DE19540884A1 - Verfahren und Anlage zum Messen des Volumens durchströmender Flüssigkeiten - Google Patents
Verfahren und Anlage zum Messen des Volumens durchströmender FlüssigkeitenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine An
lage zum Messen des Volumens durchströmender Flüssigkeiten
unter Meidung von Meßfehlern durch unzulässig hohe Gasan
teile.
Verfahren und Anlage sind insbesondere für den Einsatz in
Tankfahrzeugen bestimmt, beispielsweise für Heizöl oder
für Dieselkraftstoff. Bei der Flüssigkeitsabgabe ist ein
Lufteintrag möglich, der betriebsbedingt durch einen
Wechsel von einer zu entleerenden Kammer des Tankfahrzeu
ges auf eine andere Kammer oder beim Leerfahren einer Kam
mer eintritt. Eine Aufgasung der Flüssigkeit kann aber
auch auf Undichtigkeiten im Leitungssystem beruhen. Ferner
kann es bei Schwerkraftförderung zu einem Lufteintrag in
folge Unterdrucks im Leitungssystem kommen. Gasanteile
verfälschen jedoch die Messung des abgegebenen Flüssig
keitsvolumens. Eichbestimmungen für die Volumenmessung
schreiben deshalb vor, daß der Gasanteil der Flüssigkeit
zulässige Werte nicht überschreiten darf.
Hierzu sind herkömmliche Meßanlagen mit Entgasungseinrich
tungen ausgestattet worden, die einen von der Flüssigkeit
durchströmten Sammelbehälter für Luft aufweisen. Diese
beispielhaft als "Gasmeßverhüter" ausgeführten Entgasungs
einrichtungen haben eine Niveauabfrage, die die Ansammlung
eines bestimmten Gasvolumens feststellt, um den Flüssig
keitsstrom zu stoppen und den Abscheidebehälter zu entlüf
ten. Hierdurch wird sichergestellt, daß nachgeordnete Meß
anlagen nicht unzulässig mit Gasen derart gefüllt werden,
daß bei der Messung von strömenden Flüssigkeiten unzuläs
sige Meßfehler auftreten.
Außerdem gibt es schon Meßanlagen mit elektronischen Sen
soren, die mit einer einstellbaren Sensibilität Luftblasen
in einer strömenden Flüssigkeit feststellen können. Bei
Überschreiten eines Schwellenwertes des Luftanteiles wird
der Flüssigkeitsstrom gestoppt und die Leitungsstrecke
entlüftet, um einen durch die Luftanteile verursachten un
zulässigen Meßwert zu vermeiden.
All diesen Systemen gemeinsam ist der Nachteil, daß mit
einem hohen technischen Aufwand (Gasmeßverhüter bzw. Bla
sensensor mit aufwendiger Entgasungseinrichtung) doch nur
Signale für zwei Systemzustände erzeugt werden. In dem ei
nen Zustand gibt die Anlage mit voller Leistung Flüssig
keit ab und im anderen Zustand ist die Flüssigkeitsabgabe
vollständig unterbrochen und die Entlüftung eingeschaltet.
Dies führt bei der eichpflichtigen Flüssigkeitsabgabe oft
zu nervösen Schaltvorgängen zwischen den beiden Systemzu
ständen. Diese Betriebsweise kann die Flüssigkeitsabgabe
erheblich verzögern. Außerdem haben die bekannten Meßanla
gen einen erheblichen Platzbedarf, der von den Fahrzeug
bauern zu berücksichtigen ist. Dies gilt insbesondere für
Gasmeßverhüter, die als kompakte Aggregate ausgeführt wer
den.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren und eine Anlage zum Messen des Volumens
durchströmender Flüssigkeit mit verringertem technischem
Aufwand, größerer Leistungsfähigkeit und reduziertem
Platzbedarf zu schaffen.
Die Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des
Anspruches 1 und durch eine Anlage mit den Merkmalen des
Anspruches 13 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen von
Verfahren und Anlage sind in den Unteransprüchen angege
ben.
