DE19538723C1 - Torsionsschwingungsdämpfer mit einer Leitbahn für Feststoffpartikel - Google Patents
Torsionsschwingungsdämpfer mit einer Leitbahn für FeststoffpartikelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Torsionsschwingungsdämpfer, insbesondere für
Kupplungen von Kraftfahrzeugen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE 41 17 582 A1 ist ein Torsionsschwingungsdämpfer für ein
Kraftfahrzeug mit zwei relativ zueinander drehbaren, über Koppelelemente, die
durch in Umfangsrichtung wirksame Federn gebildet werden, miteinander
verbundenen Schwungmassen bekannt. Die abtriebsseitige Schwungmasse weist
radial angrenzend an eine die beiden Schwungmassen relativ zueinander
führenden Wälzlagerung Einlaßöffnungen für einen Kühlluftstrom auf, der bei
Drehung der Schwungräder über diese Einlaßöffnungen eingesaugt und durch
zwischen den beiden Schwungmassen nach radial außen verlaufende Kanäle
weitergeleitet wird, bevor er den Torsionsschwingungsdämpfer im radial äußeren
Bereich der Schwungmassen wieder verläßt. Dieser Kühlluftstrom dient zur
Entnahme der Wärme an der abtriebsseitigen Schwungmasse sowohl im Bereich
der Wälzlagerung als auch im Reibbereich mit einer das Drehmoment auf ein
nicht gezeigtes Getriebe leitenden Reibungskupplung.
Der Kühlluftstrom wird aus dem Erstreckungsbereich dieser Reibungskupplung
angesaugt, weshalb er mit Feststoffpartikeln, die beispielsweise durch den an
den Reibbelägen freiwerdenden Abrieb entstehen, angereichert ist. Auf dem Weg
innerhalb des Torsionsschwingungsdämpfers werden auch die Feststoffpartikel
mitgenommen, wobei die Gefahr besteht, daß diese in eine im radial äußeren
Bereich der antriebsseitigen Schwungmasse vorgesehene Fettkammer, in welcher
die in Umfangsrichtung wirkenden Federn angeordnet sind, eindringen und dort
mit dem Fett eine Verbindung eingehen könnten, die auf die in der Fettkammer
angeordneten Elemente, wie beispielsweise die Federn, als Schmirgelpaste wirkt.
Eine spaltfreie Abdichtung der Fettkammer ist demnach unerläßlich, was
insbesondere deshalb von Nachteil ist, weil diese Abdichtung zwischen den
beiden relativ zueinander bewegbaren Schwungmassen vorgesehen sein muß und
demnach ständiger Reibung unterliegt.
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Torsionsschwingungsdämpfer
derart auszubilden, daß eine Ansammlung von mit einem Kühlluftstrom
angesaugten Feststoffpartikeln im Bereich zwischen einer antriebs- und einer
abtriebsseitigen Schwungmasse weitgehend verhindert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1
angegebenen Merkmale gelöst. Durch Ausbildung der Leitbahn wird hierbei der
Kühlluftstrom wie folgt beeinflußt: Bei Drehung der Schwungmassen wird die
zwischen denselben befindliche Luft infolge der Fliehkraft nach radial außen
weitergeleitet, wo sie austreten kann. Hierdurch entsteht im Bereich radial weiter
innen ein Unterdruck, der ein Ansaugen eines Kühlluftstromes bewirkt, wobei die
Kühlluft dem Bereich einer mit der abtriebsseitigen Schwungmasse verbundenen
Reibungskupplung entnommen wird. Dieser Kühlluftstrom ist, insbesondere
wegen Abriebs an den Reibbelägen der Reibungskupplung, mit Feststoffpartikeln
angereichert. Nach Eintritt durch die Einlaßöffnung werden die Luftteilchen
aufgrund ihrer geringen Trägheit unter Wirkung der Fliehkraft sofort nach radial
außen abgelenkt, und bilden somit einen ersten Teil des Kühlluftstromes, wäh
rend die angesaugten Feststoffpartikel aufgrund ihrer gegenüber den Luftteilchen
