch das erfindungsgemäße Mähwerk 1 vorteilhafterweise eingesetzt werden, zumal eine gewisse Mindestschnitthöhe a auch für das weitere Wachstum der verbleibenden Stoppel nach dem Mähen von Vorteil ist.
Anstelle des Schlägelhäckslers 8 oder des Hächselgebläses 33 könnte problemlos jede Art der bekannten oder künftig zu entwickelnden Bearbeitungsvorrichtungen zur weiteren Bearbeitung des Mähguts eingesetzt werden. Wesentlich bei der Erfindung ist der Schutz für die bodennahe Fauna, der sich beispielsweise durch die in den Ausführungsbeispielen beschriebenen Maßnahmen erzielen läßt.

Claims (11)

1. Rotationsmähwerk mit einem Mähbalken (9) der im Betrieb im wesentlichen quer zur Fahrtrichtung eines das Mähwerk (1) mitführenden Fahrzeugs (2, 30) nebeneinander angeordnete Mähkreisel (10) umfaßt, die in Arbeitsstellung um im wesentlichen vertikale Drehachsen umlaufend angetrieben sind, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (16, 20) zum Schutz von auf dem Boden lebenden Kleinlebewesen (13), wie Kleinsäuger, Insekten oder Amphibien, vorgesehen sind.
2. Rotationsmähwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Schutz Führungsmittel (16) zur Führung des Mähbalkens (9) in einer Mindesthöhe (a) oberhalb von auf dem Boden lebenden Kleinlebewesen (13) umfaßt.
3. Rotationsmähwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Schutz der Kleinlebewesen Mittel (20) zur Vermeidung einer Sog- oder Auftriebswirkung der Mähkreisel (10) umfassen.
4. Rotationsmähwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Verminderung oder Vermeidung der Sog- oder Auftriebswirkung eine Abschirmung (20) des Mähbalkens (9) gegenüber dem Boden (12) umfassen.
5. Rotationsmähwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsmittel (16) für den Mähbalken höhenverstellbar sind.
6. Rotationsmähwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsmittel wenigstens ein Tastrad (16, 16′) umfassen.
7. Rotationsmähwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Tasträder (16, 16′) als Nachlaufräder ausgebildet sind.
8. Rotationsmähwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Mähwerk (1) Mittel (8, 33) zur Bearbeitung des Mähguts nachgeschaltet sind.
9. Rotationsmähwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zum Sammeln (34, 36) und/oder zum Fördern (33, 35) des Mähguts vorhanden sind.
10. Rotationsmähwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Mähwerk (1) als Schlepperanbaugerät ausgebildet ist.
11. Selbstfahrgerät (30) zum Mähen von Mähgut, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rotationsmähwerk (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche vorgesehen ist.
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