Bei der erfindungsgemäßen Meßtechnik wird der Gasanteil
der durch die Leitungsstrecke strömenden Flüssigkeit per
manent oder in Zeitabständen erfaßt. Ferner wird in Abhän
gigkeit von der Abweichung des erfaßten Gasanteiles von
einem zulässigen Wert der Volumenstrom der Flüssigkeit in
dem Sinne beeinflußt, daß er bei überhöhtem Gasanteil zu
mindest so weit reduziert wird, bis der Gasanteil der
Flüssigkeit den zulässigen Wert erreicht. Umgekehrt kann
bei einem Gasanteil unterhalb des zulässigen Wertes der
Volumenstrom so weit erhöht werden, bis der Gasanteil der
Flüssigkeit den zulässigen Wert annimmt. Hierbei macht die
Erfindung von der Erkenntnis Gebrauch, daß der Gasanteil
der Flüssigkeit durch Selbstausgasung bei reduzierter
Durchflußrate abnimmt. Dieser Gasanteil wird in einem dem
Gasblasensensor nachgeordneten Behälter oder in einer Be
ruhigungsstrecke gesammelt und ab einem bestimmten Niveau
der Flüssigkeit bei Flüssigkeitsstillstand abgeführt. Die
Erfindung nutzt die Abhängigkeit von Gasanteil und Durch
flußrate jedoch nicht für eine einfache Zweipunktschal
tung, die als Zustände nur die vollständige Volumenstrom
unterbrechung und volle Volumenstromabgabe kennt. Vielmehr
sieht sie vor, den Volumenstrom in Abhängigkeit von der
ermittelten Abweichung des erfaßten Gasanteiles vom zuläs
sigen Wert in mehreren Stufen und/oder stetig zu beein
flussen. Auf diese Weise wird erreicht, daß das Volumen
durchströmender Flüssigkeit stets bei einer eichgerechten
Abgabe ermittelt wird.
Mit der erfindungsgemäßen Meßtechnik kann der eichpflich
tige Flüssigkeitsstrom entlang einer vorgegebenen Eichfeh
lergrenze bis nahe zur getrennten Flüssigkeit-/Luftphasen-Strömung
heruntergeregelt werden, ohne daß die Flüssig
keitsabgabe unterbrochen werden muß und die Meßanlage ei
nen unzulässigen Fehler macht. Die eichpflichtige Flüssig
keitsabgabe aus Tankfahrzeugen kann also sehr effizient
ohne häufige lästige Ein- und Abschaltvorgänge der Meßan
lage erfolgen. Die Meßanlage kann wesentlich kleiner,
leichter und variabler von den Fahrzeugaufbauern ausge
führt und installiert werden.
Der zulässige Wert des Gasanteils kann einstellbar sein,
so daß die Meßtechnik den jeweiligen Anforderungen anpaß
bar ist. Ferner ist von Vorteil, daß eine elektronische
Verarbeitung der Meßgröße und Ermittlung der Stellgröße
möglich ist, wobei auf eine ohnehin vorhandene Elektronik
solcher Meßsysteme zurückgegriffen werden kann.
Zum Erfassen des Gasanteils der Flüssigkeit kann eine auch
als "Gasblasensensor" bezeichnete Einrichtung zum Einsatz
kommen. Diese kann den Gasanteil optisch oder akustisch
erfassen, z. B. aufgrund von Reflexionseffekten. Hierzu
kann der durchströmten Leitungsstrecke ein Lichtsender und
Lichtempfänger zugeordnet sein. Zwecks Ermittlung eines
korrigierten Wertes kann die Einrichtung den erfaßten Gas
anteil prüfen.