höheren Trägheit dazu tendieren, ungeachtet der Fliehkraft zunächst ihre Bewe
gung in Ansaugrichtung und damit im wesentlichen in axialer Richtung des Torsi
onsschwingungsdämpfers fortzusetzen, und damit einen zweiten Teil des Kühl
luftstromes bilden. Die Feststoffpartikel verlassen dabei den Bereich, in welchem
der abgelenkte erste Teil des Kühlluftstromes zur Kühlung der abtriebsseitigen
Schwungmasse nach radial außen geführt wird und dringen in einen Bereich an
der antriebsseitigen Schwungmasse ein, in welchem sie entweder auf das radial
innere Ende der von der Drehachse nach radial außen verlaufenden Primärplatte
auftreffen oder, nunmehr durch die Wirkung der Fliehkraft in ihrer Bewegungs
bahn beeinflußt, nach radial außen umgelenkt werden. Bei ihrer Bewegung in die
letztgenannte Richtung treffen sie ebenso wie diejenigen Feststoffpartikel, die auf
das Primärplattenende aufgetroffen sind und nun unter Fliehkraftwirkung nach
radial außen wandern, auf eine Leitbahn, die anspruchsgemäß an einer Auslaß
öffnung vorgesehen ist, die sich zumindest annähernd auf der radialen Höhe der
Einlaßöffnung befindet. Über die Leitbahn können die Feststoffpartikel im nicht
abgelenkten Teil des Kühlluftstroms den Innenbereich des Torsionsschwingungs
dämpfers auf dessen Antriebsseite verlassen. Hierzu ist die Leitbahn gemäß An
spruch 2 vorzugsweise als Schräge ausgebildet, so daß die Feststoffpartikel beim
Verlassen des Torsionsschwingungsdämpfers durch die bei Drehung desselben
wirkenden Fliehkräfte unterstützt werden. Hierdurch wird erreicht, daß der zwi
schen den beiden Schwungmassen wirkende abgelenkte Teil des Kühlluftstroms
nahezu frei von Feststoffpartikeln ist, so daß, sofern eine Fettkammer zur Auf
nahme von die beiden Schwungmassen miteinander verbindenden Koppelelemen
ten vorgesehen ist, diese nicht gegen den Eintritt von Feststoffpartikeln abge
dichtet sein muß. Es genügt eine berührungsfreie und demnach verschleißfreie
Abdichtung, insbesondere wenn diese, wie aus einem der Unteransprüche her
vorgeht, radial in den Erstreckungsbereich der Einlaßöffnung hineinragt.
In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die als Schräge ausgebildete
Leitbahn mit ihrem radial inneren Ende bis in den Bereich des radialen Außenum
fangs der Einlaßöffnung herangeführt. Hierdurch wird bewirkt, daß den ange
saugten Feststoffpartikeln kein anderer Weg verbleibt als der Austritt aus dem
Torsionsschwingungsdämpfer an dessen Antriebsseite, wobei die Leitbahn
wahlweise in Umfangsrichtung umlaufend ausgebildet sein kann oder lediglich im
Erstreckungsbereich der Auslaßöffnung verläuft.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Kühlluftführung des
Torsionsschwingungsdämpfers mit einer Leitbahn ist nicht nur bei direkt
aneinander grenzenden Schwungmassen verwendbar, sondern auch, wenn
Koppelelemente eines Getriebes zwischen denselben verlaufen, und zwar bis
derart weit nach radial innen, daß sie den für die Feststoffpartikel vorgesehenen
Durchgangsweg blockieren könnten. Für den Fall ist gemäß einem der Ansprüche
vorgesehen, zwischen der abtriebsseitigen Einlaßöffnung und der antriebsseitigen
Auslaßöffnung eine Durchgangsöffnung vorzusehen, die im jeweils axial
zwischen den beiden Schwungmassen angeordneten Koppelelement, wie
beispielsweise dem Sonnenrad eines Planetengetriebes ausgebildet ist.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Torsionsschwingungsdämpfer mit zwei relativ
zueinander drehbaren Schwungmassen mit Öffnungen für einen
Kühlluftstrom.
