DE19540975A1 - Verfahren und Formwerkzeugmaschine zum Herstellen von Formteilen - Google Patents
Verfahren und Formwerkzeugmaschine zum Herstellen von FormteilenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C45/00—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
- B29C45/14—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor incorporating preformed parts or layers, e.g. injection moulding around inserts or for coating articles
- B29C45/1418—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor incorporating preformed parts or layers, e.g. injection moulding around inserts or for coating articles the inserts being deformed or preformed, e.g. by the injection pressure
- B29C45/14196—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor incorporating preformed parts or layers, e.g. injection moulding around inserts or for coating articles the inserts being deformed or preformed, e.g. by the injection pressure the inserts being positioned around an edge of the injected part
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Formteilen mit von Beleg- oder De
kormaterial bedeckter Oberfläche durch Hinterspritzen des Beleg- oder Dekormaterials so
wie eine Formwerkzeugmaschine zur Durchführung eines derartigen Verfahrens.
Das Hinterspritzen von Textilien, Teppichen und Folien mit thermoplastischem Kunststoff
gewinnt in jüngerer Zeit zunehmend mehr an Bedeutung. In diesem Zusammenhang wird
insbesondere auf Fachaufsätze in der Zeitschrift Kunststoffe (81, 1991, Seiten 199 ff und
84, 1994, Seite 239 ff) hingewiesen. Ein besonderes Problem bei diesem Fertigungsverfah
ren ist der sogenannte 180°-Umbug. Den vorgenannten Literaturstellen ist der Hinweis zu
entnehmen, daß für die Erzeugung des Umbugs häufig Schieberwerkzeuge eingesetzt
werden, die als aufwendig, teuer und störungsanfällig angesehen werden. Konkrete Aus
führungsbeispiele für derartige Spritzwerkzeuge mit integrierten Schiebern sind beispiels
weise der FR-26 88 442 (B29C 45/14) und der DE-34 34 366-A1 (B29C 45/38) entnehm
bar. Ein dreiteilig ausgeführtes Werkzeug gemäß der DE-30 03 903-C2 (B29F 1/10)
ermöglicht ebenfalls einen Umbug von mehr als 90°. Allerdings ist unter dem Gesichtspunkt
der Störanfälligkeit auch hier die Unterteilung eines Werkzeugteiles in wenigstens zwei
Formwerkzeugsegmente als nachteilig anzusehen.
In der DE-41 27 241-C2 (B29C 45/14) wird ein Formwerkzeug offenbart, dessen Gestaltung
die Herstellung eines belegten oder dekorierten Kunststoffteiles mit einem Umbug von mehr
als 90° in einem zweiteiligen Werkzeug zuläßt. Damit wird in einem Werkzeug sowohl der
Hinterspritzvorgang als auch der Umbug realisiert. Zur Erzeugung des Umbugs ist an einer
Werkzeughälfte eine Tauchkante vorgesehen, die beim Zusammenfahren von Matrize und
Stempel das zuvor in die Matrize mit abgesteinen Randbereichen eingelegte Dekor- oder
Belegmaterial in dem für den Umbug maßgebenden Randbereich krümmt. Für diese Krüm
mung muß die Tauchkante zum einen sehr scharf ausgeführt sein und zum anderen sehr
paßgenau in die andere Werkzeughälfte eingeführt werden. Es ist daher in der Praxis damit
zu rechnen, daß aufgrund der hohen thermischen und schließkraftbedingten Belastungen
auf Dauer die für das Umbiegen der Randbereiche erforderliche Genauigkeit der Tauchkan
tenkontur nicht aufrechterhalten werden kann und damit das Werkzeug nach relativ kurzer
Zeit unbrauchbar wird bzw. überarbeitet werden muß. Außerdem ist zu beachten, daß bei
der Tauchkantentechnik wie auch beim Umbug mit Schieberwerkzeugen insbesondere die
Erzeugung von Formteilen mit sphärisch gekrümmten Oberflächen große Probleme im
Hinblick auf die Vermeidung von Fallen bereitet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die o. g. Nachteile bei Verfahren der eingangs
genannten Art zu vermeiden und für ein verbessertes Verfahren ein geeignetes Formwerk
zeug bereitzustellen. Diese Aufgabe wird gelöst gemäß den Patentansprüchen 1 und 4. Die
darauf jeweils zurückbezogenen Unteransprüche betreffen besonders vorteilhafte Weiter
bildungen des Verfahrens bzw. der zur Durchführung dieses Verfahrens bevorzugt zu ver
wendenden Formwerkzeugmaschine.