Der Gasblasensensor dieser neuen Prägung ist mit einer
Auswerteelektronik in der Lage, den in einer momentanen
Flüssigkeitsströmung existierenden Luftanteil quantitativ
zu bestimmen. Dieselbe Einrichtung kann außerdem das zu
lässige Flüssigkeitsniveau der Entgasungseinrichtung über
wachen, um bei Unterschreitung eines zulässigen Wertes ei
nen Entlüftungsvorgang auszulösen. Wie oben bereits er
wähnt, kommt es bei niedrigen Durchsatzgeschwindigkeiten
in der Leitungsstrecke zu einer Entmischung von Flüssig
keit und Gas, bei der allerdings das Gasvolumen aus meß
technischen Gründen bestimmte Grenzen nicht überschreiten
darf.
Zur Eliminierung von Fehlern kann der Durchgang eines
Prüfsignals (Lichtstrahl oder gerichtetes akustisches
Signal) in einer Aussenderichtung durch die Flüssigkeit und
die Reflexion des Prüfsignals quer zu seiner Aussenderich
tung erfaßt werden und kann der Gasanteil der Flüssigkeit
aus dem Quotienten der erfaßten Werte ermittelt werden.
Diese Quotientenbildung mindert deutlich Störeinflüsse
z. B. durch Trübung des Mediums oder durch Verschmutzung
von Sensoren.
Die Flüssigkeit kann mittels einer Verdrängerpumpe durch
die Leitungsstrecke gepumpt werden. Wenn die Flüssigkeit
unter Überwindung eines Gegendruckes gepumpt wird, der
durch ein Druckhalteventil erzeugt werden kann, bricht bei
einem Lufteinschluß der Volumenstrom in der Pumpe zusam
men. Hierdurch kann bereits der zulässige Wert des Gasan
teils der Flüssigkeit erreicht werden. Die Pumpe kann also
die Einrichtungen zum Erfassen des Gasanteiles, zum Ermit
teln der Abweichung vom zulässigen Wert und zum Beeinflus
sen des Volumenstromes der Flüssigkeit in einfachen Meßan
lagenausführungen ersetzen. Bevorzugt wird dieser Effekt
jedoch in Verbindung mit den genannten Einrichtungen ge
nutzt.
Die Einrichtung zum Beeinflussen des Volumenstromes ist
bevorzugt eine Pumpe mit einstellbarem Volumenstrom. Diese
kann drehzahlkonstant angetrieben und zum Beeinflussen des
Volumenstromes von einem einstellbaren Überdruckventil
überbrückt sein.
Zum Fördern der Flüssigkeit kann aber auch die Leitungs
strecke als Schwerkraftstrecke ausgebildet sein. Dann kann
als Einrichtung zum Beeinflussen des Volumenstromes der
Flüssigkeit ein einstellbares Ventil dienen.
Bevorzugt wird die Meßtechnik mit einer Entgasung kombi
niert. Bei dieser kann ein Sammelbehälter erheblich klei
ner als bei bekannten Entgasungseinrichtungen ausgeführt
werden (z. B. etwa 6 gegenüber 20 bis 25 Litern).
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung mit
Bezug auf die anliegenden Zeichnungen erläutert. In den
Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Meßanlage mit Verdrängerpumpe in grobschemati
scher Ansicht;
Fig. 2 und 3 ein optischer Gasblasensensor in Seitenan
sicht (Fig. 2) und im Querschnitt (Fig. 3);
Fig. 4 eine Meßanlage mit Schwerkraftförderung in grob
schematischer Ansicht.
Bei der nachfolgenden Beschreibung verschiedener Ausfüh
rungsbeispiele sind für identische Anlagenteile überein
stimmende Bezugsziffern eingesetzt. Insoweit hat die Be
schreibung für sämtliche Ausführungsformen Gültigkeit.
Gemäß Fig. 1 ist ein Tank 1 eines Tankwagens in verschie
dene Tankkammern 2, 3 unterteilt. Diese sind über An
schlußstutzen 4, 5 und Rohrleitungen 6 an eine Meßanlage 7
angeschlossen, die sich in der Zeichnung innerhalb der
strichpunktierten Systemgrenze befindet. Vor der Meßanlage
7 kann die Flüssigkeit im Bedarfsfalle über ein Ventil 8
abgezogen werden. Hinter der Meßanlage 7 befindet sich ein
Flüssigkeitsverteiler 9, der die Flüssigkeit über Absperr
organe 10, 11, 12, 13 an Schlauchtrommeln 14, 15 oder eine
Ansteckkupplung 16 weitergibt.