Der in Fig. 1 gezeigte Torsionsschwingungsdämpfer weist an seiner linken Seite
eine antriebsseitige Schwungmasse 1 mit einer im wesentlichen nach radial
außen laufenden Primärplatte 45 auf, die im Umfangsbereich mit einem axialen
Ansatz 3 versehen ist, der einen Zahnkranz 2 für ein nicht gezeigtes Starterritzel
trägt. Die Primärplatte 45 ist mit ihrem radial inneren Ende 38 an einer Nabe 4
befestigt und an einer nicht dargestellten Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine
über Befestigungsmittel 40 anordenbar, während die Nabe 4 über eine Lagerung
24 ein Sonnenrad 5 eines Planetengetriebes 6 sowie eine abtriebsseitige
Schwungmasse 13 trägt. Das Planetengetriebe 6 weist weiterhin
Planetenträger 7, 8 auf, die mit einer Mehrzahl von auf gleichen Durchmessern
angeordneten Lagerungen 20, auf denen jeweils ein Planetenrad 14 angeordnet
ist, versehen und in axialer Richtung durch Niete 21 in festem Abstand
zueinander gehalten sind. Die Planetenräder 14 sind über ihre Verzahnung
einerseits mit dem Sonnenrad 5 und andererseits mit einem Hohlrad 16, das mit
seinem Außendurchmesser an einem am axialen Vorsprung 3 befestigten Ring 29
angebracht ist, in Eingriff. Sowohl die Planetenträger 7, 8 als auch die
Zahnräder 5, 4 und 16 sind an einem zwischen den Schwungmassen 1 und 13
wirksamen Planetengetriebe 6 als Koppelelemente 36 wirksam und befinden sich
innerhalb einer Fettkammer 23, die, bezogen auf Fig. 1, an ihrer linken Seite
durch die Primärplatte 45, radial außen durch den Ring 29 und an ihrer rechten
Seite durch ein an dem Ring befestigtes, zwischen dem benachbarten
Planetenträger 8 und der abtriebsseitigen Schwungmasse 13 nach radial innen
ragendes Dichtblech 30 begrenzt ist. Das radial innere Ende 31 dieses
Dichtbleches 30 ist bis auf Spaltbreite an die zugeordnete Seite des
Verzahnungseingriffs von Sonnenrad 5 und Planetenräder 14 geführt, mithin also
in einen Bereich, in welchem es in den Erstreckungsbereich des radialen
Außendurchmessers von Einlaßöffnungen 32 für einen Kühlluftstrom eindringt.
An die Einlaßöffnung 32 schließt sich radial außen ein Durchgang 46 an, der
zwischen dem Dichtblech 30 und der abtriebsseitigen Schwungmasse 13 nach
radial außen verläuft. Dieser Durchgang 46 dient zur Durchführung des
wesentlichen Teils der über die Einlaßöffnungen 32 in den
Torsionsschwingungsdämpfer eingetretenen Kühlluftstroms.
Fluchtend mit den Einlaßöffnungen 32 sind jeweils Durchgangsöffnungen 34, die
in dem Sonnenrad 5 ausgebildet sind. Die Einlaßöffnung 32 und die
Durchgangsöffnung 34 werden auch bei Auslenkungen der beiden
Schwungmassen 1 und 13 fluchtend gehalten, da sie durch Niete 35, die in
Umfangsrichtung gesehen, zwischen jeweils zwei der Öffnungen 32, 34
angeordnet sind, drehfest gehalten werden. An die Durchgangsöffnungen 34
schließen sich, in Achsrichtung gesehen, das radial innere Ende 38 der
Primärplatte 45 sowie Schrauben 40 an. Radial außerhalb des
Primärplattenendes 38 sind von der Seite der Brennkraftmaschine aus in Richtung
zur abtriebsseitigen Schwungmasse 13 vorgenommene Ausdrückungen 42
vorgesehen, die als Leitbahn 43 dienen, auf deren Funktion nachfolgend noch
ausführlicher eingegangen wird. Diese Leitbahn 43 ist als Schräge 44
ausgebildet, wobei sie mit ihrem freien Ende nach radial innen in Richtung zum
Planetengetriebe 6 sowie zur abtriebsseitigen Schwungmasse 13 weist. Die
Leitbahn 43 bildet jeweils das radial äußere Ende einer Auslaßöffnung 50, die mit
der zugeordneten Einlaßöffnung 32 sowie der Durchgangsöffnung 34 in
Umfangsrichtung fluchtet und radial innen durch das Primärplattenende 38
begrenzt ist.