Erfindungsgemäß wird also ein Umbug von mehr als 90° beim Herstellen von Formteilen mit
Beleg- oder Dekormaterial mittels Hinterspritztechnik in einem zweiteiligen Werkzeug durch
Druckmittelbeaufschlagung einer in das Formwerkzeug integrierten Membran erzeugt. Nach
der Füllung des Formhohlraums mit thermoplastischen Kunststoff werden Matrizen und
Stempelwerkzeug genau dann auseinanderbewegt, wenn das Formteil einerseits schon
eine ausreichende Formstabilität hat, andererseits jedoch noch weich genug ist, um mit zu
vor nicht benetzten Randbereichen des Beleg- oder Dekormaterials noch haftend durch die
Membran verbunden werden kann. Je nach Gestalt und Volumen des zu erzeugenden
Formteils und in Abhängigkeit von den jeweils verwendeten Kunststoffen sind die Schließ
zeit des Werkzeuges und der von der Membran zu erzeugende Druck sorgfältig aufeinander
abzustimmen. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, daß mit dem erfin
dungsgemäßen Verfahren alle Werkstoffe verarbeitet werden können, wie sie beispiels
weise auch in der DE-41 27 241-C2 (Spalte 2, Zeilen 36 bis 56) aufgeführt sind.
Der Einsatz flexibler Membranen in Werkzeugen ist prinzipiell aus der Metallumformung
unter dem Begriff "Flexforming" bekannt geworden (siehe hierzu beispielsweise "Blech
Rohre Profile" 33, 1986, Seiten 89 ff und Seiten 152ff). Die Membran wird dort allerdings zu
Formerzeugung selbst eingesetzt und nicht wie beim erfindungsgemäßen Verfahren erst im
Anschluß an den eigentlichen Formvorgang.
Der Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens ist besonders vorteilhaft bei der Herstel
lung von Formteilen mit relativ komplizierten Geometrien. Derartige Formteile sind bei
spielsweise Innenverkleidungsteile im Kraftfahrzeugbau wie Säulenverkleidungen oder
Dachhimmel. Da diese Verkleidungsteile häufig auch im Sichtfeld des Fahrzeugbenutzers
liegen, ist auf eine optisch einwandfreie Qualität vorrangig zu achten. Das erfindungsge
mäße Verfahren wird diesen gehobenen Ansprüchen gerecht. Zu beachten ist auch, daß
nach der Entnahme des Formteils aus dem Werkzeug keinerlei Nacharbeit wie das Ab
schneiden von Rändern notwendig ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in der Zeichnung am Beispiel einer bevorzugt zu
verwendenden Formwerkzeugmaschine erläutert. Es zeigt
Fig. 1 nur beispielhaft und stellvertretend für viele andere Innenverkleidungsteile
eine sogenannte B-Säulenverkleidung und
Fig. 2 eine Formwerkzeugmaschine, mit der Innenverkleidungsteile der in Fig. 1
gezeigten Art grundsätzlich herstellbar sind.
Man erkennt in Fig. 1 eine B-Säulenverkleidung 1 in einer Ansicht, welche zumindest
teilweise den Blick auf Umbugkanten 2 bis 8 freigibt. Der im Grunde T-förmige Körper des
Verkleidungsteils 1 weist insbesondere im Bereich der mit einem Umbug zu versehenen
Kanten 2 bis 8 an verschiedenen Stellen mehrere Krümmungen, teilweise in verschiedenen
Ebenen, auf. Ähnlich geformt können auch Oberflächenelementen von Instrumententafeln,
Dachhimmel, Verkleidungen an anderen Säulen des Fahrzeugs sowie Türinnen- oder Sei
tenwandverkleidungen sein.
Zur Vereinfachung der Zeichnung ist in der Fig. 2 in dem Werkzeug ein Formteil darge
stellt, das nur plattenförmig ist und an den Rändern Abrundungen aufweist und damit im
Prinzip sehr einfach aufgebaut ist. Es wird an dieser Stelle aber ausdrücklich darauf
hingewiesen, daß das nachstehend beschriebene Prinzip auch auf kompliziertere Formteile
anwendbar ist.