Die Meßanlage 7 hat eingangsseitig einen Pumpenschutzfil
ter 17, durch den die Flüssigkeit an eine drehzahlkonstant
betriebene Verdrängerpumpe 18 weitergeleitet wird. Die
Verdrängerpumpe 18 ist von einem pneumatisch geregelten
Überstromventil 19 überbrückt.
An die Druckseite der Verdrängerpumpe 18 ist ein Zähler
schutzfilter 20 angeschlossen. Hinter dem Zählerschutzfil
ter 20 wird die Flüssigkeit zu einem Gasblasensensor 21
geführt, dessen Konstruktion weiter unten noch näher be
schrieben wird. An den Ausgang des Gasblasensensors 21 ist
ein Entgasungsbehälter 22 angeschlossen. Vom Gasblasensen
sor 21 gelangt die Flüssigkeit etwa in den Oberbereich des
Entgasungsbehälters 22. In Bodennähe des Entgasungsbehäl
ters 22 wird sie abgezogen und eine Einrichtung zum Messen
des Volumens in Form eines Zählers 23 zugeführt.
Oben an den Entgasungsbehälter 22 ist ein Entlüftungsven
til 24 angeschlossen, das über eine Leitung 25 mit den
Kammern 2, 3 des Tanks 1 verbunden ist.
Der Ausgang des Zählers 23 ist mit einem Druckhalteventil
26 verbunden. Am Ausgang des Druckhalteventils 26 ist die
Meßeinrichtung 7 an den Flüssigkeitsverteiler 9 ange
schlossen.
Die Meßeinrichtung 7 weist überdies noch eine elektroni
sche Steuerung 27 und eine pneumatische Steuerung 28 auf.
Die elektronische Steuerung 27 ist mit dem Gasblasensensor
21 verbunden und wertet dessen Signale aus. Sie liefert
Steuersignale für die pneumatische Steuerung 28, welche
die verschiedenen Ventile der Anlage steuert. Außerdem
können an die Steuerungen 27, 28 Registrier- und Anzeige
einrichtungen angeschlossen sein.
Gemäß Fig. 2 und 3 hat der Gasblasensensor 21 einen im we
sentlichen zylindrischen Grundkörper 29 mit Anschlußflan
schen 30, 31 an den beiden Enden. Oben ist in den Grund
körper 29 ein Infrarotlicht-Sender und -Empfänger 32 ein
gebaut, der eine diagonal durch den Querschnitt des Grund
körpers 29 gerichtete Aussendeachse hat. Am unteren Ende
des Senders und Empfängers 32 ist ein Prisma 33 plaziert,
das bei Anwesenheit von Flüssigkeit IR-Strahlung durchläßt
und bei Abwesenheit von Flüssigkeit ins Innere des Senders
und Empfängers 32 umlenkt. Das reflektierte Licht wird von
dem integrierten Empfänger des Senders und Empfängers 32
detektiert.
Unten im Grundkörper ist ein IR-Empfänger 34 angeordnet,
der auf die Aussendeachse des Senders und Empfängers 32
ausgerichtet ist. Ferner ist ein weiterer Empfänger 35 in
den Oberbereich des Grundkörpers 29 integriert. Dieser
Empfänger 35 ist senkrecht zur Aussendeachse des Senders
und Empfängers 32 ausgerichtet.
Wenn der Gasblasensensor 21 mit Flüssigkeit durchströmt
wird, vermindert sich die auf den Empfänger 34 fallende
Lichtenergie mit zunehmendem Gasblasenanteil der Strömung
und die zum Empfänger 35 reflektierte bzw. gestreute
Lichtenergie steigt mit dem Gasblasenanteil der Strömung
an. Die Zusammenhänge sind zumindest bei den hier interes
sierenden Gasblasenkonzentrationen von 0 bis 5% linear.