An der von der Brennkraftmaschine abgewandten Seite der abtriebsseitigen
Schwungmasse 13 ist eine Reibungskupplung 60 vorgesehen, die eine
Kupplungsscheibe 61 aufweist, welche in einem an der abtriebsseitigen
Schwungmasse 13 befestigten Kupplungsgehäuse 62 aufgenommen ist. Das
Kupplungsgehäuse 62 trägt eine Anpreßfeder 63 in Form einer Membranfeder,
die bei eingerücktem Zustand der Reibungskupplung 60 über eine
Anpreßplatte 64 auf einen Reibbelag 65 der Kupplungsscheibe 61 einwirkt, die
über einen zweiten Reibbelag 66 auf eine Reibfläche 67 an der abtriebsseitigen
Schwungmasse 13 einwirkt.
Die Funktion des Torsionsschwingungsdämpfers ist wie folgt: Zunächst
eingehend auf die Einlaßöffnungen 32, die Durchgangsöffnungen 34 und die der
Leitbahn 43 zugeordneten Auslaßöffnungen 50 wird ein Luftdurchgang 51
gebildet, der folgenden Hintergrund hat: Durch Drehung des
Torionsschwingungsdämpfers wird die in dem nach radial außen führenden
Durchgang 46 vorhandene Luft aufgrund der Fliehkraftwirkung nach radial außen
befördert, wo sie austreten kann. Hierdurch entsteht im radialen inneren Bereich
des Durchgangs 46 ein Unterdruck, wodurch mittels Pfeilen in Fig. 1 dargestellte
Kühlluft durch die Einlaßöffnungen 32 eingesaugt wird. Diese Kühlluft dient
einerseits zur Kühlung von Sonnenrad 5 und radial innerem Bereich der
abtriebsseitigen Schwungmasse 13 und somit auch der Lagerung 24,
andererseits aber, da der Kühlluftstrom unter Fliehkraftwirkung, zumindest was
den wesentlichen Teil dieses Stromes betrifft, nach radial außen in den
Durchgang 46 gelangt, außerdem zur Kühlung der abtriebsseitigen
Schwungmasse 13 in deren radial äußerem Bereich, nämlich dort, wo aufgrund
des Ansatzes des Reibbelages 66 an der Reibfläche 67 Wärme entsteht, wirksam
ist. Während allerdings die vergleichsweise massearmen Luftteilchen fast
trägheitsfrei nach Eintritt durch die Einlaßöffnungen 32 nach radial außen in den
Durchgang 46 umgelenkt werden, führen wesentlich massereichere
Feststoffpartikel, die zusammen mit der Kühlluft angesaugt und über die
Einlaßöffnungen 32 in den Torsionsschwingungsdämpfer gelangt sind, ihre
Bewegung fortgesetzt in Axialrichtung aus und werden erst dann unter der
Wirkung der Fliehkraft nach radial außen abgelenkt, wenn sie entweder bereits
auf das Primärplattenende 38 bzw. eines der Befestigungsmittel 40 aufgetroffen
sind oder sich im radialen Bereich zwischen den Durchgangsöffnungen 34 und
den Auslaßöffnungen 50 befinden. Feststoffpartikel, die bereits auf das
Primärplattenende 38 aufgetroffen sind, werden fliehkraftbedingt entlang der
Auftreffseite des Primärplattenendes 38 nach radial außen geführt, bis sie in den
Bereich der Auslaßöffnungen 50 kommen. Die anderen Feststoffpartikel werden
nach Durchströmung der Durchgangsöffnungen 34 nach radial außen umgelenkt
und verlassen als Teil des diesen Weg nehmenden Kühlluftstromes die
Auslaßöffnungen 50, wobei ein Austritt des Kühlluftstromes und damit der
Feststoffpartikel durch die jeweilige Leitbahn 43 begünstigt wird, wobei auch
diejenigen Feststoffpartikel, die entlang des Primärplattenendes 38 nach radial
außen gewandert sind, über den Kühlluftstrom aus dem
Torsionsschwingungsdämpfer heraustransportiert werden. Die Leitbahn 43 ist
hierbei jeweils im Erstreckungsbereich des Strömungsdurchgangs 51 ausgebildet,
kann aber bei einer konstruktiv anderen Lösung ebenso als umlaufender,
unterbrechungsfreier Ring ausgebildet sein.
