DE1954061B2 - Schaltungsanordnung mit einer von der kurvenform einer zu ueberwachenden elektrischen messgroesse abhaengigen ansprechempfindlichkeit - Google Patents
Schaltungsanordnung mit einer von der kurvenform einer zu ueberwachenden elektrischen messgroesse abhaengigen ansprechempfindlichkeitInfo
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- H02H3/50—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to the appearance of abnormal wave forms, e.g. ac in dc installations
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Description
35
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung
mit einer von der Kurvenform einer zu überwachenden elektrischen Meßgröße abhängigen Ansprechempfindlichkeit
mit einer zwei Gleichrichtsranordnungen enthaltenden Brückenschaltung, wobei im Wechselstromkreis
einer Gleichrichteranordnung eine Filteranordnung zur Stabilisierung gegen Auslösen bei Einschaltvorgängen
angeordnet ist, insbesondere für Schutzeinrichtungen elektrischer Anlagen und Leitungen.
Bei einer bekannten Schaltungsanordnung dieser Art ist die zur Anhebung der Oberwellen vorgesehene Filieranordnung
bezüglich ihrer Grenzfrequenz so bemessen, daß das durch die Nichtlinearität seines Abschluß-Widerstandes
bedingte Maximum der Dämpfungscharakteristik im Durchlaßbereich bei der Frequenz derjenigen
Oberwelle auftritt, deren Beitrag zum arithmetischen Mittelwert des gleichgerichteten Frequenzgemi-Sches
auf Grund der übrigen Bemessung des Filters oder auf Grund der Amplitudenverhältnisse der im
Meßstrom auftretenden Oberwellen am größten ist. Bei der Filteranordnung der bekannten Schaltungsanordnung
handelt es sich demzufolge um ein Durchlaßfilter. Das Durchlaßfilter ist dabei als passives Filter ausgebil-
<Ae\, wodurch besonders dann, wenn ein Stabilisierungsgrad von beispielsweise nur 15% angestrebt wird, infolge
dafür erforderlicher sehr voluminöser Bauelemente ein großer wirtschaftlicher Aufwand erforderlich ist.
Die bekannte Schaltungsanordnung ist daher nur zur 6S
Stabilisierung mit verhältnismäßig hohem Stabilisierungsgrad geeignet, wobei unter Stabilisierungsgrad
der niedrigste Prozentsatz an Harmonischen in der zu überwachenden Meßgröße verstanden wird, bei dem
noch eine Auslösung eines nachgeordneten Fehlerschutzes unterbunden wird (deutsches Auslegeschrift
10 46 162).
Zur Vermeidung der Nachteile der bekannten Schaltungsanordnung
wird eine Schaltungsanordnung mit im Wechselstromkreis einer Gleichrichteranordnung angeordneter
Filteranordnung vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß erfindungsgemäß die Filteranordnung
als Filterverstärker ausgebildet ist und daß dem Filterverstärker eine einstellbare Widerstandsanordnung
zur Stabilisierungsgrad-Einstellung vorgeordnet ist.
Bei der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung wird also infolge der Verwendung eines Filterverstärkers
nicht nur ein verhältnismäßig niedriger Stabälisierungsgrad erreichbar, sondern es ist auch die Möglichkeit
gegeben, durch e>ne einstellbare Widerstandsanordnung den Stabilisierungsgrad in Abhängigkeit von
den jeweiligen Verhältnissen zu wählen.
Als vorteilhaft hat es sich bei der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung erwiesen, wenn durch einen veränderbaren
Widerstand vorzugsweise in der Endstufe des Filterverstärkers eine unterschiedliche Stabilisierungsbegrenzung
einstellbar ist.
Es ist zwar aus der deutschen Auslegeschrift 10 61421 bereits bekannt, zur Stabilisierungsbegrenzung
in einer Schaltungsanordnung mit einem Filter diesem Filter zwei nichtlineare Widerstände in Antiparallelschaltung
als Nebenwiderstand zuzuschalten, jedoch ist dieses Verfahren verhältnismäßig aufwendig.
Außerdem erzeugen nichtlineare Widerstände unerwünschte Oberwellen. Der hohe Aufwand tritt insbesondere
dann ein, wenn mehrere Stabilisierungsbegrenzungen vorgesehen sein sollen, was im allgemeinen erwünscht
ist; in einem solchen Falle müssen nämlich mehrere Antiparallelschaltungen von nichtlinearen
Widerständen unterschiedlicher Schwellwerte vorgese hen werden. Dieser verhältnismäßig hohe Aufwand und
die störende Oberwellenerzeugung entfallen bei der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung, da bei ihr die
Stabilisierungsbegrenzung in einfacher Weise durch einen veränderbaren Widerstand in der Endstufe des
Filterverstärkers einstellbar ist.
Ferner hat es sich bei der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung als vorteilhaft erwiesen, den Filterverstärker
als Sperrfilter für die Grundwelle und die dritte Harmonische der zu überwachenden elektrischen Größe
auszubilden. Dadurch ist nämlich die vorteilhafte Möglichkeit gegeben, nicht nur die bei Einschaltvorgängen
besonders ausgeprägt auftretende zweite Harmonische zur Stabilisierung zu verwenden, sondern
auch noch die vierte und höhere Harmonische zur Stabilisierung heranzuziehen.