Eine nachgeordnete Auswerteeinrichtung bildet die Quotien
ten aus den von den Empfängern 34 und 35 gemessenen Strah
lungswerten. Dieser Quotient ist von Störungseinflüssen
weitgehend unabhängig.
Der Gasblasensensor 21 ist zugleich ein Niveausensor. Wenn
nämlich der Flüssigkeitsspiegel unter das Prisma 33 am un
teren Ende des Senders und Empfängers 32 fällt, detektiert
der eingebaute Empfänger Lichteinfall und zeigt damit das
Unterschreiten dieses Flüssigkeitsniveaus an. Für eine
Einstellung des angezeigten Flüssigkeitsniveaus kann der
Sender und Empfänger 32 auf der Diagonalachse verschiebbar
und in beliebiger Verschiebeposition arretierbar sein.
Bei Flüssigkeitsabgabe aus dem Tank 1 durch die Meßanlage
7 erfaßt der Gasblasensensor 21 den jeweiligen Gasblasen
anteil bzw. das Niveau der Flüssigkeit. Bei Überschreiten
eines zulässigen Wertes sorgen die Steuerungen 27, 28
durch Verstellen des Überströmventiles 19 für eine Ände
rung des Flüssigkeitsstromes, bis der zulässige Wert er
reicht oder unterschritten wird. Wird der zulässige Wert
unterschritten, kann der geförderte Flüssigkeitsstrom
durch entsprechende Steuerungsmaßnahmen bis zum Erreichen
des zulässigen Wertes erhöht werden. Wenn das Flüssig
keitsniveau im Leitungssystem unter den von Sender und
Empfänger 32 im Gasblasensensor detektierbaren Wert fällt,
besteht die Gefahr des Mitreißens unzulässig hoher Gasan
teile. Dann sorgen die Steuerungen 27, 28 dafür, daß keine
weitere Flüssigkeit mehr in die Meßanlage 7 gelangt und
lüften den Entlüftungsbehälter 22 über das Entlüftungsven
til 24.
Auf diese Weise ist sichergestellt, daß Flüssigkeit nicht
mit unzulässig hohen Gasanteilen in den Zähler 23 gelangt.
Das diesem nachgeordnete Druckhalteventil 26 sorgt über
dies dafür, daß Gasanteile der Flüssigkeit bereits in der
Verdrängerpumpe 18 komprimiert werden und die Messung
nicht verfälschen. Die Summe aller Maßnahmen garantiert
ein eichgerechtes Abpumpen mit sehr hohen Abgabeleistun
gen.
Bei der Anlage gemäß Fig. 4 ist ein Anschlußstutzen 16 un
terhalb des Tanks 1 angeordnet und wird eine Flüssigkeits
abgabe durch Schwerkraftförderung bewirkt. Zwischen Tank 1
und Anschlußstutzen 16 ist eine vereinfachte Meßanlage 36
für das durchströmende Flüssigkeitsvolumen angeordnet. Die
Meßanlage 36 hat eingangsseitig ein Zählerschutzfilter 20,
dem der Gasblasensensor 21 nachgeordnet ist. Dieser speist
wiederum den Entlüftungsbehälter 22, dem der Zähler 23
nachgeordnet ist. Der Entlüftungsbehälter 22 wird eben
falls über ein Entlüftungsventil 24 in den Tank 1 belüf
tet.
Dem Zähler 23 ist anstatt eines Druckhalteventiles ein
einstellbares Abgabeventil 37 nachgeordnet. Das Abgabeven
til 37 wird über die elektronische Steuerung 27 und die
pneumatische Steuerung 28 angesteuert.