Aufgrund der Ausbildung des Torsionsschwingungsdämpfers mit dem
Strömungsdurchgang 51 werden also Feststoffpartikel, die beispielsweise durch
den Abrieb an Reibbelag 66/Reibfläche 67 der Reibungskupplung 60 entstehen,
von wo der wesentliche Anteil des Kühlluftstroms entnommen wird, durch den
Torsionsschwingungsdämpfer geführt, ohne sich innerhalb derselben ablagern zu
können. Folglich ist gewährleistet, daß auch keine Feststoffpartikel durch den
Spalt zwischen dem Ende 31 des nach radial innen ragenden Dichtblechs 30 und
der zugeordneten Seite der Zahnräder 5 und 14 des Planetengetriebes 6 in die
Fettkammer 23 eindringen, wo sie zusammen mit dem dort eingefüllten Fett als
Schmirgelpaste wirksam wären. Somit ist aufgrund des
Strömungsdurchlasses 51 eine berührungs- und damit reibungsfreie Abdichtung
der Fettkammer 23 möglich.
Zurückkommend auf Fig. 1 sei noch kurz auf den Aufbau und die Funktion der
übrigen Bauteile des Torsionsschwingungsdämpfers eingegangen. Das bereits
genannte Hohlrad 16 weist radial außerhalb seines Zahneingriffsbereichs mit den
Planetenrädern 14 mit vorbestimmten Winkelabständen zueinander ausgebildete
Ausnehmungen 55 auf, in denen jeweils eine Federeinrichtung 56, die
beispielsweise als Koppelelement 57 zwischen den Schwungmassen 1, 13
wirksam ist, eingesetzt wird, wobei die Federeinrichtung 56 eine Mehrzahl von
Federn 58 aufweisen kann, die untereinander in durch die DE 41 28 868 A1
bekannter Weise durch Gleitschuhe 100 miteinander verbunden sind. Die
Federeinrichtung 56 stützt sich einerends am Hohlrad 16, anderenends an den
Planetenträgern 7 und 8 ab, und zwar jeweils über nicht gezeigte Ansteuermittel.
Die Federeinrichtung 56 befindet sich in axialer Richtung zwischen
Primärplatte 45 und Dichtblech 30, die im radial äußeren Bereich über den
Ring 29 durch Verschweißen fest verbunden sind und über die
Planetenträger 7, 8 eine Sicherung der Zahnräder 14 und 16 in axialer Richtung
bewirken.
Bei Einleitung eines Drehmomentes, dem bei Verwendung einer
Brennkraftmaschine als Antrieb Torsionsschwingungen überlagert sind, auf die
Schwungmasse 1, wird die hierdurch ausgelöste Bewegung auf das Hohlrad 16
geleitet, das aufgrund seiner Verzahnung mit den Planetenrädern 14 dieselben
antreibt. Während das Drehmoment über die Planetenräder 14 und das
Sonnenrad 5 auf die abtriebsseitige Schwungmasse 13 ohne eine Änderung der
Drehrichtung weitergeleitet wird, sorgt der schwingungsdämpfende Teil des
Torsionsschwingungsdämpfers für eine betragsmäßige Reduzierung der mit dem
Drehmoment eingebrachten Torsionsschwingungen. Hierbei wird, da die
abtriebsseitige Schwungmasse aufgrund ihrer Trägheit zunächst noch drehfest
wirkt, die Bewegung des Hohlrades 16 in eine Drehung der Planetenräder 14 um
die jeweiligen Lagerungen 20 sowie in eine Bewegung der letztgenannten selbst
sowie der Planetenträger 7, 8 um die Drehachse 108 des
Torsionsschwingungsdämpfers umgesetzt. Dadurch wird das der
Torsionsschwingung zugeordnete Moment verzweigt, und zwar in ein erstes
Teilmoment, das über die Planetenräder 14 auf die Planetenträger 7, 8 gelangt
und in ein zweites Teilmoment, das auf das Sonnenrad 5 übertragen wird. Ist das
der am Hohlrad 16 eingeleiteten Torsionsschwingung zugeordnete Moment
beispielsweise gemäß Fig. 1 im Uhrzeigersinn orientiert, dann bewirkt über die
Drehung der Planetenräder 14 ein im Gegenuhrzeigersinn wirksames erstes
Teilmoment eine Auslenkung des Sonnenrades 5 aus seiner Ruhestellung, während
die Planetenträger 7, 8 durch ein im Uhrzeigersinn wirksam es zweites Teilmoment
angetrieben werden. Hierdurch kommt es zu einer Relativbewegung zwischen
den Planetenträgern 7, 8 und dem Sonnenrad 5, wobei die sich an den nicht
gezeigten Ansteuermitteln von Hohlrad 16 und Planetenträgern 7, 8 abstützende
Federeinrichtung 56, und dadurch bedingt, die Gleitschuhe 100 entlang ihrer
Führungsbahn eine Bewegung erfahren. Der Betrag des Verformungsweges der
Federeinrichtung 56 ist verständlicherweise von der Übersetzung des
Planetengetriebes 6 und damit vom Verhältnis der Zähnezahlen von Sonnenrad 5
und Hohlrad 16 abhängig. Vorgegeben durch diese Übersetzung können die
einander entgegenwirkenden Teilmomente an Sonnenrad 5 und
Planetenträgern 7, 8 größer als das antriebsseitige Moment sein, jedoch ergibt
sich bei Überlagerung miteinander ein dem antriebsseitigen Moment
entsprechendes abtriebsseitiges Moment. Das letztgenannte ist allerdings im
Gegensatz zum antriebsseitigen aufgrund der zuvor beschriebenen Funktion des
Torsionsschwingungsdämpfers reduziert von Gleichlaufschwankungen.