Wesentliche Elemente einer insgesamt mit 9 bezeichneten Formwerkzeugmaschine sind
hier ein ortsfestes Matrizenwerkzeug 10 und ein darin hineinbewegbares Stempelwerkzeug
11, das innerhalb eines nur symbolisch angedeuteten Gestells 12 gemäß Doppelpfeil 13
hin- und herbewegbar ist. In dem Matrizenwerkzeug 10 ist eine Mulde 14 vorgesehen,
deren nach oben ausgerichtete Wandung tellweise durch eine hier umlaufende Membran
15 gebildet ist. Da in der Zeichnung die Formwerkzeugmaschine 9 rechts von der Symme
trielinie im geöffneten Zustand und links von der Symmetrielinie im geschlossenen Zustand
gezeigt wird, werden zum besseren Verständnis gleiche Bauteile in beiden Teilansichten mit
der gleichen Bezifferung versehen. Der Membran 15 ist ein ebenfalls umlaufendes Fluid
reservoir 16 zugeordnet, das von einem Druckerzeuger, beispielsweise einer Pumpe 17
oder einem hier nicht dargestellten Druckkolben, beaufschlagbar ist.
Von besonderer Bedeutung bei der Geometrie des Stempelwerkzeuges 11 sind eine Form
kante 18 und eine diese zugeordnete Rücksetzung 19. Zur Bewegung eines in dem Matri
zenwerkzeug 10 eingelassen Stützschiebers 20 ist am Stempelwerkzeug 11 ein Stellbolzen
21 angeordnet, der beim Herunterfahren des Stempelwerkzeugs 11 in eine Ausnehmung
22 des Stempelwerkzeugs 10 eintaucht und dort auf eine schräge Fläche 23 trifft. Bei einer
weiteren Abwärtsbewegung des Stempelwerkzeugs 11 wird auf diese Welse der Stütz
schieber 20 gegen die Wirkung einer Druckfeder 24 nach rechts bewegt, so daß die beiden
Werkzeughälften - wie links von der Symmetrieachse zu sehen ist - ordnungsgemäß zu
sammengefahren werden können. Eine weitere Möglichkeit zur Bewegung eines Stütz
schiebers 20′ ist auf der gegenüberliegenden Seite der Mulde 14 dargestellt. Gegen die
Wirkung einer Druckfeder 24′ kann auf Veranlassung einer Steuereinrichtung 25 eine
Pumpe 26 aktiviert werden, welche für eine ablaufgerechte Positionierung des Stützschie
bers 24 sorgt. Die Stützschieber 24 bzw. 24′ haben die Aufgabe, bei einer Druckbeauf
schlagung der Membran 15 deren Andruckkraft auf ein Formteil 27 zu erhöhen. Gegebe
nenfalls kann auf diese Stützschieber 24 verzichtet werden, wenn auch ohne Abstützung
nach oben genügend Andruckkraft durch die Membran 15 allein erzeugbar ist. Vorstellbar
ist allerdings auch die Verwendung des Stempelwerkzeugs 11 als Stützelement. Für diesen
Zweck wäre bei der Trennung der beiden Werkzeughälften dann die Bewegung des
Stempelwerkzeugs 11 aus der Werkzeugmatrize 10 heraus für die Dauer der Druckbeauf
schlagung an der Membran 15 zu unterbrechen, so daß sich die Membrane 15 am
Stempelwerkzeug 11 abstützen kann.
Die Befüllung eines durch Stempelwerkzeug 11 und Werkzeugmatrize 10 erzeugten Hohl
raumes 28 erfolgt über eine Einspritzleitung 29, die von einem hier nur symbolisch darge
stellten und von der Steuereinrichtung 25 ebenfalls beaufschlagbaren Extruder 30 befüllbar
ist. Vor diesem Befüllungsvorgang wird jedoch in einem ersten Schritt des erfindungsge
mäßen Verfahrens zunächst ein Dekortuch 31 in die Mulde 14 eingelegt, und zwar mit
einem nach oben abgestellten Rand 32. Dieser Einlegevorgang kann gemäß dem eingangs
genannten Stand der Technik manuell, von einem Roboter mit Nadelgreifern oder mit
Vakuumsaugern erfolgen. Vorstellbar ist auch die Zufuhr mittels eines Spannrahmens.