Detektiert bei Flüssigkeitsabgabe der Gasblasensensor 21
einen zu hohen Gasanteil der Flüssigkeit, so wird über die
Steuerung 27, 28 das Abgabeventil geschlossen, wodurch die
Flüssigkeitsabgabe gedrosselt wird und der Gasanteil
fällt. Umgekehrt kann bei niedrigen Gasanteilen das Ventil
37 weiter geöffnet werden. Auf diese Weise kann die Meßan
lage 36 den Flüssigkeitsstrom stets so einregeln, daß ein
zulässiger Gasanteil eingehalten wird. Fällt das Niveau
der Flüssigkeit im Gasblasensensor 21 unter den zulässigen
Wert, so wird Flüssigkeitseinspeisung in den Tank 36 un
terbunden und über das Entlüftungsventil 24 gelüftet, bis
infolge Erreichens des zulässigen Wertes die Anlage wei
terbetrieben werden kann. So ist auch bei Schwerkraftab
gabe eine maximale Abgabeleistung erreichbar.
Claims (27)
1. Verfahren zum Messen des Volumens durchströmender Flüs
sigkeiten unter Meidung von Meßfehlern durch unzulässig
hohe Gasanteile, bei dem der Gasanteil der durch eine
Leitungsstrecke strömenden Flüssigkeit erfaßt, die Ab
weichung des erfaßten Gasanteiles von einem zulässigen
Wert ermittelt, der Volumenstrom der Flüssigkeit in Ab
hängigkeit von der ermittelten Abweichung in mehreren
Stufen und/oder stetig beeinflußt und das Volumen
durchströmender Flüssigkeit gemessen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Niveau der Flüs
sigkeit in einer Leitungsstrecke erfaßt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Gasanteil
und/oder das Niveau der Flüssigkeit optisch oder
akustisch erfaßt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem der
erfaßte Gasanteil und/oder das erfaßte Niveau der Flüs
sigkeit geprüft wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem der
Durchgang eines Prüfsignals in seiner Aussenderichtung
durch die Flüssigkeit und die Reflexion des Prüfsignals
quer zu seiner Aussenderichtung erfaßt werden und der
Gasanteil der Flüssigkeit aus dem Quotienten der erfaß
ten Werte ermittelt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem der
zulässige Wert des Gasanteils und/oder des Niveaus der
Flüssigkeit eingestellt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem die
Flüssigkeit mittels einer Verdrängerpumpe gegen einen
Gegendruck gepumpt wird.
8. Verfahren zum Messen des Volumens durchströmender Flüs
sigkeiten unter Meidung von Meßfehlern durch unzulässig
hohe Gasanteile, insbesondere nach einem der Ansprüche
1 bis 7, bei dem die Flüssigkeit unter Minderung ihres
Gasanteils auf den zulässigen oder einen niedrigeren
Wert mittels einer Verdrängerpumpe gegen einen Gegen
druck gepumpt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, bei dem der Volumen
strom durch Rückführen eines mehr oder weniger großen
Teils der gepumpten Flüssigkeit beeinflußt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem
die Flüssigkeit durch Schwerkrafteinwirkung befördert
wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem der Volumenstrom
durch Ändern des Strömungsquerschnittes in der Lei
tungsstrecke beeinflußt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei dem
die durch die Leitungsstrecke strömende Flüssigkeit
vor dem Messen des Volumens entgast wird.
13. Anlage zum Messen des Volumens durchströmender Flüs
sigkeiten unter Meidung von Meßfehlern durch unzuläs
sig hohe Gasanteile, die eine Leitungsstrecke zum
Durchströmen von Flüssigkeit, eine Einrichtung zum Er
fassen des Gasanteils der Flüssigkeit in der Leitungs
strecke, eine Einrichtung zum Ermitteln einer von der
Abweichung des erfaßten Gasanteils von einem zulässi
gen Wert abhängigen Stellgröße, eine mittels der
Stellgröße in mehreren Stufen und/oder stetig ein
stellbare Einrichtung zum Beeinflussen des Volumen
stromes der Flüssigkeit in der Leitungsstrecke und
eine Einrichtung zum Messen des Volumens durchströmen
der Flüssigkeit in der Leitungsstrecke hat.