Claims (7)
1. Torsionsschwingungsdämpfer, insbesondere für Kupplungen von Kraftfahrzeu
gen, mit einer antriebs- und einer abtriebsseitigen Schwungmasse, die über
Koppelelemente, wie beispielsweise in Umfangsrichtung wirksame Federele
mente eines Schwingungsdämpfers, drehbar miteinander verbunden sind, wo
bei an der eine Reibungskupplung tragenden abtriebsseitigen Schwungmasse
wenigstens eine Einlaßöffnung für einen vom Kupplungsraum her eintretenden
und hinter der Einlaßöffnung nach radial außen umgelenkten und in zwischen
den beiden Schwungmassen verlaufende Kanäle geleiteten Kühlluft
strom vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der antriebsseitigen Schwungmasse (1) zumindest annähernd auf der
radialen Höhe der Einlaßöffnung (32) zumindest eine Auslaßöffnung (50) für
einen nicht abgelenkten Teil des Kühlluftstroms ausgebildet ist, die eine Leit
bahn (43) aufweist, die die in dem Teilluftstrom enthaltenen Feststoffpartikel
durch die Auslaßöffnung (50) nach außen leitet und, in Umfangsrichtung ge
sehen, wenigstens entlang des Ersteckungsbereiches der Einlaßöff
nung (32) verläuft.
2. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitbahn (43) durch eine Schräge (44) gebildet wird, die radial außer
halb der Einlaßöffnung (32) an der antriebsseitigen Schwungmasse (1) vorge
sehen ist und sich mit ihrem radial inneren Ende auf die abtriebsseitige
Schwungmasse (13) zu erstreckt.
3. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitbahn (43) mit ihrem radial inneren Ende bis unmittelbar in den Be
reich des radialen Außenumfangs der Einlaßöffnung (32) herangeführt ist.
4. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitbahn (43) über den gesamten Umfang umlaufend ausgebildet ist.
5. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitbahn (43) in Umfangsrichtung im Erstreckungsbereich der Auslaß
öffnung (50) verläuft.
6. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1 mit einem zwischen der an
triebs- und der abtriebsseitigen Schwungmasse angeordneten Getriebe, vor
zugsweise einem Planetengetriebe,
dadurch gekennzeichnet,
daß das im Erstreckungsbereich der Einlaßöffnung (32) angeordnete Koppele
lement (36) des Getriebes (6) eine die Einlaßöffnung (32) mit der Auslaßöff
nung (50) verbindende Durchgangsöffnung (34) aufweist.
7. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 6, mit einem an der antriebssei
tigen Schwungmasse radial außen befestigten, das Getriebe zumindest teilwei
se gegenüber der abtriebsseitigen Schwungmasse kämmeroden Dichtblech,
dadurch gekennzeichnet,
daß dieses Dichtblech (30) bis in den Bereich des Außendurchmessers der
Einlaßöffnung (32) nach radial innen geführt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995138723 DE19538723C1 (de) | 1995-10-18 | 1995-10-18 | Torsionsschwingungsdämpfer mit einer Leitbahn für Feststoffpartikel |
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Publications (1)
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DE1995138723 Expired - Fee Related DE19538723C1 (de) | 1995-10-18 | 1995-10-18 | Torsionsschwingungsdämpfer mit einer Leitbahn für Feststoffpartikel |
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