Nach der Fixierung des Dekortells 31 in der Mulde 14 werden Werkzeugmatrize 10 und
Stempelwerkzeug 11 in einem zweiten Verfahrensschritt zusammengefahren, so daß sich
einerseits der Formhohlraum 28 bildet und andererseits die abgestellten Ränder 32 von der
Rücksetzung 19 aufgenommen werden können. Bei der daran anschließenden Füllung des
Formhohlraums 28 über die Einspritzleitung 29 werden die abgestellten Ränder 32 nicht mit
flüssigem Kunststoff benetzt. In diesem Zustand liegt also noch kein über 90° hinausgehen
der Umbug vor. Nach dem Auseinanderfahren der beiden Werkzeughälften (Werkzeugma
trize 10, Stempelwerkzeug 11) wird dann nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne die
Membran 15 mit Druckmittel beaufschlagt, so daß die auf ihr liegenden Ränder 32 in
Richtung der nicht belegten Fläche des Formteils 27 umgebogen werden. Die Zeitpunkte für
das Auseinanderfahren der Werkzeughälften und den Beginn der Membranaufweitung sind
in Abhängigkeit von den jeweils verwendeten Materialien so zu wählen, daß einerseits
durch den Andruckvorgang noch eine ausreichende Haftung erzielt wird, andererseits aber
eine Deformation vermieden wird, die die Maßhaltigkeit des Formteils 27 unzulässig verän
dert. Mit Hilfe der Steuereinrichtung 25 können diesbezüglich je nach Formteilgeometrie
und Werkstoff die entsprechenden Parameter für die Bewegung der Werkzeughälften, für
die Werkzeugtemperatur und für die Größe des Druckes in der Membran 15 eingestellt
werden.
Hinsichtlich der dabei einzuhaltenden Zeitspanne ist das individuelle Erstarrungsverhalten
des jeweils verarbeiteten Thermoplast-Kunststoffes zu berücksichtigen. Dies gilt insbe
sondere für die Erzeugung einer ausreichenden Selbsthaftung der Ränder 32 des Beleg-
oder Dekormaterials 31. Gegebenenfalls kann auch ein relativ schwacher Grad an
Selbsthaftung eingestellt werden, der beispielsweise durch nachtragliches Ultraschall
schweißen an einigen besonderen Bereichen zumindest soweit verstärkt wird, daß
wenigstens der Einbau des Formteils in ein Fahrzeug problemlos möglich ist. Nach dem
Einbau ist die Haltefunktion dieser zusätzlichen Verstärkung nicht mehr notwendig, weil
dann die umgebenden Anschlußteile die Haltefunktion übernehmen.
Die Erfindung ist nicht auf das in der Zeichnung dargesteine Ausführungsbeispiel be
schrankt. So kann beispielsweise bei mit Ausnehmungen versehenen Verkleidungsteilen
die Füllung des Formhohlraums 28 auch vom Matrizenwerkzeug 10 her erfolgen. In kine
matischer Abwandlung des in der Fig. 2 dargestellten Prinzips ist ebenso die ortsfeste
Anbindung des Stempelwerkzeugs 11 und dementsprechend eine Beweglichkeit des
Matrizenwerkzeugs 10 möglich. In Einzelfällen kann auch die Beaufschlagung der Membran
15 mit Luft in Betracht gezogen werden. Ebenso denkbar ist als alternative zu einer Mem
bran ein flexibler Körper nach Art eines Druckkissens einsetzbar, der beispielsweise von
einem Kolbenelement in der Weise beaufschlagbar ist, daß er im Bereich der Ränder 32
aus der Kontur der Mulde 14 heraus zur Symmetrieachse hin ausgestülpt wird.
Bei sehr komplizierten Geometrien kann auch die Anordnung mehrerer Membranen vorge
sehen werden, die getrennt voneinander gezielt mit gleichen oder unterschiedlichen
Drücken beaufschlagbar sind.