14. Anlage nach Anspruch 13, die eine optische oder
akustische Einrichtung zum Erfassen des Gasanteils mit
einem Sender und einem Empfänger für Licht oder Schall
hat.
15. Anlage nach Anspruch 14, bei der die optische oder
akustische Einrichtung einen Sender, einen auf der
Achse des Senders und einen quer zu dieser Achse ange
ordneten Empfänger hat.
16. Anlage nach Anspruch 15, bei der die Einrichtung zum
Erfassen des Gasanteiles den Gasanteil anhand des
Quotienten der von den beiden Empfängern ermittelten
Meßsignale bestimmt.
17. Anlage nach einem der Ansprüche 13 bis 15, bei der die
Einrichtung zum Erfassen des Gasanteils eine elektri
sche Meßgröße liefert.
18. Anlage nach einem der Ansprüche 13 bis 17, bei der die
Einrichtung zum Erfassen des Gasanteils das Niveau der
Flüssigkeit in der Leitungsstrecke erfaßt.
19. Anlage nach einem der Ansprüche 13 bis 18, bei der die
Einrichtung zum Ermitteln der Stellgröße einen ein
stellbaren zulässigen Wert des Gasanteiles hat.
20. Anlage nach einem der Ansprüche 13 bis 19, bei der die
Einrichtung zum Ermitteln der Stellgröße eine Elektro
nik ist.
21. Anlage nach einem der Ansprüche 13 bis 20, bei der der
Leitungsstrecke eine Verdrängerpumpe zum Fördern der
Flüssigkeit vorgeordnet ist.
22. Anlage nach Anspruch 21, bei der die Leitungsstrecke
stromabwärts der Einrichtung zum Messen ein Druckhal
teventil hat.
23. Anlage nach Anspruch 21 oder 22, bei der eine Pumpe
mit einstellbarem Förderstrom die Einrichtung zum Be
einflussen des Volumenstromes ist.
24. Anlage nach Anspruch 23, bei der die Pumpe drehzahl
konstant angetrieben ist und von einem einstellbaren
Überdruckventil als Einrichtung zum Beeinflussen des
Volumenstromes überbrückt ist.
25. Anlage nach einem der Ansprüche 13 bis 20, bei der die
Leitungsstrecke als Schwerkraftstrecke zum Fördern der
Flüssigkeit durch Schwerkrafteinwirkung ausgebildet
ist.
26. Anlage nach Anspruch 25, bei der stromabwärts der Ein
richtung zum Messen ein einstellbares Ventil als Ein
richtung zum Beeinflussen des Volumenstroms der Flüs
sigkeit angeordnet ist.
27. Anlage nach einem der Ansprüche 13 bis 26, bei der in
der Leitungsstrecke stromaufwärts der Einrichtung zum
Messen eine Entgasungseinrichtung angeordnet ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19540884A DE19540884C2 (de) | 1995-11-02 | 1995-11-02 | Verfahren und Anlage zum Messen des Volumens durchströmender Flüssigkeiten |
EP97101162A EP0855576A1 (de) | 1995-11-02 | 1997-01-25 | Verfahren und Anlage zum Messen des Volumens durchströmender Flüssigkeiten |
US08/789,015 US5922969A (en) | 1995-11-02 | 1997-01-27 | Method and apparatus for measuring the volume of flowing liquids |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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EP97101162A EP0855576A1 (de) | 1995-11-02 | 1997-01-25 | Verfahren und Anlage zum Messen des Volumens durchströmender Flüssigkeiten |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19540884A1 true DE19540884A1 (de) | 1997-05-07 |
DE19540884C2 DE19540884C2 (de) | 1999-11-04 |
Family
ID=27215621
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19540884A Expired - Lifetime DE19540884C2 (de) | 1995-11-02 | 1995-11-02 | Verfahren und Anlage zum Messen des Volumens durchströmender Flüssigkeiten |
Country Status (3)
Country | Link |
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US (1) | US5922969A (de) |
EP (1) | EP0855576A1 (de) |
DE (1) | DE19540884C2 (de) |
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