Vorteilhaft ist es bei der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung auch, wenn die Endstufe des Filterverstärkers
ein an sich bekannter Gegentaktverstärker ist, der sich durch besondere Stromersparnis auszeichnet.
Zur Erläuterung der Erfindung ist in der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
dargestellt.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung ist an zwei beispielsweise vom Differenzstrom / einer Differentialschutzanordnung
durchflossene Stromwandler SiI und Sl 2 angeschlossen. Die Sekundärwicklung
Ws 1 des Stromwandlers 5/1 ist unmittelbar mit einer
Gleichrichteranordnung GrI in Graetz-Schaltung verbunden,
die mit einer weiteren Gleichrichterschaltung
Cr 2. ebenfalls in Graetz-Schaltung, eine Brückenschallung
B bildet.
An die Sekundärwicklung IVs 2 des Stromwandlers
Sf 2 ist ein spannungsabhängiger Widerstand R 1 angeschlossen, der einen nachgeordneten Filterverstärker
FV vor Oberspannungen schützt. Parallel zu dem spannungsabhängigen
Widerstand R t und ebenfalls dem Filterverstärker FVvorgeordiet liegen weitere Widerstände
R 2, /?3 und Λ 4, mit denen sich beispielsweise
ein Stabilisierungsgrad von 15, 25 oder 35% einstellen läßt, je nachdem, in welcher Stellung sich ein Schaltkontakt
SJc 1 befindet.
Der Filterverstärker FV ist mehrstufig ausgebildet und enthält zumindest ein Filter für die Grundwelle von
50 Hz und ein weiteres Filter für die dritte Harmonisehe
von 150 Hz (beide Filter sind in der Figur im Block Fzusammengefaßt); zwischen den beiden Filtern kann
eine Verstärkerstufe angeordnet sein. Als Endstufe E enthält der Filterverstärker FV eine Gegentaktendstufe
mit den Transistoren 711 und 712 bzw. 721 und Γ22 und einem zusätzlichen veränderbaren Widerstand
Ra in der Stromzuleitung, der vorzugsweise mehrere umschaltbare Einzelwiderstände R 5, R 6 und R 7
enthält. Durch einen Schaltkontakt Sk 2 können die verschiedenen Widerstände /?5 bis Rl eingeschaltet
werden, wobei durch Einschaltung des Widerstandes R 5 beispielsweise eine Stabilisierungsbegrenzung beim
fünffachen Nennstrom, bei eingeschaltetem Widerstand R 6 eine Stabilisierungsbegrenzung beim zehnfachen
Nennstrom und bei eingeschaltetem Widerstand R 7 eine Stabilisierungsbegrenzung beim fünfzehnfachen
Nennstrom eintritt.
Die an der Sekundärwicklung Ws3 des Ausgangsübertragers
7a der Endstufe E des Filterverstärkers FV auftretenden zweiten, vierten und höheren Harmonisehen
der zu überwachenden Meßgröße werden in der Gleichrichteranordnung Gr2 gleichgerichtet.
An die von den Gleichrichteranordnungen CrI und
Gr2 gebildete Brückenschaltung B ist eine Kippschaltung K mit den Transistoren 73 und 74 angeschlossen,
die in üblicher Weise mit Widerständen RS bis RH
und einer Koppeldiode D beschaltet ist. An einem Schaltungspunkt Pl ist Plus-Potential angelegt, und ein
weiterer Schaltungspunkt P2 stellt den Ausgang Kippschaltung
K dar.
Die eben beschriebene Schaltungsanordnung wirkt in folgender Weise: Der Strom in der Sekundärwicklung
Ws 2 des Stromwandlers St 2 erzeugt je nach Einstellung an dem Widerstand R 2, R 3 oder R 4 einen
Spannungsabfall, der dem Eingang des Filterverstärkers FV zugeführt wird. Die einzelnen Filterkreise des
Filterverstärkers FV sind dabei in der oben bereits beschriebenen Weise bemessen, so daß von dem Filterverstärker
FV nur die zweite, vierte, fünfte und höhere Harmonische durchgelassen und verstärkt werden. Die
verstärkten Harmonischen werden durch die Gleichrichteranordnung Gr2 gleichgerichtet und mit dem
durch die Gieichrichteranordnung CrI gleichgerichteten
Sekundärstrom des Stromwandlers Sf 1 verglichen.
Die Widerstände R 2 bis R 4 und der Filterverstärker
FVsind so bemessen, daß beispielsweise bei 15,25 oder
35% zweiter Harmonischer im Strom J die von den Gleichrichteranordnungen GrI und Gr2 gleichgerichteten
Ströme gleich groß sind. Dieser Zustand bildet den Schaltpunkt der an die Brückenschaltung B angeschlossenen
Kippschaltung K.