Claims (10)
1. Verfahren zum Herstellen eines Formteiles (27) mit von Beleg- oder Dekormaterial (31)
bedeckter Oberfläche durch Hinterspritzen des Beleg- oder Dekormaterials (31) mittels
einer Formwerkzeugmaschine (9), in der wenigstens ein Matrizenwerkzeug (10) und ein
Stempelwerkzeug (11) zur Erzeugung eines Formhohlraums (28) relativ zueinander
bewegbar sind, mit den Verfahrensschritten:
- a) Fixieren des Beleg- oder Dekormaterials (31) im Matrizenwerkzeug (10) oder Stem pelwerkzeug (11),
- b) Zusammenfahren von Matrizenwerkzeug (10) und Stempelwerkzeug (11) zur Erzeu gung des Formhohlraums (28),
- c) Füllung des Formhohlraums (28) ohne Benetzung von Randbereichen (32) des Be leg- oder Dekormaterials (31),
- d) nach einer vorgegebenen Verweilzeit Auseinanderfahren von Matrizenwerkzeug (10) und Stempelwerkzeug (11)
- e) mit Bezug auf den Beginn des Auseinanderfahrens nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne zumindest abschnittsweises Umbiegen der nicht benetzten Randberei che (32) in Richtung des Formteils mittels wenigstens eines durch Druckkraft beauf schlagbaren Umbugkörpers, dessen äußere Gestalt flexibel ist, und der in einem dem Formhohlraum (28) zugeordneten Bereich im Matrizenwerkzeug (10) oder Stempelwerkzeug (11) gehalten ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Zeitspanne
gemäß Verfahrensschritt e) in Abhängigkeit vom Erstanungsverhalten des thermo
plastischen Kunststoffes und der jeweiligen Formteilgeometrie festgelegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der beim Umbiegen gemäß
Verfahrensschritt e) erzeugte Druck des flexiblen Körpers auf den Erstanungsgrad des
Formteils derart abgestimmt ist, daß ohne äußerlich erkennbare Formänderung eine
Selbsthaftung der Randbereiche (32) des Beleg- oder Dekormaterials (31) zumindest
teilweise erzeugbar ist.
4. Formwerkzeugmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach wenigstens einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Matrizenwerkzeug (10)
- - ortsfest ausgeführt,
- - zur Aufnahme des Beleg- oder Dekormaterials (31) hergerichtet ist,
- - zumindest abschnittsweise an einer Wandung einer Mulde (14) als flexiblen Umbugkörper eine Membran (15) aufweist, hinter der eine von einer Druckquelle (Pumpe 17) beaufschlagbare Fluidkammer (16) angeordnet ist.
5. Formwerkzeugmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran
(15) von abgestellten Randbereichen (32) des eingelegten Beleg- oder Dekormaterials
(31) zumindest tellweise bedeckbar ist.
6. Formwerkzeugmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran
zur Oberfläche der Mulde (14) fluchtend angeordnet ist.
7. Formwerkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das in das Matrizen
werkzeug (10) einfahrbare Stempelwerkzeug zumindest abschnittsweise im Bereich
seiner Stirnfläche eine Rücksetzung (19) zur Aufnahme von Randbereichen des Beleg-
oder Dekormaterials (31) aufweist.
8. Formwerkzeugmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Membran
(15) wenigstens ein Stützelement Stützschieber (24, 24′) zugeordnet ist, an dem die
dem Formteil (27) abgewandten Bereiche deraufgeblähten Membran (15) anlegbar
sind.
9. Formwerkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützelement
durch einen in dem Matrizenwerkzeug 10 verfahrbaren Stützschieber (24, 24′) gebildet
ist.
10. Formwerkzeugmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuer
einrichtung (25) vorgesehen ist, durch die das Stempelwerkzeug (11) zur Bildung des
Stützelementes in einer Zwischenposition festlegbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19540975A DE19540975A1 (de) | 1994-11-11 | 1995-11-03 | Verfahren und Formwerkzeugmaschine zum Herstellen von Formteilen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4440277 | 1994-11-11 | ||
DE19540975A DE19540975A1 (de) | 1994-11-11 | 1995-11-03 | Verfahren und Formwerkzeugmaschine zum Herstellen von Formteilen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19540975A1 true DE19540975A1 (de) | 1996-05-15 |
Family
ID=6533041
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19540975A Withdrawn DE19540975A1 (de) | 1994-11-11 | 1995-11-03 | Verfahren und Formwerkzeugmaschine zum Herstellen von Formteilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19540975A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0792734A3 (de) * | 1996-03-01 | 1998-08-05 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Verfahren und Vorrichtung zum Umbugen einer Überzugsschicht um eine Kante |
-
1995
- 1995-11-03 DE DE19540975A patent/DE19540975A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0792734A3 (de) * | 1996-03-01 | 1998-08-05 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Verfahren und Vorrichtung zum Umbugen einer Überzugsschicht um eine Kante |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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