Wenn bei einem Einschalfetromstoß der Gehalt im
wesentlichen an zweiter Harmonischer größer als der eingestellte Prozentsatz bzw. Stabilisierungsgrad ist,
wird der Transistor 74 der Kippschaltung K leitend und legt den Punkt P2 auf Null-Potential. Damit läßt
sich eine nachgeordnete, in der Figur nicht gezeichnete elektronische Fehlerschutzanordnung verriegeln und
gibt keinen Auslösebefehl ab.
Treten Ströme auf, die größer als das Vielfache des Nennstromes, beispielsweise des fünffachen Nennstromes
sind, dann läßt der beispielsweise eingeschaltete Widerstand R 5 bei völliger Durchsteuerung der Endstufentransistoren
711 bis 722 nur bestimmte maximale Ströme fließen. Die Widerstände R 5 bis R 7 sind nun
so bemessen, daß bei größeren Primärströmen als dem angegebenen Vielfachen des Nennstromes der von der
Gleichrichteranordnung GrI gelieferte Strom größer als der von der Gleichrichteranordnung Cr 2 gelieferte
Maximalstrom vom Filterverstärker FVist. Das hat zur Folge, daß in der an die Brückenschaltung ß angeschlossenen
Kippschaltung K der Transistor 74 gesperrt wird, und ein Auslösekommando des Fehlerschutzes
nicht verriegelt wird; der Schutz kann auslösen.
Das in der Figur dargestellte Ausführungsbeispiel ist nur zur Überwachung von Meßgrößen einer Phase geeignet.
Eine dreiphasige Ausführung muß eine entsprechende Anzahl von Schaltungsanordnungen aufweisen,
wobei unter Verwendung eines ODER-Gatters mehrere Filterverstärker mit aus zwei Gleichrichteranordnungen
gebildeten Brückemschaltungen einer einzigen Kippschaltung zugeordnet werden können, die dann an
mehrere nachgeordnete, den drei Phasen zugehörige Fehlerschutzanordnungen angeschlossen ist.
Durch die Erfindung ist eine Schaltungsanordnung mit einer von der Kurvenform einer zu überwachenden
elektrischen Meßgröße abhängigen Ansprechempfindlichkeit geschaffen, bei der durch Verwendung eines
Filterverstärkers in vorteilhafter Weise der wirtschaftliche Aufwand vermindert werden kann, insbesondere
dann, wenn verhältnismäßig niedrige Stabilisierungsgrade erwünscht sind. Außerdem gestattet die erfindungsgemäße
Schaltungsanordnung in vorteilhafter Weise eine Stabilisierungsgrad-Einstellung und schafft
eine Stabilisierungsbegrenzung in einfacher Weise durch einen zusätzlichen veränderbaren Widerstand in
der Endstufe des Filterverstärkers.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Schaltungsanordnung mit einer von der Kurvenform einer zu überwachenden elektrischen
Meßgröße abhängigen Ansprechempfindlichkeit mit einer zwei Gieichrichteranordiiungcit enthaltenden
Brückenschaltung, wobei im Wechselstromkreis einer Gleichrichteranordnung eine Filteranordnung
zur Stabilisierung gegen Auslösen bei Einschaltvorgangen angeordnet ist, insbesondere für Schutzeinrichtungen
elektrischer Anlagen und Leitungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Filteranordnung
als Filterverstärker (FV) ausgebildet ist und daß dem Filterverstärker (FV) eine einstellbare
Widerstandsanordnung (R 2 bis R 4; Sk \)zur Stabilisierungsgrad-Einstellung
vorgeordnei ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen zusätzlichen
veränderbaren Widerstand (Ra) in der Stromversorgungsleitung
vorzugsweise der Endstufe (E) des Filterverstärkers (FV) eine unterschiedliche Stabilisierungsbegrenzung
einstellbar ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Filterverstärker
(FV) als Sperrfilter für die Grundwelle und die dritte Harmonische der zu überwachenden elektrischen
Größe ausgebildet ist.
4. Schaltungsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, daiiurch gekennzeichnet, daß
die Endstufe (E) des Filterverstärkers (FV) ein an
sich bekannter Gegentaktverstärker ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691954061 DE1954061C3 (de) | 1969-10-22 | Schaltungsanordnung mit einer von der Kurvenform einer zu überwachenden elektrischen MeßgröBe abhängigen Ansprechempfindlichkeit | |
CH1587469A CH499904A (de) | 1969-10-22 | 1969-10-24 | Schaltungsanordnung mit einer von der Kurvenform einer zu überwachenden elektrischen Messgrösse abhängigen Ansprechempfindlichkeit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691954061 DE1954061C3 (de) | 1969-10-22 | Schaltungsanordnung mit einer von der Kurvenform einer zu überwachenden elektrischen MeßgröBe abhängigen Ansprechempfindlichkeit |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1954061A1 DE1954061A1 (de) | 1970-11-12 |
DE1954061B2 true DE1954061B2 (de) | 1976-01-22 |
DE1954061C3 DE1954061C3 (de) | 1976-09-02 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH499904A (de) | 1970-11-30 |
DE1954061A1 (de) | 1970-11-12 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |